Spartakus - Assoziation Marxistischer Studenten:
"Rote Korrespondenz" (1969-1970)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 16.1.2020


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Die "Assoziation Marxistischer Studenten - Spartakus" (AMS) entstand aus einem Teil der Fraktionierung des SDS, der sich am 21. März 1970 formell auflöste. Die sich daraus entwickelnde "traditionalistische Strömung" gründete am 12. Januar 1969 in Westhofen die "Assoziation Marxistischer Studenten - Spartakus" (AMS) mit Teilnehmern der verschiedenen Hochschulen (u. a. Bochum, Bonn, Köln, München). Aus "AMS-Spartakus" wird am 22. Mai 1971 der "Marxistische Studentenbund Spartakus" (MSB). Die "AMS" gaben ab 1969 u. a. ihre "Rote Korrespondenz" heraus, von der wir hier einige Ausgaben dokumentieren. Wir bitten um Ergänzungen.

Zu "Assoziation Marxistischer Studenten" (AMS) wird in deren "Grundsatzerklärung" ausgeführt: "Die Bezeichnung 'Spartakus - Assoziation Marxistischer Studenten' lässt unsere gegenwärtige Zusammensetzung, wie sie sich auf Grund der Geschichte der Studentenbewegung in der Bundesrepublik herausgebildet hat, erkennen: Zu uns gehören SDS-Gruppen in einigen Städten des Rhein-Ruhr-Gebiets, die in ihrer Gesamtheit marxistische Positionen vertreten; zu uns gehören marxistische Fraktionen in anderen SDS-Gruppen; zu uns gehören aber auch Gruppen marxistischer Studenten an solchen Orten, in denen alle Bemühungen, im SDS durch politische Diskussion eine gemeinsame marxistische Praxis zu bestimmen, gescheitert sind. Eine Standortbestimmung innerhalb der heutigen Wirklichkeit ohne Kenntnis der historischen Voraussetzungen halten wir für unmöglich. Die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und ihre Lehren gilt es, dem faschistischen und nachfaschistischen Verdrängungsprozess, zu entreißen. Insofern symbolisiert der Name SPARTAKUS für uns eine programmatische Verpflichtung." (Rote Korrespondenz, Extra 6/1969, S. 31)

Wir danken der Geschichtswerkstatt Dortmund für die freundliche Unterstützung.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

14.09.1969:
Es erscheint das "Extra" Nr. 6 der "Roten Korrespondenz" der "Spartakus - Assoziation Marxistischer Studenten" (AMS).

In "Zu diesem Heft" heißt es: "Die vorliegende Extra-Nummer der 'Roten Korrespondenz' fasst die Ergebnisse eines Hochschulseminars des 'Spartakus (Assoziation Marxistischer Studenten) zusammen, das Ende Juli 1969 in Bonn stattfand. Ausgehend von einer Einschätzung der Streikbewegung gegen die Hochschulgesetze im letzten Semester wollen die Beiträge eine marxistische Hochschulstrategie entwickeln und konkrete Perspektiven für den Kampf im Wintersemester 69/70 aufzeigen".

Artikel der Ausgabe sind:
"I. Spartakus (AMS) Bochum: Wissenschaft im Klassenkampf (Ein Beitrag zur Entwicklung einer antimonopolistischen Hochschulstrategie
II. Spartakus (AMS) München: Einige Gedanken zur Politik der demokratischen Erneuerung an der Hochschulen, dargestellt am Streikkonzept des Spartakus München
III. Mira Maase: Huber soll sich die Zähne ausbeißen, Artikel für 'uni-Report', München
IV. Streikauswertung Institute (München) / Inge Bierlein: Zur Situation am Germanistischen Seminar
V. Christoph Strawe (AMS Bonn): Der Kampf geht weiter!
1. Versuch einer Zwischenbilanz den Studentenbewegung
2. Perspektiven für das Wintersemester
VI. Grundsatzerklärung des Spartakus".

Geworben wird für die Nr. 5 der "Roten Korrespondenz" zum Thema: "Universität im Klassenkampf".
Quelle: AMS: Rote Korrespondenz, Extra Nr. 6, München, 14. September 1969.

November 1969:
Vermutlich im November erscheint die Nr. 6 der "Roten Korrespondenz" der AMS.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Beschluss. der GVK in Bochum zur weiteren Arbeit mit der RK"
- "Michael Maercks: Bericht über das internationale Studentenseminar in Riga"
- "Spartakus Arbeitskonferenz"
- "Christof Kievenheim: Zur Situation der demokratischen und sozialistischen Bewegung nach den Bundestagswahlen-Entwicklungstendenzen in der Studentenbewegung-und einigen Aufgaben marxistischer Studenten (Referat auf der Spartakus-Arbeitskonferenz)"
- "Hochschulkampf: Thesen zur Strategie des Kampfes an den Hochschulen (vorgelegt auf der Spartakus-Arbeitskonferenz)"
- "Plattform von Spartakus-München für den Konvents-Wahlkampf und Diskussionsbeitrag von Peter Strutynski"
- "VDS-Konferenz in Hamburg"
- "Erklärung der Spartakus-Delegierten Anträge der Spartakus-Delegierten. Erklärung des alten SDS-VDS-Bundesvorstandes"
- "Zur Politik des ADS"
- "Studenten- und Arbeiterbewegung"
- "Willi Gerns: Neue Quellen des rechten und ultralinken Opportunismus"
- "Louis Althusser: Kommunisten und studentische Jugend nach den Mai-Ereignissen"
- "Antifa-Kampf/Kampf gegen Kriegsforschung"
- "Thesen zum antifaschistischen Kampf an den Hochschulen (vorgelegt auf der Spartakus-Arbeitskonferenz)"
- "Martin Walser: Zur neuen Taktik der US-Regierung in Vietnam"
- "Kommunistische und Arbeiterbewegung"
- "Victor Perlo: Immer an der Seite der Ausgebeuteten (KP der USA an ihrem 50. Jahrestag für neue Klassenkämpfe gerüstet)"
- "Gus Hall: Brief an meine rumänischen Genossen"
- "RK-Interview mit dem Prager Schriftsteller und Chefredakteur der Literatur-Zeitschrift 'tvorba', Jiri Hdjek"

DOKUMENTATION, MATERIALIEN
- "Rote Blätter 3: Wie neu ist die neue Regierung?"
- "Der Kapitalismus muß weg (Bochum)"
- "Wie wird Auftragsforschung kontrolliert? (Bochum)"
- "SZ-Interview-mit Leussnik"
- "Regierungserklärung 'Abschnitt Bildung, Wissenschaft"
- "Hannes Heer wurde vom SDS gefeuert (akut)"
- "Rote Blätter 4: Wissenschaft im Dienst der Vernichtung"
- "Flugblätter der Bonner B-C-Waffen-Kampagne"
- "Der Heer-Booss-Prozess"

Zur weiteren Arbeit mit der "Roten Korrespondenz" liegt ein "Beschluss der GVK vom 14.11.1969 in Bochum" vor. Darin heißt es:
"1. Die RK soll in Zukunft für die Öffentlichkeitsarbeit der Spartakus-AMS-Gruppen nutzbar gemacht werden. Sie verliert damit den Charakter eines rein internen Organs und wird im Interessenten an der Politik von Spartakus zugänglich gemacht. (…)
2. Spartakus-Internas (Protokolle von GVK's, Gruppenberichte usw.) werden künftig als 'Gruppen-Rundbriefe' in begrenzter Zahl (Gruppenvorstände, die sie der Gruppe mitteilen) verschickt. (…)
3. An der Konzeption der RK ändert sich ansonsten nichts: Diskussions-und Informationsorgan.
4. Die Redaktion zu Schwerpunkt-Arbeitsgebieten von Spartakus wird in Zukunft von folgenden Gruppen vorgenommen: Hochschulkampf: Bochum, Kriegsforschung: Bonn, Antifa: München. (…)
5. Die Zentralredaktion wird durch Korrespondenten in den Regionen unterstützt. (…)
6. Redaktions-Schluß ist in Zukunft unerbittlich der 15. jeden Monats - auch wenn kein Artikel vorliegt (in diesem Fall erscheint nur das Kopfblatt)."
Q: AMS: Rote Korrespondenz, Nr. 6, München, (November 1969).

Dezember 1969:
Vermutlich im Dezember erscheint das "Extra" Nr. 7 der "Roten Korrespondenz" der AMS.
Artikel der Ausgabe sind:
"Dieter Klein: Zur wissenschaftlichen Gesellschaftsprognose spätkapitalistischer Entwicklungen-Kritisches zur bürgerlichen Futurologie
1. Kapitel: Qualitativ neue Wachstumsprobleme im Spätkapitalismus und die Funktionen der bürgerlichen Futurologie im staatsmonopolistischen Kapitalismus
2. Kapitel: Die Integration der bürgerlichen Futorologie im System des staatsmonopolistischen Kapitalismus-Wirtschaft und Herrschaft
3. Kapitel: Kriterien wissenschaftlicher Gesellschaftsprognose und Kritik einer revisionistischen Konzeption
4. Kapitel: Gesellschaftssysteme-Struktur und Zukunft
5. Kapitel: Gesetzmäßigkeiten zukünftiger kapitalistischer Entwicklung
6. Kapitel: Gespräch mit Dieter Klein: Hohe Ansprüche an die politische Ökonomie

Thomas Müller/Oskar Neumann: System 69-Bildungsreform made by Bölkow"

Geworben wird für die "Rote Korrespondenz" "Extra"Nr. 1 zum Thema: "Produktivkraft Wissenschaft", "Extra" Nr. 5 zum Thema: "Universität und Klassenkampf", Extra" Nr. 6 zum Thema: "Der Kampf geht weiter", "Extra" Nr. 7 zum Thema: "Futurologie", für die "Roten Drucke", für "facit", Reihe 3 zum Thema: "Revolutionäre Strategie - Antiimperialistischer Kampf" von Dieter Klein.
Q: AMS: Rote Korrespondenz, Extra Nr. 7, München, (Dezember 1969)

15.03.1970:
Es erscheint die zweite Auflage des "Extras" Nr. 1 der "Roten Korrespondenz" der "Spartakus - Assoziation Marxistischer Studenten" (AMS). Zu diesem Heft heißt es in der Vorbemerkung zur 2. Auflage von Werner Marschall: "Die 1. Auflage dieser Schrift war nach einem halben Jahr vergriffen. Seither sind die Widersprüche zwischen der Produktivkraft Wissenschaft und den staatsmonopolistischen Produktionsverhältnissen noch offener und breiter zutage getreten. Der Hochschulplan des Monopolkapitals in seiner reaktionärsten Fassung (Huberplan in Bayern), konnte nicht auf Anhieb durchgesetzt werden. Die Kampagnen gegen Numerus Clausus und Kriegsforschung an den Hochschulen, gegen technokratische Lösungsversuche und Disziplinierung, erfassen immer größere Teile der Studenten und Assistenten, finden Zustimmung bei fortschrittlichen Professoren und greifen über den Rahmen der Hochschulen hinaus. Die neue Bundesregierung ist gezwungen, die Formierung von Forschung und Lehre strategisch differenzierter anzugehen.

Dagegen haben die Erfolge der zwanzigjährigen DDR erneut bewiesen, dass nur die Entmachtung des Monopolkapitals und die Errichtung der sozialistischen Gesellschaft die Bedingungen für die Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution im Interesse aller Werktätigen schaffen kann. Für die Spartakus-Assoziation marxistischer Studenten ist durch ihre organisatorische Festigung und ihre größere Massenwirksamkeit eine neue Lage entstanden. Die wissenschaftlichen Grundlagen für die Mobilisierung einer breiten antimonopolistischen Aktionseinheit an den Hochschulen und ihre Verbindung mit der Arbeiterbewegung müssen allseitiger und präziser ausgearbeitet werden. Die 2. Auflage ist deshalb in ihrer Gesamtanlage wesentlich erweitert worden. Der Artikel 'Wissenschaft und Klassenkampf' im 5-extra der Roten Korrespondenz von Kaspar Maase, dem ich an dieser Stelle herzlich danken möchte, wurde in den Text mit übernommen, die meisten Kapitel unter Auswertung neuer Literatur überarbeitet, die Abschnitte über die Klassenlage der Intelligenz, das Staatsmonopolistische Widerspruchssystem und die Widerspiegelung der wissenschaftlich-technischen Revolution im ideologischen Klassenkampf neu geschrieben".

Inhalt der Ausgabe:
"Vorwort zur 2. Auflage
1. Systemerhaltung - Zwang zum Fortschritt
2. Wissenschaft-technische Revolution
2.1 Umwälzung der materiellen und technischen Grundlagen der Produktion
2.2 Neues Verhältnis von Produktion und Wissenschaft-Vergesellschaftung der Wissenschaft
3. Kapitalistische Durchführung der wissenschaftlich-technischen Revolution
3.1 Kapitalanlagesphäre Forschung
3.2 Wissenschaftlich-technische Revolution als qualitative Veränderung des kapitalistischen Reproduktionsprozesses
3.3 Beschleunigte Konzentration
3.4 Staatsmonopolistische Regulierung und Steuerung
3.5 Groß- und Projektforschung
3.6 Internationale Forschungsunternehmungen
4. Lage der Intelligenz unter der staatsmonopolistischen Herrschaft
4.2 Differenzierung und Polarisierung in der Klassenlage der Intelligenz
5. Widersprüche in der Staatsmonopolistischen Durchführung der wissenschaftlich-technischen Revolution
5.1 Allgemeine Begrenzung der Entwicklung und Nutzung der Wissenschaft
5.1.1 Beschränkung auf Monopole
5 1.2 Wissenschaftliche Doppelarbeit
5.1.3 Monopolkonkurrenz
5.1.4 Wissenschaft und Konjunktur
5. Verwandlung produktiver in destruktive Kräfte zur Erhaltung des Systems
5.2.1 Rüstungsforschung als Hebel des wissenschaftlich- technischen Fortschritts
5.2.2 Militarisierung der Forschung
5.2.3 Einsatz von Wissenschaft und Technik zur Stärkung der staatsmonopolistischen Herrschaft und Manipulierung der Menschen
5.3 Strukturelle Veränderungen als Zerstörung gesellschaftlichen Reichtums
5.3.1 Technologische Arbeitslosigkeit
6. Entwicklung der gesellschaftlichen Hauptproduktivkraft Mensch
6.1 Ausbildung und Information
6.2 Disponibilität
6.3 Arbeitsteilung und Kooperation
6.4 Planend-leitende und ausführende Arbeit. Arbeitszeit und Freizeit
6.5 Arbeitszeit als Maß des Reichtums
7. Wissenschaftlich-technische Revolution und Klassenkampf
7.1 Staatsmonopolistisches Widerspruchssystem
7.1. 1 Strategien der herrschenden Klasse
7.1. 2 Zum Beispiel: Hochschul-Plan
7.1. 3 Wissenschaftlich-technische Revolution und antimonopolistische Kräfte
7.2 Realer Sozialismus als Alternative
7.3 Wissenschaftlich-technische Revolution im ideologischen Klassenkampf
7.3.1 Die 'modernen' bürgerlichen Theorien
7.3.1.1 Ein nicht-kommunistisches Manifest
7.1.2 Industriesystem und Konvergenz
7.3.1.3 Gesellschaftliche Funktion der 'modernen' Theorien
7.3.2. Die Theorien der "Neuen Linken"
Literatur".

Geworben wird u. a. für Dieter Klein: "Revolutionäre Strategie", Marx: "Das Kapital", Gerda Huth: "Produktivkraft Persönlichkeit", Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR", Marx: "Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, für die Facit-Reihe 5-18.
Quelle: AMS: Rote Korrespondenz, Nr. 1, Extra, 2. Erw. Aufl., München, 15. März 1970.

Mai 1970:
Vermutlich im Mai erscheint das "Extra" Nr. 9 der "Roten Korrespondenz" der AMS.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ausstellung eines Totenscheins"
-- "Woran starb der SDS?"
-- "Aufstieg und Zerfall einer Bewegung"
-- "Die 'neuen' Rekruten, der Linksradikalismus und der Reformismus"

- "Das Dilemma der Antiautoritären und die Konsequenzen marxistischer Studenten.
-- "Einseitige Lehren"
-- "In der Praxis besser als in der Theorie"
-- "Die Manipulierung der 'falschen Freunde"
-- "Die Agentenrolle der Trotzkisten"
-- "Die Spaltungspolitik des SDS-Vorstandes"
-- "Formierung der Marxisten"
-- "Schlussfolgerungen des 'Spartakus"

- "Das Gesicht der Studenten im Imperialismus"
-- "Privilegiert?"
-- "Der Student-ein sozial 'freigesetztes' Wesen?"
-- "Erweiterte Reproduktion der Klassenverhältnisse"
-- "Der am Feinsten reagierende Teil der Intelligenz"
-- "Die politischen Gruppierungen der westdeutschen Studenten"

- "Anhang: Hochschulaktionsprogramm des Spartakus - Assoziation Marxistischer Studenten"

Geworben wird für "facit".
Q: AMS: Rote Korrespondenz, Extra Nr. 9, München, (Mai 1970).

Oktober 1970:
Vermutlich im Oktober erscheint die Nr. 10 der "Roten Korrespondenz" der AMS.
Artikel der Ausgabe sind:
- "P. Engel/M. Neuner: Einschätzung des Vertrages zwischen der BRD und der Sowjetunion"
- "Erklärung der Frankfurter Tagung zu Fragen der Europäischen Sicherheit und einer europäischen Sicherheitskonferenz"
- "Siegfried Prokop: Der wissenschaftspolitische Buhmann Nr. 1. Kesseltreiben des Rechtskartells gegen den Gründungsrektor der Universität Bremen"
- "AMS-München: Zur Strategie des Hochschulkampfs"
- "AMS-München: Intelligenz und Arbeiterklasse"
- "Peter Schöttler: Zum Kampf im Sommersemester an der Ruhr-Universität Bochum"
- "Bruno Finke: Zur Situation der studentischen Linken in Münster"
- "VR-China: Handel mit Rassisten-Regimes"
- "Prawda: Zu den Beziehungen UdSSR-China"
- "Roland Lang: Aus einem chinesischen Märchenbuch; Spartakus-AMS -beleuchtet von den glühenden Herzen der Tübinger Maoisten (1)"
- "Chile: Ein historischer Sieg des chilenischen Volkes (von Carlos Contreras Labarca)"
- "Chile: Das Wahlprogramm der Linksparteien"
- "Chile: Volkseinheit - die entscheidende Kraft (von Luis Corvalan)"
- "Chile: Ein Brief aus Santiago an einen Bonner Genossen"
- "Bolivien aktuell"
- "Chile aktuell"
- "Gus Hall: Zum Besuch Nixons in Jugoslawien"
- "Nieder mit dem jordanischen Militärregime! (Aufruf der Spartakus-GVK, 20.9.70)"
- "Ein Israeli über den Zionismus"
- "Oskar Neumann: Analyse der sozioökonomischen Situation in der BRD"
- "ND: Über einige Motive der imperialistischen Propaganda gegen die Wirtschaftspolitik der DDR"
- "Lothar Peter: Thesen zur gewerkschaftlichen Schulungsarbeit"

Aufgerufen wird zur "Internationalen theoretischen Konferenz" zum Thema: "Engels und die Arbeiterbewegung heute" in der Stadthalle Wuppertal am 28./29.11. Veranstalter ist die DKP. Geworben wird für "facit".
Q: AMS: Rote Korrespondenz, Nr. 10, Bonn, (Oktober 1970).

November 1970:
Vermutlich im November erscheint die Nr. 11 der "Roten Korrespondenz" der AMS.

In der Vorbemerkung wird ausgeführt: "Diese Nummer der Roten Korrespondenz enthält die Arbeitspapiere der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung eines Spartakus-Gründungsseminars. Die Arbeitsgruppe wurde auf der Gruppenvertreterkonferenz am 19./20.9.70 in Köln eingesetzt. Das Seminar wird sich beschäftigen mit der Analyse der Haupttendenzen der Entwicklung des politischen Kräfteverhältnisses in der BRD, mit der Politik der herrschenden Klasse im Wissenschafts- und Hochschulbereich, mit der Klassenstruktur, der Intelligenz und den sozialen Prozessen insbesondere innerhalb der studentischen Intelligenz. Es soll die Entwicklung. des Kräfteverhältnisses an den Hochschulen diskutiert werden, die politischen Gruppierungen der westdeutschen Studenten sollen eingeschätzt werden und dabei unsere Bündnispolitik als Spartakus konkretisiert werden. Auf dem Seminar sollen die politisch-ideologischen Grundlagen des Spartakus für den demokratischen Kampf an den Hochschulen präzisiert werden und ein Aktionsprogramm für den Hochschulkampf festgelegt werden. Die hier veröffentlichten Materialien sollen vor allem der Diskussion und Vorbereitung des Seminars in den Spartakus-Gruppen dienen."

Artikel der Ausgabe sind:
"Soziale Prozesse in der Intelligenz, Klassenlage der studententischen Intelligenz, Politischer Kampf an der Hochschule
Inhalt
I. Wissenschaftlich-technische Revolution im Spätkapitalismus
a) Entwicklung der Produktivkraft Wissenschaft
b) Die kapitalistischen Produktionsverhältnisse als hemmender Faktor (Funktion des Staates)
II. Intelligenz im staatsmonopolistischen Kapitalismus
1. a) Klassendefinition (nach Lenin: Die große Initiative)
1. b) Proletarisierungsthese (Berufsperspektive, Subsumption unters Kapital)
1. c) Polarisierungsprozesse innerhalb der Intelligenz
2. Berufsbereiche der Intelligenz
2. a) Privatsektor
2. aa) Intelligenz, die direkt an der Mehrwertproduktion beteiligt
2. ab) Intelligenz, die am Formwechsel des Kapitals beteiligt
2. b) Staatssektor
2. ba) Intelligenz in der Verwaltung (s. Literaturliste)
2. bb) Intelligenz in Staatsbetrieben
2. bc) Intelligenz im Ausbildungssektor
2. bd) Intelligenz bei Militär .und Polizei (muß noch erarbeitet werden)
2. be) Intelligenz in der Justiz
2. bf) Intelligenz im Gesundheits- und Sozialsektor
2. c) Intelligenz in Verbänden und halbstaatlichen Organisationen (muß noch erarbeitet werden)
III. Zur Klassenlage der Studenten (Ideologische Überfremdung, Ausbildungssituation, Widerspruch zwischen Ausbildungssituation und Berufsperspektive)
IV. Aufgaben für Spartakus
1. Politischer-ökonomischer Kampf ausgerichtet auf gemeinsame Interessen mit der Arbeiterklasse
1. a) Kampf gegen ideologische Überfremdung
1. b) ökonomischer Kampf
2. Studentenschaft ( AStA, Fachgruppen, VDS)
3. Basisgruppen

Wissenschaftspolitik der Herrschenden

Vorschlag zur Neufassung der Grundsatzerklärung des Spartakus-AMS

Diskussionsbeitrag zur Frage der Neufassung der Grundsatzerklärung des Spartakus (erarbeitet von AMS-München)".
Q: AMS: Rote Korrespondenz, Nr. 11, Bonn, (November 1970).

Letzte Änderung: 22.12.2020