Zur Hauptübersicht der Datenbank MAO

Azania

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 29.2.2008

Von dem südafrikanischen Siedlerregime in Azania wird in dieser wie immer unvollständigen Darstellung, die sich vor allem auf Material der KPD und ihrer Liga gegen den Imperialismus (LgdI), der South African Students Union of Germany (SASUG) sowie der KPD (ex-KPD/ML) Betriebsgruppe Hoesch Dortmund stützt, einleitend von der Gründung des Staates der weißen Räuber berichtet (vgl. 31.5.1910) sowie von dessen selektiven Ausbildungssystem (vgl. 1920) und der Ausdehnung des Regimes nach Namibia (vgl. Nov. 1920).

ANC _ Befreiungsbewegung Südafrikas (Plakat) Vermutlich das Massaker von Sharpeville (vgl. 21.3.1960) führt zu den ersten hier dokumentierbaren Protesten in der Bundesrepublik (vgl. 1960), während sowohl weiße Siedler in Zimbabwe in dem südafrikanischen Regime ihr Vorbild zu sehen scheinen (vgl. 1961), wie auch bundesdeutsche Unternehmer in Azania offenbar Anlagemöglichkeiten mit Niedrigstlöhnen suchen (vgl. 22.3.1966).

Von den Organisationen in Azania werden hier zunächst jene erwähnt, die der KP Chinas verbunden sind (vgl. Apr. 1969), wobei sich die KPD/ML bereits frühzeitig in Enthüllungen sozialfaschistischer Arbeitssicherheitspolitik ergeht (vgl. Dez. 1969).

Die AMS der DKP tagt mit einem Vertreter des ANC Azania (vgl. 9.5.1970), die KPD/ML-ZB enthüllt wiederholt die britische Komplizenschaft mit dem Apartheidregime (vgl. 13.7.1970, 20.7.1970, 11.11.1970), aber auch die französische (vgl. 24.7.1970), obwohl die UNO ja gegen das Regime eintritt (vgl. 8.8.1970). natürlich sind auch bundesdeutsche Interessen (vgl. 15.8.1970) berührt, nicht zuletzt im benachbarten Mosambik (vgl. 31.8.1970), so dass die KPD/ML-ZB die regionale Kooperation des südafrikanischen Rassistenregimes mit ähnlich verbrecherischen Kräften der Region als durch die gemeinsame Kumpanei der demokratischen Staaten Europas ermöglicht analysieren kann (vgl. 16.9.1970).

Auch die Jusos scheinen sich trotz Doppelstrategie der Politik der Parteispitze zu verweigern (vgl. 21.9.1970), während die KPD/ML-ZB die internationale Verflechtung des Bankkapitals enthüllt (vgl. 7.11.1970). Im Zuge ihrer geopolitischen Erwägungen befasst sich auch die KPD/ML-ZK mit Azania bzw. den Plänen des Franz-Josef Strauss (FJS) diesbezüglich (vgl. Dez. 1970), währen der befreundete Studentenbund KSB/ML von der praktischen Putschpolitik der südafrikanischen Truppen und ihrer mutmaßlichen Komplizen von der Bundeswehr in Guinea-Conakry berichtet (vgl.7.12.1970). Während die Bundesrepublik damals mit ihrer Brandtregierung in den portugiesischen Kolonien führend bei der Unterstützung kolonialer Verbrechen erscheint, ist in Azania traditionell eher Großbritannien zuständig, auch seine ehemaligen Kolonien vermögen sich nicht mehrheitlich zu einem Boykott des Regimes durchringen (vgl. 4.1.1971, 14.1.1971), welches nun offenbar auch aus Angola Zwangsarbeiter bezieht (vgl. 25.1.1971).

Atomgeschäft Bundesrepublik _ Südafrika (Plakat) Während sich auch in Afrika durchaus einige Freunde des Apartheidregimes in Regierungssesseln zu befinden scheinen (vgl. 3.4.1971, 28.4.1971), erkundigt sich Franz Josef Strauss nun persönlich nach den Etwaigkeiten einer bundesdeutschen Expansion oder zumindest einer Exploitation von Rohstoffvorkommen (vgl. 17.4.1971). Zumindest die AEG ist mutmaßlich bald mit der Produktion für das Rassistenregime befasst (vgl. 11.10.1971, Jan. 1972), die KPD wähnt die EWG und nicht die USA dort bereits als führende Kraft (vgl. 5.2.1972), während die Freunde der DKP anlässlich der Solidarität mit Angela Davis die Vereinigung der weltweiten Kämpfe anstreben (vgl. 27.5.1972), die KPD/ML-ZB weiterhin die BRD im Blick hat (vgl. 31.5.1972) und die SAG gar die Sowjetunion (vgl. Aug. 1972).

Nicht nur die Apartheid wird in der Bundesrepublik abgelehnt (vgl. 1973), sondern auch die Rolle des südafrikanischen Regimes in den Unabhängigkeitskriegen der portugiesischen Kolonien sowie die bundesdeutsche Waffenhilfe (vgl. 13.1.1973). Die christdemokratischen Studenten scheinen dem südafrikanischen Rassismus damals eng verbunden (vgl. 29.1.1973), ebenso wie die Bundesregierung (vgl. 26.7.1973), ganz im Gegensatz zur UNO (vgl. 25.5.1973). Der KBW will zumindest zunächst Informationen verbreiten (vgl. 11.7.1973), bezichtigt (vgl. 6.10.1973), ebenso wie Klaus Dillmann (vgl. 20.9.1973), die Bundesregierung der Rädelsführerschaft bei den rassistischen Verbrechen im südlichen Afrika.

Aus dem Jahr 1974 ist hier nur wenig zu erfahren außer der weiteren Verschärfung der Gesetzeslage in Südafrika (vgl. 1974) und einem kleinen Aktionsbericht aus Berlin (vgl. 8.10.1974). Ab Ende 1975 dagegen dient die Komplizenschaft des südafrikanischen Regimes mit fragwürdigen Fronten in Angola der DKP und ihren Freunden zum Versuch der Entlarvung der chinesischen Außenpolitik (vgl. 21.11.1975, Feb. 1976, 1.6.1976). Das südafrikanische Regime zeigt sich derweil offenbar mit der Schmidtregierung höchst zufrieden (vgl. 19.1.1976).

Aus dem März 1976 wird hier erstmals die SASUG erwähnt (vgl. 8.3.1976), die sich neben dem PAC an den im Folgenden geschilderten Kampagnen der KPD und der Liga gegen den Imperialismus (vgl. 17.5.1976, 24.5.1976), die eventuell durch den Aufruf der OAU inspiriert wurden (vgl. 21.3.1976), beteiligt (vgl. 27.5.1976, 29.5.1976, 30.5.1976, 1.6.1976, 2.6.1976, 3.6.1976, 4.6.1976), während der KB (vgl. 10.4.1976) und der KBW (vgl. 14.6.1976) ihre Veranstaltungen mit ANC-Vertretern abhalten.

Das geplante Azaniakomitee in Bochum (vgl. 24.5.1976) wäre mit seiner Ausrichtung allein auf Azania eine Ausnahme, da in der Regel Afrikakomitees oder Komitees Südliches Afrika (KSA) die Solidaritätsarbeit leisteten, sofern nicht die Anti-Apartheids-Bewegung (AAB) diese betrieb.

Rassist Vorster raus! KPD/ML (Parole am Eingang der Burbacher Hütte in Saarbrücken, 1976) Immer wieder wird das südafrikanische Regime auch wegen seiner Untaten in Namibia angeprangert (vgl. 17.5.1976). Zu bundesweiten Protesten kommt es anlässlich des Besuchs von Vorster in der Bundesrepublik (vgl. Juni 1976, 21.6.1976, 22.6.1976, 23.6.1976), wenige Tage nach dem Massaker von Soweto (vgl. 16.6.1976).

Zur selben Zeit führen PAC, KPD und KPD/ML eine Veranstaltungsreihe durch (vgl. 19.6.1976, 22.6.1976, 23.6.1976, 25.6.1976, 26.6.1976), während mit dem KBW offenbar kaum Einigkeit zu erzielen war, zumindest nicht in Bonn (vgl. 28.6.1976).

Neben einigen Verweisen auf Berichte und Meldungen der KPD wird hier auch ein weiteres KPD-Flugblatt dokumentiert (vgl. 11.10.1976) sowie die Nürnberger Aktionseinheit aus zwei Blickwinkeln beleuchtet (vgl. 28.1.1977). Ein Flugblatt der SASUG (vgl. 6.6.1977) wurde beim KPD RK NRW gedruckt. Auch die Angriffe gegen die SACP entsprechen ganz der antihegemonistischen Linie der KPD.

Eine Veranstaltungsreihe der trotzkistischen SAG wurde an recht vielen Orten durchgeführt (vgl. 6.6.1977, 7.6.1977, 8.6.1977, 9.6.1977, 10.6.1977, 11.6.1977, 13.6.1977, 22.6.1977).

Von der DKP können hier nicht nur Hinweise auf Kapitalexportpläne geschildert werden (vgl. Okt. 1977), sondern es findet sich auch eine interessante Stellungnahme zur RAF (vgl. 18.10.1977).

Während Franz-Josef Strauss weiterhin als der Sympathien mit dem Verbrecherregime verdächtig gilt (vgl. Dez. 1977, Mai 1980), und sich auch Hinweise auf verschiedene Solidaritätsaktionen (vgl. 8.4.1978, 26.6.1978) bzw. Solidaritätsgruppen (vgl. 1.5.1978) finden, tritt nun in der Bundesrepublik offenbar neben dem ANC/AN auch die APRP, also die All African People's Revolutionary Party auf (vgl. 4.8.1979).

Unterstützt den bewaffneten Kampf gegen Apartheid und Imperialismus in Südafrika. Aufruf für einen antiimperialistischen Block auf der zentralen Südafrika_Demo am 21.9.85 in Bonn (Plakat) Abschließend werden Beispiele betrieblicher Solidaritätsarbeit von Hoesch Dortmund dokumentiert (vgl. 9.8.1985, 29.8.1985, 1.9.1985, 20.9.1985, 19.2.1986), die auch die Zusammensetzung der damaligen Afrika-Solidaritätsbewegung in Dortmund beleuchten.


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

31.05.1910:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Azania (vgl. 1600, 21.3.1960):"
1910 wurde die 'Südafrikanische Union' gegründet: ein rassistisches Regime auf Grundlage völliger Entrechtung und Versklavung der Schwarzen."

Die South African Students' Union in Germany (SASUG - vgl. 6.6.1977) berichtet:"
Schon bei der Gründung der 'Union' im Jahre 1910 verfolgte die weiße Minderheit bewußt eine Politik, die darauf zielte, Azania zu einem Land der weißen Herrschaft und 'Dominanz' aufzubauen.
=SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977),S.1;
Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1


1920:
Die South Africa Students' Union in Germany (SASUG - vgl. 6.6.1977) berichtet aus Azania über die Bantu-Erziehung:"
Die Ausbildungsprogramme wurden schon im Jahre 1920 so festgelegt, daß die Weißen zur Herrschaft und die Schwarzen zu landwirtschaftlichen Packeseln der weißen Großgrundbesitzer und zu Hilfsarbeitern in den Städten erzogen werden konnten."
=SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977),S.1

November 1920:
Die 'Peking Rundschau' der VR China (PR - vgl. 14.9.1971) berichtet aus Namibia (vgl. 21.7.1915, 26.8.1966) bzw. vom im November erstmals tagenden Völkerbund (vgl. Okt. 1966):"
Im Jahre 1920 gab der vom Imperialismus kontrollierte 'Völkerbund' Südafrika (Azania,d.Vf.) ein 'Mandat', Südwestafrika zu 'regieren'. In Wirklichkeit führte dies zu der illegalen Annexion Südwestafrikas durch Südafrika."

Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Namibia (vgl. 1964):"
Nach dem ersten imperialistischen Weltkrieg übernahmen die Engländer diese ehemals kaiserdeutsche Kolonie Südwestafrika und übertrugen die Verwaltung dem Rassistenregime von Südafrika."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1;
Peking Rundschau Nr.37,Peking 14.9.1971,S.17


1960:
Vermutlich im Juni 1970 wird, laut AStA Uni Frankfurt (vgl. 14.6.1971), eine Antwort der Uni-Spitze Heidelberg auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den dortigen Rektor verfaßt.
In den in Hessen veröffentlichten Auszügen heißt es u.a.:"
Der AStA der Universität Köln erhielt 1960 vom Rektor einen Verweis, weil er eine Demonstration gegen die Rassentrennungspolitik der südafrikanischen Regierung (Azania,d.Vf.) organisiert hatte."
=AStA Uni Frankfurt:AStA-Materialien zum Politischen Mandat,Frankfurt o.J. (Juni 1971)

21.03.1960:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Azania (vgl. 31.5.1910, 1974):"
Am 21.März 1960 demonstrierten Tausende von Afrikanern gegen das Paßgesetz: 70 von ihnen wurden auf der Stelle erschossen, als die Polizei die Demonstration überfiel. Dieses Massaker von Sharpeville bringt den Bruch mit der Bewegung des 'gewaltlosen Widerstandes'.

Die Afrikaner sind nun nicht mehr nur bereit, für ihre Freiheit zu sterben, sondern auch die konterrevolutionäre mit der revolutionären Gewalt zu beantworten, wie der Präsident des Panafrikanischen Kongresses (PAC) nach dem Massaker erklärte."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1

1961:
Das der KPD nahestehende Afrikakomitee (vgl. 14.8.1972) berichtet über Zimbabwe (vgl. 1890, 11.11.1965):"
1961 gewährte die englische (britische,d.Vf.) Regierung den Afrikanern minimale Rechte. Die Angst, diese Rechte würden tatsächlich gewährleistet werden, ließ die herrschende Klasse unter Ian Smith immer unverhüllter den Weg Südafrikas (Azanias,d.Vf.) einschlagen".
=NVK:Olympiaillustrierte,Bonn o.J. (1972),S.8

22.03.1966:
Im heutigen 'Industriekurier' äußert sich, laut MLS Frankfurt, der Geschäftsführer der Hugenot Porcelain, einer hundertprozentigen Tochter der Rosenthal Porzellan KG, zu den eigenen Investitionen in der Republik Südafrika (Azania) so:"
Bei der Firma Rosenthal in Bayern verdient ein Arbeiter in 2 Stunden das, was mancher Bantu in einer Woche verdient. Für uns ist das eine sehr große Einsparung. Auf diese Weise kommen wir zu sehr interessanten Preisen. Übrigens, wir werden in Pretoria eine Fabrik bauen, die zweimal so groß ist wie diese."

Auch der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Nov. 1970) berichtet von diesen Äußerungen (vgl. 31.8.1970).
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Nov. 1970,S.7;
Was tun Nr.1,Frankfurt Jan. 1971,S.7


April 1969:
In der Aprilausgabe des 'Roten Morgens' der KPD/ML (vgl. März 1969, Mai 1969) wird auf den 9.Parteitag der KP Chinas eingegangen, an den folgende Gruppen Grüße sandten:
- Pan African Congress (PAC) Azania,
- Südafrikanische Einheitsbewegung.
=Roter Morgen,Hamburg Apr. 1969

Juli 1969:
Die 'Peking Rundschau' der VR China (PR - vgl. 14.9.1971) berichtet aus Namibia (vgl. 26.8.1966, 26.8.1971):"
Der Vorsitzende des Direktoriums der 'USA-Stahlkorporation (US Steel Corporation,d.Vf.) besuchte im Juli 1969 Südafrika (Azania,d.Vf.) und verschwor sich mit den Häuptlingen des reaktionären südafrikanischen Regimes zu gesteigerter Plünderung der Mineralressourcen Südwestafrikas."
=Peking Rundschau Nr.37,Peking 14.9.1971,S.17

Dezember 1969:
In Schweden beginnt, laut KFML, der Streik im Erzfeld Norrbotten, der bis Feb. 1970 andauert.
Der KJVD der späteren KPD/ML-ZB (vgl. Apr. 1970) berichtet vermutlich über denselben Streik:"
In einem Staat, wo die Sozialdemokraten seit 1932 (vgl. 1932,d.Vf.) die Macht haben, sind die Vorschriften, die die Arbeiter vor Staublunge schützen, lässiger als im faschistischen Südafrika (Azania,d.Vf.)."
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.1,Bochum Apr. 1970,S.11f;
KPD/ML-KV München:Parteiaufbau-Schulung-Klassenanalyse Eine Stellungnahme der KFML,o.O. o.J.,S.*


09.05.1970:
Für die DKP berichtet J. S. vermutlich von diesem Wochenende über die eigene AMS:"
EIN NEUER MAGNET FÜR STUDENTEN

DER LENIN-KONGRESS VON SPARTAKUS - ASSOZIATION MARXISTISCHER STUDENTEN - IN FRANKFURT/MAIN

Weit über 300 Studenten aus allen größeren Universitätsstädten der Bundesrepublik hatten sich im Festsaal der Frankfurter Universität zum Lenin-Kongreß des Spartakus - Assoziation Marxistischer Studenten - versammelt. ...
Jupp Angenfort, William Mngadi vom südafrikanischen Nationalkongreß (ANC Azania,d.Vf.), der Interbrigadist aus dem spanischen Bürgerkrieg Ernst Buschmann, die Gäste aus der UdSSR und der DDR - sie alle wurden stürmisch gefeiert - sprachen zu Problemen des Kampfes gegen den internationalen Faschismus und Imperialismus."
=Unsere Zeit Nr.21,Essen 23.5.1970,S.11

13.07.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Großbritannien, daß die neue konservative Regierung das Geschäft der Imperialisten wieder offener betreibe als Labour und der Republik Südafrika (RSA - Azania) Militärhilfe gewähre um den Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung zu sichern. Um die Kämpfe der Arbeiterklasse einzudämmen werde versucht neue Gewerkschaftsgesetze durchzubringen und außerdem für die Autoindustrie, die vor kurzem durch den Streik in der Zuliefererfirma Lucas lahmgelegt worden war, Zubehörteile aus dem Ausland zu beschaffen.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.15,Bochum 15.7.1970

20.07.1970:
In Großbritannien beschließt die Regierung, laut KPD/ML-ZB, noch keine Soldaten zur Brechung des Hafenarbeiterstreiks einzusetzen. Im Lande selbst würden die Großhändler die Gelegenheit zur Realisierung von Extraprofiten nützen und ihre Waren zurückhalten. So würden auf dem Londoner Großmarkt z.B. 240 000 Kisten mit Südfrüchten und Gemüse aus Südafrika (Azania) vermißt. In Bedrängnis sei die britische Regierung auch gekommen wegen ihrer Ankündigung von Waffenlieferungen an das südafrikanische Regime. Nachdem erst gesagt worden sei, das Kabinett habe den Beschluß bereits gefaßt, sollen nun noch die Commonwealth-Länder konsultiert werden. Tansania habe bereits mit dem Austritt gedroht."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.17, 18 und 19,Bochum 22.7.1970, 25.7.1970 bzw. 29.7.1970

24.07.1970:
Frankreich übergibt, laut KPD/ML-ZB, das erste von drei dort gebauten U-Booten an die Republik Südafrika (Azania), ungeachtet des UNO-Waffenembargos von 1963. Frankreich gehöre zu den wichtigsten Waffenlieferanten der RSA. Zwischen 1960 und 1968 habe es für ungefähr eine Milliarde DM Luftwaffengerät geliefert, u.a. Düsenjäger und Hubschrauber.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.18,Bochum 25.7.1970

08.08.1970:
Die Nr.22 des 'KND' (vgl. 5.8.1970, 12.8.1970) der KPD/ML-ZB erscheint.
Über die Sitzungen des Weltsicherheitsrates wird bekannt, daß dieser zwei Resolutionen angenommen habe, die die Beziehungen zwischen Namibia und dem südafrikanischen Regime (Azania) schwächen sollen. Allerdings ist die KPD/ML-ZB der Meinung, daß diese Resolutionen, ebenso wie die 80 vorigen, bloßes Papier bleiben werden. Außerdem sei noch eine Verlängerung des Waffenembargos gegen Südafrika beschlossen worden, wobei sich die USA, Frankreich und Großbritannien der Stimme enthalten hätten. Auch diese werde das Schicksal ihrer Vorgängerin von 1963 erleiden. Großbritannien habe sich in der Vergangenheit wenig darum geschert.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.22,Bochum 8.8.1970

15.08.1970:
Der 'KND' der KPD/ML-ZB Nr.24 (vgl. 12.8.1970, 19.8.1970) erscheint. In Südafrika (Azania) sollen Siemens und Thyssen eine neue Tochterfirma unter dem Namen Blohm und Voss limited gegründet haben. Bezüglich des Waffenembargos wird bekanntgegeben, daß britische Firmen mit Tochtergesellschaften im Apartheidstaat während des Wahlkampfes 2,5 Mio. DM an die Konservativen gestiftet haben, um eine Einhaltung des Embargos durch Großbritannien zu vereiteln.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 15.8.1970

31.08.1970:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Nov. 1970) berichtet:"
CABORA BASSA: BOLLWERK IMPERIALISTISCHER GEWALT ...

Und Afrika hat nicht nur die Rohstoffe, Afrika hat auch die Arbeitskräfte, sie zu verarbeiten.

Über diese Arbeitskräfte sind die deutschen Kapitalisten und ihre politischen Freunde des Lobes voll. Schon seit Jahren haben sie in der Südafrikanischen Republik (Azania,d.Vf.) gute Erfahrungen gemacht. FDP-Kienbaum (vgl. **.**.19**,d.Vf.) pries zum Beispiel, daß sich dort nicht ewig die Löhne der Arbeiter erhöhen würden, daß dort die Regierung dafür gesorgt habe, daß Streiks praktisch unmöglich seien. Auch andere wissen das zu schätzen. So Rosenthals (CPK-Bereich,d.Vf.) Geschäftsführer (vgl. 22.3.1966,d.Vf.): 'Bei uns in Bayern verdient ein Arbeiter (in zwei Stunden,d.Vf.) das, was ein Bantu (so heißen die Afrikaner dort) in einer Woche verdient.' (Der tüchtige Herr Rosenthal ist jetzt übrigens Staatssekretär bei Wirtschaftsminister Schiller.)

Aber diese Profite sind den Kapitalisten natürlich nur sicher, wenn die politische Situation so bleibt, wie sie heute ist. Wenn die faschistische Regierung der Portugiesen in ihren 'Kolonien' erhalten bleibt und die Südafrikanische Republik in ihrer Terrorherrschaft über die Afrikaner unterstützt wird. Am liebsten wäre allen eine 'Wirtschaftsgemeinschaft', die den ganzen afrikanischen Süden umfaßt.

Um dieses Ziel zu verwirklichen, wird Cabora Bassa gebaut. Der Staudamm soll das ganze Gebiet mit Energie versorgen. Es ist alles sorgfältig geplant. Das einzige, was hierbei stört - sind die Afrikaner. Die afrikanischen Befreiungsbewegungen und das afrikanische Volk kämpfen erbittert gegen dieses Projekt. Denn für sie bedeutet es die vorläufige Besiegelung ihrer elenden Lage. Cabora Bassa ist für sie ein Denkmal für die Brutalität des Kapitalismus - die Kapitalisten rauben ihr Land aus und lassen sie mit ihrer Arbeitskraft, mit ihrem Leben dafür bezahlen.

Denn Menschenleben zählen für sie nicht. Sie sind bereit, mit allen Mitteln für die Sicherung ihrer Profite zu kämpfen. Offiziell führt Portugal diesen verbrecherischen Krieg. Aber die Deutschen lassen sich nicht lumpen. Sie liefern die Waffen dazu, die Portugal allein nie bezahlen könnte - denn schließlich führt Portugal diesen Krieg ja auch für sie. Auch die Südafrikanische Republik hat erklärt, daß sie gegen alle vorgehen wird, die das Projekt Cabora Bassa gefährden werden. Was 'Vorgehen' hier heißt, zeigt eine der ersten Maßnahmen der Portugiesen. Sie haben die Afrikaner in dem Gebiet um den Staudamm herum zwangsevakuiert und rund 25 000 Menschen in polizeilich bewachte Dörfer gesteckt. Als sie von dort in den Busch flüchteten, haben die 'Kolonialherren' das Gebiet mit Giftstoffen 'entlaubt', wie es auch die Amerikaner in Vietnam gemacht haben.

Ein zweites Mittel zur Knechtung der Afrikaner neben der brutalen Gewalt ist die sogenannte 'Europäisierung' des Landes Die Portugiesen haben vor, eine Million weiße Siedler dort hinzuschicken. Hauptsächlich ehemalige Kolonialsoldaten. Diese Weißen sollen wie in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) eine zivile Besatzungsarmee gegen die schwarze Bevölkerung sein.

Die Weißen werden einige Krümel von dem Kuchen erhalten, den die Kapitalisten mit dem Staudamm für sich gebacken haben.

Die Schwarze werden - wie in der Südafrikanischen Union - zuschauen dürfen und die härteste Arbeit machen müssen.

Einen Nutzen von dem ganzen Projekt haben nur die Kapitalisten!"
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Nov. 1970,S.7

16.09.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus Azania bzw. der RSA:"
GESTÜTZT AUF DIE HILFE DER WESTEUROPÄISCHEN MONOPOLE GEHT SÜDAFRIKA DARAN SEINEN EINFLUSSBEREICH AUSZUDEHNEN

Nachdem die westdeutschen, französischen und englischen (britischen,d.Vf.) Bourgeoisien ihre Regierungen beauftragt haben, die südafrikanischen Rassisten stärker als bisher zu unterstützen, gehen die südafrikanischen Monopole daran, ihren Herrschaftsbereich weiter auszudehnen. Am 16.9. hat Präsident Vorster vor dem Parlament erklärt, die südafrikanische Bourgeoisie werde nun auch schwarze Freiheitskämpfer über die Grenzen hinweg verfolgen. Damit hat Südafrika seine aggressiven Absichten gegenüber den afrikanischen Ländern verdeutlicht. Gleichzeitig hat Vorster angekündigt, daß den Regierungen von Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) und Portugal das Angebot gemacht werde, ebenfalls in den von ihnen besetzten Territorien die Jagd auf Freiheitskämpfer zu übernehmen. Das ist für Südafrika eine lebenswichtige Angelegenheit, denn der wichtige Strom aus dem Cabora Bassa Staudamm, dessen Hauptabnehmer Südafrika ist, läuft über eine 1 400 km lange Leitung, die jederzeit von den Freiheitskämpfern unterbrochen werden kann.

Zwar ist die Kooperation Südafrikas mit Rhodesien und Portugal schon inoffiziell angelaufen, doch unter dem Schutz der westeuropäischen Monopole können es sich die Rassisten nun leisten, ihre aggressiven Pläne offen zuzugeben."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.35,Bochum 23.9.1970,S.11f

21.09.1970:
Die DKP berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
JUSOS SIND KEINE BEFEHLSEMPFÄNGER

HARTE KRITIK AN KÜHN UND FIGGEN

Die Landeskonferenz der Jungsozialisten (JUSOS) in Leverkusen übte harte Kritik an der innerparteilichen Demokratie der SPD. ...
Der Parteivorstand der SPD und die Bundesregierung wurden aufgefordert, die Befreiungsfront in Mozambique gegen die portugiesische Kolonialmacht politische und finanziell zu unterstützen. Deshalb müsse die Bundesregierung die Kreditbürgschaft von 400 Millionen DM an westdeutsche Konzerne für den Cabora-Bassa-Staudamm zurückziehen. Dieser Staudamm mitsamt den geplanten Riesenkraftwerken diente nur Portugal und Südafrika (Azania,d.Vf.)."
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.40,Essen 3.10.1970,S.15

07.11.1970:
Die Nr.48 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 4.11.1970, 11.11.1970) erscheint.
Auch die DEUTSCHE BANK will ihren Einfluß im internationalen Rahmen, vor allem in der EWG erweitern. Mit der Amsterdam-Rotterdam Bank, der Midland Bank (London) und der Societe Generale de Banque (Brüssel) gründete sie in Brüssel die 'European Banks International Co SA' (EBIC) mit 8 Mio. DM Kapital. Schon vor dieser Gründung hatten diese Banken in Zusammenarbeit Bankenunternehmen in den USA, in Holland (Niederlande,d.Vf.) Australien und gemeinsame Vertretungen in Indonesien und Südafrika (Azania,d.Vf.) eröffnet."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.48,Bochum 7.11.1970

11.11.1970:
Die Nr.49 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 7.11.1970, 14.11.1970) erscheint.
Aus dem Ausland wird berichtet aus Großbritannien:"
Die englische reaktionäre Regierung hat ihr 'Verteidigungs'konzept vorgelegt. Sie hatte schon durch die Ankündigung der Wiederaufnahme der Waffenlieferungen an das faschistische Regime in Südafrika (Azania,d.Vf.) deutlich gemacht, daß sie die imperialistische Politik, die die Labour-Regierung wegen der massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten hatte zurückstecken müssen, wieder verstärkt betreiben will."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.49,Bochum 11.11.1970

Dezember 1970:
Die Nr.11 des 'Roten Morgens' der KPD/ML-ZK (vgl. Nov. 1970, Jan. 1971) beschäftigt sich mit den Zwei Wegen des BRD-Imperialismus und schlußfolgert:"
Die energetische Basis stellt also zweifellos große Schwächen der Strauß-Konzeption dar (deshalb die Pläne einer Erschließung der Erdölquellen in der Nordsee, wobei die US-Konzerne jedoch ebenfalls alles an sich zu reißen suchen, sowie die Kohle-Hydrierungspläne). Was die übrigen Rohstoffe angeht, so wären sie in Afrika und Lateinamerika weitgehend zu finden (besonders im Kongo-Kinshasa (Zaire,d.Vf.), den portugiesischen Kolonien und Südafrika (Azania,d.Vf.))."
Roter Morgen Nr.11,Hamburg Dez. 1970

07.12.1970:
Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK gibt vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt heraus:"
MILITÄRISCHE AGGRESSION DES IMPERIALISMUS GEGEN DAS VOLK VON GUINEA
...
Angeführt vom US-Imperialismus betreibt das internationale Kapital in den portugiesischen Kolonien seinen schmutzigen Krieg. Ca. 150 000 portugiesische Kolonialtruppen versuchen zusammen mit Truppen aus dem rassistischen Südafrika (Azania,d.Vf.) die Befreiungsbewegungen in Angola, Mozambique und Guinea-Bissau abzuwürgen."
=KSB/ML Freiburg:Militärische Aggression des Imperialismus gegen das Volk von Guinea,Freiburg o.J. (1970)

04.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet von der Vorbereitung der am 14.1.1971 beginnenden Commonwealth-Konferenz in Großbritannien:"
Auf der Commonwealth-Konferenz will die britische Regierung ihre 'Partner' zwingen, sich den Interessen der britischen Monopolbourgeoisie zu unterwerfen. Durch Waffenlieferungen an Südafrika (Azania,d.Vf.) u.a. soll die Rüstungsindustrie angekurbelt werden."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.3,Bochum 13.1.1971,S.6f

14.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet später:"
COMMONWEALTH-KONFERENZ

Am 14.1. begann in Singapur die 18. Konferenz der Ministerpräsidenten des Commonwealth. Die 34 ehemaligen Kolonialstaaten der britischen Imperialisten sind in der Frage der Waffenlieferungen nach Südafrika (RSA bzw. Azania,d.Vf.) scharf gespalten. Während die Gruppe der afrikanischen Staaten unter der Führung Sambias die Versuche der Briten, die Rassistenregime in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) zu stützen, scharf verurteilt, steht eine starke Gruppe von Staaten, unter ihnen Kanada, Australien, Neuseeland, und eine große Zahl von Kompradorenbourgeoisien auf der Seite der britischen Imperialisten. Die Kompradorenklassen dieser Länder stehen auf dem Standpunkt, den der Vorsitzende der Konferenz, der Ministerpräsident von Singapur, Yew, vertrat: man solle sich durch den Streit um die Waffenlieferungen nicht von dem größeren Interessenbild des Commonwealth abhalten lassen. Das größere Interessenbild dieser Kompradorenklassen ist die durch die britischen Kolonialisten gesicherte Ausbeutung der eigenen Völker.

Anläßlich der Festlegung der Tagesordnung erhielten die Briten und ihre Anhänger eine erste Niederlage. Die Briten versuchten die Frage der Waffenlieferungen an Südafrika zusammen mit der Frage der Sicherheit des indischen Ozeans besprechen zu lassen. das wäre der britischen Argumentation, daß die Waffenlieferungen nur zur Sicherung gegen die verstärkte Präsenz der SU dienten, entgegengekommen. Die Mehrheit der Mitgliedsländer hat diese Sichtweise abgelehnt. Die Waffenlieferungen werden unabhängig von der Sicherheit des indischen Ozeans besprochen. Unabhängig davon, ob sich eine Mehrheit für oder gegen die Waffenlieferungen findet, werden die britischen Imperialisten ihren Kurs der Unterstützung der Rassisten in Südafrika weiterverfolgen. Das gab der britische Premierminister bei seiner Ankunft in Singapur bekannt. Er sagte, daß der Commonwealth den Austritt einiger Mitglieder überstehen werde."

Später berichtet die KPD/ML-ZB:"
In der Frage der Waffenlieferungen der britischen Imperialisten an die Rassisten in Südafrika (Azania,d.Vf.) ist es zu einem Kompromiß gekommen. Die kanadische Bourgeoisie und die indische Kompradorenklasse haben diesen Vorschlag im Auftrag der britischen Imperialisten ausgearbeitet und der Konferenz vorgelegt. Danach soll die Konferenz eine Untersuchungskommission einsetzen, die sich mit den Fragen der Sicherheit im Indischen Ozean beschäftigt. Unabhängig davon verpflichten sich alle Mitgliedsstaaten Ländern mit Rassendiskriminierung nur dann Waffen zu liefern, wenn diese Hilfe nicht die Rassendiskriminierung unterstützt. Die Lächerlichkeit der Kompromißformel ist einsichtig. Durch diesen Kompromiß, und die Zeit, in der die Kommission ihren Bericht abliefern soll, haben die britischen Imperialisten etwa 6 Monate Zeit gewonnen. Die afrikanischen Staaten, die sich am heftigsten gegen die Waffenlieferungen ausgesprochen hatten, haben sich an der Kommission nicht beteiligt. Ihre Niederlage ist klargeworden. Sie haben es nicht geschafft, ihre großen Worte einzulösen, sie mußten vor den wirtschaftlichen Folgen eines Austrittes aus dem Commonwealth kapitulieren. An der Niederlage der afrikanischen Staaten zeigt sich wiederum sehr deutlich, daß die nationale Kleinbourgeoisie, die in diesen Staaten an der Macht ist, nicht in der Lage ist, den Befreiungskampf der Völker gegen Kolonialismus und Imperialismus konsequent zu Ende zu führen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.5 und 8,Bochum 20.1.1971 bzw.
30.1.1971,S.13 bzw. S.13

25.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
ANGOLA-SKLAVENHANDEL

Die portugiesischen Kolonialisten haben einen Vertrag mit den Rassisten in Südafrika (Azania,d.Vf.) geschlossen. Sie haben vereinbart, jährlich 100 000 schwarze Arbeiter für die Goldminen nach Pretoria zu liefern.

Die portugiesischen Kolonialisten verdienen pro Kopf der Arbeiter ca. 25 DM. Die südafrikanischen Rassisten zahlen die Löhne der Arbeiter direkt an die portugiesischen Kolonialisten. Nachdem die Arbeiter 9 Monate in Südafrika Sklavenarbeit geleistet haben, zahlt ihnen die portugiesische Regierung, nach Abzug der Steuern, die Hälfte der Lohnsumme aus. Der Rest wird auf eine Regierungskonto gezahlt, damit die Arbeiter das Geld nicht verschwenden!

Auf solche Art und Weise verdienen sich die portugiesischen Kolonialisten das Geld, daß sie für die 150 000 Soldaten zahlen müssen, die sie zur Unterdrückung der Volksbefreiungsbewegung in den Kolonien halten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.16

03.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus Madagaskar über Regierungspräsident Tsirana:"
In den letzten Jahren arbeitete seine Regierung immer enger mit der Republik Südafrika (Azania,d.Vf.) zusammen. Sein Plan, die faschistische SAR auch noch anzuerkennen, stößt auf den Widerstand aller Patrioten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.29,Bochum 17.4.1971,S.10

17.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet über FJS:"
STRAUSS IN SÜDAFRIKA

CSU-Boß Strauß ist wieder auf Reisen - diesmal aber vorsichtshalber in Begleitung seiner angetrauten Frau. Er startete am 17. April von Lissabon aus zu einer 'rein privaten Jagdsafari' nach Angola, Republik Südafrika (SAR (RSA - Azania,d.Vf.)) und Süd-Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.). Seine Jagdpläne führen ihn auch zu einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten der SAR und Mitgliedern des Kabinetts. Leider machte Strauß keine näheren Angaben über seine 'Beute', doch ist die in Anbetracht seiner Partner nicht schwer zu erraten.

Das faschistische Portugal geht, um den Befreiungskampf der unterdrückten Afrikaner in seinen Kolonien Angola, Mozambique und Guinea-Bissau zu zerschlagen, ein immer engeres Bündnis mit der SAR ein. So bewachen z.B. südafrikanische Soldaten die Cabora-Bassa-Staudamm Baustelle."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.34,Bochum 5.5.1971,S.10

28.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet über die RSA - Azania:"
HALTUNG DER AFRIKANISCHEN STAATEN ZU SÜDAFRIKA

Vor über 100 Journalisten, die auf Staatskosten aus aller Welt nach Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, eingeflogen worden waren, hielt der Staatspräsident des Landes, Houphouet-Boigny am 28.4. eine fünfstündige Pressekonferenz ab. Er erklärte, daß die schwarzafrikanischen Staaten in einen friedlichen Dialog mit der faschistischen Republik Südafrika treten müßten, um den Frieden des Kontinents und seine politische Neutralität zu wahren. Frieden und Neutralität würden nämlich durch die 'kommunistische Gefahr', die größer sei als die der Rassendiskriminierung und der wirtschaftlichen Abhängigkeit, bedroht.

Diese Erklärung ist ein weiterer Schritt der Imperialisten und ihrer weißen und schwarzen Lakaien in Afrika zur Vernichtung der revolutionären Befreiungsbewegungen gegen den portugiesischen Kolonialismus und der progressiven Politik von Staaten wie Guinea, Tansania und Sambia.

Erst im November letzten Jahres überfielen portugiesische Söldner, die aus der BRD unterstützt wurden, den westafrikanischen Staat Guinea, der die Befreiungsbewegung im benachbarten Portugiesisch-Guinea tatkräftig unterstützt, und versuchten ein Marionettenregime zu etablieren.

In Uganda gelang es der Marionette Idi Amin im Februar den Präsidenten Milton Obote zu stürzen und ein reaktionäres Militärregime zu errichten. Obote hatte sich für eine Verstaatlichung der Schlüsselindustrien und Banken eingesetzt, die von Amin unter lautem Beifall aller Imperialisten wieder rückgängig gemacht wurde. Obote hatte sich auch zusammen mit Kaunda (Sambia) und Nyere (Tansania) scharf gegen die britischen Waffenlieferungen an die SAR gewandt.

Nachdem jetzt Obote 'ausgeschaltet' wurde, gehen die Imperialisten gegen Kenneth Kaunda vor. In einer groß angelegten Verleumdungskampagne versuchte die südafrikanische Regierung unter Mithilfe der britischen Regierung das Ansehen Kaundas in Afrika zu zerstören. Sie unterstellten ihm, einem der schärfsten Gegner der 'Politik des Dialogs', schon seit Jahren Geheimverhandlungen mit der Republik Südafrika zu führen.

Die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe dieser Einkreisungspolitik sind offensichtlich:
1. In der SAR wurde in den letzten Jahren von westdeutschen, englischen, US-amerikanischen und südafrikanischen Kapitalisten eine verarbeitende Industrie aufgebaut, die neue Märkte für ihre Produkte braucht. Die schwarzafrikanischen Staaten, die sich als Markt geradezu anbieten, hatten bisher aus Opposition gegen die Apartheidpolitik nur sehr geringe wirtschaftliche Beziehungen zur SAR.

2. Das wirtschaftliche Wachstum der SAR beruht auf der brutalen Ausbeutung der afrikanischen Arbeiter. Nur wenn es der SAR und den Imperialisten, die dort Extraprofite scheffeln, gelingt, jegliche revolutionären Bewegungen in Afrika zu zerstören, wird sie auch weiterhin die gesamte nichteuropäische Bevölkerung unterdrücken können. In Mozambik und Angola, die beide an die SAR grenzen (allerdings nur wenn Namibia zur SAR dazugerechnet wird,d.Vf.), haben aber die revolutionären Bewegungen MPLA, UNITA und FRELIMO schon große Erfolge errungen.

Es wird also höchste Zeit für die Imperialisten, wie die reaktionäre Neue Zürcher Zeitung feststellte, 'sich durch Puffer gegen Zentren schwarz-afrikanischer Guerrillatätigkeit abzuschirmen.' Mit der Politik des 'Dialogs zwischen Schwarz und Weiß' versuchen jetzt die Imperialisten mit Hilfe afrikanischer Marionetten wie Busia in Ghana, Amin in Uganda und Houphouet-Boigny in der Elfenbeinküste die progressiven Regierungen Sambia, Tansania und Guinea, die den Befreiungsbewegungen großzügig helfen, zu isolieren und sie schließlich zu stürzen. Dann, so hoffen sie, können sie unbehindert die Bodenschätze und Arbeitskräfte Afrikas ausbeuten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.34,Bochum 5.5.1971,S.11f

11.10.1971:
Zwischen dem 10. und dem 20. erscheint in Berlin die auf Oktober datierte Nr.27 der 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' der KPD (vgl. 8.11.1971). Eingegangen wird zunächst u.a. auf das Engagement von AEG in der Republik Südafrika (Azania).
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken Nr.27,Berlin Okt. 1971

Januar 1972:
Die KPD (vgl. 28.1.1972) berichtet vermutlich u.a. aus dem Januar über die AEG-Interessen in Mosambik:"
KORRESPONDENZ EINES AEG-ARBEITERS
BEI AEG BEGINNT DIE PRODUKTION FÜR CABORA BASSA
...
Welche Früchte das Projekt für die AEG-Kapitalisten langfristig tragen soll, wird jetzt schon klar, der produzierte Strom fließt nach Südafrika (Azania,d.Vf.), dort hat die AEG Stromrichter-, Kleinmaschinen-, Großmaschinen- und Verkehrsmaschinen-Zweigwerke (Aufzählung der Fabriken aus der KAP). Durch die Elektrifizierung wird die Grundlage für eine enorme Ausweitung der Produktion geschaffen. Die niedrigen Löhne der schwarzen Arbeiter bringen riesige Profite."
=Rote Fahne Nr.35,Berlin 28.1.1972,S.4

05.02.1972:
Die KPD (vgl. 11.2.1972) berichtet von ihrer heute und morgen stattfindenden vierten Parteikonferenz u.a.:"
RECHENSCHAFTSBERICHT DES 3.ZK AN DIE 4.PARTEIKONFERENZ ...
Innerhalb dieses Zusammenschlusses erweist sich als treibende Kraft der BRD-Imperialismus, dem auch der Löwenanteil zufallen wird. Die EWG ist in den kleineren imperialistischen Metropolen - wie der Südafrikanischen Republik (Azania,d.Vf.) - bereits führend."
Rote Fahne Nr.40,Berlin Dortmund 19.4.1972,S.2

27.05.1972:
In Essen wollen, laut und mit DKP, die Solidaritätsausschüsse 'Freiheit für Angela Davis' NRW bzw. die Arbeiterinitiative Ruhr - Freiheit für Angela Davis eine Demonstration vom Kennedyplatz zum Kennedyplatz durchführen. Im Aufruf heißt es u.a.:"
Solidarität für Angela Davis, das ist Kampf gegen den amerikanischen Imperialismus. Kampf gegen den schmutzigen Krieg in Vietnam. Kampf gegen Rassismus und Unterdrückung. Solidarität mit Angela Davis, das ist Kampf gegen alle volksfeindlichen Regime, ob in Saigon, Griechenland, Spanien, Portugal, Südafrika (Azania,d.Vf.) oder Lateinamerika."
=DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen:Presseinformation,Essen 25.5.1972;
Initiativ-Ausschuß "Freiheit für Angela Davis", Arbeiter-Initiative Ruhr-Westfalen "Freiheit für Angela Davis", Solidaritäts-Ausschuß Essen, Solidaritäts-Komitee Dortmund "Freiheit für Angela Davis" u.a.:Freiheit für Angela Davis,Essen o.J. (1972)


31.05.1972:
In Dortmund gibt die Betriebsgruppe Minister Stein der KPD/ML-ZB vermutlich heute früh eine 'Rutsche' (vgl. 24.5.1972, 5.6.1972) heraus, in der es u.a. heißt:"
Was haben die 'Konzertierte Kohleaktion' in Bonn, die Gespräche und Abmachungen der Politiker und Stahlbarone in Polen, Persien (Iran,d.Vf.), Südafrika (Azania,d.Vf.) und anderswo zu bedeuten? Daß die westdeutschen imperialistischen Profitjäger und die Regierung, die ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen durchführen soll, sich die Köpfe zerbrechen, wie die Gewinne erhöht werden können, ohne dafür zu zahlen."
=Rutsche Kumpels, aufgepaßt: 'Tarifwahrheit bedeutet Lohnabbau'!,Dortmund o.J. (1972)

August 1972:
Die SAG gibt ihren 'Klassenkampf' Nr.14 (vgl. Juli 1972, Sept. 1972) heraus. Eingegangen wird u.a. auf das Verhältnis zwischen Republik Südafrika (Azania) und der SU.
=Klassenkampf Nr.14,Frankfurt Aug. 1972

1973:
Der Polizeipräsident Bonn (vgl. Jan. 1974) berichtet:"
WOFÜR UND WOGEGEN?

Wofür und wogegen wurde 1973 in Bonn demonstriert? Nachstehend eine kleine Auswahl der Demonstranten-Anliegen:

An der Spitze der internationalen Themen standen Vietnam und Chile. ... Vor der griechischen Botschaft wurde 'Für ein demokratisches Griechenland' demonstriert, bei einem Empfang im Königshof gegen die Apartheidspolitik Südafrikas (Azania,d.Vf.)."
=Der Polizeipräsident Bonn:Polizei Bonn 73. Jahresbericht 1973 der Kreispolizeibehörde Bonn,Bonn o.J. (1974),S.11 und 28

13.01.1973:
In Dortmund beginnt, laut KPD/ML-ZK, ein zweitägiger Kongreß "Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mosambik", der von Revisionisten und Reformisten organisiert worden sei. Das Antiimperialistische Arbeitskomitee (AAK) berichtet u.a.:"
In sechs Arbeitsgemeinschaften diskutierten die ca. 1 000 Kongreßteilnehmer über den nationalen Befreiungskampf, den portugiesischen Kolonialismus, die Rolle der Republik Südafrika (Azania,d.Vf.) die Unterstützung Portugals durch die BRD und die NATO-Staaten, das Verhältnis von Kirche und Kolonialismus und über die Aufgaben der Solidaritätsbewegung in der BRD. ...
Wir fragen von dieser Stelle aus die Bundesregierung: Werden zu dieser Zeit auf der Werft Abeking und Raßmussen in Bremen-Vegesack Schnellboote für Portugal gebaut, deren Elektronik von Siemens geliefert wird. Verhandelt die Regierung der Südafrikanischen Republik mit Blohm und Voß über die Lizenz für den Bau von sechs Korvetten? Wir fordern: Sofortiger Stopp von Waffenlieferungen an das faschistische Portugal!"
=Antiimperialistische Informationsbulletin Nr.10, 11/12, 1 und Liebe Freunde und Genossen,o. O. (Marburg) o.J., S.22, S.21, S.28, S.3ff bzw. S.1f;
Roter Morgen Nr.3,Hamburg 27.1.1973


29.01.1973:
Vermutlich in dieser Woche gibt der MSB Spartakus Dortmund der DKP - Sektion PH/HPH (Pädagogische Hochschule/Heilpädagogische Hochschule) eine Ausgabe seines 'Spartakus' (vgl. 4.6.1973) für Januar/Februar heraus, in der es u.a. über den Ring Christlich-demokratischer Studenten der CDU heißt:"
Dieser RCDS, von dem angesichts des organisierten Völkermordes des 'pluralistischen Gesellschaftssystems der USA' in Vietnam keinerlei Stellungnahme bekannt ist, der nichts über Portugal, Spanien, Persien (Iran,d.Vf.) und Südafrika (Azania,d.Vf.) zu sagen weiß, dessen Gönner und Strategen von der CDU vielmehr mit den Faschisten dieser Länder wärmste Beziehungen pflegen".
=Spartakus Wahlzeitung,Dortmund Jan./Feb. 1973

25.05.1973:
Laut DKP beginnt eine von der UNO ausgerufene Solidaritätswoche mit den Völkern in den (portugiesischen) Kolonien in Afrika bzw. der Republik Südafrika (RSA - Azania).
=DKP Informationen Nr.4,Hannover 6.6.1973,S.6

11.07.1973:
Zu der ab heute erscheinenden 'KVZ' Nr.1 des KBW heißt es von der Ortsleitung (OL) Köln u.a.:"
Vor allem muß die Internationalismus-Seite viel stärker die neuen Brennpunkte in der Welt behandeln wie Afrika (portugiesische Kolonien, Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.), Südafrika (Azania,d.Vf.)), Nahost/Golf und Teile Südamerikas, z.B. Chile. Hier liegt ein ungeheures Informationsbedürfnis nicht nur bei Genossen vor."
=KBW-ZK-StA:Rundbrief,Mannheim 18.9.1973,S.13;
KBW-OG Köln-OL:Bericht über den KVZ-Verkauf in Köln,Köln 9.8.1973;
KBW-ZK-StA:Rundbrief an ZK-Mitglieder,Mannheim 12.9.1973,S.2


26.07.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Aachen des AB (vgl. 27.8.1973) berichtet aus Mozambique (vgl. 26.7.1973, Aug. 1973), u.a. über die Imagepflege der SPD (vgl. Aug. 1973) sowie mit Hilfe der morgigen 'Süddeutschen Zeitung' (SZ) vermutlich von heute:"
Trotzdem denken die deutschen Imperialisten nicht daran, ihre Unterstützung für die portugiesischen Kolonialisten einzustellen. So erklärte das Bonner Auswärtige Amt kürzlich, daß 'die Beziehungen zu Portugal und Südafrika (Azania,d.Vf.) aus sicherheits- und handelspolitischen Gründen nicht gefährdet werden dürfen'."
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.2/3,Aachen Juli/Aug. 1973,S.12

20.09.1973:
Laut einem anonymen Protokoll "Dortmund: Prozeß wegen Beleidigung der Bundesrepublik" (vgl. 29.8.1973), welches vermutlich für die Rote Hilfe (RH) Dortmund der KPD/ML verfaßt wurde, wird Klaus Dillmann "am 20. September erneut vor Gericht stehen, diesmal in Bochum in 2. Instanz wegen 'öffentlicher Billigung eines Mordes' (Paragraph 140 StGB). In der Verteidigungsrede von Klaus Dillmann heißt es u.a.:"
ZWEITENS ist die Rede davon, daß der westdeutsche Staat ein Staat der Imperialisten ist. Er steht fest an der Seite der USA, unterstützt deren Überfall auf die Völker Indochinas, unterstützt bedingungslos die Mordpolitik des Staates Israel als des Vorpostens der Wallstreet in Palästina am Volk von Palästina, Bonn liefert zudem Waffen an zahlreiche Ausbeuterstaaten, so z.B. an Portugal, damit es weiterhin in einem erbarmungslosen Krieg gegen die Völker Angolas, Mozambiques und Guinea Bissaus seine Kolonien aufrechterhalten und damit zugleich die Interessen Krupps am angolanischen Erz und die Interessen von Hochtief, Siemens, Demag usw. am Cabora-Bassa-Staudamm in Mozambique und an der engen Zusammenarbeit mit dem rassistischen Südafrika (Azania,d.Vf.) und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) aufrechterhalten kann."
=N.N.:Protokoll: Dortmund: Prozeß wegen Beleidigung der Bundesrepublik,o.O.o.J. (Aug. 1973);
Dillmann, Klaus:Verteidigungsrede des Angeklagten Klaus Dillmann im Verfahren 16 Ms 2/71 wegen 'öffentlicher Billigung eines Mordes' vor der II. Strafkammer Bochum am 20.September 1973,o.O. 20.9.1973


06.10.1973:
Für den KBW berichtet B.K. anläßlich des heute beginnenden Nahostkrieges:"
BRÜCKENKOPF DER USA
...
Israel selbst unterstützt Portugal in seinem Kolonialkrieg und ebenso die Rassisten Südafrikas und Rhodesiens (Azania bzw. Zimbabwe,d.Vf.). Beide Länder liefern wiederum Waren an Israel und unterstützen den portugiesischen Kolonialismus, und die Bundesrepublik liefert Waffen über Israel und Südafrika für den portugiesischen Kolonialkrieg. Was könnte besser den reaktionären Imperialismus charakterisieren als dieses Einvernehmen zwischen den Imperialisten, Rassisten und Kolonialisten, die sich zusammengefunden haben, um den Befreiungskampf der unterdrückten Völker niederzuschlagen?"
=Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.10

12.12.1973:
Die KPD gibt ihre Rote Fahne Nr.50 (vgl. 5.12.1973, 19.12.1973) heraus. Eingegangen wird u.a. auf Azania.
=Rote Fahne Nr.50,Dortmund 12.12.1973

1974:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Azania (vgl. 21.3.1960, 1975):"
Doch auch Gesetze wie das 'Riotous Amendment Act' von 1974, das den Behörden ermöglicht, jede nicht öffentliche Versammlung einer noch so geringen Personenanzahl zu verbieten und brutale Folter waren nicht in der Lage, den Kampf der Volksmassen aufzuhalten."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1

08.10.1974:
In Berlin führen, laut und mit KPD, 200 Personen eine Demonstration auf dem Kudamm gegen eine Veranstaltung der RSA (Azania) durch.
=Rote Fahne Nr.41,Dortmund 9.10.1974

16.10.1974:
In der Nr.42 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 9.10.1974, 23.10.1974) berichtet die KPD über Azania.
=Rote Fahne Nr.42,Dortmund 16.10.1974

06.11.1974:
In der Nr.45 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 30.10.1974, 13.11.1974) berichtet die KPD u.a. über die Republik Südafrika (RSA - Azania) in der UNO.
=Rote Fahne Nr.45,Dortmund 6.11.1974

09.11.1974:
In München führt der AB ein Pressefest seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) durch.
Grüße werden u.a. entrichtet vom African National Congress (ANC) Azania.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.54,München Dez. 1974

1975:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Azania (vgl. 1974, 1.10.1975):"
Allein 1975 fanden 195 Streiks statt, Arbeiter besetzten die Fabriken und Bergwerke und trotzten der faschistischen Polizei."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1

16.01.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.2 (vgl. 9.1.1975, 23.1.1975) heraus. Berichtet wird u.a. von der Antiapartheidbewegung (AAB) Hannover.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.2,Mannheim 16.1.1975

11.11.1975:
Die KPD gibt erstmals ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD - vgl. 18.11.1975) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Aktivitäten des Bundesverbandes der deutschen Industrie*(BDI) in der Republik Südafrika (RSA bzw. Azania), wo u.a. die KWU, aus NRW die Steag Essen und aus Baden-Württemberg die Gesellschaft für Kernforschung (AKW) Karlsruhe tätig sind.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.1,Köln 11.11.1975

21.11.1975:
In Kiel führt der MSB Spartakus der DKP eine Veranstaltung gegen die Maoisten, speziell den KBW, durch:"
DER STEIN, DEN SIE ERHEBEN, FÄLLT AUF IHRE EIGENEN FÜSSE ...

Weltweit unterstützen alle fortschrittlichen Kräfte die MPLA, während die VR China Militärberater zur FNLA und UNITA schickt, zu den gleichen Organisationen, auf die auch das internationale Großkapital setzt, weil diese Grüppchen das 'freie Unternehmertum' fordern, und bei denen sowohl der CIA (der USA,d.Vf.) wie auch Südafrika (Azania,d.Vf.) mitmischen - kein Wunder, denn Angola birgt Bodenschätze ungeheuren Ausmaßes."
=Diamath Extra,Kiel Dez. 1975,S4.ff;
Kommunist Nr.12,Kiel Dez. 1975,S.5ff


16.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.6 (vgl. 9.12.1975, 23.12.1975) heraus.
Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Republik Südafrika (RSA bzw. Azania).
=Rote Fahne Pressedienst Nr.6,Köln 16.12.1975

Januar 1976:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Zimbabwe (vgl. 1974, März 1976) vermutlich aus dem Januar:"
Auch die Eisenbahnlinie zwischen Zimbabwe und Südafrika (Azania,d.Vf.) wurde Anfang des Jahres von den Befreiungskämpfern zeitweise unterbrochen."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1

19.01.1976:
Die SMV der Carl-Severing-Schule Bielefeld für Metall- und Elektroberufe mit Berufsschule, Fachoberschule und Fachschule (BS, FOS bzw. FS) Abteilung Metall und Elektro (vgl. 2.2.1976) verfaßt vermutlich in dieser Woche eine "RESOLUTION DER SMV GEGEN DIE MAULKORBGESETZE

Wir protestieren gegen die Verabschiedung des 13.Strafrechtsänderungsgesetzes, mit dem vor allem die Paragraphen 88a, 130a und 140 geändert worden sind."
Zum Hintergrund äußert sich die SMV u.a. so:"
STAATSGEWALT GEGEN VOLKSGEWALT
WEG MIT DEM MAULKORBGESETZ 130A (88A)
...
Was da auf uns zukommt, sieht man ganz drastisch daran, daß das südafrikanische Rassistenregime (Azania,d.Vf.) sofort eine amtliche Stellungnahme nach Bonn geschickt hat, worin die Rassisten dieses neue Gesetz ausdrücklich begrüßen und sich darüber freuen, daß nun ja wohl endlich Vertreter von Befreiungsbewegungen, die das Rassistenregime in Südafrika bekämpfen und auch diejenigen, die sie dabei unterstützen, in der BRD energisch verfolgt würden!"
=Carl-Severing-Schule Bielefeld:SMV-Info,Bielefeld Feb. 1976,S.7ff

Februar 1976:
Vermutlich in den ersten Tagen des Februar finden Studentenparlamentswahlen (StPW) an der Uni Kiel statt.
Die DKP Hochschulgruppe Kiel meint:"
BETRACHTUNGEN ZUR WAHL AN DER UNIVERSITÄT
...
Im GG-Info Solschenizyns Rede zur 'freien Welt', 10. Folge, auch wenn in den Bücherregalen der Spießbürger schon die Archipel Gulags ungelesen schmoren. Ein Hoch auf die 'freie westliche Welt' auch im 'Asthma-Info', Enthusiasmus für den Mord an Regimegegnern im Iran und Spanien, Schützenhilfe für die so 'prowestlichen' Söldner aus My Lai, Belgisch-Kongo (Zaire,d.Vf.) und Südafrika (Azania,d.Vf.), die in Angola den Kreuzzug für den 'freien Westen' führen, von den Konzernen vereidigt auf die jederzeitige tapfere Verteidigung der Rohstoffe, sowahr ihnen der CIA (der USA,d.Vf.) helfe. Und damit sie das nicht auch noch selbst erledigen mußten, ertönte die Mär von den Spartakisten (MSB Spartakus der DKP,d.Vf.) als 'Agenten Moskaus' diesmal von Seiten des 'KSV' (der KPD,d.Vf.). Und auch Lötzer von den Roten Zellen (des KBW,d.Vf.) beeilte sich, wahrheitswidrig zu behaupten, der MSB sei von der DKP (und damit von Moskau) abhängig. - Wahrlich ein merkwürdiges Gruselkabinett, das sich da gegen MSB, DKP und die sozialistischen Länder verbündete."
=Kommunist Nr.2,Kiel 1976,S.8

08.03.1976:
In Bochum findet, laut und mit KPD, vermutlich in dieser Woche eine Angolaveranstaltung der LgdI der KPD mit Vertretern der NUZIS Zimbabwe und der SASUG Azania statt, auf der 170 DM gespendet werden.
=Rote Fahne Nr.11,Köln 17.3.1976

21.03.1976:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten über Azania (vgl. 1.10.1975) anläßlich von heute:"
Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) verfaßte anläßlich des 16. Jahrestages des Massakers von Sharpeville einen Aufruf, in dem die Völker und Staaten Afrikas aufgefordert werden, den bewaffneten Kampf gegen das südafrikanische Kolonialistenregime mit allen Mitteln zu unterstützen."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2

21.03.1976:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten vermutlich von heute:"
Auf einer Massenkundgebung in Daressalam zum Gedenken an das Massaker von Sharpeville erklärte der Vizepräsident des Panafrikanischen Kongresses (PAC) von Azania: 'Die Befreiung kann nur durch UNSERE EIGENEN Anstrengungen erreicht werden, durch den Geist der Hingabe und die Entschlossenheit, das höchste Opfer, einschließlich des unseres Lebens, für diese edle Sache zu bringen.'"
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2

31.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.13 (vgl. 24.3.1976, 7.4.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.13,Köln 31.3.1976

April 1976:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Zimbabwe (vgl. Apr. 1976) vermutlich aus dem April:"
Die VR Mozambique schloß mit Unterstützung der afrikanischen Länder, der OAU und der UNO die Grenze zu Zimbabwe: die Siedler können die geraubten Bodenschätze und Güter nicht mehr über Mocambique ausführen und sind auf die Verbindung mit Südafrika (Azania,d.Vf.) angewiesen."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1

10.04.1976:
Laut KB beginnt mit einer Großveranstaltung in Hamburg eine Rundreise von Vertretern verschiedener afrikanischer Befreiungsbewegungen durch die 'BRD'. Diese Solidaritätskampagne wird vom KB und der angolanischen Befreiungsbewegung MPLA/Sektion BRD organisiert. Teilnehmer sind Vertreter von MPLA Angola, ZANU Zimbabwe, FPOLISARIO Westsahara, SWAPO Namibia, ELF bzw. Organisation der Eritreer in Westeuropa, ANC Azania, FRELIMO Mosambik.
=KB:Einige Grundfragen der Afrikanischen Revolution,Hamburg 1976,S.5

14.04.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.15 (vgl. 7.4.1976, 21.4.1976) heraus. Aus dem Ausland wird u.a. berichtet über die Beziehungen zwischen der RSA (Azania) und Israel.
=Rote Fahne Nr.15,Köln 14.4.1976

17.05.1976:
Die KPD und die LgdI geben vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A3 unter Verantwortung von M. Dose, 5 Köln 1, Friesenwall 19, zur Afrikawoche ab 24.5.1976 heraus:"
AUFRUF DER KPD UND LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS: ZIMBABWE, AZANIA, NAMIBIA - SIEG IM VOLKSKRIEG

Ganz Afrika ist aufgestanden - das ist heute zur unwiderstehlichen historischen Tendenz geworden! Jahrhundertelang wurde dieser Kontinent von weißen Kolonialisten und Imperialisten besetzt, unterdrückt, versklavt und ausgeplündert. Rassistische Legenden von den 'Menschenfressern im Busch', den 'unzivilisierten Wilden', von den 'willensschwachen, minderbegabten und triebhaften Negern' wurden von denselben imperialistischen Eroberern in die Welt gesetzt, die unzählige grausame Verbrechen an den afrikanischen Völkern verübten.

Doch die Zeiten, in denen die Kolonialisten, Rassisten und Imperialisten den afrikanischen Völkern einen fremden Willen aufzwingen konnten, sind ein für allemal vorüber: Die Völker und Staaten des schwarzen Erdteils haben seit einem Vierteljahrhundert einen Sieg nach dem anderen gegen Kolonialismus, Rassismus, Imperialismus und die Vorherrschaftsbestrebungen der beiden Supermächte, USA und Sowjetunion (SU,d.Vf.), errungen. Waren vor dem Zweiten Weltkrieg nur drei afrikanische Staaten formal unabhängig - Ägypten, Äthiopien und Liberia - und auch diese entweder besetzt, wie Äthiopien von den italienischen Faschisten, oder 'Protektorat' des britischen Imperialismus wie Ägypten, so sind heute fast 50 afrikanische Staaten politisch unabhängig. Und heute werden die letzten Bastionen des Kolonialismus, Zimbabwe (Rhodesien), Namibia (Südwestafrika) und Azania (Südafrika), bestürmt und mit Sicherheit eine nach der anderen fallen! Im vergangenen Jahr brach nach einem langandauernden Volkskrieg das portugiesische Kolonialreich in Afrika zusammen. Damit trat die nationale Befreiungsbewegung der afrikanischen Völker in ein neues Stadium. Afrika ist aufgestanden - es ist heute eines der Sturmzentren der Weltrevolution: Ein Jahr nach der Befreiung Indochinas, wenige Monate nach dem endgültigen Hinauswurf der portugiesischen Kolonialisten aus ihren afrikanischen Kolonien durchbrechen die Völker des südlichen Afrika erneut die Kette des imperialistischen Weltsystems.

Die USA-Imperialisten - Hauptstütze und Hauptnutznießer der rassistischen Regime - versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Um das südafrikanische Rassistenregime am Leben zu erhalten, erklären sie sich sogar bereit, ein 'gemäßigtes' schwarzes Mehrheitsregime in Zimbabwe zu dulden.

Die sowjetischen Sozialimperialisten versuchen sich an die Stelle des USA-Imperialismus im südlichen Afrika zu drängen. Dazu diente nicht nur ihre Einmischung in Angola, dafür spalten und intrigieren sie und setzen sich unter dem Deckmantel der Unterstützung des Befreiungskampfes für das Rassistenregime in Südafrika ein. Denn dessen Existenz gibt ihnen immer wieder den Vorwand, sich als 'Unterstützer' und 'Verbündeter' aufzudrängen.
...
AZANIA WIRD SICH SELBST BEFREIEN!

Seit dem 17.Jahrhundert wird der südlichste Teil Afrikas von den holländischen und britischen Kolonialisten ausgebeutet. Sie zerstörten bestehende Staaten und versklavten die Bevölkerung, vertrieben sie von ihren fruchtbaren Äckern und trieben sie in die Bergwerke, um dort Gold, Edelsteine und Kohle für die neuen Ausbeuter zu bergen. 1910 (vgl. 31.5.1910,d.Vf.) wurde die 'Südafrikanische Union' gegründet: ein rassistisches Regime auf Grundlage völliger Entrechtung und Versklavung der Schwarzen.

50 Prozent der jährlich vollstreckten Todesurteile auf der Welt werden in Südafrika vorgenommen; jährlich werden 800 000 Schwarze verhaftet, Zehntausende werden auf der KZ-Insel Robben Island gefangengehalten und gefoltert, privater Landbesitz von Schwarzen ist unter Strafe verboten. Afrikaner müssen sich als Wanderarbeiter verdingen und werden laut 'Arbeitsvertrag' in bewachten Internierungslagern zusammengepfercht, leben von ihren Familien getrennt; Ehen zwischen Schwarzen und Weißen sind streng verboten und gelten als Blutschande, gewerkschaftliche Organisierung der Afrikaner ist verboten.

Doch auch Gesetze wie das 'Riotous Amendment Act' von 1974, das den Behörden ermöglicht, jede nicht öffentliche Versammlung einer noch so geringen Personenanzahl zu verbieten und brutale Folter waren nicht in der Lage, den Kampf der Volksmassen aufzuhalten.

Am 21.März 1960 demonstrierten Tausende von Afrikanern gegen das Paßgesetz: 70 von ihnen wurden auf der Stelle erschossen, als die Polizei die Demonstration überfiel. Dieses Massaker von Sharpeville bringt den Bruch mit der Bewegung des 'gewaltlosen Widerstandes'.

Die Afrikaner sind nun nicht mehr nur bereit, für ihre Freiheit zu sterben, sondern auch die konterrevolutionäre mit der revolutionären Gewalt zu beantworten, wie der Präsident des Panafrikanischen Kongresses (PAC) nach dem Massaker erklärte.

Die Massen setzten den bewaffneten Kampf auf die Tagesordnung und entwickelten alle Formen des Kampfes gegen das Rassistenregime zu neuer Höhe: Allein 1975 fanden 195 Streiks statt, Arbeiter besetzten die Fabriken und Bergwerke und trotzten der faschistischen Polizei. 1974 demonstrierten Tausende ihre Solidarität mit der FRELIMO, der Befreiungsbewegung von Mocambique, Massendemonstrationen für Freiheit und demokratisches Recht sind nicht mehr zu unterdrücken.
...
WELTWEITER PROTEST GEGEN DEN RASSISMUS

Die gerechten Forderungen der Völker von Zimbabwe, Azania und Namibia finden überall breite Unterstützung. Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU - vgl. 21.3.1976,d.Vf.)) verfaßte anläßlich des 16.Jahrestages des Massakers von Sharpeville einen Aufruf, in dem die Völker und Staaten Afrikas aufgefordert werden, den bewaffneten Kampf gegen das südafrikanische Kolonialistenregime mit allen Mitteln zu unterstützen. Immer wieder verurteilt sie das Rassistenregime in Zimbabwe.

Die Vereinten Nationen erklärten wiederholt das Rassistenregime in Zimbabwe für illegal und riefen alle Mitgliedsstaaten auf, das Rassistenregime zu boykottieren.

DER USA-IMPERIALISMUS IST RESTLOS ISOLIERT

Selbst die stärkste Stütze des Rassistenregimes, der USA-Imperialismus, sieht seine Felle davonschwimmen und 'distanziert' sich neuerdings vom Rassismus. Wenn Kissinger auf seiner Afrika-Rundreise (vgl. 19.4.1976,d.Vf.) vor kurzem von der Notwendigkeit sprach, die Apartheid abzuschaffen und in Rhodesien eine schwarze Mehrheitsregierung zu schaffen, so kann dieses Manöver in Afrika niemanden täuschen, der USA-Imperialismus kann das Blut der schwarzen Bevölkerung, das an seinen Händen klebt, nicht abwischen. Jahrzehntelang war er die Hauptstütze der Rassistenregimes in politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht; ohne ihn hätte das Smithregime nicht bis heute überleben können. Der USA-Imperialismus war und ist einer der größten Nutznießer der grausamen Ausbeutung und Unterdrückung der Völker des südlichen Afrika. Allein 50 Prozent der US-amerikanischen Investitionen in Afrika liegen in Südafrika. Am Fuße des Tafelbergs betreibt er eine riesige militärische Überwachungsstation. Das südliche Afrika, die Kap-Route zwischen dem Indischen Ozean und dem Atlantik, die Tankerroute sind für die USA von entscheidender strategischer Bedeutung. Daher wird der USA-Imperialismus die Zerschlagung des Rassistenregimes nicht tatenlos hinnehmen und noch zahllose Verbrechen im südlichen Afrika begehen. Aber er ist auf dem absteigenden Ast, er ist verhaßt und isoliert.

Selbst Kissingers kürzliche Afrikareise hat daran nichts ändern können: in Nigeria und in der Elfenbeinküste wurde Kissinger ausgeladen, kein einziger Vertreter einer revolutionären Befreiungsorganisation erklärte sich bereit Kissinger zu treffen. Nur der Verräter des zimbabwischen Volkes und Breschnewfreund Nkomo führte ein langes Gespräch mit ihm.

DER SOZIALIMPERIALISMUS - EIN GEFÄHRLICHER FEIND AFRIKAS

Die andere Supermacht, der sowjetische Sozialimperialismus, will aus der Isolierung des USA-Imperialismus, aus der ruhmvollen Vergangenheit der Sowjetunion Lenins und Stalins, Kapital schlagen, sich überall als antiimperialistische Kraft einschleichen, um die Völker um so sicherer versklaven zu können. Dabei betreibt er noch gründlicher, noch unbarmherziger die neokoloniale Unterdrückung und Ausplünderung der Staaten Afrikas. Die UdSSR verfolgt in brutaler Art und Weise die neokolonialistische Praxis, die afrikanischen Entwicklungsländer systematisch zu verschulden, ständig neue Umschuldungen vorzunehmen und an die neuen Bedingungen der Umschuldungen dann politische Forderungen zu knüpfen. Ägypten hat diesem sozialimperialistischen Teufelskreis von ökonomischer und politischer Erpressung mit dem Resultat der vollständigen Abhängigkeit von der UdSSR ein Ende bereitet und die sowjetische Supermacht verjagt. Gegenüber dem wirtschaftlich schwachen Somalia erreicht es der Sozialimperialismus gegenwärtig noch, daß dieses Land sein Handelsdefizit mit der UdSSR zur Hälfte in US-Dollar - in harter Währung für die Getreidegeschäfte UdSSR/USA - begleichen muß.

Die sowjetischen Sozialimperialisten versuchen in erster Linie, sich den bewaffneten Kampf der Völker Afrikas zu nutze zu machen. Sie versuchen mit allen Mitteln in die Befreiungsbewegungen einzudringen, sie zu spalten, sie vom Kampf u endgültige nationale Unabhängigkeit abzuhalten, das Selbstvertrauen der Völker auf die eigene Kraft zu zerstören, sich selbst und ihre Söldner als die entscheidende Kraft für die 'Befreiung' anzubieten.

Die große Gefahr, die von dieser Politik ausgeht, hat sich erstmals voll in Angola gezeigt. Hier nutzen die sowjetischen Sozialimperialisten die Widersprüche aus, die zwischen den drei Befreiungsbewegungen bestanden, erklärten eine von ihnen willkürlich als die 'einzig revolutionäre' und schürten den Bürgerkrieg. Während sie vorher den Befreiungsbewegungen ausreichende Waffen für den Kampf gegen die portugiesischen Kolonialisten verweigert hatten, rüsteten sie eine der Befreiungsbewegungen umfassend mit schweren Waffen für den Bruderkrieg aus, entsandten 12 000 kubanische Söldner, die die angolanischen Volksmassen abschlachteten. Es gelang ihnen, die Tatsache auszunutzen, daß eine der anderen Befreiungsbewegungen die südafrikanischen Rassisten ins Land rief und dadurch die Unterstützung einer Reihe afrikanischer Staaten für die von ihnen unterstützte Befreiungsbewegung zu gewinnen. Dieser Erfolg hat ihren Hunger auf die Länder des südlichen Afrika noch mehr gesteigert; hier wollen sie das Beispiel Angolas wiederholen.

Ein Vertreter der Nkomogruppe aus Zimbabwe sprach auf dem 25.Parteitag der KPdSU in Moskau (vgl. 2.2.1976,d.Vf.) aus, was sich die Sozialimperialisten bei jeder Befreiungsbewegung wünschen: nach Angola könne auch Zimbabwe seine Befreiung nur durch die militärische Hilfe der Sowjetunion erlangen. Die gleiche Linie vertritt die revisionistische Partei Südafrikas (CP of SA). Wo die Politik der Spaltung und Infiltration an der Einheit des Volkes zerbricht, da muß die offene Erpressung her: die namibische Befreiungsorganisation SWAPO soll als Gegenleistung für Waffenlieferungen durch die UdSSR auf die Unterstützung durch die VR China verzichten.

Nach wie vor werden die afrikanischen Völker durch die auf ihrem Boden stationierte kubanische Söldnertruppe der UdSSR bedroht. Diese Söldner stehen bereit, als militärische Feuerwehr des sowjetischen Sozialimperialismus überall im südlichen Afrika einzugreifen.

Am 31.3.1976 erklärte der UNO-Botschafter der VR China in der Sitzung des Sicherheitsrates zur Angolafrage - nachdem er die bewaffnete Aggression und Intervention Südafrikas gegen das angolanische Volk verurteilt hatte:

'Gleichzeitig verurteilen wir scharf die sowjetischen Sozialimperialisten für ihre Aggression und Intervention in Angola und wir halten entschieden daran fest, daß das sowjetische militärische Personal und ihre ausländischen Söldner sich unmittelbar und vollständig aus Angola zurückziehen müssen.

Die ernste Situation in Angola wurde hervorgerufen durch die fieberhafte Rivalität zwischen den beiden Supermächten. Mittlerweile wird ihre Rivalität in den Süden Afrikas getragen und sie gewinnt an Intensität. Wir sind verpflichtet darauf hinzuweisen, daß die Aggression der sowjetischen Sozialimperialisten und ihrer Söldnertruppen gegen Angola ein ernstes Ereignis darstellt, beispiellos in der Geschichte der afrikanischen nationalen Befreiungsorganisationen nach dem Zweiten Weltkrieg!

Sie ist Bestandteil ihrer fieberhaften Rivalität mit der anderen Supermacht um Welthegemonie und speziell im südlichen Atlantik, und sie bedeutet einen wichtigen Plan bei der Verwirklichung ihrer globalen Offensivstrategie.' (HNA, 2.4.1976).

DIE KREML-ZAREN WERDEN EIN NOCH SCHMÄHLICHERES ENDE NEHMEN ALS DIE KOLONIALISTEN

Die Völker und Staaten Afrkas werden sich aber bereits der neuen Gefahr bewußt, die ihre Unabhängigkeit bedroht.

Auf die Frage 'Würden Sie ausländischen Truppen die Erlaubnis erteilen, durch Mozambique zu reisen, um in Rhodesien zu kämpfen?' antwortete Samora Machel, der Präsident der VR Mozambique:
'Aber wer stürzte den portugiesischen Kolonialismus, den Vertreter der westlichen Zivilisation in Afrika? Waren es die Kubaner, waren es die Russen oder irgendwelche anderen Ausländer? Zehn Jahre haben wir in Mozambique gekämpft und wir haben den portugiesischen Kolonialismus geschlagen... Das Volk von Zimbabwe wird Ian Smith ohne kubanische Hilfe schlagen.' (RFPD 14/1976 (vgl. 6.4.1976,d.Vf.)). Auf einer Massenkundgebung in Daressalam (vgl. 21.3.1976,d.Vf.) zum Gedenken an das Massaker von Sharpeville erklärte der Vizepräsident des Panafrikanischen Kongresses (PAC) von Azania: 'Die Befreiung kann nur durch UNSERE EIGENEN Anstrengungen erreicht werden, durch den Geist der Hingabe und die Entschlossenheit, das höchste Opfer, einschließlich des unseres Lebens, für diese edle Sache zu bringen.'

Unabhängigkeit und Selbständigkeit, Vertrauen auf die eigene Kraft, das setzen die Völker und Staaten Afrikas, den Einmischungs-, Erpressungs- und Spaltungsversuchen der Imperialisten und Rassisten, vor allem der imperialistischen Supermächte, entgegen. Der Zusammenschluß der afrikanischen Staaten, ihre rückhaltlose Unterstützung des Volkskriegs gegen die letzten Bastionen des Kolonialismus und Rassismus ist ein wichtiger Faktor für den Sieg der Völker des südlichen Afrika, dem Brennpunkt des nationalen Befreiungskampfes.

Auf ihrer vorletzten Gipfelkonferenz im Sommer 1975 (vgl. Aug. 1975,d.Vf.) gab die OAU in einer Reihe von Resolutionen die Hauptorientierung des gegenwärtigen Kampfes an und beantwortete die Frage: Wer sind Afrikas Feinde? 'Die Imperialisten, die lange Zeit aggressiv gegen Afrika vorgingen; die Kolonialisten und Rassisten, die sich heute noch auf einem Teil des Kontinents, und insbesondere im südlichen Teil verschanzen; die Zionisten, die Territorien der arabischen Länder besetzt halten und die Rechte des palästinensischen Volkes mit Füßen treten - all diese sind die Feinde der afrikanischen Völker. Aber der gefährlichste Feind, der Afrika droht, ist der Hegemonismus der Supermächte.

Insbesondere die Hegemonisten im Kreml, die so tun, als ob sie den Kampf der afrikanischen Völker unterstützten, in Wirklichkeit aber überall Infiltration und Expansion betreiben, sind gefährlicher als die anderen.' (Peking Rundschau, 35/1975 (PR - vgl. 9.9.1975,d.Vf))

INTERNATIONALE EINHEITSFRONT GEGEN DIE SUPERMÄCHTE

Der siegreiche Kampf der Staaten und Völker Afrikas gegen Unterdrückung und Fremdherrschaft ist untrennbarer Bestandteil des Voranschreitens der gesamten Dritten Welt - das sind die über hundert Entwicklungsländer, die 70 Prozent der Weltbevölkerung umfassen, die lange Zeit unter der Unterdrückung und Ausbeutung durch Kolonialismus und Imperialismus litten und dagegen den stärksten revolutionären Drang nach Unabhängigkeit und Freiheit entwickelten.

Die Dritte Welt - das ist heute die Kraft, die, immer stärker geeint, das Rad der Weltgeschichte vorantreibt und zur Hauptkraft des weltweiten Kampfes gegen Kolonialismus, Imperialismus und das Vorherrschaftsstreben der beiden Supermächte geworden ist.

Die Unterstützung der kämpfenden Völker und Staaten der Dritten Welt ist eine der wichtigsten Aufgaben der Arbeiterklassen der entwickelten kapitalistischen Länder. Schon Lenin hat immer wieder darauf hingewiesen, daß das internationale Proletariat nur im gemeinsamen Kampf mit den nationalen Befreiungsbewegungen die Niederringung des Imperialismus und den weltweiten Sieg der sozialistischen Revolution realisieren kann.

Heute, wo alle Völker der Welt von der wachsenden Weltkriegsgefahr bedroht sind, die vom Ringen der beiden Supermächte ausgeht, ist der Zusammenschluß aller Völker der Welt in einer internationalen Einheitsfront die wichtigste Aufgabe auf dem Weg zur Befreiung der gesamten Menschheit von Imperialismus und Krieg.

Die Völker des südlichen Afrikas, dieses wichtigsten Sturmzentrums der Weltrevolution, stehen heute an vorderster Front im Kampf gegen Imperialismus, Kolonialismus und das Hegemoniestreben der imperialistischen Supermächte.

DIE BRD IM SÜDLICHEN AFRIKA: REAKTIONÄR UND VERKOMMEN

Auch im südlichen Afrika bleibt der BRD-Imperialismus seiner reaktionären Politik der Unterstützung des USA-Imperialismus treu. Gleichzeitig will er aus der unmenschlichen Ausbeutung der Völker des südlichen Afrika seinen eigenen Profit schlagen:

- In den letzten Jahren investierten westdeutsche Firmen in Südafrika 400 Mio. DM.

- 'Es gibt kaum einen großen exportintensiven Konzern, der in Südafrika nicht vertreten ist. Allenthalben trifft man auf deutsche Bankenvertreter.'(Handelsblatt (HB,d.Vf.) vom 1.10.1975)

- 'Das südliche Afrika ist nach den USA und Japan unser wichtigster Überseehandelspartner.' (Genscher am 10.5. in REPORT). Der BRD-Imperialismus ist eine der zuverlässigsten Stützen der Rassisten-Regimes in Johannesburg und Salisbury. Der sozialdemokratisch geführten Bundesregierung fällt das 'historische Verdienst' zu, nahezu alle von der UNO getroffenen Boykottmaßnahmen und Sanktionen gegen Rhodesien und die sog. 'Republik Südafrika' gebrochen zu haben.

Den von der UNO geforderten Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Rhodesien umging die BRD so: 'Ein Beamter der deutschen Botschaft in Malawi, Herr Kössler, früher in Salisbury tätig, hat seine Wohnung dort behalten und kommt regelmäßig herüber... Dieses System funktioniert glatt, da die rhodesische Regierung formlos mitspielt.' (Staatssekretär Dichgans in 'Afrika heute' (vgl. S2.**.197*,d.Vf.)).

Obwohl die UNO Namibia für unabhängig erklärte, schloß die BRD mit Südafrika ein 'Kulturabkommen' (vgl. S2.**.197*,d.Vf.) ab, in dem die völkerrechtswidrige Annexion Namibias durch Südafrika ausdrücklich bestätigt wird. Die lange Liste der Verbrechen des BRD-Imperialismus gegenüber den Völkern des südlichen Afrika und seiner Kollaboration mit den weißen Sklavenhaltern dort ließe sich beliebig fortsetzen, wie z.B. der Vertrag zur Lieferung von Atomkraftwerken (AKW - vgl. S2.**.197*,d.Vf.) an Südafrika.

Es ist die besondere Pflicht aller fortschrittlichen Menschen, aller Antiimperialisten in der BRD, dieser reaktionären Politik der Schmidt-Genscher-Regierung entgegenzutreten und entschieden die Durchführung aller UNO-Beschlüsse, den Abbruch aller Beziehungen zu den Rassistenregimes und die Anerkennung der Befreiungsbewegungen als legitime Vertretungen der Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias zu fordern!

UNTERSTÜTZUNG UND SOLIDARITÄT FÜR DIE VÖLKER DES SÜDLICHEN AFRIKA IN IHREM GERECHTEN KAMPF!

Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg! Darin drückt sich das gemeinsame Interesse der Völker aller Welt aus. Denn die Zerschlagung der letzten Bastionen des Kolonialismus auf dem afrikanischen Kontinent ist ein weiterer schwerer Schlag gegen den Imperialismus, ein großer Schritt voranauf dem Weg zur vollständigen Befreiung der Menschheit. Darin liegt die weltgeschichtliche Bedeutung des Befreiungskampfes im südlichen Afrika.

Es ist notwendig, eine breite und starke Solidaritätsfront mit den für nationale Unabhängigkeit und Freiheit kämpfenden Völkern des südlichen Afrika aufzubauen. Es ist die notwendige Pflicht und Aufgabe der Arbeiterklasse unseres Landes und aller antiimperialistischen und fortschrittlichen Kräfte, den gerechten Kampf der Völker von Zimbabwe, Azania und Namibia zu unterstützen.

Die umfassende politische und materielle Unterstützung des Kampfes der Völker im südlichen Afrika schließt unbedingt ein, sich von all den Kräften zu distanzieren, die die Solidarität mit dem südlichen Afrika im Munde führen, in Wirklichkeit aber die kolonialistischen Ziele des sowjetischen Sozialimperialismus meinen, die DKP/SEW und ihre Anhängsel. Sind sie es nicht gewesen, die begeistert die Intervention der Sowjetunion in Angola begrüßt haben, wie sie im übrigen jede Aggression ihrer Moskauer Oberherren bejubeln? Ist nicht jene Schandpartei mit Namen 'KP Südafrikas' ihre 'Bruderpartei', die selbst jahrzehntelang Apartheid betrieben hat, als sie Schwarzen nicht die Aufnahme in die Organisation, ja nicht einmal in die Gewerkschaften gestattete, und die heute versucht, eine Befreiungsbewegung an die Interessen Moskaus zu binden und die entschiedenen Patrioten wie den PAC als 'Chauvinisten' zu diffamieren? Mit solchen Organisationen, deren 'Solidarität' mit dem kämpfenden südlichen Afrika darin besteht, daß sie statt der alten Kolonialisten die neuen aus dem Kreml in den Sattel hieven wollen, kann es keine 'Einheit' geben.

Zur Verstärkung der Solidarität mit den Völkern des südlichen Afrika führen die Kommunistische Partei Deutschlands und ihr Studentenverband, der KSV, sowie die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS und das AFRIKAKOMITEE in der Zeit vom 24.Mai bis zum 5.Juni 1976 Solidaritätswochen mit den Völkern Zimbabwes, Azanias und Namibias durch. Diese Aktivitäten fallen nicht nur in die Zeit des großen Aufschwungs der Kämpfe dieser Völker, sie stehen in Zusammenhang mit der weltweiten Solidarität mit den afrikanischen Völkern und Staaten angesichts des 'Afrikanischen Befreiungstages' am 25.Mai. An diesem Tag vor 13 Jahren nahmen Vertreter des unabhängigen Afrika die 'Charta der Organisation der Afrikanischen Einheit' an und gründeten die OAU.

Auf Einladung des Zentralkomitees der KPD und des Zentralvorstands der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS werden im Rahmen der Solidaritätswochen mit dem südlichen Afrika führende Vertreter von Befreiungsbewegungen aus Zimbabwe und Azania auf mehreren Veranstaltungen in der Bundesrepublik und Westberlin sprechen. Es sind dies:

Genosse GQOBOSE, Führungsmitglied und Schatzmeister des PAN AFRICANIST CONGRESS OF AZANIA (PAC) und Genosse EDGAR TEKERE, Mitglied des Zentralkomitees der AFRIKANISCHEN NATIONALUNION VON ZIMBABWE (ZANU) Und Mitglied der militärischen Leitung der zimbabwischen Befreiungsarmee ZANLA.

Diese Veranstaltungen mit den Genossen aus dem südlichen Afrika werden mitgetragen von den in Deutschland arbeitenden afrikanischen Studentenorganisationen: Nationalunion der Studenten von Zimbabwe NUZIS (Zimbabwe) und Südafrikanische Studentenunion SASUG (Azania). Unterstützt den Befreiungskampf der Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias! Beteiligt Euch an den Solidaritätsaktivitäten mit dem südlichen Afrika!

Kommt zu den Veranstaltungen der KPD, der LIGA und des AFRIKA-Kmitees mit den Vertretern der Befreiungsbewegungen! Die Tage der Rassisten im Süden Afrikas sind gezählt. Die Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias werden Freiheit und Unabhängigkeit erringen, im bewaffneten Kampf vertrauend auf die eigene Kraft, die Einheit des Volkes und die Einheit Afrikas!"

Angekündigt werden Veranstaltungen in:
- Baden-Württemberg in Stuttgart (vgl. 29.5.1976);
- Bayern in München (vgl. 4.6.1976);
- Berlin (vgl. 1.6.1976);
- Hessen in Frankfurt (vgl. 28.5.1976);
- Niedersachsen in Hannover (vgl. 31.5.1976, 2.6.1976);
- NRW in Bielefeld (vgl. 26.5.1976), Bochum (vgl. 3.6.1976) und Köln (vgl. 30.5.1976).

Aus dem Aufruf zitiert wird auch durch die Aktionseinheit zur Veranstaltung in Bochum (SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund (vgl. 24.5.1976) sowie vermutlich überörtlich in NRW durch KPD und LgdI (vgl. 24.5.1976).
=SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund:Veranstaltung Zimbabwe, Azania,Namibia,Dortmund o.J. (1976);
KPD, LgdI:Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg!,Dortmund o.J.(1976),S.2;
Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976)


17.05.1976:
In Bonn führen die KPD und ihre LgdI, laut KPD, in dieser Woche eine Demonstration vor der Vertretung der Republik Südafrika (RSA - Azania) gegen die Todesurteile gegen Mitglieder der SWAPO Namibia durch.
=Rote Fahne Nr.21,Köln 26.5.1976

24.05.1976:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) kündigten an:"
Zur Verstärkung der Solidarität mit den Völkern des südlichen Afrika führen die Kommunistische Partei Deutschlands und ihr Studentenverband, der KSV, sowie die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS und das AFRIKAKOMITEE in der Zeit vom 24.Mai bis zum 5.Juni 1976 Solidaritätswochen mit den Völkern Zimbabwes, Azanias und Namibias durch."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2

24.05.1976:
Die KPD und LgdI geben vermutlich überörtlich in NRW vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Marianne Brentzel, Dortmund, Münsterstr.95, heraus:"
ZIMBABWE, AZANIA, NAMIBIA - SIEG IM VOLKSKRIEG!

Ganz Afrika ist aufgestanden - das ist heute zur unwiderstehlichen historischen Tendenz geworden! Jahrhundertelang wurde dieser Kontinent von weißen Kolonialisten und Imperialisten besetzt, unterdrückt, versklavt und ausgeplündert. Rassistische Legenden von den 'Menschenfressern im Busch', den 'unzivilisierten Wilden', von den 'willensschwachen, minderbegabten und triebhaften Negern' wurden von denselben imperialistischen Eroberern in die Welt gesetzt, die unzählige grausame Verbrechen an den afrikanischen Völkern verübten.

Doch die Zeiten, in denen die Kolonialisten, Rassisten und Imperialisten den afrikanischen Völkern einen fremdem Willen aufzwingen konnten, sind ein für alle Mal vorüber:

Die Völker und Staaten des schwarzen Erdteils haben seit einem Vierteljahrhundert einen Sieg nach dem anderen gegen Kolonialismus, Rassismus, Imperialismus und das Vorherrschaftsstreben der beiden Supermächte, USA und Sowjetunion (SU,d.Vf.), errungen. Waren vor dem Zweiten Weltkrieg nur drei afrikanische Staaten formal unabhängig, so sind heute fast 50 afrikanische Staaten politisch unabhängig. Und heute werden die letzten Bastionen des Kolonialismus, Zimbabwe (Rhodesien), Namibia (Südwestafrika) und Azania (Südafrika), bestürmt und mit Sicherheit eine nach der anderen fallen! Im vergangenen Jahr brach nach einem langandauernden Volkskrieg das portugiesische Kolonialreich in Afrika zusammen. Damit trat die nationale Befreiungsbewegung der afrikanischen Völker in ein neues Stadium. Afrika ist aufgestanden - es ist heute eines der Sturmzentren der Weltrevolution; ein Jahr nach der Befreiung Indochinas, wenige Monate nach dem endgültigen Hinauswurf der portugiesischen Kolonialisten aus ihren afrikanischen Kolonien durchbrechen die Völker des südlichen Afrika erneut die Kette des imperialistischen Weltsystems.

Die USA-Imperialisten - Hauptstütze und Hauptnutznießer der rassistischen Regimes - versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Um das südafrikanische Rassistenregime am Leben zu erhalten, erklären sie sich sogar bereit, ein 'gemäßigtes' schwarzes Mehrheitsregime in Zimbabwe zu dulden.

Die sowjetischen Sozialimperialisten versuchen sich an die Stelle des USA-Imperialismus im südlichen Afrika zu drängen. Dazu diente nicht nur ihre Einmischung in Angola, dafür spalten und intrigieren sie und setzen sich unter dem Deckmantel der Unterstützung des Befreiungskampfes für das Rassistenregime in Südafrika ein. Denn dessen Existenz gibt ihnen immer wieder den Vorwand, sich als 'Unterstützer' und 'Verbündeter' aufzudrängen."

In einem Faksimile heißt es:"
DIE BRD IM SÜDLICHEN AFRIKA: REAKTIONÄR UND VERKOMMEN

Auch im südlichen Afrika bleibt der BRD-Imperialismus seiner reaktionären Politik der Unterstützung des USA-Imperialismus treu. Gleichzeitig will er aus der unmenschlichen Ausbeutung der Völker des südlichen Afrika seinen eigenen Profit schlagen:

Die lange Liste der Verbrechen des BRD-Imperialismus gegenüber den Völkern des südlichen Afrika und seiner Kollaboration mit den weißen Sklavenhaltern dort ließe sich beliebig fortsetzen, wie z.B. der vertrag zur Lieferung von Atomkraftwerken (AKW,d.Vf.) an Südafrika.

Es ist die besondere Pflicht aller fortschrittlichen Menschen, aller Antiimperialisten in der BRD, dieser reaktionären Politik der Schmidt-Genscher-Regierung entgegenzutreten und entschieden die Durchführung aller UNO-Beschlüsse, den Abbruch aller Beziehungen zu den Rassistenregimes und die Anerkennung der Befreiungsbewegungen als legitime Vertretungen der Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias zu fordern!"

Die Rückseite enthält in einem weiteren Faksimile Auszüge aus dem zentralen Aufruf von KPD und LgdI (vgl. 17.5.1976) sowie eine Ankündigung der überörtlichen Veranstaltung in Bochum (vgl. 3.6.1976).
=KPD, LgdI:Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg!,Dortmund o.J. (1976)

24.05.1976:
Vermutlich in Bochum erscheint vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Thomas Luczak, Dortmund, Münsterstr.95, der zuvor auch für das KPD-RK NRW verantwortlich zeichnete. Eine herausgebende Gruppe ist nicht eindeutig genannt, es dürfte sich dabei aber um die Unterstützer des Aufrufs handeln, der streckenweise mit dem bundesweiten von KPD und LgdI (vgl. 17.5.1976) identisch ist:"
AUFRUF ZUR UNTERSTÜTZUNG DES VOLKES VON AZANIA

Seit dem 17.Jahrhundert wird der südlichste Teil Afrikas von den holländischen (Niederländischen,d.Vf.) und britischen Kolonialisten ausgebeutet. Sie zerstörten bestehende Staaten und versklavten die Bevölkerung, vertrieben sie von ihren fruchtbaren Äckern und trieben sie in die Bergwerk, um dort Gold, Edelsteine und Kohle für die neuen Ausbeuter zu bergen. 1910 (vgl. 31.5.1910,d.Vf.) wurde die 'Südafrikanische Union' gegründet: ein rassistisches Regime auf Grundlage völliger Entrechtung und Versklavung der Schwarzen.

50 Prozent der jährlich vollstreckten Todesurteile auf der Welt werden in Südafrika vorgenommen; jährlich werden 800 000 Schwarze verhaftet, Zehntausende werden auf der KZ-Insel Robben Island gefangengehalten und gefoltert, privater Landbesitz von Schwarzen ist unter Strafe verboten. Afrikaner müssen sich als Wanderarbeiter verdingen und werden laut 'Arbeitsvertrag' in bewachten Internierungslagern zusammengepfercht, leben von ihren Familien getrennt; Ehen zwischen Schwarzen und Weißen sind streng verboten und gelten als Blutschande, gewerkschaftliche Organisierung der Afrikaner ist verboten.

Am 21.März 1960 demonstrierten Tausende von Afrikanern gegen das Paßgesetz: 70 von ihnen wurden auf der Stelle erschossen, als die Polizei die Demonstration überfiel. Dieses Massaker von Sharpeville bringt den Bruch mit der Bewegung des 'gewaltlosen Widerstandes'.

WO UNTERDRÜCKUNG IST DA IST AUCH WIDERSTAND!

Nach fast 50 Jahren vorwiegend passiven Widerstandes entschließt sich das Volk von Azania im Jahre 1960 für den bewaffneten Kampf. Nach anfänglichen Rückschlägen bereiten sich jetzt die Befreiungsbewegungen auf den entscheidenden Schlag gegen die Vorster-Rassisten vor.

Um den nationalen Befreiungskampf nicht zu gefährden, verhandeln PAN AFRICANIST CONGRESS (PAC), der AFRICAN NATIONAL CONGRESS (ANC) und das BLACK CONSCIOUSNESS MOVEMENT (BCM) und ihr angeschlossene Organisationen sowie andere Gruppen über eine gemeinsame Plattform auf den Prinzipien
VERTRAUEN AUF DIE EIGENE KRAFT, NATIONALE EINHEIT, BEWAFFNETER KAMPF, NATIONALE UNABHÄNGIGKEIT

Eine solche Einheitsfront wird den Rassismus und Kolonialismus zerschlagen und ist zugleich Bestandteil des Kampfes aller afrikanischen Völker und der Völker aller Welt gegen Kolonialismus, Imperialismus und Hegemonismus. Eine auf solchen Prinzipien kämpfende Einheitsfront wird verhindern, daß Azania durch das Hegemoniestreben der beiden Supermächte in neue Abhängigkeit und Versklavung gerät.

Der Kampf des Volkes von Azania ist in der BRD noch relativ wenig bekannt. Dies hängt unter anderem damit zusammen, daß die BRD-Bourgeoisie und die Bundesregierung das rassistische Vorster-Regime politisch, diplomatisch und wirtschaftlich in schändlichster Weise unterstützt. Die BRD-Regierung hat sich über sämtliche UNO-Sanktionen gegen das Vorster-Regime widersetzt und ist heute Handelspartner Nr.1 der Rassisten. Dieser Politik muß entschieden entgegen getreten werden.

Wir rufen alle fortschrittlichen und antiimperialistischen Kräfte und Organisationen auf, den gerechten Kampf des azanischen Volkes gegen Rassismus und Kolonialismus politisch und materiell zu unterstützen. Wir schlagen vor, zur Organisierung dieser Aufgaben und zur Verbreiterung der Solidaritätsfront ein örtliches Azania-Komitee zu gründen."

Auf der andere Seite befinden sich ein Bild und die Ankündigung der Veranstaltung mit einem Vertreter des PAC in Bochum (vgl. 3.6.1976).
=SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund:Veranstaltung Zimbabwe, Azania,Namibia,Dortmund o.J. (1976)

26.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Bielefeld mit einem Vertreter der ZANU durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976,S.*


27.05.1976:
In Aachen führen, laut KPD, sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch.
=Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976

28.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Frankfurt mit einem Vertreter der ZANU durchführen.

Laut KPD sind auch Altgenossen anwesend.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


29.05.1976:
In Mannheim führen, laut KPD, sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch.
=Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976

29.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Stuttgart mit einem Vertreter der ZANU durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


30.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Köln mit einem Vertreter der ZANU durchführen.

Laut KPD führen sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch, an der 300 Personen teilnehmen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21 und 23,Köln 25.5.1976 bzw. 8.6.1976;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976


31.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Hannover mit einem Vertreter der ZANU durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


Juni 1976:
Über die Freiburger Demonstration gegen das Treffen Vorster/Kissinger (Azania bzw. USA) berichtet der KB:"
In Freiburg gab es eine gemeinsame Demonstration von KB, KBW und GIM mit etwa 180 Teilnehmern, davon etwa 100 beim KBW. Das Freiburger IZ3W (ein bedeutendes antiimperialistisches Komitee) hat aus uns noch unbekannten Gründen kurzfristig abgesagt. Eine gemeinsame Afrika-Veranstaltung zwischen KB und IZ3W mußte ebenfalls ... verschoben werden."
=Arbeiterkampf Nr.83,Hamburg 28.6.1976,Beilage

01.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Berlin mit Vertretern der ZANU und des PAC durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


01.06.1976:
Der MSB Spartakus Kiel der DKP gibt vermutlich heute eine auf Juni datierte Ausgabe seiner 'Uni aktuell' (vgl. 12.1.1976, 18.10.1976) heraus. In "Peking und die Faschisten - einig" wird ein Telegramm der chinesischen Botschaft in Chile über den Waffenverkaufs China an Chile (vgl. 28.10.1975) veröffentlicht und dazu ausgeführt:"
Der MSB Spartakus veröffentlicht hier ein Telegramm der VR China an das Chile Pinochets. Es beweist die Prinzipienlosigkeit der Politik der chinesischen Regierung und zeigt, wohin blinder Antisowjetismus nur führen kann: in die Arme der äußersten Reaktion. Dies zeigte sich bereits in Dutzenden Fällen. Erst zuletzt in der Haltung Chinas zu Angola, wo die Pekinger Führer in gemeinsamer Front mit dem US-Imperialismus (USA,d.Vf.) und den südafrikanischen Rassisten (Azania,d.Vf.) gegen die MPLA kämpften. Die Kumpanei der VR China mit dem Pinochet-Regime stellt in dieser Entwicklung lediglich noch einen traurigen Höhepunkt dar. ...

Wir fordern die Maoisten des KBW etc. auf, zu dieser Kollaboration mit den Faschisten Stellung zu nehmen.

Die maoistische Partei in Peru hat die richtige Konsequenz nach Bekanntwerden dieser Kumpanei gezogen: Ihren maoistischen Klüngel aufzulösen und der KP Peru's beizutreten!"
=Uni aktuell,Kiel Juni 1976

02.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Hannover mit einem Vertreter des PAC durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2

02.06.1976:
In Hamburg führen, laut KPD, sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch.
=Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976

03.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) sowie SASUG und der Iranische Studentenverein (ISV) Bochum/Dortmund heute eine Veranstaltung in Bochum mit einem Vertreter des PAC durchführen, zu der sowohl örtlich (vgl. 24.5.1976) als auch überörtlich (vgl. 24.5.1976) aufgerufen wurde.

Überörtlich hieß es von KPD und LgdI:"
Die KPD und die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS führen gemeinsam mit anderen Organisationen eine veranstaltung mit einem Vertreter aus Azania (Südafrika) in Bochum durch. Es spricht: der Schatzmeister des PAN AFRICAN CONGRESS, die Befreiungsbewegung aus Südafrika.

Veranstaltung: Do. 3.6. 18 Uhr Bochum Berufsschule (Aula) Nordring".
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
KPD, LgdI:Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg!,Dortmund o.J. (1976),S.2;
SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund:Veranstaltung Zimbabwe, Azania, Namibia,Dortmund o.J. (1976),S.1;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


04.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in München mit einem Vertreter des PAC durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


14.06.1976:
In Frankfurt soll, laut und mit KBW, eine Veranstaltung mit Vertretern des ANC Azania (Südafrika) stattfinden.
=KVZ-OBL Frankfurt Nr.23,Frankfurt 10.6.1976

16.06.1976:
Die South Africa Students' Union in Germany (SASUG - vgl. 6.6.1977) berichtet aus Azania:"
An diesem Tag traten Schulkinder von SOWETO in eine friedliche Demonstration ein, um gegen diese faschistische Bildungspolitik zu protestieren. Wie es im faschistischen 'Südafrika' üblich ist, war die Antwort des Regimes GEWALT, GEWALT und nochmal GEWALT. Über 1 000 schwarze Kinder, darunter Siebenjährige, wurden niedergemetzelt. Viele sitzen bis heute in den Kerkern und Folterkammern des Regimes."
=SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977),S.2

19.06.1976:
An der heute beginnenden Reihe von Azania-Veranstaltungen mit Vertretern des PAC Azania, zu denen KPD, KPD/ML und LgdI heute in Dortmund in NRW, am 22.6.1976 in Hamburg, am 23. in Berlin, am 25. in Frankfurt in Hessen und am 26. in München in Bayern aufriefen, beteiligen sich, laut KPD, die allerdings den 18.6.1976 als Beginn verbreitet, insgesamt über 3 000 Personen (bzw. 3 350, wenn die Einzelzahlen addiert werden), die zusammen über 23 000 DM spenden.

Die KPD/ML sei gegen eine Vertretung der LgdI auf dem Podium und teilweise gar gegen deren Recht auf Büchertische aufgetreten. Die durch die KPD vorbereiteten Veranstaltungen mit dem PAC seien ein Ausnutzen des PAC gewesen. Angeblich habe der PAC die KPD/ML gebeten die Veranstaltungen Ende Mai ausfallen zu lassen und dann die Initiative für diese Veranstaltungsreihe zu übernehmen. Laut KPD wurden aber neben der KPD/ML auch die KPD und der KBW vom PAC um die Durchführung gebeten.
=Rote Fahne Nr.26 und 27,Köln 30.6.1976 bzw. 7.7.1976

19.06.1976:
In Dortmund führen KPD, LgdI und KPD/ML eine Veranstaltung "Solidarität mit dem Befreiungskampf des Volkes von Azania (Südafrika)" mit einem Vertreter des PAC Azania durch, an der, laut RF der KPD, 800 bzw. über 800, laut RFPD der KPD 600 Personen teilnehmen.
=Rote Fahne Nr.24, 25 und 26,Köln 16.6.1976,23.6.1976 bzw. 30.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976


21.06.1976:
In Bonn beteiligen sich, laut Spartacusbund (SpB), 80 an der Demonstration der Anti Apartheid Bewegung (AAB) gegen den Besuch von Vorster (Republik Südafrika - RSA bzw. Azania), u.a. von SpB und GIM.
=Spartacus Nr.29,Essen 1.7.1976

21.06.1976:
Die South Africa Students' Union in Germany (SASUG - vgl. 6.6.1977) berichtet aus Azania über das Massaker in Soweto sowie vermutlich aus dieser Woche:"
Vorster sagte kurz danach: 'Es gibt keine Krise'."
=SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977),S.2

22.06.1976:
In Bonn beginnen, laut KPD, vermutlich heute die Treffen zwischen Kissinger (USA) und Vorster (RSA - Azania), die morgen in Bodenmais in Bayern fortgesetzt werden.

An der Demonstration dagegen von KPD und LgdI beteiligen sich, laut KPD, über 800 bis fast 1 000.

Laut Spartacusbund (SpB) beteiligen sich nur 150 u.a. von SpB und GIM an´einer Demonstration gegen den Besuch von Vorster (Republik Südafrika - RSA bzw. Azania) im Anschluß an die bundesweite VDS-Demonstration.

Von den Treffen wird auch berichtet durch die South Africa Students' Union in Germany (SASUG - vgl. 6.6.1977) und in:
- NRW durch das KPD RK sowie die LgdI LV NRW (vgl. 11.10.1976).
=KPD (RK NRW), LgdI (LV NRW):Die Rasssisten-Regimes von Südafrika und Rhodesien,Bochum o.J. (1976),S.2;
Spartacus Nr.29,Essen 1.7.1976;
Rote Fahne Nr.23, 25 und 26,Köln 9.6.1976, 23.6.1976 bzw. 30.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976;
SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977),S.2


22.06.1976:
In Hamburg führen KPD, LgdI und KPD/ML eine Veranstaltung "Solidarität mit dem Befreiungskampf des Volkes von Azania (Südafrika)" mit einem Vertreter des PAC Azania durch, an der, laut KPD, über 600 Personen teilnehmen. Mobilisiert wurde u.a. im Hafen (ÖTV-Bereich) und bei Blohm und Voß (B+V - IGM-Bereich).
=Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976;
Rote Fahne Nr.24 und 26,Köln 16.6.1976 bzw. 30.6.1976


23.06.1976:
In Bonn demonstrieren heute, laut KPD, 1 000, darunter viele Afrikaner gegen den Besuch von Vorster (Azania) in der 'BRD'. Viele der TeilnehmerInnen waren bereits zur gestrigen VDS-Demonstration angereist.
=Rote Fahne Nr.26,Köln 30.6.1976

23.06.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.25 (vgl. 16.6.1976, 30.6.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. den Besuch von Vorster (Azania) in der 'BRD', wozu eine Presseerklärung des Ständigen Ausschusses der KPD erscheint.
=Rote Fahne Nr.25,Köln 23.6.1976

23.06.1976:
In Bodenmais demonstrieren, laut KPD, sie selbst und ihre LgdI, nicht aber der KBW und die KPD/ML (trotz Aufforderung) gegen den Besuch von Vorster (Azania). Die 2 000 anwesenden BGS- und Polizeibeamten nehmen 4 Personen fest, darunter Bernd Schober, Mitglied der Ortsleitung (OL) München der KPD und Bundestagskandidat in München-West.

AB, KHB und RSF verteilen, nach eigenen Angaben, ein gemeinsames Flugblatt.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.90,München 27.6.1976;
Rote Fahne Nr.26,Köln 30.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.26,Köln 29.6.1976


23.06.1976:
In Berlin führen KPD, LgdI und KPD/ML eine Veranstaltung "Solidarität mit dem Befreiungskampf des Volkes von Azania (Südafrika)" mit einem Vertreter des PAC Azania durch, an der, laut KPD, 1 200 Personen teilnehmen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976;
Rote Fahne Nr.24 und 26,Köln 16.6.1976 bzw. 30.6.1976


23.06.1976:
In Frankfurt beteiligen sich, laut und mit KBW, rund 250 an einer Südafrikademonstration zur Unterstützung des ANC Azania.
=KVZ-OBL Frankfurt Nr.26,Frankfurt 1.7.1976

25.06.1976:
In Frankfurt-Sindlingen führen KPD, LgdI und KPD/ML eine Veranstaltung "Solidarität mit dem Befreiungskampf des Volkes von Azania (Südafrika)" mit einem Vertreter des PAC Azania durch, an der, laut KPD, 350 und laut KPD/ML 300 Personen teilnehmen.
=Rote Fahne Nr.24 und 26,Köln 16.6.1976 bzw. 30.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976;
Roter Morgen Nr.26 und 27,Dortmund 26.6.1976 bzw. 3.7.1976


26.06.1976:
In München führen KPD, LgdI und KPD/ML eine Veranstaltung "Solidarität mit dem Befreiungskampf des Volkes von Azania (Südafrika)" mit einem Vertreter des PAC Azania durch, an der, laut KPD, 400 Personen teilnehmen. Mobilisiert wurde u.a. in Dachau und Bodenmais (vgl. 23.6.1976).
=Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976;
Rote Fahne Nr.24 und 26,Köln 16.6.1976 bzw. 30.6.1976


28.06.1976:
In Bonn wird, laut KPD, Ende Juni, also vermutlich in dieser Woche ein Komitee zur Unterstützung der Befreiungskämpfe in Zimbabwe, Namibia und Azania von ca. 30 Personen gegründet. Als die Gründungsresolution von der ZANU Zimbabwe übernommen werden sollte, die sich gegen beide Supermächte (sowohl USA als auch SU) aussprach, habe der KBW dies als Spaltung bezeichnet und das Komitee verlassen.
=Rote Fahne Nr.30,Köln 28.7.1976

29.06.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.26 (vgl. 22.6.1976, 6.7.1976) heraus. Berichtet wird u.a. über Azania und die Beziehungen zwischen Azania und OAU.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.26,Köln 29.6.1976

30.06.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.26 (vgl. 23.6.1976, 7.7.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen zwischen der 'BRD' und Azania.
=Rote Fahne Nr.26,Köln 30.6.1976

07.07.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.27 (vgl. 30.6.1976, 14.7.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. den PAC Azania.
=Rote Fahne Nr.27,Köln 7.7.1976

28.07.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.30 (vgl. 21.7.1976, 4.8.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.30,Köln 28.7.1976

11.08.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.32 (vgl. 4.8.1976, 18.8.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.32,Köln 11.8.1976

16.08.1976:
Vermutlich in dieser Woche betont, laut KPD, der PAC Azania in einem Brief an die KPD die Freundschaftlichkeit der gegenseitigen Beziehungen.
=Rote Fahne Nr.34,Köln 25.8.1976

18.08.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.33 (vgl. 11.8.1976, 25.8.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.33,Köln 18.8.1976

01.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.35 (vgl. 25.8.1976, 8.9.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.35,Köln 1.9.1976

08.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.36 (vgl. 1.9.1976, 15.9.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen zwischen den USA und Azania.
=Rote Fahne Nr.36,Köln 8.9.1976

22.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.38 (vgl. 15.9.1976, 29.9.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.38,Köln 22.9.1976

29.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.39 (vgl. 20.9.1976, 6.10.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln das Südliche Afrika, wobei auch der PAC Azania erwähnt wird.
=Rote Fahne Nr.39,Köln 29.9.1976

Oktober 1976:
Vermutlich im Oktober erscheint ein Flugblatt oder Einlegeblatt für Publikationen des Zentralvorstands (ZV) der Roten Hilfe (RH) e.V. der KPD, des Komitees Freiheit für Horst Mahler und des Oberbaumverlages mit zwei Seiten DIN A 4 ohne presserechtlich Verantwortlichen. Der Oberbaumverlag kündigt u.a. an:"
IN VORBEREITUNG:
...
RICHARD LOHMANN, SÜDAFRIKA (Azania,d.Vf.) - REPORTAGE EINES ARZTES. (Arbeitstitel) Ca. 170 Seiten ca. 8 DM"
=RH e.V.-ZV, Komitee Freiheit für Horst Mahler, Oberbaumverlag:Gemeinsamer Werbezettel,o.O. o.J. (1976)

06.10.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.40 (vgl. 29.9.1976, 13.10.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Transkei in Azania.
=Rote Fahne Nr.40,Köln 6.10.1976

11.10.1976:
Die KPD, vermutlich das RK NRW, sowie die LgdI, vermutlich der LV NRW, geben vermutlich Anfang dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von K. Fritsche, Bochum, Essener Str.23, heraus:"
Die Rassisten-Regimes von Südafrika und Rhodesien gehen ihrem Zusammenbruch entgegen. Die Völker von Azania (Südafrika), Namibia und Zimbabwe (Rhodesien) erringen immer größere Siege.

Seit Jahrhunderten unterdrücken Rassismus, Kolonialismus und Imperialismus die Völker im südlichen Afrika. Aber die Zeiten haben sich gewandelt. Die Imperialisten und Rassisten bestimmen nicht mehr das Geschick der Völker. Ihr Untergang ist unvermeidlich. Der Sieg der Völker ist gewiß.

In Azania, Namibia und Zimbabwe haben sich die Volksmassen im Befreiungskampf zusammengeschlossen und zu den Waffen gegriffen. Durch ihren mutigen Kampf wird der Bewegungsspielraum immer enger.

- In Azania kämpfen die schwarzen Massen seit Monaten immer heftiger gegen das rassistische Vorster-Regime. Täglich finden - trotz des größten Terrors - Massendemonstrationen und Streiks statt. Auch die Ermordung von über 300 Schwarzen in den letzten drei Monaten kann diese Bewegung nicht zum Stillstand bringen.

- In Zimbabwe befreien die Volksbefreiungsstreitkräfte immer größere Gebiete. Außerhalb der Städte wagen sich die Rassisten kaum noch auf die Straße.

Im Kampf für Unabhängigkeit und Freiheit und für die Errichtung der Herrschaft des Volkes ist der Zusammenschluß der afrikanischen Völker und Staaten eine wichtige Stütze. Die 'Organisation für Afrikanische Einheit' (OAU) steht fest auf der Seite der kämpfenden Völker im südlichen Afrika. Sie gibt ihnen materielle und politische Unterstützung.

Eine Entwicklung des südlichen Afrikas in Unabhängigkeit und Freiheit, davor geraten die Imperialisten in Schrecken. Denn sie wissen: Ein südliches Afrika mit unabhängigen Staaten wird das Ende ihrer Oberherrschaft über diesen Teil der Welt bedeuten.

Deshalb reist jetzt Kissinger erneut durch die Welt und tritt dafür ein, daß im südlichen Afrika 'Gewalt vermieden wird' und 'ausländische Einmischung unterbleibt'. Doch dies ist nichts als ein Manöver, das die wahren Ziele der USA-Imperialisten nur schlecht verdecken kann. 'Vermeidung von Gewalt', das bedeutet für den USA-Imperialismus ausschließlich die Unterdrückung des Volksbefreiungskrieges. Gegen die Gewalt der Imperialisten und Rassisten hat Kissinger noch nie etwas einzuwenden gehabt.

Doch Kissingers Pläne sind auf Sand gebaut. Die Völker im südlichen Afrika haben die Macht des bewaffneten Befreiungskrieges erkannt und werden ihn nicht beenden, bevor ihre Länder befreit sind. ...
Zum immer kleiner werdenden Lager der Freunde der Rassisten zählt auch der westdeutsche Imperialismus und seine SPD/FDP-Regierung. Um seine Profite zu steigern, unterstützt er vollständig die Politik des amerikanischen Imperialismus gegenüber Zimbabwe, Azania und Namibia. Vorster trifft sich mit Kissinger auf deutschem Boden (vgl. 22.6.1976,d.Vf.); Bonn gibt den südafrikanischen Rassisten die Möglichkeit, Atomwaffen zu bauen, und nicht zuletzt verstößt Bonn gegen den Handelsboykott der UNO gegenüber dem Rassisten Smith. Es ist die BRD, die auch heute noch das Rassisten-Regime Smith politisch, moralisch und materiell unterstützt.

Dies zeigt sich auch daran, daß die SPD/FDP-Regierung alles daran setzt, die Solidarität mit den Befreiungskämpfern im südlichen Afrika zu unterbinden. So wurde in ganz NRW (vgl. 23.8.1976,d.Vf.) eine Sammlung der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS zur Unterstützung des Befreiungskampfes der Völker im südlichen Afrika verboten. Begründung des Ordnungsamtes Köln: 'Wie aus ihrem Antrag hervorgeht, unterstützen sie die Kampfhandlungen der Völker im südlichen Afrika gegen die Rassisten-Regime Vorster und Smith.

Hierdurch ist die Gefahr gegeben, daß durch die Sammlung die öffentliche Sicherheit und Ordnung gestört wird.' Deshalb ist die Sammlung zu verbieten!

Arbeiter, Werktätige, Schüler und Studenten!

Die KOMMUNISTISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS und die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS rufen Euch auf, die Solidarität mit den kämpfenden Völkern im südlichen Afrika zu verstärken und den Befreiungskampf materiell und politisch zu unterstützen.

Spendet für den Befreiungskampf im südlichen Afrika!

Besucht unsere Veranstaltung mit einem Vertreter der Befreiungsbewegung aus Zimbabwe (ZANU - vgl. 16.10.1976,d.Vf.)!
- AZANIA, NAMIBIA, ZIMBABWE - SIEG IM VOLKSKRIEG! USA UND SOWJETUNION - RAUS AUS AFRIKA!
- SCHLUSS MIT DER UNTERSTÜTZUNG DER RASSISTEN DURCH DIE SPD-REGIERUNG!
- ES LEBE DIE FREUNDSCAFT ZWISCHEN DEM DEUTSCHEN VOLK UND DEN VÖLKERN IM SÜDLICHEN AFRIKA!"
=KPD (RK NRW), LgdI (LV NRW):Die Rassisten-Regimes von Südafrika und Rhodesien,Bochum o.J. (1976)

29.10.1976:
In Berlin besuchen, laut KPD, 150 Menschen die Azaniaveranstaltung ihrer LgdI und ihres Afrika Komitees/Westberlin mit Vertretern des ANC/AN und der SASUG.
=Rote Fahne Nr.44,Köln 3.11.1976

12.11.1976:
In Frankfurt will die SAG eine Azania bzw. Südafrikaveranstaltung im Studentenhaus durchführen.
=Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.12,Frankfurt 5.11.1976

16.11.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.37 (vgl. 5.10.1976, 2.11.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. das Vorgehen der UNO gegen Azania.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.37,Köln 19.10.1976

14.12.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.41 (vgl. 30.11.1976, 4.1.1977) heraus. Eingegangen wird u.a. auf Azania.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.41,Köln 14.12.1976

15.12.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.50 (vgl. 8.12.1976, 22.12.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.50,Köln 15.12.1976

05.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.1 (vgl. 22.12.1976, 12.1.1977) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Azania.
=Rote Fahne Nr.48,Köln 1.12.1976

28.01.1977:
In Nürnberg soll, laut AB, eine Veranstaltung mit Generalmajor a.D. Pilster zum Thema "Südafrika (Azania,d.Vf.) und die Verteidigung des freien Westens" stattfinden.

Deswegen lud der vom KHB des AB und MSB Spartakus der DKP gestellte AStA der Fachhochschule zu einer Aktionseinheit ein, der 17 Organisationen folgten, nämlich Bund deutscher Pfadfinder/Bund demokratischer Jugend (BDP/BDJ), Bund für Geistesfreiheit, Club Aquarell der evangelischen Industriejugend, DFG/VK, DFU, Demokratische Studentengruppe, Fachschaftsrat (FSR) Sozialwesen, Jungdemokraten der FDP, KB, KHB, die KSG des KABD, der MSB Spartakus der DKP, die Naturfreundejugend (NFJ), die SOZDL, die SJD - Die Falken, die VVN und der AB. Die DKP unterstützte die Sache. Der KSV der KPD habe den Hauptstoß gegen den MSB Spartakus und die Einmischung der Supermächte führen gewollt.

Laut KPD (vgl. 16.2.1977) lud die Gesellschaft für Wehrkunde e.V. in die FHS ein wogegen ca. 300 Studenten protestierten. Als die Polizei räumen wollte habe Hable (Mitglied des AStA und des KHB/ML des AB) den freiwilligen Abzug gefordert woraufhin der MSB, der AB, der KB und der KABD gegangen und die Übriggebliebenen durch die Polizei abgeräumt worden seien.

Im Anschluß an eine vom MSB/KHB-AStA durchgeführte Protestveranstaltung in der FHS hätten sich ca. 80 auf den Aufruf des KSV hin an einer Demonstration beteiligt.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 16.2.1977;
Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.105 und 106,München 6.2.1977 bzw. 20.2.1977


02.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.5 (vgl. 26.1.1977, 9.2.1977) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen der 'BRD' mit Azania (RSA).
=Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977

09.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.6 (vgl. 2.2.1977, 16.2.1977) heraus. Aus dem Ausland wird u.a. berichtet über Azania.
=Rote Fahne Nr.6,Köln 9.2.1977

16.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.7 (vgl. 9.2.1977, 23.2.1977) heraus.
Eingegangen wird u.a. auf Azania.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 16.2.1977

25.04.1977:
Der Zentralvorstand (ZV) der Roten Hilfe (RH) e.V. der KPD gibt vermutlich in dieser Woche ein Faltblatt heraus:"
1.MAI 1977
...
Wer als politischer Flüchtling in die BRD kommt, erwartet, daß ihm Asyl gewährt wird. Schließlich war unter der Nazi-Herrschaft das politische Asyl für viele von Hitler Verfolgte die einzige Hoffnung auf ein Überleben. Aber gerade in diesen Monaten plant die BRD-Regierung das Asyl-Recht radikal zu beschneiden. Den Asylbegehrenden sollen derart absurde Auflagen gemacht werden, daß von einem Recht auf politisches Asyl nicht mehr die Rede sein kann, eher schon von einem Abschieberecht. Die Regierung gibt vor, die sog. 'auswärtigen Belange der BRD' zu vertreten und meint doch nur ihre Kumpanei mit Folter- und Mordregimes wie im Iran, in Israel und in Südafrika (Azania,d.Vf.)."
=RH e.V.-ZV:1.Mai 1977,Köln o.J. (1977)

06.06.1977:
Die South Africa Students' Union in Germany (SASUG) gibt vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von vier Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Modipe Mokgadi, Dortmund, Overhoffstr.194, heraus:"
ES LEBE DIE BEWEGUNG DES 16.JUNI!
WEG MIT DEN BANTUSTANS UND DER BANTU-ERZIEHUNG!

Seit Jahrzehnten versuchen die Rassisten in Azania, die schwarze Schule systematisch als wichtiges Instrument einzusetzen bei der 'Domestizierung', was bedeutet, daß die Schule wie eine Dressuranstalt die schwarze Bevölkerung für Ausbeutung und Unterdrückung durch die Weißen abrichten und gefügig machen soll.

Schon bei der Gründung der 'Union' im Jahre 1910 (vgl. 31.5.1910,d.Vf.) verfolgte die weiße Minderheit bewußt eine Politik, die darauf zielte, Azania zu einem Land der weißen Herrschaft und 'Dominanz' aufzubauen. Um diese Politik durchsetzen zu können, blieb den Rassisten nichts anderes übrig, als den anderen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zur freien und optimalen Entfaltung ihrer inneren Fähigkeiten zu entziehen. Die einzelnen Rassen wurden die Politik der 'Segregation' (Apartheid) getrennt, und verschieden erzogen, um sie auf den ihnen vorbestimmten Platz in der Gesellschaft vorzubereiten.

Die Ausbildungsprogramme wurden schon im Jahre 1920 (vgl. 1920,d.Vf.) so festgelegt, daß die Weißen zur Herrschaft und die Schwarzen zu landwirtschaftlichen Packeseln der weißen Großgrundbesitzer und zu Hilfsarbeitern in den Städten erzogen werden konnten. Es wrde schon deutlich, daß die Schule bei den Schwarzen weder Gefühle der Unzufriedenheit mit ihrer Umgebung, noch irgendwelche Hoffnung auf die Verbesserung ihrer Stellung in der Gesellschaft, noch jegliche Ambitionen auf ein höheres oder volleres Leben wecken sollte.

Dr. Verwoerd, der große Verfechter der Bantustan-Politik, baute auf dieses Prinzip, um den Einsatz des Bildungswesens bei der Ausbeutung und Unterdrückung der schwarzen Mehrheit noch weiter zu verschärfen. Als 'Minister' für Eingeborenen-Angelegenheiten formulierte er die Ziele des 'Eingeborenen-Erziehungswesens' im Zeitalter des Apartheid-Systems folgendermaßen:

'Der Bantu muß dazu angeleitet werden, seiner eigenen Gesellschaft in jeder Hinsicht zu dienen. In der europäischen Gemeinschaft gibt es für ihn keinen Platz oberhalb von bestimmten Formen der Arbeit. (...) Bisher war er einem Schulsystem unterworfen, das ihn von seiner eigenen Gemeinschaft wegzog, und das ihn teilweise verführte dadurch, daß es ihm die grünen Weiden der Europäer zeigte, aber ihn doch nicht grasen ließ.'

Das Regime verwirklicht diese Ziele durch die ungleichen Ausbildungsmöglichkeiten für die verschiedenen Rassen. Weiße Schüler aller Schulklassen erhalten Lehrbücher kostenlos, während die afrikanischen Schüler für ihre Bücher den vollen Preis bezahlen müssen. Nur die afrikanischen Eltern, die schon zehn- bis fünfzehnmal weniger verdienen als weiße Eltern, müssen Schulgeld bezahlen. das Verhältnis Schüler zu Lehrer betrug jüngst zahlenmäßig 21 zu 1 für Weiße und 60 zu 1 für Afrikaner. Die Möglichkeit für ein Mittelschulstudium sind für Afrikaner äußerst schlecht. Deshalb verlassen mehr als 70% der afrikanischen Kinder die Schule bereits nach wenigen Jahren Volksschulunterricht. Viele werden von der Schule abgewiesen, da für sie kein Platz ist. Nur etwa 5 000 von den 20 Millionen Afrikanern haben ein Hochschulstudium absolviert.

Das Apartheids-Regime ist ein Erbe kolonialen Unrechts, das sich heute noch mit Waffengewalt aufrecht erhält. Es täuscht die Welt über sein koloniales Wesen indem es sich 'Republik' schimpft und sich mit 'Apartheid' verkleidet, um die Ausbeutung zu vertuschen. Dabei hat es mächtige Verbündete im Westen. Diese Verbündeten: BRD, Frankreich und England (Großbritannien,d.Vf.), unter Führung des USA-Imperialismus, klammern sich um Vorsters Hals, um ihre Wirtschaftsinteressen zu schützen. Das Geschrei der 'Menschenrechte' durch die Regierungen dieser Länder kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß es gerade diese Länder sind, die Vorster mit Waffen für die Niederhaltung der Afrikaner versorgen. In diesem Sinne agierte die BRD-Regierung im Juni 1976 (vgl. 22.6.1976,d.Vf.), dem Frischblut-beschmierten Vorster Gastfreundschaft zu gewähren. Das Volk von Azania wird diese Komplizenschaft-Handlung nicht vergessen.

Das Volk von Azania hat sich, im Vertrauen auf seine eigene Kraft, schon mehrmals durch verschiedene Methoden gegen diese Art der Barbarei zur Wehr gesetzt. Der 16.Juni 1976 ist deshalb zu einem wichtigen Meilenstein in der Geschichte des kampfes der Schwarzen in Azania gegen alle Formen der Unterdrückung und Ausbeutung geworden. An diesem Tag traten Schulkinder von SOWETO in eine friedliche Demonstration ein, um gegen diese faschistische Bildungspolitik zu protestieren. Wie es im faschistischen 'Südafrika' üblich ist, war die Antwort des Regimes GEWALT, GEWALT und nochmal GEWALT. Über 1 000 schwarze Kinder, darunter Siebenjährige, wurden niedergemetzelt. Viele sitzen bis heute in den Kerkern und Folterkammern des Regimes. Vorster sagte kurz danach (vgl. 21.6.1976,d.Vf.) : 'Es gibt keine Krise'. So will er sich und die Welt täuschen. Denn er weiß genau, daß das Volk von Azania der Herausforderung nicht weichen wird. Das Volk ist bereit sich zu befreien und es wird es tun! Es wird der Supermacht Sowjetunion nicht nützen sich bei uns einzunisten zu versuchen. Durch Spaltungsversuche und Zwietracht säen, versucht diese Supermacht unseren gerechten Kampf zu hindern. Dabei bedient sich die SU der Dienste der sogenannten 'Kommunistischen' Partei Südafrikas (SA'C'P (SACP,d.Vf.), die sich in der Führung des ANC eingewurmt hat. Mittels dieser SA'C'P möchte die SU die Herrschaft Vorsters durch die eigene ersetzen. Die Machenschaften der SU sind entlarvt und ihr Techtelmechtel mit der SA'C'P wird nur eine bedeutungslose Episode in unserer Geschichte bleiben!

Die Unterdrückten in Azania haben den 16.Juni zum Helden-Tag erklärt, mit dem Ziel, jedes Jahr an diejenigen zu denken, die im Laufe des heldenhaften Widerstandes gegen Kolonialismus, Imperialismus, Rassismus und Hegemonismus ihr Leben geopfert haben, oder ins Gefängnis und/oder Verbannung (Hausarrest verbunden mit Besuchsverbot, Berufsverbot (BV,d.Vf.) und Verbot öffentlich aufzutreten) kamen.

Wir, Studenten aus Azania in der BRD, organisiert in der 'South African Students' Union in Germany' (SASUG), die selber durch diese Art der Erziehung gegangen sind, rufen alle demokratischen Kräfte und fortschrittlichen Menschen in der Bundesrepublik zu einer Solidaritäts-Demonstration mit anschließender Kundgebung auf. Diese Demonstration findet am 16.Juni 1977 um 14 Uhr in Bonn-Bad Godesberg statt. Der Abmarsch-Platz wird noch bekanntgegeben.

Der Demonstrationszug wird folgende Losungen tragen:

Solidarität mit dem kämpfenden Volk von Azania!
Izwelethi i-Afrika: Afrika den Afrikanern!
Rassisten und Supermächte, raus aus Afrika!
We remember SOWETO und GUGULETHU!
Nieder mit Apartheid!
Weg mit den Bantustans und der Bantu-Erziehung!
Schluß mit der Unterstützung der südafrikanischen Rassisten durch die BRD-Regierung!
Nieder mit dem rassistischen udn faschistischen Vorster-Regime!
Amandla nga wethu... Power to the people!
Azania, Namibia, Zimbabwe, Sieg im Volkskrieg!
Die Völker kämpfen, die Völker siegen, der Imperialismus wird unterliegen!
Es lebe der Kampf der Völker gegen Faschismus, Imperialismus und Hegemonismus!

Dieser Aufruf wird von folgenden Organisationen unterstützt:
Conföderation Iranischer Studenten (CIS)
Panhellenische Union Antiimperialistischer Studenten (PEAS (Griechenland,d.Vf.))
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Kommunistischer Studentenverband (KSV)
Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD)
National Union of Zimbabwe Students (NUZIS)
Tansanian Students Union
Liga gegen den Imperialismus (LgdI,d.Vf.)."
=SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977)

06.06.1977:
In München will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23,Frankfurt 25.5.1977

07.06.1977:
In Heilbronn will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23,Frankfurt 25.5.1977

08.06.1977:
In Frankfurt will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, im Jugendhaus Bornheim durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23 und 24,Frankfurt 25.5.1977 bzw. 8.6.1977

09.06.1977:
In Hannover will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, in einem Haus der Jugend durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23 und 24,Frankfurt 25.5.1977 bzw. 8.6.1977

10.06.1977:
In Münster will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, in der Gaststätte Kroneburg in der Hammerstraße 37 durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23 und 24,Frankfurt 25.5.1977 bzw. 8.6.1977

11.06.1977:
In Essen will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, im Spanischen Kulturzentrum in der Kibbelstraße 2 durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23 und 24,Frankfurt 25.5.1977 bzw. 8.6.1977

13.06.1977:
In Köln will die SAG heute eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) mit Barney Mokgatle, Sekretär des Schülerrates von Soweto, in der Alten Mensa in der Universitätsstraße 16 durchführen.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.23 und 24,Frankfurt 25.5.1977 bzw. 8.6.1977

22.06.1977:
Die SAG gibt vermutlich heute ihre 'Sozialistische Arbeiterzeitung', vermutlich die Nr.25 (vgl. 8.6.1977, 6.7.1977) heraus. Berichtet wird, daß auf den eigenen Azaniaveranstaltungen (vgl. 25.5.1977) 970 DM gesammelt wurden.
=Sozialistische Arbeiterzeitung o.Nr.(25),Frankfurt o.J. (1977)

31.08.1977:
Die SAG gibt ihre 'Sozialistische Arbeiterzeitung' Nr.30 (vgl. 17.8.1977, 14.9.1977) heraus. Berichtet wird u.a. von den Beziehungen zwischen der 'BRD' und der Republik Südafrika (RSA - Azania).
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.30,Frankfurt 31.8.1977

Oktober 1977:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich im Oktober eine Broschüre heraus:"
HOESCH - NICHT NUR EIN NAME FÜR STAHL
HOESCH-ANALYSE
von Arbeitern, Angestellten und Wissenschaftlern
...
Im März 1974 gab Estel die Beteiligung mit ca. 60 Mio. DM am Bau eines geplanten Stahlwerks in Saudi-Arabien bekannt. ... In der Zeitschrift 'Werk und Wir' werden als weitere mögliche Standorte das rassistische Südafrika (Azania,d.Vf.), Südamerika und Australien genannt."
=DKP-KV Dortmund:Hoesch - Nicht nur ein Name für Stahl,Dortmund o.J. (1977)

18.10.1977:
Die DKP Hochschulgruppe Essen gibt vermutlich heute ihren 'Kommunist' (vgl. Juni 1977, Dez. 1977) heraus. Im Leitartikel heißt es u.a. zur RAF:"
TERROR IN DER BRD - TERRORISMUS IM DIENST DER REAKTION
...
Gerade diejenigen, die vorgeben, diesen Staat vor dem Terrorismus mit allen Mitteln verteidigen zu müssen, haben nach eigenen Angaben die besten und freundschaftlichsten Beziehungen zu Terrorregimen wie Chile und Südafrika (RSA - Azania,d.Vf.)."
=Kommunist,Essen Okt. 1977

Dezember 1977:
In Hagen gibt die Initiative: Kein StrauSS in Hagen und auch nicht anderswo! vermutlich im Dezember anläßlich des Besuchs von Strauß (FJS) ein Flugblatt heraus:"
STRAUSS RAUS!!
...
StrauSS-Parteifreund Dregger war erst kürzlich in herzlicher Eintracht mit der südafrikanischen Verbrecherregierung (Azania, vgl. S1.**.1977,d.Vf.) zu sehen und zu hören."
=Initiative: Kein StrauSS in Hagen und auch nicht anderswo!:StrauSS raus!!,Hagen o.J. (1977)

08.04.1978:
Die KPD, vermutlich ihre OL Dortmund (vgl. 26.1.1978), lud ein (vgl. 24.3.1978):"
KULTUR
FILME IM ROTE FAHNE BUCHLADEN DORTMUND

Münsterstr.95, Samstags 14tägig, Beginn: 19 Uhr 30, Unkostenbeitrag 2,50 DM. Im Anschluß an die Vorführungen besteht Gelegenheit zur Diskussion.
...
- 8.4.: ES GIBT KEINE KRISE. NAMIBIA KÄMPFT. DAS MASSAKER VON N'HAZONIA
Filme über den Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe."
=KPD:Sowjetunion schürt den Konflikt zwischen Kampuchea und Vietnam,o.O. (Dortmund) o.J. (1978),S.4

01.05.1978:
1. Mai in Duisburg. Laut KB beteiligen sich ca. 5 000 Menschen an der DGB-Demonstration:"
Zu einem gemeinsamen Block an dem sich 250 Personen beteiligten hatten die BI (AKW,d.Vf.) Duisburg, BI Moers, Frauenzentrum und die ZDL-Gruppe aufgerufen. Der KBW führte eine eigene Kundgebung mit 8 Anhängern durch. Verschiedene Initiativen wie Rheinpreußeninitiative, Ruhr-Volksblatt, Falken (SJD der SPD,d.Vf.), Anti-Apartheid-Gruppe (Azania,d.Vf.), Frauenzentrum, Jungdemokraten (Judos der FDP,d.Vf.), Lehrerzentrum, Esch-Haus, DFI, mehrere Anti-AKW-BI's veranstalteten ein Mai-Fest mit gut 500 Besuchern."
=Arbeiterkampf Nr.129,Hamburg 16.5.1978,S.14

26.06.1978:
Der KBW gibt die 'KVZ' Nr.26 (vgl. 19.6.1978, 3.7.1978) heraus. Der KBW gibt bekannt, daß in den vergangenen Wochen und Monaten eine Reihe von Veranstaltungen "zur Unterstützung des Befreiungskampfes des Volkes von Azania, auf denen die Genossen Alfred Kgokong, Mitglied des Vorstandes des Afrikanischen Nationalkongresses/Afrikanische Nationalisten, und Zola Sonkosi, Repräsentant des ANC/AN in Westeuropa" sprachen, stattgefunden haben in München, Freiburg, Mannheim, Mainz, Gießen, Aachen, Essen, Bremen und Kiel.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.26,Frankfurt 26.6.1978,S.11

04.08.1979:
Laut MLD nehmen in Frankfurt an einem heute beginnenden zweitägigen Vorbereitungstreffen für eine "Solidaritätskampagne mit Kampuchea" u.a. teil: örtliche Kampuchea-Komitees und Initiativen, Komitees für Demokratie und Sozialismus (KDS), Verband Deutscher Pfadfinder (VDP), Initiative für Unabhängigkeit und Demokratie, Dritte-Welt-Komitee, MLD, KPD, KBW, LgdI, APRP (Azania).
Ein neues Treffen wird für den 2. September in Frankfurt vorgeschlagen.
Laut KB treffen sich Anfang August in Frankfurt "einige Interessierte an einer antikommunistischen Kampuchea-Solidarität".
=Arbeiterkampf Nr.160,Hamburg 20.8.1979,S.44;
Die Achtziger Jahre Nr. ?? ,Frankfurt 1979


Mai 1980:
Der KB berichtet vermutlich aus dem Mai aus Hamburg über die Schülerinitiative Schüler gegen Rechts (SgR) (vgl. Nov. 1979, 1.5.1980), die diesen Monat erneut ein großes Festival in der Markthalle durchführt.

SchülerInnen von ca. 20 - 30 Schulen sollen bereits in ihr mitarbeiten:"
Die Initiative hat das Ziel, unter Schüler/innen etwas gegen die Rechtsentwicklung in der BRD und aktuell besonders gegen Strauß (FJS,d.Vf.) zu tun." Folgende Arbeitsgruppen wurden gebildet:
- AG-Ausland (sie beschäftigt sich mit Strauß's Kontakten zu ausländischen Faschisten und hat bereits ein Info zu 'Strauß und Süd-Afrika' (Azania,d.Vf.) vorgelegt)".
=Arbeiterkampf Nr.178,Hamburg 2.6.1980,S.15

09.08.1985:
Bei der Hoesch-Tochter MBP Dortmund erscheint, laut KPD (ex KPD/ML - vgl. 29.8.1985), heute folgendes 'Betriebsrats-Info' Extra zu Azania:"
MBP FINGERABDRUCKSYSTEM SÜDAFRIKA

In der Sendung 'Monitor' am Dienstag, 6.8.1985, wurde mbp in Zusammenhang mit BKA, Fingerabdrucksystem und Südafrika genannt.

FARS (Fingerabdruckregistriersystem) war in den letzten Jahren mehrmals Bestandteil von Gesprächen zwischen Betriebsräten und Geschäftsführung. Auch auf Betriebsversammlungen ist darüber diskutiert worden.

Wir sahen und sehen in der Vermarktung solcher Produkte Probleme, insbesondere bei Ländern wie Südafrika.

Die Aussage in der Sendung, daß die Verhandlungen ruhen', zeigt, daß mbp Geschäftsverbindungen zu Südafrika hat. Das wird von der Geschäftsführung nicht bestritten.

Das in 'Monitor' erwähnte Fingerabdrucksystem dient der Aufnahme von digitalisierten Fingerabdrücken in eine Datenbank sowie dem schnellen Vergleich von zu identifizierenden Abdrücken mit den gespeicherten. Dies ist ein weiterer wesentlicher Schritt hin zur totalen Kontrolle und Überwachung.

Vor dem Hintergrund der politischen Lage in Südafrika, insbesondere nach der Verhängung des Ausnahmezustandes, sind zusätzlich zu bereits bestehenden Boykottbeschlüssen der UNO weitere Sanktionen erwogen und teilweise durchgesetzt worden. Z.B. hat der amerikanische Kongreß (USA,d.Vf.) den Beschluß gefaßt, sämtliche Computerlieferungen nach Südafrika einzustellen. Wer die Presse verfolgt, weiß, daß auch unabhängig von staatlichen Maßnahmen andere Industrieunternehmen reagieren. Apple stellt seine Lieferung nach Südafrika ein und spricht in diesem Zusammenhang von sich als 'Unternehmen mit weltweitem Gewissen'.

Unsere Geschäftsführung sollte sich fragen, ob sie in Kauf nehmen will, durch Lieferung solcher Systeme in Länder wie Südafrika Unrechtssysteme zu unterstützen und damit dem mbp möglicherweise geschäftspolitischen Schaden zuzufügen.

Auch für jeden einzelnen im mbp ergibt sich eine konkrete Gefährdung, da mbp in der Öffentlichkeit als Lieferant für Sicherheitstechnik nach Südafrika bekannt ist und deshalb als Ziel für Gewaltakte in Betracht kommen könnte."
=Stählerne Faust,Dortmund 29.8.1985,S.5

29.08.1985:
Die 'Stählerne Faust' - Betriebszeitung der KPD (ex KPD/ML) für die Hoesch-Betriebe (vgl. 15.8.1985, 31.10.1985) erscheint in Dortmund. Aufgerufen wird u.a. zu einer Südafrika (Azania) Veranstaltung (vgl. 20.9.1985), wozu auch ein Betriebsratsinfo von mbp (vgl. 9.8.1985) nachgedruckt wird. Selbst wird formuliert:"
PROTEST GEGEN 'NEGER'JAGD MIT HOESCH-COMPUTERN!

Protestiert gegen die Verkaufsverhandlungen des Hoesch-eigenen mbp-Vorstands mit der südafrikanischen Regierung über die Lieferung eines Fingerabdruckregistriersystems haben inzwischen sowohl der Betriebsrat von mbp selbst als auch die Betriebsräte des Werkes Union und Phoenix. Der Sprecher der Hoesch AG ließ dagegen in der WAZ (vgl. S5.8.1985,d.Vf.) zynisch erklären, daß man die eingegangenen kaufmännischen Verpflichtungen gegebenefalls auch einhalten werde.

Daß sich der Betriebsrat von mbp selbst so eindeutig zu dieser Frage geäußert hat, ohne sich, wie sonst oft üblich durch das Arbeitsplatzargument einschüchtern zu lassen, verdient Beachtung."

01.09.1985:
Die KPD (ex KPD/ML) rief zum diesjährigen Antikriegstag (AKT) auf:"
FÜR EINSEITIGE ABRÜSTUNG UND SCHWÄCHUNG DER NATO

Eine unabhängige Friedensbewegung muß heute für folgende Positionen Druck erzeugen:
...
- Internationalismus: Schluß mit dem schmutzigen Krieg gegen das freie Nicaragua! Boykott des Rassistenregimes in Südafrika (Azania,d.Vf.)!"

Verbreitet wird dieser Aufruf u.a. in NRW bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich - vgl. 29.8.1985).
=Stählerne Faust,Dortmund 29.8.1985,S.3f

20.09.1985:
Das Südafrikakomitee Dortmund will heute im Kreuzsaal eine Veranstaltung zu Südafrika (Azania) durchführen. Aufgerufen wurde auch durch die KPD (ex KPD/ML) im IGM-Bereich bei Hoesch (vgl. 29.8.1985).
=Stählerne Faust,Dortmund 29.8.1985,S.5

19.02.1986:
In Dortmund soll, laut und mit KPD, eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Befreiungskampf in Azania/Südafrika stattfinden. Es spricht u.a. J. Mlambo, Vorsitzender des Pan Africanist Congress (PAC). Die Veranstaltung wird u.a. von folgenden Gruppen getragen:
- Südafrika-Komitee Dortmund,
- Arbeitskreis Afrika Münster,
- Bund Westdeutscher Kommunisten (BWK),
- El Salvador-Komitee Gelsenkirchen,
- Gruppe Internationaler Marxisten (GIM),
- Die Grünen (Kreisverband Dortmund),
- Kommunistische Gruppen (Neue Hauptseite Theorie) - KG (NHT),
- Kommunistische Partei Deutschlands (KPD),
- Volksfront (Landesverband NRW),
- Pax Christi Dortmund.
=Stählerne Faust,Dortmund 19.2.1986,S.4

19.02.1986:
Bei Hoesch Dortmund gibt die KPD ihre 'Stählerne Faust' (vgl. 31.10.1985, Juni 1986) u.a. mit einem Aufruf zur heutigen Azania-Veranstaltung heraus.
=Stählerne Faust,Dortmund 19.2.1986

Valid HTML 4.01!   Valid CSS!


[ Zum Seitenanfang ]  [ Zur Hauptübersicht der Datenbank MAO ]