Putz - Zeitung aus dem autonomen Kulturzentrum, Nr. 1, Bochum, (Dezember 1981)

Dezember 1981:
Vermutlich im Dezember erscheint die Nr. 1 von "Putz. Zeitung aus dem autonomen Kulturzentrum".

Erklärt wird in: "Für alle, die einen erhöhten Cholesterinspiegel haben: Du hast sie in der Hand, die erste Zeitung der Bewegung für ein autonomes Kulturzentrum". Zur Zeitung heißt es u. a.: "Diese Zeitung will all denen, die nicht bis über beide Ohren in der Bewegung stecken, die sich vielleicht nur ab und an mal in der besetzten BO-Fabrik sehen lassen, mitteilen was hier alles läuft, ihnen wichtige Informationen geben und die Strukturen des autonomen Zentrums durchschaubar machen. (…) Sie will die Diskussionen innerhalb der Bewegung nachvollziehbarer machen und vorantreiben. (…) Vor allen Dingen soll dies eine Zeitung werden, die uns die Leute aus den Händen reißen".

Artikel der Ausgabe sind u. a.:
- "Das Diät-Programm", über die "Perspektiven des Zentrums"
- "Partisanen eines anderen Lebens", über ein Hausbesetzerstück
- "Die Bewegung", über die Besetzung der BO-Fabrik
- "Irre", über Kneipengruppen, Kulturgruppen, Küchengruppen, Technikgruppen, Kunstgruppen
- "Ein Wort zur Zukunft. Es geht voran", über einen "Gewerkschaftsaufruf zur Unterstützung eines autonomen Kulturzentrums in Bochum"
- "Kampf den toten Innenstädten", über eine "erste Veranstaltung im autonomen Kulturzentrum"
- "Zu den Unruhen der Bewegung", über Häuserkämpfe, Hausbesetzer, der 'Hermannshöhe' und die Schwierigkeiten miteinander umzugehen
- "Jetzt kommen harte Zeiten auch Euch zu", über eine Veranstaltung am 19.12. über den Putsch in Polen
- "Frühstück mit dem BeekaA", über Zivile (BKA)
- "Tarife erhöht", über die Tariferhöhungen bei der VRR ab 1.1.1982
- "Herausforderung Bundeswehr", über die Friedensinitiative Bochum
- "Projekt Zeche", über den Veranstaltungstreff "Zeche Bochum"

Berichtet wird über die Besetzung der BO-Fabrik am 1.12.1981 um "den Abriss zu verhindern". Die Besetzung geht auf einen Beschluss der Vollversammlung am 4.12. zurück. Zur BO-Fabrik heißt es u. a.: "Die BO-Fabrik hat bereits eine fünfjährige Geschichte als kulturelles Zentrum. Seit 1975 fordern Bochumer Jugendliche ein selbstverwaltetes Jugendzentrum. Im Kommunalwahlkampf 1976 versprach die SPD dieses Zentrum. Die ehemalige 'Heintzmann-Fabrik' wurde angeboten und als 'selbstverwaltetes' Zentrum eröffnet. Doch wurde das Projekt nur halbherzig angepackt und 'Selbstverwaltung' blieb, wie in allen städtischen Jugendzentren, nur ein Wort."

Berichtet wird noch über die Bezirksjugenddelegiertenkonferenz der ÖTV in Bochum vom 5.12.1981, die sich für die Unterstützung der Bewegung "für ein autonomes Kulturzentrum" einsetzt. Die Bochumer "Aktion gegen den Krieg", will sich 11.1.1982 treffen. Zudem wird noch auf Veranstaltungen aufmerksam gemacht.
Quelle: Verein für ein anderes Leben: Putz - Zeitung aus dem autonomen Kulturzentrum, Nr. 1, Bochum, (Dezember 1981).

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