Frankreich: Die Pariser Kommune 1871

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 3.3.2021

Es können hier nur wenige Dokumente und Hinweise zur Pariser Kommune vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Während sowohl Marxisten-Leninisten als auch Trotzkisten der Kommune gedenken und deren Lehren propagierten, konnten von der DKP und ihren Freunden keine Berichte gefunden werden.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

23.10.1923:
Ernst Thälmann berichtet 1925 für die KPD:"
Die Lehren des Hamburger Aufstandes

Die proletarische Revolution hat mehr als eine blutige Niederlage ertragen. Sie ist niemals daran verblutet. Sie ist stärker, stolzer, entschlossener weitergeschritten. Die Pariser Kommune wurde niedergetreten. Die russische Revolution von 1905 endete an den Galgen des Zaren, in den Kerkern, in Sibirien. Und sie erwachte trotzdem aufs neue!"
Quelle: Die Rote Fahne, Berlin 23.10.1925

Dezember 1969:
In Groß Gerau erscheint die Nr. 6 der Schülerzeitung 'Vesper' (vgl. Nov. 1969, Jan. 1970)mit dem Artikel "Alle Macht den Räten!!! - Eine Analyse des Rätesystems von der Pariser Kommune bis zum rätedemokratischen Modell Jugoslawiens", wobei Jugoslawien quasi als Vorbild dargestellt wird, da dort die Arbeiter den wirtschaftlichen Entscheidungen ausdrücklich oder stillschweigend zustimmen müssen:"
Insofern sind die Jugoslawen auf dem Weg zur realen Demokratie den kapitalistischen Ländern und den Ländern des autoritären Kommunismus ein weites Stück voraus."
Q: Vesper Nr. 6, Groß Gerau Dez. 1969, S. 17ff

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18.04.1970:
Es beginnt eine außerordentliche Delegiertenkonferenz der Roten Garde (RG) NRW der KPD/ML in Bochum. Sie wird am 19. April fortgesetzt. Im Juni 1971 berichtet der KJVD (vgl. auch Mai 1971):"
ARBEITEN ZUM RECHENSCHAFTSBERICHT DES KJ-INFORM
'LINKE VOLKSHOCHSCHULE' ODER KOMMUNISTISCHER JUGENDVERBAND
AUS DER GESCHICHTE DES KJVD

Die Gruppe 'Roter Morgen' wollte, daß die KPD/ML und die Rote Garde sich von der Arbeiterklasse absondern. Ihre Vorstellungen bedeuteten, daß die Partei nicht in die Kämpfe der Arbeiterklasse eingreifen würde, daß sie das Feld den Führern der SPD und der Gewerkschaften, der D'K'P und der SDAJ überlassen würde, anstatt den Kampf gegen diese Verräter und Spalter aufzunehmen.

Sie sagten: 'Nur, wenn die kommunistische Partei von Anfang an an den Kämpfen der Arbeiterklasse teilnimmt, kann sie sich weiterentwickeln. Nur dann ist es auch möglich, ein richtiges Programm auszuarbeiten.

Diese Ansicht befindet sich in völliger Übereinstimmung mit dem Marxismus-Leninismus. In ihrer Broschüre zum hundersten Geburtstag der Pariser Kommune schreiben die Genossen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh - vgl. März 1971, d.Vf.): 'Eine proletarische Partei kann erst dann sich stählen und heranwachsen, wenn sie sich in Stürmen und Wogen der Massenbewegung einsetzt. Ebenso kann ein korrektes Programm und eine richtige Linie nur in der Praxis des Klassenkampfes der breiten Massen ausgearbeitet und entwickelt werden und wird dabei überprüft und durchgeführt.'"
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr. 6, Bochum Juni 1971, S. 8f

Juni 1970:
Frühestens im Juni gibt in Frankreich die KPF/ML ihre 'L' Humanite Nouvelle' Nr. 8 heraus, in der u.a., laut KSB/ML der KPD/ML-ZK an der Ruhruniversität Bochum (RUB) in NRW, auch folgender Artikel erscheint:"
ZUR GAUCHE PROLETARIENNE - REVOLTE ODER REVOLUTION?

Den Sozialismus als das große Glück, als 'Brot und Rosen' (Leitartikel CdP Nr. 18) zu betrachten, gehört zur vereinfachenden Tradition des Anarchismus und des utopischen Sozialismus: man hängt alle Unternehmer einfach auf und ist dann glücklich. Diese Tradition drückt zwar die tiefe Sehnsucht der Massen nach einer radikalen Änderung aus, bleibt aber im Schlepptau der Bewegung der Revolte. Das Scheitern der Kommune sollte genügen, um uns ins Gedächtnis zurückzurufen: um den Sieg zu erringen, ist ein gnadenloser Krieg Klasse gegen Klasse notwendig, der von einer kommunistischen Partei als Instrument der Diktatur des Proletariats geführt werden muß."
Q: Rote Zelle Nr. 1, Bochum Nov. 1970, S. 12ff

14.12.1970:
An der FU Berlin gibt die Rotzeg vermutlich in dieser Woche ihre Fachbereichszeitung 'Erkämpft das Sozialistische Studium!' (vgl. 30.11.1970, 29.1.1971) Nr. 2 heraus mit dem Artikel "Die Pariser Kommune 18. März bis 28. Mai 1871".
Q: Erkämpft das Sozialistische Studium! Nr. 2, O. O. (Berlin) Dez. 1970, S. 7ff

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März 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Juni 1971) berichtet vermutlich aus dem März:"
In ihrer Broschüre zum hundertsten Geburtstag der Pariser Kommune schreiben die Genossen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh, d.Vf.): 'Eine proletarische Partei kann erst dann sich stählen und heranwachsen, wenn sie sich in Stürmen und Wogen der Massenbewegung einsetzt. Ebenso kann ein korrektes Programm und eine richtige Linie nur in der Praxis des Klassenkampfes der breiten Massen ausgearbeitet und entwickelt werden und wird dabei überprüft und durchgeführt.'"
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr. 6, Bochum Juni 1971, S. 8

März 1971:
Die Nr. 29 des 'Rebell' (vgl. Feb. 1971, Apr. 1971) der RJ/ML erscheint mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune".
Q: Rebell Nr. 29, Tübingen März 1971, S. 7f

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März 1971:
Die GIM und ihre RKJ geben die Nr.3 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 22.2.1971, Apr. 1971) heraus mit dem Artikel "Pierre Frank: Die Lehren der Commune".
Q: Was Tun Nr. 3, März 1971, S. 11

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März 1971:
In Esslingen führt der KAB/ML eine Gedenkfeier zur Pariser Kommune durch.
Q: Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

März 1971:
In Ludwigsburg führt der KAB/ML eine Gedenkfeier zur Pariser Kommune durch.
Q: Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

März 1971:
In Tübingen führt der KAB/ML eine Gedenkfeier zur Pariser Kommune durch.
Q: Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

März 1971:
Die Nr. 9 der Münchner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. Feb. 1971, Apr. 1971) der ABG erscheint mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune" mit dem Kasten "Die Pariser Kommune lebt".
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 9, München März 1971

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März 1971:
Die Nr. 4 der 'KAB-Arbeiterzeitung' (KAB-AZ - vgl. Feb. 1971, 1971) des Kommunistischen Arbeiterbundes (KAB) Hamburg erscheint mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune".
Q: KAB-Arbeiterzeitung Nr. 4, Hamburg März 1971, S. 14f

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13.03.1971:
Eine Gedenkfeier des KAB/ML in Stuttgart zum 100. Geburtstag der Pariser Kommune wird, nach eigenen Angaben, von 300 Personen besucht.
Q: Rebell Nr. 30 und 35, Tübingen Apr. bzw. Sept. 1971, S. 4f bzw. S.*; Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

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15.03.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 3 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 9.3.1971, 2.4.1971) heraus. Gewürdigt wird der 100. Jahrestag der Pariser Kommune.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 3, Hamburg März 1971, S. 1ff

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18.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich von heute über die PAA:"
PARISER KOMMUNE

Die Zeitung Zerit il Populit, Organ des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Albaniens, bringt aus Anlaß des 100. Jahrestages der Pariser Kommune einen Artikel mit dem Titel: 'Die Pariser Kommune, der erste Staat der Diktatur des Proletariates in der Geschichte der Menschheit':

Die Revolution vom 18. März, wird in diesem Artikel unter anderem erwähnt, ist die erste proletarische Revolution in der Geschichte der Menschheit und der erste Versuch zur Errichtung der Diktatur des Proletariats. Als Konkretisierung der proletarischen Bewegung war die Kommune zugleich eine zutiefst internationalistische Bewegung. Ihre Sache war die Sache der Proletarier und der Werktätigen aller Welt. Mit der Pariser Kommune beginnt die große Epoche der sozialen Revolutionen des Proletariats. Es begann jene Wendung in der Weltgeschichte, wo nach Marxens Worten der Kampf der Arbeiterklasse gegen die Klasse der Kapitalisten und den ihre Interessen vertretenden Staat in eine neue Phase einging. Wie auch immer die Sache diesmal ausgehen möge, gewann man doch einen Anfang, einen Ausgangspunkt von welthistorischer Bedeutung.

Die Pariser Kommune, der erste proletarische Staat in der Geschichte der Menschheit, lebte nicht lange. Sie wurde unterdrückt mit Feuer und Schwert und von der bourgeoisen Konterrevolution im Blute erstickt. Sie hinterließ aber für die kommenden Generationen der Kommunisten und des Weltproletariats eine reiche Erfahrung von universaler Bedeutung.

In ihrer revolutionären Praxis fanden die Grundideen der wissenschaftlichen Lehrer der Arbeiterklasse ihren konkreten Ausdruck. Mit ihren Erfahrungen bekräftigte die Pariser Kommune jene Prinzipien und allgemeinen Züge der proletarischen Revolution und der Diktatur des Proletariates, die zum sicheren Wegweiser des langen und schwierigen Kampfes für die Befreiung der Unterdrückten und Ausgebeuteten, für den Aufbau der neuen sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft wurden.

Als Staat der Diktatur des Proletariates entstand die Pariser Kommune aus dem bewaffneten Aufstand der Arbeiter und der anderen demokratischen Schichten von Paris. Auch nach der Pariser Kommune wurde die Diktatur des Proletariates stets im Ergebnis der Anwendung der revolutionären Gewalt errichtet. Die Geschichte kennt bis heute keinen Fall der Herstellung der Diktatur des
Proletariates auf friedlichem Wege. Die Rolle der revolutionären Gewalt bei der Errichtung der Diktatur des Proletariates hängt davon ab, daß die Ausbeuterklassen sich niemals freiwillig von dem Schauplatz der Geschichte entfernen, niemals freiwillig ihre Machtpositionen aufgeben.

Nur die modernen Revisionisten, die die Lehren der Pariser Kommune und der späteren revolutionären Erfahrungen verraten haben, leugnen die Notwendigkeit der revolutionären Gewalt und predigen den sogenannten 'friedlichen Weg' des Übergangs zum Sozialismus, der in der Tat weiter nichts anderes ist als der Weg der vollständigen Negation der Revolution und der Verewigung der kapitalistischen Ordnung.

Anders als alle bisherigen Revolutionen, die die alte Staatsmaschine perfektioniert und für ihre Zwecke nur adoptiert hatten, nahm die Kommune die Zerschlagung bis auf die Fundamente dieser Maschine vor. Dabei fand zum ersten Male in der Geschichte die geniale Idee ihre Bestätigung, die Marx viele Jahre vor der Pariser Kommune in seinem allgemein bekannten Werk 'Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte' ausgedrückt hatte, nämlich die Idee der Zerschlagung der bürgerlichen Staatsmaschine.

Die historischen Erfahrungen nicht nur der Pariser Kommune, sondern auch danach, bewiesen, daß die Zerschlagung der alten Staatsmaschine der Ausbeuterklassen eine unerläßliche Voraussetzung für die Errichtung der Diktatur des Proletariates in jedem Lande und in jedweder Form ist.

Die Idee der Zerschlagung der alten Staatsmaschine versuchen die Revisionisten in das Antiquitätenmuseum zu bringen. Ihre Bemühungen dafür finden einen klaren Ausdruck in ihren Thesen über den Übergang zum Sozialismus auf dem parlamentarischen Weg, ohne die bürgerliche Staatsmaschine im wesentlichen anzutasten sowie in den Thesen über den Übergang zum Sozialismus durch den sogenannten nichtkapitalistischen Entwicklungsweg. Sie erheben sich offen gegen die gutbekannte marxistisch-leninistische These über die Zerschlagung der alten bürgerlichen Staatsmaschine und erklären diese als nunmehr veraltet. Für ihre Zwecke entstellen sie auch die Erfahrungen der Pariser Kommune.

Ihren Kampf für die Zerschlagung der bürgerlichen Staatsmaschine wollen sie mit ihrem sogenannten Kampf in den Munizipalitäten (Stadträte) identifizieren, der angeblich mit dem Kampf für die Entwicklung und qualitative Veränderung der Demokratie, für die Erreichung des Sozialismus verschmilzt.

In der Pariser Kommune fanden die Gedanken von Marx und Engels über die Mission von welthistorischer Bedeutung der Arbeiterklasse ihre konkrete Anwendung. Das Dröhnen der Kanonen in Paris im Frühjahr 1871 erschütterte in den Fundamenten das alte bürgerliche Gesellschaftssystem.

Im Ergebnis des Aufstandes vom 18. März kam zum ersten Male in der Geschichte die Arbeiterklasse an die Macht. Die Arbeiterklasse errichtete ihre proletarische Macht.

Wenn bis zur Pariser Kommune die These, daß dem Proletariat die historische Führung der Gesellschaft zusteht, eine theoretische Schlußfolgerung nur war, wurde diese mit der Pariser Kommune vollständig durch die revolutionäre Praxis bestätigt. Die Macht, die in Paris zur Zeit der Kommune errichtet wurde, war sowohl was die Klassenzusammensetzung als auch die Organisationsformen betrifft, im wesentlichen eine proletarische Macht, eine Form der Diktatur des Proletariates, obwohl nicht so stark und beständig.

Das Zentralkomitee der Nationalgarde, das die Regierung des Landes in die Hand nahm, war ein Arbeiterorgan, eine Arbeiterregierung. Die Pariser Kommune als Staat der Arbeiterklasse war im Grunde, auch was die Staatsorganisierung betrifft, ein unterschiedlicher Staat. Sie ersetzte die alte Maschine des bürgerlichen Staats durch eine neue, höhere und fortschrittlichere Organisierung, als bei jeder anderen bürgerlichen Staatsform, wie auch im Vergleich zur bürgerlichen parlamentarischen demokratischen Republik.

Die Kommune gab in der Tat die erste Form der Staatsorganisierung der Diktatur des Proletariates in der Geschichte. Entgegen allen Versuchen der modernen Revisionisten, die die historischen Erfahrungen der Pariser Kommune zu entstellen versuchen und ihre antimarxistischen Thesen bestätigen wollen, bewies und beweist das Leben mit jedem Tag mehr die Richtigkeit der grundlegenden Lehren des Marxismus-Leninismus, die auch in der revolutionären Praxis der Pariser Kommune ihre Bestätigung fanden.

Während der Pariser Kommune erwies sich die Arbeiterklasse nicht nur als die revolutionärste Klasse, sondern auch als die einzige Klasse, die den Kampf für den Sozialismus wirklich voll leisten kann. Der revolutionäre Instinkt der Arbeiterklasse trieb die Kommune, wie die Klassiker des Marxismus-Leninismus lehren, zur Anwendung einer Reihe revolutionärer Pressionen. Unter diesen Umständen zwang sie die Blanquisten und Proudhonisten, die in der Kommune vorherrschten, dazu, entgegen ihren ideologischen Überzeugungen und Auffassungen zu handeln.

Im Lichte der Erfahrungen der Pariser Kommune und der revolutionären Erfahrungen der proletarischen revolutionären Bewegung überhaupt geht unmißverständlich hervor, wie unbegründet und wie gefährlich die Predigten der modernen Revisionisten sind, die die historische Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei in der sozialistischen Revolution und in der Diktatur des Proletariats leugnen, indem sie allerlei reformistische und opportunistische Illusionen zugunsten der Bourgeoisie und der Reaktion verbreiten.

Das Ideal, wofür die ruhmvollen Pariser Kommunarden kämpften und heldenhaft fielen, lebt und triumphiert heute überall auf der Welt. Die Revolution und der Sozialismus marschieren siegreich voran, während die Bourgeoisie, die Reaktion und der Revisionismus ihrem vollständigen und unvermeidlichen Ruin entgegenschreiten.

Die Fahne der Pariser Kommune halten heute die Kommunistische Partei Chinas, die Partei der Arbeit Albaniens, alle revolutionären Parteien und Kräfte, die gegen den Imperialismus und den modernen Revisionismus, gegen die Unterdrückung und die Ausbeutung, für die Freiheit und den Sozialismus kämpfen hoch und führen sie voran."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 23, Bochum 24.3.1971, S. 14ff

19.03.1971:
In Berlin erscheint die 'RPK' Nr. 107 (vgl. 12.3.1971, 26.3.1971) mit dem Artikel "Die Darstellung der Pariser Kommune in Schulbüchern der BRD und der DDR", hierzu wollen Rotzeg, Rotzrom und die Studentenkommission der KPD/AO Anfang Mai eine Veranstaltung durchführen.
Q: Rote Presse Korrespondenz Nr. 107, Berlin 19.3.1971, S. 3ff

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23.03.1971:
In Kreiensen erscheint erstmals die 'Alternative' (vgl. 14.4.1971). Eingegangen wird auch auf den 100. Jahrestag der Pariser Kommune.
Q: Alternative Nr. 1, Kreiensen 23.3.1971, S. 5ff

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24.03.1971:
Vermutlich heute gibt die Berliner KPD/AO die Nr. 16 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 3.3.1971, 14.4.1971) heraus. Es wird auf den 100. Jahrestag der Pariser Kommune eingegangen.
Q: Rote Fahne Nr. 16, Berlin März 1971

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26.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
DDR-FÜHRER: HETZE GEGEN DIE VR CHINA
(aus einem Artikel des 'Neuen Deutschland' (ND, d.Vf.) vom 26.3. 'Wie man in Peking das Andenken der Pariser Kommune schändet')

'Am 18. März 1971 veröffentlichten die zentralen Organe der chinesischen Presse 'Rote Fahne', 'Volkszeitung' und 'Zeitung der Volksbefreiungsarmee' gemeinsam einen umfangreichen redaktionellen Artikel. Zum Anlaß dafür wurde der 100. Jahrestag der Pariser Kommune genommen…

Es ist schon nahezu gesetzmäßig, daß die chinesische Führung immer dann, wenn es auf Grund aggressiver und provokatorischer Handlungen der Imperialisten zu einer Verschärfung der internationalen Lage kommt, ihre antisowjetische und gegen die ganze sozialistische Staatengemeinschaft gerichtete Politik besonders deutlich demonstriert.

Zur gleichen Zeit, da im Frühjahr 1969 die NATO und der westdeutsche Imperialisten mit solchen Provokationen wie der Wahl des Bundespräsidenten der BRD in Westberlin die Lage in Europa zuspitzten, fielen die Schüsse am Ussuri, fanden die bewaffneten Provokationen der Mao Tse-tung-Gruppe gegen das Land Lenins im Fernen Osten statt.

Zur gleichen Zeit, da im Frühjahr der USA-Imperialismus mit dem Einfall in Kambodscha den Weg zur Ausweitung seiner Aggression auf ganz Indochina beschritt, nahmen die chinesischen Führer den 100. Geburtstag Lenins zum Anlaß, um die Partei Lenins auf das Übelste zu verleumden.

Die Aktionen der chinesischen Führer können daher nicht anders verstanden werden als eine direkte Ermunterung der aggressivsten imperialistischen Kräfte…

Wie ist diese Handlungsweise der Gruppe um Mao Tse-tung in Übereinstimmung zu bringen mit ihren erst kürzlich abgegebenen Erklärungen, daß die VR China den Kampf der Völker Indochinas energisch unterstützt? Statt gemeinsamer Aktionen mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern zur Abwehr der US-Aggression und ihrer gefährlichen friedensbedrohenden Ausweitung auf Laos, richtet die Mao Tse-tung-Gruppe das Feuer nicht gegen den Imperialismus, sondern gegen die Sowjetunion, die stärkste antiimperialistische Macht…

Wenn man in dem Pekinger Artikel den Satz liest, 'Revolution ist die Haupttendenz in der heutigen Welt', könnte man zunächst meinen, seine Verfasser haben den Kampf der Arbeiterklasse und der unterdrückten Völker gegen das verhaßte imperialistische System im Auge.

Das ist jedoch weit gefehlt. Das wird an einer anderen Stelle ihres Artikels deutlich, wo sie unverhohlen die Völker der Sowjetunion und der sozialistischen Bruderländer Europas zur Konterrevolution, zur Zerschlagung ihrer marxistisch-leninistischen Parteien und zur Beseitigung der Arbeiter- und Bauernmacht aufrufen. Dieser Aufruf zur Konterrevolution wird verleumderisch in die Aufforderung zur Durchführung einer 'zweiten Oktoberrevolution' gekleidet. Wo ist hier eigentlich der Unterschied zur Politik der aggressiven Kreise der NATO, der USA und der BRD und deren Agenturen für sogenannte psychologische und verdeckte Kriegsführung?

Ein erklärtes Ziel des Weltimperialismus ist bekanntlich die Zersetzung der sozialistischen Länder von innen, nachdem seine Frontalangriffe (1953 gegen die DDR, 1956 gegen die UVR (Ungarn, d.Vf.), 1968 gegen die CSSR) gescheitert sind und er gezwungen ist, sich dem veränderten Kräfteverhältnis anzupassen. Man könnte fast meinen, die Verfasser des Pekinger Artikels beziehen ihre Ideen aus den Publikationen der Herren Brzezinski, Kahn, Kissinger und Mehnert!

Mit dieser Propaganda setzen die chinesischen Presseorgane die unrühmlichen Traditionen der Meuterer von Kronstadt, der Trotzkisten und anderer Opportunisten fort. Diese redeten ebenfalls von einer 'zweiten Oktoberrevolution', von 'Sowjets ohne Bolschewiki' u.ä. und führten unter solchen Losungen den Kampf gegen die Partei Lenins und die Sowjetmacht…

Glauben die Pekinger Führer, daß die Völker der sozialistischen Staatengemeinschaft ihre bewährte sozialistische Ordnung, die sie unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei errichtet haben, gegen das Chaos einer 'Kulturrevolution' eintauschen möchten?

Es bestätigt sich hier die Tatsache, daß der Opportunismus aller Spielarten lediglich von einer gemeinsamen ideologischen Quelle, dem Nationalismus, genährt wird. Sie alle, von den 'Theoretikern' des Maoismus bis Garaudy und Goldstücker, sind sich einig im Haß und im Kampf gegen die KPdSU und die Sowjetunion, im Kampf gegen den in den Ländern der sozialistischen Staatengemeinschaft real existierenden Sozialismus…

Wir gehen stets von dem Prinzip aus: Wer die Sowjetunion angreift und verleumdet, greift uns selbst an. Wir bleiben der Worte Georgi Dimitroffs und Ernst Thälmanns eingedenk, daß die Haltung zur Sowjetunion Prüfstein für jeden wahren Revolutionär ist…'"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 30, Bochum 21.4.1971, S. 9f

26.03.1971:
Eine Gedenkfeier des KAB/ML und der RJ/ML zum 100. Jahrestag der Pariser Kommune in Schweinfurt im Brauhaus wird, nach eigenen Angaben, von 300 Personen besucht. Aufgerufen wurde mit einem Flugblatt "Es lebe die Pariser Kommune!".
Q: KAB/ML, RJ/ML: Es lebe die Pariser Kommune!, Schweinfurt o. J. (1971); Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

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29.03.1971:
Vermutlich heute oder in dieser Woche gibt die KPD/AO in Berlin die auf März datierte Nr. 18 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (vgl. März 1971, Apr. 1971) heraus. Eingegangen wird auch auf den 100. Jahrestag der Pariser Kommune.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr. 18, Berlin März 1971, S. 10

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31.03.1971:
Die Rote Garde (RG) Bochum der KPD/ML-ZK gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Der Kampf geht weiter!" heraus. In einem Kasten heißt es auf Seite 3:"
Den Verrätern der DKP/SDAJ-FÜHRUNG ins Stammbuch: sie haben offensichtlich vergessen, daß unter der roten Fahne, dem Symbol der kämpfenden Arbeiterklasse vor allem die Arbeiterjugend seit der Pariser Kommune große Opfer gebracht hat. Marx sagte zur Pariser Kommune, daß die Bourgeoisie solange gezittert habe, wie über Paris die rote Fahne wehte.

Muß man die SDAJ/DKP-Führung noch an den Berliner Wedding erinnern, wo Berliner Arbeiter unter der roten Fahne trotz Polizeiverbots zur 1. Mai-Demonstration zogen und von der faschistischen Polizei unter dem Befehl eines SPD-Polizeipräsidenten niedergeschossen wurden (vgl. 1.5.1929, d.Vf.). Es gab damals 33 Tote und viele hundert Verletzte.

SDAJ/DKP-Mitglieder! Erkennt, in welch mieser Gesellschaft sich eure Führung mit Parolen wie 'Nieder mit den roten Fahnen' befindet! Erkennt, daß eure Führung das gleiche tut, wie die NPD-Häuptlinge, die euere Büros stürmen lassen und rote Fahnen zerreisen!

Erteilen wir allen Spaltern und Verrätern eine deutliche Abfuhr! Kämpfen wir für die Einheit der Arbeiterklasse und aller Werktätigen!"
Q: RG: Der Kampf geht weiter!, Bochum o. J. (1971)

April 1971:
Es erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 14 (vgl. Feb. 1971, Mai 1971) der KSG des KAB/ML mit dem Artikel "Vorwärts unter dem Banner der Pariser Kommune".
Q: Roter Pfeil Nr. 14, Tübingen Apr. 1971, S. 21ff

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April 1971:
Die Nr. 4 des 'Roten Morgens' der KPD/ML-ZK (vgl. März 1971, Apr. 1971) erscheint mit dem Artikel "100. Jahrestag der Pariser Kommune!".

Von der Redaktionssitzung für diese Nummer berichtet der Landespresseverantwortliche NRW (vgl. März 1971, Apr. 1971) auch: "100 JAHRE PARISER KOMMUNE. Mit diesem Artikel war ich beauftragt worden, jedoch wegen der Straßenbahnaktionen nicht dazu gekommen. Er wurde mit Hilfe von Material, welches ich mitbrachte, von H (NdS) und mir verfaßt. Mein Vorschlag, die UZ (der DKP, d.Vf.) zu zitieren und zu entlarven, unterblieb."
Q: KPD/ML-ZK-LPV NRW: Bericht des LPV NRW (K) und RM-Redkoll-Mitglied über seine Tätigkeit im RM-Redkoll von Dezember 1970 bis November 1971, O. O. o. J., S. 5f; Roter Morgen Nr. 4, Hamburg Apr. 1971

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April 1971:
Vermutlich Ende April erscheint die 'Internationale Arbeiterkorrespondenz' (IAK) Nr. 36 (vgl. März 1971, 3.7.1971) mit dem Artikel "Die Lehren der Pariser Kommune für heute".
Q: Internationale Arbeiterkorrespondenz Nr. 36, Frankfurt Mai 1971

April 1971:
Die KJO Spartacus gibt die Nr. 21 ihres 'Spartacus' (vgl. März 1971, Mai 1971) heraus mit dem Artikel "Die Lehren der Kommune" mit den Abschnitten:
- "Die marxistische Auffassung vom Staat";
- "Die Kommune als Diktatur des Proletariats";
- "Die Kommune und die Gedenkfeiern";
- "Die Fehler der Kommune…";
- "…und ihre Ursachen".
Q: Spartacus Nr. 21, Berlin Apr. 1971, S. 7ff

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April 1971:
Die Nr. 2 der 'fakts' (Nürnberger Fachhochschulpresse) erscheint (vgl. Nov. 1970, Juni 1971) mit dem Artikel "Dem Andenken der Kommune".
Q: fakts Nr. 2, Nürnberg Apr. 1971

April 1971:
An der Universität Frankfurt gibt die Gruppe Marxistisch-Leninistischer Studenten (MLS) des KAB/ML die Nr. 2 ihrer 'Was tun' (vgl. 18.1.1971, Mai 1971) nun als Frankfurter Studentenzeitung heraus mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune".
Q: Was tun Nr. 2, Frankfurt Apr. 1971, S. 6ff

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April 1971:
Das SALZ Bremerhaven gibt die Nr. 8 seiner 'Arbeiterstimme' (vgl. März 1971, 1.5.1971) heraus, die sich u.a. mit der Pariser Kommune befaßt.
Q: Arbeiterstimme Nr. 8, Bremerhaven Apr. 1971, S. 2f

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03.04.1971:
In Saarbrücken führt der KAB/ML eine Gedenkfeier zur Pariser Kommune durch.

Von GIM und RKJ wird berichtet aus Dudweiler: "Wie die Maoisten die Commune feiern - und ihre Prinzipien mit Füßen treten!".
Q: Was Tun Nr. 4, Mannheim Apr. 1971, S. 10; Rote Fahne Nr. 4, Tübingen Apr. 1971

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05.04.1971:
An der FU Berlin gibt die MLHG ihr Fachbereichsorgan 'MLHG' Nr. 2 (vgl. 1.2.1971, 19.4.1971) heraus mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune" aus der 'Peking Rundschau' (PR).
Q: MLHG Nr. 2, Berlin 5.4.1971, S. 21

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12.04.1971:
Es erscheint die Nr. 7 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB (vgl. 29.3.1971, 19.4.1971) mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune - die erste Arbeitermacht".
Q: Rote Fahne Nr. 7, Bochum 12.4.1971, S. 6

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13.04.1971:
Die Nr. 6 des 'Hochschulkampf' des Initiativkomitees der Roten Zellen der PL/PI (vgl. 29.3.1971, 26.4.1971) erscheint mit dem Artikel "Zum hundertsten Jahrestag der Pariser Kommune. Es lebe der Sieg der proletarischen Diktatur".
Q: Hochschulkampf Nr. 6, Berlin 13.4.1971, S. 13f

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15.04.1971:
In Köln erscheint erstmals das 'Informationsorgan s.o.b.a. für Lehrerstudenten' (vgl. 10.5.1971) durch die Sozialistische Organisation im Bereich der Ausbildung (SOBA Köln) mit dem Beitrag "Hundert Jahre Pariser Kommune".
Q: SOBA Köln: Informationsorgan für Lehrerstudenten Nr. 1, Köln 15.4.1971, S. 14ff

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21.04.1971:
Es erscheint die 'Münchner Studentenzeitung' (MSZ) Nr. 3 (vgl. 16.12.1970, 7.7.1971) herausgegeben von AStA Uni und AStA Kunstakademie mit dem Leitartikel "Vor 100 Jahren: Kommune in Paris".
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 3, München 21.4.1971, S. 1

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22.04.1971:
Die ML-Hochschulgruppe Tübingen lud ein zur Feier des KAB/ML "Hundert Jahre Pariser Kommune".
Q: Roter Pfeil Nr. 15, Tübingen Mai 1971, S. 18ff

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29.04.1971:
Innerhalb der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ) der GIM erscheint das 'RKJ-Info' Nr. 15 (vgl. 24.3.1971, 15.5.1971) mit dem "Protokoll der RKJ-ZK Sitzung in Köln". Vorbereitet wurde auch die Veranstaltung zur Pariser Kommune am 16.5.1971 in Paris.
Q: RKJ-Info Nr. 15, Hamburg 29.4.1971, S. 35

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Mai 1971:
Die Marxistisch-leninistischen Schülergruppen (MLSG) des KAB/ML geben die Nr. 4 ihres 'Roten Signals' (vgl. Apr. 1971, Juni 1971) heraus. Aufgerufen wird: "Vorwärts unter dem Banner der Pariser Kommune".
Q: Rotes Signal Nr. 4, Tübingen Mai 1971, S. 17f

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Mai 1971:
Der KSB/ML Detmold gibt vermutlich im Mai an der Hochschule für Sozialarbeit (HFS) sein 'Info' Nr. 1 heraus mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune".
Q: KSB/ML: Info Nr. 1, Detmold o. J. (1971), S. 20ff

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06.05.1971:
Der AStA der FAU Erlangen-Nürnberg gibt seine 'Faust-Informationen' Nr. 7/8 (vgl. 20.11.1970, 24.5.1971) mit einem Leitartikel zur "Pariser Kommune 1871" heraus.
Q: Faust-Informationen Nr. 7/8, Erlangen 6.5.1971, S. 1f

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14.05.1971:
Die RKJ Gruppe Neustadt der GIM gibt vermutlich Anfang dieser Woche ihre 'Was tun in der Schule' - Neustadter Schülerzeitung Nr. 1 (vgl. 10.5.1971, Okt. 1973) heraus mit dem Artikel "La Commune" zur Feier der Pariser Kommune, die am 15./16.5.1971 in Paris stattfinden soll
Q: Was tun in der Schule Nr. 1, Schifferstadt Mitte Mai 1971, S. 3

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15.05.1971:
Von GIM und RKJ wurde aufgerufen zur Internationalen Manifestation "Es lebe die Commune" in Paris am 15. / 16.5.1971. Sie berichten: "15.-16. Mai: Die Vierte Internationale demonstriert in Paris: es waren 30 000!".

Laut Spartacus KJO beteiligen sich fast 30 000 an der Gedenk-manifestation, zu der Lutte Ouvriere (LO) und LC aufgerufen hatten.
Q: RKJ-Info Nr. 15, Hamburg 29.4.1971, S. 35; Spartacus Nr. 22, Berlin Mai/Juni 1971, S. 17;Was Tun Nr. 4 und 5, Mannheim Apr. 1971 bzw. Mai 1971, S. 8f bzw. S. 1ff;Was tun - Korrespondenz für Fachhochschulen, Universität und Zweiter Bildungsweg Nr. 2, Mannheim Juni 1971, S. 11

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Juni 1971:
In Österreich erscheint der 'Arbeiterkampf' Nr. 30 (vgl. 1.5.1971, Aug. 1971) der IRMT mit dem Artikel "Vor 100 Jahren: Pariser Commune. Die Pariser Kommune und die direkte Demokratie".
Q: Arbeiterkampf Nr. 30, Wien Juni 1971, S. 15f

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Juni 1971:
Die Nr. 3 des Gemeinsamen Organs von KAB/ML und KPD/ML-RW, 'Lernen für den Kampf' (LfdK - vgl. Apr. 1971, Aug. 1971) erscheint mit dem "Beschluß des ZK des Kommunistischen Arbeiterbundes (Marxisten-Leninisten) und der Landesleitung der Kommunistischen Partei Deutschlands(Marxisten-Leninisten) in Nordrhein-Westfalen über die Durchführung der Lenin-Studienkampagne anläßlich des 100. Jahrestages der Pariser Kommune."

Zielsetzung der Kampagne soll sein:"
Die Aufgabe der Lenin-Studien-Kampagne besteht weiter darin, Fragen des Weges zur Lösung des Maximalprogramms zu klären. Im Zentrum der neuen politisch-ideologischen Kampfbewegung stehen die prinzipiellen Theorien der Klassiker des Marxismus-Leninismus, die praktischen Erfahrungen der kommunistischen und Arbeiterbewegung, die auf Probleme der Machtergreifung durch die Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten unter imperialistischen Bedingungen, der Herstellung der proletarischen Demokratie und ihrer entschlossenen Verteidigung vor allem auch im ideologischen Bereich Antwort geben. Besondere Betonung legt die Kampagne auf die Werke Lenins."
"Der springende Punkt der Lenin-Studien-Kampagne besteht jedoch in der politisch-ideologischen Stärkung des KAB(ML) und der KPD(ML) in Nordrhein-Westfalen."
Die "Lenin-Studien-Kampagne" soll den Zeitraum von Mitte Juni bis Ende Dezember 1971 umfassen. Die Studien sind in 10 Lektionen aufgeteilt.
Q: Lernen für den Kampf Nr. 3, O. O. Juni 1971, S. 5ff

Juni 1971:
In Berlin gibt die Marxistisch-Leninistische Studiengemeinschaft vermutlich erstmals eine Ausgabe von 'Marxistisches Forum' - Zeitschrift für Politik und Kultur heraus.
In "Wie das 'Neue Deutschland' den Geist der Pariser Kommune schändet" wird von den Angriffen des ND auf die KP Chinas berichtet.
Q: Marxistisches Forum - Zeitschrift für Politik und Kultur, Berlin Juni 1971, S. 44ff

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Juli 1971:
Die vierte Nummer der Zeitung 'Der Rotgardist' - Zentralorgan der Roten Garde, Jugendorganisation der KPD/ML, (vgl. April 1971) erscheint mit dem Artikel "Vor l00 Jahren: Arbeitermacht in Paris - Zum 100. Jahrestag der Pariser Kommune".
Q: Der Rotgardist Nr. 4, Berlin Juli 1971, S. 8

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Juli 1971:
Die Rote Zelle Öhringen (ROTZÖHR) gibt die 'Rote Fahne' Nr. 3 (vgl. Apr. 1971, Feb. 1972) vermutlich im Juli heraus mit dem Artikel "100 Jahre Pariser Kommune - 100 Jahre Diktatur des Proletariats".
Q: Rote Fahne Nr. 3, Öhringen 1971, S. 9ff

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September 1971:
Die Nr. 35 des 'Rebell' (vgl. Aug. 1971, Okt. 1971) der RJ/ML des KAB/ML erscheint mit dem Artikel "Aus der Geschichte Lernen!" zu den von den RJ/ML-Ortsgruppen durchgeführten Veranstaltungen zur Pariser Kommune und den Filmvorführungen mit Filmen aus China und dem Film 'Kuhle Wampe'.
Q: Rebell Nr. 35, Tübingen Sept. 1971, S. 4

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Oktober 1971:
An der Universität Heidelberg gibt die Institutsgruppe (IG) Romanistik ihr 'Romanisten-Info' für Oktober heraus mit dem Artikel "Pariser Kommune".
Q: Romanisten-Info, Heidelberg Okt. 1971, S. 9f

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10.12.1971:
Die Nr. 145 der 'Roten Presse-Korrespondenz' (RPK - vgl. 3.12.1971, 17.12.1971) erscheint. Aufgerufen wird dazu, die Ausstellung "Kommune 1871", die vom 5.12.-22.1.1972 stattfinden soll, zu besuchen. Sie befindet sich im "Haus am Lützowplatz".
Q: Rote Presse-Korrespondenz Nr. 145, West-Berlin 10.12.1971, S. 10

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31.12.1971:
Die KPD gibt die Nr. 33 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 17.12.1971, 14.1.1972) heraus, in der sie u.a. berichte aus Berlin über die Ausstellung der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK) zur Pariser Kommune.
Q: Rote Fahne Nr. 33, Berlin 31.12.1971, S. 2

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23.02.1972:
Die KPD (vgl. 10.3.1972) berichtet anläßlich von heute:"
DIE UNTERDRÜCKER REDEN VON SELBSTBESTIMMUNG - DIE SPALTER FORDERN DIE NATIONALE EINHEIT

Der deutsche Nationalstaat von 1871 wurde unter der Vorherrschaft des preußischen Staates begründet. Von allem Anfang an war er gezeichnet durch die Schandmale seiner Geburt: Widerrechtliche Annektierung französischer Gebiete, Beihilfe bei der Niederschlagung der Pariser Kommune, Unterdrückung aller fortschrittlichen Vorstellungen über die zukünftige Verfassung des deutschen Reiches."
Q: Rote Fahne Nr. 38, Dortmund 10.3.1972, S. 5

März 1972:
In Regensburg gibt die SBG die Nr. 3 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. 14.2.1972, Apr. 1972) heraus. Eingeladen wird, aber ohne Termin zur Veranstaltung "Der erste Arbeiterstaat 1871 - Die Pariser Kommune".
Q: Roter Widerdruck Nr. 3, Regensburg März 1972, S. 10

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März 1972:
Die Nr. 18 der Regensburger 'Arbeitersache' (vgl. Feb. 1972, 24.4.1972) der SBG erscheint. Aufgerufen wird zur Veranstaltung zur Pariser Kommune (vgl. 30.3.1972).
Q: Arbeitersache Nr. 18, Regensburg März 1972, S. 12

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30.03.1972:
Die SBG Regensburg führt heute eine Veranstaltung zum 100. Jahrestag der Pariser Kommune in ihrem Buchladen in der Goldenen Bärenstraße durch. Es kommen, nach eigenen Angaben, über 30 Kollegen.
Q: Arbeitersache Nr. 18 und 19, Regensburg März 1972 bzw. Apr. 1972, S. 12 bzw. S. 9; Roter Sachsenwerker Nr. 4, Regensburg März 1972, S. 12

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24.04.1972:
Frühestens heute gibt die SBG Regensburg die Nr. 19 ihrer 'Arbeitersache' (vgl. März 1972, Mai 1972) heraus mit dem Artikel "Erfolgreiche Veranstaltung der Sozialistischen Betriebsgruppe. Der erste Arbeiterstaat" zur Pariser Kommune am 30.3.1972.
Q: Arbeitersache Nr. 19, Regensburg Apr. 1972, S. 9

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März 1973:
Der KB Hildesheim gibt die Nr. 2 seines Organs 'Arbeiterzeitung' (vgl. 12.2.1973, Apr. 1973) heraus. Gewürdigt wird die Pariser Kommune 1871.
Q: Arbeiterzeitung Nr. 2, Hildesheim März 1973, S. 5f

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18.03.1973:
Für die Kommunistischen Fraktion im Ruhrgebiet für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei (KFR ? vgl. 28.3.1973) berichtet N. C.:"
PROLETARTIER ALLER LÄNDER UND UNTERDRÜCKTE VÖLKER VEREINIGT EUCH, BESIEGT DEN IMPERIALISMUS: 102 JAHRE PARISER COMMUNE!

Vor 102 Jahren, am 18. März 1871 stürzte das Pariser Proletariat und die anderen Werktätigen von Paris durch revolutionäre Gewalt die Regierung der Bourgeoisie und errichtete die 1. proletarische Staatsmacht in der menschlichen Geschichte - die Pariser Commune. Nachdem sie die Macht übernommen hatte, ersetzte die Pariser Arbeiterklasse das Parlament durch Volksvertreter, die dem Volk verantwortlich und jederzeit abwählbar waren. Auch die Beamten wurden jetzt vom Volk gewählt. Um sie zu wirklichen Dienern des Volkes zu machen, wurden ihre hohen Gehälter und Privilegien abgeschafft. Das stehende Heer der Bourgeoisie ersetzte die Kommune durch das bewaffnete Volk. So zerschlug das Pariser Proletariat den bürgerlichen Staat und baute einen proletarischen Staat auf, der für die breiten Volksmassen wirklich Demokratie und Freiheit mit sich bringt. Da dem Pariser Proletariat die politische Anleitung durch die Kommunistische Partei fehlte, beging sie einige schwere Fehler, die dazu führten, daß nach blutigen Straßenkämpfen die reaktionären Kräfte wieder die Macht in Paris übernehmen konnten. Trotzdem ist die Pariser Kommune ein leuchtendes Beispiel des Kampfes der Arbeiterklasse und des Volkes für ihre Rechte und für den Sozialismus."
Q: Die Rote Front Nr. 7, Dortmund/Castrop Rauxel 1973, S. 3

04.04.1973:
Die SSG Hamburg gibt die Nr. 5 ihrer 'Roten Presse' (vgl. 12.3.1973, 17.4.1973) heraus. Man würdigt den 102. Jahrestag der Pariser Kommune.
Q: Rote Presse Nr. 5, Hamburg 4.4.1973, S. 10

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18.04.1973:
Die KPD gibt die Nr. 16 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 11.4.1973, 25.4.1973) heraus mit dem Artikel:"
DAS KOMMUNISTISCHE MANIFEST - UND DIE MASKERADE DER MODERNEN REVISIONISTEN -

Die Revisionisten als Vollstrecker des Kommunistischen Manifests?

Marx und Engels schreiben in ihrer Vorrede zum Kommunistischen Manifest von 1872, daß das Manifest gegenüber den praktischen Erfahrungen der Februarrevolution (von 1848) und der Pariser Kommune 'stellenweise veraltet sei'.

'Namentlich hat die Kommune den Beweis geliefert, daß die Arbeiterklasse nicht die fertige Staatsmaschine einfach in Besitz nehmen und sie für ihre eigenen Zwecke in Bewegung setzen kann.'

Damit ist die im Kommunistischen Manifest entwickelte Linie entscheidend weiterentwickelt. In welcher Richtung? In Richtung des Zerschlagens, Zerbrechens der fertigen Staatsmaschine.

Es wird den modernen Revisionisten sicher nicht in den Kram passen, aber Lenin bezeichnet in 'Staat und Revolution' das Konzept des 'Erkämpfens der Demokratie' als 'eine noch völlig abstrakte Antwort', die eben durch die Erfahrung der Pariser Kommune, den gewaltsamen Sturz der Bourgeoisherrschaft und die Zerschlagung ihres Staatsapparates konkretisiert worden ist. Was sagt Lenin zu den Leuten, die das Zitat aus dem Kommunistischen Manifest kommentarlos zur Leitlinie des sozialistischen Aufbaus machen, in deren endlosen Feiertagstiraden anläßlich des Geburtstags des Kommunistischen Manifests kein einziges Mal die Notwendigkeit des gewaltsamen Sturzes der Bourgeoisie erwähnt wird (siehe Einheit 3/1973): 'Es ist überaus kennzeichnend, daß gerade diese wesentliche Korrektur (am Kommunistischen Manifest, d. R.) von den Opportunisten entstellt worden ist…' (Lenin, Werke, Bd. 25, S. 427)".
Q: Rote Fahne Nr. 16, Dortmund 18.4.1973

Juni 1973:
Innerhalb der bayrischen Roten Schülerfront (RSF) der ABG wird vermutlich im Juni vom Zentralkollektiv der "Rechenschaftsbericht des ZKolls (Gliederung)" verfaßt, in dem es auch heißt:"
Das Ziel des antimilitaristischen Kampfes ist für uns aber nicht wie für die 'Links'sektierer, eine abstrakte Formel, die wir bei jeder Gelegenheit nachbeten, vielmehr führen wir heute konkret den Kampf gegen die einzelnen Formen des Militarismus und können so die Massen an das Ziel des Kampfes heranführen.

Besonders wichtig ist dabei der Kampf um den Frieden. Denn der deutsche Militarismus hat sich in der Geschichte als besonders reaktionär und kriegslüstern erwiesen. 'Die Wurzel liegt vor allem darin, daß sich der Kapitalismus in Deutschland später als in vergleichbaren Ländern durchsetzte und - damit eng zusammenhängend - die bürgerliche Revolution nie zu Ende geführt wurde. Die deutsche Bourgeoisie - die 1871 in der Pariser Kommune mit Schrecken die Stärke der Arbeiterklasse hatte erkennen müssen, zog es noch jedesmal vor, mit dem Junkertum zu paktieren. Weder nach dem ersten, noch nach dem zweiten imperialistischen Weltkrieg gelang es in Deutschland bzw. Westdeutschland, die bürgerlich-demokratischen Freiheiten umfassend durchzusetzen und zu behaupten. Es war und blieb für den Imperialismus Gesetz, daß er bei der imperialistischen Aufteilung zu kurz gekommen war, und darum sowohl auf eine besonders scharfe Ausbeutung der Arbeiterklasse im eigenen Land, als auch auf die Neuaufteilung der Welt aus ist. Es war und blieb für den deutschen Imperialismus Gesetz, daß er, mehr noch als in vergleichbaren kapitalistischen Ländern die Gefahr einschließt, daß die Monopolbourgeoisie die bürgerlich-parlamentarische Form ihrer Diktatur durch die offene Gewaltherrschaft ersetzt. Die zwei fürchterlichen Versuche des deutschen Imperialismus, die Welt zu seinen Gunsten neu aufzuteilen, haben ihn jeweils weiter zurückgeworfen, aber seinem Drängen kein Ende bereitet, sondern dieses Drängen mußte in dem Maße, wie er wieder erstarkt, sein handeln wieder stärker bestimmen.' (Nachwort des ZK zu Dimitroff, Arbeiterklasse gegen Faschismus, S. 118f)".
Q: RSF: Rechenschaftsbericht des Z-Kolls, O. O. o. J. (1973), S. 25f

Juli 1973:
Die Abteilung für Agitation und Propaganda beim Zentralvorstand (ZV) der Liga gegen den Imperialismus (LgdI) gibt die Broschüre "Grundschulung" heraus mit dem Abschnitt "Die Pariser Kommune - ein sozialistisches Gemeinwesen".
Q: LgdI: Grundschulung, Köln Juli 1973, S. 188ff

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20.09.1973:
Laut einem anonymen Protokoll "Dortmund: Prozeß wegen Beleidigung der Bundesrepublik" (vgl. 29.8.1973), welches vermutlich für die Rote Hilfe (RH) Dortmund der KPD/ML verfaßt wurde, wird Klaus Dillmann "am 20. September erneut vor Gericht stehen, diesmal in Bochum in 2. Instanz wegen 'öffentlicher Billigung eines Mordes' (Paragraph 140 StGB). In der Verteidigungsrede von Klaus Dillmann heißt es auch: "Ich bekenne mich hiermit unumwunden für die Einheit der Arbeiter aller Länder und der unterdrückten Völker der Welt.

Ein Ausdruck dieses Bekenntnisses ist ja auch die Internationale, der Kampfruf der Pariser Kommune von 1871, die zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit dieses Prinzip zur Grundlage ihres Staates gemacht hat."
Q: N.N.: Protokoll: Dortmund: Prozeß wegen Beleidigung der Bundesrepublik, O. O.o. J. (Aug. 1973); Dillmann, Klaus: Verteidigungsrede des Angeklagten Klaus Dillmann im Verfahren 16 Ms 2/71 wegen 'öffentlicher Billigung eines Mordes' vor der II. Strafkammer Bochum am 20.September 1973, O. O. 20.9.1973

20.04.1975:
Die Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML) geben, unterstützt u.a. von den ML Aachen und den ML Bochum, eine Zeitung "Marxisten-Leninisten zum 1. und 8. Mai 1975" heraus mit dem Artikel:"
ES LEBE DIE DIKTATUR DES PROLETARIATS!

Vor über 100 Jahren gründete das Pariser Proletariat in einem heldenhaften, bewaffneten Kampf die Pariser Kommune. Sie war die erste Staatsmacht des Proletariats, der erste Versuch die Diktatur des Proletariats zu errichten. Der alte bürokratische Apparat der Bourgeoisie wurde zerbrochen, es wurde die Regierung der Arbeiterklasse gebildet, die Interessen der Werktätigen wurden gewahrt, die Volksmassen wurden organisiert zur eigenen aktiven Verwaltung des Staates. Karl Marx nannte die Kommunarden 'Himmelsstürmer'. Die Geschichte hat bewiesen, daß die Prinzipien der Pariser Kommune richtig sind, und solange Gültigkeit haben, bis die Menschheit von der Klassenherrschaft der Ausbeuter befreit ist.

Jeder Staat, so auch der Staat der Diktatur des Proletariats, ist ein Instrument in den Händen der herrschenden Klasse zur Unterdrückung ihrer Klassengegner. Er ist das Ergebnis der unversöhnlichen Klassengegensätze in der Gesellschaft.

Der bürgerliche kapitalistische Staat ist das Organ der herrschenden Kapitalistenklasse zur Ausbeutung und Unterdrückung der breiten Massen der Werktätigen und des Volkes. Er ist die Diktatur der Minderheit der Ausbeuter über die große Mehrheit der Ausgebeuteten.

Der bürgerliche Klassenstaat bedeutet für die Massen der Werktätigen Ausbeutung, Unterdrückung, Arbeitslosigkeit, Inflation, Krise, Krieg, Not und Elend. Der Staat der Diktatur der Bourgeoisie hat keine Existenzberechtigung. Er muß und wird abgelöst werden von der Diktatur des Proletariats.

'Die Diktatur des Proletariats ist die durch kein Gesetz beschränkte und sich auf Gewalt stützende Herrschaft des Proletariats über die Bourgeoisie - eine Herrschaft, die die Sympathien und die Unterstützung der Werktätigen und ausgebeuteten Massen besitzt.' (Lenin)

Diktatur des Proletariats heißt Diktatur über die Ausbeuter und Demokratie für die breiten Massen des Volkes. Ein glänzendes Beispiel ist die neue chinesische Verfassung, die auf dem 4.Volkskongreß im Januar dieses Jahres (vgl. Jan. 1975, d.Vf.) verabschiedet wurde. Diese sozialistische Verfassung des chinesischen Staates der Diktatur des Proletariats gewährleistet und sichert dem Volk umfassend seine demokratischen Rechte:

- das Volk übt alle Macht aus
- die staatlichen Organe setzen sich hauptsächlich aus Arbeitern und Bauern zusammen
- sie sind gleichzeitig gesetzgebend und ausführend
- sie sind den Massen verantwortlich, kontrollierbar und jederzeit abwählbar
- die Gerichtsbarkeit geht aus von den gewählten Volksgerichten
- es ist gesetzlich verankert, daß hohe Parteifunktionäre enge Verbindung mit den Massen halten müssen und regelmäßig in der Produktion arbeiten
- China ist das einzige Land, wo das Streikrecht gesetzlich verankert ist.

Die Diktatur des Proletariats ist keine Demokratie für die Ausbeuter. Es gibt keine Gleichheit zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Die Demokratie dient immer einer Klasse. Sie ist eine Staatsform. Demokratie und Diktatur sind zwei Seiten einer Sache. Die bürgerliche Demokratie ist eine Demokratie für die Ausbeuter und eine Diktatur über die Ausgebeuteten. Die proletarische Demokratie ist eine Demokratie für die Ausgebeuteten und eine Diktatur über die Ausbeuter. Mit dem Absterben des Staates im Kommunismus stirbt auch die Demokratie ab.

Nachdem das Proletariat die Bourgeoisie gestürzt hat und die politische Macht ergriffen hat, beginnt ein schonungsloser Kampf zwischen der alten herrschenden Klasse und der neuen herrschenden Klasse. Denn 'diese Leute leben noch, diese Klasse (die Bourgeoisie) existiert noch' und sie verzehnfacht nach ihrem Sturz ihren Widerstand. Sie wird ununterbrochen versuchen, ihre Herrschaft, den Kapitalismus, wiederherzustellen. Sie hat dabei die Hilfe des internationalen Kapitals, sie hat im Gegensatz zum Proletariat die jahrhundertelange Erfahrung in der Ausübung ihrer Herrschaft, die alten Ideen herrschen noch in den Köpfen der Menschen.

'Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eigenen Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, die also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit DEN MUTTERMALEN DER ALTEN GESELLSCHAFT, aus deren Schoß sie herkommt.' (Marx)

Es ist klar, daß die Bourgeoisie unterdrückt werden muß! Auf wirtschaftlichem, politischem und kulturellem Gebiet, wenn man den Kapitalismus restlos schlagen und beseitigen will.

Die Diktatur des Proletariats allein schafft die Bedingungen, 'UNTER DENEN DIE BOURGEOISIE WEDER EXISTIEREN NOCH VON NEUEM ENTSTEHEN KANN'.

Die Diktatur des Proletariats ist der einzig richtige und notwendige Staat der langen Periode der Übergangsgesellschaft, in der der untergehende Kapitalismus und der entstehende Kommunismus gegeneinander kämpfen!

Diese Wahrheit versuchen die Opportunisten aller Schattierungen mit den modernen Revisionisten an der Spitze schon seit jeher zu verfälschen. Sie schwätzen von der 'reinen und vollkommenen Demokratie', von einem angeblich 'über den Klassen stehenden Staat', bekennen sich zum 'Staat des ganzen Volkes' wie die sowjetischen Revisionisten oder zur 'sozialen Demokratie' und zum 'demokratischen Sozialismus' wie die Reformisten der SPD - alles um die Notwendigkiet der Errichtung und Aufrechterhaltung der Diktatur des Proletariats zu leugnen!

Alle diese in der Form verschiedenen Auffassungen und Beteuerungen bedeuten inhaltlich das Gleiche: die Verräter an der Arbeiterklasse erschrecken tödlich vor der 'Diktatur' - aber nur wenn es sich um die Diktatur des Proletariats handelt!

Gerade die sowjetischen Revisionisten sind gezwungen, lauthals vom 'Staat des ganzen Volkes' zu schreien. Das ist ein Deckmantel für die finstere Diktatur der Bourgeoisie, die sie in ihrem Land errichtet haben - diese Diktatur ist nur mit dem Faschismus von der Art Hitlers zu vergleichen!

Die Anerkennung der Diktatur des Proletariats ist die Quinteessenz des Marxismus. Sie ist der Prüfstein für jeden wirklichen Revolutionär und Marxisten-Leninisten.

'Marxist ist nur, wer die Anerkennung des Klassenkampfes auf die Anerkennung der Diktatur des Proletariats erstreckt!' (Lenin)

Noch eine andere Wahrheit wird von den Opportunisten und modernen Revisionisten geleugnet und gilt als Trennungsstrich zwischen ihnen und den wirklichen Marxisten-Leninisten: Daß nämlich die Diktatur des Proletariats niemals das Ergebnis einer 'friedlichen Entwicklung' oder einer 'Reformierung' der Diktatur der Bourgeoisie sein kann! Die Theorie vom friedlichen Weg zum Sozialismus hat vor nicht allzu langer Zeit erst ein grausames Blutbad an der Arbeiterklasse und dem Volk von Chile angerichtet.

Es gibt keinen 'friedlichen, parlamentarischen' Weg zum Sozialismus, wie es die Revisionisten propagieren. Die Geschichte hat es mehr als einmal beweisen!

'Die Arbeiterklasse kann die fertige Staatsmaschine nicht einfach in Besitz nehmen und für ihre eigenen Zwecke in Bewegung setzen.' (Marx/Engels - Kommunistisches Manifest)

Allen denen, von SPD bis DKP, die sich auf Marx berufen, muß das immer wieder gesagt werden - schon im Kommunistischen Manifest schreibt es Marx. Die Herrschaft der Arbeiterklasse - die Diktatur des Proletariats - kann nur auf den Trümmern des bürgerlichen Staates, der Armee, der Polizei, des Beamtenapparates, errichtet werden!

Immer wieder wird gesagt: wieso denn den Staat zerschlagen? Kommunisten können sich doch ins Parlament wählen lassen. Seit mehr als hundert Jahren haben Kommunisten schon an Parlamentswahlen teilgenommen. Auf diese Weise wurde aber noch nie die Diktatur des Proletariats errichtet, auch wenn die Kommunistische Partei die Mehrheit im Parlament hatte. Die Errichtung der Diktatur des Proletariats ist kein Regierungswechsel. Der Charakter des Staates, die Herrschaft des Kapitals, bleibt nach den Wahlen bestehen.

Die Bourgeoisie hat viele Formen, wie sie ihre Herrschaft ausübt. Vom Faschismus, der offensten, terroristischsten Form, bis zum Parlamentarismus, der bürgerlichen Demokratie. Sie ist der sicherste, weil 'demokratischste' Deckmantel für die Diktatur der Bourgeoisie. Aber auch die bürgerliche Demokratie ist nur eine Demokratie für die Reichen. 'Entscheidend ist nicht die Bezeichnung, sondern das Wesen, nicht die Form, sondern der Inhalt.' Bei der Ausübung ihrer Diktatur bedient sich die Bourgeoisie zwei verschiedener Methoden: Des Pfaffen (Betrug) und des Henkers (Gewalt). Die Hauptseite oder das Wesentliche in einem Staat ist aber immer die Gewalt - die Armee. Darauf stützt die herrschende Klasse ihre Macht!

Die Bourgeoisie wird ihre Macht und ihren Reichtum niemals kampflos an das Proletariat abtreten. Sie greift auch als erste zur Gewalt. Deshalb ist es für das Proletariat und die Volksmassen lebenswichtig, bewaffnet zu sein wenn es die Staatsmacht ergreifen und die Diktatur des Proletariats errichten und behaupten will!

Das zu bestreiten, heißt sich an die Bourgeoisie auszuliefern.

'Die proletarische Revolution ist unmöglich ohne gewaltsame Zerstörung der bürgerlichen Staatsmaschine und ohne ihre Ersetzung durch eine neue.' (Lenin)

Die proletarische Revolution und die Diktatur des Proletariats ist nicht das Werk einer Minderheit, sondern das Werk der Millionenmassen der Werktätigen!

Sie muß geführt werden vom Proletariat, das die einzig konsequent revolutionäre Klasse ist!

Die Vorhut ist die marxistisch-leninistische Kommunistische Partei, die die einzige Kraft ist, die das Proletariat zum Sieg über die Ausbeuter führen kann!

'Die Proletarier haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen!'

NIEDER MIT DER DIKTATUR DER BOURGEOISIE!

ES LEBE DIE PROLETARISCHE REVOLUTION UND DIE DIKTATUR DES PROLETARIATS!"
Q: Frankfurter Marxisten-Leninisten: Marxisten-Leninisten zum 1. und 8. Mai 1975, Bochum 1975

Februar 1976:
Vermutlich im Februar erscheint die 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. Jan. 1976, Apr. 1976) Nr. 2 mit dem Artikel "Es lebe die Kommune. Luisa Michels Leben".
Q: Befreiung Nr. 2, Köln 1976, S. 21

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13.03.1976:
Unter dem Titel 'Die Rote Garde' erscheint die Nummer 3/76 der Monatszeitung der Jugendorganisation der KPD/ML (vgl. 14.02.1976, 10.04.1976) als Beilage zum 'Roten Morgen! (RM) 11/76. mit dem Artikel "105 Jahre Pariser Kommune".
Q: Die Rote Garde Nr. 3, Dortmund März 1976, S. 8

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17.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 11 (vgl. 10.3.1976, 24.3.1976) heraus, in der sie u.a. den 105. Jahrestag der Pariser Kommune würdigt.
Q: Rote Fahne Nr. 11, Köln 17.3.1976, S. 12

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13.04.1976:
In Stuttgart beginnt, laut KPD, eine Ausstellung von Druckgraphiken der Pariser Kommune, die bis zum 23.5.1976 dauert.
Q: Rote Fahne Nr. 18, Köln 5.5.1976, S. 11

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Juni 1976:
Die Ortsleitung Darmstadt des KBW gibt vermutlich im Juni die Broschüre "Bildungsveranstaltungen der Ortsgruppe Darmstadt Sommer / Herbst 1976: Revolutionen sind der Motor der Geschichte" heraus. Das Veranstaltungsprogramm umfaßt auch den Punkt "3. Die Pariser Kommune 1871: Die Staatsmaschinerie zerbrechen - die proletarische Macht errichten".
Q: KBW: Bildungsveranstaltungen der Ortsgruppe Darmstadt Sommer / Herbst 1976: Revolutionen sind der Motor der Geschichte, Darmstadt o. J. (1976), S. 10ff

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05.08.1976:
Der KBW-Bezirk Südniedersachsen gibt zur Nr. 31 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 29.7.1976, 12.8.1976) eine Bezirksbeilage (vgl. 3.2.1977) heraus. Eingeladen wird zur Bildungsveranstaltung zur Pariser Kommune am 13.8.1976.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Südniedersachsen Nr. 31, Göttingen 5.8.1976, S. 2

12.08.1976:
Die KBW Ortsgruppen Heidelberg, Neckargemünd, Schwetzingen und Wiesloch und die KBW-Sympathisantengruppe Hockenheim geben zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 32 (vgl. 29.7.1976, 12.8.1976) die 'Arbeiter-Zeitung' als Regionalbeilage Rhein-Neckar der KVZ heraus, wird eingeladen zur Bildungsveranstaltung "Die Pariser Kommune" am 20.8.1976.
Q: Arbeiter-Zeitung - Regionalbeilage Rhein-Neckar Nr. 32, Heidelberg 12.8.1976, S. 3

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13.08.1976:
Die KBW Ortsgruppe Göttingen will ihre Arbeiterbildungsveranstaltung (vgl. 16.7.1976, 10.9.1976) der Bildungsreihe I zum Thema "Die Pariser Kommune" um 19 Uhr 30 in der Gaststätte Waldmann, Gotteslager in Grone durchführen.
Q: KBW Ortsgruppe Göttingen: Wahlmanifest. Aufruf des KBW zur Bundestagswahl. Nieder mit Imperialismus und Reaktion! Es lebe die proletarische Weltrevolution!, Göttingen o. J. (1976), S. 11

19.08.1976:
Die KBW Ortsgruppen Heidelberg, Neckargemünd, Schwetzingen und Wiesloch und die KBW-Sympathisantengruppe Hockenheim geben zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 33 (vgl. 12.8.1976, 26.8.1976) die 'Arbeiter-Zeitung' als Regionalbeilage Rhein-Neckar der KVZ heraus. Eingeladen wird zur Bildungsveranstaltung "Die Pariser Kommune" am 20.8.1976 in Heidelberg.
Q: Arbeiter-Zeitung - Regionalbeilage Rhein-Neckar Nr. 33, Heidelberg o. J. (1976), S. 1

19.08.1976:
Der KBW Bezirksverband Düsseldorf führt eine Veranstaltung zur Pariser Kommune durch, deren Referat er als Broschüre veröffentlicht. Angekündigt wird darin eine weitere Veranstaltung (vgl. 16.9.1976).
Q: KBW Bezirksverband Düsseldorf: Die Pariser Kommune. Referat der Veranstaltung vom 19.8.76, Düsseldorf o. J. (1976)

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09.09.1976:
Die Ortsgruppe Mannheim des KBW gibt zur heutigen Nr. 36 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 2.9.1976, 16.9.1976) ihre 'Mannheimer Arbeiterzeitung' (vgl. 2.9.1976, 23.9.1976) als Beilage heraus mit dem Artikel "Revolutionen sind der Motor der Geschichte. Veranstaltung Die Pariser Kommune" am 16.9.1976.
Q: Mannheimer Arbeiterzeitung Nr. 36, Mannheim 9.9.1976, S. 2

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07.10.1976:
Zur heutigen Nr. 40 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 30.9.1976, 14.10.1976) gibt die KBW-Sympathisantengruppe Mainz eine Ortsbeilage (vgl. 30.9.1976) heraus. Eingeladen wird zur Bildungsveranstaltung "Die Pariser Kommune" am 8.10.1976.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Mainz Nr. 40, Mainz o. J. (1976), S. 2

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25.10.1976:
Der KBW (vgl. 21.10.1976) lud ein zur Veranstaltung "Die Pariser Kommune 1871" in Ravensburg um 20 Uhr im 'Storchen'.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bodensee Nr. 42, Ravensburg o. J. , S. 9

24.01.1977:
Das KPD-RK NRW (vgl. 24.1.1977) gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt zu den Berufsverboten (BV) heraus:"
FÜNF JAHRE 'RADIKALENERLASS'

Scheer ist KPD-Mitglied, international angesehener Physiker, Sprecher der Bremer Bürgerinitiative gegen Atomkraftwerke (AKW, die Gruppe heißt korrekt: BBA - Bremer Bürgerinitiativen gegen Atomanlagen, d.Vf.). Seit Jahren kämpft er aktiv auf der Seite der Volksmassen. Auch Professor Schneider setzt seine wissenschaftliche Tätigkeit im Interesse der Arbeiterklasse ein. So führte er Veranstaltungen zur 'Pariser Kommune' und über den Widerstandskampf gegen den Hitlerfaschismus durch. Dies zeigt: die Verfolgung von Kommunisten und Antifaschisten durch Berufsverbote ist gleichzeitig gegen die Volksmassen gerichtet."
Q: KPD-RK NRW: Fünf Jahre Radikalenerlaß, Dortmund O. J. (Jan. 1977)

03.03.1977:
Der KBW Bodensee will eine Veranstaltung zur Pariser Kommune und zur Oktoberrevolution in Konstanz durchführen.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bodensee Nr. 7, Ravensburg 17.2.1977, S. 4

28.04.1977:
Der KBW Bezirk Osnabrück-Emsland gibt zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 17 eine Bezirksbeilage (vgl. 21.4.1977, 3.5.1977) heraus mit dem Artikel "'1871 - Die Pariser Commune' Kleinbürgerliche Putschromantik gegen die revolutionären Ziele der Arbeiterklasse" zum Stück der Rockgruppe "Oktober".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Osnabrück-Emsland Nr. 17, Osnabrück 28.4.1977, S. 4

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November 1977:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich im November eine Broschüre heraus:"
HOESCH - NICHT NUR EIN NAME FÜR STAHL
HOESCH-ANALYSE
von Arbeitern, Angestellten und Wissenschaftlern

Die Gründung von Hoesch im Jahre 1871 fiel in das Jahr der Gründung des Deutschen Reiches. In dieser Zeit waren die herrschenden Klassen Deutschlands trunken vom Sieg über Frankreich, von der Zerschlagung der Pariser Kommune mit Hilfe deutscher Truppen. Auch breite Schichten des Kleinbürgertums waren von nationalistischen und antidemokratischen Stimmungen erfaßt, die in den Bismarckschen Sozialistengesetzen und schließlich im 1. Weltkrieg endeten."
Q: DKP-KV Dortmund: Hoesch - Nicht nur ein Name für Stahl, Dortmund O. J. (1977)

22.03.1984:
In der GIM erscheint die Nr. 8 des 'Organisationsinformationsbrief' (OIB - vgl. 19.3.1984, 27.3.1984) mit dem Beitrag "Zur Vorbereitung der Schulung über die Pariser Commune in Thalhausen, am 7./8. April 1984".
Q: GIM: Organisationsinformationsbrief Nr. 8, O. O. 22.3.1984, S. 9ff

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Letzte Änderung: 03.03.2021