Kommunistische Volkszeitung Jg. 2, Nr. 24, 14. Nov. 1974

14.11.1974:
Der KBW gibt die Nr. 24 seiner 'KVZ' (vgl. 7.11.1974, 21.11.1974) heraus.
Berichtet wird vom Hungerstreik der RAF: "Der Hungerstreik der Häftlinge ist gerecht! Die Isolations- und Vernichtungshaft muß weg!". Joscha Schmierer betont, es gelte angesichts des Todes von Holger Meins nicht, nun Rache zu nehmen, sondern die Isolations- und Vernichtungshaft abzuschaffen.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet in "Mit banalen Hygieneempfehlungen gegen die Typhuswelle" aus Freiburg und vom Tod einer Frau in Stuttgart sowie von Demonstrationen gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins in Freiburg (vgl. 10.11.1974), Heidelberg (vgl. 11.11.1974), Mannheim (vgl. 10.11.1974) und Stuttgart (vgl. 10.11.1974). Aus Freiburg wird berichtet vom Bleiwerk Marckolsheim (vgl. 9.11.1974). Aus Mannheim wird zu H. J. Remizko dokumentiert die "Presseerklärung. zu der Polizeischießerei in Mannheim-Käfertal" von Mathias Müllerschön für den Untersuchungsausschuß. Zum AKW Whyl und dem CWM Bärlocher Bleiwerk erscheint der Artikel: "Weder ein Bleiwerk in Marckolsheim, noch ein Kernkraftwerk in Wyhl!".

Aus Bayern wird berichtet aus München von der Demonstration (vgl. 11.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins. In "Aus der 'Aktuellen Information'. Belehrung über Spionage und Zersetzung. Das Gezeter des MAD wird die politische Arbeit nicht aufhalten" wird berichtet aus der 12./LwAusbRG 3 in Roth.

Aus Berlin wird berichtet von der Demonstration (vgl. 11.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins.

Aus Bremen wird berichtet aus Bremen von der Demonstration (vgl. 10.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins. Die Betriebszelle Siemens berichtet in "Siemens: 10% mehr Akkord" sowie in "Kurzarbeit - Wieder 16 Prozent Dividende". Berichtet wird:"
KSB gegen KSB

In seinem Eifer, der Kapitalistenklasse bei der Verteidigung ihrer Eigentumsverhältnisse zur Hand zu sein, hat sich das Oberlandesgericht Karlsruhe jüngst einem verrückten Einfall angeschlossen, den die KSB-Kapitalisten schon seit einigen Jahren verfolgen. Die Herren von Klein-Schanzlin und Becker hat es verdrossen, daß in verschiedenen Städten kommunistische Studentenorganisationen unter dem Namen KSB, Kommunistischer Studentenbund, tätig sind. KSB vertrage sich nicht mit KSB. Die Studentenorganisation dürfe die Abkürzung nicht benutzen, weil die Arbeiter von KSB dadurch beunruhigt würden, daß eine Organisation mit gleichlautender Abkürzung existiere, die das selbständige Unternehmertum und die herrschende Gesellschaftsordnung beseitigen wolle.
In der ersten Instanz waren die KSB-Kapitalisten mit ihrem Begehren gegen die Bremer Studentenorganisation noch abgeschifft. Jetzt muß die Studentenorganisation vor dem Bundesgericht um ihren Namen fechten."

Berichtet wird auch:"
Debatte verboten. Bildungssenator will Diskussion über Berufsverbote verbieten

Bremen. Die Entlassung der Lehrerin Karin Maier und die geplante Entlassung des Lehrers Siegfried Faulstich haben zu einem breiten Widerstand der Lehrer, Eltern und Schüler gegen diese Maßnahmen des Bremer Bildungssenators geführt. Die Fachgruppe Gymnasium der GEW (Verband Bremer Lehrerinnen und Lehrer) verabschiedete einstimmig eine Resolution gegen diese Maßnahmen. Eine Schülervollversammlung des Gerhard-Rohlfs-Gymnasiums fordert die Zurücknahme der Entlassung von k. Maier und der Entlassungsdrohung gegen S. Faulstich.
Die Schüler des Gerhard-Rohlfs-Gymnasiums sammelten in Bremen-Nord Unterschriften gegen die geplante Entlassung und auch am Schulzentrum Lerchenstraße führten die Schüler spontan eine Unterschriftensammlung durch. In vielen Lehrerkollegien wurde die Debatte über die Berufsverbote geführt. Der Bremer Schulsenator hatte nichts anderes zu tun, als am 5.11. auf einer Direktorenkonferenz den Beschluß fassen zu lassen, daß in den Kollegien über die Entlassungen nicht mehr diskutiert werden dürfe. Die Lehrer der 'Kleinen Helle' beschlossen nach halbstündiger Debatte, auf der nächsten Konferenz trotzdem die Frage der Entlassungen als Tagesordnungspunkt eins zu behandeln."

Aus Hamburg wird berichtet von der Demonstration (vgl. 10.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins. In "Die medizinische Versorgung bei der Bundeswehr: Mus der Finger ab? Kein Interesse an der Gesundheit der Soldaten" berichtet ein Panzergrenadier aus Wetzlar.

Aus Hessen wird berichtet aus Darmstadt von der Demonstration (vgl. 10.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins.

Aus Niedersachsen wird berichtet von Demonstrationen gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins aus Braunschweig (vgl. 10.11.1974), Hannover (vgl. 10.11.1974) und Hildesheim (vgl. 10.11.1974). In "Training für den Einsatz in Nordirland" wird aus der OAG Celle berichtet über das britische Regiment Prince of Wales in Celle.

Aus NRW wird berichtet von Demonstrationen gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins aus Bielefeld (vgl. 11.11.1974) und Bochum (vgl. 11.11.1974). In "Soldat unterrichtet über Chile. Die 'Aktuelle Information' wird politisch genutzt" wird berichtet aus der Kaserne Gellendorf in Rheine.

Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet aus Mainz von der Demonstration (vgl. 10.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins.

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet aus Kiel von der Demonstration (vgl. 10.11.1974) gegen den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins.

Ortsbeilagen wurden uns bekannt aus Berlin, Göttingen, Goslar-Bad Harzburg, Heidelberg, Hamburg, Kiel und Osnabrück.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 24, Mannheim 14.11.1974

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