Weg mit dem § 218. Volksentscheid gegen den § 218, Jg. 3, Nr. 8, 14. Apr. 1977

14.04.1977:
Der Ausschuß der Komitees und Initiativen gegen den § 218 gibt seine Zeitung 'Weg mit dem § 218. Volksentscheid gegen den § 218' Nr. 8 (vgl. 10.3.1976, 18.6.1977) in einer Auflage von 15 000 Stück heraus mit dem "Aufruf zum 1. Mai 1977: Fester Bestandteil des Kampfes der Arbeiterklasse ist die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218" mit einem Bild vom 1. Mai in Frankfurt von der HBV-Buchhandel und der HBV-Betriebsgruppe NUR.

Weitere Artikel sind:
- "20 Tage Gefängnis für Abtreibung in Holland" für eine Frau in Bremen, wo Gesundheitssenator Brückner auf einer ASF-Veranstaltung auftrat;
- "Kündigungsgrund: Unterschriftensammlung gegen den § 218" bei der Marktforschungsfirma Marplan GmbH in Offenbach (etwa 50 Besch.);
- "Gesetzesreformen der SPD - Ausbau der Unterdrückung";
- "Ehescheidungsgesetz";
- "Schichtarbeit" zum Bremer Hafen;
"Fehlgeburten durch steigende Arbeitshetze" zum Berliner St. Gertrauden-Krankenhaus und zum privaten Reinigungsunternehmen im St. Vinzenz-Krankenhaus Limburg;
- "Zwangsadoption" im Stadtkrankenhaus Hanau;
- "Klinger-Schule Frankfurt: Gegen Rektor und DKP-Schüler Wandzeitung gegen den § 218 verteidigt!";
- "1. Mai 1977: Die Einheit im Kampf muß in den Gewerkschaften auf richtigen Forderungen hergestellt werden!" mit einem Bild vom 1. Mai in Wetzlar;
- "Kein Boden für Klassenversöhnung - Auf DGB-Veranstaltung Einheit gegen den § 218 hergestellt" am 14.3.1977 in Berlin;
- "Im Wahlprogramm zur Vertrauensmannwahl die Forderung Volksentscheid gegen den § 218 verankert" in Berlin bei Schering Fachbereich PCI;
- Berichte von der ÖTV-KJK Hannover am 22.3.1977, der DruPa-Bezirkskonferenz Stuttgart am 26.3.1977, der Mitgliederversammlung der HBV-Bereich Großhandel in Frankfurt, dem GEW-Ausschluß aufgrund der UVB gegen M. Kraft in Frankfurt;
- "Eine Schulklasse der Gesamttagesschule erscheint zum Prozeß gegen den § 218-Gegner" bzw. die Gegnerin in Osterburken;
- ein Bericht aus der Krankenpflegeschule der Städtischen Krankenanstalten Mannheim;
- "1 Jahr Gefängnis auf Grund des § 218" wegen Durchführung von zwei Abtreibungen in Oldenburg, wo der VLK Hüppe-Duscha sich an einer Zeitungsanzeige gegen den § 218 beteiligte, vom Komitee Bremen;
- "Bremen: zum 3. Mal vor Gericht in 4 Monaten" wegen Vermittlung von Abtreibungsadressen;
- "Freiburg: 400 demonstrierten gegen die Beugehaft von Andrea Luhr";
- "750 DM Geldstrafe im Prozeß gegen zwei Frauen in Hannover" am 3.3.1977;
- "'Neun Monate Erfahrung mit dem § 218 in Bremen'" zur ASF-Veranstaltung (vgl. 23.3.1977);
- "'Es hängt doch wirklich vom Geldbeutel ab'", ein Interview mit der Frau eines Installateurs bei den Stadtwerken Wiesbaden, vom Komitee Frankfurt;
- "'Du mußt Dich eben in diese Gesellschaft einleben'" von einer ehemaligen Insassin eines Heilpädagogischen Mädchenwohnheims;
- ein Bildbericht vom 7.4.1977 in Mannheim;
- "Frankfurter Frauenorganisationen: Enge Zusammenarbeit mit dem Staat" zum Frauenzentrum;
- "Waldhof: Zwangsanstalt für ledige Mütter" in Kiel;
- "Erfolgreiche Veranstaltung des Frankfurter Komitees gegen den § 218 zum Thema 'Frauentheorien, Frauenorganisationen, Frauenhäuser - Spaltungsmanöver im Auftrag der Herrschenden'" am 22.3.1977;
- ein Bericht von der Bremer Veranstaltung gegen das Frauenhaus Hemelingen mit 55 Teilnehmern;
- "Sozialdemokraten und Alice Schwarzer sind sich einig: 'Tarifrunde ohne Frauen'" u.a. zur Forderung nach Streichung der Leichtlohngruppen, die auf dem Bremer Vulkan von einer reinen Männerabteilung erhoben wurde;
- "Vater des Kindes ausgewiesen" in Bremen;
- ein Bericht einer Schweißerin aus einem Verpackungsbetrieb im Bremer Hafen;
- "Bevölkerungspolitische Propaganda soll die Ursachen für das Sinken der Geburtenrate verschleiern - Batelle-Institut: Durch verschärfte Ausbeutung 'Rentnerberg' und 'Jugendschwemme' kippen";
- ein Veranstaltungsbericht aus Bremen (vgl. 1.4.1977);
- "'Egoismus und Kinderfeindlichkeit'" zu Frankfurt Bockenheim und Gallus;
- "Geschäfte der Pro Familia mit dem Ciba-Geigy-Konzern" wogegen das Komitee Frankfurt protestierte;
- ein Bericht des § 218-Komitees bei Teldix Heidelberg; sowie
- "Propaganda für Staatskontrolle mit reaktionären Comics" wozu es abschließend heißt:"
Inge zappelt jetzt, von Amt zu Amt gereicht, im 'Netz der sozialen Geborgenheit'. Die Arbeiterjugendlichen sollen es ihr nachmachen. Sie tun es nicht. Sie was anderes. In der Klinger-Schule in Frankfurt zum Beispiel hat sich während der hessischen Schulstreiks eine Arbeitsgruppe gegen den § 218 gebildet. Auf dem letzten Schulfest haben die Schüler eine große Wandzeitung gegen den § 218 aufgehängt und gemeinsam erfolgreich gegen die Versuche des Rektors verteidigt, diese Wandzeitung abzuhängen."

Berichtet wird:"
Ludwigsburg. Unter den 25 Teilnehmern der Veranstaltung waren auch Vertreter einer Ludwigsburger Frauengruppe. Sie waren nicht erschienen, um die Auseinandersetzung zu führen, sondern um mit ideologischen Verdrehungen eine Einheit der Gegner des § 218 zu verhindern. So lamentierten sie viel über 'praktische' Hilfe und luden zu einem 'Treff' ein, wo Probleme vom Arbeitsplatz und täglichen Leben diskutiert werden könnten. Zum 'Blödeln, Musik hören, Basteln und gemeinsamen Spielen' werden vor allem Hausfrauen, Arbeitslose und insbesondere Schülerinnen aufgefordert. Die Veranstaltung, die der Vorbereitung des 1. Mai dienen sollte, wollten sie sabotieren. Die Teilnehmer der Veranstaltung wiesen das entschieden zurück, die Frauengruppe zog schließlich ab."

Berichtet wird auch:"
Westberlin. Bezirksversammlung Charlottenburg und Moabit der IG Druck und Papier hat zum Landesgewerkschaftstag der IG Druck und Papier, der am 27.4.1977 stattfindet, die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218 verabschiedet."

Berichtet wird auch:"
Westberlin. Der Bezirksfrauenausschuß der ÖTV Westberlin, der sich zusammensetzt aus Vertreterinnen aller Bereiche des öffentlichen Dienstes, hat auch in diesem Jahr erneut die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218 beschlossen."

Berichtet wird auch:"
Frankfurt. Als das Frankfurter Komitee gegen den § 218 während der Aktionen im Schulstreik aufgetreten ist und den Zusammenhang aufzeigte, zwischen dem § 218 und der Unterdrückung, zu der der bürgerliche Staat an den Schulen greifen muß, stieß es auf großes Interesse.
Im laufe des Streiks haben sich dann an vielen Schulen Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit dem § 218 auseinandersetzen wollen. Daß es den Vertretern des bürgerlichen Staates ein Dorn im Auge ist, wenn die Schüler sich einreihen in den Kampf gegen dieses Strafgesetz, hat man an der Helmholtzschule gesehen.
Dort wollte der Direktor den Raum für die Arbeitsgruppen zum § 218 verweigern. Die Schüler haben sich ihn jedoch erkämpft."

Berichtet wird auch:"
Gießen. Etwa 40 Teilnehmer einer Veranstaltung des Komitees gegen den § 218 zum Thema: 'Sinkende Geburtenrate: Ausdruck der Verelendung - Anlaß zur verschärften Unterdrückung' [haben] eine Resolution verabschiedet zur Vorbereitung des 1. Mai unter den Forderungen 'Weg mit dem § 218! Weg mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts! Das Volk selber soll entscheiden! Volksentscheid gegen den § 218!'"
Q: Weg mit dem § 218. Volksentscheid gegen den § 218 Nr. 8, Mannheim 14.4.1977

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