Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 22, West-Berlin, 19. Januar 1972

19.01.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 22, mit dem Leitartikel "Verhindert die Tariferhöhung bei der BVG! Bonzen gegen Gewerkschafter!"

Zur neuen Aufmachung der KAP heißt es: "Neuer KAP-Kopf. Mit dieser Ausgabe der KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE führen wir eine neue Titelseite ein. Warum? Als die erste Betriebszelle der Partei (AEG-Telefunken) im Mai 1970 zum ersten Mal eine Betriebszeitung unserer Partei herausbrachte, erschien diese unter dem Namen 'Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe AEG-Telefunken'. Die ihr folgenden Betriebszeitungen anderer Betriebszellen der Partei, so auch die 'KAP' der Betriebszelle Schering, erhielten denselben einheitlichen Namen.

Die KAP verband mit diesem Schritt die Absicht, den Charakter dieser Zeitungen als Organen, die die Strategie der Partei mit den Kämpfen auf der Ebene der Fabrik verbinden, bewusst herauszustellen. Sie beabsichtigte zugleich, bereits im Namen der Betriebszeitungen die Einheitlichkeit des Kampfes der Arbeiter in den verschiedenen Betrieben auszudrücken und entschied sich damit gegen das Konzept, den Betriebszeitungen unterschiedliche Titel zu geben. Die Arbeit mit diesen Betriebszeitungen hat gezeigt, dass es nicht richtig war, die Betriebszellen, die die Zeitung selbst planen, redaktionell bearbeiten, herstellen und schließlich an die Kollegen verteilen, auf der Titelseite überhaupt nicht zu nennen.

Der Aufdruck 'Ausgabe Schering' musste vermuten lassen, dass nicht die Betriebszelle, sondern die Parteizentrale mit der Herstellung unserer und der anderen 'Ausgaben' der 'KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE' betraut war. Aus diesen Gründen entschloss sich die Partei, eine neue Titelseite für die Betriebszeitung zu entwerfen, mit dem Ziel, die kommunistische Betriebszelle neben dem Namen der Zeitung gut lesbar herauszustellen. Das Ergebnis liegt mit dieser Nummer vor. Die Betriebszelle der KPD im Werk Schering wird ihren Auftrag, die Ausbeutungsverhältnisse in der Fabrik zu untersuchen, die klassenbewusstesten Kollegen parteilich zu organisieren, die Hebel zur erfolgreichen Propagierung ihres Kampfprogramms zu verbessern und die sozialdemokratischen und parteilosen Arbeiter zur Gewerkschaftsopposition zusammenzuschließen, erfüllen. Sie wird dazu um so besser in der Lage sein, desto mehr es ihr gelingt, die Kollegen durch praktische Beispiele davon zu überzeugen, das die KPD am konsequentesten für ihre Interessen eintritt und sie an vorderster Front durchkämpft. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die planvolle, an der Programmatischen Erklärung und am Aktionsprogramm der Partei orientierte Agitation und Propaganda mit der 'KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE'. Kollegen! Stärkt die Arbeit der Betriebszelle, indem ihr uns von den Verhältnissen im Werk berichtet! Schreibt weiter Arbeiterkorrespondenzen, wendet Euch an die Partei! Die Betriebszelle richtet in Kürze einen Treffpunkt im Wedding ein. Dort habt ihr die Möglichkeit, Euch direkt an die Genossen der Zeile zu wenden und mit ihnen zu sprechen. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben!" (S. 1+ 6)
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 22, West-Berlin, 19. Januar 1972.

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