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10.10.1969:
Die Nr. 34 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Streik bei den Howaldtwerken Kiel
- Flugblatt des AStA
- Finanzierungskampagne des Sozialistischen Zentrums
- Emanzipation der Frauen
- Sardinien
- Revolutionäre Berufspraxis für Juristen?
- Währungspolitik.
Der Artikel zum „Streik bei den Howaldtwerken Kiel“ versucht sich an einer Einschätzung der „studentischen Aktivitäten während des Streiks“. Die Aktivitäten der „studentischen Linken“ werden als miserabel bezeichnet. Dies aus folgenden Gründen:
- es gab keine Betriebsbasisgruppe
- keine relevante Gruppe, die eine „Initiative in diese Richtung“ entwickelte
- keine Möglichkeit, gegen die Positionen der DKP „von studentischer Seite aus einzugreifen“.
Die DKP mit ihrem „Werftecho“ kam über die „konsequente Attacke der Direktion nicht hinaus“. „Der Staatsapparat, die SPD, die Gewerkschaft oder der Betriebsrat, der während des Streiks eine windelweiche Politik des Speichelleckens bei der Direktion betrieb, wurde als Feind sorgsam ausgespart.“ Die Politik der DKP wird als „bloß links-gewerkschaftlich“, „typisch trade-unionistisch“ bezeichnet. Ein Eingreifen für die studentische Linke bei Howaldt müsse versuchen, eine „politische Perspektive für die Arbeiter zu entwickeln“. Dazu werden ein „Flugblatt der Werftarbeiter“ und ein „Flugblatt des Asta der Uni-Kiel“ veröffentlicht.
Zum „Sozialistischen Zentrum“ wird ein „Zwischenbericht über die Finanzierungskampagne für das Sozialistische Zentrum“ veröffentlicht.
Der Artikel „Zur Emanzipation der Frau“ setzt sich mit dem vorherigen aus der Nr. 33 auseinander und referiert über die „politische Bedeutung der Frauenemanzipation“. Festgehalten wird, dass die „Familie (im Kapitalismus, d. Verf.) einerseits als kulturelle Institution (Sozialisationsfunktion) fungiert, zum anderen als private Konsumgemeinschaft. In der Aufrechterhaltung der Familie durch den Staat (bei gleichzeitigem Entzug der Kinder aus der Familie), drückt sich das unvollständige und auf einem bestimmten Punkt fixierte Maß an Vergesellschaftung aus.“
Im „Rahmen einer noch zu schaffenden Organisation“ müssen vorab „Ausgangsbedingungen“ realisiert werden. So müssen Forderungen erfüllt werden, um „einzelne Individuen und Gruppen“ zu unterstützen, z. B. Gelder bereitstellen, „um Wohnungen für Frauen und Kinder zu mieten“. Da sei das „Sozialistische Zentrum“ gefragt. Der Artikel ist von der „Linkskommunistischen Frauenschulungsgruppe.“
Der Artikel zu „Sardinien“ ist von Peter Neitzke.
Im Artikel „Revolutionäre Berufspraxis für Juristen?“ setzt sich Dorle Eberwein u. a. mit der „Justizkampagne“ auseinander.
Im Artikel zur „Währungspolitik“ wird eine „kritische Stellungnahme“ zu einem Beitrag aus der „RPK“ Nr. 31 veröffentlicht.
Reklame wird in der Ausgabe gemacht für:
- Jürgens Buchladen (West-Berlin)
- Buchhandlung Karin Röhrbein (West-Berlin)
- Das Politische Buch (West-Berlin)
- Kreuzberger Buchladen (West-Berlin).
Q: Rote Pressekorrespondenz, Nr. 34, West-Berlin, 10.10.1969.
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