Roter Metall Arbeiter - Zeitung der Betriebsgruppen Hamel, Jäger, Winkhaus der KPD/ML, Jg. 2, Nr. 8, o. J. (1971)

05.07.1971:
Der 'Rote Metall Arbeiter' Nr. 8 - Zeitung der Betriebsgruppen Hamel, Jäger und Winkhaus Münster der KPD/ML-ZB (vgl. 31.5.1971) erscheint vermutlich in dieser Woche unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum.
Von der Metalltarifrunde (MTR) der IGM wird berichtet von Hoesch MFD Dortmund (vgl. 27.5.1971) und fortgefahren:"
UND WAS TUN DIE IGM-FÜHRER HIER?

Die IGM-Führer von Münster schweigen zur Tarifrunde. Sie tun nichts, um die Kollegen auf die Auseinandersetzung vorzubereiten. Wie Erlenhofer (in Dortmund, d.Vf.) liegen sie auf der Linie der IGM-Spitze, die versucht, uns unvorbereitet in den Urlaubsmonaten zu überrumpeln.

Durch Stillschweigen und weiteren Abbau der gewerkschaftlichen Demokratie glauben Merz und Jansen, auch in Münster schließlich das verschärfte Lohndiktat von 6% gegen uns durchsetzen zu können.

Diese Taktik glauben sie sich in Münster leisten zu können: die Metaller in Münster haben bisher kaum Kampferfahrung (im Gegensatz zu den Kollegen im Ruhrgebiet), der gewerkschaftliche Organisierungsgrad ist (leider) gering, in den Betrieben gibt es keine von den Kollegen gewählten Vertrauensleute, die unter Umständen die Forderungen auf den Tisch legen und Maßnahmen in Gang setzen könnten. Darauf vertrauen die IGM-Führer in Münster.

Das ist ihre besondere Note für Münster.

DAGEGEN MÜSSEN WIR SETZEN:
VERTRAUEN AUF DIE EIGENE KRAFT!

UNTERSTÜTZT DIE KLARE FORDERUNG DER HOESCH- UND KRUPP-KOLLEGEN

Als die Krupp-Kollegen in Essen (vgl. 23.5.1971, d.Vf.) 15% forderten, äußerte sich der IGM-Bevollmächtigte Völker deutlicher: 'Wie stehen die Kollegen von der Tarifkommission da, wenn sie 7 - 8% rausholen und ihr habt 15% gefordert.' In der IGM-Zeitung bringen die IGM-Führer kein Wort von den Forderungen der Hoesch- und Krupp-Kollegen. Stattdessen schreiben sie z.B. am 8.Juni über das ökumenische Pfingsttreffen in Augsburg, die Schulaufsätze des englischen Kinderstars Martin Woodman, die Brutpflege der Lachmöwe, daß es in der Pfalz stinkt… usw.

KOMPLOTT VON KAPITALISTEN, SPD-REGIERUNG UND GEWERKSCHAFTSFÜHRUNG

Mit ihren Manövern (mehr in der ROTEN FAHNE (RF, d.Vf.)) wollen die IGM-Führer kurz und bündig das Lohndiktat der SPD-Regierung gegen uns durchsetzen. Durch Ämter und die Hoffnung auf Karriere sind sie eng an SPD-Führer und Kapitalisten gebunden. Dabei gilt der Angriff nicht nur unseren wirtschaftlichen Interessen (wir holen bei 6 - 7% doch nicht einmal unsere Verluste wieder raus!).

LOHNDIKTAT: VERSTAATLICHUNG DER GEWERKSCHAFTEN

Das Lohndiktat ist mehr: in erster Linie ein weiterer Schritt zur Verstaatlichung der Gewerkschaften; der Staat als Organ der Kapitalistenklasse diktiert der Arbeiterklasse die Lohnerhöhungen. Dieser Schritt zum Faschismus (wo die Gewerkschaften völlig verstaatlicht sind) soll die wirtschaftlichen Kämpfe der Arbeiterklasse in der beginnenden Krise knebeln, um die Machtpläne der Monopole in West- und Osteuropa wirtschaftlich abzusichern (SPD-Ex-Staatssekretär Arndt: 'Neue außenpolitische Offensive…, deshalb 'Ruhe an der Heimatfront'.')

KAMPF DEM LOHNDIKTAT!

Das Lohndiktat steht zur Zeit im Mittelpunkt aller Angriffe auf die Arbeiterklasse. Wir können es nur abwehren durch einen geschlossenen Kampf gegen die SPD-Regierung und ihre Handlanger in der IGM-Führung und zum Teil in den Betriebsräten.

Von Ablenkungsmanövern wie 'Vermögensbildung' und 'Steuerreform' (dazu letzte ROTE FAHNE (vgl. 21.6.1971, d.Vf.)) dürfen wir uns nicht verwirren lassen. Damit will man uns die Einwilligung ins Lohndiktat abkaufen und die verstärkte Aufrüstung finanzieren. Mit diesen 'Angeboten' (die 'Vermögensbildungs'pläne machen auf den Lohn umgerechnet ca. 1, 8% aus) will man unsere Forderungen drücken, um uns dann einen Bruchteil davon als 'Vermögen' zu vermachen, das wir nicht mal ausbezahlt kriegen. Das ist nichts anderes als Zwangssparen!

GEGEN DIE RECHTEN FÜHRER DER SOZIALDEMOKRATIE UND DIE RECHTEN FÜHRER DER GEWERKSCHAFTEN, GEGEN ALLE SPALTER DER ARBEITERKLASSE!

ORGANISIERT EUCH IN DEN BETRIEBSGRUPPEN DER KPD/ML

HAMEL - JÄGER - WINKHAUS"

Aufgerufen wird:"
LEST: ROTE FAHNE

Die bürgerliche Presse gehört kapitalistischen Verlegern: Sie ist die Stimme der Kapitalisten.

ROTE FAHNE, das Zentralorgan der KPD/ML, ist die Stimme der Arbeiterklasse.

- Sie berichtet ständig über die Metall-Tarifrunde.
- Sie entlarvt jedes neue verräterische Manöver der rechten IGM-Führer zum Lohndiktat der SPD-Regierung.
- Serie über den erfolgreichen Aufbau des Sozialismus in China."

Zu eben dem Sozialismus in China bzw. dem 50.Jahrestag der Gründung der KPCh (vgl. 1.7.1971) heißt es:"
DAS SOZIALISTISCHE CHINA AUF DEM VORMARSCH

Entlassungen älterer Kollegen und Experimente mit dem neuen spalterischen Punktesystem bei Winkhaus, Akkordkürzungen, verstärkte Antreiberei und schwarze Listen bei Hamel. - Diese innerbetrieblichen Angriffe der letzten Monate liefen alle auf eines hinaus: Durch die Verschärfung der Arbeitshetze sollen wir in der beginnenden Krise den Kapitalisten die Profite hochhalten.

Bei der antikommunistischen Hetze in der Unternehmerpresse ist es verständlich, wenn viele Kollegen auf die Enthüllungen der KPD/ML sagten: 'Was ihr über die Zustände im Betrieb und in der Politik sagt, ist ja ganz richtig; aber ist es denn in China oder in Albanien, wo ihr soviel von haltet, besser?'

Wir bringen hier darum Ausschnitte aus einem Bericht, den eine französische Delegation aus Arbeitern, Bauern, Lehrern und Technikern über einen Besuch in einer chinesischen Werkzeugfabrik gab.

BERICHT AUS EINER WERKZEUGMASCHINENFABRIK IN SHANGHAI

'In den Werkshallen gibt es keine überflüssige Ausstattung, aber ein Höchstmaß an Sauberkeit und SICHERHEIT. Rollende Brücken erleichtern überall die Beförderung von schweren Stücken; …neben den Maschinen stehen Stühle, auf die man sich setzen kann. Ventilatoren schaffen sehr erträgliche Bedingungen, denn es ist im August in Schanghai sehr warm. Kühle Getränke, Thermosflaschen und Tee stehen den Arbeitern zur Verfügung.

Wir befragen die Arbeiterinnen und Arbeiter über ihre Arbeitsbedingungen. Wir haben bemerkt, daß neben den Drehbänken jeweils eine kleine Tafel mit Zeiteinteilungen angebracht ist. Wir fragen einen Dreher: 'Ist euch die Zeit vorgeschrieben?' Er antwortet uns: 'Überhaupt nicht. Wir setzen sie für uns selbst fest. Es hat breite Diskussionen darüber gegeben. Es sind die Kollegen selbst, die die Zeit für die Herstellung der jeweiligen Stücke festsetzen.' So erfahren wir:

DIE ARBEITER BESTIMMEN DEN RHYTHMUS IHRER ARBEIT SELBST.

Wir erfahren auch, wie der Betrieb geleitet wird. Ein Fräser an seiner Maschine sagt dazu: 'Natürlich gibt es hier einen Abteilungsleiter, der die Arbeit unter uns aufteilt, aber sobald diese Aufteilung gemacht ist, geht er selbst an die Arbeit an seine Maschine. Wir sind es, die einen Abteilungsleiter bestimmen. Es kommt vor, daß es da breite Diskussionen unter den Massen gibt über diese Ernennung zum Abteilungsleiter. Er kann nämlich auch von uns abberufen werden, wenn er seine Aufgabe nicht gut erfüllt.'

DIE KAPITALISTISCHE TRENNUNG VON HANDARBEIT UND KOPF- UND LEITUNGSARBEIT WIRD IM SOZIALISMUS BESEITIGT

Wir wollen nun mehr über diesen Betrieb erfahren. 'Wer fertigt die Konstruktionszeichnungen an?' 'Die Zeichnungen sind Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen von Arbeitern, Zeichnern und Technikern, die übrigens zum größten Teil aus den Reihen der Arbeiter stammen.' Einer von uns fragte: 'Ist denn eine Fabrik von der Größe für die Herstellung von Werkzeugmaschinen überhaupt rentabel?' Der Verantwortliche des Revolutionskomitees (Betriebsführung, die aus einem Vertreter der revolutionären Arbeiter, einem Mitglied der KPCh und einem Vertreter der Volksbefreiungsarmee (VBA, d.Vf.) besteht) antwortete uns: 'Alles, was wir machen, dient dem sozialistischen Aufbau in unserem Lande. Im Augenblick werden noch nicht alle industriellen Bedürfnisse befriedigt und wir müssen auf unsere eigenen Kräfte vertrauen. Wir versuchen ständig, die Herstellungskosten zu senken. Selbst, wenn ein Betrieb teuer ist, das was er herstellt, erlaubt uns eben, besser voranzukommen. Das wichtigste dabei ist, daß es die ARBEITER sind, die besser gewappnet werden, für die industrielle Entwicklung.'

Unsere Besuchergruppe ist tief beeindruckt von diesen Ausführungen. Wir beginnen die Kraft und Dynamik der Mao Tse-tung-Ideen zu begreifen, durch die in wenigen Jahren (in der großen proletarischen Kulturrevolution), eine Fabrik, in der nur Nägel hergestellt wurden, in eine Werkzeugmaschinenfabrik umgewandelt wurde, WO WIRKLICH DIE ARBEITERKLASSE SELBST DIE FÜHRUNG INNEHAT.'

Am 1.Juli hat die Kommunistische Partei Chinas ihren 50.Jahrestag gefeiert. Vor 50 Jahren bestand die KPCh aus nur einigen Dutzend revolutionärer Arbeiter und Intellektueller. Heute kann die KPCh und das chinesische Volk auf einen erfolgreichen sozialistischen Aufbau zurückblicken. Aus einem Land, das zu den unterentwickeltesten der Erde zählte, haben sie ein Land gemacht, das sich rapide entwickelt.

Die KPCh mit Mao Tse-tung an der Spitze haben den Sozialismus und den Marxismus-Leninismus als führende Kraft gegen die Angriffe der Verräter am Kommunismus, mit Chruschtschow und Breschnew (von der KPdSU, d.Vf.) an der Spitze, erfolgreich verteidigt.

ES LEBE DIE RUHMREICHE KP CHINAS!
GEGEN DEN KAPITALISMUS - FÜR DEN ARBEITER- UND BAUERNSTAAT!
STÄRKT DIE KPD/ML!"

Für den Freitag wird der Verkauf der KPD/ML-ZB Broschüren "Vorwärts im Geiste des 1. Mai!" (vgl. 14.6.1971) und "Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas" (vgl. 1.7.1971) angekündigt.

Auf fast vier Seiten ist die "Jugendseite" des KJVD ausgedehnt:"
Von zwei Lehrlingen aus Münster bekamen wir folgenden Leserbrief:

'Des öfteren sieht man einige junge Leute mit Zeitschriften und Flugblättern vor Winkhaus, Hamel und Jäger stehen, manchmal auch in der Stadt. Man sagt von ihnen, sie seien Kommunisten! Aber was weiß man von Kommunisten?… Es wäre doch ganz interessant und aufklärend, mal die genaue Linie zu erfahren, oder hat der, oder haben die Herausgeber von der 'Roten Fahne', 'Roter Metallarbeiter' und anderen Blättern etwa Angst davor, sich konkret auf eine Linie festzulegen?

Fast lächerlich erscheinen für einige die fettgedruckten Parolen, womit man mal früher, oder bei einigen der im Ruhrgebiet Arbeitenden heute noch Erfolg hatte. Diese Parolen sind fast so dick und fett gedruckt wie die Schlagzeilen der 'sachlichen Bildzeitung'!

Die Artikelschreiber verstehen es nicht, den Arbeiter von heute anzusprechen. Sie verwechseln ihn anscheinend mit dem Arbeiter von 1880, der kaum Schulbildung hatte und deshalb nur so dicke Parolen verstand.'

Wir wollen auf zwei Fragen eingehen: Nach der politischen Linie und nach dem Stil unserer Betriebszeitung.

DIE FRAGE NACH UNSERER POLITISCHEN LINIE

In einer Betriebszeitung können wir natürlich nur sehr kurz und knapp unsere politische Linie darstellen, sonst müßten wir dicke Bücher verteilen.

UNSER ZIEL: DER KOMMUNISMUS

Zunächst sagt schon der Name unserer Organisation, daß unser Ziel der Kommunismus, also die klassenlose Gesellschaft, ist, ohne Staat, ohne Unterdrückung und Ausbeutung. Aber davon sind wir noch weit entfernt: Selbst wenn die Kapitalisten geschlagen sind, wenn die Arbeiter und Bauern die Macht haben, gibt es immer noch Klassen und Klassenkampf, gibt es immer noch einen Staat, mit dem das Proletariat die Kapitalistenklasse unterdrückt, die Diktatur des Proletariats. Aber im Gegensatz zu heute sind dann die Arbeiter und andere Werktätige die herrschende Klasse, also die große Mehrheit der Bevölkerung. Diktatur des Proletariats heißt also: Breite Demokratie für die Arbeiter und Werktätigen, Diktatur gegen die Kapitalisten und andere Ausbeuter.

Diese Diktatur des Proletariats ist von den Führern der sowjetischen KP längst verraten worden: Dort wird nicht mehr die Ausbeuterschicht, sondern die Mehrheit des Volkes unterdrückt und ausgebeutet. Natürlich unterstützten diese Verräter auch nicht die Revolution in anderen Ländern, sondern unternehmen alles, die anderen Völker von der Revolution abzuhalten.

In der BRD besorgt dies die D'K'P (DKP, d.Vf.) für die Führer der KPdSU: Mit 'linkem' Geschwätz halten sie die Arbeiter vom Kampf gegen die rechten SPD- und Gewerkschaftsführer ab und fesseln so die Arbeiter an die Verräter (z.B. als in der letzten Metalltarifrunde (MTR, d.Vf.) der Verrat der Gewerkschaftsführer schon längst klar war, rief die D'K'P zu Warnstreiks auf, 'um der Gewerkschaft den Rücken zu stärken'!)

Deshalb mußte die KPD/ML neu gegründet werden, wenn in der BRD ein konsequenter Kampf für den Sozialismus geführt werden sollte. Wie wollen wir das erreichen?

UNSER HAUPTKAMPF: GEGEN DIE VERRÄTERISCHEN SPD- UND GEWERKSCHAFTSFÜHRER

Die Mehrheit der Arbeiter hängt immer noch an der SPD, auch wenn sie deren Politik nicht billigen. Es kommt darauf an, diese Arbeiter für den Kommunismus zu gewinnen. Unser Kampf gegen die SPD-Führer ist der Kampf um diese Arbeitermassen.

WARUM IST DIESER KAMPF SO WICHTIG?

Gerade weil die SPD großen Einfluß in der Arbeiterklasse hat, ist sie in der Lage, die Arbeiter vom Kampf gegen die Kapitalisten abzuhalten: Über zehn Jahre versuchte die CDU vergeblich, die Notstandsgesetze (NSG - vgl. 30.5.1968, d.Vf.) zu verabschieden. Erst als sie die SPD an der Regierung beteiligte, erst als die SPD die Arbeiter beruhigte: 'So schlimm ist es ja gar nicht, dafür sorgen wir schon', da wurden sie durchgesetzt. Genau dasselbe zeigt sich bei dem neuen Betriebsverfassungsgesetz (BVG, d.Vf.), der Steuerreform usw.

Selbst vom Kampf um kleinere Interessen halten die SPD-Führer die Arbeiter ab: Als in Dortmund die Hoescharbeiter gegen die Fahrpreiserhöhung des SPD-Stadtrats streiken wollten, wurde die gesamte SPD-Betriebsgruppe durch das Werk geschickt, um die Arbeiter vom Streik abzuhalten (vgl. 22.3.1971, d.Vf.).

So ist die SPD nicht besser, sondern schlechter als die CDU: Ihre Gesetze sind nicht besser als die der CDU, aber die SPD setzt sie leichter durch, weil sie die Arbeiter besser betrügen kann. Diese Betrugsmanöver werden immer schärfer, je schärfer der Klassenkampf wird. Für den Fall, daß der Betrug nicht mehr ausreicht, bereiten sie den Faschismus vor: Notstandsgesetze (NSG, d.Vf.), Ausbau von Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes (BGS, d.Vf.), Handgranatengesetz (vgl. Berlin - 11.6.1970, d.Vf.), auch das Betriebsverfassungsgesetz.

DIE SPD HEMMT DEN KAMPF UM DIE TAGESINTERESSEN DER ARBEITER, HEMMT DEN KAMPF UM DIE BEFREIUNG DER ARBEITER VON DER AUSBEUTUNG, SIE IST DIE WICHTIGSTE STÜTZE DER KAPITALISTEN BEI DER AUSBEUTUNG DER MASSEN. DESHALB RICHTET SICH UNSER KAMPF VOR ALLEM GEGEN SIE.

Die Millionenmassen der Arbeiter können aber nur für den Kommunismus gewonnen werden, wenn es eine starke kommunistische Partei gibt, die alle Kämpfe der Arbeiter führt, die auch für die anderen ausgebeuteten Schichten kämpfen kann. Deshalb ist es im Augenblick die wichtigste Aufgabe, diese Partei und deren Jugendverband aufzubauen.

DIE FRAGE ZUM STIL UNSERER BETRIEBSZEITUNG

Ob Kampfparolen lächerlich erscheinen, liegt nicht daran, wann man lebt. Entscheidend dafür ist, ob die Arbeiter in den Betriebszeitungen ihre eigene Erfahrung wiedererkennen, z.B. bei dem Hamel-Flugblatt zur Betriebsversammlung (vgl. 3.5.1971, d.Vf.), das fand keiner lächerlich.

Mit den Krisenangriffen der Kapitalisten wird auch der Klassenkampf heftiger. Und wer den Kampf gegen die Kapitalisten kennt, findet auch Kampfparolen nicht mehr so lächerlich. Unsere größte Schwierigkeit: Wir können unsere Linie nur an konkreten Beispielen, die Ihr auch kennt, verständlich machen. Wenn aber nichts im Betrieb passiert, oder wir erfahren nichts davon? Dann können wir nur von den Erfahrungen ANDERER Arbeiter berichten.

Wie kann man das ändern? Nur indem Ihr uns benachrichtigt, wenn im Betrieb Schweinereien passieren (auch kleine), wenn Ihr Fragen habt, usw. was habt Ihr davon?

Der KJVD ist die einzige Organisation, die sich konsequent für die Interessen der Arbeiterjugend einsetzt; in Münster arbeitet gar keine andere Organisation regelmäßig an den Betrieben . Wir können mit und für Euch aber erst dann Erfolge erringen, wenn wir stark sind.

Deshalb: FÜR DIE TÄGLICHEN INTERESSEN DER ARBEITERJUGEND: STÄRKT DEN KJVD!

Diese täglichen Interessen sind aber nur Verteidigungsmaßnahmen gegen Kapitalisten und deren Handlanger. Darum kämpfen wir für die Abschaffung des Kapitalismus, für den Sozialismus.

Deshalb: FÜR DIE ARBEITER- UND BAUERNMACHT: STÄRKT DEN KJVD!"
Q: Roter Metall Arbeiter Nr. 8, Münster o. J. (1971)

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