Juni 1970:
Vermutlich im Juni erscheint in Bremerhaven die auf Juni/Juli datierte Nr. 5/6 der 'SALZ-Korrespondenz' (vgl. Mai 1970), die die letzte uns bekannte Ausgabe ist. Darin wird u.a. über das SALZ Bremerhaven festgestellt: "ein Großteil unserer Mitglieder sind Intellektuelle." Man äußert sich zu "Disziplin und Arbeitstil im SALZ", aber auch "Zur Zeitungsfrage" sowie zur "Untersuchungsarbeit und Organisationsform (Demokratischer Zentralismus)", wobei in einem aus dem Hannoveraner 'Info' übernommenen Artikel auf die KP Chinas und die Westberliner KPD/AO Bezug genommen wird.
Wegen der Spaltung (vgl. 18.4.1970) habe man das Politische Büro von 3 auf 2 verkleinern müssen. Allerdings habe ein unerwarteter Anschluß neuer Genossinnen und Genossen stattgefunden und da alle bisherigen Schüler nach ihrem erfolgten Abitur ein Betriebspraktikum ableisten stehe man nicht ganz ohne Hoffnung da. Die Zentrale Delegiertenkonferenz tage wöchentlich. Veröffentlicht wird noch eine Austrittserklärung aus dem Arbeiter- und Lehrlingsbund Bremerhaven, über den u.a. ausgeführt wird, daß er jemanden aufnahm, der bei der SALZ-Gründung (vgl. 23.12.1969) scharf kritisiert worden war. Im ALB gebe es einerseits die Handwerkler, die der Ansicht seien, daß eine Arbeit gegen die DKP unmöglich sei sowie eine Gruppe von konsequenten Kommunisten, die die Zusammenarbeit mit dem SALZ suche.
Q: SALZ-Korrespondenz Nr. 5/6, Bremerhaven Juni/Juli 1970