Berlin: "Kommunistische Arbeiterpresse"
Betriebszeitung der KPD-Aufbauorganisation für Schering (1970-1972)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 23.7.2024

Die Kommunistische Partei Deutschlands-Aufbauorganisation (KPD-AO) gibt vermutlich ab Juli 1970 für die "Schering AG" in West-Berlin ihre "Kommunistische Arbeiterpresse" heraus. Zunächst heißen die Ausgaben noch "Kommunistische Arbeiterpresse. Betriebszeitung der KPD-Aufbauorganisation. Ausgabe Schering". Im August 1971 fällt der Zusatz "Aufbauorganisation" im Parteinamen weg (vgl. die "Programmatische Erklärung" in Nr. 15 vom 4.8.71). Mit der Ausgabe 22 vom 19.1.72 führt die KPD eine neue "Titelseite" ein. Dazu erklärt sie u. a. "Der Aufdruck 'Ausgabe Schering' musste vermuten lassen, dass nicht die Betriebszelle, sondern die Parteizentrale mit der Herstellung unserer und der anderen 'Ausgaben' der 'KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE' betraut war. Aus diesen Gründen entschloss sich die Partei, eine neue Titelseite für die Betriebszeitung zu entwerfen, mit dem Ziel, die kommunistische Betriebszelle neben dem Namen der Zeitung gut lesbar herauszustellen." (Vgl. "Neuer KAP-Kopf", S. 1 und 6) Im Kopf heißt es nun "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD".

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

12.08.1970:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 2, mit dem Leitartikel "Was ist die Diktatur des Kapitals?"
Inhalt u. a.:
- Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
- Pintsch-BAMAG-Pleite. Die Lüge vom Unternehmerrisiko
- Kampf für einen starken Vertrauensleutekörper
- Entlarvt die Arbeiterverräter! Ist H. F. noch als Kollege anzusprechen?
- Spanien: Faschistische Polizei ermordet streikende Arbeiter

Informiert wird u. a. über Spanien, wo es bei einer Protestdemonstration in Madrid "gegen Verschlechterungen der Lebensbedingungen und Lohnerhöhungen" Tote gegeben haben soll. (S. 7) Geworben wird für die "Rote Fahne. Organ der Stadtteilkomitees der KPD-Aufbauorganisation".
Quelle: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 2, West-Berlin, 12. August 1970.

27.08.1970:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 3, mit dem Leitartikel "Morgen in der Gaußschule: Betriebsversammlung".
Inhalt u. a.:
- Die Wirklichkeit der Ausbeutung: 2 /3/4 Stunden Arbeit für uns selbst, 5 1/4 Stunden Arbeit für die Kapitalisten an jedem Tag

Informiert wird u. a. über "Wertschöpfung", "Mehrwert", Profit und Gesamtprofit". (S. 3-7) Geworben wird für die "Rote Fahne. Organ der Stadtteilkomitees der KPD-Aufbauorganisation".
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 3, West-Berlin, 27. August 1970.

09.09.1970:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 4, mit dem Leitartikel "Betriebsversammlung. Kapitalist Mittelstenscheid: Obwohl die Gewinne gestiegen sind, müssen die Löhne gekürzt werden".
Inhalt u. a.:
- Der Betriebsrat, ein williges Organ der Kapitalisten
- Die Gewerkschaften erkämpfen keine besseren Lebensbedingungen für die Arbeiterklasse
- 25 Jahre demokratische Republik Vietnam
- Preisfrage-Profitfrage

Informiert wird u. a. über eine Betriebsversammlung bei Schering. Dazu heißt es u. a. "Für die Kapitalisten sind Betriebsversammlungen eine lästige Pflichtübung, die abgehalten werden müssen, weil sie gesetzlich vorgeschrieben sind". (S. 1) Geworben wird für die "Rote Fahne. Zentralorgan der Aufbauorganisation für die KPD". Das Kürzel "Organ der Stadtteilkomitees" fällt weg.
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 4, West-Berlin, 9. September 1970.

29.10.1970:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 6, mit dem Leitartikel "Schering in Kolumbien: Imperialistische Ausbeutung. Das Geschäft auf Kosten des Volkes".
Inhalt u. a.:
- VL-Körper: ein Kampfinstrument der Arbeiterklasse
- Der Streik im Rotterdamer Hafen

Informiert wird u. a. über "Schering in Kolumbien". Dazu heißt es: "Das Auslandsgeschäft bedeutet außerordentliche Ausbeutung. (…) Schering nutzt planmäßig das Elend und die Armut des kolumbianischen Volkes aus und erhält sie weiter aufrecht". (S. 1f.) Aufgerufen wird zum Abo der "KAP".
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 6, West-Berlin, 29. Oktober 1970.

19.11.1970:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 7, mit dem Leitartikel "Der Kampf gegen die Wohnungsmisere ist Teil des umfassenden Kampfes der Arbeiterklasse gegen die Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen".
Inhalt u. a.:
- Die Lösung der Wohnungsfrage im Kapitalismus
- Die Wohnungspolitik des Senats richtet sich gegen die Arbeiterklasse
- Der jüngste Angriff der Kapitalistenklasse und ihres Staates: die Sanierung
- Schering erwartet sie. Bericht eines Schichtarbeiters: Moderner Betrieb zur Gesunderhaltung der Menschheit
- Kurzarbeit bei AEG! (Auszug aus der Kommunistischen Arbeiterpresse. Ausgabe AEG-Telefunken)
- Kurzarbeit bei Bosch
- Lehrlingsausbildung=Lehrlingsausbeutung
- Den Spaltungsversuchen der Kapitalisten entgegentreten

Informiert wird u. a. über die West-Berliner Sozialdemokratie, die "von Anfang an die Hausbesitzer, Bodenspekulanten, Grundbesitzer und Bauindustriellen unterstützt hat". (S. 3)
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 7, West-Berlin, 19. November 1970.

11.12.1970:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 8, mit dem Leitartikel "Kampf der geplanten Betriebsvereinbarung".
Inhalt u. a.:
- Die Chemie Industrie und die Krise des westdeutschen Kapitals
- Die Schering-Familie ist tot
- Der US-Imperialismus ist der Hauptfeind der Völker der ganzen Welt
- Zur Gratifikation
- Bericht eines Kollegen: Mitgliederversammlung der IG Chemie vom 26.11.

Informiert wird u. a. über die "Krise des westdeutschen Kapitals". Dazu heißt es: "Diesen Angriffen der Kapitalistenklasse (u. a. Rationalisierung, Entlassungen, keine Neueinstellungen, d. Verf.) können wir nur vereinigt und fest organisiert entgegentreten. Die solidarische Abwehr dieses Angriffs ist ein entscheidender Schritt vorwärts auf dem Weg der Organisierung der Arbeiterklasse im Kampf für den Sozialismus. Dafür kämpft die KPD". (S. 2) Aufgerufen wird zur machtvollen Demonstration am 12.12. "gegen den US-Imperialismus in West-Berlin und Westdeutschland".
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 8, West-Berlin, 11. Dezember 1970.

11.01.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 9, mit dem Leitartikel "Solidarität mit dem Kampf der spanischen Arbeiterklasse".
Inhalt u. a.:
- Was bedeutet die Begnadigung der 6 spanischen Revolutionäre?
- Betriebsversammlung Wedding. Scherings Gesundheitsschutz hält die Profite gesund und macht die Kollegen krank
- Doch Gewinnbeteiligung für Stelleninhaber
- Erkau schützt Scherings Interessen im faschistischen Spanien
- Schichtarbeiterversammlung: Schuss ging nach hinten los

Informiert wird u. a. über das "Kampfprogramm der KPD-AO gegen die Wohnungsmisere". (Auszug aus der "Roten Fahne", S. 8)
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 9, West-Berlin, 11. Januar 1971.

16.03.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 12, mit dem Leitartikel "Unterstützt das gewerkschaftliche Maikomitee".
Inhalt u. a.:
- Der konsequente gewerkschaftliche Kampf der Kommunisten
- Pleite der DGB-Bonzen mit dem Unternehmer-Mai
- Arbeiterkorrespondenz: Betriebs- und Wahlversammlung in der Kongresshalle
- Machtvolle Streiks der englischen Arbeiterklasse

Zum "Maikomitee" heißt es u. a.: "Wir begrüßen das gewerkschaftliche Maikomitee, das sich in West-Berlin gebildet hat mit dem Ziel, auch in diesem Jahr eine Demonstration mit anschließender Kundgebung durchzuführen. Wir fordern alle Gewerkschafter, Vertrauensleute und Betriebsräte auf, im Maikomitee mitzuarbeiten, damit der 1. Mai zu einer machtvollen Demonstration der Werktätigen in West-Berlin wird". (S. 1) Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 12, West-Berlin, 16. März 1971.

06.04.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 13, mit dem Leitartikel "Den aktiven gewerkschaftlichen Kampf verstärken".
Inhalt u. a.:
- Erpresser am Werk, oder die Herren Funktionäre lassen die Maske fallen
- Gewerkschaftsführung in Bedrängnis
- Unternehmer rüsten sich. Hilfeleistung im Arbeitskampf
- Erkämpfen wir den Existenzlohn für Lehrlinge
- Wie der Betriebsfrieden aufrechterhalten und der Betriebsrat umgangen wird
- Die SEW sabotiert das gewerkschaftliche Maikomitee

Informiert wird u. a. über das "gewerkschaftliche Maikomitee", wozu es heißt: "Am 26. Februar 1971 wurde das gewerkschaftliche Maikomitee gegründet. Diese Gründung war notwendig, nachdem der Landesvorstand des DGB beschlossen hatte, in diesem Jahr keine Demonstration und Kundgebung zu veranstalten, sondern stattdessen eine Kaffeestunde im Sendesaal des SFB vor geladenen Gästen durchzuführen. Oppositionelle und fortschrittliche Gewerkschafter haben bei der Gründung des gewerkschaftlichen Maikomitees ein politisches Programm entworfen". (S. 1)
Forderungen sind u. a.:
- KAMPF DEM ARBEITERFEINDLICHEN BETRIEBSVERFASSUNGSGESETZ!
- GESONDERTER KÜNDIGUNGSSCHUTZ FÜR VERTRAUENSLEUTE!
- UMFASSENDE REDE- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT DER WERKTÄTIGEN UND IHRER ORGANISATIONEN IM BETRIEB!
- GLEICHER LOHN FÜR MÄNNER UND FRAUEN!
- GLEICHER LOHN FÜR WESTDEUTSCHE UND WESTBERLINER ARBEITER!
- GLEICHER LOHN FÜR DEUTSCHE UND AUSLÄNDISCHE ARBEITER!

Geworben wird für die "Rote Fahne". Aufgerufen wird dazu, die "Propagandaarbeit" der KPD-Aufbauorganisation zu unterstützen.
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 13, West-Berlin, 6. April 1971.

27.04.1971:
Ein "Sonderdruck für die chemischen Betriebe" der "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO" erscheint mit dem Leitartikel "Die KPD-Aufbauorganisation ruft auf zur 1. Mai-Demonstration im Wedding".
Inhalt u. a.:
- 1. Mai-Demonstration im Wedding
- Tarifverhandlungen in der Chemie: Wir fordern 150,- DM für alle Arbeiter und Angestellten. 50,- DM Angleichung an Westdeutschland! Außerdem: Kontrolle der Tarifkommission!
- 1. Mai: Kampf der imperialistischen Ausbeutung!

Informiert wird u. a. über die Parolen und Losungen der KPD-AO. U. a.:
- FÜR DIE EINHEIT DER INTERNATIONALEN ARBEITERBEWEGUNG IM KAMPF GEGEN KAPITALISMUS UND IMPERIALISMUS!
- NIEDER MIT DEM US-IMPERIALISMUS, DEM HAUPTFEIND DER MENSCHHEIT!
- SOFORTIGER UND BEDINGUNGSLOSER ABZUG ALLER US- UND MARIONETTENTRUPPEN AUS VIETNAM, LAOS UND KAMBODSCHA!
- GEGEN DIE SPALTUNG DER ARBEITERKLASSE DURCH REFORMISMUS UND REVISIONISMUS!
- KAMPF DEM ARBEITERFEINDLICHEN BETRIEBSVERFASSUNGSGESETZ!
- GEGEN KAMPF GEGEN LOHNRAUB UND PREISTREIBEREI!
- 1000 DM MINDESTLOHN!
- EXISTENZLOHN FÜR LEHRLINGE, HEUTE 500 DM!
- GLEICHER LOHN FÜR MÄNNER UND FRAUEN!
- GLEICHER LOHN FÜR WESTDEUTSCHE UND WESTBERLINER ARBEITER!
- GLEICHER LOHN FÜR DEUTSCHE UND AUSLÄNDISCHE ARBEITER SCHLUSS
- GEGEN DIE EINFÜHRUNG DES WEISSEN KREISES!
- SCHLUSS MIT DEM GESCHÄFT MIT DER KRANKHEIT!
- FÜR EINE AUSREICHENDE MEDIZINISCHE VERSORGUNG!

Aufgerufen wird zu einer Großveranstaltung zum 1. Mai, die heute stattfinden soll. Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Sonderdruck für die chemischen Betriebe, West-Berlin, 27. April 1971.

19.05.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD/AO", Nr. 14, mit dem Leitartikel "Unsere Forderung bleibt: 150 DM für alle Arbeiter und Angestellten!"
Inhalt u. a.:
- Die Stabilitätspolitik der SPD-Regierung: Ein Großangriff auf die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse
- Faschistentreffen verhindert
- Kampf der Lehrlinge gegen die Werksberufsschule

Informiert wird u. a. über die "Tarifverhandlungen in der Chemie stehen bevor". Für zukünftige Tarifverhandlungen fordert die KPD-AO: "Unmittelbare Wahl der Tarifkommission durch die gewerkschaftlichen Vertrauensleute! Entscheidung über Annahme oder Ablehnung von Verhandlungsergebnissen der Tarifkommission durch die gewerkschaftlichen Vertrauensleute! Öffentlichkeit der Tarifverhandlungen!" (S. 2) Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 14, West-Berlin, 19. Mai 1971.

Juli 1971:
Vermutlich um den 10.7. gibt die KPD/AO als "Sonderdruck" für Schering ihre "Kommunistische Arbeiterpresse" mit der Schlagzeile: "Den Tarifkampf haben wir verloren. Die Niederlage lehrt: Stärken wir die Gewerkschaftsopposition" heraus.
Inhalt u. a.:
- West-Berlin: Die Streikfront stand
- Arbeitskämpfe in West-Berlin
- Nach 20 Jahren: Streik bei Schering
- Bundesrepublik: Arbeiterkorrespondenz
- Gewerkschaftsführung wiegelt ab
- Nach 50 Jahren: Streik bei Goldschmidt in Essen
- Also sprach Werner Vitt
- Arbeitskämpfe in der BRD

Informiert wird u. a. über die Tarifrunde der IG Chemie und den Abschluss von "7, 8% für 10 Monate". (S. 1) Damit "haben die Chemie-Kapitalisten das Ziel aller Kapitalisten in einer beginnenden Krise erreicht. DIE ABSICHERUNG IHRER PROFITE AUF KOSTEN EINER REALEN VERSCHLECHTERUNG DER LEBENSBEDINGUNGEN DER ARBEITERKLASSE". (ebd.)
Q: KPD-AO: Kommunistische Arbeiterpresse, Sonderdruck zu den Tarifkämpfen in der Chemie, West-Berlin, o. J. (Juli 1971).

04.08.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 15, mit dem Leitartikel "Programmatische Erklärung der Kommunistischen Partei Deutschlands".
Eingangs heißt es dazu u. a.: "Ausgehend vom Wunsch nach Einheit aller Marxisten-Leninisten verbindet sie hiermit die Absicht, dem Zirkelwesen und dem Sektiererstreit ein Ende zu setzen, um die Arbeiterklasse und die übrigen Werktätigen unter der Führung der Kommunistischen Partei zusammenzuschließen". (S. 1)
Inhalt u. a.:
- Aktionsprogramm der KPD
- Arbeiterkorrespondenz: sprecht über Euren Lohn!
- Wir fordern ausreichende Klimaanlagen!
- Was hat uns die Tarifrunde tatsächlich gebracht!
- Vertrauensleute verhinderten Wiedereinsetzung der alten Tarifkommission!
- Wahl der Tarifkommission!

Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 15, West-Berlin, 4. August 1971.

25.08.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 16, mit dem Leitartikel "120 DM mehr für alle. Tarifrunde in der Metallindustrie steht bevor".
Inhalt u. a.:
- Kampf gegen Gewerkschaftsspitze und SPD-Regierung
- Erneute Provokation der Faschisten in West-Berlin verhindert
- Was heißt Geschäft mit der Krankheit?
- Weitere Isolierung des Verwaltungsstellenvorstandes

Informiert wird u. a. über die Metalltarifrunde. Dazu heißt es u. a.: "Gerade angesichts der kommenden Krise kämpft die KPD für die Vereinigung der Arbeiterklasse, für eine einheitliche Front gegen alle Spaltungsversuche der Kapitalisten und der Kapitulanten in der Gewerkschaftsspitze. Gleichzeitig bekämpft sie damit die Folgen des Preisauftriebs, die die Lebenshaltungskosten aller Arbeiter gleichmäßig in die Höhe treiben und deshalb auch durch gleichmäßige Lohnerhöhungen ausgeglichen werden müssen. Schon längst haben die durchschnittlichen Kosten für die Lebenshaltung einer vierköpfigen Arbeiterfamilie im Bundesgebiet die 1000,- DM-Grenze überschritten. Immer mehr Familienväter sind darum zu Überstunden, immer mehr Ehefrauen zum Miterwerb gezwungen. Die KPD fordert deshalb:
- 1.000 DM MINDESTLOHN!
- ABSCHAFFUNG DER UNTEREN LOHNGRUPPEN!
- EINHEITLICHER EXISTENZLOHN FÜR LEHRLINGE - 500 DM
- WEG MIT DEN SPALTERISCHEN LOHN- UND ALTERSGRUPPENSCHLÜSSELN!" (S. 2)
Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 16, West-Berlin, 25. August 1971.

15.09.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 17, mit dem Leitartikel "100 Jahre Schering. 100 Jahre Ausbeutung".
Inhalt u. a.:
- Korrespondenz eines Apothekerpraktikanten!
- Spaltungsmanöver der Brenner und Co.
- Saigoner Marionettentheater
- Angst macht Schaum vor dem Mund
- Berlin-Abkommen: Erfolg für USA-Imperialisten und BRD-Monopole

Zum Schering-Fest meint die BZ: "Wir lassen uns durch die paar hundert Mark. Die jeder von uns dringend für die kurzfristige Abdeckung von durch die Preiserhöhungen entstandenen Mehrkosten benötigt, nicht an die Gönnerbrust der Kapitalisten drücken." (S. 2)
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 17, West-Berlin, 15. September 1971.

08.10.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 18, mit dem Leitartikel "IG-Chemie Verwaltungsstelle sabotiert VL-Leitung".
Inhalt u. a.:
- Den Kampf gegen Preistreiberei mit dem Kampf um höhere Löhne verbinden!
- Arbeiterkorrespondenz. Gesundheitsschutz bei Schering!
- Beitragserhöhung bei der Arbeitslosenversicherung!
- Arbeiterkorrespondenz: Gleichbehandlung auch für Lehrlinge

Informiert wird u. a. über den "Gesundheitsschutz bei Schering". Dazu heißt es u. a.: "Hier geht es um unsere Gesundheit und um unser Leben. Wir sollten uns nicht mit einem Sanitäter begnügen, sondern weiterhin die Forderung stellen: Besetzung der Unfallstation mit wenigstens einem fähigen Arzt aller drei Schichten!" (S. 4) Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 18, West-Berlin, 8. Oktober 1971.

27.10.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 19, mit dem Leitartikel "Was scheffelte Schering im 100. Jahr der Ausbeutung?"
Inhalt u. a.:
- Kampf gegen Preistreiberei
- Das ist es, was wir Ausbeutung nennen
- Arzneimittelindustrie; Das Millionengeschäft mit der Krankheit
- Arbeiterkorrespondenz: Jugendversammlung
- Arbeiterkorrespondenz: Die Schering Familie bleibt tot

Informiert wird u. a. über eine "Arbeiterrunde im Wedding". Zu einer Diskussion heißt es: "In der anschließenden Diskussion der Arbeiterrunde wurde Klarheit darüber erzielt, dass die richtige Art den Kampf zu führen die ist, KAMPFKOMITEES möglichst in allen Bezirken zu gründen, um mit ihnen gegen die Tariferhöhungen bei BEWAG, GASAG und BVG zu kämpfen". (S. 2) Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 19, West-Berlin, 27. Oktober 1971.

16.11.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 20, mit dem Leitartikel "Kampf dem arbeiterfeindlichen Betriebsverfassungsgesetz".
Inhalt u. a.:
- Kampf gegen Preistreiberei
- Haben Erkau und Pattusch die Interessen der Kollegen verraten?
- Der 1. Mai bleibt der Kampftag der Arbeiterklasse
- Brief eines Kollegen an die KAP
- Unterstützt die richtigen Kandidaten.

Informiert wird u. a. über das BVG. Dazu heißt es u. a. "Zum 12. November hatten die Betriebszelle Schering der KPD und das Stadtteilkomitee Wedding zur Arbeiterrunde eingeladen. Ca. 40 Kollegen waren erschienen, um 2 Referate der Partei zum Kampf gegen das 'neue' Betriebsverfassungsgesetz und zur Metalltarifrunde zu hören und zu diskutieren. Die Diskussion galt hauptsächlich der Frage, welchen Sinn der Kampf gegen das sozialdemokratische Zwangsgesetz nach seiner Verabschiedung noch haben könne und mit welcher Zielrichtung er zu führen sei. (…) Nicht im Parlament entscheidet sich, ob die Absicht, welche die SPD mit diesem Gesetz verfolgt, in Erfüllung geht, sondern im Betrieb. Am Schluss der Diskussion verabschiedeten die Teilnehmer der Arbeiterrunde ohne Gegenstimme eine Resolution". (S. 3) Aufgerufen wird zu einer Großveranstaltung der KPD am 19.11. zu Betriebsverfassungsgesetz.
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 20, West-Berlin, 16. November 1971.

08.12.1971:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der KPD", Nr. 21, mit dem Leitartikel "Manteltarifverhandlungen".
Inhalt u. a.:
- Arbeiterkorrespondenz: Neue TBC-Fälle
- Kurzarbeit bei Spinne
- Der Kampf des spanischen Volkes
- Kolitsch über Demokratie und Staat: Schlimmer als Illusion: Betrug
- Gegen die Erpressungsmanöver der Kapitalisten die geschlossene Front aller Metaller!

Informiert wird u. a. über die "Metalltarifrunde". Dazu heißt es: "Die Metallarbeiter streiken, weil sie von den Löhnen leben, die sie erhalten und nicht von den Profiten, die die Kapitalisten einstreichen. Sie streiken, weil 4, 5% Lohnerhöhung für sie absolute Verschlechterung bedeuten, bei ständig steigenden Preisen (schon jetzt 6,2 % gegenüber dem Vorjahr), bei zunehmender Gefahr für die Arbeitsplätze und gleichzeitiger Verschärfung der Arbeitshetze für die verbleibenden Arbeiter". (S. 6)
Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: KPD: Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe Schering, Nr. 21, West-Berlin, 8. Dezember 1971.

19.01.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 22, mit dem Leitartikel "Verhindert die Tariferhöhung bei der BVG! Bonzen gegen Gewerkschafter!"

Zur neuen Aufmachung der KAP heißt es: "Neuer KAP-Kopf. Mit dieser Ausgabe der KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE führen wir eine neue Titelseite ein. Warum? Als die erste Betriebszelle der Partei (AEG-Telefunken) im Mai 1970 zum ersten Mal eine Betriebszeitung unserer Partei herausbrachte, erschien diese unter dem Namen 'Kommunistische Arbeiterpresse, Ausgabe AEG-Telefunken'. Die ihr folgenden Betriebszeitungen anderer Betriebszellen der Partei, so auch die 'KAP' der Betriebszelle Schering, erhielten denselben einheitlichen Namen.

Die KAP verband mit diesem Schritt die Absicht, den Charakter dieser Zeitungen als Organen, die die Strategie der Partei mit den Kämpfen auf der Ebene der Fabrik verbinden, bewusst herauszustellen. Sie beabsichtigte zugleich, bereits im Namen der Betriebszeitungen die Einheitlichkeit des Kampfes der Arbeiter in den verschiedenen Betrieben auszudrücken und entschied sich damit gegen das Konzept, den Betriebszeitungen unterschiedliche Titel zu geben. Die Arbeit mit diesen Betriebszeitungen hat gezeigt, dass es nicht richtig war, die Betriebszellen, die die Zeitung selbst planen, redaktionell bearbeiten, herstellen und schließlich an die Kollegen verteilen, auf der Titelseite überhaupt nicht zu nennen.

Der Aufdruck 'Ausgabe Schering' musste vermuten lassen, dass nicht die Betriebszelle, sondern die Parteizentrale mit der Herstellung unserer und der anderen 'Ausgaben' der 'KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE' betraut war. Aus diesen Gründen entschloss sich die Partei, eine neue Titelseite für die Betriebszeitung zu entwerfen, mit dem Ziel, die kommunistische Betriebszelle neben dem Namen der Zeitung gut lesbar herauszustellen. Das Ergebnis liegt mit dieser Nummer vor. Die Betriebszelle der KPD im Werk Schering wird ihren Auftrag, die Ausbeutungsverhältnisse in der Fabrik zu untersuchen, die klassenbewusstesten Kollegen parteilich zu organisieren, die Hebel zur erfolgreichen Propagierung ihres Kampfprogramms zu verbessern und die sozialdemokratischen und parteilosen Arbeiter zur Gewerkschaftsopposition zusammenzuschließen, erfüllen. Sie wird dazu um so besser in der Lage sein, desto mehr es ihr gelingt, die Kollegen durch praktische Beispiele davon zu überzeugen, das die KPD am konsequentesten für ihre Interessen eintritt und sie an vorderster Front durchkämpft. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die planvolle, an der Programmatischen Erklärung und am Aktionsprogramm der Partei orientierte Agitation und Propaganda mit der 'KOMMUNISTISCHEN ARBEITERPRESSE'. Kollegen! Stärkt die Arbeit der Betriebszelle, indem ihr uns von den Verhältnissen im Werk berichtet! Schreibt weiter Arbeiterkorrespondenzen, wendet Euch an die Partei! Die Betriebszelle richtet in Kürze einen Treffpunkt im Wedding ein. Dort habt ihr die Möglichkeit, Euch direkt an die Genossen der Zeile zu wenden und mit ihnen zu sprechen. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben!" (S. 1+ 6)
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 22, West-Berlin, 19. Januar 1972.

15.02.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 23, mit dem Leitartikel "Betriebsratswahl. Worauf kommt es an?"
Inhalt u. a.:
- Gleitende Arbeitszeit: Intensivierung der Arbeit
- Gleitzeit im AKL
- Solidarität mit dem Kampf des irischen Volkes
- Kollegen, lest und abonniert die Rote Fahne!

Informiert wird u. a. über die "Betriebsratswahl 1972", wozu es heißt: "Bei der jetzt anstehenden Betriebsratswahl müssen klassenbewusste Kollegen aufgestellt werden. Die Kandidaten müssen rechtzeitig auf einer Betriebsversammlung vorgestellt werden und ein Programm für ihre Arbeit vorlegen." (S. 1) Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 23, West-Berlin, 15. Februar 1972.

11.04.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 25, mit dem Leitartikel "Vorwärts zum 1. Mai!"
Inhalt ist
- Rechtsverweigerung durch die Gerichte, wenn es um die Rechte der Arbeiter geht!
- Arbeiterrunde der KPD im Wedding
- Bericht von der Delegierten Hauptversammlung der IG Chemie-Papier-Keramik in West-Berlin
- Bericht über die Jugendversammlung
- Betrieblicher Maiausschuss gegründet
- Bürgerliche Geheimdiplomatie

Informiert wird u. a. über die AEG-Brunnenstraße. Dort sei ein "Mai-Ausschuss" gegründet worden. (S. 7) "Im Ausschuss und im Komitee wird beraten, wie man eine Demonstration am 1. Mai mit den richtigen Forderungen durchführen kann. (…) Der Maiausschuss hat auch ganz klar gesagt, dass er auf keinen Fall an der Demonstration in Neukölln teilnehmen wird, die von der SEW veranstaltet wird". (S. 7) Aufgerufen wird zu einer Jugendarbeiterrunde der Betriebszelle Schering der KPD am 13.4.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 25, West-Berlin, 11. April 1972.

25.04.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 26, mit dem Leitartikel "Vorwärts zum 1. Mai!"
Inhalt u. a.:
- Chemietarifrunde 1972
- Manfred Birkhahn soll mit einer zweiten Personalakte der Prozess gemacht werden
- Bericht von der VL-Versammlung am 19.4.1972
- Solidarität mit dem vietnamesischen Volk

Informiert wird u. a. über den "1. Mai". Dazu heißt es: "Wir kämpfen am 1. Mai unter der Führung der Kommunistischen Partei: Gegen Reformismus und Revisionismus. Für die revolutionäre Einheit der Arbeiterklasse!" (S. 1) Weitere Parolen sind:
- Gegen die Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen der werktätigen Massen durch SPD-Regierung und Monopolkapital!
- Für den 7-Stundentag bei vollem Lohnausgleich!
- Gegen den Abbau der demokratischen Rechte des Volkes!

Aufgerufen wird zu Straßenkundgebungen am 28.4., zur 1. Mai Demonstration, zu einer Großveranstaltung der KPD zum 1. Mai.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 26, West-Berlin, 25. April 1972.

16.05.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 27, mit dem Leitartikel "Angestellte wählt ungültig! Arbeiter wählt die Fortschrittlichen!"
Inhalt u. a.:
- Betriebsratswahlen
- 1. Mai-KPD: Für die revolutionäre Einheit der Arbeiterklasse
- Jugendvertreterwahlen
- Chemietarifrunde: Lohnerhöhung oder Lohnraub?
- Rote Fahne als Kommunistische Wochenzeitung

Informiert wird u. a. über das Erscheinen der "Roten Fahne" als "Wochenzeitung". Dazu heißt es: "In der nächsten Woche wird die ROTE FAHNE als kommunistische Wochenzeitung erscheinen. Sie wird dann den Zellen jede Woche neu zur Verfügung stehen um durch ihren Verkauf die Untersuchungsarbeit voranzutreiben und durch die Diskussion der Artikel die Organisierung der fortschrittlichsten Kollegen zu beschleunigen. Die Entwicklung des Zentralorgans ist untrennbar mit dem nationalen Aufbau der Partei verbunden. Durch die Einrichtung neuer Regionalkomitees konnte auch der Ausbau des nationalen Vertriebes und des technischen Apparates verstärkt vorangetrieben werden". (S. 7)
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 27, West-Berlin, 16. Mai 1972.

06.06.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 28 mit dem Leitartikel "Nach der Betriebsratswahl: Kämpfen wir verstärkt für den Aufbau der revolutionären Gewerkschaftsopposition!"
Inhalt u. a.:
- Chemietarifrunde: Lohnraub einstimmig beschlossen
- Rote Fahne als Wochenzeitung
- Korrespondenz zur Jugendversammlung
- Alles für den vollständigen Sieg der vietnamesischen Revolution

Informiert wird u. a. über den "Aufbau einer revolutionären Gewerkschaftsopposition". Dazu heißt es: "Die Betriebszelle Schering der KPD fordert: "Veröffentlichung aller Beschlüsse des Betriebsrates. Stärken wir die oppositionellen Gewerkschafter in ihrem Kampf gegen die verräterische Gewerkschaftsspitze und gegen die reaktionären Betriebsräte. Machen wir den VLK-Körper zum Kampfinstrument für die Interessen aller Kollegen! Bauen wir die revolutionäre Gewerkschaftsopposition auf". (S. 4) Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 28, West-Berlin, 6. Juni 1972.

27.06.1972:
Für Schering in West-Berlin erscheint die "Kommunistische Arbeiterpresse - Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD", Nr. 29, mit dem Leitartikel "Jugendvertreterwahl. Wählen wir fortschrittliche Jugendvertreter".
Inhalt u. a.:
- 5 Kollegen sollen nicht übernommen werden
- Korrespondenz eines Boten
- Unterstützen wir den Kampf des vietnamesischen Volkes
- Führen wir den Kampf gegen die Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen
- Reaktionäre versuchen die Rechte der VL-Leitung einzuschränken

Informiert wird u. a. über die "Jugendvertreterwahlen". Dazu heißt es: Eine Jugendvertretung, die hinter sich die Kollegen weiß, wird sich jedoch nicht als Handlanger der Kapitalisten gebrauchen lassen, sondern die wenigen Rechte des Betriebsverfassungsgesetzes revolutionär für die Interessen der Jugendlichen ausnutzen". Ein "Forderungsprogramm" sollte beinhalten:
- 500 DM Existenzlohn für Lehrlinge!
- Streikrecht für Lehrlinge!
- 2. Berufsschultag!
Wählen wir eine starke Jugendvertretung. Wählen wir Kollegen, die fest auf dem Boden des Forderungsprogramms stehen". (S. 1f.)
Geworben wird für die "Rote Fahne".
Q: Kommunistische Arbeiterpresse, Betriebszeitung der Zelle Schering (Westberlin) der KPD, Nr. 29, West-Berlin, 27. Juni 1972.

Letzte Änderung: 23.07.2024