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25.04.1969:
Die Nr. 10/1969 der „RPK“ erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Mai-Demonstration, Treffpunkt 11. Uhr, Turmstraße/Stromstraße
- Die Situation in der Slawistik. Kampf gegen eine irrationale Wissenschaft
- Presseerklärung
- Arbeiterkontrolle (Protokoll)
- Die ‚Bündnispolitik‘ der SEW in der Basisgruppe Zehlendorf
- Die Bündnispolitik der SEW
- Presseerklärung der WUAS.
Parolen zum 1. Mai sind: „FÜR EIN ROTES VIETNAM“, „DELEGIERT DIE RELEGATEURE“, „GEGEN DIE KLASSENJUSTIZ“, „FÜR EINE ROTE UNIVERSITÄT“, „WIDERSTAND UND ORGANISATION DER BASIS“, „KAMPF DEM REVISONISMUS.“
Im Artikel zur „Arbeiterkontrolle“ wird das „Protokoll“ einer Beratung vom 18.4. mit verschiedenen Aspekten aus der Debatte veröffentlicht:
- Partielle Autonomie (laut Protokoll „zurückgewiesen“)
- Konfliktstrategie, analytische Arbeitsplatzbewertung (MTM)
- Arbeitsorganisation und Kampfformen
- Politisierung der Arbeiter und Störung der kapitalistischen Betriebsordnung
- Kern der „Arbeiterkontrolle“: „Die Forderung nach Investitions- und Produktionskontrolle.“
- Betriebsverfassungsgesetz
- Vorstellungen über Klassenbewusstsein
- Kaderfrage und betriebliche Agitation
- Basisgruppen als Massenorganisation auf Betriebsebene.
Im Artikel „Die ‚Bündnispolitik‘ der SEW in der Basisgruppe Zehlendorf“ wird über eine Debatte „der BG-Zehlendorf“ mit der SEW berichtet. Thema: „Die Frage der Mitbestimmung und Arbeiterkontrolle.“ Dabei vertreten die Vertreter der SEW „den Mitbestimmungsentwurf der Partei“. „Sie erklärten, im SEW-Entwurf sei mit Mitbestimmung letztlich Arbeiterkontrolle gemeint, es handele sich lediglich um eine Frage der Taktik. Es sei günstiger, den Begriff, der durch die Gewerkschaftspropaganda schon in der Diskussion ist, aufzugreifen; mit dem Begriff der Arbeiterkontrolle stoße man auf Unverständnis und Ablehnung.“
Die BG-Zehlendorf geht „in wesentlichen Fragen“ von „unvereinbaren Differenzen“ aus, die die Frage der „Mitbestimmung“ betreffen. Denn hieraus „ergibt sich eine vollkommen unterschiedliche Perspektive für die Arbeit in den Gewerkschaften“.
Die Vertreter der SEW versuchten weiter, „mit einigen bürokratischen Manövern… ihre Minderheitsposition… als offizielle Linie der BG durchzusetzen“. Ein nächster Konflikt schälte sich anhand eines Flugblatts heraus, das vom „Plenum angenommen wurde“. Für die Vertreter der SEW sei das „nicht akzeptabel“ gewesen. Vor allem „mehrerer Flugblätter mit den Köpfen der BG“, stießen auf Kritik. Damit habe die SEW „aus den politischen Differenzen die organisatorischen Konsequenzen gezogen: die Basisgruppe (Basisgruppe soll, laut Nr. 11, durch „Betriebsgruppe“ ersetzt werden, d. Verf.) gespalten“. Am 17.4. „hat die Basisgruppe Zehlendorf die Fraktion der SEW ausgeschlossen“.
Die Diskussion „über den Revisionismus“ wird „in dieser Nummer der RPK mit einem Auszug aus einem Aufsatz von Bernd Rabehl, der demnächst in einem Buch zur Revisionismuskritik (siehe unten) und zur Strategie der Linken erscheint“, geführt („Außerparlamentarische Massenaktion und Parlamentarische Praxis“).
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 10, Berlin, 25.4.1969.
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