Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 4. Jg., Nr. 22, 29.5.1973

29.05.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 22 (vgl. 23.5.1973, 6.6.1973) heraus und kündigt darin für den 2.6. Demonstrationen gegen den portugiesischen Kolonialismus an, die in Berlin, Hamburg, in NRW in Köln, in Bayern in Hof, in Niedersachsen in Helmstedt, in Baden-Württemberg in Karlsruhe, in Rheinland-Pfalz in Idar-Oberstein und in Hessen in Frankfurt stattfinden sollen.

Veröffentlicht werden weitere Solidaritätsadressen gegen das Verbot der KPD von der Kommunistischen Gruppe Luxemburg, dem Kommunistischen Studentenbund der Niederlande und dem Vietnamkomitee der Schweiz. Berichtet wird auch von der Verhaftung Christian Semlers (vgl. 25.5.1973).

Man gibt bekannt, daß bis zum 2.6. ein nationales Sekretariat der, bisher in der Roten Fahne noch nicht erwähnten, Komitees "Hände weg von der KPD!" eingerichtet werden soll. Gleichzeitig wird bekannt, daß zumindest in Niedersachsen in Lüneburg ein derartiges Komitee bereits existiert (vgl. 19.5.1973).
Auf die Haltung der KBW-Vorläufer zum drohenden Verbot der KPD eingehend, wird eine Äußerung eines Vertreters dieser Gruppen auf einer Berliner Veranstaltung angeführt, der die Meinung vertrat, daß die KPD nicht zur kommunistischen Bewegung zu zählen sei.

Eingegangen wird auch auf Irland, Island, die EWG und die eigene Vietnamhilfe.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet von Mannesmann Heidelberg (vgl. 15.5.1973), AEG Mannheim, MWM Mannheim und John Deere Mannheim (vgl. 22.5.1973).

Aus Bayern wird berichtet von der Verfolgung der eigenen Freunde in Nürnberg durch die Polizei (vgl. 21.5.1973).

Aus Berlin wird berichtet aus dem IGM-Bereich von Krone, AEG Brunnenstraße und der eigenen Betriebszelle KWU. Aus dem ÖTV-Bereich finden Erwähnung die eigenen Zellen in den Krankenhäusern Neukölln und Neukölln-Mariendorfer Weg sowie die Zelle im Rudolf-Virchow-Krankenhaus (RVK), wo es auch eine ÖTV-Betriebsgruppe und eine Gruppe Oppositioneller Gewerkschafter (GOG) gibt.

Aus Hamburg wird berichtet von der Räumung des besetzten Hauses in der Ekhofstraße in Hohenfelde (vgl. 23.5.1973).

Aus Hessen wird berichtet von der Gründung des RFFK Kassel/Hofgeismar (vgl. 6.5.1973).

Aus Niedersachsen wird berichtet von der Gründung der Ortsgruppe Braunschweig der LgdI auf einer Veranstaltung mit 90 Personen von u.a. RFFK, KSV-Sympathisantengruppe, den Antiimperialismuskomitees (AIK), der LgdI Ortsgruppe Helmstedt und der umliegenden Vietnamausschüsse (VA) des NVK. Grüsse kommen von Soldaten der Heinrich der Löwe und der Hindenburg Kaserne Braunschweig, wo man bei einem Tag der Offenen Tür agitierte.

Aus NRW wird berichtet vom Breschnewbesuch in Dortmund (vgl. 20.5.1973), von Rheinstahl Duisburg-Meiderich (vgl. 25.5.1973), Thyssen Duisburg, Ford Köln-Niehl (vgl. 28.5.1973) und Köln-Merkenich, Hoesch Dortmund (vgl. 25.5.1973), Krupp Bochum und einer verbotenen Demonstration in Köln (vgl. 26.5.1973) und dem Rotam-Komitee Köln (vgl. 20.5.1973). Die Ortsleitung Dortmund gab einen Sonderdruck zur Bergbautarifrunde (BETR) heraus, in dem u.a. auf die Zeche Minister Stein, die RAG-Wohnungen, die Handwerker und die Lehrlinge und Jungarbeiter eingegangen wurde. Berichtet wird auch von Mannesmann Duisburg-Huckingen (vgl. 25.5.1973), u.a. von Blasstahlwerk 1 und 2, Profilwalzwerk (PWW), der Thomasschlackenmühle, der Sinteranlage und der Verwaltung. Der Betriebsrat Knapp wird positiv dargestellt. Aus Solingen wird berichtet von den Folgen des 1.Mai.
Q: Rote Fahne Nr. 22, Dortmund 29.5.1973

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