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10.03.1972:
Die Nr. 158 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Der Kampf gegen die Fahrpreiserhöhungen in Westberlin - Ein beispielhafter Abwehrkampf gegen Lohnraub und Preistreiberei, mit den Unterpunkten: Der Kampf der KPD gegen die Preistreiberei; Massenorganisationen für den Kampf: die Kampfkomitees gegen die BVG-Preiserhöhungen; Das praktische Bündnis mit der kämpfenden Arbeiterklasse: die Studenten und Schüleraktivs; Der Kampf zur Verhinderung der Fahrpreiserhöhung; Der organisierte Rückzug; Die Lehren aus dem Kampf gegen die Fahrpreiserhöhungen
- Zum Berufungsverbot für Mandel
- Kampf dem Militarismus an den Schulen (Abdruck aus der Kommunistischen Schülerpresse - Zeitung der OSK des KSV
- Zur Ermordung Thomas Weisbeckers
Im Artikel zu den „Fahrpreiserhöhungen“ wird darauf verwiesen, dass das „Ziel des SPD-Senats ist, die Kürzung der Berliner-Subventionen um 300 Mi. DM auf dem Rücken der werktätigen Bevölkerung abzufangen. Genauer gesagt, den Zulieferkonzernen der Versorgungsbetriebe sollen ihre Monopolprofite erhalten werden durch Erhöhung der Fahrpreise bei der BVG, durch Erhöhung der Haushaltstarife bei BEWAG und GASAG. Dagegen bleiben die Industrietarife für Strom und Gas wiederum so gut wie ungeschoren, was zu einer direkten Verbilligung der Profite der Westberliner Industrie führt“.
Im Artikel „Zum Berufungsverbot für Mandel“ betont der KSV „verstärkt den Kampf gegen die politische Disziplinierung aufzunehmen“ . Im „Fall Mandel“ bekundet der KSV zunächst seine Solidarität, erklärt dann aber: „Wenn wir uns auch für die Berufung Mandels einsetzen, so ist es doch in diesem Kampf unsere Aufgabe, Mandel selbst als Vertreter der GIM zu bekämpfen, zu zeigen, in welch übler Weise er Reformillusionen verbreitet und unversöhnlichen Hass gegen die Kommunistische Partei predigt.“
Umso deutlicher wird nun, dass es nun um den „ideologischen Kampf gegen die Trotzkisten“ geht.
Im Artikel „Zur Ermordung Thomas Weisbeckers” geht man davon aus, dass „die Ermordung Weisbeckers von Bürgerkriegsmanövern begleitet“ war: „in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg wurden gleichzeitig terroristische Polizeiaktionen durchgeführt, am gleichen Tag wurde in Hamburg auf Grashof geschossen, in Herrenberg (Württemberg) wurde ein 17-jähriger Lehrling erschossen, der eine Polizeisperre durchbrach, weil er seine Autopapiere nicht bei sich hatte“. Parolen sind: „Schluss mit den Bürgerkriegsmanövern der Polizei!“; „Sofortige Entmilitarisierung der Polizei!“; „Kampf dem Abbau der demokratischen Rechte des Volkes!“
Reklame wird in der Ausgabe gemacht für:
- Internationale - Buch- und Zeitschriftenhandlung (West-Berlin)
- Kommunistische Schüler-Presse
- Internationale Solidarität. Zeitschrift der Liga gegen den Imperialismus.
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 158, West-Berlin, 10.3.1972.
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