Dezember 1980:
Die Nr. 12 von "Kommunismus und Klassenkampf" erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Was für eine Initiative brauchen wir? Beschluss des Zentralen Komitee des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) vom 15.11.1980"
- "Umgestaltung der Schulung. Beschluss des Zentralen Komitee des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) vom 15.11.1980"
- "Die soziale Revolution des Proletariats bleibt aktuell. Eine neue Initiative im Parteiaufbau ist notwendig"
- "Islam und Nationalismus im Nahen Osten"
- "Die revisionistischen Parteien der Länder des arabischen Ostens. Die ägyptische und die syrische KP"
- "Zur Politik der PLO seit dem Abkommen von Camp David"
- "Kurden im Kampf um Einheit und nationale Rechte"
- "Besprechung neuerer Bücher über Afghanistan"
- "Über die politische Bedeutung der Musik"
- "Psychologie im 20. Jahrhundert V. A.N. Leontjew"
- "Jahresinhaltsverzeichnis"
Eingangs heißt es u. a.: "Mit dieser Nummer von Kommunismus und Klassenkampf wird die theoretische Zeitschrift des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) zum letzten Mal im jetzigen Format und Satzspiegel erscheinen. Mit dem Januarheft des neuen Jahrgangs wird Kommunismus und Klassenkampf nicht mehr in DIN A4 Überformat, sondern in DIN A5 Überformat gebunden herausgebracht werden. Der Satzspiegel wird in ein- und zweispaltigem Satz bestehen, und die Schrift wird Normalgröße haben. Der Umfang des Heftes wird gleichbleiben und sich dann pro Nummer auf 88 bis 96 Seiten belaufen. Kommunismus und Klassenkampf soll weiterhin monatlich erscheinen. Wir hoffen, daß Kommunismus und Klassenkampf durch diese Änderung der Form leichter lesbar sein wird und meinen, daß die geplante Form dem Charakter einer theoretischen Zeitschrift besser entspricht.
Gleichzeitig mit dieser Umstellung wollen wir die Zeitschrift öffnen und die Bedingungen für die Mitarbeit verbessern. Die Mitarbeit an der Zeitschrift ist in den letzten Jahren nicht gefördert, sondern behindert worden. Die Hefte wurden bloß Monat für Monat, aber bis ins Einzelne geplant. Für eingesandte Manuskripte gab es ebensowenig Raum wie für eine längerfristige Planung größerer Artikel. Die Mitarbeit an der Zeitschrift wurde damit zunehmend auf Auftragsarbeit beschränkt, die von Nummer zu Nummer unter eine relativ geringe Anzahl von Funktionären verteilt wurde. Längere theoretische Aufsätze sprengten den Rahmen der Zeitschrift in ihrer jetzigen Form und verwandelten sich notwendig in Bleiwüsten.
Da für die Fertigstellung von Aufsätzen oft mehr als ein Monat notwendig ist und es auch möglich sein muss, die Veröffentlichung um einen Monat zu verschieben, um gründliche Überarbeitung zu ermöglichen, paßten sie sowieso schlecht ins bisherige Redaktionskonzept. Wenn die Zeitschrift der Form nach gut gemacht werden sollte, mußte sie sich einer Illustrierten annähern. Sollte sie ihrer Bestimmung einer theoretischen Zeitschrift genügen, dann ging jede Form verloren. Offene Kontroverse sollte nicht sein. Als schließlich die Auseinandersetzung innerhalb des KBW in der Zeitschrift geführt wurde, wirkte dies auf einen Teil des ZK als offener Skandal, der zur Begründung der Abspaltung herhalten mußte. Die Form der Zeitschrift schien als Begräbnisstätte gedacht, um jede Auseinandersetzung einzusargen, bevor sie offen ausbrechen konnte.
Die Änderung der Form der Zeitschrift soll auch zum Ausdruck bringen, dass der KBW die offene Auseinandersetzung in den eigenen Reihen nicht scheut, und dass er die Absicht hat, mit Kommunismus und Klassenkampf wieder ein Forum zu schaffen, auf dem die Auseinandersetzung unter den Revolutionären auch über die eigenen Reihen hinaus geführt werden kann …
Mit der Änderung der Form werden wir aber auch eine Änderung unserer Preispolitik vornehmen. Bisher werden alle Publikationen des KBW unter Kostpreis, teilweise tief unter Kostpreis vertrieben. Die Publikationen werden weitgehend durch die Beiträge der Mitglieder getragen. Diese Beiträge sind hoch und werden auch in Zukunft hoch bleiben müssen. Aufgrund der Abspaltung von fast einem Drittel der Mitglieder reichen aber auch hohe Beiträge nicht länger aus, um unsere bisherige Preispolitik fortzusetzen. Sie ist sowieso politisch fehlerhaft. Sie könnte dazu führen, daß versucht werden müßte, die Differenz zwischen Kosten und Preisen durch Spendenaufrufe auszugleichen. Das wollen wir nicht.
Wir werden die Preise unserer Publikationen in Zukunft mehr den Kosten anpassen und uns gleichzeitig bemühen, diese Kosten niedrig zu halten. Wir gehen davon aus, daß die Leser unserer Publikationen eine solche Preispolitik als gerechtfertigt anerkennen. Ab dem nächsten Jahr wird die einzelne Nummer von Kommunismus und Klassenkampf zu einem Preis von 4-, DM vertrieben werden. Die neuen Abonnementsbedingungen werden den Abonnenten schriftlich mitgeteilt werden. Mit einem Preis von 4-, DM fällt Kommunismus und Klassenkampf nicht aus dem Rahmen, sondern bleibt weiterhin erheblich unter den Preisen vergleichbarer Zeitschriften.
Eine Begründung dieses Preises im Einzelnen halten wir deshalb nicht für notwendig. Allein die Materialkosten und Ersatzkosten von Maschinerie rechtfertigen bereits eine solche Preisberichtigung. Dass die Angestellten des KBW zu niedrig und nicht zu hoch bezahlt werden, ist durch die bürgerliche Presse allgemein bekannt. Lebendige Arbeit wird mit diesem Preis weiterhin kaum berechnet. Wir wollen den Nutzen von Kommunismus und Klassenkampf heben. Die Preispolitik soll die weitere Herausgabe von Kommunismus und Klassenkampf sichern: für den KBW, hauptsächlich aber für die Leser, die weit über die Reihen des KBW hinausgehen …"
Angekündigt wird das: "Arbeitsseminar: "Psychologie im 20. Jahrhundert". Dazu heißt es: "Anhand der Artikelserie 'Psychologie im 20. Jahrhundert' in Kommunismus und Klassenkampf 6/80 bis 12/80 hat sich innerhalb des KBW und unter den Lesern von Kommunismus und Klassenkampf eine Kontroverse entsponnen, die einerseits die Kritik der Psychologie, andererseits Dialektik und Materialismus als Weltanschauung und Methode der Kritik umfaßt. Zur Diskussion der in dieser Kontroverse aufgebrochenen Fragen lädt die Redaktion von Kommunismus und Klassenkampf zu einem Arbeitsseminar ein. Das Arbeitsseminar findet am Samstag/Sonntag, den 24./25. Januar 1981 in Frankfurt, Mainzer Landstraße 147 statt …"
Geworben wird für den Buchvertrieb Hager, u. a. für: "Kim IL Sung. Ausgewählte Werke", für Yeh Tsu: "Harvest", für Tsao Yu: "Thunderstorm" und für "China a Land of Beauty Chendge". Zusätzlich befindet sich in der Ausgabe das Inhaltsverzeichnis der "KuK" 1/1980-12/1980.
Q: KBW: Kommunismus und Klassenkampf, 8. Jg., Nr. 12, Frankfurt/M., Dezember 1980.