Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser, Jg. 5, Nr. 50, 12. Dez. 1977

12.12.1977:
Der Bezirk Bremen - Unterweser des KBW erstellt einen Bezirksteil zur 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 50 mit dem Artikel "Beschlüsse zum Tarifkampf IGM" zu MTR und STR, in dem es heißt:"
Bremer Vulkan: Auf der Branchenversammlung der Maschinenbrenner wurden gegen den Vorschlag des Vertrauensmannes von 120 DM einstimmig 200 DM beschlossen. Anwesend waren 30 Arbeiter.
Die Tischler und die Schiffbauhalle haben 200 netto, die Profilhalle (Schiffbau) 150 DM, die Schiffbauhalle (Heruth) 130 DM, die Schweißer 130 DM aufgestellt.

Klöckner-Hütte Bremen: In einer Abteilung bei den Kranelektrikern haben sich 4 von 7 Arbeitern in einem Brief an die IG Metall, den Betriebsrat und die Große Tarifkommission für 220 DM Festgeld ausgesprochen.
52 Arbeiter aus dem Kaltwalzwerk unterzeichneten einen Brief an die IG Metall für 220 DM; außerdem wurden unter einen entsprechenden Brief weitere 50 Unterschriften auf der Hütte gesammelt.

VFW Fokker: Der Vertrauensleutekörper von VFW hat am 18.11. 7 &, mindestens 100 DM beschlossen. Begründung: Höher ist in der Tarifkommission nicht durchzusetzen. Der Vorschlag kam vom BR-Vorsitzenden Hettling (SPD). Vom Vertrauensmann der Abteilung Halle 20 (VFW 614 / F27) wurde auf Beschluß der Arbeiter 150 DM vorgeschlagen.

Krupp Atlas Elektronik: Wegen der Abzüge bei der Weihnachtsgeldauszahlung fand eine Lohnzettelversammlung in einer Abteilung von 8 Kollegen statt. Sie beschlossen einstimmig die Forderung nach 1.500 DM steuerfrei in die nächste Vertrauensleutesitzung einzubringen, damit sie auch in der Tarifrunde aufgestellt wird. Die Lohnforderung muß eine Festgeldforderung sein, darüber war Einigkeit, die Höhe muß noch geklärt werden.

Gerdts: 6 Arbeiter haben in einer Resolution den Vertrauensleutekörper aufgefordert, für 220 DM Festgeld einzutreten.

Atlas Copco: Vier von acht Arbeitern der Versandabteilung haben 220 DM Festgeld beschlossen.

Bremen. Forderungen von Angestellten bei Nordmende zur Tarifrunde. 23 Angestellte der Firma Nordmende haben sich durch einen Antrag mit Begründung an den Vertrauensleutekörper gewendet. Mit diesem Antrag treten sie ein für DM 200,- Festgeld für Arbeiter und Angestellte und eine Erhöhung des Steuerfreibetrages auf DM 1 500,-. Dies ist ein erster Schritt, um die Senkung des Reallohnes zu verhindern."

In "Beschlüsse gegen die Gebührenerhöhungen des Bremer Senats" heißt es:"
Bremen-Unterweser. In Bremen und Bremerhaven sollen die Fahrpreise und andere kommunale Gebühren erhöht werden.

11 Kollegen des Rot-Kreuz-Krankenhauses Bremen schreiben einen Leserbrief an alle Tageszeitungen in Bremen und fordern in dem Brief die Gewerkschaften auf, die Arbeiter zum Kampf gegen die Erhöhungen zusammenzuschließen.

Der Vertrauensleutekörper der Universität Bremen fordert die ÖTV und den DGB auf, sich gegen die Fahrpreiserhöhungen auszusprechen.

Die Basisgruppe des Schulzentrums Im Ellener Feld fordert: Keine Fahrpreiserhöhung! Schienenblockade!

Eine Berufsschulklasse der Drucker faßt Beschluß gegen die Erhöhungen.

Der Ausbildungspersonal im Zentralkrankenhaus St. Jürgen-Str. beschließt Unterschriftensammlung unter den Forderungen: Weg mit den Prozessen gegen Gegner der Fahrpreiserhöhungen! Einstellung aller Strafverfahren! Weg mit den gebühren- und Tariferhöhungen! Weg mit den Fahrpreiserhöhungen!

14 Kollegen der Arbeitsgemeinschaft der Gerichtsreferendare sprechen sich gegen die Gebührenerhöhungen, insbesondere die Fahrpreiserhöhung aus und fordern den DGB und die Einzelgewerkschaften auf, sich schnellstens gegen die Tarif- und Gebührenerhöhungen auszusprechen. Sie werden den Kampf hiergegen zum festen Bestandteil gewerkschaftlicher Politik machen und gegen die jetzt anstehenden Erhöhungen auftreten.

7 Familien eines Häuserblocks in Bremerhaven, Löningstr. 41 fordern den DGB auf, sich gegen die Fahrpreiserhöhungen auszusprechen.

Schiffbauerklasse SV 773 des Berufsschulzentrums Bremerhaven beschließt, den DGB aufzufordern, gegen die Fahrpreiserhöhungen tätig zu werden.

6 Kollegen des Zentralkrankenhauses Bremen Nord schreiben einen Brief an den ÖTV-Kreisvorstand, in dem sie die Gebühren- und Tariferhöhungen verurteilen und die Gewerkschaften auffordern, den Kampf gegen die geplanten Tariferhöhungen zu führen."

Berichtet wird auch:"
Akkordklau auf der Seebeck-Werft

Bremerhaven. Für die Bau-Nr. 1.005 und 1.014 mußten mit Ablauf des 3. Quartals alle Lohnscheine zurückgegeben werden, egal ob sie verschrieben waren oder nicht. Das ist ein Mittel, erstens um den Lohn der Akkordlöhner zu senken, und zweitens zur Verkürzung der Vorgabezeiten. Senkung der Akkordprozente wird zwangsläufig das Ergebnis der Einziehung der nicht verschriebenen Lohnscheine sein. Denn hier hatten die Kolonnen einige Stunden gut, mit denen sie Verluste ausgleichen konnten. Aus weniger Arbeitern mehr herausholen! Entlassungen auf der einen, Kurzarbeit, Lohndrückerei, Akkordverschärfungen auf der anderen Seite. Kampf ist unvermeidbar."

Weitere Artikel sind:
- "Betriebsversammlung Hanomag. Sozialdemokraten gegen 220 DM für die Ziele von Daimler-Benz" von der Zelle Hanomag;
- "200 DM! Streichung der unteren Lohngruppen! Kampf gegen neue Leistungsbeurteilung und für Höhergruppierung" aus 'Die Antenne' für Nordmende;
- "'Ein Mann räumt auf' Schreibtischmörder Ehrenbergs rechte Hand" zu Gesundheitssenator Brückner;
- "Brückners 'Gesundheitspolitische Aufgaben'" zum Krankenhausbedarfsplan, worin es heißt: im Zentralkrankenhaus St. Jürgenstr. sind schon jetzt 46 % des Personals Krankenpflegeschüler";
- "Schüler organisieren den Kampf gegen die Fahrpreiserhöhungen" zu einer Schiffbauerklasse am BBZ Bremerhaven;
- "Jugendversammlung Bremer Vulkan".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Bremen-Unterweser Nr. 50, Bremen 12.12.1977

Bremen_Unterweser_KBW399

Bremen_Unterweser_KBW400

Bremen_Unterweser_KBW401

Bremen_Unterweser_KBW402

Bremen_Unterweser_KBW403

Bremen_Unterweser_KBW404

Bremen_Unterweser_KBW405

Bremen_Unterweser_KBW406