"Aktion"
Anarchistische Zeitung / Anarchistisches Magazin (1981 - 1988)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 30.3.2020


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Die "Aktion" erschien von 1981 (Nr. 1) bis 1988 (Nr. 37), dazu kam Ende 1988 noch ein "Gegen-Info". Der Untertitel lautete zuerst "Anarchistische Zeitung", ab Heft 6 dann "Anarchistisches Magazin". Im Artikel "Über uns" erklärten die Verfasser u. a.: "Wir sind Anarchisten. Das bedeutet, dass wir für ein System der Freiheit für Alle eintreten. Denn: Anarchie heißt Herrschaftslosigkeit. Generationen von Feinden der Freiheit haben alle Anstrengungen unternommen, Anarchismus als Terror, Gewalttätigkeit. Chaos und Zerstörung hinzustellen. Nichts ist falscher. Unser Ziel ist die Verwirklichung einer Gesellschaft in der es keine Herrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung mehr gibt. Abschaffung des Kapitalismus und Aufbau einer freien Gesellschaft, in der es keine zentrale Macht mehr gibt und in der das Prinzip der freien Vereinbarung und das System der freien, jederzeit abwählbaren Räte uneingeschränkt gelten sind unsere Forderungen." (Aktion, Nr. 1, 1981)

Und in "Über diese Zeitung" wurde das Zeitungskonzept so vorgestellt: "Die ist nicht nur ein neues Blatt, sondern auch ein neues Konzept, das unseren Vorstellungen von dezentraler, nichthierarchischer und lustbetonter libertärer Arbeit entsprechen soll. (…) Diese Zeitung erscheint unregelmäßig. (…) Die Zeitung hat keine feste Redaktion - jede Gruppe, die einen Anlass hat, macht eine Nummer zu einem bestimmten Thema. (…) Nur bei ganz eiligen Themen macht eine Gruppe eine Nummer alleine, ansonsten trifft man sich jeweils bei einer Gruppe. Das fördert unser Kennenlernen und erleichtert eine Zusammenarbeit auch auf anderen Gebieten. (…) Schließlich wollen wir noch erwähnen, dass diese Zeitung keiner bestimmten Richtung im Anarchismus verschrieben ist. Sie steht allen Libertären offen. Das entspricht dem undogmatischen Kurs, den wir auch in unserer Föderation verfolgen wollen". (ebd.)

Die "Aktion" sollte vierteljährlich erscheinen, was allerdings nicht durchgehalten wurde. Zum Teil erschienen in 1987/88 einige Ausgaben 4-6-wöchentlich bzw. zweimonatlich. In der "Aktion" 2/1986 wird das Zeitungskonzept noch einmal modifiziert. Dort heißt es: "Die 'Aktion' versteht sich nach wie vor als bundesweites Diskussionsforum, das nicht unter oder über der Szene steht, sondern eine Zeitung des Austauschs und der inhaltlichen Auseinandersetzung, also ein politischer Ausdruck der Szene sein soll."(Aktion, Nr. 2/1986, S. 2.)

Mit der Ausgabe 5/1988 verarbeitete die "Aktion" den Zwist zwischen der Hamburger und der Frankfurter Redaktion, der unmissverständlich darauf hinauslief, wegen verschiedener unüberbrückbarer Differenzen, die sich mit der Nr. 4/1988 herauskristallisierten, die "Aktion" einzustellen. Hinzu kam der Vergewaltigungsvorwurf eines Redaktionsmitgliedes: "Für die Frankfurter Redaktion war klar, dass wir, solange die Vergewaltigungssache nicht ausdiskutiert ist, bzw. wir uns nicht über uns, über Konsequenzen, über eine weitere Arbeit in der Zeitung keine Gedanken gemacht haben, keine 'AKTION' mehr rausbringen. (…) In dieser Situation sind dann die Autonomie - Forderungen der Hamburger Redaktion gekommen: Ohne von der Frankfurter Misere zu wissen, wollten sie eigenverantwortlich die Nr. 36 rausbringen. Da nicht einsichtig war, weshalb immer alles von Frankfurt abhängen sollte und die Regionalredaktionen bloße Zuträger sein sollten, wurde beschlossen, die Endredaktion nach Hamburg abzugeben". Schlussendlich wollte man ein letztes Mal alle Beiträge zu diesem Thema sammeln und noch eine Ausgabe herausbringen (Aktion Nr. 5/1988, S. 3).

In einem "Gegen-Info" (1988) wurden verschiedene Konfliktpotentiale noch einmal aufbereitet und die Zusammenhänge zwischen der Verlustigkeit des Vertrauens der Redaktionsmitglieder untereinander, des Verschwindens der inhaltlichen Debatte und der Vergewaltigungsdiskussion erläutert. Ein Teil der Hamburger Redaktion (Zentrumsgruppe) erklärte dann mit dem vermeintlichen Vergewaltiger nicht mehr zusammen arbeiten zu wollen. Anscheinend bestimmte dieser Diskurs auch das Ende der "Aktion". So forderte man von "allen Gruppen und Menschen aus dem anarchistischen Spektrum, dass sie sich informieren und ein Verhältnis zum politischen und sozialem Umgang mit dieser Situation finden sollen". (Gegen-Info, S. 1ff.)

Die Herausgeber, libertäre Leute und Gruppen aus dem Rhein-Gebiet, fühlten sich "keiner bestimmten Richtung im Anarchismus verschrieben", wie sie selbst formulierten. Zudem wurde zu den "Urvätern" des Anarchismus (etwa: Peter Kropotkin, Michael Bakunin) und zu den Abstufungen im Anarchismus (etwa Kollektiver Anarchismus, kommunistischer Anarchismus) in den Ausgaben nicht Stellung bezogen, was ein wenig befremdlich wirkt.

Spezielle Themen gab es nur in wenigen Ausgaben, etwa zum Häuserkampf (vgl. Februar 1981; Juni 1985), zur RAF (Februar 1985; April 1985), zu den Befreiungsbewegungen (ebd.). Theoretische Artikel, die als solche angekündigt wurden, waren etwa: "Das Unding. Anarchisten bei den Grünen" (April 1983), "Mit alternativer Ökonomie ins Paradies" (April 1985) oder "Dialektik des Marxismus" (April 1985). Ansonsten beschränkte sich die Zeitung auf die Wiedergabe bekannter Kritiken der Linken zu Brokdorf (April 1981), zur Startbahn-West (Februar 1981; April 1983), zu Chile (November 1983), zur NATO (Oktober 1982), zur Volkszählung (Februar 1983) und zum internationalen Kapitalismus (April 1985). Für die Gruppierung war die Ausgabe 5/1988 zum Thema: "Vergewaltigung" die eigentliche Zäsur. Es war die letzte Ausgabe des Magazins.

Im Artikel "Zur Lage der anarchistischen Bewegung in der BRD" wurde erklärt, dass es Zeit sei, sich mit dem "Zustand und [der] weiteren Entwicklung der libertären Bewegung in der BRD" zu beschäftigen. Hier ging es vor allem darum, Perspektiven für die weitere Arbeit zu entwickeln, um "eine internationale anarchistische Föderation", um "eine bundesweit erscheinende Zeitung" und um "eine anarchistisch/syndikalistische Gewerkschaft" (vgl. Juni 1985). Modifiziert wurde diese Position in der Ausgabe 30/1987, wo es heißt: "Von der 'Aktion' aus können wir uns eine Zusammenarbeit z. B. in Form einer gemeinsamen Zeitung zu einem Schwerpunkt vorstellen, wozu, wie wir erfuhren, auch schon andere Zeitungen praktisches Interesse haben". (Aktion, Nr. 30/1987, S. 2)

Artikel zum Anarchismus außerhalb der BRD erschienen etwa als "Anarchismus in der UdSSR" (Juli 1982) oder "Neues aus Polen (Februar 1985). Übersichtlich war die Zusammenstellung von anarchistischen Gruppen und Zeitungen aus der BRD (Juni 1983), die häufig auf den letzten Seiten der Ausgaben zu finden waren. Spezielle Lokalausgaben wurden in der Ausgabe 2/1985 angekündigt. Eine erste erschien in der "Aktion" aus Darmstadt und Dieburg (Juni 1985).

1984 erschien keine Ausgabe. Als Begründung wurde in der Ausgabe 2/1985 angegeben: "Dies ist nun die erste Ausgabe der 'AKTION' seit einem Jahr. Unsere 'Pause' hatte eine einzige Ursache: wir waren pleite. (…) Aus finanziellen Gründen haben wir bisher auch weder Anfragen noch Probeabo-Bestellungen beantwortet. (…) Im Moment müssen wir mit einer schwierigen Situation klarkommen" (Februar 1985).

Die Zeitung hatte es auch mit Repressionen zu tun. Laut "Aktion" 3/1986 sei gegen die Nr. 1/1986, die als "Sare-Nummer" bezeichnet wurde, "ein Ermittlungsverfahren wegen 'übler Nachrede' und 'Verleumdung' anhängig". (Aktion, Nr. 3/1986, S. 2) Berichtet wurde auch darüber, dass das "Archiv im libertären Zentrum Frankfurt/M." im Spannungsfeld des Paragraphen 129a läge: "Im Rahmen der vorgeschobenen radikal Nr. 132-Suche wurde unser Archiv (…) durchwühlt und etliche Sachen beschlagnahmt". Dazu erschien auch ein längerer Bericht in der "Aktion" 5/1986 (S. 2.) Die "Sondernummer" 7/1987 zu den Schüssen an der "Startbahn-West" berichtete über weitere Repressionen gegen die "Aktion" (Durchsuchungen). Repressalien, so die "Aktion" Nr. 33/1988, gab es auch gegen die Ausgabe Nr. 32: "Z. B. wurde die letzte Ausgabe bei sämtlichen Startbahngefangenen des 2.11. unter fadenscheinigen Begründungen vom BGH beschlagnahmt und 'zur Habe genommen". (Aktion, Nr. 33/1988, S.2.) Schwerwiegender dürften wohl Verfahren gegen die "Aktion" nach 129a wegen des Werbens für eine "terroristische Vereinigung" (Rote Zora) gewesen sein, wovon das "Gegen-Info" berichtete.

Das libertäre Zentrum in Frankfurt/M. erhielt weiteren Zulauf durch die Eröffnung des Büros der "Aktion" im Juli 1985, wovon die Ausgabe 1/1987 berichtete. Es wurde ab dem 28.9.1985 (Tod Sares) zum "Zentrum" und wurde fortan als "Koordinations-, Informations- und Pressestelle" genutzt. Laut Ausgabe 4/1987 wurde die "Aktion" "von unterschiedlichen Gruppen und Leuten, anarchistischen, autonomen und libertären, zunehmend als bundesweites Informations- und Diskussionsforum genutzt". Eine Reihe von "Regionalredaktionen können die notwendige politische Verankerung und inhaltliche Auseinandersetzung voranbringen". Genannt wurden die Regionalredaktion Frankfurt/M. (wie bisher), Göttingen, Hamburg. In "Bremen, Bielefeld, Gelsenkirchen, Marburg und Mainz" würde nun "konkret über eine Mitarbeit diskutiert" (Aktion, Nr. 4/1987, S. 3). Mit der Ausgabe 5/1987 kam dann die "Lokalredaktion Rhein-Ruhr" dazu (vgl. Aktion, Nr. 5/1987, S. 2). In der Ausgabe hieß es dazu: "Liebe Leute aus Rhein-Ruhr! Wir, Leute aus Gelsenkirchen, Moers, Krefeld, Ratingen, wollen ab der 'Aktion' 30 einen Regionalteil Rhein-Ruhr und ein Regionalinfo NRW rausbringen. Unser erstes Treffen ist am 10.10. 87 (…) im libertären Zentrum Moers". (ebd.)

Nachfolgezeitung der "Aktion" war laut ZDB die "AFAZ (Anarchistisch-feministisch-autonome Zeitung) - Zeitschrift für ein herrschaftsfreies, selbstbestimmtes Leben", die 1989/90 nur zwei Ausgaben lang erschien.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Februar 1981:
Vermutlich im Februar erscheint die Nr. 1 der "Aktion - Anarchistische Zeitung".

Im Artikel "Über uns" wird dazu ausgeführt: "Wir sind Anarchisten. Das bedeutet, dass wir für ein System der Freiheit für Alle eintreten. Denn: Anarchie heißt Herrschaftslosigkeit. Generationen von Feinden der Freiheit haben alle Anstrengungen unternommen, Anarchismus als Terror, Gewalttätigkeit. Chaos und Zerstörung hinzustellen. Nichts ist falscher. Unser Ziel ist die Verwirklichung einer Gesellschaft in der es keine Herrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung mehr gibt. Abschaffung des Kapitalismus und Aufbau einer freien Gesellschaft, in der es keine zentrale Macht mehr gibt und in der das Prinzip der freien Vereinbarung und das System der freien, jederzeit abwählbaren Räte uneingeschränkt gelten sind unsere Forderungen. (…)

Ebenso konsequent jedoch, wie wir den Kapitalismus kritisieren stehen wir dem autoritären Kommunismus gegenüber und somit jenen verbrecherischen Systemen, wie sie z.B. in der UdSSR bestehen, wo der Größenwahn und die Kleinkariertheit einer Partei die Sache des Volkes im Blut ertränkt hat. Wir brauchen zur Befreiung keine Partei - im Gegenteil. Ihr verkalkter Apparat kann uns nur hinderlich sein. Unsere Mittel der Befreiung sind: Aufklärung. Agitation und direkte Aktionen der Unterdrückten gegen ihre Unterdrücker. Das heißt: SELBSTORGANISATION UND SELBSTVERWALTUNG IN ALLEN GESELLSCHAFTLICHEN BEREICHEN".

Und in "Über diese Zeitung" heißt es u. a.: "Die ist nicht nur ein neues Blatt, sondern auch ein neues Konzept, das unseren Vorstellungen von dezentraler, nichthierarchischer und lustbetonter libertärer Arbeit entsprechen soll. (…) Diese Zeitung erscheint unregelmäßig. (…) Die Zeitung hat keine feste Redaktion - jede Gruppe, die einen Anlass hat, macht eine Nummer zu einem bestimmten Thema. (…) Nur bei ganz eiligen Themen macht eine Gruppe eine Nummer alleine, ansonsten trifft man sich jeweils bei einer Gruppe. Das fördert unser Kennenlernen und erleichtert eine Zusammenarbeit auch auf anderen Gebieten. (…) Schließlich wollen wir noch erwähnen, dass diese Zeitung keiner bestimmten Richtung im Anarchismus verschrieben ist. Sie steht allen Libertären offen. Das entspricht dem undogmatischen Kurs, den wir auch in unserer Föderation verfolgen wollen".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Startbahn West. Militärisches genutzt"
- "El-Salvador-Demo in Frankfurt. Ca. 3000 im Anarchisten Block. 20.000 auf der Straße"
- "Spanien-Kriminalisierung des Anarchismus. Der Fall Scala"
- "Häuserkampf"
- "In Frankfurt pfeift 's im Äther. Radio Isnogud"
- "Neues aus Chile"
- "Skandal! Minister Apel stellt Strafantrag gegen den "Lahn Dill Bote. Zeitung für Mittelhessen"

Berichtet wird über eine Veranstaltung in der Uni Frankfurt am 6.2. zum Thema: "Entwicklung in Spanien und der Fall Scala". Aufgerufen wird auch zum "Anarcho-Treffen", das vermutlich im März 1981 in Hanau stattfinden soll. Geworben wird für die "Freie Presse". Kontakte zur Zeitung gibt es in Frankfurt/M., Wiesbaden, Hanau, Dieburg, Gießen, Limburg und Mannheim. Aufgerufen wird zu Spenden für spanische Anarchisten.
Quelle: Aktion - Anarchistische Zeitung, Jg. 1, Nr. 1, Frankfurt/M. (Februar) 1981.

April 1981:
Vermutlich im April erscheint die Nr. 2 der "Aktion - Anarchistische Zeitung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Heiße Nächte in Gießen"
- "Kronstadt Kongress"
- "Brokdorf: Anklage wegen Mordversuch"
- "Spanien nach dem Putschversuch"
- "Wetzlar. Was wird aus der Puddingschule?"
- "Neues vom Schwarzen Block"
- "Hungerstreik. Schauspielhaus besetzt"
- "Gegen faschistischen Putsch helfen nur kämpferische Arbeiter"

Berichtet wird von Hausbesetzungen in Gießen, vom zweiten "Kronstadt-Kongress", der vom 18.-20.3. in West-Berlin stattfand, von der Brokdorfdemo am 28.2. und einer Anklage wegen "Mordversuch", von der Besetzung des Frankfurter Schauspielhauses am 21.3.1981. Am 14.3.1981 fand in Hanau ein Treffen von Anarcho-Gruppen von Gießen bis Speyer statt, über das berichtet wird. Geworben wird für die "direkte Aktion", für das Bulletin "Schwarze Tinte".
Q: Aktion - Anarchistische Zeitung, Jg. 1, Nr. 2, Frankfurt/M. (April) 1981.

Juli 1981:
Vermutlich im Juli erscheint die Nr. 3 der "Aktion - Anarchistische Zeitung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Männer des Friedens"
- "Spanien. Von wegen Lungenentzündung. Spanische Epidemie von biologischen Kampfstoffen?"
- "Schlimmer als in Weimar! Gesinnungsurteil gegen Antimilitaristen"
- "Indercity Nied. Freiland in Frankfurt"
- "Veranstaltung zum Thema Anarchismus. Augustin Souchy sprach in Wetzlar"
- "Es glimmt… Geräumt"
- "Communique"
- "Anarchismus in der UdSSR"
- "Schreibtischtäter"
- "Bulgarien. Einschätzung der bulgarischen Anarcho-Syndikalisten zur Lage in den 'sozialistischen' Staaten"
- "Internationaler Anti-Repressions-Kongress"
- "Waffen Boykott"
- "CS Gas"

Berichtet wird aus Spanien, von atypischen Lungenentzündungen. "Vielmehr sei die Epidemie auf einen Virus zurückzuführen, der aus einem Labor stammen müsse". Berichtet wird über einen Prozess am 24.6., u. a. gegen Horst Stowasser, da dieser u. a. "die Bundeswehr beleidigt hätte" (Soldat als "berufsmäßiger Mörder", d. Vf.), über die Besetzung eines ehemaligen Ausbesserungswerk der Bundesbahn seit dem 11.4., über eine Veranstaltung mit Augustion Souchy, über Hausbesetzungen in Frankfurt/M. und über eine Räumung am 20.6. im Musikantenweg 4 in Frankfurt/M. Berichtet wird noch über den "Internationalen Anti-Repressions-Kongress" vom 23.5. in Paris. Aufgerufen wird zur Spendenaktion: "Waffen für El Salvador". Geworben wird für die "direkte Aktion", den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistische Zeitung, Jg. 1, Nr. 3, Frankfurt/M. (Juli) 1981.

Januar 1982:
Es erscheint für Januar/Februar die Nr. 4 der "Aktion - Anarchistischer Zeitung".

Im Artikel "Über diese Zeitung" wird u. a. ausgeführt: "Dies ist jetzt die 4. Nummer der 'AKTION'. Es ist übrigens das erste Zeitungsprojekt das wir (mit-)machen. Wir hatten ursprünglich ein Konzept erarbeitet, nachdem die Zeitung zu aktuellen Themen und Geschehnissen Stellung nehmen, informieren, kommentieren sollte. Wir haben geglaubt, damit schnell an die Öffentlichkeit zu kommen und eventuell, laufende Kämpfe unterstützen zu können. In der Praxis war die Zeitung jedoch mindestens eine Woche alt, bis sie bei den ganzen Gruppen und Leuten eintraf. 'Aktuelle' Informationen, möglichst noch während des Geschehens, konnten also nicht gegeben werden. (…) Wenn es uns gelingt, den Umfang zu erweitern, wollen wir auch kurze theoretische Artikel drucken, um unseren 'normalen' Lesern die Ideen des Anarchismus bzw. Des Anarcho-Syndikalismus bekannt zu machen".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Amour Anarchie"
- "Ein Rückblick. Der Widerstand lebt! (?)"
- "Kommentar"
- "EAP, die neuen Faschisten?"
- "Dem grünen Faschismus rechtzeitig Einhalt gebieten"
- "Nachtrag zu Bonn"
- "Schwarzer Block"
- "Frieden, aber wie?"
- "Frieden schaffen"
- "AFL-CIO, eine gelbe Gewerkschaft"
- "UdSSR, China"
- "Südamerika. Reagan läuft Amok"
- "S.M.O.T.- oppositionelle Gewerkschaft in der UdSSR"
- "Polen, Solidarnosc"

Berichtet wird über die Startbahn West und die Dokumentation: "Der Widerstand lebt", über die "EAP", die Bonner Demo gegen die NATO. Geworben wird für die Schrift: "Die Lust am Aufruhr. Dokumente und Analysen aus der neuen Jugendbewegung", für die "direkte Aktion", den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistische Zeitung, Jg. 2, Nr. 4, Frankfurt/M., Januar/Februar 1982.

März 1982:
Es erscheint für März/April die Nr. 2 (alte Zählung: Nr. 5) der "Aktion - Anarchistische Zeitung" in neuer Aufmachung. Eingangs wird u. a. erklärt, dass die Qualität der Zeitung "auch von Euch abhängt". Man wolle demnächst "auch ganz bewusst die verschiedenen Positionen nebeneinander stellen, um so bessere Vergleichsmöglichkeiten zu haben". Aufgerufen wird zu Spenden für eine englische Genossin, die an der Sprengung eines Flugzeuges auf dem Frankfurter Flughafen beteiligt gewesen sein soll.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Ab 1 Million Liter straffrei. Kerosin im Grundwasser"
- "EMP"
- "Startbahn West"
- "Nachruf auf Willy Julinek"
- "I.D.E.E. tötet"
- "Beschäftigungsprogramm"
- "AnarchaFeminismus"
- "Die Technologie des Krawalls. Ersterfahrungen vom leitenden Polizeidirektor Günter Freund/Berlin"
- "Isolationsfolter in der BRD"
- "Griechenland"
- "Polen"
- "Nach der Umschau"

Aufgerufen wird zur Demo am 13.3. in Frankfurt/M. "Gegen den Völkermord der salvadorianischen- und amerikanischen Regierungen!", "Gegen die Einmischung der Amis in Zentralamerika und anderswo!", "Für die Unterstützung des Befreiungskampfes in El Salvador!", "Für die Unterstützung der Freiheitskämpfer in Guatemala!" Geworben wird u. a. für die "direkte Aktion", für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistische Zeitung, Jg. 2, Nr. 2 (5), Frankfurt/M., März/April 1982.

Juni 1982:
Vermutlich im Juni oder Juli erscheint die Nr. 3 (6) der "Aktion - Anarchistisches Magazin". Ab dieser Ausgabe heißt der Untertitel: "Anarchistisches Magazin".

Artikel der Ausgabe sind:
- "FFM"
- "Bullenwaffen"
- "Frieden, aber wie?"
- "Der Staat will die vollkommene Organisation"
- "Krüppeltribunal"
- "UKW-Sender"
- "Wohnungsnot"
- "International (Bulgarien, El Salvador)"
- "A in Senegal"
- "Radio libre"
- "Zeitlos"
- "Plastic"
- "Brief zur Umfrage"
- "Qualen in Hamburg"

Geworben wird für den "Schwarzen Faden", für die "direkte Aktion", für "trafic".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 2, Nr. 3 (6), Frankfurt/M., (Juni) 1982.

August 1982:
Vermutlich im August erscheint die Nr. 4 (7) der "Aktion - Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Hessen: Im September ist Wahlkampf"
- "Organisation"
- "Anarchistische Alternativen gegen NATO & Warschauer Pakt? Krieg dem Krieg"
- "Atomzentrum Hanau"
- "Atomenergiestopp"
- "Kurzes"
- "Freie Leihbücherei kh'e"
- "International (Libanon)"
- "CNT-F Kontakt"
- "Sozialistischer Patriotismus oder Militarisierung der Gesellschaft"
- "Wir brauchen eine große Gewerkschaft (IAA)"
- "Mujeres libres"
- "Soziale Revolution oder Tod der Revolution"
- "Ein kleiner Zwischenfall in Zone 19"
- "Achtung: Gute Bücher"
- "Kurzgeschichte 5 Joker"
- "Reds und die Fakten"
- "IAA-Kongress"

Aufgerufen wird zu Aktionen gegen das "NATO-Herbstmanöver", das Anfang September beginnt. Berichtet wird über den "IAA-Kongress", der vom 29.-31.5. stattfand. Geworben wird für die "Arbeitsgrundlagen der I.F.A.U.", für die "direkte Aktion", für "trafic", für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Nr. 4 (7), Frankfurt/M. (August) 1982.

Oktober 1982:
Vermutlich im Oktober erscheint die Nr. 5 (8) der "Aktion - Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Leserbriefe"
- "Atom Mafia. Atomzentrum Hanau"
- "A in der Praxis"
- "Breznew's Sklaven"
- "Erich Mühsam"
- "Kurzes: NATO, FAI, kdv"
- "International-Direct Action Gives Satisfaktion"
- "Anarchismus in France"
- "Mujeres Libres"
- "Soziale Revolution oder Tod der Revolution (Teil II)"
- "NATO-Raketen auf Sizilien"

Berichtet wird über das 8. Regionaltreffen von anarchistischen Gruppen im Rhein-Main Gebiet am 4.9. Geworben wird für den "Schwarzen Faden", für die "direkte Aktion".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 2, Nr. 5 (8), Frankfurt/M., (Oktober) 1982.

November 1982:
Vermutlich im November erscheint die Nr. 6 (9) der "Aktion - Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Post. Zum Artikel: Erdgasröhrengeschäft"
- "PPZ. Ein Gespräch"
- "11. November"
- "IWW"
- "Kurzgeschichte. Kartenspiel und Folgen"

Berichtet wird von der Verhaftung des belgischen Anarchisten Roger Noel. Geworben wird für die "direkte Aktion, für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 2, Nr. 6 (9), Frankfurt/M., (November) 1982.

Februar 1983:
Vermutlich im Februar erscheint die Nr. 1 (10) der " Aktion - Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wählen?"
- "Post"
- "Terrorismus in Wuppertal"
- "Streik gegen neues Zivildienstrecht"
- "In Deutschland nichts Neues (Teil Zwo)"
- "Ausweisungen L-Z 1982. Ein Gespräch"
- "Volkszählung 1983: Politiker fragen - Bürger antworten nicht. Aufruf zum Volkszählungsboykott"
- "Computer beherrschen das Land"
- "Torte mit Salz"
- "Für eine autonome Gewerkschaftspolitik"
- "Das syndikalistische Organisationsprinzip"
- "International. Arbeit macht frei"
- "The War on AIM Contines …"
- "Directe Aktion: Bombing the Bombers"
- "Die Baumwollpflücker"
- "Gedanken zur Abschaffung der Erziehung"
- "Antipädagogik"
- "Aufbruch in die Industriegesellschaft"
- "Verantwortung für Deutschland"

Berichtet wird von der Bundesdelegiertenkonferenz der Selbstorganisation der Zivildienstleistenden am 11./12.1982, auf der u. a. "ein bundesweiter Streik für den 27.1.1982 beschlossen" wurde. Ein Komitee zur Organisierung des Streiks wurde gegründet. Geworben wird für die "direkte aktion" der FAU, den "Schwarzen Faden", für "trafic".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 3, Nr. 1 (10), Frankfurt/M., (Februar) 1983.

April 1983:
Vermutlich im April erscheint die Nr. 2 (11) der " Aktion - Anarchistisches Magazin".

Einleitend heißt es u. a.: "Die Aktion wird gegenwärtig nur von einer handvoll Leuten gemacht. Dies soll natürlich nicht als Gegenargument zu Kritiken an der Aktion gesetzt werden, sondern soll dazu führen, in ein paar Sätzen darauf einzugehen was bei uns ist, was wir gerne hätten und in welchem Maße ihr euch daran beteiligen könnt. Aus verschiedenen Gründen, auf die wir hier nicht konkret eingehen wollen/können, sieht es oft so aus, dass die Hauptlast der Arbeit, die bei der Herstellung einer Zeitschrift anfällt, an nicht mehr und nicht weniger als zwei Leuten hängen bleibt. In der 'AKTION' Nr.5/82, haben wir einen für uns und euch wichtigen Leserbrief veröffentlicht (In dem es Anregungen für die Zusammenarbeit zwischen Lesern und der Redaktion gab), durch den es sich für uns erübrigt hat (dummerweise dachten wir so) selber dazu etwas zu schreiben. Nun müssen wir es nachholen."

Artikel der Ausgabe sind:
- "An alle Leser"
- "Post"
- "Volkszählung"
- "Das Unding. Anarchisten bei den Grünen"
- "Ein Sponti im Grünen oder: Die Zähmung der Triebe"
- "Die Garde trinkt, aber übergibt sich nicht"
- "Kontrolle, Computer, Profit"
- "Einige Klarstellungen"
- "Tratsch & Klatsch. Zum 6. Kongress der CNT"
- "Gandhi"
- "Die herbe Frische"
- "Direkt Aktion"
- "Friede in Schutt und Asche"
- "Wachsamkeit: Der Preis der Freiheit"

Die Ausgabe enthält eine Übersicht von Anarchisten-Gruppen und anarchistischen Zeitungen, u. a.: "Anarchistische Gruppe Utopia" (Hamburg), "Stadtladen-Anarchistisches Zentrum" (Wuppertal), "Rhizom" (West-Berlin), "Graswurzelrevolution" (Hamburg), "Direkte Aktion-FAU" (Dortmund), "Schwarzer Faden" (Reutlingen), "Radikal" (West-Berlin), "FAU" (Wuppertal), "Freies Zentrum" (Wetzlar), "FAI" (Limburg), "FAI" (Heidelberg).
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 3, Nr. 2 (11), Frankfurt/M., (April) 1983.

Juni 1983:
Vermutlich im Juni erscheint die Nr. 3 (12) der " Aktion - Anarchistisches Magazin".

Einleitend heißt es u. a. unter "Liebe Konsumenten!" "Bei etlichen Artikeln werden verschiedene Leute ihre ideologischen bzw. ihre Identifikationsbilder bepinkelt sehen. Dies halten wir für wichtig und es soll uns nichts unantastbar/heilig sein. Es bleibt nur zu hoffen, dass es zur Bereitschaft, auch über ideologische Tabus zu reden, führen wird. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf die ausschließliche Wahrheit unserer Beiträge und die der Autoren. Letztendlich habt ihr ja alle die Möglichkeit uns zu schreiben".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Men at Work"
- "Panoramafenster"
- "Jagdzeit"
- "Mattscheibe total. Das Ende der Friedensbewegung"
- "Neuer Personalausweis-Schlüssel zum Computerstaat"
- "Beispielhaftes Verhältnis. Ewige Debatten zur Gewalt und Gewaltfreiheit"
- "Und sie sind da"
- "Kurzes"
- "Der kleine Unterschied. Einige Bemerkungen zum Aufruf der FLC"
- "Schwachsinn der Herrschenden"

Berichtet wird u. a. über die "Schnelle Eingreiftruppe" zur Unterstützung der NATO, über die Bush-Demo in Krefeld, über die Friedensbewegung, über den Personalausweis, über die kommende Stationierung der "Pershing-Raketen im Herbst, über eine Anklage gegen kanadische Anarchisten, die unter Verdacht stehen, "Bombenanschläge" durchgeführt zu haben, über die bulgarische Zeitschrift "IZTOK II". (Osten). Geworben wird für die "Graswurzelrevolution", für "trafic", für die "direkte Action" der FAU.
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 3, Nr. 3 (12), Frankfurt/M. (Juni) 1983.

November 1983:
Vermutlich im November erscheint die Nr. 4 (13) der " Aktion - Anarchistisches Magazin".
Erklärt wird u. a., dass es in dieser Ausgabe den Schwerpunkt "Realsozialismus" gibt.
Artikel er Ausgabe sind:
- "Soziale Demontage"
- "Post-Zum Artikel 'Gedanken zur Stationierung…"
- "Das Scheuklappen-Syndrom"
- "Die Ratten kriechen aus den Löchern raus"
- "Cemal Kemal Altun. Trauer und Wut grenzenlos. Und er scheint schon vergessen"
- "Kurzes"
- "In Chile nichts Neues? (Teil 2)"
- "Der Fortschritt hat viele Gesichter"
- "Polnische Anarchisten"
- "Aufgestöbert. Auf der Suche nach den wahren Amerikanern"
- "Film: 'War Games"
- "Denkblockaden"

Berichtet wird über eine Selbsthilfegruppe in Frankfurt/M., über die Stationierung der Mittelstreckenraketen in Europa, über die Friedensbewegung und die darin integrierten Gruppen (DKP, Kirche etc.), über das Knastgruppenblatt: "Die Mauer". Geworben wird für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 3, Nr. 4 (13), Frankfurt/M., (November) 1983.

Februar 1985:
Vermutlich im Februar erscheint die Nr. 1 (15/16) der "Aktion - Anarchistisches Magazin".

In "In eigener Sache" wird u. a. ausgeführt: "Dies ist nun die erste Ausgabe der 'AKTION' seit einem Jahr, Unsere 'Pause' hatte eine einzige Ursache: wir waren pleite. (…) Aus finanziellen Gründen haben wir bisher auch weiter Anfragen noch Probeab-Bestellungen beantwortet. (…) Im Moment müssen wir mit einer schwierigen Situation klarkommen. (…) In der Zwischenzeit haben wir eine A4 Offsettmaschine geschenkt bekommen und haben versucht selber drucken zu lernen (ob es uns gelungen ist, seht ihr ja an diesem Heft !?). Dadurch hat sich der Herstellungspreis auch erheblich reduziert, was uns zum Nachdenken über die genossenen "Solidaritätspreise" veranlaßt hat, doch dazu werden wir uns später noch einmal auslassen. Nun zu etwas anderem: seit einem halben Jahr laufen Gespräche mit anderen anarchistischen Zeitungen über eine Zusammenlegung, mit dem Ziel eine möglichst auflagenstarke, national vertriebene, preiswerte und inhaltlich gute Zeitung auf die Füße zu stellen. Leider sind inzwischen aber nur die 'AKTION' und die 'SCHWARZE ANNA' aus Wuppertal bereit ein gemeinsames Projekt zu versuchen."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Soziale Kontrolle"
- "Frieden. Je näher man hinschaut, desto Fremder schaut es zurück"
- "Über Befreiungsbewegungen (Teil 1)"
- "Kurzes"
- "Minister Wörner contra antimilitaristische Sprache: Anarchist verurteilt"
- "RAF"
- "Flohmarkt"
- "Arbeiter gegen den 'Arbeiterstaat"
- "Nicaragua"
- "Directe Aktion"
- "Neues aus Polen"
- "Grüße von der IAA"
- "Tschad"
- "Freiheit für Kazuhisa Omori"
- "Venezia 1984"
- "Jazz-Sektion in der CSSR"
- "El Frente"

Berichtet wird über die Demo in Hannover gegen die 'Grauen Wölfe' am 4.2. 1984, über die Verurteilung von Horst Stowasser am 30.4.1984 wegen "Beleidigung", über einen Anschlag der RAF am 18.12.1984, über Nicaragua, die "Directe Aktion", über das Anarcho-Treffen im September 1984 in Venedig und den Aufruf der "Emanuel Goldstein Gruppe an die Teilnehmer des Internationalen Anarchistentreffen vom 24.-9. - 30.9. 1984 in Venedig", über den Bergarbeiterstreik in Polen und Großbritannien. Geworben wird u. a. für: Sam Dologoff: "Leuchtfeuer in der Karibik. Eine libertäre Betrachtung der kubanischen Revolution", für die Edition "Schwarze Kirsche".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 5, Nr. 1 (15/16), Frankfurt/M., (Februar) 1985.

April 1985:
Vermutlich im April erscheint die Nr. 2 (17) der "Aktion - Anarchistisches Magazin".

In "In eigener Sache" wird u. a. ausgeführt: "Pünktlich, alle 2. Monate erscheint die 'AKTION' jetzt wieder, wie wir es In der letzten Nr. angekündigt haben. Unsere Bedenken, dass der Vertrieb nach unserer Zwangspause nicht mehr funktioniert, haben sich als unbegründet erwiesen, ebenso die Befürchtung, dass kein Mensch mitkriegt, das wir wieder erscheinen. (…) Nun zu einem anderen Punkt, den wir in der letzten Ausgabe angekündigt haben, zur Zusammenarbeit der 'AKTION' mit der 'Schwarzen Anna' aus Wuppertal. Wir haben das Projekt vorübergehend aufgegeben, da der Aufwand (Redaktionstreffen, frühzeitiger Austausch der Artikel zur gemeinsamen Diskussion etc.) im Verhältnis u. a. zur Auflagensteigerung unverhältnismäßig groß gewesen wäre. Wir hoffen, dass wir längerfristig technische Möglichkeiten schaffen können, um einige Probleme zu beseitigen. Auch wenn wir derzeit 'getrennt' weiterarbeiten, ist uns klar, dass die Verbreitung unserer Ideen dringend (zumindest) einer national vertriebenen und monatlich bzw. so oft wie möglich erscheinenden Zeitung bedarf. Eine andere Überlegung von uns ist zum Glück möglich geworden: Wir können von nun an Lokalausgaben der 'AKTION' anbieten!"

Artikel der Ausgabe sind:
- "Gipfelstürmer nach Bonn. Der 11. Wirtschafsgipfel vom 2.-4. Mai 1985 in Bonn"
- "Kapitalismus International"
- "Gipfel ohne Aussicht. Zu London: Ratlosigkeit vor der Schuldenkrise der Dritten Welt"
- "Sabotage"
- "RAF (Teil 2)"
- "Kurzes"
- "Nazi-Demo"
- "Widerstand gegen Nazi-Organisierung und Polizeiterror!"
- "Mit alternativer Ökonomie ins Paradies"
- "Über Befreiungsbewegungen (Teil 2): Ukraine"
- "Kurzgeschichte"
- "Kunst schaffen heißt an sich schon Anarchie schaffen. Kunst und die neuen Medien. Ein Interview mit Mario Castellani"
- "Leserbriefe-Zu den Leserberiefen"
- "Flohmarkt. Back to the River … und dann?"
- "Die Dialektik und der Marxismus"
- "Stimmzettel für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in der Stadt Frankfurt a. M. am 10. März 1985"

Aufgerufen wird zur Bonner Demo gegen den 1. Weltwirtschaftsgipfel vom 2.-4.5., zur Demo am 27.4. in Frankfurt/M. gegen den Gipfel. Berichtet wird von der Demo in Frankfurt/M., am 23.2. gegen Nazis, von alternativen Wirtschaftskonzepten a la Gorz. Geworben wird für die "Dokumentation zum Hungerstreik der Gefangenen aus der RAF", für Roel van Duyn: "Provo. Einleitung ins provozierende Denken", für "Ein anarchistisches Programm" von "Gruppi Anarchiici Federati .
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 5, Nr. 2 (17), Frankfurt/M., (April) 1985.

Juni 1985:
Vermutlich im Juni erscheint die Nr. 3 (18) der "Aktion - Anarchistisches Magazin".

In "In eigener Sache" wird ausgeführt: "Die AKTION plant für Anfang 1986 eine Schwerpunkt-oder Sondernummer zum Thema ANARCHISMUS und FEMINISMUS. Auf dem internationalen anarchistischen Treffen in Venedig im September letzten Jahres nahm dieses Thema breiten Raum ein. In der Folge erschienen besonders in ausländischen libertären Zeitschriften Artikel hierzu. (…) Mit dem Erscheinen dieser AKTION laufen auch die angekündigten Lokalteile an. Den Beginn machen die FAU-Gruppen aus Darmstadt und Dieburg. Nach der Urlaubszeit sollen zwei weitere Lokalausgaben sicher - und zwei weitere wahrscheinlich - herauskommen".

Zudem wird erklärt, dass man u. a. aus Gründen von nicht bezahlten Rechnungen "ein Jahr Pause machen musste". "Wir haben - um überhaupt weitermachen zu können - drucken gelernt und stellen die Zeitung in allen Arbeitsgängen selbst her".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Aufruf"
- "Antifaschistischer Widerstand. Bis dass der Brechreiz kitzelt. Gedanken zur föderalistischen Organisierung antifaschistischen Widerstands"
- "Mit alternativer Ökonomie ins Paradies (Teil 2)"
- "Der Winter ist vorbei"
- "Regional (Darmstadt, Dieburg)"
- "Anarchistische Föderation Norddeutschland"
- "Libertäres Forum Speyer"
- "Die Grünen, eine zahnlose Alternative"
- "Pressesplitter"
- "Zur Lage der anarchistischen Bewegung in der BRD"
- "Neue I.A.A.-Sektion in den USA"
- "Massenentlassungen in Südafrika"
- "Gewerkschaften in Südafrika"
- "Solidarite Avec Le Peuple Kanak. Über Befreiungsbewegungen"
- "Solidarität mit den Miners"
- "Japan"
- "Repression in Japan"

Berichtet wird von einer möglichen "Sondernummer" der Zeitung zum 50. Jahrestag des Beginns der spanischen Revolution. Geworben wird u. a. für: "Gert Holzapfel: "Vom schönen Traum der Anarchie/Anarchismus und Neue Linke in der BRD", Colin Ward: "Anarchismus als Organisationstheorie", W. O. Reichert: "Anarchismus, Freiheit und Macht", für "Anarchistische Texte, hrsg. Von Jochen Schmück und Cornelia Krasser, für die "Edition Schwarze Kirschen", für Rudolf Rocker: "Ein Leben für den revolutionären Syndikalismus", für den "Schwarzen Faden". Aufgerufen wird zu einem "Anarchistischen Zeltlager", das im Spätsommer vom 13.-15.9. in der Pfalz stattfinden soll. Berichtet wird über einen FAU-Kongress in Hannover, der über Pfingsten stattfand. In "Zur Lage der anarchistischen Bewegung in der BRD" wird u. a. erklärt: "Um eine wirkliche gesellschaftliche Kraft zu werden, müssten die Libertären energische Initiativen entwickeln, die folgendes zum Ziel haben: 1. Eine nationale anarchistische Föderation. 2. Eine bundesweit erscheinende Zeitung. 3. Eine anarchistische/Syndikalistische Gewerkschaft". Aufgerufen wird zur Solidarität mit den britischen Bergarbeitern.
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 5, Nr. 3 (18), Frankfurt/M., (Juni) 1985.

Januar 1986:
Vermutlich im Januar erscheint als Doppelnummer die Nr. 1/86 (19/20) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Auf Seite 2 heißt es irrtümlich Heft 1-86, Nr. 20/21.
In "In eigener Sache" wird zum 'Libertären Zentrum' ausgeführt: "Nun noch ein paar Zeilen zum 'Libertären Zentrum', dass durch den Tod von Günther und die Aktionen gegen den darauffolgenden Ausnahmezustand in Frankfurt, ja sehr bekannt geworden ist, was auch die mehreren hundert Besucher beim Eröffnungsfest gezeigt haben. Diese Umstände haben einiges bewirkt, was wir durch langwierige Kleinarbeit hatten schaffen wollen, z.B. einen Ort zu haben, an dem sich das antiautoritäre Spektrum kennenlernen und treffen kann, wo Diskussionen stattfinden und von wo politische Aktionen ausgehen. Dazu kommt, dass die vielen vereinzelten Anarchist/inn/en jetzt eine Anlaufstelle haben, wo sie einfach mal vorbeikommen können".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Die 'neue' harte Linie"
- "Ausnahmezustand in der Mausefalle"
- "Autonomer Redebeitrag zur Beerdigung von Günter Sare"
- "Metropolentanz Ade. Über den Blues"
- "Redebeitrag: Wie geht es weiter?"
- "Redebeitrag: Repression der Veranstaltung vom 25.10 zu den Ereignissen im Zusammenhang mit dem Tod von Günter Sare"
- "Hamburger Verhältnisse. Kleine Anmerkungen zum Anschlag auf der TAZ"
- "Polizeistaat-Erst Recht in München. Erlebnisbericht von der WAA-Demo vom 12. Oktober in München"
- "Terroristische Vereinigung e.V. in Hannover. Zusammenfassung der hannoverschen Ereignisse nach dem Anschlag auf die Hannovermesse und eine geschichtliche und aktuelle Abhandlung über den § 129 , sowie Terroristenhetze in der BRD"
- "Koalition in Hessen-Grüner Traum. Mit der SPD sicher in die 90er Jahre"
- "Antiimperialistischer und antikapitalistischer Widerstand in Westeuropa. Frankfurter Kongress vom 31.1.-4.2.86"
- "(F)erkelei: Einige Bemerkungen zu dem Bericht des 'unabhängigen'' Beauftragten für die Untersuchungen in Sachen Sare"
- "Was tun wenn es brennt? Verhalten bei Festnahmen"
- "Klassenkampf-Ein altmodisches Konzept?"
- "Selbstdarstellung der Schwarzen Hilfe"
- "Kurzes BRD"
- "AnArchiv gegründet. Archiv für anarchistische Medien"
- "Jobben hat Zukunft"
- "Haus geräumt. Ausgeträumt?"
- "Alexander und die Hanauer Nuklearbetriebe! Regionalteil-Darmstadt/Dieburg"
- "Eine rasante Entwicklung"
- "Verkabelung/Verknebelung"
- "- "Der gewöhnliche Staatsterrorismus-Piazza Fontana, Valpreda und die Lehren"
- "Anarchosyndikalismus in Frankreich-Interview mit Vertretern der französischen CNTF"
- "Kurzes International"
- "Syndikalistische Gewerkschaften in Süd-Afrika?"
- "Zu Amsterdam Oktober/November und zumn Tod von Hans Kok und dem Schuss auf einen Kraaker"
- "Class. Zurückschlagen in Smack City"
- "Ein verdammt heißer Tag"
- "Über die Repression in Griechenland"
- "C-Cellules, C-Communistes, C-Combattantes"
- "Neues aus den Kolonien., Regionalwahlen in Neu-Kaledonien"
- "Australien: Melbourne 1.-4. Mai 1986"

Berichtet wird u. a. über den Tod von G. Sare und die Aktionen und Proteste in Frankfurt/M., über die Startbahn West, Wackersdorf und Gorleben, über eine Diskussionsveranstaltung in der Frankfurter Uni zum Tod von Sare am 25.10. 85., über den Tod eines Bombenbauers in Hannover, über die Koalition in Hessen, über den antimperialistischen/antikapitalistischen Kongress, der vom vom 31.1-4.2.86 in Frankfurt/M. stattfinden soll, über die "Schwarze Hilfe" aus Stuttgart. Weiter über das "Olympia-Kino" in Neu Isenburg, über die Gründung des Archivs für anarchistische Medien in Wetzlar, über die Räumung eines Hauses in Offenbach am 11.11.85. Die F.A.U. aus Darmstadt/Dieburg berichtet über die Hanauer Nuklearbetriebe, über die Kraakerszene in den Niederlanden, über eine Begegnung in Melbourne vom 1.-4.5.86, u. a. zum Thema: "Aktualität des Anarchismus", über die Karlsruher Stadtzeitung, für Rudolf Rocker: "Ein Leben für den revolutionären Syndikalismus".
Geworben wird u. a. für Freiraum. Anarchistische Zeitung", für "Wildcat", für die Edition "Schwarze Kirsche", für anarchistische Texte.
Quelle: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 6, Nr. 1 (19/20), Frankfurt/M., (Januar) 1986.

April 1986:
Vermutlich im April erscheint die Nummer 2/86 (21) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Auf Seite 2 heißt es irrtümlich Nr. 22. Im "Editorial" wird u. a. ausgeführt: "Die 'Aktion' versteht sich nach wie vor als bundesweites Diskussionsforum, das nicht unter oder über die Szene steht, sondern eine Zeitung des Austauschs und der inhaltlichen Auseinandersetzung, also ein politischer Ausdruck der Szene sein soll."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Isabel ist frei. Solidarität ist unsere Waffe"
- "Krieg den Hütten, Paläste für alle!"
- "Das Brett vorm Kopf zur Waffe machen"
- "Die sozialen Bewegungen lassen sich nicht freiwillig kontrollieren"
- "Anti-Imp-Kongress/Frankfurt"
- "An die, die mit uns kämpfen"
- "Diebstahl"
- "Keine Angst vor Personalchefs und Arbeitsgerichten! Rechtliche Tipps gegen Sklavenhändler"
- "Zensur durch Sprache"
- "Völlige Streichung des § 116"
- "Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Frankfurter Flughafens"
- "Kurzes International"
- "Kurzes BRD"
- "Leserbrief"
- "Atombomben"
- "Made in Hanau?"
- "Revolution oder was?"

Berichtet wird u. a. über einen Bombenanschlag in Niedersachsen gegen "die Bonzen des Kapitals", über einen Bombenanschlag am 2.6.85 bei der Deutschen Messe AG in Hannover, über eine Demo in der Münchener Innenstadt am 4.3. Anlass war der Tod einer Frau am 1.3., die Teilnehmerin einer Anti-WAA Demo in Wackersdorf war, über einen "Anti-Imp-Kongress" in Frankfurt/M., weiter über Diebstahl , über eine Hausbesetzung in Darmstadt am 20.3., über die Bedeutung des Frankfurter Flughafens, über Treffen der Bunten und Schwarzen Hilfen.
Geworben wird die "direkte Aktion" der F.A.U., für "Wildcat" und den "Freiraum".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 6, Nr. 2 (21), Frankfurt/M., (April) 1986.

Juni 1986:
Vermutlich zur Monatsmitte oder einige Zeit früher erscheint die Nummer 3 (22) der "Aktion. Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wackersdorf und was uns jetzt noch trennt, von dem was man Freiheit nennt"
- "Tschernobyl"
- "Raly Griesheim:Ein Tag wie Morgen. Fall Out"
- "Militanz in den Frühling"
- "Revolution und Zeitnot"
- "Amore, Autonomia, Anarchia"
- "Michael Wilk: Über Anarchisten und andere Ungeduldige. Über die Grünen und über den Mangel an politisch-sozialem Selbstverständnis bei uns"
- "Regional Frankfurt/M.: Wir erobern uns die Nacht und den Tag!"
- "Walpurgisnacht. Es wird Zeit sich zu sammeln"
- "1. Mai"
- "Einer der Redebeiträge. Streik, Arbeit, DGB und wir"
- "Regional: Darmstadt/Dieburg: Wenn es Nacht wird in Südhessen"
- "Neofaschismus. Der Fall Klaus Dieter Ludwig"
- "Hausbesetzung in Darmstadt"
- "Michail Sokrates: Eindrücke aus Griechenland"
- "Bomben auf Libyen"
- "Anarchie"
- "AI"
- "FIAT: Vertragsabschluss bei FIAT. Wer hat gewonnen? Agnelli setzt die Nachtschicht durch. Für die Kurzarbeiter bleiben nur Versprechungen"
- "Die Gottespest, oder: Heil dir, mein Hirte- Über die Reaktivierung des metaphysischen"

Aufgerufen wird zum "Bundestreffen der Anti-AKW-Bewegung (und zum) Koordinationstreffen" vom 27.-29.6. in Frankfurt/M., zum bundesweiten Infotreffen der Zeitung "Unzertrennlich" vom 27.-29.6., über einen Aufruf des "Organisationsforums für den Wirtschaftskongress e. V.", der für den 7.5. in Köln zu einem "Wirtschaftskongress" aufgerufen hatte. Aufgerufen wird zu einem Treffen vom 26.6.-29.6. in Weingarten/Ravensburg, zu dem sich "süddeutsche, österreichische und schweizer Bunte-, Schwarze-Rechts-Hilfen und Knastgruppen zu einem Arbeitswochenende treffen". Zugesagt haben bisher u. a.: "Leben ohne Knäste" (Freiburg), "Knastgruppe München", "Rote Hilfe Kempten", "Schwarze Hilfe Karlsruhe", "Schwarze Hilfe Stuttgart". Am 21.6. soll in Duisburg eine autonome Antifa-Demo stattfinden. Am 15.2., anlässlich des Besuches des Generalbundesanwalts Rebmann in Duisburg sei die BHF-Bank "entglast" worden.

Berichtet wird von der Besetzung des hessischen Umweltministeriums am 8.5., vom F.A.U.-Kongress, der über Pfingsten (18./19.5.) in Köln stattfand, über einen Brandanschlag auf das "Aktions- und Kommunikationszentrum Alhambra" in Oldenburg am 8./9.5., über den 1. Mai, zu dem sich "sechzig Gruppen zum Vorbereitungstreffen" in Frankfurt/M. eingefunden hatten. In Freiburg finden ab dem 23.6.-5.7. eine Reihe von Veranstaltungen zu Spanien statt. U. a. am 24.6. zum Thema: "Spanien zwischen Monarchie und Diktatur", am 30.8.: Der spanische Bürgerkrieg, 1936-1939", am 3.7.: "Widerstand und Repression im Baskenland", am 4.7.: "Deutsche Antifaschisten und die internationalen Brigaden". Berichtet wird noch über eine Antifa-Aktion in Kedichem am 29.3., über das "2. Treffen anarchistischer Schüler- und Studentengruppen" vom 28.5.-2.6. in West-Berlin. Das nächste Treffen soll vom 19.11.-23.11.1986 stattfinden. Zu Ostern 1987 sollen in Frankfurt/M. "Libertäre Tage" stattfinden, wozu eingeladen wird.
Geworben wird u. a. für den "Freiraum", für die Broschüre der Freien Arbeiterunion: "Anarcho-Syndikalismus in Deutschland", für: "Tot oder lebendig".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 6, Nr. 3 (22), Frankfurt/M., (Juni) 1986.

August 1986:
Vermutlich im August oder Anfang September erscheint die Nummer 4 (23) der "Aktion. Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Arbeitsplätze für die Oberpfalz. Eine Kritik des Investitionsprogramms zur Förderung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur verstärkten regenerativer Energiequellen"
- "Zum Verhältnis Oberpfälzer Bevölkerung-Autonomie aus den Städten"
- "Ilpen: Der italienische Energieplan"
- "Günter Sare - Die Erinnerung ist unsere Waffe (Regionalteil Frankfurt/M.)"
- "Kurzes BRD"
- "Kurzes"
- "Gewaltfrei war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Sanis fort"
- "Kurzes International"
- "Kampf dem System"
- "Haberfeld. Nur eine Gefangenenzeitung-Oder Mehr?"
- "Lokales aus Göttingen. Wahlboykott!"
- "Lokales aus Göttingen: Für die soziale Revolution. Gedanken zu einer neuen Strategie der anarchistischen Bewegung"
- "Regional: Darmstadt: Hausbesetzung"
- "Hochschulpolitik"
- "Die staatliche Form des Scheiterhaufens ist der Paragraph"

Berichtet wird über Aktionen von Anarchistinnen/Anarchisten "gegen ca. 20 hannoversche Filialen der Dresdener, Deutschen und Commerzbank" vom 25.-27.7., über Pfingstaktionen gegen die WAA-Wackersdorf. Geworben wird für "Abgun", eine Zeitung persischer Anarchisten, für die "Frankfurter Dokumentation zu den Ereignissen nach dem Tod von Günter Sare, 28.9.1985". Im "Regionalteil Frankfurt" wird über den Tod von Sare berichtet, dessen Tod sich am 28.9. jährt. Zu Ostern 1987 sollen in Frankfurt/M. "Libertäre Tage" stattfinden wozu eingeladen wird. Berichtet wird über Hungerstreiks in der JVA Straubing, weiter über ein Treffen der "Schwarzen/Bunten Hilfen" Süddeutschlands vom 27.-29.6., über die Regensburger "Initiative Ärzte und Psychologen für Frieden und Abrüstung", über die niedersächsischen Kommunalwahlen, die im Oktober stattfinden, weiter über eine Hausbesetzung in Darmstadt im Juli (Eberstädter Kirchstraße 8), über ein Treffen der "Atommüllkonferenz in Dortmund", auf der u. a. beschlossen wurde eine "Nationale Demo gegen die Atommafia" am 8.11. in Hanau durchzuführen. Eine Vorbereitungsveranstaltung zur Blockade in Wackersdorf soll vom 13.10.-15.10. stattfinden.
Geworben wird für "Wildcat", für den "Freiraum", für "Trafic", für die Gefangenenzeitung "Haberfeld".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 6, Nr. 4 (23), Frankfurt/M., (August) 1986.

Oktober 1986:
Vermutlich im Oktober erscheint die Nummer 5 (24) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Laut "Editorial" sei nun auch "unser Archiv im libertären Zentrum Frankfurt durchwühlt und etliche Sachen beschlagnahmt" worden. Dies sei mit "vorgeschobenen 'radikal' Nr. 132" begründet worden.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Leserbriefe"
- "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann"
- "FFM-Lokales"
- "Libertäres Zentrum durchsucht: mehrere § 129a Verfahren eingeleitet"
- "Libertäre Tage, Ostern 87 in Ffm. Von sozialen Bewegungen zur sozialen Revolution"
- "Regional-Darmstadt"
- "Lokales aus Göttingen"
- "Ihnen reicht die 35-Sekunden Woche"
- "Chaostheorie Teil 1"
- "Spanien. Geschichte sozialer Revolution"
- "Kurzes International"
- "Der italienische Anti-AKW/Anti-Nato Sommer 86"
- "Knast"
- "Kurzes BRD"
- "Reaktionär und Antiklerikal. Für das libertäre Plenum Göttingen"
- "Widerstands GmbH-Gesellschaft mit beschränkter Haftung"

Berichtet wird über Aktionen zum ersten Jahrestag des Todes von Günter Sare, die in Ffm. vom 26.-28.9. stattfanden, über eine Durchsuchung des "libertären Zentrums" am 11.8. und die Einleitung von §129a-Verfahren. Darmstädter Antifaschisten berichten über einen NPD-Stand vom 27.9. "genau zum Jahrestag von Günter Sares Tod". Dagegen stellte sich "eine größere Anzahl entschlossener Menschen rechtzeitig dagegen". Ein Widerstandstag gegen Atomenergie und eine Kampagne ist auf den 1.11. 1986 festgelegt. Berichtet wird weiter vom 4. Kongress der IFA, der vom 31.10.-3.11.86 in Paris stattfand. Für den 11./12.7. seien "Kampftage von dem nationalen Anti-AKW/Anti-Imperialistischen Komitee" vorgeschlagen worden. Berichtet wird noch über das libertäre Zentrum Hamburg, dass es seit Oktober gibt. Vom 18.-20. 7. trafen sich AnarchistInnen "auf Einladung der Anarchistischen Föderation Nordbayern im 'Libertären Forum' vom 18.-20.7. in Aschaffenburg zum Thema: "Verfall der Arbeit". Aufgerufen wird zu den "libertären Tagen, Ostern 87 in Ffm."
Geworben wird für die "Direkte Aktion", für den "Freiraum".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 6, Nr. 5 (24), Frankfurt/M., (Oktober) 1986.

Januar 1987:
Vermutlich im Januar erscheint die Nummer 1 (25) der "Aktion. Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Libertäre Tage, Ostern 87 in Frankfurt-Von sozialen Bewegungen zur sozialen Revolution"
- "Leserbriefe"
- "Kulturbruch"
- "In die Herzen ein Feuer"
- "Dokumentation (en)'"
- "Lokales aus Göttingen"
- "Humanismus"
- "Kurzmeldungen BRD"
- "Die letzten Heusnermeldungen"
- "FFM-Lokales"
- "Libertäres Zentrum Frankfurt'"
- "Ungarn: 30 Jahre seit der Revolution, Teil I"
- "Spanien"
- "Die Entwicklung Spaniens nach Franco"
- "Norwegen-Ökonomischer Kämpfe und Machtverfall der etablierten Gewerkschaften"
- "Kurzes International"
- "Chaostheorie, Teil 2"
- "Hardcore oder dienst Du dem Teufel. Bekehre Dich heute zu Jesus."

Berichtet wird über die Libertären Tage, die zu Ostern 87 in Frankfurt/M. unter dem Motto: "Von sozialen Bewegungen zur sozialen Revolution" stattfinden sollen. Termin: 16.4.-20.4., weiter über eine Demo in Göttingen am 22.11.86 gegen "staatliche Repression", über die Räumung von drei Häusern in Göttingen am 1.12.86, über den "Kessel auf dem Heiligengeistfeld" im Juni 1986, weiter u. a. über die Räumung der besetzten Villa Körnerstraße am 28.10.86, über die Räumung der Häuser im Bochumer Heusnerviertel am 20.11.86, über die Bundeskonferenz der 'Anti-Atom-Initiativen' vom 28.-30.11.86 in Regensburg. Berichtet wird noch über das "Libertäre Zentrum" in Frankfurt/M.
Geworben wird für die "Direkte Aktion" der F.A.U., für den "Schwarzen Faden", für den "Freiraum", für die eigene Zeitung, für "Wildcat", für "banal".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 1 (25), Frankfurt/M., (Januar) 1987.

April 1987:
Vermutlich im April erscheint die Nummer 2 (26) der "Aktion. Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Libertäre Tage"
- "Volkszählungsboykott"
- "Claude Zasa: Abschied von den Autonomen"
- "Leserbriefe"
- "1. Mai-Walk on the Wild Side"
- "Den Kampf gegen das Kapital autonom führen"
- "Wehrpflicht-Verweigerung"
- "Es reicht!"
- "F. Römer: Das grüne Wunder in Frankfurt"
- "Lokales aus Göttingen. 1. Mai: Vorwärts und nicht vergessen…"
- "Regional/Darmstadt"
- "Wie weiter in der Oberpfalz?"
- "Das Volksverhör"
- "Kurzes-BRD"
- "Orkan: Spanien"
- "Ungarn: 30 Jahre seit der Revolution, Teil II"
- "Der Faschismus kommt als Strafe, wenn man die Revolution nicht vorantreibt (Clara Zetkin)"
- "Die Kontinuität der Vernichtung wird gewahrt. Kapitalistische Ausbeutung bedingt imperialistische Aggression"
- "Leben ohne Chefs und Staat"
- "Es brennt noch eine Flamme- Hoch die Räteverfassung"

Berichtet wird über die "Libertären Tage", die vom 16.4.-20.4. in Frankfurt/M. (Fachhochschule) stattfinden sollen, über den "Volkszählungsboykott" wobei dazu aufgerufen wird, der "Auskunftspflicht nicht nachzukommen". Weiter wird berichtet über den 1. Mai. Aufgerufen wird dazu in Nürnberg einen "starken revolutionären Block zu bilden". Die Demo steht unter der Parole: "Nieder mit dem Kapitalismus. Den Angriff gegen Lohnarbeit, Staat und Patriarchat von unten organisieren!!". Der Aufruf ist vom "Autonomen Plenum Süddeutschland" unterzeichnet. Weiter wird noch berichtet über den 1. Mai 1986 in Göttingen, über den "Infoladen Darmstadt". Der Kongress "total mobil" soll in Karlsruhe vom 30.4.-3.5. stattfinden.
Geworben wird u. a. für "banal", für die "Direkte Aktion", den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 2 (26), Frankfurt/M., (April) 1987.

Juni 1987:
Vermutlich im Juni erscheint die Nummer 3 (27) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Bekannt gegeben wird im "Editorial", dass man sich vorgenommen habe, "unsere Erscheinungsbestände langsam auf monatlich zu verringern".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Das Medien-Syndikat"
- "Spiegelbruch: Libertäre Tage. Ostern 87"
- "Ökonomie AG"
- "Anarchist-Inn-En und/oder Autonomie"
- "Agit 88. Libertäre Tage Ostern 87 in Bankfurt"
- "Arbeitermacht und Umstrukturierung in Westeuropa"
- "Wer nicht kämpft, hat schon verloren! Die Verwertungslogik des Kapitals und der Widerstand an der Göttinger Uni"
- "Uni und Kapitalismus"
- "Die Alternativen Technologien im Griff der Konzerne"
- "Rauchzeichen aus Kreuzberg, 1.5.1987"
- "750 Jahre? Berlin ist jung und frech"
- "Wir sind Frauen, wir sind viele, wir haben die Schnauze voll von dieser Soll-Idarität"
- "Kurzes BRD"
- "Kurzes International"
- "BRD Kurzes"
- "Probleme anarchistischer Pädagogik heute"
- "Interview über ein Selbstverwaltungsnetzwerk in Ghana"
- "Alois Mieselprim: Heia Safari. Tourismus. Thema. Ab vom Schuss"
- "Der Kampf auf der Straße-Der Kampf in der Fabrik-Ist unsere Antwort auf ihre Politik"
- "DADA-Für die Abschaffung des Alltags und ihrer gesetzlichen Feiertage"
- "Kurze philosophische Betrachtung-Über die Selbstverständlichkeit des Anarchismus"

Berichtet wird u. a. über das Medientreffen in Frankfurt/M., das vom 4.7.-5.7. stattfinden soll, über eine Demo gegen Reagan, die am 12.6. anlässlich der 750-Jahrfeier Berlins stattfinden soll, über ein internationales anarchistisches Treffen in Holland, das im Mai 1986 stattfand. Ein zweites ist für den 14.9.87 geplant. Berichtet wird weiter über die "libertären Tage" in Frankfurt/M. zu Ostern. Hierzu soll ein Reader erscheinen. Mit der Aufarbeitung und Auswertung ist eine "Dokumentationsgruppe" beschäftigt. Auf den "libertären Tagen" traf sich auch "eine Gruppe schwuler Anarchisten und Anarchistinnen". Berichtet wird weiter über den 1. Mai in Kreuzberg, über die 0-Nummer des Kulturmagazins "Z-Film-Bild-und-Informationsdienst", über die Durchsuchung von Wohnungen in Wilhelmshaven am 9.4., über ein bundesweites Treffen gegen den technologisch/sozialen Angriff in den Metropolen, das für Mitte Juli geplant ist, über einen Prozess, der am 29.4. in Hannover begann wegen "Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion", über ein Anarcho-Treffen in Portugal vom 1.-15.8., über Hausbesetzungen in Frankfurt/M.
Geworben wird für den "Schwarzen Faden, für die "Schwarze Katze", für "Wildcat", für das Buch: "Rote Brigaden. Fabrikguerilla in Mailand 1980-1982".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 3 (27), Frankfurt/M., (Juni) 1987.

Juli 1987:
Vermutlich im Juli erscheint die Nummer 4 (28) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" wird u. a. ausgeführt: "Wir begrüßen die Regionalredaktionen aus Hamburg, die sich, in dieser Ausgabe zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Die Göttinger Regionalredaktion hat erneut Qualität und Ausführlichkeit bewiesen. Während des Folgetreffens der Medien AG Anfang Juni in Frankfurt M. haben sich weitere Interessierte gemeldet. In Bremen, Bielefeld, Gelsenkirchen, Marburg und Mainz wird konkret über eine Mitarbeit diskutiert".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Editorial"
- "Letztes vom Mediensyndikat"
- "Zehnjähriges Jubiläum der 'Schwarz-Roten-Fahne'"
- "Spiegelbruch/Omega/Smea Gol: F.A.U."
- "Der tägliche Kleinkrieg"
- "Gute Adressen"
- "Freiburg"
- "Kommentar: Berlin Ost-Berlin West"
- "B. Setzer: Häuserräumung in Kiel"
- "Aus den geheimen Tagebuchaufzeichnungen eines persönlichen Boykottberaters"
- "Gesundheitstag als Pflichtübung"
- "Ich geh kaputt, kommste mit?"
- "Ohne Zweifel gegen den Angeklagten"
- "Lokales aus Göttingen"
- "Der lange Schlaf. Über den Niedergang einer Protestbewegung"
- "Wollen die Anarchisten die Uni verwüsten?"
- "Jota: Für Geld tun wir alles"
- "Hausbesetzung"
- "FFM Lokales: Frankoforte Spottlights"
- "Region Hamburg: Regionalteil Hamburg. Warum eigentlich?"
- "Kulturinfo"
- "I.M.C. in Hamburg"
- "Konzilianter Anarchismus?"
- "Kurz verhackstückt (BRD)"
- "US-Präsident demonstriert in der Frontstadt: NATO-Übung an der Mauer"
- "Kurz verhackstückt (international)"
- "Kurz verhackstückt (Nachträge)"
- "Anarchistische Bewegung in Russland 1917-1921, Teil I"
- "Wir stellen ein: Die Produktion"
- "50 Jahre dieselbe Scheiße"
- "Was uns bewegt, das Treffen vorzubereiten"
- "Christian Porto: Technologie und Freiheit"

Berichtet wird u.a. über das Treffen der Anarchosyndikalisten zu Pfingsten in Köln, über das "Libertäre Forum Krefeld", über die Räumung eines Hauses am 20.6. in Freiburg, über eine Hausräumung am 3.7. in Kiel, über ein Info-Cafe, das in Kürze in Göttingen geöffnet werden soll, weiter über eine "Erklärung der Föderation anarchistischer SchülerInnen und StudentInnen", vermutlich aus Frankfurt/M. Ein Treffen fand am 24.6. statt. Geworben wird für einen "Asyl-Reader", der von antifaschistischen Gruppen herausgegeben wurde. Lesbische und Schwule AnarchistInnen treffen sich vom 2.-4.10. in Göttingen.
Geworben wird für "Wildcat", für die "Direkte Aktion", für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 4 (28), Frankfurt/M., (Juli) 1987.

September 1987:
Vermutlich im September erscheint die Nummer 5 (29) der "Aktion. Anarchistisches Magazin".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Leserbriefe"
- "Dokumentation: Flammende Grüße bei Adler"
- "Omega: Sozialismus real in Jugoslawien"
- "Kurz & schmerzhaft (BRD)
- "Kurz & schmerzhaft (international)"
- "Regional-Hamburg: Hafenstraße bleibt, Schanze auch"
- "Lokales Göttingen"
- "Noch'n Kleinkrieg"
- "Lokales Hannover: Sprengel-Gelände bald Hannovers Hafenstraße?"
- "Regional Darmstadt/Dieburg"
- "Der Knast in Weiterstadt"
- "Gewöhnlicher Anti-Faschismus"
- "Arroganz und Ignoranz"
- "Versuch über die Definition der moralischen Freiheit im politische Sinne"
- "Autonome Kultur in Woodrock"
- "Freiburg!"
- "Das Elend mit der Gesellschaft

Berichtet wird über die Hafenstraße, über Adler in Südafrika, über eine Zerstörung einer Umspannstation am 17.6. in Hessen, über die Besetzung eines leerstehenden Gebäudes am 19.8. in Worms, über Streiks von VW-Arbeitern im August in Brasilien, über das "Sprengel-Gelände" in Hannover. Die Bunte Hilfe in Darmstadt berichtet in ihren "Bunte Hilfe-Info 1" über den Knast in Weiterstadt. Aufgerufen wird zu einer Demo am 4.7. in Bonn zur Situation in Südkorea.
Geworben wird u. a. für den "Schwarzen Faden", für die "Direkte Aktion", für "Wildcat".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 5 (29), Frankfurt/M., (September) 1987.

November 1987:
Vermutlich im November erscheint die Nummer 6 (30) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" wird u. a. ausgeführt: "Von der 'AKTION' aus können wir uns eine Zusammenarbeit z. B. in Form einer gemeinsamen Zeitung zu einem Schwerpunkt vorstellen, wozu, wie wir erfuhren, auch schon andere Zeitungen praktisches Interesse haben. (…) Was wir in den letzten Ausgaben bereits praktiziert hatten, wurden auf einem Regionalredaktionentreffen nun auch mal theoretisch festgehalten. Es gibt z. Zt. vier feste Regionalredaktionen (Göttingen, Darmstadt, Hamburg, Rhein/Ruhr) neben Frankfurt."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Medientreffen in Frankfurt/M.-Regionaltreffen der Aktion"
- "Leserbrief: Zehnjähriges Jubiläum"
- "Alle Jahre wieder, eine F.A.U. Kritik"
- "Euskadi Ta Askatasuna"
- "Frankfurter Autonome: Eine politische Einschätzung"
- "Streik? Das Letzte aus der Göttinger StudentInnenbewegung"
- "Föderation anarchistischer Schüler und Studenten"
- "Gefängnisaufstände in Schottland"
- "Heia Safari. Tourismus: Thema ab vom Schuss, Teil 2"
- "Die anarchistische Bewegung in Russland 1917-1921, Teil II (Kronstadt)"
- "Der Deal mit der Lust"
- "Wie die Massen revolutionär werden. E. P. Thompson: Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse"
- "Freiheit"
- "Griechenland. Solidarität mit den gefangenen Genossen vom 2.10. in Athen"
- "Gewöhnlicher Anti-Faschismus-Offener Brief"
- "Ferris Wolf: Kurze Betrachtung über Nihilismus und Musik"

Berichtet wird über das Medientreffen der 'Aktion' vom 3.4., über das 10jährige Bestehen der F.A.U., über das Treffen anarchistischer Schüler- und Studentengruppen bei Seesen vom 7.2.-12.2.86, über Gefangenenaufstände in Schottland im Oktober 87, über das "Libertäre Regional-Info NRW", über die erste Regensburger Fachtagung für Lust und Freiheit vom 4.12.-20.12.87, wozu aufgerufen wird. Vom 15.-21.12.87 findet in Rosenheim eine Aktionswoche mit einer Blockade der Hauptverwaltung der Isar-Amperwerke AG in Westernhofen statt. Berichtet wird noch von der Demo in Frankfurt/M. anlässlich des 2. Todestages von G. Sare am 29.9.87. Die "Libertäre Gruppe Freiburg" berichtet über "Theorie und Geschichte des Anarchismus". Das "Libertäre Zentrum" in Frankfurt feiert das 2jährige Bestehen. Geworben wird für Paul Lafargue: "Das Recht auf Faulheit", für Johannes Most: "Die Eigentumsbestie", für den "Freiraum", den "Schwarzen Faden" und für Paul Eltzbacher: "Der Anarchismus. Eine Ideengeschichtliche Darstellung seiner klassischen Strömungen".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 6 (30), Frankfurt/M., (November) 1987.

November 1987:
Vermutlich noch im November erscheint als Nummer 7 (31) eine "Sondernummer der "Aktion. Anarchistisches Magazin": "Sondernummer: Startbahn-Schüsse. Chronologie, Presseerklärungen, Stellungnahmen, Pressespiegel".

Im "Editorial" wird u. a. ausgeführt: "Mit einer großen Anstrengung haben wir auf die Schnelle eine Sondernummer der 'AKTION' als Dokumentation zu den Schüssen an der Startbahn am 2.11.87 zusammengestellt. (…) Der umfangreiche Pressespiegel ist für die aufgeführten Zeitungen fast komplett. Bei einem Vergleich fallen die Widersprüche auf bzw. was für ein bürgerlicher Scheiß hier reproduziert wird. Desweiteren veröffentlichen wir sämtliche Stellungnahmen aus 'unserem' Spektrum, die uns bis jetzt erreicht haben. Dies soll eine authentische und tiefergehende Diskussion um unsere Ziele, Inhalte und Mittel ermöglichen. Mit dieser Doku hoffen wir auch die vielen Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Informationen einigermaßen zu befriedigen, da dies anscheinend bei 'taz' und anderen Zeitungen bisher nicht möglich war. Vor allem die Stellungnahmen von Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet als die betroffene Szene sollten diskutiert werden. (…) In der nächsten 'AKTION' (Redaktionsschluß 30.11.87) wollen wir selbst in die Diskussion eingreifen, da wir bisher wegen der Repression und der Doku viel praktische Arbeit zu erledigen hatten.
Zur Repression gegen uns: Bei den Durchsuchungen wurde auch in den Unterlagen der 'AKTION' rumgeschnüffelt, einige Fotos unter anderem zu Startbahn mitgenommen und unser Protokolle z.T. beschlagnahmt."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Pressespiegel"
- "Das Wort zum Sonntag, 8.11.87"
- "MDC/Hegesias und LZ-Stellungnahme"
- "Rede am 300. Sonntagsspaziergang zur militärischen Bedeutung des Flughafens Ffm. Zu Andreas Eichler"
- "Stellungnahme aus Wiesbaden-Pressemitteilung des hess. Innenministeriums"
- "Gedanken von Barbaianca"
- "Zur Diskussion"
- "Kritik der Waffen"
- "Libertäres Zentrum-Info"
- "Presseerklärung der BI gegen Flughafenerweiterung"
- "Die Scheiße an der Startbahn West"
- "Chronologie"
- "Der Repression revolutionäres Handeln entgegensetzen"
- "Linke und Gewalt. Ein Versuch der linken Liste Uni Ffm."
- "Aufruf zum 300. Sonntagsspaziergang und zum 6. Jahrestag der Hüttendorfräumung am 2.11.87"
- "Plakat des LZ-Festes gegen die Hexenjagd auf StartbahngegnerInnen"
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 7 (31), Sondernummer Startbahn-Schüsse, Frankfurt/M., (November) 1987.

Dezember 1987:
Vermutlich im Dezember erscheint die Nummer 8 (32) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" wird u. a. ausgeführt: "Andererseits haben wir es geschafft, zur Startbahn Diskussionen zu führen, die auch in zwei Artikel der Frankfurter Redaktion mündeten. Die Stellungnahmen, Erklärungen etc. Zu den Schüssen an der Startbahn dokumentieren wir in einem farblich getrennten Sonderteil, bzw. Dokumentation".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Leserbriefe"
- "Wie interessierte Kreise versuchen, aus den Frankfurter Morden Kapital für eine Anti-Hafenstraße-Kampagne zu schlagen. Freudentänze und andere Märchen"
- "Kampfzirkus 87. Zwischen Perspektive und Defensive"
- "Das neue Frankfurt"
- "Kulturteil"
- "Guten Morgen BRD"
- "Hausbesetzung in Göttingen"
- "Hamburg-Kybernokratie, die Zweite (klapp)"
- "Hamburg Hafenstraße"
- "TAZ-Yuppies"
- "Doku-Teil
- "Zum 2.11."
- "Zu den Sonntags-Spaziergängen"
- "Die Schüsse und die Folgen"
- "Anarchie und Moral. Interview mit Jean-Paul Sartre"
- "Volkszählung-10 Minuten, die uns helfen sie im Griff zu kriegen"
- "Kurz & schmerzhaft"
- "Anarchistische Bewegung in Russland, Teil III, 1917-1921"
- "Revolutionärer Antifaschismus contra SPDGB-Gedenktagsreden"

Berichtet wird über eine Hausbesetzung von SchülerInnen in Göttingen mit anschließender Demonstration am 27.11., über die Hafenstraße. Die Doku zu den Schüssen an der Startbahn-West enthält eine Sammlung, Stellungnahmen und Erklärungen zum 2.11., die der "Aktion" zugesandt wurden. Berichtet wird noch den Infoladen in Darmstadt, der am 9.1.88 ein Fest veranstalten will, wozu aufgerufen wird. Eine internationale Gegenmesse "Europa gegen den Strom", soll vom 27.-29.5. 88 in Amsterdam stattfinden. Eine Antifa-Demo in Bielefeld fand am 17.10 statt, worüber berichtet wird.
Geworben wird u. a. für "Wildcat", für die "Arbeitsergebnisse der libertären Tage", Für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 7, Nr. 8 (32), Frankfurt/M., (Dezember) 1987.

Februar 1988:
Vermutlich im Februar erscheint die Nummer 1 (33) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" wird u. a. auf Repressalien gegen die Ausgabe 32 der "Aktion" eingegangen und gegen die "staatlichen Willkürmaßnahmen" zu Felde gezogen, die unter "fadenscheinigen Begründungen" den Startbahngefangenen die Ausgabe "zur Habe genommen" haben.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Keine Aussagen!"
- "Vorläufige politische Einschätzung"
- "Sonntagsspaziergänge gegen Startbahn West"
- "Freiheit für alle Gefangenen"
- "Weg mit dem Summton. Weg mit der Folter"
- "Angeklagt: Die Bundesanwaltschaft"
- "Andreas E. im Kasseler Knast"
- "Tietze im L.Z."
- "FöGa-Zum Offenen Brief an die Autonomen"
- "Faschos"
- "Knast in Weiterstadt"
- "Presseerklärung"
- "Aussagen/Verweigern/Warum?"
- "Der Zusammenbruch des Kapitalismus?"
- "Es ist Zeit, dass dieses Gebiet entvölkert wird"
- "Rosenheimer Staatsfürsorge"
- "Lokalteil Bielefeld"
- "Anarchistischer Literaturbetrieb. Small-Talk mit anarchistischen VerlegerInnen"
- "Kurz und Schmerzhaft"
- "Remember"
- "Autonome Internationalismus-Tage"
- "Vom Ende einer Liebesbeziehung"
- "Auftrag Landesverteidigung-Part II: Bundeswehr, Part III: Verweigert. Alle!, Part IV: Zersetzung", Part V: Autonome kapern Kriegsschiff"
- "CNT"
- "Leserbrief (e)"
- "Videos"
- "Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes, Betreff: Aktion"

Berichtet wird über die Gefangenen aus der Startbahnbewegung, u. a. über Andreas E., der im Kasseler Gefängnis einsitzt, über den Hochsicherheitstrakt in Bielefeld, weiter über die "Tier-Befreiungsfront" in England, die am 11. und 12.7.87 Aktionen durchgeführt hat. Am 24.1.1988 fand in Marburg die "Sonderbundeskonferenz der Anti-AKW Bewegung" statt.
Geworben wird für die "Direkte Aktion", für Eva Forest: "Operation Menschenfresser", für "Libertäres Regional-Info NRW", für: "Die neuen High-Tech-Kz's. Gehirnwäsche, Isolationshaft, Normalvollzug: Weiterstadt und Plötzensee", für den "Freiraum", den "Schwarzen Faden", für "Wildcat", für "Flüchtlinge aus Ghana in der BRD", für die "Dokumentation zum Wuppertaler 129a-Prozess", für "Alarm. Literaturmagazin von unten".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 8, Nr. 1 (33), Frankfurt/M., (Februar) 1988.

April 1988:
Vermutlich im April erscheint die Nummer 2 (34) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" heißt es u. a.: "Die 'Aktion' wird sich vom 29.4.-2.5. zu einem weiteren bundesweiten Treffen in Hamburg versammeln".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Legal, illegal, scheißegal. Zur Diskussion: Frauenbewegung und Rote Zora, Frauenhandel, Gentechnologie"
- "Anschaffen, hier- und anderswo"
- "Menschenzucht und Massenmord. Die Naziforschung setzt sich fort!"
- "Für die Befreiung von Mensch und Tier"
- "So much Trouble in the world"
- "Dass sich die Gewehrläufe einmal auf Dich richten"
- "Arbeitsergebnisse der libertären Tage 87"
- "Leserbrief"
- "Ffm. Rhein-Main regional oder ähnliches"
- "Flughafenausbau"
- "Die Provinzposse"
- "Über den Umgang mit Verrätern"
- "Regional/Darmstadt"
- "Plakatierende Zellen"
- "Aufruf in der Metzgerstadt"
- "Zivilschutz in Darmstadt"
- "Kurz und schmerzhaft"
- "Deserteure"
- "Ohne Moos nix los!"
- "Remember"
- "K (1)eine Ursache. Feuerspiele"
- "Libertäres Zentrum"
- "IWF"

Berichtet wird u. a. über den Gipfel des "Internationalen Währungsfonds", der im September 1988 in West-Berlin stattfinden soll, über die libertären Tage im September 87, über einen Anschlag der 'Action Directe' am 1.3.88 auf eine Renault-Filiale in Rosbach, über einen Anschlag auf ein Ausbildungszentrum der Deutschen Bank in Kronberg am 16.2.88, über die Startbahn West, über die Hausbesetzung in Darmstadt (Fuhrmannstr. 9), über eine Hausbesetzung in Gießen, über den Kriegsdienstverweigerer Kongress" am 14./15.5.1988, über die libertären Tage 1989, die zwischen Ende August und Anfang September stattfinden sollen. Berichtet wird noch über das libertäre Zentrum Moers, das sich im September 1981 konstituierte. Vom 6.-8.5. soll ein Treffen der Anti-AKW-Bewegung zum IWF-Kongress in West-Berlin stattfinden.
Geworben wird u. a. für "Atom", für Arsen. Autonome Stadtzeitung Aachen", für "Materialien gegen die Uni", für Trafik", für "Haberfeld", "banal", "Wildcat", den "Schwarzen Faden", für das "Rhein-Main Info", für den "Ausbruch. Orkan der Selbstorganisation der Zivildienstleistenden", für den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 8, Nr. 2 (34), Frankfurt/M., (April) 1988.

Mai 1988:
Vermutlich im Mai erscheint die Nummer 3 (35) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" heißt es u. a.: "Den Redaktionsschluß für die nächste Nummer haben wir um zwei Wochen auf 28.6.88 verschoben, so dass die 'AKTION' Nr. 36 Ende Juli erscheint. Zum einen wollen wir somit besser über das Sommerloch wegkommen. Wir wollen auch mal weg bzw. wollen wir mit anderen Gruppen ein neues Libertäre Zentrum in Ffm. machen, d.h. auch erstmal viel Arbeit. Zum anderen gibt es eine Diskussion in der Redaktion, den Erscheinungszeitraum wieder auf 2 Monate hochzusetzen, damit wir mehr Zeit für die inhaltliche Diskussion haben. Denn mit der 'AKTION', so wie sie zur Zeit ist, sind wir selbst nicht zufrieden. Andererseits fänden wir es toll, wenn die 'AKTION' noch mehr von anarchistischen/autonomen/libertären Menschen und Gruppen als Diskussionsforum genutzt würde. Kritik an der Zeitung ist auch gleichzeitig Kritik an 'der' Bewegung. Wir sind nicht die Vorbeterinnen, haben als anarchistische Gruppe aber doch einen Anspruch an uns, und an das, was wir veröffentlichen".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Leserbrief/Flugblatt"
- "Remember"
- "Ein Jahr nach den libertären Tagen-ein halbes Jahr nach den Schüssen.."
- "Interview mit der F.A.U."
- "Regional-Darmstadt"
- "Für den Anarchismus"
- "Schwarzes Brett (BRD)"
- "Schwarzes Brett (International)"
- "Basel: Keine Räumung der Stadtgärtnerei"
- "Die Geschichte des Anarchismus in Argentinien, Teil I"

Berichtet wird über die Vorstellung älterer "Aktion" Ausgaben, über ein Gespräch mit der F.A.U. Vom 14.-20.7. sollen in Tübingen libertäre Tage stattfinden wozu eingeladen wird. In den Niederlanden soll vom 2.-5.2.1989 ein Kongress der Anti-AKW-Bewegung stattfinden. In Basel soll die 'Alte Stadtgärtnerei', das "Info- und Kulturzentrum", abgerissen werden. Für den 14.5. ist eine Demo geplant. In Basel ist für den 14.5. die Eröffnung des "Libertären Zentrums" geplant.
Geworben wird u. a. für den "Freiraum", für das "Libertäre Regionalinfo NRW", für "Trafik. Internationales Journal zur libertären Kultur und Politik", für "Banal", "Unzertrennlich. Autonomes Blatt", für: "Präventive Konterrevolution. Polizeipsychologen in der BRD", für "Wildcat", für "Atom", den "Schwarzen Faden".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 8, Nr. 3 (35), Frankfurt/M., (Mai)1988.

Juli 1988:
Vermutlich im Juli erscheint die Nummer 4 (36) der "Aktion. Anarchistisches Magazin". Im "Editorial" heißt es u. a.: "Diese 'AKTION' ist anders als ihre Vorgängerinnen, denn die AKTION Nr. 36 wurde nicht - wie üblich - in Frankfurt zusammengestellt, sondern in Hamburg! Warum?
Nun, innerhalb der Frankfurter Redaktion gab und gibt es mehrere Probleme, die zusammen dafür sprechen, die Endredaktion der Zeitung vorübergehend abzugeben. Die 'AKTION' Nr. 36 konnte von uns Hamburgern halt schneller gemacht werden als von den FrankfurterInnen. (…) Es ging und geht nicht darum den (Hamburger) Deckel auf (Frankfurter) Diskussion zu halten. Was jetzt dabei herausgekommen ist, sind 44 Seiten, auf die wir Hamburger schon ein bisschen stolz sind, auch wenn fast die Hälfte der Beiträge aus unserer Stadt kommen. Wir waren nicht in der Lage, mehr internationale Texte zu beschaffen. Die besondere Länge des Flora-Artikels hängt nicht mit dem Ort der Endredaktion zusammen, sondern ist Ausdruck der Bedeutung dieser neuen Auseinandersetzung, die uns sicher noch lange beschäftigen wird.
Aber auch zwei weitere Dinge kamen bei unserer Arbeit an dieser 'AKTION' heraus. Zum einen verstehen wir selbst diese Nummer nicht als Not- oder Sommerlochausgabe. Wir haben bei dieser Ausgabe von vorneherein versucht, den Standard zu halten, der bisher erreicht wurde. (…) Die bundesweite AKTIONsredaktionsdiskussion um Dezentralisierung der Strukturen und Rotation der Zusammenstellung der Zeitung ist zwar schon älter, aber wir waren dennoch relativ unvorbereitet, als wir die Endredaktion übernahmen. Inzwischen sind wir durchaus mit unseren Aufgaben gewachsen und fühlen uns für künftige Arbeiten dieser Art besser gewappnet. Zum anderen ist diese Ausgabe keine 'Ausweich'-Nummer. Die Infokanäle in unseren Zusammenhängen sind inzwischen gut genug, auch überregional Nachrichten von-Mund-zu-Mund zu transportieren".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Vorabinfo zu den NPD-Aktionen am 15.10.88 in Frankfurt!"
- "Reaktionen"
- "Linke Kirchen, linker Ritus"
- "Anti-Militarismus"
- "Knastkundgebung in Berlin"
- "Betrifft: Mobilisierungsflugblatt zu den Knastkundgebungen. Stellungnahme des Durchblick"
- "Für ein neues Zentrum! Zentrumskonzept"
- "Libertäre Tage für NRW 88"
- "Flora und Phantom"
- "Nix Flora Soft an der Schanze"
- "Rezension"
- "IWF/Weltbank. Die Termine für West-Berlin"

Berichtet wird über die NPD, die für den 15.10. 2 Großkundgebungen in Frankfurt/M. plant. Es sei nötig, "dass wir am 15. Oktober 1988 massenhaft in Frankfurt sind um die Nazi-Show zu verhindern". Aufgerufen wird zu einer Knastkundgebung in Moabit und Plötzensee am 23.6. Gegen polizeiliche Verfolgung seit dem 2.11.1987 wird zu Spenden aufgerufen. Berichtet wird noch über die Störung einer Versammlung des NPD-Kreisverbandes in Aschaffenburg. Berichtet wird noch über die Libertären NRW-Tage.
Geworben wird u. a. für den "Durchblick", für die "Graswurzelrevolution", für den "Schwarzen Faden", für "atom", den "Freiraum" und für "Unzertrennlich".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 8, Nr. 4 (36), Frankfurt/M., (Juli) 1988.

November 1988:
Vermutlich im November oder im Dezember erscheint die letzte Ausgabe, die Nummer 5 (37) der "Aktion. Anarchistisches Magazin" mit dem Schwerpunkt: Diskussion über Vergewaltigung.

Im "Editorial" heißt es u. a.: "Wer das Editorial der 'AKTION' Nr. 36 aufmerksam gelesen hat, wird sich gefragt haben, welch 'existenziellen Diskussionen' denn bitte schön in der Frankfurter Redaktion stattfinden. Der/die interessierte Leserin wurde auf die richtige Spur durch einen Absatz in dem Artikel 'Linke Kirchen, linker Ritus' gelenkt. Dort wurde Bezug genommen auf eine Auseinandersetzung über eine Vergewaltigung, bei der der Täter Redaktionsmitglied der 'AKTION' ist. (…) Schon seit längerer Zeit befindet sich die Frankurter Redaktion in einer desolaten Situation. Wir sind an dem Punkt angekommen, dass wir sagen, entweder es ändert sich was grundlegend in der Redaktion oder wir lassen die Zeitung sausen. Als Stichworte seien hier nur fehlende inhaltliche Auseinandersetzungen, mangelndes Vertrauen untereinander und ein Abdriften in bloße 'Technik' genannt. (…) Seit Mitte/Ende Mai wurde in verschiedenen Frankfurter Gruppen über Vergewaltigung und damit zusammenhängend über Mackerverhalten/Gewalt gegen Frauen diskutiert. Aufhänger war dabei die Tat eines AKTIONärs. (…) Dass wir als Frankfurter keine 'AKTION' nach der Nr. 35 mehr rausgebracht haben, lag also nur vordergründig an der Sommerpause. Für die Frankfurter Redaktion war klar, dass wir, solange die Vergewaltigungssache nicht ausdiskutiert ist, bzw. wir uns nicht über uns, über Konsequenzen, über eine weitere Arbeit in der Zeitung keine Gedanken gemacht haben, keine 'AKTION' mehr rausbringen. Klar war aber auch, dass wir unsere und die Stellungnahmen der anderen Gruppen aus Frankfurt in der nächsten 'AKTION' abdrucken. Nur war der Zeitpunkt dafür nicht festgelegt: Weder wir, noch die Zentrumsvorbereitungsgruppe noch sonstwer hatte bis zum Sommerloch was Schriftliches formuliert. Zum Teil ging das auch gar nicht, da die Diskussionen bis dahin noch nicht abgeschlossen waren" (…)

In diese Situation sind dann die Autonomie - Forderungen der Hamburger Redaktion gekommen: Ohne von der Frankfurter Misere zu wissen, wollten sie eigenverantwortlich die Nr. 36 rausbringen. Da nicht einsichtig war, weshalb immer alles von Frankfurt abhängen sollte und die Regionalredaktionen bloße Zuträger sein sollten, wurde beschlossen, die Endredaktion nach Hamburg abzugeben. Für Frankfurt war das insofern unproblematisch, da wir weder Macherinnen noch Herausgeberinnen oder sonstwas von der Nr. 36 waren (…) Was wir uns nicht überlegt hatten uns was dann prompt eingetreten ist, war folgendes: Die 'Hamburger AKTION' war im Prinzip fertiggestellt, da war die Vergewaltigungs-Diskussion gerüchtemäßig in Hamburg angelangt. Die Folge: Boykottdrohungen, falls in der 'AKTION' Nr. 36 dazu nichts erscheint..

Was tun? Nach langen Diskussionen hatten wir uns auf einem bundesweiten Regionalteiletreffen dafür entschieden dass die Nr. 36 rauskommen sollte. In der Zwischenzeit wurde von Frankfurt verschärft daran gearbeitet, möglichst schnell und umfassend die Stellungnahmen all derer zu sammeln, die sich mit dem Thema befaßt hatten. (…) Die Hamburger Redaktion hatte uns klar zu verstehen gegeben, dass sie bei einem derartigen Beschluss auseinanderbrechen würde. (…) Uns war klar, dass das Editorial der Nr. 36, in dem von 'existenziellen Schwierigkeiten' in Frankfurt gesprochen wurde, diejenigen, die uns zu diesem Zeitpunkt mit Boykottdrohungen kamen, nicht zufriedenstellen würde und uns den Vorwurf, des Vertuschens einbringen kann - auch wenn das faktisch nie bei uns im Gespräch war. Wir meinen aber, dass alle, die an einer ernsthaften Auseinandersetzung mit uns interessiert sind, durchaus mit dieser Ausgabe die Gelegenheit dazu haben und dass das der springende Punkt ist".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Editorial"
- "Die Situation der versuchten Vergewaltigung"
- "Vergewaltigung"
- "Freie Meinung in freien Worten"
- "Wir arbeiten mit einem Vergewaltiger zusammen"
- "Zwischen den Stühlen"
- "Stellungnahmen"
- "Spendenaufruf der Bunten Hilfe Frankfurt/M."
- "Zur Frankfurter Diskussion"
- "Verändern oder verurteilen?"
- "Regional Hamburg"
- "Noch einmal F.A.U."
- "Vorläufige Stellungnahme zum Thema Vergewaltigung"
- "Stellungnahme zu der Auseinandersetzung um M."
- "Noch einmal M."
- "Frauen der Zentrumsvorbereitungsgruppe"
- "Männer der Zentrumsvorbereitungsgruppe"
- "Ein ganz schöner Hammer"
- "Reaktion"
- "Regional/Darmstadt"
- "Schwarzes Brett"
- "Kein Kongress für Mörder"
- "Was lange gärt wird endlich Wut!"
- "Ein Hauch von Hafenstraße in Rüsselsheim"
- "Voldsspiralen dreier. In: Oslo. Die Gewaltspirale dreht sich"

Berichtet wird u. a. über die Vergewaltigungsdebatte mit den verschiedenen Diskussionsansätzen, über "zwei Jahre Wohnungskämpfe in Darmstadt", über den Prozess gegen Ingrid Strobl und Ulla Penselin, über das anarchistische Zentrum in West-Berlin.
Geworben wird u. a. für die "Graswurzelrevolution", für "atom", für "banal", für die "Arbeitsergebnisse der libertären Tage", für die "Schwarze Katze", den "Schwarzen Faden", für den "Freiraum".
Q: Aktion - Anarchistisches Magazin, Jg. 8, Nr. 5 (37), Frankfurt/M., (November) 1988.

Dezember 1988:
Vermutlich noch im Dezember erscheint ein "Gegen-Info" der "Aktion. Anarchistisches Magazin" von "Ex-AKTIONsmitarbeiterInnen" (sowie eine Stellungnahme der DruckerInnen), die "die Auseinandersetzung innerhalb der Frankfurter Redaktion des anarchistischen Magazins 'AKTION', ausgelöst durch die Vergewaltigungsdiskussion um einen Redakteur, darstellen wollen".

Weiter heißt es dazu: "Dieser Schritt, bundesweit an die Öffentlichkeit zu gehen und gleichzeitig zum Boykott an einem Projekt aufzurufen, in das wir z.T. seit vier Jahren sehr viel Energie, Kraft aber auch Gefühle investiert hatten, ist uns sehr schwer gefallen. Aber aufgrund der sich verschärfenden Auseinandersetzungen ist eine breite Diskussion notwendig geworden. Zwar scheint es erstmal 'nur' um eine Vergewaltigungsdiskussion zu gehen, aber für uns haben sich noch viele andere Fragen gestellt, wie wir zusammen leben, arbeiten aber auch streiten wollen. (…)
Unsere inhaltliche Kritik zu der AKTIONsdiskussion stimmt mit den Beiträgen eines Mannes aus der Männergruppe und der Frauengruppe des neuzuschaffenden Zentrums in Frankfurt überein".

Im Folgenden wird die Entwicklung der "Aktion" beleuchtet, vom libertären Zentrum Frankfurt/M. bis zu den Schüssen an der Startbahn West, den Konflikten alter und neuer Redaktionsmitglieder, die sich abzeichnenden Widersprüche ab Spätsommer 1988 in den Redaktionen Ffm. und Hamburg. Konflikte in der "Aktion" seien u. a. gewesen:
- "Es besteht kein Kollektiv mehr, da das Vertrauen zueinander verloren ging"
- "Der Diskussionsstil ist hart und patriarchalisch"
- "Die inhaltliche Diskussion kommt nicht zusammen, d.h. keine Redaktionsartikel"
- "Der Zeitdruck durch den sechswöchigen Erscheinungsrhythmus ist zu hoch"
- "Die AKTION verkommt zur Fluglattsammlung oder zum Forum individueller Meinungen der RedakteuerInnen"
- "Die Verankerung in den Regionen ist äußerst schwach"

Mit der Bildung einer "Zentrumsgruppe" und dem Hinweis, dass man mit einem Vergewaltiger nicht mehr zusammenarbeiten wolle, spitzen sich die Widersprüche zu und sie werden zu antagonistischen. Selbst der Versuch, sich mit der "Rest-Redaktion politisch auseinanderzusetzen", sei gescheitert. Erklärt wird zuletzt, dass man noch Interesse daran habe, "weitere Zeitungen zu machen". Man wolle alles genau diskutieren, "bevor wir mit einem Konzept an die Öffentlichkeit gehen".
Q: Gegen-Info. Aktion. Anarchistisches Magazin, Frankfurt/M., o. J. (Dezember 1988).

Letzte Änderung: 30.03.2020