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Hamburg
Blohm und Voss

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Arbeiter_Zeitung, Jahrgang 1, Nr. 1, Juni/Juli 1970
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Von Blohm und Voss Hamburg wird hier betriebliches Material fast allein vom KB bzw. seinen Vorläufern sowie von der KPD vorgestellt, die dort vermutlich aktive DKP taucht in dieser wie immer unvollständigen Darstellung nur am Rande auf (vgl. 4.12.1969, 28.6.1970). Die Ursprünge des gewerkschaftlichen Komitees zur Demokratisierung der Schiffswerft und Rüstungsfabrik Blohm und Voss, welches vor allem aus Lehrlingen zu bestehen scheint (vgl. Juni 1970), können hier nicht geklärt werden, sie scheinen im Jour Fix zu liegen. Bald aber scheint eine Beziehung zum SALZ zu bestehen (vgl. 13.7.1970), die dann auch offiziell gemacht wird (vgl. Dez. 1970). Neben den betrieblichen Auseinandersetzungen taucht Blohm und Voss auch durch den Export von Kriegsmaterial für die portugiesischen Kolonialkriege immer wieder in der linksradikalen Presse auf (vgl. 9.8.1969, 29.8.1970).

Neben den betrieblichen Auseinandersetzungen taucht Blohm und Voss auch durch den Export von Kriegsmaterial für die portugiesischen Kolonialkriege immer wieder in der linksradikalen Presse auf (vgl. 29.8.1970) sowie im Zusammenhang mit der Formierung des bundesdeutschen militärisch-industriellen-politischen Komplexes, den vor allem die KPD/ML-ZB der Kriegsvorbereitung verdächtigt (vgl. 7.11.1970, 12.1.1971, Feb. 1971). Statt allerdings unter gen Osten zu marschieren, wie es die KPD/ML-ZB befürchtet, führen bundesdeutsche Söldner sowie Helfer und portugiesische Truppen doch am 22. November 1970 offenbar lieber in Guinea-Conakry vor, was Friedenspolitik praktisch heißt bzw. was die portugiesische Kolonialarmee mit Kriegsschiffen wie den von Blohm und Voss gelieferten anzustellen weiß (vgl. 18.2.1971). Nicht anzustellen weiß Blohm und Voss vermutlich kritische Auszubildende (vgl. März 1971), während sich Militär, Gewerkschaft und Geschäftsleitung gut zu verstehen scheinen (vgl. Feb. 1971).

Es werden aber nicht nur in fremden Ländern Menschen mit den Produkten von Blohm und Voss getötet, auch vor Ort kommt es offenbar zu zahlreichen tödlichen Arbeitsunfällen (vgl. 16.3.1971), während auch die Arbeitsplätze der Überlebenden durch die dräuende Fusion mit HDW in Frage gestellt werden (vgl. Apr. 1971, 8.4.1971, 14.6.1971, 19.7.1971), was zur starken Beteiligung an der Metalltarifrunde 1971 beigetragen haben mag (vgl. 9.12.1971).

Bei Blohm und Voss ist neben der SPD (vgl. Dez. 1971) nun der u.a. aus dem SALZ hervorgegangene KB tätig (vgl. 14.12.1971, Apr. 1972, Mai 1972, 10.10.1972, 30.10.1972, 26.7.1973), bald aber auch die KPD/ML-ZK (vgl. Juli 1972, 13.10.1973), die KJO Spartacus (vgl. Jan. 1973), die Proletarische Front (vgl. Feb. 1973, ), die KPD (vgl. 31.1.1973, 16.5.1973, 18.7.1973, 17.11.1973) und der KBW (vgl. 26.9.1973, 10.10.10973, 24.10.1973, 22.11.1973), der Betrieb ist damals also mit so ziemlich allen Möchtegernavantgarden Hamburgs gesegnet, wobei aber nur der KB und die KPD halbwegs erfolgreich gewesen zu sein scheinen.

Auch an das Apartheidregime in Südafrika sollen offenbar Korvetten geliefert werden (vgl. 31.1.1973), in Hamburg kommt es erneut zu Todesfällen (vgl. Dez. 1973) sowie zur Disziplinierung der Jugend (vgl. 17.12.1973) und innergewerkschaftlichen Angriffen gegen die Linksradikalen (vgl. Jan. 1974, 31.7.1974), wie sie damals in vielen Hamburger Betrieben erfolgen (vgl. Apr. 1974). Vermutlich zumindest die KPD arbeitet in der Gruppe oppositioneller Gewerkschafter (GOG – vgl. 26.2.1975, 12.3.1975, 19.3.1975, 26.3.1975) mit, zieht in den Betriebsrat ein (vgl. 31.3.1975), so dass Blohm und Voss in der Folge immer wieder die Spalten der KPD-Presse füllt. Auch der KB aber ist immer noch bei Blohm und Voss präsent (vgl. 26.3.1975).

Erneut kommt es zum Tod zahlreicher Arbeiter (vgl. 5.1.1976, 13.1.1976, 14.1.1976, 21.1.1976), die KPD prangert nicht nur dieses an, sondern verdächtigt Blohm und Voss nun gar der Sympathien zum Sozialimperialismus (vgl. 9.3.1976), benutzt den Betrieb auf der internationalen Bühne als Beispiel der politischen Unterdrückung in der Bundesrepublik (vgl. 21.6.1976). Ein ehemaliger Blohm und Voss Kollege kandidiert nun zugkräftig für die KPD (vgl. 22.9.1976), die allerdings nicht mit der KPD verwechselt sollte, die zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung Erwähnung findet (vgl. 26.7.1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

09.08.1969:
Der SC Frankfurt gibt vermutlich heute sein 'Info' Nr.10 (vgl. 26.7.1969, 6.9.1969) heraus. Bei den Beiträgen u.a. zum SDS-Seminar (vgl. 2.8.1969) handelt es sich u.a. um - neue Informationen "Zur Kriegsforschungskampagne" von der Diskussion des AK Kriegsforschung des SDS-Seminars (vgl. 2.8.1969) mit den Provinzgruppen (vgl. 1.8.1969). Angegriffen werden sollen dabei u.a. Blohm und Voss (B+V) in Hamburg.
Quelle: SC-Info Nr.10,Frankfurt o.J. (1969)

04.12.1969:
Die DKP bringt die Nr.36 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 27.11.1969, 11.12.1969). Aus Hamburg wird u.a. berichtet von Blohm und Voß.
Q: Unsere Zeit Nr.36,Essen 4.12.1969

12.05.1970:
An der Hamburger Kambodschademonstration beteiligen sich, laut gewerkschaftlichem Komitee zur Demokratisierung der Schiffswerft und Rüstungsfabrik Blohm und Voss, bis zu 10 000 Personen, die am Holstenbahnhof erst dann mit Steinen warfen, als die Polizei zu prügeln begann. Von 10 000 Demonstranten berichtet auch die DKP.
Q: Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.21,Düsseldorf 23.5.1970;
Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.2,Hamburg Juni/Juli 1970

Juni 1970:
In Hamburg gibt das gewerkschaftliche Komitee zur Demokratisierung der Schiffswerft und Rüstungsfabrik Blohm und Voss die auf Juni/Juli datierte Nr.2 seiner 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. 13.7.1970) heraus, für deren 10 Seiten Kai Ehlers die Verantwortung übernimmt. Neben Betriebsberichten, die sich hauptsächlich auf die Lehrlinge konzentrieren und einer Darstellung des Verlaufs der Kambodschademonstration am 12.5.1970 findet sich u.a. noch ein aus dem 'ExI' übernommener Bericht über die Mannesmann Röhrenwerke Düsseldorf.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.2,Hamburg Juni/Juli 1970

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 2

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 3

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 4

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 5

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 6

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 7

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 8

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 9

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 2, Jg. 1, Juni/Juli 1970, Seite 10


28.06.1970:
In Hamburg beteiligen sich, laut DKP, im Anschluß an den Leninkongreß der SDAJ 5 000 an einer Demonstration gegen den Indochinakrieg durch Altona und Eimsbüttel.

In Hamburg berichtet die DKP:"
Im Anschluß an den Kongreß formierten sich etwa 5 000 Menschen zu einer Kampfdemonstration gegen den US-Krieg in Indochina und gegen die Rüstungspolitik der bundesdeutschen Großkonzerne; für eine demokratisch geplante Wirtschaft, die den Arbeiterinteressen Rechnung trägt; für die qualifizierte Mitbestimmung und die Vergesellschaftung der Schlüsselindustrien, besonders solche Rüstungsbetriebe wie BLOHM und VOSS."
Q: Kommunist Nr.1 und 2,Hamburg 1970 bzw. Juli 1970,S.8 bzw. S.2;
Unsere Zeit Nr.27,Essen 4.7.1970

13.07.1970:
In Hamburg erscheint vermutlich in dieser Woche, auf Juli/August datiert, die Nr.3 der 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. Juni 1970, Nov. 1970), für deren 16 Seiten Kai Ehlers verantwortlich zeichnet. Berichtet wird u.a. über die Chemietarifrunde (CTR) in Hamburg, das Verbot der SDS Restgruppe in Heidelberg, die in Betriebsgruppen Heidelberger Arbeiter mitarbeite, über diverse Streiks (wobei man sich auf die 'Sozialistische Betriebskorrespondenz' stützt) und über den eigenen Betrieb, wobei man sich wiederum hauptsächlich mit den Lehrlingen beschäftigt. Enthalten sind auch 4 Leserbriefe, von denen nur einer im Tenor 'Ihr Blödmänner' verfaßt ist. Über die Verteiler der Zeitung wird festgestellt, daß die meisten von ihnen Angestellte sind, deren Arbeitszeit später beginnt. Allerdings gibt es da noch weitere Verwicklungen, denn in der Not "haben wir uns nach Leuten umgesehen, die uns helfen könnten. Wir fanden sie beim S.A.L.Z., ... . Das S.A.L.Z. ist als Lehrlings- Interessenvertretung entstanden. Es leistete Widerstand gegen die ... DGB-Bonzen am 1.Mai letztes Jahr auf dem Rathausplatz. ... Zu den Lehrlingen sind junge Arbeiter hinzugekommen."
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.3,Hamburg Juli/Aug. 1970

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 2

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 3

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 4

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 5

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 6

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 7

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 8

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 9

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 10

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 11

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 12

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 13

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 14

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 15

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 1, Juli/August 1970, Seite 16


August 1970:
Im August/September nimmt in Hamburg, nach eigenen Angaben, das gewerkschaftliche Komitee zur Demokratisierung der Schiffswertf und Rüstungsfabrik Blohm und Voss Gespräche mit dem SALZ Hamburg auf, die zu einem Eintritt des Komitees in das SALZ führen.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.4,Hamburg Nov./Dez. 1970

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 2

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 3

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 4

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 5

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 6

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 7

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 8

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 9

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 10

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 11

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 12

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 13

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 14

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 15

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 4, Jg. 1, Nov./Dez. 1970, Seite 16


15.08.1970:
Der 'KND' der KPD/ML-ZB Nr.24 (vgl. 12.8.1970, 19.8.1970) erscheint. In Südafrika (Azania) sollen Siemens und Thyssen eine neue Tochterfirma unter dem Namen Blohm und Voss limited gegründet haben. Bezüglich des Waffenembargos wird bekanntgegeben, daß britische Firmen mit Tochtergesellschaften im Apartheidstaat während des Wahlkampfes 2,5 Mio. DM an die Konservativen gestiftet haben, um eine Einhaltung des Embargos durch Großbritannien zu vereiteln.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 15.8.1970

29.08.1970:
Die Nr.28 des 'KND' (vgl. 26.8.1970, 1.9.1970) erscheint. Berichtet wird auch darüber, daß der Ministerpräsident von NRW Kühn, auf Kosten der Friedrich-Ebert-Stiftung, durch Ostafrika reise um u.a. der Regierung von Sambia einen Brief zu überbringen, der auf deren Protest gegen die bundesdeutsche Beteiligung am Cabora Bassa Staumdamm in Mozambique antwortet (vgl. 5.8.1970). Die Bundesregierung betone darin, daß sie sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen könne. Gerade dies aber tue sie durch Waffenlieferungen an Portugal, welches u.a. noch im August die dritte, bei Blohm und Voss in Hamburg gebaute, Korvette erhalten solle.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.28,Bochum 29.8.1970

November 1970:
In Hamburg gibt das gewerkschaftliche Komitee zur Demokratisierung der Schiffswerft und Rüstungsfabrik Blohm und Voss ein Extrablatt seiner 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. Aug. 1970, Dez. 1970) zum Abschluß der Metalltarifrunde (MTR) heraus.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.1,Hamburg Jan./Feb. 1971

07.11.1970:
Die Nr.48 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 4.11.1970, 11.11.1970) erscheint. Zur Konzentration des Kapitals in der 'BRD' heißt es u.a.:"
Auch die Herren von der AUGUST-THYSSEN-GRUPPE wollen ihren Einflußbereich vergrößern. Als bei der westdeutschen Rüstungswerft BLOHM UND VOSS jetzt das Kapital erhöht wurde, kauften die ATH-Herren das gesamte neue Kapital von 30,7 Mio. DM. Damit haben sie ihren Anteil auf 65% bei Blohm und Voss erhöht. Sie rechnen sich bestimmt gute Geschäfte für die Werften aus, nachdem der ehemalige Hauptabteilungsleiter im faschistischen Rüstungsministeriums Speers und langjährige Vorsitzende des Thyssenvorstands Mommsen von Kriegsminister Schmidt ins Ministerium geholt wurde und jetzt Beauftragter für Beschaffungsfragen ist. Die ATH-Herren begnügen sich jedoch nicht mit den zu erwartenden Profiten im Schiffbau, sondern auch im Luft- und Raumfahrtbereich wollen sie größer einsteigen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.48,Bochum 7.11.1970

Dezember 1970:
In Hamburg erscheint die auf Nov./Dez. datierte Nr.4 der 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. Nov. 1970, Feb. 1971), in der die bisherige Herausgebergruppe, das gewerkschaftliche Komitee zur Demokratisierung der Schiffswerft und Rüstungsfabrik Blohm und Voss, ihren Eintritt in das SALZ Hamburg bekanntgibt. In diesem seien viele ehemalige Teilnehmer des Jour Fix organisiert. Das SALZ tritt zwar bei dieser Nummer, die 16 Seiten umfaßt, noch nicht als Herausgeber in Erscheinung, aber der Kontakt zur Zeitung läuft bereits über das Arbeiterbuch des SALZ. Desweiteren beschäftigt man sich u.a. mit der Metalltarifrunde und dem eigenen Betrieb, wobei neben einem Streik der Schiffszimmerer wiederum hauptsächlich die Probleme der Lehrlinge behandelt werden.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.4,Hamburg Nov./Dez. 1970

12.01.1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Feb. 1971) berichtet:"
SOLDATEN FÜR HEER UND WIRTSCHAFT
SCHMIDTS NEUE WEHRREFORM
...
WER STEHT HINTER DIESEN REFORMEN

Wer hat ein Interesse daran, die Stellung der BRD in der NATO zu stärken? Wer hat ein Interesse daran, Arbeiter und Techniker zu bekommen, die sich in der Rüstungsproduktion auskennen, noch dazu, ohne ihnen eine Ausbildung bezahlen zu müssen?

Die Antwort ist klar: die Rüstungsindustriellen. - Und an der Rüstungsproduktion sind fast alle größeren Stahl- und Metallkonzerne beteiligt: Thyssen, Krupp und unter vielen anderen auch die Blohm und Voss (B+V, IGM-Bereich in Hamburg,d.Vf.), die vor kurzem erst Kriegsschiffe an das faschistische Regime in Portugal geliefert hat.

Und ein früheres Aufsichtsratsmitglied dieses Konzerns hat Schmidt vor ein paar Monaten ins Verteidigungsministerium als Berater geholt - Mommsen.

Er hat sofort nach Amtsantritt erklärt, daß das Verteidigungsministerium der Industrie weiter unter die Arme greifen müsse - mit noch mehr Aufträgen für die Rüstungskapitalisten. Mit einem Ausbau der Bundeswehr, um den Handelsverträgen der westdeutschen Kapitalisten mit Rußland und Polen militärisch den Rücken zu decken.

Und Mommsen als Vertreter der Rüstungskapitalisten bei der SPD-Regierung ist zufrieden.

So lobte er Anfang Januar in einem Interview mit der Welt am Sonntag (WamS - vgl. 3.1.1971,d.Vf.), Schmidt: Er habe es hervorragend verstanden, mit der Industrie zusammenzuarbeiten, es sei ihm gelungen, 'das NATO-Konzept nach vorn zu entwickeln und den vorher befürchteten schleichenden Preis einer Verwässerung dieser... wichtigen Institution zu verhindern.' Gleichzeitig habe Schmidt sichtbar gemacht, daß die Bonner Ostpolitik und die Militärpolitik 'nicht zwei verschiedene Stiefel sind, sondern zusammengehören.'

Die Kapitalisten bereiten sich darauf vor, ihre Profitjagd in den Ländern Osteuropas notfalls mit einem Krieg voranzutreiben. Und die SPD-Regierung sorgt dafür, daß sie ihre Vorbereitungen dafür treffen können - und unterstützt sie nach Kräften dabei.

Ein Mittel dazu ist diese neue 'Reform' der Bundeswehr, die Schmidt jetzt vorbereitet."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum Feb. 1971,S.6;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.5,Bochum 20.1.1971,S.6f

Februar 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. März 1971) berichtet vermutlich u.a. aus dem Februar:"
DIE ZUSAMMENARBEIT KLAPPT - EINFLUSS DES RÜSTUNGSKAPITALS WÄCHST

Momentan reden die SPD-Führer dauernd von Entspannung. Momentan schaffen sie noch durch Verhandlungen in Osteuropa neue Absatzmärkte, d.h. neue Profite für die Kapitalisten. Aber was wird geschehen, wenn die Profite der Kapitalisten in Osteuropa durch Verträge nicht mehr gesichert werden können?

Sie werden zu dem gleichen Mittel greifen, mit dem die Krupp und Thyssen schon einmal ihre Profite retten wollten - zum Krieg. Und für diesen Fall treffen die SPD-Führer schon ihre Vorbereitungen.

Da ist z.B. ERNST WOLF MOMMSEN. Er soll die Rüstung koordinieren. Mommsen ist Vorstandsvorsitzenden der Thyssen-Röhrenwerke (IGM-Bereich,d.Vf.), also eines Konzerns, der sehr stark am Osthandel beteiligt ist. Dadurch wird seine Aufgabe offensichtlich: Er soll dafür sorgen, daß die Durchsetzung der Thyssen-Profite auf alle Fälle gesichert wird. Das gab er in der 'Welt am Sonntag' (WamS - vgl. **.*.1971,d.Vf.) selber zu, als er sagte, daß die Bonner Ostpolitik und die Militärpolitik 'nicht zwei verschiedene Stiefel sind, sondern zusammengehören.' Bevor Mommsen sein jetziges Amt antrat, war er auch noch Aufsichtsratsmitglied bei der Hamburger Rüstungsfirma Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich,d.Vf.). Er ist also gleichzeitig ständiger Vertreter der Rüstungskapitalisten im Kriegsministerium. Für diesen Posten ist Mommsen besonders gut geeignet; er war schon unter Hitlers Rüstungsminister Albert Speer Verbindungsmann zwischen Militär und Industrie. In der 'Welt' brüstete er sich damit, daß er 'in den letzten Kriegsjahren die ganze eisenverarbeitende Industrie zu steuern hätte.'

Zusätzlich hat SPD-Kriegsminister Schmidt sogar noch einen 'Arbeitskreis für Rüstungswirtschaft' eingerichtet, durch den die Rüstungskapitalisten Einfluß auf die militärische Planung nehmen können. In diesem Arbeitskreis sitzen u.a.:
- Wolfgang Pohle, persönlich haftender Gesellschafter der Friedrich Flick AG;
- Otto Paul Caesar, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall GmbH;
- Claudius Dornier, Vorsitzender der Dornier GmbH und Präsident des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie;
- Ludwig Bölkow, Chef der Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB,d.Vf.) GmbH;
- Werner Knieper, Vorsitzender der Vereinigten Flugtechnischen Werke (VFW,d.Vf.);
- Karl-Heinz Sonne, Vorstandsvorsitzender von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD,d.Vf.).

Man könnte evtl. noch die Rüstungsgüter, die die jeweiligen Firmen produzieren, hinzufügen.

Diese Tatsachen zeigen ganz klar, daß die Kapitalisten daran denken, ihre Profitinteressen in Osteuropa notfalls auch mit Krieg durchzusetzen. Wir sehen ebenso, daß die SPD-Regierung sie dabei nach Kräften unterstützt, indem sie sogar direkte Einflußmöglichkeiten einräumt."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum März 1971,S.6

Februar 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. März 1971) berichtet vermutlich aus dem März von B+V:"
BLOHM UND VOSS GEGEN JUEGENDVERTRETER
Vor einiger Zeit wurden zwei Jugendvertrauensleute bei der Rüstungswerft Blohm und Voss 'sanft' gefeuert (vgl. **.*.1970,d.Vf.). Sie erhielten nach Lehrabschluß keinen Arbeitsvertrag, weil sie 'aggressive Kritik' geäußert hätten. Jetzt wurde ein Jugendvertreter nach der Lehre gefeuert, weil er zu oft den Mund aufgemacht hatte."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum März 1971,S.2

Februar 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. März 1971) berichtet vermutlich aus dem Februar von B+V:"
IG METALL-FÜHRER ORGANISIERT OFFIZIERSBESUCHE IN BETRIEBEN

Der Hamburger IG Metall-Führer Herbert Prehm organisiert Offiziersbesuche in Betrieben. Jetzt forderte er den Betriebsrat auf, für einen geplanten Besuch von Offizieren bei der Geschäftsleitung der Rüstungswerft Blohm und Voss Erfrischungen bereitzustellen."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum März 1971,S.2

Februar 1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr.1 seiner 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. Dez. 1970, März 1971) mit einem Umfang von 18 Seiten heraus. Erstmals tritt das SALZ offiziell als Herausgeber in Erscheinung.

Berichtet wird außer von HDW Hamburg und Kiel und der 'Bild'-Zeitungsaktion bei den Stadtwerken Offenbach u.a. auch über die Nichtübernahme des Jugendvertreters und IGM OJA Mitgliedes Klaus Noßeleit, den man selbst ganz positiv einschätzt. Von sechs Leserbriefen sind vermutlich 4 von Lehrlingen verfaßt.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr.1,Hamburg Jan./Feb. 1971

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 2

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 3

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 4

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 5

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 6

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 7

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 8

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 9

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 10

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 11

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 12

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 13

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 14

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 15

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 16

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 17

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 1, Jg. 2, Jan./Feb. 1971, Seite 18


18.02.1971:
Bei Opel Bochum verteilt die Rote Garde (RG) der KPD/ML-ZK zu den heute und morgen stattfindenden Jugendversammlungen ein zweiseitiges Flugblatt unter Verantwortung von Stefan Bock:"
Heute spricht ein Vertreter der Bundeswehr vor der Opel-Jugendversammlung. Sein Ziel ist klar: Werbung für die Bundeswehr. Welchen Zielen dient die Bundeswehr? Dient sie uns, den Jungarbeitern und Lehrlingen?
...
- Die Bundeswehr ist ein wichtiger Bestandteil der NATO. Die NATO aber ist kein 'Entspannungsinstrument', sondern ein aggressives Militärbündnis. Wir brauchen uns nur anzusehen, wie die NATO die verbrecherischen Angriffe der US-Imperialisten auf die Völker Vietnams, Laos' und Kambodschas unterstützt, und mit den faschistischen Regimes in Portugal und Griechenland einen Pakt geschlossen hat. Die NATO gibt den US-Imperialisten einen 'Lastenausgleich' von 4,25 Mrd. DM für ihre Weltpolizeiaktionen. Die SPD-Regierung hat zugesagt, daß die BRD davon 40% (1,7 Mrd. DM) übernimmt. Natürlich denken die westdeutschen Kapitalisten nicht nur daran, den USA zu helfen. Sie streben selbst nach immer mehr Macht und Einfluß, so haben sie sich auch mit dem faschistischen Portugal in der NATO besonders eng zusammengeschlossen und unterstützen den verbrecherischen Kolonialkrieg Portugals in den afrikanischen Kolonien Angola, Mozambique und Guinea (B) mit billigen Krediten und Waffenlieferungen. Dafür haben die westdeutschen Kapitalisten von Portugal dort bestimmte Rechte bekommen, z.B. Krupp in Angola Schürfrechte für eines der größten Eisenerzlager der Welt mit hochwertigem Eisenerz, Siemens, AEG, Hochtief u.a. eine ca. 1 Mrd. DM-Beteiligung am Cabora-Bassa-Projekt in Mozambique (Bundesbürgschaften eingerechnet). Die westdeutschen Kapitalisten machen in diesen unterentwickelt gehaltenen Ländern hohe Extra-Profite. So sagte der Geschäftsführer der Firma Rosenthal (Staatssekretär bei Wirtschaftsminister Schiller): 'Bei uns in Bayern verdient ein Arbeiter an einem Tag das, was ein afrikanischer Bantu in einer Woche verdient.' (vgl. **.**.197*,d.Vf.) Deshalb investieren die westdeutschen Kapitalisten fleißig in diesen Ländern. Aber die Völker beginnen, sich gegen diese Ausbeutung und Unterdrückung zu wehren. Durch das Erstarken der revolutionären Befreiungsbewegungen dieser Völker sind die westdeutschen Imperialisten immer mehr gezwungen, ihre Profite durch Waffenlieferungen an die portugiesischen Kolonialherren zu schützen, die dort brutal die Befreiungsbewegungen zu unterdrücken versuchen. So hat die BRD 60 Düsenjäger F 86 K Sabre (von Kanada an die BRD geliefert und trotz kanadischem Protest von der BRD an Portugal verkauft), 111 Düsenflugzeuge Fouge-Magister geliefert, unter anderem 1970 3 Korvetten im Wert von 150 Mio. DM (von den Blohm und Voss-Kapitalisten (B+V in Hamburg - vgl. **.**.1970,d.Vf.) geliefert).

Laut Regierungssprecher Ahlers wurden 1970 'praktisch keine Waffen' an Portugal geliefert. Die erste der drei Korvetten ist jedoch inzwischen nachweislich in Angola angekommen.

Die Bundesregierung rechtfertigt diese Lieferungen damit, daß sie 'NUR IN PORTUGAL zu Verteidigungszwecken gebraucht werden dürfen im Rahmen des nordatlantischen Vertrages.' Dabei stört es sie keineswegs, daß die portugiesische Regierung erklärt: 'Die Übergabe fand im Geist des nordatlantischen Vertrages statt... Das portugiesische Territorium erstreckt sich jedoch BIS NACH AFRIKA: Angola, Mozambique und Guinea'. Noch deutlicher können diese verbrecherische Kolonialclique und ihre westdeutschen Helfershelfer sich gar nicht entlarven!"
Q: RG:Heute spricht ein Vertreter der Bundeswehr ...,Bochum o.J. (18.2.1971)

März 1971:
Das SALZ Hamburg gibt ein Extrablatt der 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. Feb. 1971, März 1971) unter dem Titel "Solidarität mit den Soltauer Kollegen!" heraus. Das von der Betriebsgruppe Blohm und Voss des SALZ unterzeichnete, von Dieter Ahlers verantwortete, in einer Auflage von 4 000 gedruckte Flugblatt protestiert gegen die Streichung eines Busses des Werksbusverkehrs für Soltau (30 Kollegen) und Buchholz.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Extrablatt Solidarität mit den Soltauer Kollegen!,Hamburg März 1971

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Extrablatt, März 1971, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Extrablatt, März 1971, Seite 2


März 1971:
Das SALZ Hamburg gibt ein Extrablatt der 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. März 1971, 16.3.1971) gegen die geplante Entlassung eines Jugendvertreters heraus.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Extrablatt Gemeinsam gegen den Rausschmiß,Hamburg März 1971

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Extrablatt, März 1971, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Extrablatt, März 1971, Seite 2


16.03.1971:
Das SALZ Hamburg gibt ein Extrablatt der 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. März 1971, Apr. 1971) zu den 5 Toten auf dem Blohm und Voss Dock Elbe 17 in einer Auflage von 4 500 heraus. Im Jahre 1970 habe es bei Blohm und Voss bereits 17 Tote gegeben.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Extrablatt,Hamburg 16.3.1971

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Extrablatt, 16. März 1971, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Extrablatt, 16. März 1971, Seite 2


April 1971:
Das SALZ Hamburg gibt eine auf März/April datierte Ausgabe seiner 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. 16.3.1971, 14.6.1971) heraus, die sich u.a. mit einer eventuellen Fusion von Blohm und Voss und HDW befaßt.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.8,Hamburg 5.7.1971

08.04.1971:
Die Betriebszelle HDW der RG Kiel gibt ein Flugblatt: "Die Fusion wirkt sich aus! Der Maschinenbau ist stillgelegt!" heraus, in dem unter Verantwortung von Rainer Gebhardt auch von einer eventuellen Fusion mit der Hamburger Werft Blohm und Voss berichtet wird.
Q: RGK-BZ HDW:Die Fusion wirkt sich aus! Der Maschinenbau ist stillgelegt!,Kiel 8.4.1971

14.06.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die auf Juni datierte Nr. 3 seiner 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' (vgl. Apr. 1971) heraus, die sich u.a. mit den Angestellten, dem Akkord, den Jugendvertreterwahlen, der eventuellen Fusion von Blohm und Voss und HDW und der Betriebsversammlung sowie dem Urlaubsgeld befaßt.
Q: Blohm und Voss Arbeiterzeitung Nr. 3,Hamburg 14.6.1971

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 1

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 2

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 3

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 4

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 5

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 6

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 7

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 8

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 9

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 10

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 11

Blohm und Voss Arbeiterzeitung, Nr. 3, Jg. 2, Juni 1971, Seite 12


19.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Kiel über HDW Kiel und Hamburg:"
MASSENENTLASSUNGEN IN DER STAHLINDUSTRIE
...
Wegen der starken internationalen Konkurrenz, besonders zu Großbritannien und Japan, sind die Werftkapitalisten gezwungen, immer mehr zu rationalisieren. Und um wirksamere Rationalisierungsmaßnahmen durchführen zu können, fusionieren sie. So Blohm und Voss (B+V,d.Vf.) mit Stülcken, Howaldt mit Deutsche Werft, und jetzt sind schon die Fusionsverhandlungen von HDW mit Blohm und Voss in ein entscheidendes Stadium getreten. Für die Kollegen bedeuten die Fusionen verschärfte Ausbeutung und Bedrohung des Arbeitsplatzes.' (KND-Korrespondentenbericht)"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 28.7.1971,S.12f

August 1971:
Die SBG Regensburg gibt die Nr.11 ihrer 'Arbeitersache' (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) heraus. In einem unserer versandten Nr.11 beiliegendem Extrablatt der 'Arbeitersache' unter dem Titel 'Aktuelle Nachrichten zur Metalltarifrunde' auch ein Bericht des SALZ Hamburg über Blohm und Voss verbreitet.
Q: Arbeitersache Nr.11 und Extrablatt,Regensburg Aug. 1971

28.08.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.65 (vgl. 25.8.1971, 1.9.1971) heraus. Berichtet wird auch von Blohm und Voss Hamburg.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.65,Bochum 28.8.1971

Dezember 1971:
Der neugegründete KB gibt erstmals seinen 'Arbeiterkampf' als Arbeiterzeitung des KB heraus (vgl. Jan. 1972). U.a. wird auf die SPD eingegangen, besonders auf deren Hamburger Aktivitäten im IGM-Bereich u.a. bei Blohm und Voss(B+V).
Q: Arbeiterkampf Nr.13,Hamburg Dez. 1971

09.12.1971:
In Hamburg streiken, laut KB, über 8 000 Metallarbeiter u.a. bei Blohm und Voss eine Stunde lang. Laut KPD/ML-ZB streiken 4 000 bei Blohm und Voß und 4 000 in anderen Betrieben.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.95,Bochum 11.12.1971,S.17;
Der Metallarbeiter Nr.14,Hamburg 14.12.1971

14.12.1971:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr.14 seines 'Metallarbeiters' (vgl. **.**.1971, 20.1.1972) heraus. Berichtet wird außer über den Streik am 9.12.1971 (vgl. dort) u.a. noch von Blohm und Voss (B+V). Zumindest bei Blohm und Voss hat der KB eine Betriebszelle.
Q: Der Metallarbeiter Nr.14,Hamburg 14.12.1971;
Arbeiterkampf Nr.14,Hamburg Jan. 1972

22.12.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.98 (vgl. 18.12.1971, 24.12.1971) heraus.
Aus Hamburg wird u.a. berichtet von Blohm und Voss.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.98,Bochum 22.12.1971

April 1972:
In Hamburg erscheint der 'Metallarbeiter' des KB Nr.3 (vgl. März 1972, Juli 1972). Berichtet wird u.a. aus Hamburg von Blohm und Voss.
Q: Der Metallarbeiter Nr.3,Hamburg Apr. 1972

Mai 1972:
Der KB gibt die Nr.18 seines 'Arbeiterkampf' (AK vgl. Apr. 1972, Juni 1972) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet aus dem IGM-Bereich von Blohm und Voß (B+V).
Q: Arbeiterkampf Nr.18,Hamburg Mai 1972

Juli 1972:
In Hamburg gibt die KPD/ML-ZK die Nr.1 ihres 'Frischen Windes' (vgl. Aug. 1972) für die Hamburger Werften heraus, welche sich u.a. mit Blohm und Voss (B+V) befaßt.
Q: Roter Morgen Nr.15,Hamburg 31.7.1972;
Arbeiterkampf Nr.41,Hamburg März 1974,S.24

10.10.1972:
Der KB gibt in Hamburg eine 'Metallarbeiter-Betriebsausgabe HDW und Blohm und Voss' mit einer Auflage von 8 500 heraus, die sich außer mit den drei Werken von HDW auch noch mit B+V befaßt. Eingelegt ist ein "Offener Brief an Bundeskanzler Brandt".
Q: Metallarbeiter-Betriebsausgabe HDW und B+V,Hamburg 10.10.1972

30.10.1972:
In Hamburg gibt der KB heute schon die Novemberausgabe seines 'Metallarbeiters', die Nr.6 heraus. Berichtet wird u.a. von Blohm und Voss.
Q: Der Metallarbeiter Nr.6,Hamburg 30.10.1972

November 1972:
In Flensburg gibt der KB seinen 'Metallarbeiter' Nr.18 (vgl. 4.7.1972, Dez. 1972) heraus, der u.a. aus Hamburg von Blohm und Voss berichtet.
Q: Der Metallarbeiter Nr.18,Flensburg Nov.1972

29.11.1972:
In der Nr.71 der 'Roten Fahne' (vgl. 21.11.1972, 6.12.1972) berichtet die KPD von der Metalltarifrunde u.a. von Blohm und Voss Hamburg.
Q: Rote Fahne Nr.71,Dortmund 29.11.1972

Januar 1973:
Vermutlich im Januar verfaßt die Ortsgruppe Hamburg der KJO Spartacus einen Drei-Monatsbericht an die Zentrale Leitung. Man arbeite u.a. bei Blohm und Voss in der IGM.
Q: KJO Spartacus-OG Hamburg:Dreimonatsbericht,Hamburg o.J. (1973)

13.01.1973:
In Dortmund beginnt ein zweitägiger Kongreß "Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mosambik". Das AAK veröffentlicht auch ein:"
GEMEINSAMES REFERAT DES ORGANISATIONSKOMITEES
...
Wir fragen von dieser Stelle aus die Bundesregierung: Werden zu dieser Zeit auf der Werft Abeking und Raßmussen in Bremen-Vegesack Schnellboote für Portugal gebaut, deren Elektronik von Siemens geliefert wird. Verhandelt die Regierung der Südafrikanischen Republik mit Blohm und Voß über die Lizenz für den Bau von sechs Korvetten? Wir fordern: Sofortiger Stopp von Waffenlieferungen an das faschistische Portugal!"
Q: Antiimperialistische Informationsbulletin Nr.10, 11/12, 1 und Liebe Freunde und Genossen,o. O. (Marburg) o.J., S.22, S.21, S.28, S.3ff bzw. S.1f

31.01.1973:
Die KPD veröffentlicht in der Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 24.1.1973, 7.2.1973) aus Hamburg Berichte von Blohm und Voß (B+V - IGM-Bereich) über Lehrlinge und Ausländer.
Q: Rote Fahne Nr.5,Dortmund 31.1.1973

Februar 1973:
Die 'Wir wollen alles' berichtet vermutlich aus dem Februar von Blohm und Voss (B+V) Hamburg über die Schlosser und die Reparaturabteilung und über die Verprügelung von Flugblattverteilern durch den Werksschutz.
Q: Wir wollen alles Nr.1,Gaiganz 12.3.1973

16.05.1973:
Die KPD berichtet in der 'Roten Fahne' Nr.20 (vgl. 9.5.1973, 23.5.1973) u.a. vom IGM Ortsverein und dem Schweißmaschinenbau bei Blohm und Voss.
Q: Rote Fahne Nr.20,Dortmund 16.5.1973

18.07.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.29 (vgl. 11.7.1973, 25.7.1973) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet von Blohm und Voss.
Q: Rote Fahne Nr.29,Dortmund 18.7.1973

26.07.1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr.9 seines 'Metallarbeiters' heraus. Berichtet wird u.a. von Blohm und Voss.
Q: Der Metallarbeiter Nr.9,Hamburg 26.7.1973

12.09.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.37 (vgl. 5.9.1973, 19.9.1973) heraus. Jugendvertreter bei Blohm und Voss Hamburg wurden zur Bundeswehr eingezogen.
Q: Rote Fahne Nr.37,Dortmund 12.9.1973

14.09.1973:
Auf Initiative des Düsseldorfer Initiativausschusses "Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse" (vgl. Sept. 1973) treffen sich, nach eigenen Angaben, über 60 Arbeiterjugendliche. An der morgen beginnenden zweitägigen Gründungskonferenz des Nationalen Komitees "Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüße" (NKAJgpEuGa - vgl. 17.9.1973) in Düsseldorf beteiligen sich, laut KPD, über 60 Personen.
Das Komitee gibt vermutlich noch diesen Monat eine Broschüre unter dem eigenen Namen als Titel heraus. Darin wird berichtet von Jugendvertreterentlassungen bzw. Nichtübernahmen (1), Einziehungen zur Bundeswehr (2) u.a. bei Blohm und Voss Hamburg.
Q: NKAJgpEuGa:Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse,Remscheid 1973;
Rote Fahne Nr.38,Dortmund 19.9.1973;
Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.8,Dortmund Okt. 1973

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Blohm und Voss (B+V) 5 Exemplare.
Q: KBW-OG Hamburg:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.3,Hamburg 7.10.1973

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Blohm und Voss (B+V) 3 Exemplare.
Q: KBW-OG Hamburg:Verkaufsstatistik KVZ Nr.4,Hamburg 23.10.1973

13.10.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.40 (vgl. 6.10.1973, 20.10.1973) heraus. Berichtet wird u.a. über Blohm und Voss (B+V) Hamburg.
Q: Roter Morgen Nr.40,Dortmund 13.10.1973

24.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.5 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Blohm und Voss (B+V) 2 Exemplare.
Q: KBW-OG Hamburg:Statistik / KVZ Nr.5,Hamburg 11.11.1973;
KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.6,Hamburg 21.11.1973

14.11.1973:
Der KB/Gruppe Flensburg berichtet in der Nr.30 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 20.9.1973) u.a. über Metallbetriebe in Hamburg wie Blohm und Voss.
Q: Der Metallarbeiter Nr.30,Flensburg 14.11.1973

17.11.1973:
An einer Metallerkonferenz ihres Regionalkomitees Wasserkante nehmen, laut KPD, Arbeiter von Vulkan Bremen und den Hamburger Werften HDW und Blohm und Voss teil.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

22.11.1973:
Die heutige 'KVZ' Nr.7 verkauft die KBW OG Hamburg auch bei Blohm und Voss (B+V).
Q: KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.7,Hamburg 7.12.1973

Dezember 1973:
Bei Blohm und Voss Hamburg kommt es, laut KPD, vermutlich Anfang Dezember bei einem Unfall auf dem Kai M 2 zum Tod zweier Kollegen, wozu die Betriebszelle der KPD einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP) und die DKP ein Flugblatt herausgibt.
Q: Rote Fahne Nr.51/52,Dortmund 19.12.1973;
Kommunistische Arbeiterpresse - Blohm und Voss Nr.4,Hamburg 16.1.1974

05.12.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.8 verkauft die KBW OG Hamburg bei Blohm und Voss (B+V) kein Exemplar.
Q: KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.8,Hamburg 17.12.1973

17.12.1973:
Bei Blohm und Voss Hamburg werden, laut KPD, vermutlich in dieser Woche 4 von 5 Mitgliedern der Jugendvertretung (JV) Reverse vorgelegt.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Blohm und Voss Nr.4,Hamburg 16.1.1974

24.12.1973:
Bei Blohm und Voss Hamburg findet, laut KPD, vermutlich in dieser Woche eine Betriebsversammlung (BV) statt, auf der es u.a. um die Arbeitssicherheit geht.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Blohm und Voss Nr.4,Hamburg 16.1.1974

Januar 1974:
Bei Blohm und Voss Hamburg findet, laut KPD, vermutlich Anfang Januar eine Sitzung des IG Metall (IGM) Vertrauensleutekörpers (VLK) statt, auf der Betriebsratsvorsitzender Knödler gegen die KPD hetzt. Ein DKP-Vertrauensmann habe dem zugestimmt.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Blohm und Voss Nr.4,Hamburg 16.1.1974

Januar 1974:
In Hamburg führt, laut KPD, der IG Metall (IGM) OJA, der zu 90% von der SDAJ der DKP gestellt werde, vermutlich im Januar eine Veranstaltung zur Metalltarifrunde (MTR) durch. Von den 200 Anwesenden, u.a. von KB, KBW und KPD, hätten 170 auch gern die Rede der Jugendvertreter von HDW gehört. Als auch noch eine Resolution gegen die Ausschlußverfahren gegen die Jugendvertretung HDW vorgebracht wurde, habe der OJA die Veranstaltung geschlossen.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Blohm und Voss Nr.5,Hamburg 6.2.1974

10.01.1974:
In der IG Metall (IGM) Hamburg findet, laut KPD, eine große Funktionärsversammlung (vgl. 30.10.1973) statt.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Blohm und Voss Nr.4,Hamburg 16.1.1974

16.01.1974:
Bei Blohm und Voss Hamburg gibt die Zelle der KPD ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) Nr.4 (vgl. 6.2.1974) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Klaus Landeck heraus.
Berichtet wird aus der IG Metall (IGM) von der Hamburger Funktionärsversammlung (vgl. 10.1.1974), der Vertrauensleutekörpersitzung (vgl. Jan. 1974) und den Reversen gegen die Jugendvertretung (JV) (vgl. 17.12.1973). Von Blohm und Voss wird berichtet über einen Unfall (vgl. Dez.1973) und von der letzten Betriebsversammlung (BV) (vgl. 24.12.1973).
Eingegangen wird auch auf die Krise anhand von Klöckner VDI Düsseldorf in NRW sowie auf das KSV-Verbot.
Die 'Rote Fahne' verkaufe man montags am Haupteingang und am OEW, freitags am Baumwall.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Blohm und Voss Nr.4,Hamburg 16.1.1974

06.02.1974:
In der Nr.6 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 30.1.1974, 13.2.1974) befaßt sich die KPD u.a. aus Hamburg mit Blohm und Voss.
Q: Rote Fahne Nr.6,Dortmund 6.2.1974

06.02.1974:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.39 (vgl. Jan. 1974, 14.2.1974) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet aus dem IGM-Bereich von Blohm und Voss in "B+V Hamburg - So soll die innergewerkschaftliche Demokratie weiter abgebaut werden". An Folgende Einheiten des KB findet u.a. Erwähnung die Betriebszelle Blohm und Voss.
Q: Arbeiterkampf Nr.39,Hamburg 6.2.1974

06.02.1974:
Bei Blohm und Voss Hamburg gibt die Zelle der KPD ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) Nr.5 (vgl. 16.1.1974) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Klaus Landeck heraus. Berichtet wird vom IG Metall (IGM) OJA (vgl. Jan. 1974), über die Metalltarifrunde (MTR) und die Tarifrunde im ÖD, den 'Rotstift' der SDAJ der DKP, den Betriebsurlaub, die Parteieigenschaft der KPD (vgl. 9.1.1974) und die Bürgerschaftswahl, wo man ungültig stimmen soll. Enthalten ist auch ein türkischer Artikel.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Blohm und Voss Nr.5,Hamburg 6.2.1974

27.03.1974:
In der Nr.13 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 20.3.1974, 3.4.1974) befaßt sich die KPD u.a. aus Hamburg mit der Reparaturabteilung bei Blohm und Voss (B+V).
Q: Rote Fahne Nr.13,Dortmund 27.3.1974

April 1974:
Die Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD gibt ihre 'Revolutionäre Gewerkschaftsopposition' (RGO) Nr.2 (vgl. 18.2.1974, Okt. 1974) heraus. Aus Hamburg wird berichtet über Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB) in der IG Chemie (CPK) bei Reichold Albert Chemie (RACAG) (gegen 13 Personen), in der IG DruPa bei Auer und Springer und in der IG Metall (IGM) bei den Hamburger Stahlwerken (HSW), wo auch die SPD tätig ist und gegen die Jugendvertretungen (JV) der Werften HDW und Blohm und Voss (B+V).
Q: Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.2,Dortmund Apr. 1974

03.07.1974:
In der Nr.27 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 26.6.1974, 10.7.1974) berichtet die KPD von ihrem ersten Parteitag (vgl. 26.6.1974). Aus Hamburg wurde für den Parteitag gespendet u.a. durch die Zelle Blohm und Voss (B+V) (IGM-Bereich).
Q: Rote Fahne Nr.27,Dortmund 3.7.1974

31.07.1974:
In der Nr.31 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 24.7.1974, 7.8.1974) berichtet die KPD u.a. aus Hamburg von den Unvereinbarkeitsbeschlüssen (UVB) der IGM bei Blohm und Voss.
Q: Rote Fahne Nr.31,Dortmund 31.7.1974

18.10.1974:
Der KB gibt in Hamburg die Nr.9 seines 'Metallarbeiters' heraus, die u.a. über Blohm und Voss berichtet.
Q: Der Metallarbeiter Nr.9,Hamburg 18.10.1974

14.11.1974:
Die Zelle Blohm und Voss Hamburg der KPD gibt ihren 'Brenner' Nr.16 oder 18 heraus.
Q: Rote Fahne Nr.51/52 und 2,Dortmund 18.12.1974 bzw. 12.1.1977

06.01.1975:
In Hamburg führen die KPD und ihre Fahrpreiskomitees an den Landungsbrücken eine Kundgebung gegen die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 28.12.1974, 6.1.1975) durch, die u.a. von Kollegen von HDW und Blohm und Voss (beide IGM-Bereich) verfolgt wird.
Q: Rote Fahne Nr.2,Dortmund 15.1.1975

26.02.1975:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.8 (vgl. 19.2.1975, 5.3.1975) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet über die GOG in der IGM bei Blohm und Voss (B+V) und die Lehrlinge bei B+V.
Q: Rote Fahne Nr.8,Köln 26.2.1975

12.03.1975:
In der Nr.10 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 5.3.1975, 19.3.1975) berichtet die KPD u.a. aus Hamburg von Blohm und Voss (B+V) über die GOG in der IGM, die Betriebsreparatur und die Vormontage in der Halle 8.
Q: Rote Fahne Nr.10,Köln 12.3.1975

19.03.1975:
Die KPD gibt die Nr.11 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 12.3.1975, 26.3.1975) heraus. Aus Hamburg wird berichtet über die GOG in der IGM bei Blohm und Voss (B+V).
Q: Rote Fahne Nr.11,Köln 19.3.1975

26.03.1975:
In der Nr.12 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 19.3.1975, 2.4.1975) berichtet die KPD aus Hamburg von Blohm und Voss über die GOG in der IGM.
Q: Rote Fahne Nr.12,Köln 26.3.1975

26.03.1975:
Der KB gibt in Hamburg eine 'Metallarbeiter - Betriebsausgabe Werften' mit einer Auflage von 1 200 heraus, die u.a. über die Lehrlinge bei Blohm und Voss (B+V) berichtet. Ein Leserbrief kommt von 9 Angestellten von Blohm und Voss.
Q: Metallarbeiter-Betriebsausgabe Werften,Hamburg 26.3.1975

31.03.1975:
Bei Blohm und Voss (B+V) Hamburg finden, laut KPD, vermutlich in dieser Woche die Betriebsratswahlen (BRW) statt, bei denen die von ihr unterstützte Liste 2 mit 257 Stimmen 12% und zwei Sitze erhält. Auch der KB meldet dieses Ergebnis für die Liste der GOG der KPD. Die KPD/ML rief zum Boykott auf.

Berichtet wird auch in:
- NRW in Gelsenkirchen durch das RK NRW der KPD (vgl. 28.4.1975).
Q: KPD-RK NRW:Nieder mit dem Regierungsmai von Schmidt und Vetter in Gelsenkirchen!,o.O. (Gelsenkirchen) o.J. (Apr. 1975),S.1;
Rote Fahne Nr.14 und 22,Köln 9.4.1975 bzw. 4.6.1975;
Arbeiterkampf Nr.65,Hamburg 19.8.1975

14.05.1975:
In der Nr.19 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 7.5.1975, 21.5.1975) berichtet die KPD aus dem IGM-Bereich über die GOG bei Blohm und Voss (B+V).
Q: Rote Fahne Nr.19,Köln 14.5.1975

11.06.1975:
In der Nr.23 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 4.6.1975, 18.6.1975) berichtet die KPD Zelle Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich) über den Schiffbau und die Schweißer).
Q: Rote Fahne Nr.23,Köln 11.6.1975

18.06.1975:
In der Nr.24 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 9.4.1975, 23.4.1975) berichtet die KPD aus Hamburg u.a. von Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich) über den Reparaturkai und die Schiffbauhalle 8.
Q: Rote Fahne Nr.24,Köln 18.6.1975

25.07.1975:
In Bremen besuchen, laut und mit KPD, 60 eine Veranstaltung gegen politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbot (UVB/BV), die sich u.a. mit Prof. Jens Scheer von der Uni Bremen sowie aus dem IGM-Bereich mit Blohm und Voss (B+V) Hamburg, dem Bremer Vulkan und der AG Weser Werft (vgl. 7.7.1975) sowie einem Berufsverbot (BV) in Bremerhaven (vgl. 14.7.1975) befaßt.
Q: Rote Fahne Nr.30,Köln 30.7.1975

06.08.1975:
In der Nr.31 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 30.7.1975, 13.8.1975) berichtet die KPD aus Hamburg u.a. von Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich).
Q: Rote Fahne Nr.31,Köln 6.8.1975

05.01.1976:
Bei Blohm und Voss (B+V) Hamburg sterben, laut KPD, vermutlich in dieser Woche 25 Arbeiter bei einer Explosion auf der Anders Maersk.
Q: Rote Fahne Nr.2,Köln 14.1.1976

13.01.1976:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.2 (vgl. 6.1.1976, 20.1.1976) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet von Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich) bzw. dem Hafenkrankenhaus.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr.2,Köln 13.1.1976

14.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.2 (vgl. 7.1.1976, 21.1.1976) heraus. Aus Hamburg wird berichtet von Blohm und Voss (B+V) über die Explosion auf der Anders Maersk (vgl. 5.1.1976), wobei u.a. auf den Schiffsneubau, die darin arbeitenden Maler, Schweißer und Fremdfirmen sowie die zwei durch den SPD-Betriebsrat entlassenen kommunistischen Betriebsräte der Liste 2 eingegangen wird.
Q: Rote Fahne Nr.2,Köln 14.1.1976

21.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.3 (vgl. 14.1.1976, 28.1.1976) heraus. Aus Hamburg wird berichtet von Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich), über die eigene Zelle und die SPD, die Sicherheitsbeauftragten, die Kesselfahrer und die einzige Verbrennungsstation in Hamburger Krankenhäusern, von denen das Hafenkrankenhaus erwähnt wird.
Q: Rote Fahne Nr.3,Köln 21.1.1976

09.03.1976:
Die KPD gibt die Nr.10 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 2.3.1976, 16.3.1976) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet vom Handel von Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich) mit der SU.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr.10,Köln 9.3.1976

21.06.1976:
Vermutlich in dieser Woche findet, laut KPD, eine Veranstaltung "Freiheit in der BRD" des Brüsseler SPD-Kreises wegen den 'häßlichen Deutschen' statt, auf der u.a. die vom Berufsverbot (BV) betroffene Studienräte der KPD, Gerd Heide aus Hamburg und Kurt Holl aus Köln in NRW, sowie der KPD-Professor G. Schneider aus Frankfurt in Hessen agitieren. Dazu erscheint eine Broschüre der KPD "Die KPD informiert: Politische Unterdrückung in der BRD und Westberlin", über Berufsverbote (BV), politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse (UVB), die sich u.a. mit einem Arzt in Berlin (vermutlich Ulrich Scherler am Urbankrankenhaus - ÖTV-Bereich), mit Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich) in Hamburg und Bayer Leverkusen (CPK-Bereich) in NRW befaßt. Die Broschüre wird auf einer Pressekonferenz im Internationalen-Presse-Centrum (IPC) in Brüssel vorgestellt.
Q: Rote Fahne Nr.26,Köln 30.6.1976,S.3

22.06.1976:
In Hamburg führen KPD, LgdI und KPD/ML eine Veranstaltung "Solidarität mit dem Befreiungskampf des Volkes von Azania (Südafrika)" mit einem Vertreter des PAC Azania durch, an der, laut KPD, über 600 Personen teilnehmen. Mobilisiert wurde u.a. im Hafen (ÖTV-Bereich) und bei Blohm und Voss (B+V - IGM-Bereich).
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976;
Rote Fahne Nr.24 und 26,Köln 16.6.1976 bzw. 30.6.1976

06.09.1976:
Die Werft Betriebsgruppen der DKP geben frühestens in dieser Woche eine gemeinsame Ausgabe ihrer Betriebszeitungen über die Werftkonferenz der DKP (vgl. 4.9.1976) heraus.
Bei diesen Zeitungen handelt es sich aus Hamburg u.a. um den 'Werftkurs' für Blohm und Voss (B+V).
Q: DKP-Werft Betriebsgruppen:gemeinsame Ausgabe,o.O. o.J. (1976)

22.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.38 (vgl. 15.9.1976, 29.9.1976) heraus, in der sie sich u.a. mit Blohm und Voss (B+V) befaßt. Es werden auch die Kandidaten zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976), wo die KPD per Landesliste und direkt in Altona, Eimsbüttel, Mitte und Nord kandidiert, vorgestellt. Gerhard Stamer ist Werftarbeiter und kandidiert in Hamburg-Altona. Er wurde nach dem 2. Juni 1967 Mitglied des SDS, schloß sich dann der KPD an und wurde als Schiffbauer bei Blohm und Voss (B+V) entlassen.
Q: Rote Fahne Nr.38,Köln 22.9.1976

02.12.1976:
Bei Blohm und Voss (B+V) Hamburg findet heute, laut KPD, eine Betriebsversammlung (BV - vgl. **.**.197*, **.**.197*) statt.
Q: Rote Fahne Nr.49,Köln 8.12.1976

02.12.1976:
Bei Blohm und Voss (B+V) Hamburg gibt die Zelle der KPD ihren 'Brenner' (vgl. **.**.197*, **.**.197*) zur heutigen Betriebsversammlung (BV) heraus, in dem sie sich u.a. mit dem Schiffsneubau und den Fremdfirmen, u.a. Lindemann, befaßt.
Q: Rote Fahne Nr.49,Köln 8.12.1976

10.01.1977:
Das KPD-RK NRW gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt zur MTR der IGM bzw. ÖDTR der ÖTV heraus:"
KPD ZUR METALL- UND ÖTV-TARIFRUNDE
GEGEN LOHNRAUB UND ARBEITSHETZE!
...
Bei Blohm und Voss (B+V,d.Vf.) in Hamburg wurde unter tatkräftiger Mithilfe der Arbeiterverräter im Betriebsrat eine neue 'Leistungsbewertung' eingeführt, die der verstärkten Antreiberei und Spaltung der Arbeiter dient."
Q: KPD-RK NRW:Gegen Lohnraub und Arbeitshetze!,Dortmund o.J. (Jan. 1977)

12.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.2 (vgl. 5.1.1977, 19.1.1977) heraus, in der u.a. berichtet wird von Blohm und Voss (B+V).
Q: Rote Fahne Nr.48,Köln 1.12.1976

26.01.1977:
In Hamburg soll, laut KB, eine Metallerdemonstration gegen Arbeitsplatzvernichtung stattfinden, wie es sie in der letzten Zeit u.a. bei Blohm und Voss (B+V) gegeben habe. Laut KPD (vgl. 2.2.1977) beteiligen sich 8 000 an der Abschlußkundgebung.
Q: Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977;
Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977

26.07.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.117/118 (vgl. 13.7.1977, 23.8.1977) heraus. Aus Hamburg wird u.a. berichtet von Blohm und Voss, wo die KPD 1930 eine Betriebszeitung 'Knochenmühle' herausgab.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.117/118,München 26.7.1977

Text erstellt am 8.3.2008;
um weitere Datensätze und Dokumente ergänzt am 10.10.2008.

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