K. H. Lechner und E. Groth: Religion - Opium des Volkes

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 7.6.2012

Die hier vorgestellte Broschüre, die von den auf den Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) orientierten ehemaligen PastorInnen Edda Groth aus Hamburg-Bramfeld und Karl-Helmut Lechner aus Norderstedt verfasst wurde, aber auch auf die Arbeit von Eckart Gallmeier in Ellerau Bezug nimmt, stellt eine Weiterentwicklung der bisher durch diese Gruppe vertretenen Positionen der 'parteilichen Gemeindearbeit' dar, die in der Broschüre kritisch beleuchtet werden.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Oktober 1975:
Im Verlag Jürgen Sendler des KBW erscheint in einer ersten Auflage von 10 000 Exemplaren die Broschüre "Religion - Opium des Volkes", die von K. H. Lechner und E. Groth in Norderstedt verfasst wurde, wobei auch auf die Tätigkeit von Edda Groth in Hamburg-Bramfeld und Eckard Gallmeier in Ellerau eingegangen wird. Enthalten sind die Abschnitte:
- "Die Kirche hat versagt";
- "Die Religion, das Spiegelbild des irdischen Jammertals";
- "Religion - eine idealistische Weltanschauung";
- "Die Geschichte der Religion - ein Spiegel der Entwicklung der Menschheit";
- "Das Christentum als Religion der Sklavenhaltergesellschaft";
- "Thomas von Aquin und die Feudalgesellschaft des Mittelalters";
- "Die Reformation und die Auflösung der Feudalgesellschaft";
- "Rechtfertigung imperialistischer Eroberungen";
- "Warum gibt es in der kapitalistischen Gesellschaft noch Religion?";
- "Die Bourgeoisie will ihre Denkweise der ganzen Gesellschaft aufsetzen";
- "Den Boden für die Religion bilden die Widersprüche der kapitalistischen Gesellschaft";
- "Die Theologie des Reiches Gottes, die religiöse Spielart der Klassenversöhnung";
- "Religiöser Zwang durch soziale Einrichtungen", wobei über das Kindertagesheim am Tucholskyring in Bramfeld berichtet wird;
- "Kritik unserer bisherigen Positionen: Die 'Parteiliche Gemeindearbeit'", wie sie in Bramfeld, Ellerau und Norderstedt praktiziert und auf dem Kongreß "Für eine parteiliche Gemeindearbeit" am 10.12.1973 vertreten wurde, wobei auch die Christen für den Sozialismus (CfS) und der Nordelbische Arbeitskreis Kirche (NAK) kritisiert werden;
- "Kritik linker Kirchengruppen" zu CfS und NAK, aber auch zu den Versuchen von Pastoren, als Volkstribune tätig zu werden wie bei den Fahrpreiserhöhungen in Hannover und durch Pastor Albertz bei Verhandlungen mit der RAF;
- "Gegenüber Religion und Kirche darf es keine Gleichgültigkeit geben"; sowie
- "Das Ende der Religion".
Quelle: K. H. Lechner und E. Groth: Religion - Opium des Volkes, Plankstadt Okt. 1975

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