14.01.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr. 1 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 31.12.1972, 20.1.1972) heraus, der eine ganze Reihe von Berichten über Demonstrationen in Kassel (vgl. 15.11.1972), Stuttgart (vgl. 9.12.1972), Kiel (vgl. 23.12.1972) und Veranstaltungen in Hamburg (vgl. 31.12.1972), Mannheim (vgl. 16.12.1972) und Tübingen (vgl. 16.12.1972) enthält.
Über Streiks wird berichtet von Hoesch Dortmund (vgl. 5.1.1973) und aus Duisburg von Mannesmann und Rheinstahl Meiderich. Beim Bochumer Verein von Krupp gab man einen 'Hammerschlag' heraus, Arbeiterkorrespondenzen kommen von einer Straßenbaufirma in Korbach und Schering Berlin. Berichtet wird u.a. über die Gründung der Freundschaftsgesellschaft des deutschen und spanischen Volkes (FGDSV) und daß die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg die Aktionseinheit mit der KPD/ML-ZK ablehne, weil diese auf der Dortmunder Ausländergesetzdemonstration am 8.10.1972 die Trotzkisten prügelte. Das ist nicht schön von der KG (NRF), geschweige denn marxistisch-leninistisch, und auch der mit ihr befreundete KB Bremen (KBB) bekommt in einem Leserbrief sein Fett weg. Er sei nämlich in der Metalltarifrunde (MTR) anfangs für 150 DM eingetreten, ebenso wie die Jugendversammlung bei Klöckner und der Vertrauensleutekörper auf dem Bremer Vulkan. Nach der Beschlußfassung der Tarifkommission habe der KBB dann nur noch die volle Durchsetzung der verräterischen 11% gefordert.
Mehrere Anhänger der KPD/ML-ZB üben Selbstkritik dahingehend, daß sie keine Kritik an der KPD/ML-ZK geleistet hätten, sondern als erste Tat der KPD/ML-ZB gleich ein Kommunique zur Gründung des KJ-Inform erschienen sei.
Manöver fanden zwischen Nürnberg und Würzburg statt, bei der 1.Gebirgsdivision (vermutlich im Kreis Garmisch-Partenkirchen) gab man eine 'Soldatenfaust' heraus, ebenso heißt in Hessen eine Zeitung des gleichnamigen antimilitaristischen Komitees in Wetzlar, die diesmal auch in Gießen verteilt wurde.
In Rüsselsheim habe man von Anfang an in der Initiativgruppe Internationales Jugendzentrum mitgearbeitet und sei für Hausbesetzungen eingetreten. Der Revolutionäre Kampf (RK) habe, im Gegensatz zur KPD/ML-ZK, Steinwürfe abgelehnt.
Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein von der Communist Party of Britain/ML (CPB/ML), den KSB/ML's Bochum und Marburg, dem Singekreis Duisburg-Nord, dem Unterstützungskollektiv Hafen Hamburg, den Ortsgruppen Hamburg und München, von Veranstaltungen in Mannheim, München und Gießen, von Borsig Berlin, der Uni Bielefeld, aus Nettetal, Werdohl und Bünde sowie von Genossen aus Kiel, Karlsruhe, Bielefeld und Gießen.
Quelle: Roter Morgen Nr. 1, Hamburg 14.1.1973