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Das vorliegende betriebliche bzw. örtliche Material zu Büssing bzw. später MAN Braunschweig haben wir bisher nur bruchstückhaft ausgewertet. Weitere Dokumente, vor allem des KBW und seiner Freunde, befinden sich im APO-Archiv der FU Berlin.
Bei Büssing (später: MAN Braunschweig) selbst berichtet in dieser Dokumentation allein die DKP Braunschweig.
Wir erfahren von Umstrukturierungen der Besitzverhältnisse bei Büssing im Gefolge des Osteuropa-Geschäfts (vgl. 8.2.1971), vermutlich wohlwollend berichtet davon auch die damals noch auf Osteuropa orientierte DKP (vgl. Juli 1972, Sept. 1972, Nov. 1972, Dez. 1972), die sich aber auf örtlicher Ebene scheinbar doch noch zur Opposition gegen die Autoritäten, wie anlässlich der Fahrpreiserhöhungen 1973 (vgl. Jan. 1973) erdreistet.
An der Verfolgung der Gewerkschaftsjugend bei Büssing Braunschweig durch damals noch höhere Chargen des Apparats (vgl. 26.4.1973), ist vermutlich wesentlich der KBW beteiligt, der hier allerdings im Hintergrund verbleibt. Die in Braunschweig eher zweitrangig präsente KPD dagegen offenbart uns die Büssing-Interessen in der Türkei (vgl. 21.7.1975), später berichtet auch der bei MAN in Augsburg, München und Nürnberg aktive AB aus Braunschweig von Büssing bzw. MAN (vgl. 26.7.1977).
08.02.1971:
Die KPD/ML-ZB (vgl. 13.2.1971) berichtet:"
NEUER GROSSAUFTRAG FÜR WESTDEUTSCHE MONOPOLE
Mommsen und Schmidt haben am 8.Februar bekanntgegeben, daß die westdeutschen Monopole mal wieder ein fettes Stück aus dem Kuchen des Rüstungsgeschäfts mit der Bundeswehr bekommen werden:
Die LKW-Nachfolgegeneration der Bundeswehr, deren Beschaffung 4 Mrd. DM Steuergelder kosten wird, soll gemeinsam von den Konkurrenten auf dem westdeutschen LKW-Markt entwickelt und produziert werden: Ein Gemeinschaftsbüro der Firmen Büssing, MAN, Rheinstahl und Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD,d.Vf.) wird die Fahrzeuge entwickeln. (Büssing, das jetzt noch zur bundeseigenen Salzgitter AG gehört, soll an MAN verkauft werden). Daimler, das auch auch interessiert war, erhält vorerst nur die Hoffnung auf die Produktion von wassergekühlten Motoren für gepanzerte Fahrzeuge."
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.12,Bochum 13.2.1971,S.4
Juli 1972:
Der KB gibt den 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.20 (vgl. Juni 1972, Sept. 1972) heraus und berichtet von Büssing Braunschweig.
Q: Arbeiterkampf Nr.20,Hamburg Juli 1972
Juli 1972:
Die DKP Braunschweig gibt eine Ausgabe ihrer 'Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen' (vgl. Sept. 1972) heraus, in der sie sich mit den Kommunalwahlen (KW) (vgl. 22.10.1972) befaßt.
Q: Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen,Braunschweig Juli 1972
September 1972:
Die DKP Braunschweig gibt eine Ausgabe ihrer 'Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen' (vgl. Juli 1972, Nov. 1972) heraus.
Q: Braunschweiger Volksstimme,Braunschweig Sept. 1972
November 1972:
Die DKP Braunschweig gibt eine Ausgabe ihrer 'Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen' (vgl. Sept. 1972, Dez. 1972) heraus.
Q: Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen,Braunschweig Nov. 1972
Dezember 1972:
Die DKP Braunschweig gibt eine Ausgabe ihrer 'Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen' (vgl. Nov. 1972, Jan. 1973) heraus.
Q: Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen,Braunschweig Dez. 1972
Januar 1973:
Die DKP Braunschweig gibt die Nr.1 ihrer 'Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen' (vgl. Dez. 1972, Feb. 1973) heraus, in der sie sich u.a. mit den Fahrpreiserhöhungen befaßt.
Q: Braunschweiger Volksstimme - Extraausgabe für Büssing Kollegen Nr.1, Braunschweig Jan. 1973
19.03.1973:
In Braunschweig gibt das Komitee Kampf der staatlichen Preistreiberei der Stadtwerke und Stadtbad GmbH vermutlich in dieser Woche eine Broschüre "Vorwärts im Kampf gegen die staatliche Preistreiberei!" heraus.
Berichtet wird auch von den Zulieferern Büssing-MAN und Düsseldorfer Waggon AG (Düwag).
Q: Komitee Kampf der staatlichen Preistreiberei der Stadtwerke und Stadtbad GmbH: Vorwärts im Kampf gegen die staatliche Preistreiberei!,Braunschweig März 1973,S.1
26.04.1973:
Der DGB KJA Braunschweig/Wolfenbüttel wird, laut Nationalem Komitee Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse sowie KSB Braunschweig, vom DGB Kreisvorstand aufgelöst.
Im KJA vertreten sind, laut KJV der KPD, die Jugendgruppen (JG) Siemens, Olympia, Voigtländer, MIAG, BMA, VW-MAN-Luther und Branche Metall der IGM, der öTV-OJA, der DPG-OJA, die HBV JG und die DruPa JG.
Q: Nationales Komitee Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse:Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse,Remscheid o.J. (1973);
Rote Hochschulzeitung Nr.11,Braunschweig 6.6.1973;
Der Kontakt Nr.2,Braunschweig 22.3.1974
21.07.1975:
In Köln geben KPD, KPD/ML, RH e.V., RHD, LgdI, CUPLA und Revolutionäre aus der Türkei vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von E. Kaiser, Köln, Zugweg 10 (Vorlage gelocht,d.Vf.), heraus:"
SOFORTIGE FREILASSUNG DER INHAFTIERTEN PATRIOTEN AUS DER TüRKEI!
...
Die BRD-Imperialismus hat auch starke Interessen in der Türkei. Die BRD-Monopole investieren zusammen mit türkischen Firmen. Daimler-Benz, Büssing-Automobilwerke, Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD,d.Vf.), Robert Bosch, Mannesmann (MM,d.Vf.), Bayer, Hoechst, BASF, AEG-Telefunken, MAN usw. (alle CPK- oder IGM-Bereich,d.Vf.) verstecken sich hinter türkischen Firmennamen. So setzen sie ihre Ausbeutung in der Türkei fort."
Q: KPD, KPD/ML, RH e.V., RHD, LgdI, CUPLA, Revolutionäre aus der Türkei: Sofortige Freilassung der inhaftierten Patrioten aus der Türkei!,Köln o.J. (Juli 1975)
26.07.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.117/118 (vgl. 13.7.1977, 23.8.1977) heraus. Berichtet wird u.a. über MAN bzw. Büssing Braunschweig.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.117/118,München 26.7.1977
Letzte Änderungen: 19.04.2010
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