Rote Presse-Korrespondenz, 1. Jg., Nr. 27/28, 29.8.1969

29.08.1969:
Die Nr. 27/28 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Zum Besuch Ben Nathans. Für ein revolutionäres Palästina. Für einen antiimperialistischen Nahen Osten
- Die Rote Garde Berlin und der 21. August (dazu wird ein Flugblatt „zu dem von der Roten Garde veranstalteten Teach-In“ veröffentlicht, „um die Nichtbeteiligung der unterzeichnenden Gruppen an der Demonstration von der Roten Garde und Spartacus am 21. August zu begründen“)
- Arbeiterkonferenz
- Diskussionsbeiträge zur Desertationskampagne
- Projekt Betriebskindergärten.

Der Artikel „Zum Besuch Ben Nathans. Für ein revolutionäres Palästina. Für einen antiimperialistischen Nahen Osten” ist vom „Palästina-Komitee (West-Berlin)” und will die Richtung weisen für eine „zu leistende Analyse in der Klärung der Frage: welches waren die wesentlichen Elemente, die die Entstehung einer nationalen-jüdischen Bewegung (des Zionismus) Ende des 19. Jahrhunderts in Europa verursacht haben“. Drei Elemente wollen die Verfasser als „Ursache für die Entstehung des Zionismus festhalten“:
- Das ökonomische Element
- Das politische Element
- Das ideologische Element.

Sodann wird das Problem Palästina am Beispiel des „Beginns der palästinensischen Befreiungsbewegung“ konkretisiert und erklärt, dass das „Schicksal der Palästina-Araber, Hauptopfer der gesamten politischen Entwicklung im Nahen Osten seit 1915 … in einem Leben in elenden Flüchtlingslagern, vor allem im Gaza-Streifen und in den von den Haschemiten besetzten Teil Palästinas“ bestehe.

Die „ungelöste Frage der palästinensischen Arbeiter“ sei auch „als auslösendes Moment anzusehen, das zur Eskalation zwischen Syrien und Israel“ führe. Das hieße, „den Klassenkampf in den betroffenen Gesellschaften (einschl. Israel) zu neutralisieren, dessen Fortsetzung gerade den progressiven Prozess darstellt“.

Im Artikel „Die Rote Garde Berlin und der 21. August“ kritisieren Tilman Fichter und Jürgen Werth die RG Berlin, die in der „Stalin-Frage“ die gleichen Fehler begehe, „wie diejenigen, die den Revisionismus mit dem Sturz Novotnys und dem Machtantritt Dubceks beginnen lassen“. Die Parole der RG („Unterstützt den revolutionären Kampf des tschechoslowakischen Volkes“) sei zum jetzigen Zeitpunkt falsch, weil es heute in „der CSSR keine revolutionäre Avantgarde gibt“ und die „erst wieder aufgebaut werden muss“.

Dazu nimmt auch ein Flugblatt Stellung, das von
- Rote Zelle Germanistik (ROTZEH)
- INFI im SDS
- AstA-Kollektiv der FU
- S.A.L.Z.
- Beirat und Redaktion der Roten Pressekorrespondenz unterzeichnet ist.

Zur „Arbeiterkonferenz“ vom 12./13. Juli wird ein „korrigierter Bericht“ und das „Referat: Über die Situation der Arbeiter in der Sozialistischen Bewegung“ veröffentlicht, das den Unterpunkt: „Über die Situation der Arbeiter in der sozialistischen Bewegung“ enthält.

Diskussionsbeiträge zur „Desertionskampagne“ sind von
- Horst Mahler
- Martin Schmidt
- Christian Semler.

Heike Sanders vom „Aktionsrat der Frauen“ eröffnet in dieser Ausgabe die Diskussion über „Betriebskindergärten“ „mit einer Kritik am Betriebskindergartenprojekt“.

Reklame wird in der Ausgabe gemacht für:
- Jürgens Buchladen (West-Berlin)
- Buchhandlung Karin Röhrbein (West-Berlin)
- die Zeitschrift „Gegen den Strom“.

Hingewiesen wird noch darauf, dass ab 28. August „allen Genossen ein medizinischer Dienst des BLAUKREUZES im Republikanischen Club zur Verfügung“ stehe.
Q: Rote Pressekorrespondenz, Nr. 27/28, West-Berlin, 29.8.1969.

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