Februar 1974:
Die Nr. 1 von "Kommunismus und Klassenkampf" erscheint.
Einleitend heißt es zu: "Anmerkungen des Verlages zum Preis von Kommunismus und Klassenkampf": "Viele Leser und Genossen haben den Preis-von 4,- DM für Kommunismus und Klassenkampf kritisiert. Wir haben es versäumt, in der ersten Nummer von Kommunismus und Klassenkampf eine Begründung für die Höhe des Preises zu geben. Der Aufforderung, die von verschiedener Seite an uns herangetragen wurde, werden wir folgen und zur Kalkulation unserer theoretischen Zeitschrift Stellung nehmen.
Bei der Kalkulation unserer Publikationen gehen wir stets davon aus, dass sie kostendeckend verkauft werden und einen Gewinn abwerfen. Dabei verfahren wir so, den Gewinn so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig anzusetzen. Bestimmte Schriften müssen unter den gegebenen Herstellungskosten verbreitet werden, andere gewinnbringend. So ist es notwendig, die KVZ finanziell zu unterstützen (ca. 3 000,- pro Nummer), um den Verkaufspreis von 0,50 DM zu halten. Dieser Zuschuss ist beträchtlich (auch bei der steigenden Auflagenhöhe) und wird angesichts der enormen Papierpreissteigerung (Rollenpapier für Zeitungen) von 20 % bis 30 % im nächsten halben Jahr wachsen. Bei der Festsetzung des Preises für Kommunismus und Klassenkampf mußten wir dem Rechnung tragen. Für die Finanzierung der KVZ und den Aufbau des Verlagswesens verwenden wir keine Beitrags- oder Spendengelder. Wir meinen, dass dies der Verlag selbst tragen muss.
Kommunismus und Klassenkampf ist nicht wie die KVZ an eine festgelegte Seitenzahl gebunden, dies wäre auch ein unsinniges Unternehmen. Die Seitenzahl wird zwischen 60 und maximal 100 Seiten schwanken. Wir haben den Preis auf der Grundlage von 72 Seiten kalkuliert. Schaut man sich nun das erste Heft mal an, so wird man finden, daß das Volumen des Satzes beträchtlich ist. Es ist schon lohnend, dieses Satzvolumen mit dem einer Broschüre eines Verlages wie etwa Trikont, Politladen oder dergleichen zu vergleichen.
Viele Leser beziehen unsere theoretische Zeitschrift direkt vom Verlag, da sie in ihrer näheren Umgebung nicht die Gelegenheit haben, in einem Buchladen die Zeitschrift zu kaufen. Versand- und Portokosten sind im Preis für ein Abonnement inbegriffen (6 Nummern von Kommunismus und Klassenkampf kosten incl. Porto 24,- DM).
Die Herstellung in einer billigen Druckerei ermöglicht zwar einen geringen Herstellungspreis, die Verlagskosten sind entsprechend den oben aufgeführten Bedingungen allerdings relativ hoch, zumal wir derzeit wenig Publikationen herausgeben. Wir können diese Kosten also nicht breit umlegen auf andere Broschüren oder Bücher. Erst wenn dies möglich ist, wenn die allgemeinen Verlagskosten sich reduzieren, können wir den Preis für Kommunismus und Klassenkampf senken. Wir werden unsere Berechnungen immer nach dem Grundsatz anstellen, die Kosten gering zu halten, den Gewinn so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig anzusetzen. Der Preis für Kommunismus und Klassenkampf ist so bemessen, eine gesunde Basis für den weiteren Ausbau des Verlagswesens zu schaffen; wir werden ihn jederzeit zu überprüfen haben".
Artikel der Ausgabe sind:
- "D.M./L.M.: Kampf um Demokratie und Sozialismus-Zum Erfurter Programm"
- "W. Maier: Politisches Minimalprogramm oder imperialistischer Ökonomismus. Noch einmal zu den demokratischen Forderungen unseres Programms.
- "H. L.: Der KB Nord: Eine Gruppe ohne politischen Halt"
- "P. F., Ortsgruppe Heidelberg: Der Charakter der chilenischen Revolution"
- "Gom: Chile: Kampf gegen Imperialismus und Kapitalismus. In Chile wird um Unabhängigkeit und Freiheit gekämpft"
- "Dietrich Hildebrandt: Über die internationale Bedeutung der Lehre Mao Tsetungs"
- "J. S.: Der Kolonialcharakter des israelischen Staates"
- "P. Z.: Leserbrief: Der Nahe Osten und die deutschen Kommunisten (Zur Antwort von J.S. auf Leserbriefe in Nr.6 der KVZ)"
- "M.M.: Antwort auf P.Z."
- "K./Palästinakomitee: Der Zionismus jeder Spielart ist eine Kolonialideologie und nichts anderes"
- "Renate S.: Der neue Lohnrahmentarifvertrag Nordwürttemberg/Nordbaden gibt den Weg für wirksamere Ausbeutermethoden frei"
- "Materialien zu einigen Bestimmungen des Lohnrahmentarifvertrages II
Stellungnahme zum gesundheitspolitischen Programm des DGB"
- "W.Maier.: Rechtsopportunismus und Zirkelwesen"
- "H. E.: Die Politische Massenzeitung"
- "H. E.: Kritik zu dem Artikel von H.K. 'Die politische Massenzeitung in Kommunismus und Klassenkampf Nr.1"
- "Beschluss des ZK des KBW auf seiner Sitzung vom 15.12.1973 zu den Demonstrationen am 30.11. und 8.12.1973"
- "Beschluss des ZK des KBW vom 15.12.1973 zur Frage der kommunistischen Massenorganisationen unter den Studenten"
- "Do: Kampf zweier Linien in der Bestimmung von Agitation und Propaganda"
- "Kampf-Kritik-Umgestaltung. Resolution der 2. MV der Ortsgruppe Osnabrück des KBW"
- "Jaw: Wer betrügt?"
Geworben wird für die "Nationale Befreiung", für "Opel streikt. Ausbeutung und Klassenkämpfe bei Opel 1973", "Die Front. Zeitschrift zur Unterstützung des Befreiungskampfes der Völker des Nahen Ostens", das "Neue Rote Forum", für die "KVZ", für die "Rote Robe", für das eigene TO und die "Materialien zur Kritik der bürgerlichen Medizin".
Q: KBW: Kommunismus und Klassenkampf, Jg. 2, Nr. 1, Mannheim, Februar 1974.