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Clausthal-Zellerfeld

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Aus Clausthal-Zellerfeld wird hier vor allem die 'Rote Aktion' des Sozialistischen Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld erschlossen. Das SAK gehörte gemeinsam mit dem Kommunistischen Studentenbund (KSB) Clausthal-Zellerfeld, von dem nur wenige Materialien vorlagen, die bisher nicht ausgewertet werden konnten, zu den Vorläufergruppen des KBW.

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972
Rote Aktion (Organ des SAK) zum 1. Mai 1972

Von der Technischen Universität (TU) Clausthal-Zellerfeld bzw. der örtlichen Studentenbewegung wird hier nur bruchstückhaft berichtet (vgl. 30.6.1970), der KSB Clausthal ist bereits früh in die Strömung um das Heidelberger NRF eingebunden (vgl. 20.11.1971, 16.1.1972). Dem AStA der TU Clausthal-Zellerfeld wird die finanzielle Einbindung in den VDS juristisch zunächst untersagt (vgl. 17.1.1972). Der KSB Clausthal-Zellerfeld zählt weiterhin zu der sich langsam erhöhenden Zahl der sog. kommunistischen Hochschulgruppen um das NRF (vgl. 11.5.1972).

Im Herbst 1971 beginnt an der Robert Koch-Schule das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) mit der Herausgabe der 'Roten Aktion', deren erste Ausgaben uns aber noch nicht vorlagen (vgl. Okt. 1971).

Auch an der Realschule in Clausthal-Zellerfeld formiert sich die Schülerbewegung (vgl. Jan. 1972, Feb. 1972, März 1972), parallel bildet sich auch die Basisgruppe Clausthal-Zellerfelder Lehrlinge (BGL – vgl. Feb. 1972, März 1972) und gar die Scherben rocken die Provinz (vgl. 1.4.1972, 22.4.1972), allerdings ausnahmsweise ohne in Clausthal-Zellerfeld ein besetztes Haus zu hinterlassen, muß sich die örtliche Jugendzentrumsbewegung doch erst organisieren (vgl. 17.4.1972).

An der Robert-Koch-Schule erscheint die 'Rote Aktion' (vgl. März 1972, 3.4.1972, 24.4.1972, Juli 1972, Sept. 1972, Nov. 1972), trotz Repressionen (vgl. Juni 1972). Das SAK wird offenbar auch für die Broschüre "Zur Praxis des Oberschulkampfes" (vgl. Juli 1972) tätig, die das früheste und wohl auch fast das einzige theoretische Dokument der KBW- bzw. damals noch NRF-Strömung unter den Schülergruppen darstellt. Diese Schülergruppen scheinen aus den Jungdemokraten der FDP hervorgegangen zu sein, wie im Beitrag zu Bad Gandersheim / Kreiensen nachzulesen und auch in der 'Roten Aktion' anklingt (vgl. Juli 1972).

Aus dem Bergbaubereich wird hier nur wenig berichtet (vgl. 8.11.1971), auch wenn die TU Clausthal-Zellerfeld als Studienplatz durchaus berühmt ist, allerdings nicht unbedingt immer positiv (vgl. 24.9.1972). Von den Razzien im Rahmen des GUPS/GUPA-Verbots ist auch die TU Clausthal-Zellerfeld betroffen (vgl. 4.10.1972), ohne daß hier, wie zuvor (vgl. Juni 1972), Proteste dokumentiert werden könnten. Während der AStA der TU sich an antiimperialistischen Aktionen beteiligt (vgl. 13.1.1973), scheinen sich an der TU auch Korporierte zu tummeln (vgl. 29.1.1973), während sich die örtlichen Kommunisten mit den Göttingern verbünden (vgl. Feb. 1973, 12.2.1973) bzw. mit den benachbarten Braunschweigern (vgl. 23.4.1973, 1.5.1973). Neben den Freunden des KBW wie dem SAK (vgl. Juni 1973) und dem neu gegründeten AK/KB Harz (vgl. 26.9.1973) gibt es am Ort auch die DKP, die offenbar gar öffentlich durch den Verkauf der DKP-Zeitung tätig wird (vgl. 9.8.1973), aber auch eine Ortszeitung herausgibt. Auch die KBW-Anhänger verkaufen ihre Zeitung (vgl. 10.10.1973), engagieren sich in der anhaltenden Jugendzentrumsbewegung (vgl. Dez. 1973) und integrieren sich in den KBW (vgl. 15.1.1974), was sich auch in der erneuten Umbenennung der früheren 'Roten Aktion', die dann zur 'Clausthaler Schülerpresse' wurde (vgl. Juni 1973), in nunmehr 'Kommunistische Schülerzeitung für die Robert Koch Schule / Clausthal-Zellerfeld' (vgl. März 1974) ausdrückt. Der KBW scheint dot weiterhin aktiv zu bleiben (vgl. 17.4.1975), wobei teilweise vorliegendes regionales Material bisher nicht ausgewertet werden konnte.

An der TU Clausthal-Zellerfeld iranische Studenten aktiv (vgl. 30.11.1974), der AStA scheint von der Basisgruppenfraktion getragen (vgl. 8.3.1975, Juni 1976, Jan. 1977), wobei auch die Anti-Atomkraftbewegung unterstützt wird, die nicht nur in Brokdorf (vgl. 12.1.1977) und bundesweit (vgl. 12.2.1977) aktiv wird, sondern auch in der benachbarten Asse im Kreis Wolfenbüttel (vgl. 23.4.1977).

Die K-Gruppen, wie es sie nach dieser wie immer unvollständigen Darstellung neben den Freunden des Arbeiterbundes in Goslar (vgl. 1.5.1977) direkt am Ort wohl nur in Gestalt des KBW gab, von einem KB-Sympathisanten abgesehen, scheinen angesichts makabrer Manöver (vgl. Jan. 1978) zumindest an der TU deutlich an Einfluß zu verlieren, aber auch die Basisgruppe scheint zum vorläufigen Ende dieser Darstellung nicht mehr wirklich stark (vgl. Feb. 1979).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

30.06.1970:
In Clausthal-Zellerfeld findet, laut DKP, vermutlich heute eine Demonstration gegen das Verbot des SDS Heidelberg in Baden-Württemberg (vgl. 24.6.1970) statt.
Quelle: DKP Informationen Nr.11,Hannover 10.7.1970,S.1

Oktober 1971:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld gibt, nach eigenen Angaben (vgl. 3.4.1972), erstmals seine 'Rote Aktion' heraus.
Q: Rote Aktion Extra,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.9

08.11.1971:
Die IGBE (vgl. 15.11.1971) berichtet spätestens aus dieser Woche:"

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH PARLAMENTARIER TAGEN IN DORTMUND

Ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch über Fragen der Grubensicherheit mit Grubenbefahrungen stand im Vordergrund einer gemeinsamen Sitzung des Unterausschusses Grubensicherheit des Niedersächsischen Landtags mit dem Parlamentarischen Ausschuß für Grubensicherheit des Landtags Nordrhein-Westfalen. Während diese im wesentlichen im Bereich des Steinkohlenbergbaus tätig werden, erstreckt sich die Tätigkeit der Abgeordneten in Niedersachsen auf alle Bereiche außer Steinkohle, insbesondere auf den Braunkohlen-, Kali- und Schwerspatbau.

Die zum Programm gehörende Grubenbefahrung auf der Schachtanlage Minister Stein fand unter der Führung des Vorsitzenden des Parlamentarischen Ausschusses für Grubensicherheit des Landtags Nordrhein-Westfalen, Abgeordneter Karl van Berk (SPD), und des Vorsitzenden des Unterausschusses Grubensicherheit des Niedersächsischen Landtags, Abgeordneter Hermann Schnipkoweit, und auf der Schachtanlage Hansa unter der Führung des stellvertretenden Vorsitzenden des Parlamentarischen Ausschusses für Grubensicherheit des Landtags Nordrhein-Westfalen, Abgeordneter Alfons Klein (CDU), und des stellvertretenden Vorsitzenden des Unterausschusses Grubensicherheit des Niedersächsischen Landtages, Abgeordneter Erwin Reinholz, statt. Hieran nahmen auch der Präsident des Oberbergamtes Clausthal-Zellerfeld, Beisner, und der Präsident des Landesoberbergamtes Dortmund, Coenders, teil."
Q: Einheit Nr.22,Bochum 15.11.1971,S.4

20.11.1971:
In Göttingen findet eine Konferenz Kommunistischer Gruppen zum Hochschulrahmengesetz (HRG) statt. Diese 'Göttinger Konferenz' wird am 21.11. fortgesetzt. Organisiert wurde die Konferenz vom KSB Göttingen und dem Hochschulausschuß der KG (NRF) Heidelberg/Mannheim. Eine Resolution gegen diese Art "monopolkapitalistischer Ausbildungsreform", die "Resolution zum Kampf gegen das Hochschulrahmengesetz" ist unterzeichnet von:
- KSB Göttingen,
- Kommunistische Gruppe (NRF) Heidelberg/Mannheim,
- Initiativgruppe zur Gründung der Studentenorganisation des KB Bremen,
- KSV Frankfurt,
- Sozialistischer Bund (SB) Braunschweig,
- Initiativgruppe für eine kommunistische Studentenorganisation Hildesheim,
- Kommunistische Gruppe Köln (KGK),
- KSB Clausthal.

Laut KSB Göttingen war die Konferenz der erste Versuch kommunistischer Studentengruppen, "über zweiseitige Kontakte und unverbindliche Absprachen hinaus die Diskussion und Koordination einer Kampagne an den Hochschulen Westdeutschlands und Westberlins in Angriff zu nehmen". Dem Aufruf zur HRG-Kampagne des KSB Göttingen und der KG (NRF) Heidelberg-Mannheim schließen sich, zusätzlich zu den Resolutionsunterzeichnern, folgende Organisationen an:
- Marxistisch-leninistische Hochschulgruppe Germanistik (MLHG) Berlin,
- Sozialistische Aufbauorganisation (SAO) Bielefeld,
- Hochschulorganisation (HO) Braunschweig,
- Rote Zelle Pädagogik Braunschweig,
- Rote Liste Bremen,
- Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) / Unibasisgruppen Freiburg,
- Kommunistische Studentenorganisation (KSO) Gießen,
- Sympathisanten des Kommunistischen Bundes an den Hamburger Hochschulen (SdKB),
- Gruppe um den AStA der Hfbk Kassel,
- Rote Zellen Münster,
- Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Oldenburg.
Q: Theorie und Praxis Nr.8,Köln 1971,S.58ff; Roter Kurs Sdr.Nr.4,Göttingen 1971,S.3f.; Kommunistische Hochschulpresse Nr.3,Frankfurt 18.5.1972; Neues Rotes Forum Nr.5,Heidelberg Nov. 1971

Januar 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der Realschule Clausthal-Zellerfeld, dass dort ab Jan. 1972 zunächst namenlos eine Zeitung herausgegeben wurde (vgl. Feb. 1972).
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.13

16.01.1972:
Nach einem Bericht der Kommunistischen Gruppe Köln findet die sog. 'Zweite Göttinger Konferenz' bzw. 'Konferenz kommunistischer Hochschulgruppen' statt. Auf ihr wird ein "Aktionsprogramm zum Kampf gegen den Abbau demokratischer Rechte in Schule und Hochschule" beraten, welches unterzeichnet wird von:
- Kommunistische Hochschulgruppe (Neues Rotes Forum) Heidelberg,
- Kommunistische Gruppe Köln (Hochschulausschuß),
- Kommunistischer Studentenbund (KSB) Göttingen,
- Kommunistischer Studentenverband (KSV) Frankfurt,
- Rote Liste Bremen,
- Initiativkomitee zum Aufbau eines Kommunistischen Studentenbundes Bremen,
- Kommunistischer Studentenbund (KSB) Clausthal,
- Kommunistische Studenten Organisation (KSO) Giessen,
- Sozialistische Aufbauorganisation (SAO) Bielefeld,
- Rote Zellen Münster.
Q: Theorie und Praxis Nr.9/10,Köln 1972,S.75ff

17.01.1972:
In der morgigen 'Frankfurt Rundschau' (FR) berichtet, laut AStA der PH Dortmund (vgl. 26.1.1972), Holger H. Lührig:"
VDS DROHT DIE FINANZIELLE PLEITE
STUDENTENORGANISATION SIEHT SICH JUSTIZKAMPAGNE AUSGESETZT

Dem Verband Deutscher Studentenschaften (VDS) droht nach dem Entzug von Bundesmitteln nun die völlige finanzielle Pleite, wenn der CDU-Studentenverband 'Ring-Christlich-Demokratischer-Studenten' (RCDS) seine Justizkampagne gegen die Studentendachorganisation fortsetzt. Mit dieser Feststellung nahmen die VDS-Vorstandsmitglieder Dirk Krüger und Matthias Albrecht am Montag in Bonn zu den elf einstweiligen Anordnungen Stellung, die bisher gegen die Zahlung von Beiträgen der Mitgliedsstudentenausschüsse an ihre Dachorganisation erwirkt worden sind.

Nach Angaben des VDS sind gegenwärtig die Beiträge der Allgemeinen Studentenausschüsse (ASten,d.Vf.) der Technischen Hochschule (TH,d.Vf.) Aachen, der Pädagogischen Hochschule (PH,d.Vf.) Rheinland sowie der Universitäten Bonn, Clausthal, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Köln, Münster, Tübingen und der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule (EWH,d.Vf.) Worms blockiert. In jedem Fall wurde dem VDS vorgeworfen, er vertrete nicht die Interessen der Studenten, sondern mißbrauche ein ihm nicht zustehendes politisches Mandat.

Antragsteller sind nach Angaben des Studentenverbandes in acht der elf Fälle RCDS- oder CDU-Mitglieder, in den übrigen Fällen der CDU nahestehende oder 'ultrarechte' Studenten. Daß es sich bei der Justizaktion um eine zentral gesteuerte Kampagne handele, sieht der VDS auch aus der Tatsache als erwiesen an, daß in allen Fällen ein und derselbe Kölner Rechtsanwalt die antragstellenden Studenten gegen den VDS vertritt.

Den Einnahmenverlust bezifferte der Geschäftsführer des Studentenverbandes, Thomas Ferber, auf an die 150 000 Mark pro Semester. Dies sei ein beträchtlicher Anteil am Gesamthaushalt des VDS, zumal es sich um Beiträge der größeren Hochschulen handelt.

In vier Anordnungsverfahren fanden bereits mündliche Verhandlungen statt. Wie Ferber berichtete, entschied eine Aachener Kammer, daß 75% der Beiträge ausgezahlt und 25% auf Eis gelegt werden müßten, bis in der Hauptverhandlung entschieden sei. In den verhandelten Verfahren wegen der Beiträge der Allgemeinen Studentenausschüsse Bonn und Köln und Rheinland wurde dagegen den Antragstellern stattgegeben. Der VDS drängt daher auf die baldige Ansetzung von Hauptverhandlungen. Zugleich warnte er den RCDS, seine Aktion fortzusetzen. Damit könnten die CDU-Studenten ihr politisches Scheitern an den Hochschulen auch nicht verschleiern."
Q: AStA PH Dortmund:AStA-Information Nr.7,Dortmund 26.1.1972,S.4

28.01.1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 3.4.1972) an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld unterzeichnet heute die Erklärung "Kampf dem Abbau demokratischer Rechte" gegen die Berufsverbote.
Q: Rote Aktion Extra,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.3

Februar 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der Realschule Clausthal-Zellerfeld vermutlich aus dem Februar 1972, dass die Redaktion der dortigen Schülerzeitung sich mit der Nummer 2 der Zeitung (vgl. Jan. 1972, März 1972) in zwei Teile gespalten habe, einen unpolitischen und die Basisgruppe Realschule Clausthal-Zellerfeld (BGR), die aber vom SAK Clausthal-Zellerfeld unabhängig sei.
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.13

Februar 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der Basisgruppe Clausthal-Zellerfelder Lehrlinge (BGL) vermutlich aus dem Februar 1972, dass sich diese in letzter Zeit aus einer Schulungsgruppe heraus gegründet habe.
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.1

März 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der Basisgruppe Clausthal-Zellerfelder Lehrlinge (BGL - vgl. Feb. 1972, 22.4.1972) vermutlich aus dem März 1972, dass diese eine 'Lehrlingszeitung' für Clausthal-Zellerfeld herausgegeben habe.
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.1

März 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der Realschule Clausthal-Zellerfeld vermutlich aus dem März 1972, dass die dortige Schülerzeitung (vgl. Feb. 1972), herausgegeben von der Basisgruppe Realschule Clausthal-Zellerfeld (BGR), nun 'Rotlicht' heiße. Enthalten ist u.a. ein Artikel "Sport ist Mord"
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.13

März 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld gibt nach eigenen Angaben im März die Nr.5 von 'Rote Aktion' (vgl. Okt. 1971, 3.4.1972) heraus, die sich u.a. mit der Wehrkunde bzw. dem Wehrkundeerlaß und der Bundeswehr, mit linksextremen Lehrern bzw. den Berufsverboten (vgl. 28.1.1972), mit Berufsperspektiven und Musik befasst.
Q: Rote Aktion Extra,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972

01.04.1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der heutigen Konzertveranstaltung mit der Politrockband Ton-Steine-Scherben (TSS) in Langelsheim.
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.14

03.04.1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld vermutlich in dieser Woche eine auf April datierte Extraausgabe seines Organs 'Rote Aktion' für April (vgl. März 1972, 24.4.1972) heraus. Verantwortlich für die auf Spiritcarbonmatrizen vervielfältige Ausgabe zeichnet B. Hennig aus der Klasse 12n.
Aus dieser Angabe kann ein Status als offiziell zugelassene Schülerzeitung an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld vermutet werden.
Berichtet wird über die Nr.5 von 'Rote Aktion' (vgl. März 1972), an der ein Lehrer Kritik übte.
Eine neue Ausgabe der RKS-Schülerzeitung 'Neuer Köcher' lasse auf sich warten.
Q: Rote Aktion Extra,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 1

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 2

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 3

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 4

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 5

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 6

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 7

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 8

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 9

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 10

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 11

Rote Aktion _ Organ des SAK, Extra, April 1972, Seite 12


17.04.1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet vermutlich aus dieser Woche, dass sich eine Initiativgruppe Jugendzentrum (IGJZ CZ) Clausthal-Zellerfeld gegründet habe. Es ist anzunehmen, dass darin u.a. das Sozialistische Aktionskollektiv Clausthal-Zellerfeld (SAK CZ) an der Robert Koch Schule (RKS CZ), die Basisgruppe Realschule Clausthal-Zellerfeld (BGR CZ) sowie die Basisgruppe Clausthal-Zellerfelder Lehrlinge (BGL CZ) betätigt haben.
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.16

22.04.1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld (vgl. 24.4.1972) berichtet von der Basisgruppe Clausthal-Zellerfelder Lehrlinge (BGL CZ - vgl. März 1972), dass diese heute eine Konzertveranstaltung mit der Politrockband Ton-Steine-Scherben (TSS) in Clausthal-Zellerfeld organisiert habe.
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972,S.1

24.04.1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld vermutlich in dieser Woche die auf April datierte Nr. 6 seines Organs 'Rote Aktion' (vgl. 3.4.1972, Mai 1972) zum 1. Mai für einen Preis von 20 Pfennig heraus.

Berichtet wird von der Vorbereitung des 1.Mai 1972 in Bremen sowie aus Clausthal-Zellerfeld über die Basisgruppe Clausthaler Lehrlinge (vgl. Feb. 1972), deren Lehrlingszeitung für Clausthal-Zellerfeld (vgl. März 1972) und die Konzertveranstaltung mit der Politrockband Ton-Steine-Scherben (TSS) in Clausthal-Zellerfeld (vgl. 22.4.1972).

Auch über die Basisgruppe Realschule Clausthal-Zellerfeld (BGR CZ - vgl. Jan. 1972, März 1972) wird berichtet, ebenso wie über die Gründung der Initiativgruppe Jugendzentrum Clausthal-Zellerfeld (IGJZ - vgl. 17.4.1972) und die Konzertveranstaltung mit der Politrockband Ton-Steine-Scherben (TSS) in Langelsheim (vgl. 1.4.1972). Das SAK äußert sich auch "Zur Fragwürdigkeit des Deutschunterrichts", fordert zur Kritik literarischer Kunstwerke auf. Aufgerufen wird zur "Solidarität mit dem Freiheitskampf des vietnamesischen Volkes".

Von der RKS Clausthal-Zellerfeld wird berichtet aus den 13. Klassen, u.a. der 13nI über deren Unterrichtung in Sachen Marxismus. Gefordert wird die Entfernung der Lehrerzimmertür.

Aus Berlin wird berichtet von der Diffamierung der Reformierung der Altgermanistik an der FU durch die NOFU sowie von den 15 linken Professoren. geworben wird für die 'Rote Hilfe' Nr. 1 der RH Westberlin sowie für die Materialien des PAS-Bundesvorstands zur Bildungsreform. Positiv rezensiert wird Liebel / Wellendorf: Schülerselbstbefreiung.

Empfohlen wird "...und wenn es gar zu dämlich ist ... Schwänzt mal wieder!"
Q: Rote Aktion Nr.6,Clausthal-Zellerfeld Apr. 1972

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Titelseite

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 1

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 2

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 3

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 4

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 5

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 6

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 7

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 8

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 9

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 10

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 11

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 12

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 13

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 14

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 15

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 16

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 17

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 18

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 6, April 1972, Seite 19


Mai 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld vermutlich im Mai die auf Mai/Juni datierte Nr. 7 seines Organs 'Rote Aktion' (vgl. 22.4.1972, Juli 1972) zum Preis von 20 Pfennig heraus. Verantwortlich zeichnet nun das SAK selbst, welches mindestens ein Klassenkollektiv (in der 10a) hat, von dem ein Teil eine Gruppenarbeit zur Pressefreiheit vorstellt. Berichtet wird auch aus der 13nI und über das Abitur 1972.

In der Vorrede wird, - illustriert mit Hammer, Sichel und Gewehr, - kundgetan, dass der Verfassungsschutz sich für das SAK interessiert habe. Der Aufruf zum Schwänzen in der letzten Ausgabe führte zu Empörung im Lehrkörper der RKS. Ergründet werden nun die Ursachen des Schwänzens.

Eingegangen wird auf die Ostverträge, die als Verrat der Sozialimperialisten in der Sowjetunion aufgefasst werden. Berichtet wird über neue Berufsverbote und die steigende Kapitalkonzentration, über Relegationen an der Universität Bonn und über den Antiamerikanismus.

Statt der Schülermitverwaltung (SMV) wird der Aufbau einer Schülergewerkschaft befürwortet.
Q: Rote Aktion Nr.7,Clausthal-Zellerfeld Mai/Juni 1972

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Titelseite

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 1

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 2

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 3

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 4

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 5

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 6

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 7

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 8

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 9

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 10

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 11

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 12

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 13

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 14

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 15

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 16

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 17

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 18

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 19

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 7, Mai/Juni 1972, Seite 20


11.05.1972:
In Bonn beginnt eine viertägige außerordentliche Mitgliederversammlung des VDS, die nötig wurde, weil der MSB Spartakus und der SHB auf der 24.MV am 4.5.1972 ausgezogen waren. Laut KHG's (NRF) waren dort u.a. mit 26 von 350 Stimmen die Jusos durch die Asten Köln und Saarbrücken vertreten und auch der SHB/SF sei mit einer "Mischung aus Linksradikalismus und Rechtsopportunismus" zu Werke gegangen. Die Münchner Arbeitskonferenz (AK) Fraktion der Roten Zellen habe den Uni-AStA nur bekommen, weil sie dem SHB den VDS-Sitz versprochen habe. Der anwesende KSV Frankfurt berichtet u.a. von seiner eigenen Fraktion, der Aktionseinheit (AE) kommunistischer Gruppen (vgl. 20.11.1971), der derzeit die folgenden Gruppen angehören:
- Sozialistische Aufbauorganisation (SAO) Bielefeld,
- Sozialistischer Bund (SB) Braunschweig,
- Kommunistischer Bund (KB) Bremen,
- Kommunistischer Studentenbund (KSB) Clausthal-Zellerfeld,
- Kommunistischer Studentenverband (KSV) Frankfurt,
- Bund kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg,
- Kommunistische Studentenorganisation (KSO) Gießen,
- KSB Göttingen,
- Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg,
- Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Heidelberg,
- Kommunistische Initiativgruppe (KIG) Hildesheim,
- Rote Zellen (RZ) Kiel
- Kommunistische Gruppe (KG) Köln,
- KHG Mannheim,
- RZ Münster und die
- KHG Oldenburg.

Für diese AE waren die "nichtgekauften bayrischen Asten, ein ... äußerst unbrauchbarer Bündnispartner, der sich an ... der Münchner AK-Fraktion der Roten Zellen orientiert. ... Die KSG/ML, die einige Asten aus dem Raum Baden-Württemberg stellt, hat bis vor kurzem eine Politik betrieben, die sich nur schwer von der der Revisionisten unterscheiden ließ, eine besondere Variante der Politik der gewerkschaftlichen Orientierung und Organisierung. In Frankfurt hat ja die KSG/ML selbst des öfteren erfolglos versucht, die fortschrittlichen Studenten mit dem Aufbau eines sogenannten zentralen Aktionsrates der Fachschaften (ZAF) zu ködern. ... (- die Aufgabe der ZAF-Konzeption vollzog sich in aller Heimlichkeit)". "Zwischen ... der Aktionseinheit und ... der KSG/ML hatten vor der a.o. MV Verhandlungen stattgefunden, ... . So hat die KSG/ML letztlich durchgängig die Anträge ... unterstützt und in einigen Fällen gemeinsam mit ... eingebracht."
Q: Kommunistische Hochschulpresse Nr.3,Frankfurt 18.5.1972; Kommunistische Hochschulzeitung Nr.16,Heidelberg/Mannheim 2.6.1972

Juli 1972:
Von den Sekretariaten niedersächsischer und nordrheinwestfälischer Schülergruppen wird die Broschüre "Zur Praxis des Oberschulkampfes" herausgegeben. Im einleitenden Vorwort stellen die Verfasser u. a. fest:
"Dieses Papier ist also keine 'Plattform' der Gruppen, es ist vielmehr eine Vorarbeit dafür. Zugleich soll mit Veröffentlichung der praktischen Erfahrungen unserer Arbeit anderen Gruppen Material für ihre Praxis und theoretische Diskussion zur Verfügung gestellt werden, der Prozeß der Klärung der politischen Perspektive, theoretischen Ableitung und praktischen Durchführung des sozialistischen Oberschulkampfes vorangetrieben und damit auch unserer Arbeit verbessert werden. Die Veröffentlichung des Papiers fällt zusammen mit der Konsolidierung des organisatorischen Rahmens dieser Arbeit. Die Gruppen stehen seit gut einem Jahr in einem ständigen Kommunikationszusammenhang, durch den die Entwicklung der örtlichen Praxis, die theoretische Qualifikation der Schülergenossen und die politische Orientierung der Gruppen planmäßig und gemeinsam vorangetrieben wurde. Vor einigen Monaten ist diese erste Etappe durch die Konstituierung als Konferenz niedersächsischer Schülergruppen' abgeschlossen worden, für die Gruppen Nordrhein-Westfalens ist ein ähnlicher Prozeß eingeleitet."

Wichtiger Inhalt der Schulpolitik soll sein:
- ideologischer Kampf,
- demokratischer Kampf,
- anti-imperialistischer Kampf,
- anti-militaristischer Kampf.

Zu Wort kommen in der Broschüre u.a. die Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Schüler (ASS) Herne und das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld sowie eine dritte Gruppe, deren Identität wir bisher nicht entschlüsseln konnten. Beteiligt waren sicher auch die ASS Velbert und das Schülerkollektiv/ML Bochum. Getroffen hatten sich die Gruppen in Berlin. Diskutiert wurde die Broschüre auch in anderen Schülergruppen des späteren KBW, zumindest in der Hamburger Sozialistischen Schülerfront (SSF).
Q: Sekretariate niedersächsischer und nordrheinwestfälischen Schülergruppen: Zur Praxis des Oberschulkampfes,Bochum 1972

Juni 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld berichtet vermutlich aus dem Juni, dass es an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld ein Flugblatt für ein Teach-In gegen die Ausländergesetze verteilt habe, welches das SAK gemeinsam mit dem Kommunistischen Studentenbund Clausthal-Zellerfeld, der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) Clausthal-Zellerfeld, der Basisgruppe Lehrlinge (BGL CZ) Clausthal-Zellerfeld und der Basisgruppe Realschule (BGR CZ) sowie weiteren Gruppen durchführte.
Q: Rote Aktion Nr.8,Clausthal-Zellerfeld Juli 1972,S.1

Juni 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld berichtet vermutlich aus dem Juni, dass an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld gegen zwei SAK-Mitglieder schriftliche Verwarnungen wegen Aufwurfs zum Schwänzen ergingen, wogegen das SAK zwei Flugblätter an der RKS verteilt habe. Auch die SMV der RKS habe dann ein Solidaritätsflugblatt veröffentlicht.
Q: Rote Aktion Nr.8,Clausthal-Zellerfeld Juli 1972,S.2

Juli 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld die Nr. 8 seines Organs 'Rote Aktion' (vgl. Mai 1972, Sept. 1972) unter Verantwortung von Peter Ras. aus Wildemann heraus. Berichtet wird aus den 12. Klassen, der 10a, über den Protest des SAK gegen das Ausländergesetz (vgl. Juni 1972) sowie über die Verwarnungen gegen zwei der eigenen Mitglieder wegen des Aufrufs zum Schwänzen (vgl. Juni 1972). Analysiert wird die "Ideologievermittlung im Englischunterricht". Analysiert wird der Unterricht anhand des Beispiels "Russland" (Sowjetunion).

Analysiert wird die Fernsehkriminalserie "Der Kommissar".

Gefragt wird: "Gesamtschule – für wen?", wobei neben den PAS-Materialien zur Bildungsreform auch ein Text der Jungdemokraten der FDP: "Schule im Kapitalismus" benutzt wird. Es erscheint auch der Artikel "Die DDR ein revisionistischer Staat". Aus der 10a wird berichtet von der Diskussion der Gruppenarbeit über Pressefreiheit bzw. von der Weigerung des Lehrers, einen Diskussionsleiter zu stellen.

Berichtet wird von polizeilichem Schußwaffengebrauch und Todesschüssen in Wuppertal (vgl. 1.4.1971), München (vgl. Aug. 1971), Mülheim (vgl. Aug. 1971), St. Georgen (vgl. Aug. 1971), in Niedersachsen auf der Autobahn zwischen Hamburg und Bremen (vgl. 9.3.1972) und aus Berlin (vgl. 4.12.1971, 19.3.1972) sowie aus Börtlingen (vgl. 19.3.1972), Sinsheim (vgl. 9.11.1971) sowie Herrenberg (vgl. 1.3.1972).
Q: Rote Aktion Nr.8,Clausthal-Zellerfeld Juli 1972

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 8, Juli, Titelseite

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 8, Juli, Seite 1

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September 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld die Nr. 10 seines Organs 'Rote Aktion' (vgl. Juli 1972, Nov. 1972) heraus. Berichtet wird von einem derzeitigen Bundeswehrangehörigen, sowohl vom Neusprachlichen Gymnasium Osterode als auch dem Altsprachlichen Gymnasium Osterode und aus dem Baubetrieb Heitkamp in Wanne-Eickel in NRW. Es erscheint auch eine SMV-Analyse.

Von der Olympiade wird durch Augenzeugen berichtet. Ein Artikel zum Schwarzen September wird für die nächste Ausgabe angekündigt.

Berichtet wird auch aus Nordirland.
Q: Rote Aktion Nr.10,Clausthal-Zellerfeld Sept. 1972

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 10, September, Seite 1

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Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 10, September, Seite 20

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 10, September, Seite 21


24.09.1972:
Laut IGBE (vgl. 15.12.1971, 15.5.1972) soll heute in Hannover ihr 10. Gewerkschaftskongreß (vgl. 30.9.1971) beginnen (vgl. 3.1.1972), der am 28.9.1972 abgeschlossen sein soll.

Innerhalb der DKP wird u.a. berichtet:"
DER 10. IGBE-KONGRESS IN HANNOVER, 24./28.8.1972
Auszüge aus dem Diskussionsbeitrag von Helmut Marmulla.

'Man sollte gleich mit der Frage der Mitbestimmung anfangen. Es wird uns sehr oft unterstellt, daß wir mit der Bildung der Ruhrkohle AG die Mitbestimmung ausweiten wollten. Ich glaube, wir können nach den Jahren, in denen wir mit dieser Ruhrkohle AG leben mußten, feststellen, daß eine solche Ausweitung absolut nicht erfolgt ist. Abgesehen von den naturgemäß vorhandenen menschlichen Schwächen, die sich im Bereich der PS-Direktoren gezeigt haben, ist diese Stelle - und um diese ging es ja bei der gesamten Ausweitung - aufgrund der abgeschlossenen Verträge nicht geeignet, den Geist von Clausthal-Zellerfeld oder den Geist der Aachener Kameraden Bergassessoren zu ändern. Die Kollegen PS-Direktoren sind dermaßen an die Kette gelegt, daß sie die Hoffnungen nicht erfüllen konnten, die wir in sie gesetzt hatten."
Q: Einheit Nr.24, 10, 15 und 19,Bochum 15.12.1971, 15.5.1972, 1.8.1972 bzw. 1.10.1972,S.1, S.3, S.4 und 6ff bzw. S.1ff;
DKP Betriebsgruppe Hansa:Informationen Kommunisten wieder in den ...; N.N. (DKP):Der 10. IGBE-Kongreß in Hannover, 24./28.8.1972,o.O. o.J. (1972), S.1ff

04.10.1972:
Das Verbot der palästinensischen Organisationen GUPS (Generalunion palästinensischer Studenten) und GUPA (Generalunion palästinensischer Arbeiter) wird bekannt.

Noch am selben Tage kommt es, laut KPD, in zahlreichen Städten der 'BRD' und in Berlin zu Aktionen und Demonstrationen. U.a. in Hamburg, München, Köln, Aachen, Karlsruhe, Berlin, Stuttgart, Heidelberg, Frankfurt, Marburg und Gießen.

Anläßlich des GUPS-Verbotes werden heute, laut KB Bremen, Studentenheime in Berlin, Göttingen, Braunschweig, Clausthal-Zellerfeld, Münster, Köln, Bonn, Aachen, Mainz, Stuttgart, Heidelberg, Freiburg, Karlsruhe, Konstanz und München von der Polizei überfallen.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Hoesch,Dortmund 24.10.1972,S.6f; Dortmunder Komitee Kampf dem Ausländergesetz und der politischen Unterdrückung:Weltweite Proteste gegen den US-Bombenterror in Nordvietnam - Schweigen über die sogenannten 'Vergeltungsschläge' Israels gegen die palästinensische Bevölkerung!,Dortmund o.J. (Jan. 1973),S.1; Vorbereitendes Komitee Dortmund Kampf dem Ausländergesetz und der politischen Unterdrückung:Unerhörte Terrorwelle gegen ausländische Arbeiter und Studenten!,Dortmund o.J. (Okt. 1972),S.1f; Wahrheit Nr.9,Bremen Okt. 1972; Kommunist Extra,Hamburg 5.10.1972,S.1; Rote Presse Korrespondenz Nr.186/187/188 und 9,Berlin ***1972,S.1ff bzw. S.24

04.10.1972:
Das Vorbereitende Komitee Dortmund Kampf dem Ausländergesetz und der politischen Unterdrückung (vgl. 5.10.1972) berichtet aus der Nacht von heute auf morgen vom GUPS/GUPA Palästina-Verbot (vgl. 3.10.1972):"
In Clausthal-Zellerfeld wurde ein Wohnheim durchsucht und eine Person verhaftet."
Q: Vorbereitendes Komitee Dortmund Kampf dem Ausländergesetz und der politischen Unterdrückung:Unerhörte Terrorwelle gegen ausländische Arbeiter und Studenten!,Dortmund o.J. (Okt. 1972),S.1

November 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld die Nr. 11 seines Organs 'Rote Aktion' (vgl. Sept. 1972, Juni 1973) im zweiten Jahrgang zum Preis von 30 Pfg. heraus. Berichtet wird aus Osterode, einerseits über das Panzergrenadierbataillon (OGB) 12 der Bundeswehr in der Rommelkaserne, andererseits über Lehrer im Kreis Osterode.

Angekündigt wird die Schülersprecherwahl, Schwerpunkt aber ist die anstehende Bundestagswahl (vgl. 19.11.1972), wobei eine Abgrenzung von der DKP erfolgt. Fortgesetzt werden die SMV-Analyse und der Bericht über Nordirland. Eingegangen wird auf das Ausländergesetz bzw. das verbot von GUPS und GUPA , wegen dem auch in Clausthal ein palästinensischer Student ausgewiesen werden sollte.

Aufgerufen wird zu Spenden für die Hilfsaktion Vietnam und zur internationalen Vietnamsolidarität. Es erscheint der angekündigte Artikel über den Schwarzen September Palästina bzw. dessen Anschlag auf die Olympiade.
Q: Rote Aktion Nr.11,Clausthal-Zellerfeld Nov. 1972

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 11, November, Titelseite

Rote Aktion _ Organ des SAK, Nr. 11, November, Seite 1

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13.01.1973:
In Dortmund beginnt ein zweitägiger Kongreß "Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mosambik", der von Revisionisten und Reformisten organisiert worden sei. Laut KPD handelt es sich um einen Kongreß der Friedrich Ebert Stiftung (FES) der SPD. Vom AAK wird als Unterstützer u.a. auch aufgeführt der AStA der TU Clausthal-Zellerfeld.
Q: Afrika kämpft Nr.4,Berlin Dez. 1972,S.8; DKP-Kreisvorstand Dortmund:Liebe Genossin...,Dortmund o.J. (Jan. 1973),S.1; DKP Kreisvorstand Dortmund:Liebe Genossen!,Dortmund 19.12.1972,S.1; DKP-Stadtteilgruppe Dortmund-Mitte-Nord:Freunde, Genossen,Dortmund 9.1.1973,S.1; SDAJ Dortmund:stichwort: aktivitäten 1973,Dortmund 1973,S.4; Antiimperialistische Informationsbulletin Nr.10, 11/12, 1 und Liebe Freunde und Genossen,o. O. (Marburg) o.J., S.22, S.21, S.28, S.3ff bzw. S.1f; Internationale Solidarität Nr.5,Berlin 1972,S.16; Roter Morgen Nr.3,Hamburg 27.1.1973; Rote Fahne Nr.2,Dortmund 10.1.1973; Organisationskomitee Kongreß 'Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique:Solidaritäts-Demonstration Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique! Frieden für Vietnam jetzt,o.O. o.J. (1973)

29.01.1973:
Vermutlich in dieser Woche gibt der PGH an der PH Dortmund den Teil 2 seiner "DSU/SLH-Dokumentation" (vgl. 22.1.1973) heraus, in der es u.a. heißt:"
DEUTSCHE STUDENTENUNION CLAUSTHAL ((Clausthal-Zellerfeld,d.Vf.) DSUC):
In dieser Studentenunion sind vorwiegend Studenten aus Verbindungen organisiert. Von hier aus wurde vor einigen Jahren der erste massive Versuch der Spaltung der Studentenbewegung unternommen. Einige der Gründer eines studentischen 'Gegendachverbandes' zum VDS (Verband Deutscher Studentenschaften), dem ADS (Aktion Demokratische Studenten), sitzen heute noch dort und versuchen über den SLH auch in Dortmund Politik zu machen.

Nur die Solidarität der großen Mehrheit der Studenten konnte damals diese Spaltung verhindern."
Q: PGH:DSU/SLH-Dokumentation Teil II,o.O. (Dortmund) o.J. (1973)

Februar 1973:
Laut internem Bericht des KB Göttingen (vgl. 12.2.1973) gab es mit "den Clausthaler Genossen ... bisher lediglich Gespräche".
Q: KB Göttingen-ZK: Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973,Göttingen o.J. (Feb. 1973),S.C11

12.02.1973:
Innerhalb des KB Göttingen erscheint vermutlich frühestens Mitte des Monats der "Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973". Zur Regionalarbeit (vgl. die einzelnen Orte - Feb. 1973) heißt es auf C8 u.a.:"
Der KBG hat den Aufbau kommunistischer Organisationen in Hannover, Hildesheim und Hameln direkt angeleitet oder wesentlich beeinflußt und strebt an die Voraussetzungen für den Aufbau in Clausthal / Goslar und Holzminden zu schaffen." Die dabei befolgte Strategie wird auf Seite C9 so beschrieben, "zunächst Einrichtung eines Schulungskreises ... dann Aufbau einer Organisation".
Q: KB Göttingen-ZK: Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973,Göttingen o.J. (Feb. 1973)

23.04.1973:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld rief, nach eigenen Angaben, kurz vor dem 1. Mai, also vermutlich in dieser Woche, mit zwei Flugblättern zur Teilnahme an den Maiaktionen in Clausthal-Zellerfeld und danach Braunschweig auf.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.13,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1973)

01.05.1973:
In Braunschweig demonstrieren, laut KB Bremen, ca. 6 000. Der KB Braunschweig hatte eine Aktionseinheit mit den ML Braunschweig für eine Demonstration ab Burgplatz gebildet. Laut KSB und IG/KOB nehmen 350 teil. Die IG/KOB übt später Selbstkritik dafür, daß sie nicht zur Teilnahme aufrief.

Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld rief, nach eigenen Angaben, wie vermutlich auch weitere befreundete örtliche Gruppen, zum 1. Mai zur Teilnahme an der örtlichen DGB-Kundgebung und danach zur Demonstration in Braunschweig auf.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.13,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1973); Rote Arbeiter Zeitung Sdr.Ausg.,Braunschweig 17.4.1973; Rote Oberschüler Front Nr.9,Braunschweig 21.6.1973; Rote Hochschulzeitung Nr.9 und 10,Braunschweig 25.4.1973 bzw. 17.5.1973; Wahrheit Nr.5/6,Bremen 1973,S.8

01.05.1973:
Zum 1.Mai erschien ein Flugblatt des Aufbau-Komitees eines Kommunistischen Bundes Harz (Clausthal-Zellerfeld) (AKKB) und der Marxisten-Leninisten (ML) Goslar-Bad Harzburg "1. Mai Tag der Arbeit oder Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: KB/AK Harz,ML G/BH:1.Mai Tag der Arbeit oder Kampftag der Arbeiterklasse,Clausthal-Zellerfeld 1973

Juni 1973:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld gibt seine 'Clausthaler Schülerpresse', ehemals: 'Rote Aktion', Nr. 13 (vgl. Nov. 1972, Jan. 1974) unter Verantwortung von Rüdiger Helsch in Clausthal-Zellerfeld jetzt nicht mehr auf Spiritcarbonabzug, sondern im Offsetdruck heraus. Berichtet wird von der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld, den eigenen Klassenkollektiven und der Maikampagne des SAK CZ (vgl. 23.4.1973, 1.5.1973).
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.13,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1973)

09.08.1973:
Der Bezirksvorstand Niedersachsen der DKP gibt seine 'DKP Informationen' Nr.7 (vgl. 5.7.1973, 6.9.1973) heraus.

In "UZ wird Tageszeitung - Erste Zwischenbilanz" wird neben diversen Steigerungen des Verkaufs in Prozent auch bekannt gegeben: "Zwischen den Hochschulgruppen Göttingen und Hannover ist der Wettbewerb in vollem Gange. Während die Gruppe in Hannover an der TU regelmäßig 100 Zeitungen umsetzt, hat Göttingen schon einmal 200 erreicht. Die Hochschulgruppe in Göttingen hat sich das Ziel gesetzt, 80 neue Leser zu gewinnen. Über 70 sind schon erreicht."

Stolz wird dazu auch vermeldet: "Immer mehr Grundorganisationen im Bezirk führen wöchentlich öffentliche Zeitungsverkäufe durch. So in Hannover in der Lister Meile, in Peine in der Fußgängerzone, in Lüneburg in der Bäckerstraße, in Wolfsburg in der Porschestraße, in Göttingen, Clausthal und an anderen Orten."

Berichtet wird auch aus Göttingen (vgl. Mai 1973) über den Atomminengürtel in Sprengschächten in Straßen um Göttingen.
Q: DKP Informationen Nr.7,Hannover 9.8.1973

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 des KBW verkauft das Aufbaukollektiv für den Kommunistischen Bund (AKKB) Harz in Clausthal-Zellerfeld und Goslar ca. 70 Exemplare.
Q: AKKB:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Clausthal-Zellerfeld o.J. (Okt. 1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft das Aufbaukollektiv für den Kommunistischen Bund (AKKB) Harz an der TU Clausthal-Zellerfeld 60 Exemplare.
Q: AKKB:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Clausthal-Zellerfeld o.J. (Okt. 1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft das Aufbaukollektiv für den Kommunistischen Bund (AKKB) Harz insgesamt 185 Exemplare, davon 23 an Betrieben, 27 an Schulen und Jugendfreizeitheimen und weitere in Clausthal-Zellerfeld und Goslar sowie an der TU Clausthal-Zellerfeld. Berichtet wird: "Dies war der erste organisierte Verkauf, den wir durchführten. ... Kritisiert wurden innerhalb der Organisation vor allem zwei Punkte an der KVZ Nr.4.

1. Wir können uns in der Agitation zum Israel-Krieg nicht darauf stützen, daß die Entwicklung seit 1920 bekannt ist. Zu den augenblicklichen Vorgängen ist die Einschätzung korrekt, doch hätte der Artikel eben breiter auf die Entwicklung eingehen müssen.

2. Das Plakat zur KVZ Nr.4
Grundsätzlich halten wir solche Plakate für unbedingt notwendig um auf den Verkauf hinzuweisen. Doch das Plakat zu Nr.3 war unserer Meinung nach zu unübersichtlich. Die vielen Informationen auf dem Plakat waren nur schwer aufzunehmen. In Zukunft müßt ihr die Plakate übersichtlicher gestalten.

Zum Verkauf selbst:

Bei diesem ersten Verkauf traten folgende Schwächen zu Tage:
- falsche Einschätzung der Verkaufsmöglichkeiten, d.h. wir hatten zuwenig Exemplare der KVZ. Am Samstag waren die wenigen restlichen Exemplare in Goslar (20 Stück) schon nach 20 Minuten verkauft (bei 5 Verkäufern). Der Verkauf in Goslar läßt sich mindestens auf 100 steigern.
- Keine Vorbereitung der Verkäufer. Deshalb standen zunächst vor allem die jüngeren Verkäufer wie Wachtturm-Verkäufer rum. Später besserte sich das zwar, aber die Werbung mittels der Artikel war doch noch schwach. Genauso schlecht war es um die Verkaufsorte bestellt. Es wurde zunächst vielfach an falschen Orten verkauft.
Eine Schwäche bestand bei allen Verkäufern darin, daß sie teilweise zu lange Diskussionen führten, wo es nicht notwendig war.
Ebenfalls war vielen Verkäufern nicht die Notwendigkeit klar, Kontakte zu knüpfen mit Leuten, die sehr interessiert an der Zeitung waren. Diese Möglichkeiten wurden nur von wenigen Verkäufern richtig genutzt.

Beim Betriebsverkauf ist es bis jetzt noch nicht zu längeren Diskussionen gekommen, weil die Kollegen immer eilig nach Hause oder in den Betrieb streben. Den breitesten Raum wird deshalb in nächster Zeit immer noch der Stadtverkauf einnehmen.

Im Stadtverkauf hat sich gezeigt, daß der KVZ-Verkauf, wie ihr schreibt 'eine Grundform unserer Agitations- und Propagandaarbeit ist'. Der Verkauf gibt uns die Möglichkeit unsere Meinung umfassend und aktuell in die Massen zu tragen und andererseits bekommen wir dadurch ein genaueres Echo als durch bloßes Verteilen von Flugblättern. In den Diskussionen mit Käufern wird klar, welches allgemein die derzeitigen Hauptfragen der Arbeiterklasse sind, welche Fragen sie insbesondere an die Kommunisten haben und was sie von diesen halten.

Wir haben deshalb beschlossen, daß jeder Genosse des AKKB am Verkauf der KVZ teilnehmen muß, Ausnahmen können nur Genossen bilden, die sich in der Probezeit befinden. In den Massenorganisationen sollen die Mitglieder durch unsere Zellengenossen ebenfalls davon überzeugt werden, sich breit am KVZ-Verkauf zu beteiligen.

Gekauft wurde die KVZ in der überwiegenden Mehrzahl von älteren (ab 40 - 50) Kollegen, wovon ein größerer Teil gar nicht direkt angesprochen wurde, sondern von sich aus kam.

Genauere Einschätzungen zum Verkauf werden wir allerdings erst geben können, nachdem mehrmals verkauft wurde. Sonst überwiegen zu sehr die Zufälle."
Q: AKKB:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Clausthal-Zellerfeld o.J. (Okt. 1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft das Aufbaukollektiv für den Kommunistischen Bund (AKKB) Harz im Stadtverkauf in Clausthal-Zellerfeld 24 Exemplare.
Q: AKKB:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Clausthal-Zellerfeld o.J. (Okt. 1973)

Dezember 1973:
Die DKP Ortsgruppe Clausthal-Zellerfeld gibt vermutlich im Dezember die Nr.3 ihres 'Harzer Echo' heraus.
Q: Harzer Echo Nr.3,Clausthal-Zellerfeld 1973

Dezember 1973:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld (vgl. Jan. 1974) berichtet vermutlich aus dem Dezember, dass sich 200 Jugendliche, u.a. auch aus Clausthal-Zellerfeld, Bad Harzburg, Vienenburg, Oker, Seesen und Langelsheim) an der Demonstration für ein Jugendzentrum Goslar beteiligt hätten.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.14,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1974)

01.12.1973:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld (vgl. Jan. 1974) berichtet über sich selbst, dass die eigene Praxis bis Anfang Dezember recht mager gewesen sei. Dann aber habe man sich dem Aufbaukollektiv für einen Kommunistischen Bund Harz (AKKB Harz - vgl. 15.1.1974) angeschlossen.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.14,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1974)

05.12.1973:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld berichtet, dass drei Tage vorher, also heute, die örtliche Demonstration in Clausthal-Zellerfeld (vgl. 8.12.1973) gegen die bundesweiten Notstandsmassnahmen beschlossen worden sei.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.14,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1974)

08.12.1973:
In Clausthal-Zellerfeld demonstrieren, laut und mit Aufbaukollektiv / Kommunistischer Bund Harz (AK/KBH) des KBW, vermutlich heute ca. 150 Menschen gegen die Notstandsmaßnahmen.

Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld (vgl. Jan. 1974) berichtet, dass sich an der nur drei Tage vorher beschlossenen heutigen örtlichen Demonstration in Clausthal-Zellerfeld gegen die bundesweiten Notstandsmassnahmen, die auch von der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) Clausthal-Zellerfeld unterstützt wurde 150 Menschen beteiligt hätten. Das Aufbaukomitee für einen Kommunistischen Bund Harz (AKKB) führte einen Infostand auf dem Kronenplatz durch.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.14,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1974);
Kommunistische Volkszeitung Nr.9,Mannheim 19.12.1973

Januar 1974:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld gibt seine 'Clausthaler Schülerpresse' Nr. 14 (vgl. Juni 1973, März 1974) vermutlich im Januar heraus. Berichtet wird vom SAK CZ (vgl. 1.12.1972, von der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld, der örtlichen Notstandskampagne (vgl. 5.12.1973, 8.12.1973), dem Verkauf der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des KBW in Goslar und Clausthal-Zellerfeld, von der Initiativgruppe Jugendzentrum (IGKZ) Clausthal-Zellerfeld sowie der Demonstration für ein Jugendzentrum Goslar (vgl. Dez. 1973).
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.14,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1974)

15.01.1974:
Vermutlich in dieser Woche wird auf Beschluß des ZK des KBW der Kommunistische Bund Harz(Aufbaukollektiv) als Ortsaufbaugruppen Clausthal-Zellerfeld/Seesen in den KBW aufgenommen. Die Gruppen haben ihren Kern in Clausthal-Zellerfeld. Dort leiten sie eine Studenten- und eine Schülerorganisation an, den KSB bzw. das Sozialistisches Aktionskollektiv. Die erste Betriebszelle soll im CPK-Bereich bei der Heinrich-Hütte in Langelsheim arbeiten.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.2,Mannheim 23.1.1974,S.15

20.02.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 6.2.1974, 6.3.1974) Nr.4 heraus. Gespendet wurde u.a. in Clausthal-Zellerfeld.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.4,Mannheim 20.2.1974

März 1974:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK CZ) Clausthal-Zellerfeld des KBW gibt seine ehemalige 'Clausthaler Schülerpresse' mit der Nr. 15, die vermutlich im März erscheint (vgl. Jan. 1974) nun unter dem Titel 'Kommunistische Schülerzeitung für die Robert Koch Schule / Clausthal-Zellerfeld' heraus. Berichtet wird zum Preis von 30 Pfg. und in einer Auflage von 200 Stück u.a. vom Kampf um das Jugendzentrum Clausthal-Zellerfeld.
Q: Kommunistische Schülerzeitung für die Robert Koch Schule / Clausthal-Zellerfeld Nr.15,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1974).

Oktober 1974:
Der KBW (vgl. 30.10.1974) erwähnt seine vermutlich im Oktober bestehende Ortsaufbaugruppe (OAG) Clausthal-Zellerfeld.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.22,Mannheim 30.10.1974,S.8

30.11.1974:
In Köln soll heute, laut und mit KPD, eine Anti-Schah bzw. Iran-Demonstration stattfinden, zu der die Ortsgruppen der Föderation Iranischer Studenten (FIS) auch in Clausthal aufrufen.
Q: Rote Fahne Nr.48,Dortmund 27.11.1974

08.03.1975:
Der KBW (vgl. 26.3.1975) berichtet, daß für eine heutige Gründungsversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) die folgenden, nicht von MSB und SHB der DKP getragenen ASten eingetreten seien, die sich aber vermutlich nicht durchsetzen konnten (vgl. 20.3.1975), u.a. von der TU Clausthal.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 26.3.1975,S.11

03.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.13 (vgl. 26.3.1975, 10.4.1975) heraus, in der er u.a. berichtet aus Clausthal-Zellerfeld.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.13,Mannheim 3.4.1975

17.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.15 (vgl. 10.4.1975, 24.4.1975) heraus und berichtet u.a. aus Clausthal-Zellerfeld von der Robert-Koch-Schule.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.15,Mannheim 17.4.1975

Juni 1976:
Bei den vermutlich im Juni stattfindenden Studentenparlamentswahlen (StpW) an der TU Clausthal-Zellerfeld erhalten, laut KB und KBW, die Anhänger des KBW bzw. der KSB einen Sitz.
Q: Arbeiterkampf Nr.83,Hamburg 28.6.1976,S.21; Kommunistische Volkszeitung Nr.25,Mannheim 24.6.1976

Januar 1977:
Vermutlich im Januar sollte im Raum Goslar/Clausthal-Zellerfeld, laut AB bzw. seiner KG Goslar, eine Infoveranstaltung mit Vertretern des Initiativkomitee für deutsch-vietnamesische Kulturbeziehungen Abteilung München stattfinden. Nachdem die Veranstaltung im Jugendzentrum (JZ) Goslar verboten wurde, besorgte die Sozialistische Basisgruppe (SBG) Clausthal-Zellerfeld einen Raum.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.104,München 23.1.1977

12.01.1977:
Laut einem Clausthaler Sympathisanten des KB "beschlossen die Sozialistische Basisgruppe Clausthal (SBC), Jusos, SHB, KSB und Teile des LHV gegen die Stimmen des RCDS und SLH im Studentenrat der TU Clausthal, daß der AStA die Busfahrt zur Demo am 19.2. in Brokdorf organisiert und zum großen Teil auch finanziert".
Q: Arbeiterkampf Nr.97,Hamburg 24.1.1977,S.40

12.02.1977:
Laut KPD (vgl. 16.2.1977) waren auf der zweitägigen Bundeskonferenz ca. 80 BI's aus ca. 50 Orten vertreten, u.a. aus Clausthal-Zellerfeld.
Q: Rote Fahne Nr.6 und 7,Köln 9.2.1977 bzw. 16.2.1977; Kommunismus und Klassenkampf Nr.3,Mannheim März 1977 (Beilage)

23.04.1977:
Laut KB findet in Braunschweig die erste Bezirkskonferenz der umliegenden Anti-AKW BIs zur Problematik der Atommülleinlagerung in der Asse statt. Zu dieser Konferenz hatte die BI Salzgitter eingeladen. Es sind Vertreter aus Braunschweig, Gifhorn, Wolfsburg, Hildesheim, Clausthal-Zellerfeld, Teile vom AKU Wolfenbüttel und der BI Wendessen aus der Asse anwesend. Anfangs wurde die Situation in Wolfenbüttel diskutiert, wo es mittlerweile zu zwei Spaltungen des Arbeitskreises gekommen sei: "Die zweite Spaltung wurde vom KBW veranstaltet, der den AKU Wolfenbüttel für aufgelöst erklärte und eine eigene BI gründete."
Q: Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.6

01.05.1977:
In Goslar führt der DGB KV, laut KG Goslar-Sympathisantengruppe des AB, eine Veranstaltung durch. An einer Demonstration, zu der die DGB-Jugend, der Stadtschülerrat (SSR), der Kreisschülerrat (KSR), der Stadtjugendring (SJR), der AStA der TU Clausthal-Zellerfeld sowie Jugendvertreter und Betriebsrat des Chemiebetriebes Starck aufriefen, beteiligen sich 200. An der KG Veranstaltung im Adria-Grill mit H. Zintl nehmen u.a. Mitglieder der CISNU Iran teil.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.110 und 111,München 17.4.1977 bzw. 3.5.1977

Januar 1978:
Laut KB führt der KBW Ende Januar ein "Harz-Manöver" durch:"
In einem Propagandamarsch zu Auto und zu Fuß, mit richtigen Spielmannszügen und Trommlern vornweg, marschierten die Truppen des KBW in Reih und Glied durch die Gegend um unter der Dorfbevölkerung und den Bauern das revolutionäre Bündnis der Arbeiter, Bauern und Soldaten zu propagieren ... Umzüge wurden in Hahausen, Echte, Oker und Clausthal durchgeführt." Ca. 230 Mitglieder und Sympathisanten des KBW beteiligten sich an der Aktion.
Q: Arbeiterkampf Nr.123,Hamburg 20.2.1978,S.58

09.11.1978:
Zur Reichskristallnacht am 9.11.1938 bildet sich in Clausthal-Zellerfeld, laut KB, "auf Initiative der Sozialistischen Basisgruppe Clausthal (SBC) und der ESG ein antifaschistisches Bündnis, das neben den beiden genannten Organisationen noch die JUSO-HSG, die Frauengruppe, den SHB sowie einzelne Personen umfaßte".
Q: Arbeiterkampf Nr.143,Hamburg 27.11.1978,S.25

Februar 1979:
Bei den vermutlich Anfang Februar stattfindenden Studentenratswahlen an der TU Clausthal-Zellerfeld nimmt, laut KB, die LHV-Initiative nicht teil, die Sozialistische Basisgruppe erreicht einen Sitz, der KSB des KBW mit 12 Stimmen keinen.
Q: Arbeiterkampf Nr.148,Hamburg 19.2.1979

Letzte Änderungen am 1.4.2009.

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