Kommunistische Arbeiterpresse. Betriebszeitung der Kommunistischen Partei Deutschlands, Jg. 2, Sonderdruck Streik fortsetzen!, Jan. 1972

14.01.1972:
Bei Hoesch Dortmund gibt die KPD einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. 11.1.1972, 26.1.1972) mit einer Seite DIN A 4 ohne presserechtlich Verantwortlichen heraus: "
STREIK FORTSETZEN!
500 HOESCH-KOLLEGEN MARSCHIERTEN HEUTE ZUM DGB-HAUS
DIE KPD FORDERT: 75 PFG. MEHR FÜR ALLE!

Streik und eine Demonstration zum DGB-Haus am Ostwall, das war die Antwort der Kollegen von der Westfalenhütte auf den verräterischen Abschluß der IGM-Führung. Durch die komplizierte Rechnung sollten die Kollegen getäuscht werden. Doch jeder durchschaute den 6% VERRAT! 'Kostenneutrale' Vorweganhebung und 'Nettopauschale' von 200 DM ändern nichts am Lohnraub. Der Effektivlohn wird bei weitem nicht abgesichert. Noch schmählicher als bei Metall (MTR, d.Vf.) ist das Ergebnis. Verzweifelt versuchten auch heute 'linke' SPD und DKP 'Arbeitervertreter' die Kollegen vom Kampf abzuhalten. Doch über 500 Kollegen zogen los. Am Ostwall zwangen sie durch Sprechchöre den IGM-Bonzen, den 1. Bevollmächtigten Dieterich, Farbe zu bekennen. Vergeblich versuchte er sich und seinen Kumpanen in der IGM-Spitze zu verteidigen. Überall wurden Rufe laut wie: 'Seit 25 Jahren habt Ihr uns verraten' und 'Du bist ja ein Arbeitgebervertreter'. Über zwei Stunden dauerte die Demonstration vor dem DGB-Haus. In vielen Abteilungen wurde auch nach Schichtwechsel weitergestreikt. Kollegen, heute Nacht und nächste Woche muß weitergestreikt werden, auch bei Union und Phoenix. Nur gegen die Arbeiterverräter können wir unsere Forderungen durchsetzen.

ALLE RÄDER STEHEN STILL, WENN DEIN STARKER ARM ES WILL!"
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Sonderdruck Streik fortsetzen!, Dortmund Jan. 1972

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