1973:
An der Universität Heidelberg erscheint vermutlich 1973 von der IG Germanistik das Flugblatt "Hopoko: Wo die Argumentation verkrüppelt ist, muß die Lüge zur Krücke werden. Stellungnahme der IG Germanistik zum Flugblatt des Asta vom 13./14.".
Q: IG Germanistik: Hopoko: Wo die Argumentation verkrüppelt ist, muß die Lüge zur Krücke werden. Stellungnahme der IG Germanistik zum Flugblatt des Asta vom 13./14., 14 Uhr, O. O. (Heidelberg) o. J. (1973)
Januar 1973:
In Heidelberg erscheint im Januar, von der Basisgruppe Theologie herausgegeben, der 'Theologenkommentar' Nr. 3. Auf dem Cover heißt es: "Für das Bündnis der Arbeiterklasse mit der fortschrittlichen Intelligenz" versus "Sozialistische Berufsperspektive." Inhalt der Ausgabe ist:
- "Für das Bündnis der Arbeiterklasse mit der fortschrittlichen Intelligenz";
- "Welche revolutionären Forderungen stellt das revolutionäre Proletariat an Staat und Kirche in Bezug auf die Kirche";
- "Was sind die politischen Aufgaben fortschrittlicher Pfarrer"; sowie
- "Welche Bedeutung hat die spätere berufliche Tätigkeit für unsere Politik an der Hochschule?"
Der Ausgabe liegt noch ein Korrekturblatt bei.
Zur "Trennung von Staat und Kirche" wird darauf verwiesen, dass dies u. a. "Forderungen der Arbeiterbewegung" und "ihrer politischen Partei zur Zeit des Staatskirchentums"(im 19. Jahrhunderts, d. Verf.) gewesen seien. "Für das Proletariat" sei "die Kirche weder politisches Kampfinstrument gegen die Herrschaft der Bourgeoisie noch ein ideologisches Instrument für seine Diktatur. Das Proletariat kann sich nicht auf vorgegebene Institutionen oder Parteien stützen, es muss sich seine eigenen politischen Instrumente schaffen, seine Partei und schließlich seinen Staat als politische Voraussetzung für den Aufbau des Sozialismus. Das Proletariat kämpft für die Trennung von Staat und Kirche, nicht, um sie in seiner Diktatur für sich einzusetzen, sondern nur, um die ideologische Auseinandersetzung mit der Kirche führen zu können, ohne dass diese den bürgerlichen Staat und die herrschende Klasse hinter sich wissen kann."
Zu den Aufgaben von Pfarrern heißt es: "Ihrer Ausbildung nach sind sie zum Prediger, zum Theologen, allenfalls noch zum Sozialtechniker qualifiziert, in ihrer beruflichen Praxis läuft diese Ausbildung darauf hinaus, zu allem und zu nichts qualifiziert zu sein. Sie sind Spezialisten für das Allerallgemeinste, d. h. reine Ideologen, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Erscheinungen dieser Welt auf dem Hintergrund einer umfassenderen, über diese Welt hinausgehende Wirklichkeit zu erklären und Verhaltensmaßregeln zu entwickeln, die sich nicht auf innerweltliche Ziele beschränken."
Der Pfarrer knüpfe zu diesem Zweck "an religiöse Vorstellungen im Volk an" und fasse sie "gemäß der kirchlichen Tradition theologisch zusammen". Die Kirche müsse "ihre Pfarrer immer wieder dazu anhalten, sich in die Politik einzumischen … Die Kirche muss, um möglicher Kritik vorzukommen, sich als nützlicher Teil der Gesellschaft ausweisen können, d. h. sie darf nicht nur auf Jenseits vertrösten, sondern sie muss sich beteiligen an karitativen und sozialen Maßnahmen, die wenigstens an den Phänomenen der Klassengesellschaft herumkurieren …"
Geworben wird für die 'Kommunistische Jugendzeitung' (KJZ)des KAJB (NRF) Mannheim-Heidelberg und für das NRF 6/1972.
Laut KHG Göttingen (vgl. 25.4.1973), die von diesem 'Kommentar' berichtet, ist die Basisgruppe "faktisch eine KHG (NRF)-Institutsgruppe".
Q: Theologenkommentar Nr. 3, Heidelberg Jan. 1973; Fachkollektiv Theol. Fak. Nr. 3, Göttingen 25.4.1973, S. 9f
Januar 1973:
Das Regionalkomitee NRW des KSV gibt eine Sondernummer der 'Kommunistischen Studentenpresse' (KSP) für die PH Rheinland heraus mit dem Abschnitt "Heidelberg: Kampf der verschärften Staatsaufsicht".
Q: KSV-RK NRW: Kommunistische Studentenpresse PH Rheinland Dokumentation zur Verschärfung der Prüfungsordnung, 3. Aufl., Berlin Jan. 1973, S. 26
08.01.1973:
Die KSV-Sympathisantengruppe Heidelberg gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Die USA-Banditen weiter isolieren - vorwärts zur Massendemonstration in Bonn am 14.1." heraus, in dem auch von der Verweigerung des Sonderzugs durch die DDR-Reichsbahn berichtet wird.
Q: KSV-Sympathisantengruppe Heidelberg: Die USA-Banditen weitere isolieren - vorwärts zur Massendemonstration in Bonn am 14.1., Heidelberg o. J. (1973)
08.01.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg gibt ein Extra "Unterstützt den gerechten Kampf der Völker Indochinas für Unabhängigkeit und Freiheit!" ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 15.12.1972, 12.1.1973) heraus, das zur Vietnam-Demonstration am 14.1.1973 in Bonn aufruft.
Enthalten sind auch die Artikel:
- "Was sind die Aufgaben der Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe" zur Generaldebatte der GUV/NRF von Mitte Dezember, vom ZA der GUV;
- "Heidelberg: Parlamentswahlen vom 15. - 21. Jan. MSB und HOPOKO - keine Alternative" zu den StPW; sowie
- "Die Lehren aus dem Streik ziehen. Für einen starken AStA" zu den StPW.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Extra Unterstützt den gerechten Kampf der Völker Indochinas für Unabhängigkeit und Freiheit!, Heidelberg 8.1.1973
12.01.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg gibt ein Extra "Wahlplattform der Kommunistischen Hochschulgruppe (NRF)" ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 8.1.1973, 18.1.1973) heraus zu den StPW.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Extra Wahlplattform der Kommunistischen Hochschulgruppe (NRF), Heidelberg 12.1.1973
15.01.1973:
Die KSV-Sympathisantengruppe Heidelberg gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Hoch die internationale Solidarität. 25 000 demonstrierten in Bonn" heraus, in dem von der Vietnamdemonstration am 14.1.1973 berichtet wird.
Q: KSV-Sympathisantengruppe Heidelberg: Hoch die internationale Solidarität. 25 000 demonstrierten in Bonn, Heidelberg o. J. (1973)
18.01.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg / Mannheim gibt die Nr. 21 ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 12.1.1973, 24.1.1973) heraus, die von der Bonner Vietnam-Demonstration berichtet (vgl. 14.1.1973), von dieser unter der Überschrift "Zwingt den US-Imperialismus zur Unterzeichnung des 9-Punkte-Abkommens!" die Rede von Eddi Riethmüller dokumentiert und in "Für eine Aktionseinheit in der Solidarität mit dem vietnamesischen Volk" den Verlauf der Verhandlungen mit DKP und KPD schildert.
Weitere Artikel sind:
- "Lehren aus der Metalltarifrunde" zur MTR;
- "Kriegsbericht der Frelimo" aus Mosambik;
- "Kommunistischer Arbeiterjugendbundes (NRF) MA/HD gegründet" zum KAJB 8vgl. 9.12.1972);
- "Schauprozeß gegen 188 türkische Kommunisten";
- "Warum und wie muß der demokratische Kampf geführt werden?", ein Beitrag des Zentralen Ausschusses auf der Generaldebatte einer oder beider KHG's (NRF) vom Okt. 1972;
- "HRG: Politische Disziplinierung als Salamitaktik", ein Beitrag der GUV (NRF) auf einem Teach In während des Streiks in Heidelberg;
- "Hausverbot: Notstandsrecht an der Hochschule!"
- "Im Strafverfahren gegen 3 Institutsgruppenmitglieder: 150 DM Ordnungsstrafe für die CDU" zur Institutsgruppe (IG) Politologie; sowie
- "Heidelberg: Studentenparlamentswahlen. nach dem ersten Wahltag: der 'Hauptschlag' gegen die KHG und den AStA ging in die Hosen" zu den StPW bzw. der ADH des BFdW.
Berichtet wird:"
Bielefeld: PH-Studentin droht Berufsverbot
In Bielefeld bewarben sich im Herbst 72 fünf examinierte PH-Studenten als Lehramtsanwärter mit der Forderung, als Gruppe an einer Schule arbeiten zu können. Sie wollten damit nach ihren eigenen Worten 'dem massiven Anpassungsdruck an die herrschende Schulpraxis entgegenwirken.' Nach vielen Schwierigkeiten konnten sie die Einstellung unter den geforderten Bedingungen für 4 Mitglieder der Gruppe durchsetzen. Der Einstellung des fünften Mitglieds C. D. stimmten die Behörden vorläufig nicht zu. Die Gründe erfuhr C. D. in einem Gespräch mit den zuständigen Schul- und Verwaltungsbürokraten. 'Es sind wie gesagt Bedenken politischer Art.' 'Nun, ich kann es ihnen ja mitteilen, Sie sollen Mitglied der 'Initiativgruppe anti-kapitalistische Lehrerpraxis' gewesen sein.' (Nach einem Gedächtnisprotokoll von C. D.)"
Geworben wird für den 'Pressespiegel Südliches Afrika' des Komitee Südliches Afrika (KSA) Heidelberg.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 21, Heidelberg 18.1.1973
23.01.1973:
Die Sympathisantengruppe Heidelberg der KSG (ML) des KABD gibt ein Flugblatt "Wer bremst den Kampf der baden-württemberg. Studenten gegen das Landeshochschulgesetz?" zum LHG heraus, das zum Teach-In der KSG (ML)-SyG am 24.1.1973 in Hörsaal 2 der Neuen Uni und zur Demonstration am 25.1.1973 in Stuttgart aufruft.
Q: KSG (ML)-SyG: Wer bremst den Kampf der baden-württemberg. Studenten gegen das Landeshochschulgesetz?, Heidelberg 23.1.1973
24.01.1973:
An der Universität Heidelberg erscheint ein Extra der 'Rote Historiker Zeitung' (vgl. 24.11.1971, März 1975) der IG Geschichte mit dem Artikel "Der Vietnamkrieg im Zerrspiegel der bürgerlichen Presse" bzw. der 'Süddeutschen Zeitung' (SZ), wobei es sich um einen Teach-In Beitrag aus dem Januar 1973 handelt.
Q: Rote Historiker Zeitung Extra, O. O. (Heidelberg) 24.1.1973
24.01.1973:
Die Sympathisantengruppe Heidelberg der KSG (ML) des KABD gibt ein Flugblatt "CDU & SPD: einig für verschärftes Ordnungsrecht!" heraus, das zum Teach-In der KSG (ML)-SyG am 24.1.1973 in Hörsaal 2 der Neuen Uni und zur Demonstration am 25.1.1973 in Stuttgart aufruft.
Q: KSG (ML)-SyG: CDU & SPD: einig für verschärftes Ordnungsrecht!, Heidelberg 24.1.1973
24.01.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg und die Basisgruppe PH Heidelberg geben eine gemeinsame Ausgabe der 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 18.1.1973, 26.1.1973) und der 'PH-Zeitung' heraus unter der Schlagzeile "Für eine Ausbildung im Dienste des Volkes" zur Veranstaltungsreihe von KHG (NRF), Basisgruppe PH und AStA PH. Vorgestellt werden die Veranstaltungen:
- "Bildungspolitik für wen?" am 29.1.1973;
- "Moderne Didaktik - Alternative zum Rohrstock?" am 31.1.1973;
- "Erziehung im Sozialismus" am 1.2.1973; sowie
- "Erziehung und Klassenkampf" am 2.2.1973.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung / PH-Zeitung Für eine Ausbildung im Dienste des Volkes, Heidelberg 24.1.1973
26.01.1973:
Der MSB Heidelberg gibt das Flugblatt "Grosser Sieg für das vietnamesische Volk!" heraus.
Q: MSB: Grosser Sieg für das vietnamesische Volk!, O. O. (Heidelberg) 26.1.1973
26.01.1973:
Die GIM Heidelberg gibt ihre 'Was tun' (vgl. 12.11.1972, 7.2.1973) heraus unter der Schlagzeile "Für den Sieg der Völker Indochinas".
Q: Was tun Für den Sieg der Völker Indochinas, Heidelberg 26.1.1973
26.01.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg / Mannheim gibt ein Extrablatt ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 24.1.1973, 31.1.1973) heraus mit dem Leitartikel "Der Sieg des Volkes von Guinea-Bissau ist unaufhaltsam!", der aufruft zur Solidaritätsveranstaltung um 20 Uhr.
Weitere Artikel sind:
- "Erklärung der FDPLP" Palästina zum revolutionären Kommunistischen Bund in Israel; sowie
- "'Alle Demokratie für das Volk! Alle Opfer für das Vaterland!'" zu Ägypten.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Extrablatt Der Sieg des Volkes von Guinea-Bissau ist unaufhaltsam!, Heidelberg 26.1.1973
29.01.1973:
Das Regionalkomitee Baden-Württemberg des KSV gibt vermutlich heute das Flugblatt "Verschärfte Staatsaufsicht - Reaktion auf der ganzen Linie!" heraus zu den Rücktritten von Rektoren u.a. an den Unis Heidelberg und Konstanz aus Protest gegen Eingriffe des Staates und Polizeieinsätze.
Aufgerufen wird zum Teach-In am 30.1.1973 um 20 Uhr im Audimax der Universität Tübingen.
Q: KSV-RK BW: Verschärfte Staatsaufsicht - Reaktion auf der ganzen Linie!, O. O. o. J. (1973)
31.01.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg und die Basisgruppe PH Heidelberg geben ein gemeinsames Extra der 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 26.1.1973, 9.2.1973) und der 'PH-Zeitung' heraus mit der "Plattform der KHG/NRF und der BG-PH zu den Gremienwahlen".
Enthalten ist auch der Artikel "Gegen RCDS und HOPOKO-Spartakus die Gremien für die Schaffung einer breiten Kampffront nutzen!".
Q: Kommunistische Hochschulzeitung / PH-Zeitung Extra Plattform der KHG/NRF und der BG-PH zu den Gremienwahlen, Heidelberg 31.1.1973
Februar 1973:
Eventuell im Februar erscheint die Nr. 1/2 der 'RBJ-Kommunikation' (vgl. Nov. 1972, Apr. 1973) für Februar und März mit dem Artikel "Gegen die faschistische Formierung an den Hochschulen" u.a. zur Besetzung der Universität Heidelberg durch die Polizei.
Q: RBJ-Kommunikation Nr. 1/2, Hamburg Feb./März 1973, S. 15
Februar 1973:
Die GIM gibt die Nr. 41 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 21.1.1973, Apr. 1973) heraus mit dem Artikel "Uni Heidelberg besetzt" am 6.2.1973.
Q: Was Tun Nr. 41, Frankfurt Feb. 1973, S. 9
Februar 1973:
Die Basisgruppe Sport am Institut für Leibesübungen (IfL) der Uni Heidelberg gibt einen 'Sport-Kommentar' heraus mit den Artikeln:
- "Was man beim Studium verlernen muss";
- "Was haben Sportstudenten mit Vietnam zu tun?" zur Vietnamveranstaltung, an der nur 10 der 500 Studenten des IfL teilnahmen ;
- "Olympiade München… ; sowie
- "Thema Sportgeschichte.
Geworben wird für die 'Arbeiter-Zeitung' der KG (NRF) und 'Kommunistische Jugendzeitung' (KJZ) des KAJB (NRF).
Q: Sport-Kommentar, Heidelberg Feb. 1973
02.02.1973:
Die KSV-Sympathisantengruppe Heidelberg gibt vermutlich Ende dieser Woche das Flugblatt "Die Lehren aus dem Streik" heraus, in dem ein regionaler Massenstreik gefordert wird.
Q: KSV-SyG: Die Lehren aus dem Streik, Heidelberg o. J. (1973)
05.02.1973:
In Heidelberg wollen der AStA der Uni und die KHG (NRF) in der Universität eine Veranstaltung gegen die Urteile im Breitlingprozeß bzw. Politologenprozess durchführen. Dies geschieht trotz Raumverbots.
Q: Arbeiter-Zeitung Nr. 2, Mannheim/Heidelberg Feb. 1973; Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 21, Heidelberg 9.2.1973, S. 14
05.02.1973:
Die Sympathisantengruppe des KSV der KPD an der Uni Heidelberg gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Den Kampf weiterführen - Weg mit den reaktionären Novellierungsplänen" heraus. Berichtet wird aus Tübingen über die Bildung von Streikkomitees. "Das muß auch in Heidelberg möglich sein."
Q: KSV-SyG: Den Kampf weiterführen - Weg mit den reaktionären Novellierungsplänen, Heidelberg o. J. (1973)
07.02.1973:
Die Sympathisantengruppe des KSV der KPD an der Uni Heidelberg gibt laut einer handschriftlichen Datierung heute das Flugblatt "Kampf der Kriminalisierung kommunistischer und fortschrittlicher Studenten!" heraus zu den Urteilen im Politologen-Prozeß bzw. dem Teach-In am 5.2.1973.
Q: KSV-SyG: Kampf der Kriminalisierung kommunistischer und fortschrittlicher Studenten!, Heidelberg o. J. (1973)
07.02.1973:
Die GIM Heidelberg gibt ihre 'Was tun' (vgl. 26.1.1973, 9.4.1973) heraus unter der Schlagzeile "'Volksfront' in Frankreich: Sozialismus durch Wahlen?" mit der Einladung zum Teach-in mit Jean-Marie Vincent um 20 Uhr im Hörsaal 15.
Q: Was tun 'Volksfront' in Frankreich: Sozialismus durch Wahlen?, Heidelberg 7.2.1973
08.02.1973:
Der MSB an der Uni Heidelberg gibt das Flugblatt "Wem nützt die Rektoratsbesetzung - Gegen voluntaristische Akte die Aktion aller Demokraten" heraus zur gestrigen Besetzung des Rektorats. Aufgerufen wird zur VV um 14.30 Uhr und zur Vietnamsammlung von MSB und HoPoKo..
Q: MSB: Wem nützt die Rektoratsbesetzung - Gegen voluntaristische Akte die Aktion aller Demokraten, O. O. (Heidelberg) 8.2.1973
09.02.1973:
Die KHG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt die Nr. 22 ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 31.1.1973, 12.2.1973) heraus mit dem Leitartikel "'Im Namen des Volkes' 5 Monate Haft für fortschrittliche Studenten" zum Prozess gegen die Institutsgruppe Politologie Heidelberg.
Weitere Artikel sind:
- "Der Schiess-Erlass: 'Verbrecherkartei' für Staatsbedienstete" zum Berufsverbot;
- "GEW-Kundgebung in Bonn" am 29.1.1973;
- "Jugend - im Kapitalismus - im Sozialismus";
- "Veranstaltungsreihe Für eine Ausbildung im Dienste des Volkes an der PH Heidelberg" vom 29.1. bis 2.2.1973;
- "Zwei Linien im Erziehungswesen der VR China" aus der 'Roten Anglisten Zeitung' der IG Anglistik Heidelberg;
- "Zerstören kritisieren denken aufbauen. Interview mit Maria-Antonietta Macciochi" zur Kulturrevolution in der VR China;
- "'Viel und wenig im Unterricht'" aus "Eins teilt sich in zwei";
- "StP-Wahlen in Heidelberg… …und Mannheim" zu den StPW;
- "ÖTV-Tarifabschluss. Lohnabbau im öffentlichen Dienst" zur ÖDTR;
- "Erziehungswissenschaftliches Seminar Heidelberg. Warnstreik am EWS" in der Pädagogik;
- "Politische Wissenschaft - eine Herrschaftswissenschaft";
- "Kritik und Selbstkritik. Zur Politik der KHG(NRF) im Heidelberger Streik im Dez. 72";
- "Imperialistische Politik in Südasien" zu Bangla Desh, Indien und Pakistan;
- "Der Streit um das chilenische Kupfer";
- "Mord an einem Studenten in Italien";
- "BRD-Imperialismus und Portugal" zur Ermordung Amilcar Cabrals von der PAIGC Guinea Bissau, wobei geworben wird für die Broschüre 'Nationale Befreiung Nr. 1, der Kampf um Guinea-Bissau';
- "Zweierlei Einheit in der Aktionseinheit" zum Artikel der 'UZ' der DKP zu den Vietnamdemonstrationen vom 14.1. in Bonn und dem 20.1.1973 in Dortmund;
- "Aufruf der FNL und der PRR zum Waffenstillstand" in Vietnam;
- "'Wie dankbar lacht der Staat' - Massenfeindlichkeit in Versen" zu einem Gedicht in der 'Roten Fahne' Nr. 3/1973 der KPD;
- "Am Rande des Bürgerkriegs. Die jüngste Entwicklung in Nordirland"; sowie
- "HD: Angriff auf Diskussionsfreiheit zurückgeschlagen" zum verbotenen Teach-In zum Politologen-Prozess am 5.2.1973.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 21, Heidelberg 9.2.1973
12.02.1973:
Die Kommunistische Schülergruppe (NRF) Heidelberg / Wiesloch gibt ihren 'Schulkampf' (vgl. 12.1.1973, 28.2.1973) Nr. 8 für Februar vermutlich in dieser Woche heraus mit den Artikeln "5 Monate Gefängnis für Forderung nach Diskussion" an der Uni Heidelberg im Breitling-Prozeß und "Wahlen zum Studentenparlament in MA u. HD" bei denen die KHG in Mannheim 12 von 25 und in Heidelberg 38 von 80 Sitzen errang.
Q: Schulkampf Nr. 8, Heidelberg Feb. 1973, S. 12
12.02.1973:
Die KHG (NRF) Heidelberg / Mannheim gibt ein Extrablatt ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. 9.2.1973, 4.4.1973) für die Universität Heidelberg heraus unter der Schlagzeile "Der Kampf der Studenten ist gerecht", das zur heutigen Sitzung des Großen Senats aufruft.
Enthalten ist auch der Artikel "Die Volksfeinde laden das Volk ein" zum Tag der offenen Tür, wozu die Presserklärung des AStA dokumentiert wird.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Extrablatt Der Kampf der Studenten ist gerecht, Heidelberg 12.2.1973
13.02.1973:
In Heidelberg beteiligen sich, laut und mit KG (NRF) ca. l 500 Menschen an der Demonstration gegen die Berufsverbote sowie die Hausverbote und Strafverfahren gegen Studenten an der Universität.
Q: Arbeiter-Zeitung Extrablatt Was steckt hinter der Währungskrise?, Mannheim 15.2.1973, S. 4
März 1973:
Die Nr. 1/2 des 'Neuen Roten Forum' (vgl. Dez. 1972, Mai 1973) erscheint als Doppelnummer für März zum Preis von 4 DM in einer Auflage von 16 000 Stück und behandelt die "Auseinandersetzung um das Programm der westdeutschen Kommunisten".
Enthalten sind die Beiträge:
- Editorial";
- "Erläuterungen zum jetzigen Programmentwurf" von Joscha Schmierer;
- "Programmentwurf"; sowie
- "Stellungnahmen zum Programmvorschlag - eine Antikritik" von Wilfried Maier.
Abgedruckt werden Stellungnahmen zum Programmentwurf von einer Reihe von Gruppen.
Weitgehend positiv äußern sich die KG Frankfurt/Offenbach in "Ein wichtiger Schritt vorwärts! Zur Programmstellungnahme der BK-Gruppen" in 'Kampf-Kritik-Umgestaltung' Nr. 2 (vgl. Feb. 1973), die KG Köln in "Programm und Taktik. Zum NRF 4/5 und zum Programm der westdeutschen Kommunisten" in 'Theorie und Praxis' Nr. 14 (vgl. Feb. 1973) und die Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg in "Unsere Stellung zur Programmstellungnahme" im "Protokoll der Diskussion des gemeinsamen Beratungsgremiums zwischen den Genossen, die die Arbeit in der Hamburger Arbeiterklasse aufgenommen haben und der SSG vom 21.1.73".
Etwas gemischter ist es beim Initiativkollektiv Klassenkampf und Programm der ML Dortmund in "Ein Schritt vorwärts in der Programmerarbeitung. Zur NRF-Sondernummer: 'Das Programm der westdeutschen Kommunisten - Stellungnahme" in der 'Klassenkampf und Programm' Nr. 2 (vgl. Feb. 1973), die den Text eigentlich gut finden, aber eine opportunistische Sammlungsbewegung um die Stellungnahme herum ablehnen. Sie befürworten zunächst den Aufbau einer regionalen Organisation im Ruhrgebiet.
Von den Mitgliedern der ML Castrop-Rauxel U. Burg und K. Simens wird in "Ein Dokument des Zentrismus" in der 'Klassenkampf und Programm' Nr. 2 die Stellungnahme trotz ihrer schwerwiegenden Fehler begrüßt.
Den ML Hannover ist das Programm zu 'rechts'. Auch die ML Gruppe Mannheim/Ludwigshafen ist in "Stellungnahme zur Ausarbeitung der Programmkommission der BK-Gruppen 'das Programm der westdeutschen Kommunisten - Stellungnahme'" nicht angetan von dem Entwurf, will sich aber weiter an der Auseinandersetzung beteiligen. Das wiederum ist nicht so sicher bei den ebenfalls zu Wort kommenden Gruppen KB mit "Wie sich das Zirkelwesen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht", ABG mit "'Das Programm der westdeutschen Kommunisten'" in der 'Kommunistischen Arbeiterzeitung' (KAZ) Nr. 31, KPD mit "Zur: 'Stellungnahme zum Programm der westdeutschen Kommunisten': der Heidelberger 'Philosophenweg - ein Weg zur kommunistischen Partei?" in der 'Roten Fahne' Nr. 3 und KSV mit "Neues Rotes Forum - Buchgläubigkeit und Epigonentum" in 'Dem Volke dienen' Nr. 5/1972.
Erfreuliches für das NRF aber tat sich in Mannheim, dort haben die ML Mannheim (ehemals KPD/ML-ZB), von denen die "Bemerkungen zu der Stellungnahme der Programmkommission (in: NRF Sondernummer, November 1972)" kommen, ihre Auflösung und den individuellen Eintritt in die KG(NRF) beschlossen.
Geworben wird für die "Beiträge zum Problem der 'Umweltverschmutzung und des Umweltschutzes'" Nr. 2, für "Portugiesischer Kolonialismus zwischen Südafrika und Europa" von Eduardo de Sousa Ferreira, für die 'Rote Robe', für die 'Nationale Befreiung' Nr. 1 sowie für die 'Arbeiter-Zeitung' der KG (NRF), die 'Kommunistische Jugendzeitung' des KAJB (NRF), die 'Kommunistische Hochschulzeitung' der KHG (NRF) und den 'Schulkampf' der KSG (NRF).
Q: Neues Rotes Forum Nr. 1/2, Heidelberg März 1973
05.03.1973:
In Heidelberg gibt der Südwestdeutsche Referendarverband - Vereinigung der Gerichtsreferendare in Baden-Württemberg die Nr. 1 seiner 'Roten Robe' (vgl. 31.12.1972, 21.5.1973) heraus mit dem Artikel "Langes Verfahren - kurzer Prozess. Zu den Heidelberger Studentenprozessen".
Q: Rote Robe Nr. 1, Heidelberg 5.3.1973, S. 22ff
17.03.1973:
In Stuttgart findet auf Initiative des Komitee gegen die Berufsverbote und die politische Entrechtung im Öffentlichen Dienst Heidelberg ein Treffen statt, bei dem die Jusos trotz Zusage nicht kommen und die DKP ablehnte. Anwesend sind ESG, Jungdemokraten, KSG/ML des KABD, AStA Uni Stuttgart, KJO Spartacus, GIM, AStA Uni Freiburg, BKA Freiburg, Initiativgruppe für ein Komitee gegen die Berufsverbote Freiburg, Gruppe Hohenheim, AJV Waiblingen, KJG Öhringen, KSG Öhringen, AStA FHS Ludwigsburg, Verband demokratischer Juristen (VdJ) Heidelberg, KSG Waldkirch, Komitee gegen die Berufsverbote Karlsruhe, Mannheim Heidelberg, AStA Uni Heidelberg, KG (NRF) Mannheim / Heidelberg, KSV und KPD. ESG, VdJ und Jungdemokraten gingen während der Verhandlungen, die KJO war gegen Plattformen, die KSG/ML hatte ihre eigene und KSV / KPD kritisierten die von den anderen Gruppen dann unterzeichnete Plattform.
Q: Kampf dem Berufsverbot Nr. 2, Heidelberg o. J. (1973), S. 4