04.12.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 21 (vgl. 3.12.1973, 11.12.1973) heraus mit dem Text "Die Gruppe Rote Fahne (KPD) und die Kölner Demonstration" am 1.12.1973 und einem Bericht über die Auseinandersetzungen in der Ortsgruppe Bremen. Dazu heißt es u. a.:"
Inzwischen ist eine Fraktion von offenen Liquidatoren mit einer 'Plattform der Kommunistischen Fraktion im Kommunistischen Bund Westdeutschlands' öffentlich hervorgetreten … Die Fraktion tritt unter der Parole 'Zerschlagt den KBW' gegen das Programm, die beschlossenen Resolutionen und die gewählte Leitung auf und proklamiert den Boykott des KVZ-Verkaufs sowie die Einstellung der Beitragszahlung … Die Liquidatorenfraktion will im Zusammenhang ihres Kampfes gegen den KBW sich organisiert mit der Linie der KPD/ML, die in der Tradition der kommunistischen und Arbeiterbewegung steht, auseinandersetzen, weil sie der Meinung sind, daß die KPD/ML, die im Kampf gegen den modernen Revisionismus entstanden ist, in wichtigen Fragen des Klassenkampfes … richtige Ansichten vertritt … Der Kern dieser rechtsopportunistischen Liquidatorenfraktion … ist die ehemalige Ortsgruppe der Gruppe Rote Fahne (KPD/ML Zentralbüro) … Diese Ortsgruppe des ZB ist seinerzeit in organisationsopportunistischer Weise geschlossen in den ehemaligen KB Bremen aufgenommen worden."
Weiter heißt es, daß der "ständige Ausschuß … schon zwei Wochen vor dem offenen Auftreten der rechten Liquidatorenfraktion … beschlossen hat, eine Mitgliederversammlung durchzuführen".
Würde die Fraktion ihre liquidatorischen Positionen nicht zurücknehmen, sehe man sich gezwungen, "Ausschlußanträge" zu stellen.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 21, Mannheim 4.12.1973