Rote Optik - Arri-Kollegen vereinigt euch - Einigkeit ist unsere Stärke, Jg. 2, Nr. 6, März 1972

13.03.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Arnold und Richter (Arri) der ABG vermutlich in dieser Woche die Nr. 6 ihrer 'Roten Optik' (vgl. 1.2.1972, Apr. 1972) heraus. Der Leitartikel "Partnerschaft oder Klassenkampf" behandelt die Arbeitsgerichtsklage des Betriebsrats gegen Arri. Bei Arri ist nicht nur die IGM sondern auch die RFFU vertreten, nämlich im Kopierwerk, wo immer noch nicht "Gesundheit vor Profit" geht, ebenso wie bei Arri allgemein, was sich auch an den Verbandskästen zeige.

In "Ausbildung für die Ausbeutung" werden die Abschlussprüfungen der Lehrlinge behandelt. Es wird zu der bitteren Erkenntnis gelangt, daß es in München keine einzige IGM Jugendgruppe gibt, was die Betriebsgruppe Zündapp der ABG schon im Feb. 1972 bemerkte.

Berichtet wird von der IGM-Mitgliederversammlung am 14.3.1972, vom Frauentag (vgl. 8.3.1972), vom Besuch des US-Präsidenten Nixon in der VR China, von der Türkeidemonstration (vgl. 4.3.1972) und den jüngsten Todesschüssen in Augsburg (vgl. 7.3.1972), in Baden-Württemberg in Herrenberg bei Böblingen (vgl. 2.3.1972) und Börtlingen bei Göppingen sowie in Hamburg.

Bei Arri erscheine auch seit einiger Zeit, in unregelmäßigen und großen Abständen, die 'Rote Kamera' als Betriebsflugblatt der DKP für die Arri Kollegen. Diese, eine 'neue Sozialdemokratie', habe nicht zu der Rundfunkgesetzdemonstration aufgerufen, was auf einer Linie mit der Spaltung der Vietnamdemonstration am 6.2.1971 liege.
Q: Rote Optik Nr. 6, München März 1972

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