Kommunistische Volkszeitung - Betriebsausgabe Hoechst, Jg. 4, 13. Aug. 1979

13.08.1979:
In Frankfurt gibt die Zelle Hoechst des KBW ihre 'Kommunistische Volkszeitung - Betriebsausgabe' (vgl. 23.7.1979, 10.9.1979) in einer Auflage von 1 800 Stück heraus mit dem Leitartikel "Das dicke Ende der Teuerungswelle kommt noch".

Weitere Artikel sind:
- "Aus dem Werk Griesheim der Hoechst-Kapitalisten sind Toluol und endosulfan (Thiodan)-haltiger Schlamm in den Main geflossen";
- "USA: Autoarbeiter bereiten Tarifstreik vor" zur UAW;
- "Bezahlung aller Versicherungskosten durch die Kapitalisten!";
- "Erfolgreicher Kampf der italienischen Chemie-Arbeiter";
- "Tariflohn und übertarifliche Zulage bei Bayer";
- "Glaswerk Schott in Mainz: Über 50 % der Belegschaft in Schicht"; sowie
- "Strauß als Kämpfer gegen die Steuerausplünderung? Matthöfer spielt Unschuldslamm. Manöver gegen die Lohnbewegung" u.a. zu FJS.

Berichtet wird:"
Die Tochtergesellschaft der Hoechst-Kapitalisten Hoechst Italia S.p.A. hat in Scoppito in den Abruzzen ein neues Pharmawerk in Betrieb genommen. 35 Mio. DM haben sie dafür investiert. Die Arzneimittel, die dort jetzt hergestellt werden, sollen schon in diesem Jahr Importe aus deutschen Werken im Werte von 44 Mio. DM ersetzen."

Berichtet wird vom Umweltschutz:"
Im Frankfurter Stadtteil Griesheim, wo sich Hoechst Griesheim und Messer Griesheim (Ebenfalls zum Hoechst-Konzern gehörig) befinden, haben laut 'Frankfurter Rundschau' in Nacht zum Donnerstag, dem 5.8.79 'zahllose' Einwohner die Feuerwehr alarmiert, die eine Phenol-Wolke in der Luft feststellte. Die gemessene Konzentration sei jedoch 'nicht so hoch über den zulässigen Werten' gewesen."

Berichtet wird auch:"
Seit einigen Wochen lassen die Kapitalisten in der Instandhaltungsschlosserei E416 bei einigen Maschinenarbeiten (Rohrbiegen, automatisches Schweißen) und z. T. beim Schweißen von Hand die Zeiten stoppen, die die Arbeiter brauchen. Jede Minute wird aufgerechnet. Anfangs angeblich aus 'statistischen Gründen' werden den Arbeitern die Zeiten für bestimmte Arbeiten nun kürzer bemessen und jeder Gang zum Scheißhaus wird säuberlich eingetragen."

Berichtet wird auch von einer TZL:"
Korbach, 1.8.79. Teuerungszulage wegen steigender Energiepreise. Diese Forderung wird nach Mitteilung des Geschäftsführers der IG Chemie, Kreis Waldeck-Frankenberg, von immer mehr Vertrauensleuten und Gewerkschaftsmitgliedern erhoben. Verwaltungsstellenleiter FISCHER sieht arbeitsrechtlich keine Möglichkeit, die laufenden Tarifverträge zu ändern oder nachträglich Teuerungszulagen einzubauen. Dafür würden dann die kommenden Lohnverhandlungen 'entsprechend stärker belastet'."
Q: Kommunistische Volkszeitung - Betriebsausgabe Hoechst, Frankfurt 13.8.1979

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