'Alles wird gut'
Zeitung der Freien Arbeiter-Union / Rätekommunisten (FAU/R)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 27.11.2012

Die hier bisher leider nur lückenhaft (wir bitten um Ergänzungen) dokumentierte Zeitung 'Alles wird gut' der Freien Arbeiter-Union / Rätekommunisten (FAU/R) erschien nur sporadisch und wenige Male, so dass fraglich erscheint, ob die 'Gemeinsame Beilage', an der die FAU/R mitarbeitete, auch tatsächlich durch die FAU/R vertrieben wurde. Zumindest geschah dies wohl nicht allzu oft als Beilage zur 'Alles wird gut'.

Während sich die beiden regulären Ausgaben sowohl mit der Abgrenzung vom dogmatischen Anarchosyndikalismus bzw. der offiziellen FAU als auch mit dem Beilagenkreis und Aktivitäten in dessen Rahmen befassen, erscheinen ergänzend einige Broschüren als Extraausgaben mit Klassikertexten und auch zu aktuellen Themen, wie dem Protest gegen Atomkraftwerke (AKW - vgl. Sept. 1986), aber auch als Ratgeber für das tägliche (Arbeits-) Leben. Von diesen Broschüren liegen uns bisher leider nicht alle vor.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

November 1984:
Vermutlich im November erscheint in Hamburg die Nr. 1 der 'Alles wird gut' (vgl. Aug. 1985) als Zeitung der Freien Arbeiter-Union / Rätekommunisten in einer Auflage von 1 500 Stück. Redaktionsschluß der nächsten Ausgabe soll der 15.1.1984 sein, womit vermutlich der 15.1.1985 gemeint ist. Bekanntgegeben wird:"
anstatt das große Scheitern zu verkünden, behaupten wir:
Alles wird gut
Wir halten eine Diskussion unter libertären Gruppen für notwendig. Dafür ist Platz in dieser Zeitung.

Gleichzeitig beteiligen wir uns mit libertären und kommunistischen Gruppen und Organisationen an dem Projekt 'Gemeinsame Beilage', bei dem es sich um eine öffentliche Diskussion von revolutionärer Politik handelt."

Enthalten sind die Artikel:
- "Alles wird gut!";
- "Perspektiven der Volksfront", an der man sich selbst beteiligt, was im 'Roten Morgen' vom 16.9.1983 begründet wurde;
- "'Freistaat' Bayern 1984 - oder Wessen Freiheit in welchem Staat?" von der FAU/Anarchosyndikalisten OG München, in dem über Repressionen gegen den 'Freiraum' und aus dem September 1984 auch gegen die Indianerkommune Nürnberg berichtet wird;
- "Provisorische Plattform der Proletarischen Aktion" (PA) aus deren 'Partisan' Nr. 1 vom Oktober 1983;
- "Die Lage der Jugend" von zwei Mitgliedern der Gruppe Junger Anarchisten (GJA);
- "Anmerkungen zur Marxistischen Gruppe";
- "Der Mythos der anarchistischen Kollektive" in Spanien 1936, ein Artikel, der von der IKS stammt;
- "'Gemeinsame Beilage' und 'Revolutionäre Sozialisten' oder Ohne Proletarische Einheitsorganisation keine Revolution", wobei darauf hingewiesen wird, dass sich an der nächsten Beilage auch die MLPD beteilige;
- "Dokumentation: KDV? oder was?", wegen der der 'Freiraum' Nr. 6 für Okt. / Nov. 1984 verboten wurde, wozu eine Presseerklärung der Anarchistischen Förderation Südbayern (AFSB) vom 24.10.1984 dokumentiert wird.
Quelle: Alles wird gut Nr. 1, Hamburg o. J. (1984)

August 1985:
In Hamburg verfasst die Freie Arbeiter-Union / Rätekommunisten (FAU/RK) vermutlich im August 1985 das Vorwort zu der Broschüre "Lieber Krankfeiern als Gesundschuften" die als Extra der 'Alles wird gut' (vgl. Nov. 1984, Okt. 1985) erscheint. Geworben wird für die Broschüre "Imperialismustheorie" der Gruppe Junger Anarchisten (GJA) und für die Extraausgaben der 'Alles wird gut':
- Karl Korsch: Was ist Sozialisierung;
- G. Dimitroff: Arbeiterklasse gegen Faschismus; sowie
- "Sozialismus in braun!".
Q: Alles wird gut Extra Lieber Krankfeiern als Gesundschuften, Hamburg Aug. 1984

Oktober 1985:
Vermutlich im Herbst 1985 erscheint in Hamburg die Broschüre "G. Dimitroff: Arbeiterklasse gegen Faschismus" als Extra der 'Alles wird gut' (vgl. Aug. 1985, Dez. 1985), der Zeitung der Freien Arbeiter-Union / Rätekommunisten.

Geworben wird für die Broschüren bzw. Extraausgaben der 'Alles wird gut':
- Karl Korsch: Was ist Sozialisierung;
- "Lieber krankfeiern als gesundschuften" (vgl. Aug. 1985); sowie
- "Sozialismus in braun!".
Q: Alles wird gut Extra G. Dimitroff: Arbeiterklasse gegen Faschismus, Hamburg o. J.

Dezember 1985:
Vermutlich Ende 1985 erscheint in Hamburg die Nr. 2 der 'Alles wird gut' (vgl. Aug. 1985) als Zeitung der Freien Arbeiter-Union / Rätekommunisten in einer Auflage von 1 500 Stück. Enthalten sind die Artikel:
- "Männchenreihe";
- "Der Kampf der Anarchosyndikalisten gegen die gemeine Realität der BRD" zur Geschichte des Anarchismus in der BRD und besonders zur FAU;
- "Leserbriefe zur Kritik der IKS an der CNT";
- "Wer ist die Freie Arbeiter-Union/Rätekommunisten und was denkt sie sich eigentlich dabei?";
- "Psychiatrie? Nie!";
- "Faschistische Propaganda und FDGO", ein Artikel, der in kürzerer Fassung zum 17. Juni 1984 erschien; sowie
- Provisorische Plattform der Allgemeinen Arbeiter-Union (AAU).

Geworben wird für die Broschüren bzw. Extraausgaben der 'Alles wird gut':
- Karl Korsch: Was ist Sozialisierung;
- G. Dimitroff: Arbeiterklasse gegen Faschismus (vgl. Okt. 1985);
- "Lieber krankfeiern als gesundschuften" (vgl. Aug. 1985);
- "Das Millionending", ein Ratgeber für den Umgang mit Versicherungen; sowie
- Karl Korsch: Quintessenz des Marxismus.
Q: Alles wird gut Nr. 2, Hamburg o. J.

September 1986:
In Hamburg erscheint ein Extra "Abschalten Katastrophe Widerstand. Perspektiven der Bewegung" der 'Alles wird gut' (vgl. Dez. 1985) herausgegeben von Autonomen Atomkraftgegnerinnen Atomkraftgegnern, Frauenarbeitsgruppe (FAG), Freie Arbeiter Union / Rätekommunisten (FAU/RK) und Gruppe junger Anarchisten / Rätekommunisten (GJA/R) zur AKW-Bewegung mit einem Vorwort und drei Artikeln.

Der Artikel "Das Interesse der Kapitalisten am AKW-Programm" gliedert sich in:
- "Monopolbestrebungen";
- "Militärische Interessen";
- "Angriff auf die Arbeiterklasse";
- "Staatliche Energiepolitik"; und
- "Exportinteressen".

Der Artikel "Reformistische Strategien in der Anti-AKW-Bewegung" gliedert sich in:
- "Der beste Schutz vor Strahlen, sind nicht die neuesten Zahlen";
- "Anti-AKW-Kampf im klassenpolitischen Zusammenhang";
- "Vom Widerstand zum Bürgerprotest";
- "Die Integration des Widerstandes ins kapitalistische Konzept";
- "Umstieg zum Einstieg in den Ausstieg";
- "AKW-Kampf und revolutionäre Politik"; sowie
- "Konzepte der Gewaltlosigkeit".

Der Artikel "Kapitalistische Herrschaftssicherung und Klassenkampf" gliedert sich in:
- "Die Gewalttätigkeit des kapitalistischen Staates";
- "Der bürgerliche Staat: eine Gruppe bewaffneter Menschen";
- "Integration und Repression (Zuckerbrot und Peitsche)";
- "Militante revolutionäre Politik - Aktion und Vermittlung / Propaganda"; sowie
- "Revolutionäre Politik heißt auch Kampf gegen das Patriarchat".
Q: Alles wird gut Extra Abschalten Katastrophe Widerstand. Perspektiven der Bewegung, Hamburg Sept. 1986

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