KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 20, Februar 1977
(„Pflanzen, die im Treibhaus wachsen, können keine große Lebenskraft besitzen“ (Mao Tsetung). Die Bankrotterklärung der ZL des KABD)

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 20, mit dem übergreifenden Thema: "Pflanzen, die im Treibhaus wachsen, können keine große Lebenskraft besitzen" (MAO). Bankrotterklärung der ZL".

Rituale der Kritik und Selbstkritik waren in allen ML-Gruppen verbreitet. Aber nirgends ging das soweit wie im KABD. Die dort übliche Selbstkasteiung erinnert stark an die Rituale einer Psycho-Sekte. Mit dem Stichwort der „falschen Denkweise“ verfügte der KABD in der Tat über eine Psycho-Kategorie: Die „Fehler“, die den einzelnen Mitgliedern nachgesagt wurden, hatten einerseits meistens mit ihrer „kleinbürgerlichen“ Klassenlage zu tun. Diese galt aber letztlich nicht als vollständig determinierend: „Kleinbürgerlich“ ist mehr „Denkweise“ als Lage. Jeden kann es erwischen, auch Arbeiter. Man muss ständig dagegen ankämpfen, ohne zu wissen wie.

Nach der Spaltung von KABD, RJVD und KSG Mitte 1976 konnte man nicht alle Gründe der „Jacob-Gruppe“ in die Schuhe schieben. Immerhin musste ja jemand daran schuld sein, dass es überhaupt zur oppositionellen Gruppenbildung kommen konnte. Da Willi Dickhut das per Definition nicht sein konnte, musste es die ZL des KABD sein. In diesem Papier untersucht diese auf Geheiß von W.D. ihre eigene Tätigkeit. Inhaltlich ist dieser Text ohne Bedeutung. Er hat seinen Wert nur als Dokument einer extremen Ausformung einer geradezu religiösen Selbstkasteiung, wie sie nur in ideologischen Ausnahmesituationen vorkommt.

Im "Vorwort" heißt es u. a.: "Die hier vorliegende Selbstbemitleidung der ZL des KABD geht wohl in die Geschichte ein, als eine der übelsten Dokumente darüber, was Selbstkritik nicht sein darf. Dickhuts Bevormundung hat das erreicht. Zweifellos sind die ZL-Mitglieder des KABD rechte Opportunisten. Aber sie sind noch mehr. Ein fanatischer Mönch kann kaum 'mehr alle Sünden dieser Welt' auf seine Schultern laden, wie diese Leute. Dickhut hat ihnen jeden Rest von Selbstbewußtsein ausgetrieben. (…) Aus allen Dokumenten geht hervor, dass es zumindestens bei einigen Zl'lern ein kurzes Aufbäumen gab. Daher kann man nicht sagen, dass es nicht anders ausgehen könnte. (…) Inhaltlich hat diese Stellungnahme keine Bedeutung, ihr Wert für den KABD liegt hauptsächlich darin, dass die ZL alle Schuld übernimmt. Als Dokument wird sie nur in dieser Hinsicht im KABD weiter seine Rolle spielen".

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorwort"
- "Stellungnahme der Zentralen Leitung zu ihrer Leitungstätigkeit- und Fähigkeit"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 20, o. O., Februar 1977.

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