Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9

Oktober 1970:
Die Nr. 9 des 'Roten Morgens' der KPD/ML-ZK (vgl. Sept. 1970, Okt. 1970) erscheint mit der Titelüberschrift "Revolutionärer und bürgerlicher Standpunkt in der Frage Reform oder Revolution". Der Artikel beschäftigt sich vor allem mit der Haltung der DKP zu dieser Frage und wirft den Revisionisten d.h. der DKP vor, daß sie "den Weg der friedlichen Reformen und der Arbeitsgemeinschaft der Klassen" propagieren.

Im zweiten Leitartikel heißt es zur MTR:"
NIEDER MIT DEM VERRAT DER IG METALL!

Am Dienstag, den 22. September 1970, fast genau 1. Jahr nach den großen Arbeiterkämpfen von 1969, wurde bei Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln gestreikt. Am Mittwoch folgten die Arbeiter bei Felten und Guilleaume, am Donnerstag die Werktätigen bei Ford und Opel-Bochum diesem Beispiel. Am Freitag machten diese Vorbilder Schule. Empört über das unverschämte 7%-Angebot der Unternehmer verließen über 200 000 Metaller in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und im Saarland ihre Arbeitsplätze. Sie versammelten sich auf Fabrikhöfen und verurteilten entschieden die Ausbeutertaktik der Kapitalisten, die darin besteht, auf Arbeiterkosten riesige Profite herauszuschinden. Hier eine kurze Übersicht der größten dieser Streiks:
- 16 000 bei Opel-Bochum,
- 15 000 bei Ford-Köln,
- 7 500 bei Krupp-Essen,
- 8 000 bei Hoesch Dortmund,
- 4 000 bei HOAG-Oberhausen,
- 14 000 bei Klöckner-Humboldt-Deutz,
- 1 500 bei DEMAG-Duisburg,
- 1 000 bei Babcock-Oberhausen,
- 1 200 bei Waggonfabrik-Uerdingen,
- 2 000 bei Jagenberg-Düsseldorf (vgl. 24.9.1970).
In Hessen:
- 32 000 bei Opel-Rüsselsheim,
- 6 000 bei Henschel-Kassel.
In Baden-Württemberg:
- 30 000 bei Daimler-Benz in den Werken Sindelfingen, Mannheim, Untertürkheim, Brühl und Hedelfingen,
- 10 500 bei Bosch in den Werken Stuttgart, Reutlingen, Murrhardt und Giengen,
- 1 500 bei BBC in Mannheim,
- 1 200 bei SABA II in Villingen,
- 1 000 bei Voith in Heidenheim,
- 1 000 bei Fischer in Singen.
Einige dieser spontanen Streiks wie in Mannheim, Bochum und Dortmund waren mit Demonstrationen verbunden.
In Dortmund vereinigten sich die Marschkolonnen der 3 Hoesch-Betriebe Westfalenhütte, Phoenix und Union zu einem mächtigen Demonstrationszug in der Innenstadt. Tausendstimmig schrien die Arbeiter den Kapitalisten das Wort Ausbeuter ins Gesicht und entlarvten das kapitalistische Verbrechersyndikat auf ihren Spruchbändern mit der Parole: 'Was unterscheidet die Mafia von Unternehmern? Nichts!' Außerdem trugen sie Transparente mit der Forderung: '15% und keinen Pfennig weniger!' sowie '13. Monatsgehalt' mit sich. Der alte Kampfruf der Arbeiterklasse erscholl: 'Alle Räder stehen still, wenn der Arbeiter es will!'

NIEDER MIT DEM VERRAT DER IG METALL!

Alle Arbeitskollegen in den bestreikten Betrieben brachten ihre Entschlossenheit in dieser oder jener Form zum Ausdruck, die Kapitalisten notfalls durch harten Kampf zu zwingen, ihre berechtigten Forderungen zu erfüllen. Die Kollegen von Hoesch sprachen diese Stimmung auf einem ihrer Spruchbänder am besten aus: 'Wir werden kämpfen - Wir werden siegen!' Bei ihrer Demonstration am Freitag in Dortmund führten einige Hoesch-Arbeiter aber auch ein Transparent mit sich, auf dem man lesen konnte: 'Wir sind mit Otto Brenner solidarisch: 15%' Ist dieses Vertrauen der Kollegen in die IG Metall gerechtfertigt?

DIE GEWERKSCHAFTSFÜHRUNG STECKT MIT DEN KAPITALISTEN UNTER EINER DECKE!

In Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wurden in großer Eile Tarifverträge abgeschlossen, bei denen die IG Metallführung ihre ursprünglich propagierten Forderungen zusammengestrichen hat. Danach sollten die Ecklöhne auf 4, 50 DM angehoben werden und darauf eine 15%ige Lohnerhöhung erfolgen. Großspurig hatte man vor den Tarifverhandlungen getönt: 'Wir werden herausholen, was herauszuholen ist, ' oder: 'Wenn die Arbeitgeber verschleppen wollen, knallt's, bevor es richtig losgeht.'

Wie ist es möglich, Kollegen, daß nach derartig radikalen Äußerungen Tarifabschlüsse wie in Hessen (Anhebung des Ecklohnes auf 4, 17 DM und darauf eine 10%ige Lohnerhöhung), in Niedersachsen (Anhebung des Ecklohnes auf 4, 38 DM und 10%ige Lohnerhöhung) und in Rheinland-Pfalz (neuer Ecklohn 4, 33 DM plus 10%) zustandekommen konnten? Wir haben es durchgerechnet: Die Kollegen in Hessen hätten bei 4, 50 DM Ecklohn und 15%iger Lohnerhöhung (bei 173 Arbeitsstunden) rund 64 DM, die Kollegen in Niedersachsen rund 61, 50 DM monatlich mehr nach Hause bringen können.

Schon in der Vergangenheit hat sich die Bereitschaft der Gewerkschaftsführung gezeigt, unverhüllten Verrat an den Interessen der Werktätigen zu üben. In den Jahren 1966/67 fand sie sich mit den Unternehmern und ihrer Regierung in der sog. 'konzertierten Aktion' zusammen und rettete die Kapitalisten auf dem Rücken der arbeitenden Massen aus der Krise. Die Quittung dafür bekam sie von den Arbeitern in den Septemberstreiks im letzten Jahr vorgelegt. Ein Teil der Arbeiterklasse hatte erkannt, daß die Gewerkschaftsführer den Kapitalisten in den Hintern kriechen und daraufhin die Fensterscheiben einiger DGB-Büros eingeworfen.

Die Gewerkschaften, Otto Brenner an der Spitze, haben auf ihre Weise daraus gelernt. Die Springerzeitung 'Die Welt'enthüllte in ihrer Ausgabe vom 29. September 1970 die Vorbereitungen der IG-Metallzentrale auf die laufenden Tarifverhandlungen:
'In Frankfurt will niemand recht den Streik, denn er kostet Gewerkschaftsgelder und die investiert man auch in Frankfurt lieber in andere Dinge als in einen Lohnkampf. Auch aus diesem Grund sind die Protest- und Warnstreiks gewollt und als taktisches Mittel in den Schlagabtausch eingeplant worden: Man zeigt den Mitgliedern die Kraft der Arbeitnehmerorganisationen und warnt die Arbeitgeber, in der Hoffnung, zu günstigen Ergebnissen zu kommen, um dadurch den Streikfonds nicht angreifen zu müssen.'

Neben dieser Taktik, die Arbeiter in für die Kapitalisten harmlose Warnstreiks zu schicken, haben sich Brenner und Co. einen weiteren hinterlistigen Plan ausgedacht. Statt die Tarifverhandlungen zentral zu führen und damit die Position der Arbeiter bei Arbeitskämpfen gegenüber den Kapitalisten zu stärken, haben sie regionale Abschlüsse mit den Unternehmern eingeführt. Damit schustern sie den kapitalistischen Profitgeiern in bestimmten Ländern zusätzliche Millionen auf Kosten der betroffenen Werktätigen zu.

Darüber hinaus liefern sie den Unternehmern den billigen Vorwand einen für das Kapital günstigen Tarifabschluß frech überall zu fordern.

Die letzten Tage machten es vollends klar, daß zwischen der IG Metallführung und dem Kapital eine geheime arbeiterverräterische Absprache vorliegt: In Bremen kam es in der Nacht zum Freitag, den 25. September, vor den Abschlüssen in Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz also, bei den Tarifverhandlungen zu einem ersten Teilergebnis. Der Ecklohn wurde, unbeschadet einer weiteren tariflichen Lohnerhöhung von 4, 13 DM auf 4, 50 DM, aufgestockt. Die örtliche IG-Metall-Leitung hatte ihre Forderung auf den Pfennig genau erfüllt bekommen.

Die IG-Metallzentrale hat dieses Ergebnis den westdeutschen Arbeitern verschwiegen. In verdächtiger Eile billigte die große Tarifkommission den Tarifabschluß in Hessen am Sonntagmorgen, den 27.September. Diese Tatsachen lassen sich nur durch ein abgekartetes Spiel zwischen Gewerkschafts- und Unternehmerbossen erklären. Beide, die kapitalistischen Räuber und ihre gewerkschaftlichen Handlanger haben ein Interesse daran, lang andauernde Streiks zu verhindern. Die einen, weil ihre Profite geschmälert würden, die anderen, weil sie fürchten, ihre Kontrolle über die Arbeiterklasse zu verlieren und damit ihre Rolle als Agenten der Kapitalisten innerhalb der Arbeiterschaft zu gefährden.

DIE SPD HAT DAS SCHMUTZIGE GESCHÄFT ZWISCHEN GEWERKSCHAFTSFÜHRUNG UND UNTERNEHMERN MIT VORBEREITET.

Am 19. September machte sich der von den Kapitalisten ausgehaltene SPD-Häuptling Brandt für die Unternehmer stark und erklärte:
'Die Arbeitnehmer müssen bei künftigen Tarifverhandlungen mit geringeren Steigerungen bei Löhnen und Gehältern rechnen als 1969, auch wenn das nicht populär ist.'

Diese Erklärung überrascht nicht. Die SPD wurde in der letzten Krise vom Großkapital in den Regierungssattel gehoben, um 'unpopuläre Maßnahmen', d.h. Lohnkürzungen und Steuererhöhungen zum Vorteil der Kapitalisten durchzusetzen. Heute wie damals erwarten die Monopolkapitalisten von dieser Partei, daß sie ihre Profitinteressen propagiert und vertritt und damit den Werktätigen in den Rücken fällt.

DIE DKP IST DER WURMFORTSATZ DER VERRÄTERISCHEN IG-METALLFÜHRUNG!

Die IG Metallhäuptlinge als Agenten des Kapitals innerhalb der Arbeiterschaft und die SPD reichen nicht aus, um die Arbeiterklasse unter Kontrolle zu halten. Zunehmend größere Teile des Proletariats wenden sich von ihnen ab. Die westdeutschen Monopolkapitalisten wollen diese Teile des Proletariats von der Erkenntnis abhalten, daß nur die Aufhebung der Lohnarbeit, d.h. die sozialistische Revolution, die Diktatur des Proletariats und der Kommunismus die endgültige Befreiung der Arbeiterklasse bringen können. Deswegen haben im Jahr 1968 die Vertreter des Monopolkapitalisten mit führenden Revisionisten der verbotenen KPD die Gründung der 'DKP' ausgehandelt. Die DKP hat jene Aufgabe übernommen, die die SPD nicht mehr voll wahrnehmen kann: dem Proletariat durch Reformismus und Ausrichtung auf die Sandkastenspiele der parlamentarischen Wahlen Sand in die Augen zu streuen.

Bei den gegenwärtigen Arbeitskämpfen unterscheiden sich die Parolen der DKP in nichts von denen der IG-Metall. Durch 'weite' Auslegung der Gewerkschaftsforderungen und durch große Rührigkeit versuchen sich die Revisionisten als Gewerkschaftsfreunde bei den Arbeitern lieb Kind zu machen. Dabei kritisieren sie die Gewerkschaften ein wenig, hüten sich aber, den Verrat von Brenner und Co. als solchen zu bezeichnen, geschweige denn, dessen Wurzeln aufzudecken. So feierte die DKP-Presse die Taktik der regionalen Tarifabschlüsse, die zur Spaltung der Arbeiterklasse führt, als großen Erfolg.

Denn würden die Revisionisten die volle Wahrheit sagen, müßten sie um ihre mühsam ergatterten und gut bezahlten Positionen in der Gewerkschaft bangen.

DIE ARBEITERARISTOKRATEN IN GEWERKSCHAFTEN UND BETRIEBSRÄTEN, IN SPD UND DKP SIND AGENTEN DES KAPITALS IN DER ARBEITERBEWEGUNG!

Wie läßt es sich erklären, daß zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre und Betriebsräte, die gleichzeitig entweder SPD- oder DKP-Mitglieder sind, in Kampfsituationen die Seite des Kapitals einnehmen, mit allen Mitteln abzuwiegeln versuchen und den Arbeitern weismachen wollen, die Gewerkschaft mache das schon, sie können sich ruhig auf sie verlassen?

Es sind keine vereinzelten Fehler, wenn sie an die Streikenden appellieren, sich nicht durch 'Außenstehende' provozieren zu lassen und selbständige Kampfmaßnahmen zu ergreifen. Oder wenn sie den streikenden Arbeitern empfehlen, die Arbeit wieder aufzunehmen, denn dann könnten sie mit einem Weihnachtsgeld rechnen, das zwischen 71 und 73% eines Monatseinkommens liegt (so geschehen bei Opel).

Mit dem Entstehen des Monopolkapitalismus gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildete sich eine verhältnismäßig kleine Schicht von Privilegierten innerhalb der Arbeiterklasse heraus, Lenin bezeichnete diese Schicht als 'Arbeiteraristokratie'. Sie wird aus dem Extraprofit bezahlt, den die Kapitalisten aus dem Kapitalexport schlagen sowie aus den Profiten, die beim Export industrieller Waren gemacht werden. Dabei plündert das Monopolkapital andere Völker rücksichtslos aus und schafft den Gewinn ins eigene Land. Diese Profite erlangt die Kapitalistenklasse zusätzlich zu jenen, die sie aus dem westdeutschen Proletariat herauspreßt. Damit besticht sie u.a. den Teil der Arbeiteraristokratie, der aus Betriebsräten sowie Gewerkschaftsfunktionären in Aufsichtsräten und Unternehmervorständen besteht.

Dazu kommt, daß die westdeutschen Gewerkschaften mit dem Geld der Arbeiter und Angestellten kapitalistische Unternehmen gegründet haben. So gehört z.B. die viertgrößte Privatbank in der BRD, die Bank für Gemeinwirtschaft (BfG, d.Vf.) dem DGB. Ferner ist er durch zahlreiche Aktienbeteiligungen mit den Monopolen eng verflochten. Über diese kapitalistischen Unternehmen beutet der DGB die Werktätigen unseres Landes sowie anderer Länder direkt aus. Aus dem hierbei erzielten Profit verschafft er einer Vielzahl von Funktionären und Spezialisten, die für ihn tätig sind, einträgliche Pfründe. Viele von ihnen waren zunächst mit bester Absicht, die Interessen der Werktätigen zu vertreten, zu den Gewerkschaften gestoßen. Um aber ihre Stellung dort zu halten, müssen sie mit den Wölfen heulen, denn sonst laufen sie Gefahr, hinausgeworfen zu werden.

DIE ARBEITERKLASSE BEGINNT DAS NIEDERTRÄCHTIGE KOMPLOTT DER GEWERKSCHAFTSBOSSE MIT DEN KAPITALISTEN ZU DURCHSCHAUEN UND ZU BEKÄMPFEN!

Bei Ford in Köln (vgl. 24./25.9.1970, d.Vf.), bei Hoesch in Dortmund (vgl. 25.9.1970, d.Vf.) sowie bei Opel in Bochum (vgl. 24./25.9.1970) und (vgl. 25.9.1970) Rüsselsheim durchkreuzten die Arbeiter die hinterlistige Absicht der IG-Metallführung und der Betriebsräte, durch kurze Warnstreiks die allgemeine Empörung über das unverschämte Unternehmerangebot aufzufangen und die Kollegen unter ihrer Kontrolle zu halten. Streikkomitees wurden spontan gebildet, die die Leitung des Kampfes übernahmen. Die Solidarität der westdeutschen Arbeiterklasse kam in der raschen Ausweitung der Streiks über mehrere Landesgrenzen und die Köpfe der IG-Metall hinweg klar zum Ausdruck. Vorbei sind die Zeiten, wo der westdeutsche Arbeiter sich die unverschämte Ausplünderung durch die Kapitalisten widerstandslos gefallen ließ. Vorbei sind auch die Zeiten, wo die Gewerkschaftsbosse ihren verräterischen Kuhhandel mit den Unternehmern durch die angeblich mangelnde Kampfbereitschaft der Arbeiter bemänteln konnten.

Der Streik von über 200 000 Metallarbeitern in den letzten Tagen zeigt deutlich, daß das Klassenbewußtsein der westdeutschen Arbeiter und ihre Kampfbereitschaft gewachsen sind. Ebenso wie die Septemberstreiks des letzten Jahres ist er ein unübersehbares Anzeichen für kommende Klassenkämpfe. Obwohl dies zweifellos ein Erfolg ist, dürfen wir die Schwächen nicht übersehen, die auch während der jetzigen Streiks klar auftraten. Noch relativ wenige Arbeiter durchschauen das auf ihre Kosten organisierte Zusammenspiel zwischen Gewerkschaftsführung, Kapitalistenklasse und ihren politischen Handlangern.

Die langandauernde Schwäche der kommunistischen Bewegung (Verfolgung durch den Faschismus und das westdeutsche Monopolkapital, der Übergang der gesamten Führung und großer Teile der KPD zum Revisionismus) wirkt sich immer noch aus. Die jahrzehntelange fast ungebrochene Vorherrschaft opportunistischer und revisionistischer Ideen innerhalb der Arbeiterbewegung hat tiefe Spuren im Klassenbewußtsein des westdeutschen Proletariats hinterlasse. Dazu kommt, daß die Haltung vieler Arbeiter gegenüber dem Sozialismus durch ihre Sicht der Verhältnisse in der DDR bestimmt wird. Millionen verurteilen mit Recht die Ulbricht-Clique und prangern die Diktatur der neuen bürokratischen Bourgeoisie in der DDR als volksfeindlich an. Viele begannen jedoch an den Grundsätzen des Sozialismus und Kommunismus zu zweifeln, ließen sich ideologisch entwaffnen und verfielen der Resignation.

Sie erliegen daher verhältnismüßig leicht dem Trommelfeuer der kapitalistischen Propaganda in ihren vielfältigen Formen, das darauf gerichtet ist, die Arbeiterklasse zu spalten und ihre Kampfkraft zu lähmen.

Erst durch den Aufbau einer starken bolschewistischen Partei, der KPD/ML, die den politischen Kampf des Proletariats führt, werden die Voraussetzungen erfüllt, um den Kampf gegen das Kapital und seine Agenturen innerhalb der Arbeiterklasse erfolgreich in Angriff zu nehmen. Die Aufgabe der Kommunisten muß es sein, gleichzeitig mit dem Kampf um die Verbesserung der Lebensverhältnisse des Volkes, den politischen und ideologischen Kampf gegen die Kapitalistenklasse zu führen. Dazu müssen sie die Agenten dieser Ausbeuterclique innerhalb der Arbeiterbewegung unerbittlich entlarven und unermüdlich bekämpfen.

Mit dem Volk müssen sie sich unbedingt verbinden, stets das Prinzip: 'Vom Volke lernen, dem Volke dienen' beachten und das Klassenbewußtsein des Volkes nach und nach zu heben trachten.

Die Roten Betriebsgruppen der KPD/ML sind Organisationen der werktätigen Massen, die diesen umfassenden Kampf auf der richtigen Grundlage führen.

BAUEN WIR DESHALB STARKE ROTE BETRIEBSGRUPPEN AUF!"

Auch von Opel Bochum, wo man die 'Zündkerze' (vgl. Okt. 1969, Okt. 1970) herausgibt wird ausführlicher berichtet wird.

Aus dem Ausland wird berichtet von der Black Panther Party (BPP) in den USA bzw. der BRD-Reise ihres Informationsministers Eldridge Cleaver (vgl. Okt. 1970).
Dieser Artikel wird auch verbreitet in:
- NRW vom KSB/ML Bochum (vgl. 2.11.1970).
Q: Roter Morgen Nr. 9, Hamburg Okt. 1970; Rote Zelle Nr. 1, Bochum Nov. 1970, S. 11

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 1a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 1b
RM 9/1970, Seite 1

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 2a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 2b
RM 9/1970, Seite 2

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 3a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 3b
RM 9/1970, Seite 3

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 4a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 4b
RM 9/1970, Seite 4

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 5a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 5b
RM 9/1970, Seite 5

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 6a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 6b
RM 9/1970, Seite 6

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 7a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 7b
RM 9/1970, Seite 7

Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 8a
Roter Morgen, 4. Jg., Oktober 1970, Nr. 9, Seite 8b
RM 9/1970, Seite 8