Arbeiterkampf, Jg. 6, Nr. 80, 14.5.1976
14.05.1976:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 80 (vgl. 26.4.1976, 31.5.1976) heraus. In einer Beilage erfolgt die Maiberichterstattung.
Aus Baden-Württemberg wird berichtet vom 1. Mai in Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Ravensburg, Reutlingen, Stuttgart und Tübingen.
Aus Bayern wird berichtet vom 1. Mai in Altötting, Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg, Tegernsee und Weiden (vgl. 30.4.1976).
Aus Berlin wird berichtet vom 1. Mai (vgl. auch 4.5.1976).
Aus Bremen wird berichtet vom 1. Mai in Mitte, Nord und Bremerhaven.
Aus Hamburg wird berichtet vom 1. Mai.
Aus Hessen wird berichtet vom 1. Mai aus Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Hanau, Kassel, Marburg und Wiesbaden.
Aus Niedersachsen wird berichtet vom 1. Mai in Bad Pyrmont, Braunschweig, Emden, Göttingen, Hameln, Hannover, Hildesheim, Lüneburg (**), Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter und Walsrode.
Aus NRW wird berichtet vom 1. Mai in Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Castrop-Rauxel, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hagen, Herne, Köln, Münster, Neuss und Wuppertal.
Aus Schleswig-Holstein wird berichtet vom 1. Mai in Flensburg, Itzehoe, Kiel, Lübeck, Mölln, Niebüll und Süderbrarup.
Im Artikel "Erste zarte Bande zwischen Faschisten und MLern" heißt es, der Zeitung 'Nationale Verantwortung' der Volkssozialistischen Deutschen Partei (VSDP) zufolge, hätten sich "in Frankfurt Vertreter der VSDP, des Weltfriedensbundes … und der deutschen Maoisten getroffen. … Es habe sich zunächst nur um ein einleitendes Gespräch gehandelt, das aber erfolgversprechend verlaufen sei. … Zukünftig wolle man in weiteren Gesprächen die gegenseitige Vertrauensbasis ausbauen und eine gemeinsame Aktionsplattform schaffen."
Der KB berichtet weiter davon, daß als Diskussionsbeitrag in der 'Nationalen Verantwortung' ein Artikel von Rolf Schneid (MLD) abgedruckt worden sei.
Im Artikel "Der 'Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD' - Eine unverbesserliche zentristische Strömung" heißt es zur Arbeit des AB:"
Der 'Arbeiterbund/ABG' hat Zeit seines Bestehens meistens nicht zu den linken Gruppierungen gehört, die durch eine intensiv geführte öffentliche Auseinandersetzung die Entwicklung auf den Wiederaufbau der KPD vorangetrieben haben. … In ihrer politischen Linie, sofern dieser Ausdruck überhaupt angemessen ist, versuchen sie u.a. die 'Sozialimperialismus'- These und die unkritische Haltung der 'ML'er zur chinesischen Außenpolitik unter einen Hut zu bringen mit opportunistischen Positionen zum gewerkschaftlichen Kampf und offener Anbiederei an die DKP, was von ihnen als Politik der 'Aktionseinheit' bezeichnet wird. Aufgrund dieses politisch-ideologischen Mischmasch fühlen sich die Genossen vom 'Arbeiterbund' von Zeit zu Zeit berufen, kluge Ratschläge nach allen Seiten zu erteilen und sich als große einigende Kraft aufzuspielen, die das gesamte Spektrum von KBW bis DKP unter einen Hut zu bringen trachtet."
Im Artikel "Ulrike Meinhof tot!" heißt es:"
Festzuhalten bleibt: die offizielle Darstellung von Ulrike Meinhofs Tod ist in sich widersprüchlich und die Eile, mit der die Staatsschutzbehörden ihren Leichnam fortgeschafft und ohne Beisein von Vertrauensanwälten und neutralen Ärzten haben obduzieren lassen, läßt die Vermutung zu, daß sie nicht durch Freitod, sondern durch Mord oder Totschlag umgekommen ist."
Der Artikel bezeichnet desweiteren das RAF-Mitglied Ulrike Meinhof als "Kämpferin gegen die Faschisierung und Militarisierung in der BRD".
Q: Arbeiterkampf, Jg. 6, Nr. 80, Hamburg, 14.5.1976