November 1970:
Die Sozialistische Deutsche Arbeiterpartei (SDA) gibt eine, vermutlich die zweite, Ausgabe ihrer monatlichen 'Berliner Arbeiter Zeitung' (BAZ - vgl. Feb. 1971) für Nov./Dez. heraus, mit Berichten über die Metalltarifrunde (MTR der IGM) und Betrieben wie AEG Telefunken, wo es Zwangsurlaub zur Jahreswende gibt bzw. Siemens, Akkord keine Abhilfe für den Hungerlohn schafft. Verbreitung erfährt dabei die 'Dreibund-Theorie'. Berichtet wird über "Sonderbehandlung für Sonderschüler" für 29 Jugendliche in den Filialen der Supermarktkette Meyer & Co. Gefragt wird: "Was hat die Arbeiterklasse mit der bürgerlichen Presse zu tun", ein Leserbrief berichtet von der auf eine Krankmeldung wegen Operation umgehend erfolgte Entlassung. Ein Artikel äußert sich "Zur Wirtschaftspolitik der SPD", ein anderer Artikel lautet "ANGEKLAGT: das kapitalistische Gangstertum im Gesundheitswesen" und befasst sich mit der Schließung des Kreuzberger Bethanienkrankenhauses sowie den Totgeburtenraten in Wedding, Kreuzberg und Zehlendorf und der Säuglingssterblichkeit in Kreuzberg, Neukölln und Zehlendorf.
Verantwortlich zeichnet Paul H. Druschky. Die Diskussionsrunde ist jeden Freitag 19 Uhr 30 in der Lübbener Str. 18.
Quelle: Berliner Arbeiter Zeitung, Berlin Nov./Dez. 1970