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In dieser, wie immer unvollständigen, Darstellung werden allein kreisweite Geschehnisse nachgezeichnet sowie einige kleinere Orte berücksichtigt. Separate Artikel aus dem Landkreis Goslar liegen bisher vor zu Bad Harzburg und Goslar, Clausthal-Zellerfeld, Seesen sowie für Langelsheim und die Hans-Heinrich-Hütte.
Die IG Bergbau und Energie ist zuständig für einige kleinere Betriebe des Metall-, Eisenerz-, Braunkohle- und Schieferbergbaus (vgl. Jan. 1970, 1.11.1970, 1.1.1971, Juni 1972).
Die Harzer Hütten (vgl. 21.8.1970) dürften vor allem in Langelsheim und Oker angesiedelt sein.
Die DKP ist im Kreis Goslar vergleichsweise schwach, berichtet zwar ab und an (vgl. 6.6.1970), die zeitweise erscheinenden Zeitungen ihres Kreisverbandes Goslar (vgl. Sept. 1972, Okt. 1972, Jan. 1973, Okt. 1973, Apr. 1977) aber sind vermutlich keine Ergänzung zu örtlichen Schriften, wie sie nur aus Clausthal bekannt wurden, sondern eher Ersatz für diese.
Für die Freunde des KBW dagegen bildet der Landkreis Goslar ein Gebiet, in dem sie vergleichsweise stark verankert sind, wenn auch zumeist nur unter Schülern und Studenten. Das Aufbaukollektiv für einen Kommunistischen Bund Harz (AKKB – vgl. 12.3.1973, 25.6.1973) arbeitet in verschiedenen Orten des Kreises und vereinigt sich auch mit den Marxisten-Leninisten Goslar/Bad Harzburg (ML G/BH – vgl. 23.7.1973), vertreibt die Presse des KBW (vgl. 10.10.1973) und wird bald in diesen aufgenommen (vgl. 15.1.1974), was zu Unmut bei der Kommunistischen Gruppe Goslar Anlaß bot (vgl. März 1974).
Während die DKP im Kreis offenbar Gewalt ablehnt (vgl. Apr. 1977), erregt der KBW zum vorläufigen Ende dieser Darstellung vermutlich einiges Aufsehen im Harz (vgl. Jan. 1978).
Januar 1970:
Die IGBE berichtet vermutlich aus dem Januar in einem Artikel "Harzer Metallbergbau. Neue Tarifverträge in Kraft" vor allem wohl aus dem Kreis Goslar.
Danach "hat die IG Bergbau und Energie im Harzer Metallbergbau neue Tarifverträge abgeschlossen. Die Beschäftigten dieses Bergbaubereiches erhalten längeren Urlaub, mehr Urlaubsgeld und höhere Einkommen. Die neuen Tarife sind bereits am 1.Januar 1970 in Kraft getreten.
Der Urlaub wurde in einem Stufenplan erhöht. Nach Auslaufen dieses Stufenplanes am 1.Januar 1972 beträgt der Urlaubsanspruch für alle Beschäftigten bis zum 25.Lebensjahr 22 Arbeitstage, ab 30.Lebensjahr 25 Arbeitstage. Dieser Urlaubsanspruch erhöht sich jeweils um einen Arbeitstag für die Untertagebeschäftigten.
Für die Arbeitnehmer dieses Wirtschaftszweiges, die älter als 30 Jahre sind, wurde außerdem das zusätzliche Urlaubsgeld erhöht.
Alle Beschäftigen dieser Altersstufe erhalten statt wie bisher 255 DM jetzt 310 DM.
Erstmals ist es der IG Bergbau und Energie gelungen, für diesen Tarifbereich die Gestellung von Arbeitsanzügen durchzusetzen. Alle Arbeiter sowie die in den Produktionsbetrieben beschäftigten technischen Angestellten bekommen pro Jahr einen Arbeitsanzug kostenlos.
Ein weiterer gewerkschaftlich bedeutsamer Erfolg ist darin zu sehen, daß eine besondere Vereinbarung größeren Schutz für die gewerkschaftlichen Vertrauensleute bietet.
Diese Tarifvereinbarungen sind umso bemerkenswerter, weil zum gleichen Zeitpunkt, nämlich am 1.Januar 1970, die für die Monate September bis Dezember 1969 geltende Übergangsregelung auf dem Lohnsektor durch eine 10,5-prozentige Lohn- und Gehaltserhöhung abgelöst wurde.
Quelle: Einheit Nr.2,Bochum 15.1.1970,S.4
Januar 1970:
Die IGBE berichtet vermutlich aus dem Januar im Zusammenhang mit dem Harzer Metallbergbau (vgl. Jan. 1970) vermutlich im Kreis Goslar:"
Auch für die Bereiche der Schiefergrube Glockenberg und der Braunkohlengrube Bornhausen konnten zum gleichen Zeitpunkt neue Manteltarifverträge abgeschlossen werden, die eine Urlaubsverlängerung zum Inhalt haben.
Q: Einheit Nr.2,Bochum 15.1.1970,S.4
06.06.1970:
Die DKP bringt die Nr.23 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 30.5.1970, 13.6.1970) und berichtet aus dem Harz u.a. aus Harlingerode.
Q: Unsere Zeit Nr.23,Essen 6.6.1970
21.08.1970:
Heute soll, laut KPD/ML-ZB, die Tarifkommission der IG Metall für die Harzer Hütten ihre Forderungen beschließen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.26,Bochum 22.8.1970
01.11.1970:
Die IGBE (vgl. 15.12.1970) berichtet aus Hessen und auch aus St. Andreasberg:"
EISENERZBERGBAU
Für die Arbeitnehmer der hessischen Berg- und Hüttenwerke sowie der Harz-Lahn GmbH konnte die IGBE einen neuen Lohn- und Gehaltstarif abschließen. Erreicht wurden Lohnerhöhungen von 4 DM pro Schicht und eine Anhebung der außertariflichen Zulagen. Die Gehälter der Angestellten wurden um 10 Prozent angehoben. Die neuen Lohn- und Gehaltstarife gelten ab 1.November 1970. Ab 1. Juli 1971 tritt für die Beschäftigten der Harz-Lahn GmbH ein Tarifvertrag über vermögenswirksame Leistungen in Kraft."
Q: Einheit Nr.24,Bochum 15.12.1970,S.4
01.01.1971:
Die IGBE (vgl. 15.12.1970) berichtet von tariflichen Änderungen ab 1.1.1971:"
BRAUNKOHLE
In der niedersächsischen Braunkohle (Bornhausen) wird die Arbeitszeit von 41,5 auf 41 Wochenarbeitsstunden verkürzt und dafür ein Lohnausgleich von 12 Prozent gezahlt. Außerdem gibt es zwei Urlaubstage zusätzlich."
Q: Einheit Nr.24,Bochum 15.12.1970,S.4
Juni 1972:
Die IGBE (vgl. 15.7.1972) berichtet aus dem Mai und Juni über Tarifbewegungen u.a. bei der Braunkohle Bornhausen.
Q: Einheit Nr.14,Bochum 15.7.1972,S.1
September 1972:
Der DKP Kreisvorstand Goslar gibt vermutlich im September die Nr.5 seiner 'Hallo Kumpel' - Argumente - Informationen - Vorschläge (vgl. Okt. 1972) heraus, in dem er sich u.a. mit den Kommunalwahlen (KW - vgl. 22.10.1972) befaßt. Dies ist die erste uns derzeit vorliegende Ausgabe.
Q: Hallo Kumpel Nr.5,Goslar 1972
Oktober 1972:
Der DKP Kreisvorstand Goslar gibt vermutlich im Oktober die Nr.6 seiner 'Hallo Kumpel' - Argumente - Informationen - Vorschläge (vgl. Sept. 1972, Jan. 1973) heraus, in dem er sich u.a. mit den Kommunalwahlen (KW) (vgl. 22.10.1972) befaßt.
Q: Hallo Kumpel Nr.6,Goslar 1972
Januar 1973:
Der DKP Kreisvorstand Goslar gibt vermutlich im Januar die Nr.1 seiner 'Hallo Kumpel' - Argumente - Informationen - Vorschläge (vgl. Okt. 1972) heraus, welches die letzte uns derzeit vorliegende Ausgabe ist.
Q: Hallo Kumpel Nr.1,Goslar 1973
12.03.1973:
Das Aufbaukollektiv für einen Kommunistischen Bund Harz (AKKB) aus Clausthal-Zellerfeld und Seesen gibt vermutlich in dieser Woche erstmals seine 'Kommunistischen Arbeiter Nachrichten' (vgl. 25.6.1973) heraus. Aufgerufen wird: "Kampf dem Lohnraub!", eingegangen wird auch auf die Weltwährungskrise. Eine eigene Arbeitserklärung weist auf die Orientierung an den Zirkeln des Bremer Kommunique (BK), d.h. dem späteren KBW, hin. Man habe bereits zweimal in Clausthal-Zellerfeld und Goslar die 'Wahrheit' des KB Bremen (KBB) verkauft.
Dargestellt wird die "Pressefreiheit in China", berichtet wird von AEG Küppersbusch Gelsenkirchen, Hoesch Dortmund, Mannesmann Duisburg und aus der Türkei.
Q: Kommunistische Arbeiter Nachrichten Nr.1,Clausthal-Zellerfeld o. J.
25.06.1973:
Das Aufbaukollektiv für einen Kommunistischen Bund Harz (AKKB) aus Clausthal-Zellerfeld und Seesen gibt vermutlich in dieser Woche seine 'Kommunistischen Arbeiter Nachrichten' Nr. 3 (vgl. 12.3.1973) für Juni/Juli mit einem Leitartikel zur "Streikwelle in der Metallindustrie" für Teuerungszulagen (TZL) heraus, wobei eingegangen wird auf MWM Mannheim (vgl. 16.5.1973), Felten und Guillaume Köln (vgl. 28.5.1973), Mannesmann Kammerich Brackwede (vgl. 10.5.1973), Holstein und Kappert (H+K – vgl. 28.5.1973) Dortmund, VFW Speyer (vgl. 24.5.1973) und VFW Bremen (vgl. 24.5.1973), Krupp Essen (vgl. 15.6.1973), Mannesmann Duisburg-Huckingen (vgl. 25.5.1973), Rheinstahl Gießerei Duisburg-Meiderich (vgl. 25.5.1973), Krupp-Atlas-Elektronik Bremen (vgl. Mai 1973), Vulkan Bremen (vgl. 14.6.1973), Karmann Osnabrück (vgl. 3.5.1973), die Seebeckwerft Bremerhaven (vgl. Juni 1973), Frankl und Kirchner Schwetzingen (vgl. 16.5.1973), John Deere Mannheim (vgl. 22.5.1973), Harvester Heidelberg (vgl. 24.5.1973), AEG Telefunken Oldenburg (vgl. 25.6.1973), Zinser Ebersbach (vgl. 9.5.1973), Adler Frankfurt (vgl. 15.6.1973), Ranko (vgl. Mai 1973) und Aurepa (vgl. 4.6.1973) in Hockenheim, bei der ZF Schwäbisch Gmünd (vgl. Mai 1973), der Marienhütte Hanau bzw. Großauheim (vgl. Juni 1973), sowie weitere Streiks in Reutlingen, Pfullingen und Ehingen (vgl. Mai 1973).
Mit Hilfe der 'Arbeiterzeitung' Mannheim / Heidelberg wird festgestellt: "Der Kampf zwischen Kapital und Arbeit wird immer härter". Gefordert wird, ebenfalls mit Hilfe der 'Arbeiterzeitung': "Weg mit den Unvereinbarkeitsbeschlüssen!".
Aus Clausthal-Zellerfeld wird eingegangen auf die Mietstreiks in den Studentenwohnheimen. Berichtet wird von der Gründung des KBW und von den eigenen Verteilerzellen, die die Verteiler, die meist vom KSB Clausthal kommen, umfassen.
Die IG Chemie-Führung unterstütze eine faschistische Gewerkschaft in Südvietnam, in Angola, Mosambik und Guinea Bissau erstarke die Kampffront gegen die portugiesischen Kolonialisten.
Q: Kommunistische Arbeiter Nachrichten Nr.3,Clausthal-Zellerfeld Juni/Juli 1973
23.07.1973:
Wahrscheinlich von den Marxisten-Leninisten Goslar/Bad Harzburg (ML G/BH) und vom Aufbaukollektiv für einen Kommunistischen Bund Harz (AKKB) aus Clausthal-Zellerfeld und Seesen wird das Papier: "Zur Auseinandersetzung mit dem Kommunistischen Bund Westdeutschland" herausgegeben. Gleichzeitig ist das Papier Diskussionsgrundlage eines Gespräches. Von Seiten des KBW nehmen daran teil: J. Schmierer, M. Fochler, von den ML G/BH und vom AKKB Harz je zwei Delegierte.
Diskutiert wird u.a. über:
- Programm des KBW,
- Bündnisfrage,
- Verhältnis von Programm und Taktik,
- Politik des KBW (Gewerkschaftsfrage etc.).
Vereinbart werden weitere Gespräche, u.a. mit dem Schwerpunkt:
Gewerkschaftsfrage. Für die weitere Auseinandersetzung sei dann vom KBW der Genosse W. Maier zuständig.
Q: ML Goslar/Bad Harzburg,AKKB Harz:Zur Auseinandersetzung mit dem KBW,Bad Harzburg 1973
Oktober 1973:
Der DKP Kreisvorstand Goslar gibt eine Ausgabe seiner Zeitung 'DKP Kurier' heraus.
Q: DKP Kurier,Goslar Okt. 1973
10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft das Aufbaukollektiv für den Kommunistischen Bund (AKKB) Harz insgesamt 185 Exemplare, davon 23 an Betrieben, 27 an Schulen und Jugendfreizeitheimen und weitere in Clausthal-Zellerfeld und Goslar sowie an der TU Clausthal-Zellerfeld.
Berichtet wird:"
Dies war der erste organisierte Verkauf, den wir durchführten. …
Kritisiert wurden innerhalb der Organisation vor allem zwei Punkte an der KVZ Nr.4.
1. Wir können uns in der Agitation zum Israel-Krieg nicht darauf stützen, daß die Entwicklung seit 1920 bekannt ist. Zu den augenblicklichen Vorgängen ist die Einschätzung korrekt, doch hätte der Artikel eben breiter auf die Entwicklung eingehen müssen.
2. Das Plakat zur KVZ Nr.4
Grundsätzlich halten wir solche Plakate für unbedingt notwendig um auf den Verkauf hinzuweisen. Doch das Plakat zu Nr.3 war unserer Meinung nach zu unübersichtlich. Die vielen Informationen auf dem Plakat waren nur schwer aufzunehmen. In Zukunft müßt ihr die Plakate übersichtlicher gestalten.
Zum Verkauf selbst:
Bei diesem ersten Verkauf traten folgende Schwächen zu Tage:
- falsche Einschätzung der Verkaufsmöglichkeiten, d.h. wir hatten zuwenig Exemplare der KVZ. Am Samstag waren die wenigen restlichen Exemplare in Goslar (20 Stück) schon nach 20 Minuten verkauft (bei 5 Verkäufern). Der Verkauf in Goslar läßt sich mindestens auf 100 steigern.
- Keine Vorbereitung der Verkäufer. Deshalb standen zunächst vor allem die jüngeren Verkäufer wie Wachtturm-Verkäufer rum. Später besserte sich das zwar, aber die Werbung mittels der Artikel war doch noch schwach. Genauso schlecht war es um die Verkaufsorte bestellt. Es wurde zunächst vielfach an falschen Orten verkauft.
Eine Schwäche bestand bei allen Verkäufern darin, daß sie teilweise zu lange Diskussionen führten, wo es nicht notwendig war.
Ebenfals war vielen Verkäufern nicht die Notwendigkeit klar, Kontakte zu knüpfen mit Leuten, die sehr interessiert an der Zeitung waren. Diese Möglichkeiten wurden nur von wenigen Verkäufern richtig genutzt.
Beim Betriebsverkauf ist es bis jetzt noch nicht zu längeren Diskussionen gekommen, weil die Kollegen immer eilig nach Hause oder in den Betrieb streben. Den breitesten Raum wird deshalb in nächster Zeit immer noch der Stadtverkauf einnehmen.
Im Stadtverkauf hat sich gezeigt, daß der KVZ-Verkauf, wie ihr schreibt 'eine Grundform unserer Agitations- und Propagandaarbeit ist'. Der Verkauf gibt uns die Möglichkeit unsere Meinung umfassend und aktuell in die Massen zu tragen und andererseits bekommen wir dadurch ein genaueres Echo als durch bloßes Verteilen von Flugblättern. In den Diskussionen mit Käufern wird klar, welches allgemein die derzeitigen Hauptfragen der Arbeiterklasse sind, welche Fragen sie insbesondere an die Kommunisten haben und was sie von diesen halten.
Wir haben deshalb beschlossen, daß jeder Genosse des AKKB am Verkauf der KVZ teilnehmen muß, Ausnahmen können nur Genossen bilden, die sich in der Probezeit befinden. In den Massenorganisationen sollen die Mitglieder durch unsere Zellengenossen ebenfalls davon überzeugt werden, sich breit am KVZ-Verkauf zu beteiligen.
Gekauft wurde die KVZ in der überwiegenden Mehrzahl von älteren (ab 40 - 50) Kollegen, wovon ein größerer Teil gar nicht direkt angesprochen wurde, sondern von sich aus kam.
Genauere Einschätzungen zum Verkauf werden wir allerdings erst geben können, nachdem mehrmals verkauft wurde. Sonst überwiegen zu sehr die Zufälle."
Q: AKKB:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Clausthal-Zellerfeld o.J. (Okt. 1973)
15.01.1974:
Vermutlich in dieser Woche wird auf Beschluß des ZK des KBW der Kommunistische Bund Harz (Aufbaukollektiv) als Ortsaufbaugruppen Clausthal-Zellerfeld/Seesen in den KBW aufgenommen.
Die Gruppen haben ihren Kern in Clausthal-Zellerfeld. Dort leiten sie eine Studenten- und eine Schülerorganisation an, den KSB bzw. das Sozialistisches Aktionskollektiv.
Die erste Betriebszelle soll im CPK-Bereich bei der Heinrich-Hütte in Langelsheim arbeiten.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.2,Mannheim 23.1.1974,S.15
März 1974:
Nach einem Bericht der Kommunistischen Gruppe Goslar (KGG) findet ihre 3. Mitgliederversammlung (MV) (vgl. März 1973, 28.12.1974) statt. Vermutlich über die Zeit vor dieser MV (vgl. März 1973) berichtet die KGG, daß sie zunächst Kontakte zu Genossen der KPD/ML-ZB gehabt habe, die heute z.T. in der KG Bochum organisiert seien, dann habe man mit dem KB sympathisiert. Zum KBW und dessen Regionalbeauftragten Wilfried Maier wird gesagt:"
Der Genosse Meier (vermutlich Wilfried Maier,d.Vf.) vom KBW-ZK reiste an und versammelte alles um sich herum, was bei uns sich hier im Vorharz fortschrittlich und kommunistisch dünkte. … Als wir dann sahen, wie der KBW überall um uns herum aus Schülern, Studenten und ein paar Lehrlingen aus Kleinbetrieben 'Ortsgruppen' aus dem Boden zu stampfen versuchte, und junge Kollegen ohne richtige politische und ideologische Anleitung in der Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit verheizte", habe man sich mehr für den AB interessiert.
Q: KG Goslar:Herankommen an die proletarische Revolution, oder sich von ihr entfernen. Dokumentation um politische Grundlagen des Weges zum Sozialismus, Goslar Dez. 1977; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.56,München Feb. 1975
13.02.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.10 (vgl. 6.3.1975, 20.3.1975) heraus und berichtet u.a. aus Wildemann aus dem GEW-Bereich.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.1O,Mannheim 13.3.1975
19.10.1975:
Der AB gibt die Nr.72 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 5.10.1975, 2.11.1975) heraus und berichtet u.a. von der DGB Kreisjugendkonferenz (KJK) Goslar/Bad Gandersheim.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.72,München 19.10.1975
April 1977:
Der DKP Kreisvorstand Goslar gibt, laut AB, vermutlich im April die Nr.4 seines 'DKP-Kuriers' heraus, in der sich gegen Gewalt, wie z.B. beim Kampf gegen das AKW Brokdorf ausspricht.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.113,München o.J. (1977)
Januar 1978:
Laut KB führt der KBW Ende Januar ein "Harz-Manöver" durch:"
In einem Propagandamarsch zu Auto und zu Fuß, mit richtigen Spielmannszügen und Trommlern vornweg, marschierten die Truppen des KBW in Reih und Glied durch die Gegend um unter der Dorfbevölkerung und den Bauern das revolutionäre Bündnis der Arbeiter, Bauern und Soldaten zu propagieren … Umzüge wurden in Hahausen, Echte, Oker und Clausthal durchgeführt." Ca. 230 Mitglieder und Sympathisanten des KBW beteiligten sich an der Aktion.
Q: Arbeiterkampf Nr.123,Hamburg 20.2.1978,S.58
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