Apo-Press – Informationsblatt der Studenten Schüler und Arbeiter in Hamburg, Jg. 1, Nr. 22/23, 16. Dez. 1969

16.12.1969:
In Hamburg erscheint die 'Apo-Press' Nr. 22/23 (vgl. 9.12.1969, 13.1.1970), auf deren Redaktionssitzung folgende Hamburger Gruppen anwesend waren:
- Basisgruppen Soziologie, Pädagogik und Medizin,
- Infi-ML,
- SALZ-ML und Redaktionskollektiv.
Beherrschendes Thema ist der Streik der Seefahrtschüler.

K.H. Roth veröffentlicht einen Artikel "Joscha Schmierers Marsch in die syndikalistische Sackgasse".

Vom AUSS wird ein Papier von dessen Mitgliederversammlung am 15.11.1969 (vgl. dort) abgedruckt.

Das SALZ-ML berichtet in einem Artikel "Den Aufbau der Marxistisch-Leninistischen Organisation in Angriff nehmen!" u.a., daß die vierköpfige Goltermann-Fraktion aus der SALZ-ML Vertreterversammlung ausgeschlossen worden sei. Diese sei bisher im SALZ-Rat vertreten gewesen, der aber durch beliebige Kooptationen sich selbst zum Provisorium gemacht und seine eigene Auflösung betrieben habe durch Bildung von Betriebs-Bezirksgruppen, Elementarschulungen etc. Dieser SALZ-Rat werde nun ersetzt durch ein Leitendes Gremium (LG) aus den Grundeinheitsvertretern. Die Goltermann-Fraktion aber habe sich die Arbeitsmittel der Organisation für die Regionalkontakte einfach angeeignet. Position bezieht das SALZ-ML auch gegen das SALZ-Hochallee.

Ein zweiter Artikel "Spaltungen im SALZ" ist vom Kollektiv der Regionalzentrale Nord verfaßt, die dazu u.a. ausführt, daß eine erste Spaltung zwischen SALZ-Rat und SALZ-Basis stattgefunden habe. Daraus habe sich eine intensive Zusammenarbeit zwischen SALZ-Rat, VK-Kommune, ISI (?), Infi und einer Fraktion des AUSS-Theoriekaders entwickelt, an der sich auch die Hagedorn-Kommune, die Arbeitsgemeinschaft Junger Gewerkschafter und die Sozialistische Gruppe der Werkkunstschüler (SGW) beteiligt hatten, die sich aber bereits wieder entfernt haben.

Vor der Umbenennung des SALZ-Rats habe es 5 Kommissariate gegeben: Theorie, Forschung/Arbeiterbewegung, Propaganda, Regionalarbeit und SALZ-Schulung. Die seit Oktober 1968 betriebene Regionalarbeit habe dazu geführt, daß man mittlerweile eine Zusammenarbeit von 60 Gruppen erreicht habe. Aus der Auflösung des SALZ-Rates sei das permanente Leitende Gremium (LG) entstanden, welches 10 Mitglieder habe und die Regionalarbeit personell neu besetzte. Daraufhin hätten sich das Regionalkollektiv und weitere Gruppen (u.a. die beiden Neugrabener Gruppen) vom SALZ-Rat alias SALZ-ML alias SALZ-Bolschewiki getrennt. Sowieso sei das SALZ-ML eine Gruppe von hauptsächlich Schülern und Studenten.
Q: Apo-Press Nr. 22/23, Hamburg 16.12.1969

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