Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW):
Rundbrief des Zentralen Komitees (1973-1976)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 17.3.2020


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Der Rundbrief des ZK des KBW kann hier nicht ganz vollständig vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Januar 1973:
Anläßlich der Unabhängigkeitserklärung von Guinea-Bissao (vgl. 24.9.1973) berichtet ein Mitglied des Komitees Südliches Afrika (KSA) Heidelberg für den KBW (vgl. Okt. 1972):"
Durch die Ermordung des Generalsekretärs der PAIGC, Amilcar Cabral, im Januar dieses Jahres, erhofften sich die portugiesischen Kolonialisten mit ihren Verbündeten, die Entwicklung in Guinea aufhalten und die Erfolge der PAIGC verringern zu können, ja die PAIGC liquidieren zu können."
Quelle: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 27.9.1973, S. 5

Mai 1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. Juni 1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973:"
Mai 1973: In der hannoverschen ÖTV wird die Forderung nach Teuerungszulagen (TZL, d. Vf.) diskutiert. Auf einer Angestelltenversammlung wird die Forderung von 600 Mark monatlich beschlossen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1

Juni 1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. Mai 1973, 24.8.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL):"
Juni: Der Kreisvorstand der ÖTV greift die Forderung der Angestelltenversammlung auf und beschließt, sie unter den Kollegen zu verbreiten."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1

18.06.1973:
Das ZK des KBW richtet seinen ersten Rundbrief (vgl. 2.7.1973):"
An den KB Braunschweig, die KG Eschwege, die KG Frankfurt/Offenbach, die KG Hamburg, den KB/AK Hameln, die PL Hamm, den KB/AK Hannover, den KB Hildesheim, die Roten Zellen Kiel, die KG Köln, die KG Oldenburg (AG), die Kommunistische Fraktion Ruhrgebiet (KFR u.a. in Castrop-Rauxel und Dortmund, d.Vf.), den AJV Waiblingen, die KG Wetzlar, die KG Wiesbaden (Initiative), den KB Wiesbaden (AG), den KB Wilhelmshaven, die SAG(ML) Worms und die Initiative zur KG Westberlin

Genossen,
beiliegend senden wir Euch einige Exemplare der Gründungserklärung und eines Spendenaufrufes (vgl. 16.6.1973, d.Vf.).

Die Ergebnisse der Delegiertenkonferenz (Gründungserklärung, Programm, Statut und die beiden Resolutionen) werden diese Woche gedruckt und in 1 000 Exemplaren spätestens am Sonntag den 24. Juni versandfertig gemacht. Der Rest der Auflage (20 000) wird gebunden und kann deshalb erst etwas später ausgeliefert werden. Bitte schickt uns Bestellungen. (Nach erneuter Rücksprache mit der Druckerei ergab sich, daß doch die ganze Auflage gebunden werden muß. Die ersten Exemplare werden also erst Anfang der nächsten Woche ausgeliefert werden können).

Die erste Nummer der Kommunistischen Volkszeitung (KVZ, d. Vf.) wird ab Montag den 9. Juli ausgeliefert und spätestens ab Mittwoch den 11.Juli verkauft. Redaktionsschluß ist Freitag der 6.Juli. Überprüft bitte in welcher Weise ihr schon an dieser Nummer mitarbeiten könnt (Korrespondenzen).

Beauftragt bitte einen Genossen, der ständig Kontakt mit der Redaktion der Kommunistischen Volkszeitung hält und teilt uns Namen und Adresse dieses Genossen mit. Falls ihr noch keine Bestellung aufgegeben habt, holt das bitte nach.

Die erste Nummer der theoretischen Zeitschrift wird Ende September erscheinen.

Das ZK hat einen groben Zeitplan für die Einbeziehung weiterer Ortsgruppen aufgestellt. Dabei gehen wir davon aus, daß zwischen dem KBW und den Organisationen, die auf der Gründungskonferenz mit Gastdelegierten vertreten waren, sich bisher keine prinzipiellen Differenzen gezeigt haben, so daß der Prozeß der organisatorischen Vereinheitlichung im wesentlichen im Herbst dieses Jahres durchgeführt werden kann und spätestens bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden kann. Bei einzelnen Organisationen, wo der Prozeß der Vereinheitlichung schon besonders weit fortgeschritten ist, wird die organisatorische Vereinheitlichung auch schon vor dem August dieses Jahres abgeschlossen werden können. Formell muß die organisatorische Vereinheitlichung durch eine Delegiertenkonferenz der jeweiligen Organisation beschlossen und durch das ZK bestätigt werden. An solchen Delegiertenkonferenzen sollen Mitglieder des ZK des KBW teilnehmen. Sie sollen schon unter Hinzuziehung des ZK des KBW vorbereitet werden.

Bitte teilt uns eure Absichten und zeitlichen Vorstellungen mit, damit wir einen präzisen Zeitplan aufstellen können."
Q: KBW-ZK: Rundbrief, Mannheim 18.6.1973

27.06.1973:
Der KBW berichtet zentral und intern (vgl. 2.7.1973):"
Genossen, der Streik bei Klöckner Bremen ist von der Geschäftsleitung zerschlagen worden. Die Möglichkeit dazu bot sich ihr, weil es nicht gelang, alle Arbeiter auf Versammlungen zusammenzufassen und den Streik zu organisieren. Nach dem Marsch der LD-Werk-, KW-Werk- und Hochofenbelegschaft zum Direktorium am Montag hat die Belegschaft das Werk verlassen. An den Toren des riesigen Werksgeländes blieben nur wenige Streikposten zurück. Schon am Dienstag gelang es daher einem Trupp von Meistern, Vorarbeitern usw., gegen nur drei Streikposten den Schlagbaum eines Werkstores mit Bolzen zu blockieren, so daß er nicht mehr geschlossen werden konnte. Gleichzeitig wurden 60 - 80 Streikbrecher ins Werk geschafft, welche die Kräne bewegten usw., um laufende Produktion zu spielen. Über Radio, Presse wurde berichtet, das Werk sei wieder in Gang. Die zu Hause sitzenden Arbeiter und ihre Familien wurden zugleich durch Drohtelegramme der Geschäftsleitung eingeschüchtert. Als Dienstag die Busse der Nachtschicht eintrafen und sich im langen Zufahrtsschlauch am Werkstor stauten, stand wiederum den kaum stärker gewordenen Streikposten ein starker Trupp von 'Weißhelmen' (Meister, Vorarbeiter, Mitglieder der Verwaltung und der Geschäftsleitung) gegenüber, welche die Streikposten bedrängten. Hinter den Bussen stand - offenbar in konzertierter Aktion mit der Geschäftsleitung abgesprochen - ein Lautsprecherwagen der Polizei, der die Busse ständig zur Weiterfahrt aufforderte und ins Werkstor hineindrückte. Das Werkstor war nicht mehr zu halten. Die Busse fuhren aufs Gelände. Dort kam es in den einzelnen Abteilungen zwar noch zu heftigen Auseinandersetzungen, teilweise zu Tätlichkeiten, aber der Streik war gebrochen. Es war nicht gelungen, die Zersplitterung der Belegschaft aufzuheben und den Streik zu organisieren.

Die Klöckner-Geschäftsleitung hat noch während des Streiks zwei Kollegen fristlos entlassen: Siegfried Wegener von der Vertrauenskörperleitung und Edmund Dinger, Vertrauensobmann im KW-Werk. Der Betriebsrat hat der Entlassung nicht zugestimmt. Ebenso wurde sie vom über 200-köpfigen Vertrauenskörper einstimmig abgelehnt. Kampfmaßnahmen, um die beiden wieder ins Werk zu holen, sind nach der Niederlage aber nicht unmittelbar zu erwarten.

Am Tag nach Streikende (Mittwoch) wurde der Vertrauensmann E. Dinger vom Werksschutz an seinem Arbeitsplatz fortgeholt und aus dem Werk getragen. - Es kommt jetzt darauf an, gegen diese Maßnahmen eine möglichst breite öffentliche Meinung zu schaffen. Wo immer das möglich ist, sollten von uns Solidaritätsresolutionen in Gewerkschaftsgremien, aber auch in Universitäten, Schulen usw. veranlaßt werden, in denen das dreckige Vorgehen der Kapitalisten gegeißelt wird. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß bei John Deere in Mannheim und bei Harvester in Heidelberg es gelungen ist, die fristlos entlassenen Kollegen wieder in den Betrieb zu bekommen. Entscheidend war dabei wohl, daß sich die IGM veranlaßt sah, um ihr Verhalten während des Streiks vergessen zu lassen, etwas für die entlassenen Kollegen zu tun, um der Unruhe in den Betrieben Herr zu werden.

Zu den politischen Gruppen im Streik bei Klöckner: Die DKP (etwa 50 Mann stark im Werk) hat sich nicht gegen den Streik gestellt, ihn aber auch nicht organisiert, obwohl sie von ihrer Stärke her die einzige Gruppe war, die dazu in der Lage war. Stattdessen kam sie, als die Niederlage sich abzeichnete, auf die Schnapsidee, Spartakus-Studenten (MSB, d. Vf.) von der Universität als Streikposten einzuspannen. Diese bildeten dann die Kette gegen die anrückenden Busse. - Die 'Arbeiterpolitik' (ARPO, d. Vf.) tauchte nicht weiter auf. Die KPD/ML hat einen Mann im Werk, konnte nichts organisieren, produzierte aber reichlich Flugblätter. Die andere 'Partei der Arbeiterklasse' (KPD, d. Vf.) tauchte nicht auf. Unsere Zelle hat zwar eine wichtige Initiativrolle spielen können beim Auslösen des Streiks, war aber viel zu schwach, um den Streik organisieren zu können. Das aber wäre notwendig gewesen in einer Situation, wo der Vertrauenskörper insgesamt auf legalistischen Positionen beharrte, die darauf hinausliefen, als IGM-Gremium dürfe er den Streik nicht organisieren, sonst würde wegen Verletzung des Tariffriedens die IGM regreßpflichtig gemacht."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 2.7.1973, S. 1f

02.07.1973:
Vom Ständigen Ausschuß des ZK des KBW erscheint "An die Ortsgruppen und an befreundete Organisationen" ein Rundbrief (vgl. 18.6.1973, 3.8.1973) mit zwei Seiten DIN A 4, der im ersten Punkt von Klöckner Bremen (IGM-Bereich - vgl. 27.6.1973) berichtet und sodann fortfährt:"
2. In der Nacht vom 10. zum 11. Juli wird die Kommunistische Volkszeitung ausgeliefert. Mittwoch, der 11. Juli, ist erster Verkaufstag. Wegen der bevorstehenden Ferientermine ist es notwendig, sofort mit dem Verkauf zu beginnen. Das ist nicht nur erforderlich, weil wir die Ausgabe loswerden müssen, sondern weil sich in der Zeitung zum ersten Mal genauere Berichte über die letzten Streikbewegungen finden, was für die Betriebe von großer Bedeutung ist.

Befreundeten Organisationen, welche die Zeitung verkaufen wollen, empfehlen wir, sich einen Stempel anfertigen zu lassen mit der Aufschrift: 'Verkauft von KG xyz, Kontaktadresse'. Ebenso sollten auch die Ortsgruppen ihre Kontaktadressen aufstempeln.

Die Ortsgruppen müssen bedenken, daß die KVZ eine neue, bisher nicht bekannte Zeitung ist. Ihr Verkauf muß deshalb vorher unbedingt angekündigt werden und zwar vor allem in den Betriebszeitungen (eventuell über Sonderblätter der Betriebszeitungen mit deren bekannten Köpfen) , damit unter den Arbeitern eine klare Vorstellung besteht, wessen Zeitung das ist, die da verkauft wird.

3. Die Broschüre 'Ergebnisse der Gründungskonferenz des KBW' wird mit der Zeitung ausgeliefert, da das schneller geht als mit der Post.

4. An die Ortsgruppen: Damit wir über die Vorgänge an den einzelnen Orten unterrichtet sind, ist es notwendig, daß sehr schnell an die Erstellung von Berichten gegangen wird. Wo Ortsleitungen Rundbriefe usw. herausgeben, sollten sie diese einschließlich sämtlicher Publikationen in ZWEIFACHER Ausführung vorläufig an die Adresse von X. schicken. Denkt dabei bitte auch an sämtliche Materialien der Massenorganisationen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 2.7.1973

11.07.1973:
Die Nr. 1 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ), des Zentralorgans des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), erscheint ab heute auf Juli datiert.

Im Rundbrief an die Ortsgruppen und befreundeten Organisationen vom 18.9.1973 heißt es dazu:"
Bei der Menge der eingegangenen Stellungnahmen können wir nicht auf jede einzelne eingehen. Zugleich ist es auch nicht sinnvoll, zu jedem Artikel, der kritisiert wurde, in einem internen Rundbrief eine Erläuterung zu schreiben. Die Normalform der Antwort auf Kritiken, die uns aus der Organisation erreichen, wird darin bestehen, daß auf geäußerte Auffassungen in anderen Artikeln zur selben Sache eingegangen wird. Obwohl also nur in seltenen Fällen eine unmittelbare Antwort möglich sein wird, fordern wir die Genossen weiterhin auf, uns zu schreiben, da wir die Reaktion aus der Organisation brauchen, um zu wissen, ob wir es verstehen, in unserer Zeitung an den wichtigen Fragen richtig anzuknüpfen.

Was den allgemeinen Charakter der Zeitung angeht, so laufen die verschiedenen Stellungnahmen darauf hinaus, daß es noch nicht gelungen sei, eine sich an die Massen wendende politische Zeitung zu machen. Das wird dargelegt am Erscheinungsbild ('zu wenig einprägsam'), an der Artikellänge ('zu lang, zu wenig gegliedert') und an der Gewichtung der Artikel. Insbesondere wird kritisiert, daß der Breschnew-Nixon-Artikel auf die erste Seite gekommen ist. Gleichzeitig wird bemängelt, daß eine Tendenz vorgeherrscht habe, bloß zu berichten (insbesondere am Fluglotsen-, aber auch am Steiner-Wienand- und am Watergate-Artikel). Darüber würde die politische Einschätzung und die Propagierung der kommunistischen Alternative vergessen.

Was das Erscheinungsbild der Zeitung angeht, so hat es sich mit der 2. Nummer wesentlich geändert. Artikel aber, die ohne großen Kommentar über Vorgänge bloß berichten, ohne jeweils eine 'Anleitung in Fragen des kommunistischen Standpunktes und des Eingreifens der Kommunisten' (Klöckner VZ Bremen) zu geben, solche Artikel finden sich auch in der 2. Nummer und sind nötig, wenn die Zeitung nicht aus lauter langen Bandwurmartikeln bestehen soll. Allerdings werden wir uns bemühen, die jeweiligen Vorgänge so darzustellen, daß sie für sich sprechen.

Bei der Kritik an einzelnen Artikeln konzentriert sich die Kritik vor allem auf die folgenden:

1. Der Artikel von M.F. 'Gegen Preistreiberei…'
Hier wird moniert, daß der Artikel sich auf die Erörterung der unmittelbaren Kampfsituation im Betrieb beschränke, die Berechtigung selbständiger Kämpfe herausarbeite und das Vorgehen der klassenbewußten Arbeiter anzuleiten versuche, daß er aber nicht die objektive Lage, das Verhältnis der Klassen zueinander dargelegt habe. Einige Zellen werfen dem Artikel deshalb Vernachlässigung der POLITISCHEN Aufgaben der Kommunisten in den Streikbewegungen vor. - Unserer Auffassung nach ist diese Kritik, die seine Unvollständigkeit beanstandet, im Grunde nicht gegen den Artikel gerichtet, sondern eine Kritik an dem von uns gemachten Fehler, die Zeitung zwei Monate lang nicht erscheinen zu lassen, so daß erst jetzt wieder öffentlich Stellung bezogen werden konnte.

2. W.M. 'Breschnew…'
Neben der Kritik an der Länge wird bemängelt, daß der Artikel in der politischen Stoßrichtung unklar sei. In nahezu allen Stellungnahmen wird kritisiert, daß im Gegensatz zu den diplomatischen Manövern der Imperialisten die Prinzipien sozialistischer Außenpolitik am Beispiel der VR China hätten dargestellt werden müssen. - Letzteres trifft zu und muß in weiteren Artikeln nachgeholt werden. Aus dem vorliegenden Artikel blieb die Frage ausgeklammert, um ihn nicht noch mehr in die Länge zu ziehen. Die Einschränkung auf die Untersuchung der Widersprüche unter den imperialistischen Mächten wäre jedoch nur dann zu vertreten gewesen, wenn erörtert worden wäre, wie die Kräfte der Revolution das Anwachsen dieser Widersprüche nutzen können.

3. Der Artikel zur Kampagne 'Hände weg…'
Hier werden einzelne Formulierungen des Artikels zum Anlaß genommen, um zu erklären, wir wollten wohl den Kampf um Organisationsfreiheit künftig nicht mehr führen, weil wir den für zu abstrakt hielten. Stattdessen stellt sich der Artikel die Frage, WIE denn die Organisationsfreiheit der Massen verteidigt werden kann gegen Übergriffe des bürgerlichen Staates. Gleichzeitig wird bemängelt, daß die Kritik an der GRF (KPD, d. Vf. )nicht auf Tatsachen aufgebaut sei, sondern leere Beschimpfungen enthalte. Insgesamt läuft die Kritik an diesem Artikel in allen Fällen darauf hinaus, daß unsere Haltung in der Frage eines möglichen Verbotes der GRF auf Nachtrabpolitik und Ökonomismus hinauslaufe. In der Formulierung der Zelle Dienstleistungsbereich Uni Bremen heißt es dazu: 'Wir meinen, daß die Kommunisten und alle fortschrittlichen Menschen mit ihren Aktionen die Massen darauf aufmerksam machen müssen, wie der kapitalistische Staat die demokratischen Rechte mit Füßen tritt. Diese Tätigkeit ist nicht Organisierung schon vorhandener Massenbewegungen, sondern ist Aufklären und Aufrütteln der Massen'. Die Genossen haben übersehen, daß in dem Artikel die Frage erörtert wurde, ob es richtig sei, eine zentrale Demonstration in Karlsruhe durchzuführen, d.h. Massen zu organisieren und eine Bewegung zusammenzufassen. Daß Kommunisten auch die Aufgabe der Agitation und Propaganda haben ist richtig, wird aber in dem Artikel überhaupt nicht bestritten. Nur ist eben im Normalfall eine zentrale Demonstration kein Aufrüttelungsmittel, sondern tauglich nur zur Zusammenfassung schon in Bewegung gekommener Kräfte auf einer höheren Ebene und um dieser Bewegung ihre eigene Kraft zu offenbaren.

4. Der Artikel zum Fluglotsenstreik
Hinter der Kritik an dessen Kürze steckt wohl in den meisten Fällen eine falsche politische Beurteilung des Streiks als einer Aktion von Privilegierten, gegen die man Stellung beziehen müsse. Die Ortsleitung Hildesheim stellt dagegen das Programm: 'Die Bezahlung aller beamteten Personen wird in einer Höhe festgesetzt, die den Durchschnittslohn eines Facharbeiters nicht übersteigt.' Daß der Streik der Fluglotsen sich u.a. gerade gegen ihre Zwangsverbeamtung richtet, die ihnen das Streikrecht geraubt hat, darüber wird nicht nachgedacht. Im Grunde ist diese Argumentation gegen den Streik keine andere als die der Bundesregierung selbst, deren Pläne auf eine umfassende Einschränkung des Koalitions- und Streikrechts im öffentlichen Dienst hinauslaufen.

5. Auf breite Kritik ist die Streikberichterstattung gestoßen, insbesondere der Bericht über den Klöckner-Streik. Hier wird bemängelt, daß er sich auf die Beschreibung einer verworrenen Situation beschränke, ohne daß versucht worden wäre, eine Einschätzung der taktischen Situation zu geben, eine Erörterung der Fehler zu leisten, die Rolle der Kommunisten im Betrieb zu untersuchen. - Diese Kritik kann auch gegen Streikberichte in der KVZ Nr. 2 noch erhoben werden und deckt eine tatsächliche Schwäche auf, die wir dringend überwinden müssen. Dennoch erscheint uns die Veröffentlichung von Berichten auch dann richtig zu sein, wenn sie lediglich eine Chronologie der Ereignisse geben. Wir brauchen viel Material, um ein höheres taktisches Niveau in den Kämpfen auszubilden. In den nächsten Nummern der KVZ soll die Auseinandersetzung um die Fragen der Kampfführung verstärkt geführt werden.

WEITERE HINWEISE

a) eine Rubrik 'Kurz notiert' soll eingeführt werden über Klassenkämpfe im nationalen und internationalen Rahmen. - Geschieht, wenn es die Arbeitsbedingungen der Redaktion zulassen.

b) Erste und letzte Seite zweifarbig drucken. Nach wie vor aus Kostengründen unmöglich. Neues Layout ist aber auch einfarbig prägnanter als das alte.

c) Einrichtung einer Organisationsrubrik. - Geschehen.

d) Kontaktadressen der Ortsgruppen abdrucken. - Wird unmöglich sein, wenn wir mal 100 Ortsgruppen haben. … (2 Worte unleserlich, d. Vf.) alber wird, brauchen wir es auch jetzt nicht zu machen. Kontaktmöglichkeiten gibt es über Verkäufer, die lokale Büro- oder Kontaktadresse findet sich auf der lokalen Propaganda, in vielen Fällen auf der Ortsbeilage, die der Zeitung beigefügt ist. Kleinere Gruppen, die fast ausschließlich mit der Zeitung auftreten, sollten sich einen Stempel mit ihrer Kontaktadresse machen lassen. Veranstaltungen an den einzelnen Orten werden ebenfalls im Zentralorgan normalerweise nicht angekündigt werden können.

e) Rubrik 'Aus Betrieb und Gewerkschaft' einrichten statt 'Streikberichte'. - Wird geschehen.

f) Regelmäßige Artikel gegen Revisionismus, z.B. über Entwicklung in der DDR. Wir werden uns anstrengen, für einen Ulbricht-Artikel schien uns der aktuelle Anlaß schon zu weit zurückzuliegen. Einen grundsätzlichen Artikel über die Entwicklung der kommunistischen Bewegung in Westdeutschland, der nötig ist und erarbeitet werden muß, braucht nicht an der Lebensgeschichte Ulbrichts angehängt werden."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 18.9.1973, S. 13ff.

16.07.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt vermutlich in dieser Woche einen Rundbrief (vgl. 2.7.1973, 3.8.1973) heraus, der uns leider noch nicht vorlag und in dem auf die Manteltarifverträge (MTV) eingegangen wird.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 3.8.1973, S. 4

18.07.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW berichtet am 3.8.1973 intern u.a. über sich selbst:"
UNTERSTÜTZUNG DER ANTIKOLONIALEN BEFREIUNGSBEWEGUNGEN IN GUINEA-BISSAO, ANGOLA UND MOCAMBIQUE

Am 18.7. haben Vertreter des Ständigen Ausschusses mit dem Vertreter der PAIGC (Befreiungsfront von Guinea-Bissao) in der BRD Gespräche durchgeführt. Der Nationalkongreß von Guinea-Bissao wird im Laufe des Oktobers die Unabhängigkeit Guinea-Bissaos erklären. Der neue unabhängige Staat wird von über 70 Staaten anerkannt werden, natürlich nicht von der BRD. Die Unabhängigkeitserklärung wird ein großer Sieg der afrikanischen Befreiungsbewegungen sein und ein schwerer Schlag gegen den portugiesischen Kolonialismus und die mit ihm verbündeten imperialistischen Staaten. Wir haben mit dem Vertreter der PAIGC vereinbart, daß wir aus diesem Anlaß in verschiedenen Städten Ende Oktober eine Veranstaltungsreihe durchführen werden, die durch Stände in der Stadt und Straßensammlungen vorbereitet werden soll. Die PAIGC wird den Hauptreferenten für diese Veranstaltungen stellen. Außerdem wird das Komitee Südliches Afrika (KSA, d. Vf.) in Heidelberg einen Film besorgen. Die Veranstaltungen sollten nicht in den Universitäten, sondern in öffentlichen Sälen in der Stadt stattfinden. Ziel der Informationsstände und der Veranstaltungen soll sein, die Arbeiterklasse und das Volk in Westdeutschland über die Kämpfe, Ziele und Erfolge der Befreiungsbewegungen besser zu informieren, die Rolle des westdeutschen Imperialismus in Afrika offenzulegen und für die Anerkennung der Befreiungsbewegungen und des unabhängigen Guinea-Bissao einzutreten. Gleichzeitig soll die Agitation gegen die NATO, über die ja die Unterstützung Portugals durch die BRD läuft, fortgeführt werden. bei den Veranstaltungen und an den Ständen müßte vor allem auch die heuchlerische Politik der SPD entlarvt werden, die einerseits Beziehungen zu den Befreiungsbewegungen unterhält und andererseits in der Regierung alles tut, um den portugiesischen Kolonialismus zu unterstützen. Der Genosse der PAIGC, mit dem wir gesprochen haben, und der wahrscheinlich der Referent sein wird, kann ausgezeichnet Deutsch, so daß keine Dolmetschprobleme auftreten werden. Die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen kann nicht zu viel Mühe machen, so daß die Ortsgruppen diese Aufgabe lösen werden können. Es ist sehr wichtig, daß wir die antiimperialistische Unterstützungsarbeit nicht den Revisionisten und den Linkssektierern überlassen. Zur Vorbereitung werden Artikel in der KVZ erscheinen, auf deren Basis auch die Betriebszeitungen die eine oder andere Meldung werden erstellen können. Veranstaltungen sollten vor allem in den größeren Städten stattfinden: Bremen, Mannheim, Heidelberg, Freiburg, Göttingen, dann auch in Frankfurt, Dortmund evtl. Im einzelnen kann das jetzt noch nicht geplant werden."

In einem Nachtrag vom 5.8.1973 heißt es:"
Zu der Veranstaltungsreihe mit dem PAIGC-Vertreter: Veranstaltungen an Universitäten sollen natürlich nicht GRUNDSÄTZLICH ausgeschlossen sein. Wir fordern die Ortsgruppen lediglich auf die Veranstaltungen NACH MÖGLICHKEIT nicht in der Universität stattfinden zu lassen. Die Ortsgruppen sollen uns schon jetzt Bescheid geben (Anfang September), ob sie sich in der Lage sehen, eine solche Veranstaltung zu organisieren. Auch die befreundeten Organisationen bitten wir, sich dazu zu äußern. Wenn wir wirklich einen Referenten bekommen, kann das die Arbeit der Ortsgruppen sehr gut vorwärtsbringen. Den genauen Terminplan werden wir erst später erstellen können."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 3.8.1973, S. 1 und 6

03.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen, zur Kenntnisnahme an die befreundeten Organisationen" (vgl. 16.7.1973, 16.8.1973) dessen sechs Seiten DIN A 4 allerdings am 5.8.1973 nochmals ergänzt werden.

Berichtet wird zunächst über die Kampagne für die PAIGC Guinea-Bissao (vgl. 18.7.1973), wozu es abschließend heißt:"
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß sich der Nixonbesuch verschiebt und es zu Überschneidungen kommt. Dann müßten wir neu entscheiden. Inhaltlich gibt es ja keine Widersprüche, wenn wir die Agitation jeweils gegen die NATO richten. In Bezug auf den Nixonbesuch hat sich noch nichts Neues ergeben. Sofern die Leitungen der Ortsgruppen noch nicht Stellung genommen haben, sollen sie das bitte tun."

Der weitere Text lautet:"
STREIK BEI DEN HELLAWERKEN IN LIPPSTADT UND PADERBORN (IGM-Bereich, d. Vf.)

Wir wollten natürlich so früh wie möglich die Ortsgruppen unterrichten. Zunächst lag uns aber auch noch kein spezielles Material vor. Als uns dann Material vorlag (Bericht von Dortmunder und von Paderborner Genossen (KSB Paderborn), war es schon nicht mehr sinnvoll einen kurzen Bericht zu schreiben. Deshalb bringen wir auch in diesem Rundbrief keinen Bericht. Was im großen und ganzen geschehen ist, kennt ihr aus den verschiedenen Presseorganen. Es kommt jetzt darauf an, unsere eigenen Berichte und die Berichte in den bürgerlichen Zeitungen, sowie in der UZ (der DKP, d.Vf.) und der Roten Fahne (RF der KPD, d.Vf.) auszuwerten für einen Artikel in der KVZ, der natürlich im September anders aussehen muß als er im Juli hätte aussehen müssen. Hier ist ein Fall, in dem sich die lange Publikationspause negativ ausgewirkt hat.

GEWERKSCHAFTSMATERIAL FÜR DIE ZENTRALE

Es ist wichtig, daß bei der Zentrale ein gutes Archiv für Gewerkschaftsfragen aufgebaut wird. Da wir selbst an das Material unserer eigenen Gewerkschaften nicht mehr richtig ran kommen, seitdem wir aus der örtlichen Arbeit raus sind, sind wir darauf angewiesen, daß uns die Ortsgruppen alles wichtige zuschicken. Das gilt sowohl für die regelmäßigen Publikationen der Einzelgewerkschaften, als vor allem für Manteltarifverträge und Tarifverträge. Die in den Ortsgruppen für die Gewerkschaftsarbeit verantwortlichen Genossen mögen also bitte dafür sorgen, daß uns alles Material zugesandt wird. Örtliches und regionales Material sollen uns alle Ortsgruppen schicken. Das zentrale Material für den Metallbereich (IGM-Bereich, d.Vf.) soll uns die Ortsgruppe Bremen schicken, das zentrale Material für den Druck- und Chemiebereich (DruPa- bzw. CPK-Bereich, d. Vf.) die Ortsgruppe Köln, für den Öffentlichen Dienst (ÖTV-Bereich, d. Vf.) die Ortsgruppe Heidelberg. Vor allem von diesen vier Gewerkschaften brauchen wir alles Material in der Zentrale.

AGIT-PROPVERSAND

Der Agit-Propversand unter den Ortsgruppen ist eingeschlafen. Das ist nicht schlimm und er könnte auf die Dauer sowieso nicht aufrechterhalten werden. Umso wichtiger ist es aber, daß wirklich alles örtliche Agit-Prop-Material in dreifacher Ausfertigung an die Zentrale gesandt wird. Bis jetzt haben wir den Eindruck, daß dies nur von der Ortsgruppe Bremen unfassend geschieht. Wichtig ist auch, daß uns die Ortsgruppen die Flugblätter anderer Organisationen zuschicken.

BEITRAGSWESEN

Die Bremer Ortsgruppe fragt an, wie das Beitragswesen jetzt geregelt ist. Das ZK hat beschlossen, daß die alte Regelung 30 DM pro Mitglied bis einschließlich September gilt, bis für den Oktober neue Richtlinien festgelegt und den Ortsgruppen zugeleitet sind. Wir wissen, daß das für die Ortsgruppen eine große Belastung bedeutet. Es ist aber so, daß wir zunächst relativ viel Geld brauchen, weil wir zwei Nummern der KVZ vorfinanzieren müssen und noch einige Anschaffungen machen müssen. Die Ortsgruppen sollen also versuchen die 30 DM unbedingt aufzubringen. Wenn das nicht geht, muß es begründet werden. Im Moment sieht es so aus, daß noch keine Ortsgruppe Geld für den Juli überwiesen hat. Das geht natürlich nicht.

Ab Oktober wird der Anteil der Zentrale wesentlich geringer sein können. Gegenwärtig aber noch nicht, obwohl wir relativ viel Spenden bekommen haben (über 6 000 DM). Eine genaue Aufschlüsselung der Spenden werden wir in der nächsten Nummer der KVZ veröffentlichen.

SCHULUNG

Die Bremer OL fragt wegen der zentralen Festlegung der Schulung an. Das ZK wird in seiner nächsten Sitzung diese Frage beraten, wenn auch vielleicht noch nicht abschließend beschließen können. Das ZK wird diese Frage an Hand des Schulungsbuches der ehemaligen KG(NRF) beraten. Es wäre gut, wenn dem ZK darüber hinaus Berichte über die bisherige Handhabung der Schulung in den Ortsgruppen vorliegen würden. Bitte beauftragt den Schulungsleiter damit.

KVZ-VERKAUF

Wir haben noch nicht von allen Ortsgruppen und befreundeten Organisationen Verkaufsberichte erhalten. Berichte liegen vor: von den Ortsgruppen Bremen, Mannheim, Wolfsburg. Außerdem liegen Berichte vor aus Eschwege, Frankfurt und Wetzlar.

Es ist nicht gut, wenn sich die Ortsgruppen nicht von vornherein daran gewöhnen, die Beschlüsse des ZK sorgfältig auszuführen. Nur mit Hilfe dieser Berichte können wir den Verkauf politisch auswerten. Der Verkaufsbericht ist sowohl für die Ortsleitungen als auch für das ZK eines der wichtigsten Mittel, um unsere Arbeit zu überprüfen. Wir fordern deshalb die Ortsgruppen, die noch keine Berichte geliefert haben, auf, diese sofort nachzuliefern. Die Urlaubszeit kann nicht rechtfertigen, daß diese Berichte verzögert werden. Wenn die Zeitung vierzehntägig erscheint, ist es von noch größerer Bedeutung, daß die Berichte in dieser Frist abgeliefert werden. Diese Frist ist auch zu erfüllen. Die sorgfältige Auswertung des Verkaufs ist ja gerade auch für die Ortsleitung nötig.

Obwohl wir erst wenige Berichte haben, können wir feststellen, daß fast die gesamte Auflage verkauft worden ist. Es kommen auch noch ständig Nachbestellungen. Deshalb sollen uns evtl. übrig gebliebene Zeitungen zurückgeschickt werden. Weder in Bremen noch in Mannheim/Heidelberg und wohl auch nicht in Wolfsburg ist der örtliche Verkauf zurückgegangen. Im allgemeinen ist er gestiegen.

Das ist ein guter Erfolg und ermutigt uns darin, die Zeitung vierzehntägig herauszubringen und die Auflage vorläufig auf 30 000 festzulegen. Aus einzelnen Berichten geht deutlich hervor, daß eine Steigerung des Verkaufs möglich ist. Außerdem kommen neue Orte hinzu, in denen der Verkauf aufgenommen werden wird.

Eine schriftliche Kritik an der Zeitung ist uns bis jetzt nur von den Frankfurter Genossen zugegangen. Auch Bruchsaler Genossen haben geschrieben. Ansonsten sind wir auf Gespräche und Vermutungen angewiesen über die Beurteilung der Zeitung.

BERICHTSWESEN GENERELL

Das Berichtswesen funktioniert noch schlecht. Einzelne Ortsgruppen (Mannheim) übergeben uns nur die internen Rundschreiben der Ortsleitungen, andere haben sich überhaupt noch nicht geäußert (z.B. Göttingen). Offensichtlich fällt es noch schwer, sich daran zu gewöhnen, daß man inzwischen nicht mehr alles durch mündliche Berichte abmachen kann, wie das vielleicht in einzelnen Ortsgruppen früher möglich gewesen sein mag. Wenn die Zeitung vierzehntägig erscheint, werden wir das Berichtswesen mit dem Zeitungsausfahren verbinden, damit wir nicht mehr auf die Post angewiesen sind. Dazu werden der nächsten ZK-Sitzung Beschlüsse vorgelegt werden.

KORRESPONDENZEN

Redaktionsschluß für die zweite Nummer der KVZ ist der 5.September. Denkt daran wie wichtig für die Zeitung eine reiche Auswahl von lebendigen Korrespondenzen ist. Das müssen nicht nur Betriebskorrespondenzen sein. Wichtig sind auch lokalpolitische Ereignisse, Wohnungsfragen, Skandale und alle Ereignisse, an denen etwas über den Kapitalismus und die Herrschaft der Bourgeoisie klar gemacht werden kann. Vor allem sollen die Genossen, die gegenwärtig bei der Bundeswehr sind, angeregt werden, regelmäßig Korrespondenzen zu schreiben. Jeder Genossen kann zur Verbesserung der Zeitung beitragen. Die Ortsleitungen müssen dazu beitragen, daß sich dieses Bewußtsein in der ganzen Organisation durchsetzt und daß alle Genossen entsprechend handeln. Viele Dinge erscheinen vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so bedeutungsvoll, aber vielleicht nur, weil man sich daran gewöhnt hat.

MANTELTARIFVERTRÄGE

Eine Reaktion auf den letzten Rundbrief bezüglich der Manteltarifverträge ist bisher lediglich von der Kölner Ortsgruppe zum MTV der Drucker (DruPa-Bereich, d. Vf.) eingetroffen. Die Kölner Genossen haben sich auch schon in der ROTEN PRESSE Nr. 15 und 16 (vgl. S4.*.1973, **.*.1973, d.Vf.) in Artikeln zum MTV geäußert. Dort stellen sie richtig gegenüber die Forderungen, wie sie auf ihrer Betriebsräte- und VL-Versammlung aufgestellt wurden, und was daraus geworden ist. Ebenso kann man die Forderungen und Anträge, wie sie auf den beiden letzten Gewerkschaftstagen (s. Protokolle) zum Manteltarifvertrag gestellt wurden, dem Forderungskatalog der Tarifkommission entgegenhalten. Doch zeichnen sich natürlich die bisherigen Anträge dadurch aus, daß sie z.T. tendenziell richtige Sachen enthalten, doch vielfach an beliebigen Punkten ansetzen, ins Detail gehen und den Vertrag noch mehr verwirren.

Das konnte bisher gar nicht anders sein beim Stand des organisierten Eingreifens.

Wir Kommunisten können auch heute noch nicht einen eigenen Entwurf für den MTV entwickeln, den wir dem jetzigen entgegenhalten. Wir müssen uns Klarheit verschaffen über die Schwerpunkte, über die Stoßrichtung, mit der wir im wesentlichen noch agitatorisch in die jetzige Auseinandersetzung eingreifen. Dabei werden wir natürlich richtige Forderungen unterstützen und auch schon durchzusetzen versuchen.

Vorweg noch eine Bemerkung: Bei der Diskussion um den MTV den Lohnkampf nicht vergessen. Nicht umsonst werden im Zusammenhang mit dem MTV von der Gewerkschaftsspitze solche Forderungen (z.B. 13. Monatsgehalt) hervorgehoben, die reine Lohnforderungen sind.

Die MTV zeichnen sich dadurch aus, daß sie immer verwickelter werden, was sie zu einer Angelegenheit von Spezialisten macht und dazu führt, daß er von den für die Arbeiterklasse zentralen Forderungen ablenkt. Welcher Arbeiter kennt heute seinen MTV, geschweige denn die der anderen Branchen? Die Aufgabe der Kommunisten besteht darin, Forderungen zu propagieren, die
1. den Kampf vereinheitlichen
2. den MTV auf die wesentlichen Bestimmungen vereinfachen.

Zur Richtschnur sollten uns die Begründung für die wirtschaftlichen Forderungen in unserem Programm (S. 24) und die entsprechenden Forderungen des Programms selber dienen.

zu 1.: Die Arbeiterklasse ist nach Branchen und Tarifgebieten gespalten. Die Kommunisten drängen auf Einheit auch in der Frage des MTV, d.h. wir zielen darauf ab, Regelungen für die ganze Arbeiterklasse zu erkämpfen, die die Rahmenbedingungen für die Kämpfe und die Lebensverhältnisse der Arbeiterklasse festlegen und die damit zu GESETZLICHEN Regelungen werden.

Dabei werden wir Unterschiede zwischen den MTV der einzelnen Branchen, Gewerkschaften und Regionen ausnützen, auf die jeweils fortschrittlichsten Ergebnisse hinweisen. Die Begründung der Forderungen muß jedoch ausgehen von den verschärften Arbeitsbedingungen, Rationalisierungen usw. Von unserer Kampfstärke wird es abhängen, wie weit wir Schutzbestimmungen erkämpfen können.

zu 2.: Die wesentlichen, in allen MTV enthaltenen Bestimmungen sind die der ARBEITSZEIT, die ÜBERSTUNDENREGELUNGEN, LOHNZAHLUNG, URLAUB, VERPFLICHTUNG AUF DIE SOZIALPARTNERSCHAFT (Schlichtung etc.).

Jetzt bei der Druckindustrie werden wir natürlich die auf dem Tisch liegenden Forderungen nicht umstoßen können. In unserer Agitation und Propaganda sollten wir allerdings hierauf unsere Schwerpunkte legen.

Der Gewerkschaftsbeauftragte innerhalb des Ständigen Ausschusses hat die einzelnen Paragraphen durchgearbeitet unsere Stellung zu ihnen festgelegt:

Paragraph 1, 1 Arbeitsfriede als Zweck des MTV… muß weg. Paragraph 2 Die gewerkschaftlichen Vorschläge gehen nicht hinaus über BVG. Paragraphen 87, 96-98, 37, 6 und 37, 7 Arbeitsförderungsgesetz, Bildungsurlaub … (Rest der Zeile unlesbar, d.Vf.)
Zum Bildungsurlaub gab es drei Anträge von NRW, ein Rheinland-Pfalz, bei denen es darum ging, die Gewährung von Bildungsurlaub von den betrieblichen Verhältnissen unabhängig zu machen.

Wir sollten uns in diesem Punkt konzentrieren auf die Verankerung der VL im MTV. Wahlperiode ein Jahr. Im Vorschlag der Gewerkschaft heißt es unter 3a Betreuung und Beratung der Gewerkschaftsmitglieder; besser: Betreuung und Vertretung der Kollegen innerhalb des Wahlbereichs.

Wir sollten für die Aufnahme eines Punktes über die Selbständigkeit des VLK eintreten, während die Gewerkschaft ihn vom BR abhängig machen will, z.B.: Zur Erfüllung seiner Aufgaben führt der VLK während der Arbeitszeit regelmäßig Sitzungen durch, die vom VL-Obmann, dessen Stellvertreter oder einem Drittel der VL einberufen werden.

Gewählte VL dürfen nicht gekündigt werden. Die gemeinsame Sitzung mit dem BR
kann drin bleiben, weil sie sinnvoll ist.

Paragraph 3 Vorschläge der Gewerkschaft sind in AZO, KSchG großenteils geregelt. Unsere Forderung: 7-Stundentag, bei 2b: Nacht- und Schichtarbeit ist verboten, in Ausnahmefällen, bei denen aus technischen Gründen Nacht- und Schichtarbeit erforderlich ist, muß der BR zustimmen. Die Nachtarbeit darf vier Stunden nicht übersteigen.

Hessen forderte 1968 die 35-Stundenwoche, 1971 36 Stunden. NRW wollte in die 40 Stundenwoche die bezahlten Pausen eingerechnet haben. Auf alle Fälle unterstützen wir die 5-Tagewoche.

Paragraph 4, 2 Zweiter Satz …andere Entlohnungsformen… muß weg. Kein Akkordlohn oder akkordähnliche Lohnsysteme; 13. Monatsgehalt unterstützen, ist aber nicht Schwerpunkt für uns.

Paragraph 5 kann bleiben.

Paragraph 6 Forderung von Hessen: ALLEN in der Druckindustrie an Sonn- und Feiertagen Beschäftigten ist das Antrittsgeld zu zahlen. 'Antrittsgeld für alle'

Paragraph 7, 2a: besser: Inanspruchnahme eines Arztes bei Erkrankung. 2b: …jedoch höchstens zwei Tage… besser: für die Dauer der Krankheit, 7: der MTV der Metall Südbaden sieht hier z.B. fünf Stunden vor.

Paragraph 8 Gewerkschaftsvorschlag kann man unterstützen: Hier stellt sich grundsätzlich die Frage, von welchem Zeitpunkt an die Krankenkasse die Fortzahlung übernimmt. Wir streben ja an, daß die Krankenkasse, in Händen der Arbeiterklasse, von Kapitalisten bezahlt wird, daß bei Krankheit der Lohn von der Krankenkasse weiterbezahlt wird. So wie die Sache jetzt aussieht, stellen wir uns aber einer Weiterbezahlung durch den Einzelkapitalisten etwa für die Dauer von zwei Monaten nicht entgegen. Wir müssen aber die Gefahr der stärkeren Kontrolle sehen, wenn der Einzelkapitalist weiterbezahlt.
8 a Metall hat hier weitergehende Regelungen.

Paragraph 9 Keine Überstunden, das muß natürlich erläutert werden und mit dem Lohnkampf verbunden werden.

Paragraph 10 Tendenziell acht Wochen, heute sechs Wochen für ALLE wäre schon ein Fortschritt, doch muß sich unsere Forderung festsetzen: ACHT Wochen Urlaub bei einem zusätzlichen Urlaubsgeld in Höhe eines Monatslohns (das bedeutet zwar verschiedene Höhen des Urlaubsgeldes, doch gegen die riesigen Lohndifferenzen können wir nicht bei der Urlaubsregelung angehen).

Paragraph 11 Unsere Forderung: Änderungskündigungen nur mit Zustimmung des BR (schließt Gewerkschaftsforderung mit ein, ist aber weitergehend und vereinfacht das ganze).

Paragraph 12 unbedeutend, Frist zu kurz.

Paragraphen 13 und 14 müssen weg, Paragraph 15 unbedeutend, Paragraph 16 Laufdauer verkürzen: höchstens drei Jahre.

Die Spartenanhänge sind Relikte der alten Berufsgewerkschaft, die gerade in der IG Druck und Papier sehr groß sind. Hie wird versucht einzelne Berufsgruppen vor den Folgen der Rationalisierung zu schützen, dadurch werden aber diese Schichten aus dem Kampf der ganzen Belegschaft gegen die Folgen der Rationalisierung herausgehalten.

Wir müssen in unserer Agitation zeigen, daß gerade der Kampf gegen die Folgen der Rationalisierung nur von allen Kollegen gemeinsam geführt werden kann, daß die Relikte der Berufsgewerkschaft überwunden werden müssen, wenn die immer größer werdende Zahl von Ungelernten, die längst nicht mehr nur in der Weiterverarbeitung beschäftigt sind in den gewerkschaftlichen Kampf einbezogen werden.

Genossen denkt daran, daß bis Ende August die Beschlüsse des ZK behandelt sein sollten und dort, wo es nötig ist, dem ZK Stellungnahmen vorliegen sollten. Schickt die Post im August an die Verlagsadresse. Im September haben wir das Büro eingerichtet und dort Telefon."

In einem Nachtrag vom 5.8.1973 heißt es neben weiteren Ausführungen zu Guinea-Bissao (vgl. 18.7.1973):"
Inzwischen ist noch der Bericht der Ortsleitung Heidelberg eingetroffen, sowie ihr Verkaufsbericht. Es fehlen also nur noch die Verkaufsberichte der Ortsgruppen Freiburg, Wiesloch, Osnabrück und Göttingen.

Material zu den Manteltarifverträgen ist uns noch von der Ortsgruppe Mannheim und der SAG Worms zugegangen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 3.8.1973

16.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet anläßlich der gestrigen Einstellung der Bombardierung Kambodschas durch die USA intern das Wort an die:"
Genossen,
mach der Einstellung der amerikanischen Bombenangriffe treibt die Entwicklung in Kambodscha auf die Entscheidung zu. Mitte September beginnt die Regenzeit. Es sind dann für einige Monate alle militärischen Aktionen größeren Ausmaßes nahezu unmöglich. Die günstige Lage an den Fronten um Phnom Penh und Verlautbarungen der Befreiungsfront lassen es als wahrscheinlich erscheinen, daß die Erstürmung der Hauptstadt kurz bevorsteht, also noch vor Beginn der Regenzeit. Was die Befreiungsstreitkräfte davon abhalten könnte ist weniger die militärische Lage als die Versorgungslage der über zwei Millionen Bewohner Phnom Penhs. Während der Regenzeit wird nämlich auch der Nachschub von Lebensmitteln äußerst erschwert sein. Gleichzeitig steht aber zu befürchten, daß nach einer Eroberung der Stadt die amerikanische Luftwaffe wieder hart zuschlagen wird und die in der Stadt vorhandenen Lebensmittellager ausradieren wird. Die in der Stadt dichtkonzentrierten Menschen wären einem solchen amerikanischen Bombenterror ebenfalls hilflos ausgesetzt.

In dieser Lage hat sich das Sekretariat der Befreiungsfront in Paris an alle Organisationen und Personen, die bisher den Befreiungskampf des kambodschanischen Volkes unterstützt haben, gewandt, mit der Bitte, den Befreiungskampf in dieser seiner entscheidenden Phase mit allen Kräften zu unterstützen. (Den übersetzten Text des Telegramms (vgl. 1*.8.1973, d. Vf.) legen wir Euch bei.) Es liegt auf der Hand, daß wir uns nicht auf den amerikanischen Kongreß verlassen dürfen, wenn es darum geht, die durchaus mögliche und vielleicht sehr schnell bevorstehende erneute Bombardierung Kambodschas zu verhindern.

Ohne den Druck weltweiter Proteste und der Protestbewegung im eigenen Land wäre es auch nicht zum Bombardierungsstop vom 15. August gekommen.

Wir haben beschlossen, dem Aufruf des Sekretariats der Befreiungsfront zu folgen. Dabei scheint uns gegenwärtig das Wichtigste zu sein, über die Vorgänge in Kambodscha und die kritische Lage breit zu informieren und uns darauf vorzubereiten, bei einer erneuten Aufnahme amerikanischer Bombardierungen oder ähnlichen Vorfällen (Entsendung von südvietnamesischen Söldnertruppen usw.) sofort zu Kundgebungen und Demonstrationen aufrufen zu können. Alle Ortsleitungen müssen die Vorgänge in Kambodscha in den nächsten Tagen und Wochen besonders genau verfolgen. In die Betriebszeitungen und sonstigen lokalen Publikationen sollten kurze aufklärende Artikel aufgenommen werden. Zugleich haben wir zentral ein Flugblatt erstellt, dessen Text wir Euch beilegen. Dieses Flugblatt, daß nicht zu Aktionen aufruft, sondern über die aktuelle Lage informiert, sollte möglichst breit vertrieben werden, d.h. nicht nur vor Betrieben, sondern auch in der Stadt. Gedruckt werden muß es von den Ortsgruppen selber. Ortsgruppen, die keine eigene Maschine haben, müssen sich an Nachbarortsgruppen wenden, um dort für sich mitdrucken zu lassen. Befreundete Organisationen können den Flugblattext selbstverständlich übernehmen. Bei weiteren Aktivitäten der Ortsgruppen, z.B. bei eventuellen weiteren Flugblättern darf nicht gewartet werden, bis von der Zentrale Vorlagen kommen, vielmehr müssen die Ortsgruppen bei sich zuspitzenden Situationen selbständig reagieren."

Der Flugblattext lautet:"
DER ENDGÜLTIGE SIEG DES KAMBODSCHANISCHEN VOLKES IST GREIFBAR NAHE!
VORWÄRTS IN DER SOLIDARITÄT MIT DEM KAMBODSCHANISCHEN VOLK!

Am 15. August hat die US-Luftwaffe die Bombardierung Kambodschas eingestellt. Bis zur letzten Minute waren die amerikanischen Bomber im Einsatz. Tag für Tag luden sie über Kambodscha eine Bombenlast ab, die zuletzt höher lag als jemals vorher in Vietnam. Die bürgerliche Presse spricht nun davon, daß in Indochina am 15. August 'die letzte amerikanische Bombe' gefallen sei und zieht die Schlußbilanz: 6, 6 - 7, 3 Millionen Tonnen amerikanischer Bomben seien auf die Länder Indochinas abgeworfen worden, doppelt soviel wie Amerikaner und Engländer (Briten, d. Vf.) während des ganzen zweiten Weltkriegs an allen Fronten geworfen hatten.

Aber noch ist es zu früh, die Schlußbilanz unter Bombenterror und zynischem Völkermord zu ziehen. Die Ereignisse nach Abschluß des Waffenstillstandsabkommens über Vietnam haben gezeigt, daß der US-Imperialismus keineswegs daran denkt, seine aggressiven Ziele in Indochina aufzugeben. Verbissen versucht er über Marionettenregierungen und Söldnerarmeen, die bis zum letzten Hosenknopf von ihm ausgestattet sind, die befreiten Gebiete zurückzuerobern. Stoßen die Söldnertruppen dabei auf bewaffneten Widerstand der Befreiungsarmee, so wird das als kommunistischer Angriff dargestellt und zur Rechtfertigung weiterer Aggressionsakte benutzt.

Auch in Kambodscha hat Nixon die Bombardierungen nicht beendet, ohne neue anzukündigen. Kurz vor Einstellung der Bombenflüge erklärte er, er 'werde den Kongreß um neue Vollmachten für weitere Militäraktionen in Kambodscha ersuchen' (Süddeutsche Zeitung, 16.8.1973). Gleichzeitig war der Presse zu entnehmen; 'US-Präsident Nixon hat Nordvietnam gestern erneut vor dem 'sehr gefährlichen Irrtum' gewarnt, die Einstellung der amerikanischen Bombenflüge in Kambodscha als Einladung für eine aggressive Politik in Südostasien zu betrachten. …Das Vorgehen des Kongresses (den vorläufigen Bombenstop für den 15.8. festzulegen) habe 'einen wichtigen Anreiz' für einen Verhandlungsfrieden in Kambodscha eliminiert, die Sicherheit von Kambodschas Nachbarn in Südostasien geschwächt und die 'Struktur des Friedens' unterhöhlt, wie sie in den Vietnamvereinbarungen niedergelegt worden waren.' (Heidelberger Tageblatt, 16.8.1973)

Schon die bisherigen Bombardierungen wollte Nixon durch die Lüge rechtfertigen, Nordvietnam versuche Kambodscha zu beherrschen und nordvietnamesische Truppen würden überall in Indochina die Freiheit der Völker bedrohen. Jetzt will Nixon mit derselben Lüge weitere militärische Angriffe vorbereiten. Er verkündet, 'er werde zusammen mit dem Kongreß jeder neuen Offensive entgegentreten'. Tatsächlich hat aber sogar die US-Botschaft in Phnom Penh das Märchen von der nordvietnamesischen Aggression nicht aufrechterhalten können. In einer Anhörung vor dem US-Senat wurde festgestellt, daß es keinerlei Beweise dafür gibt, daß nordvietnamesische Einheiten in Kambodscha kämpfen. Alle bisher vorgelegten angeblichen Beweise dafür wurden damit von amerikanischer Seite selbst als systematisch in die Welt gesetzte Lügen entlarvt. Es sind die sich erhebenden Völker Indochinas selbst und keine fremden Armeen, vor denen der US-Imperialismus und seine Knechte, die Marionettenregimes und Söldnerarmeen, zurückweichen müssen: Die Angriffe auf Phnom Penh erfolgen durch die Befreiungsarmee des kambodschanischen Volkes.

In Wahrheit hatten die Bombardierungen Kambodschas nicht nur den Zweck, die unmittelbare Befreiung der Hauptstadt Phnom Penh durch die Volksarmee zu verhindern. Sie zielten auch darauf ab, die Felder in den befreiten und im friedlichem Aufbau befindlichen Gebieten zu verwüsten und die Landbevölkerung in der Hauptstadt zusammenzutreiben, wo sie von der Marionettenregierung leichter kontrollierbar ist. Über zwei Millionen Menschen leben heute in Phnom Penh, ein vielfaches der normalen Stadtbevölkerung und diese Menschen sind von äußerer Versorgung abhängig, wenn nicht eine Hungerkatastrophe ausbrechen soll. Über diesen dicht konzentriert lebenden Menschen schwebt heute die Drohung, daß die Nixon-Regierung die Befreiung der Stadt zum Anlaß für die Wiederaufnahme der Bombardierungen nehmen wird, die sich dann - entsprechend der jahrelangen Praxis in Vietnam - vor allem gegen die dicht besiedelten Gebiete und gegen die Versorgungseinrichtungen richten würden. Diejenigen, die durch Bomben nicht getötet werden können, dem Hunger preiszugeben und den Befreiungskampf des Volkes in einer Katastrophe untergehen zu lassen, das ist die Kalkulation der Nixon-Regierung. Dieses barbarische Erpressungsmittel ist der Grund, weshalb die kambodschanische Befreiungsarmee die Stadt nicht längst schon eingenommen hat und immer wieder Versorgungstransporte durch den Belagerungsring in die Stadt läßt.

Wenn Nixon heute den vom amerikanischen Senat verhängten Bombenstop 'ungeschickt' nennt, so deshalb, weil er fürchtet, für den Augenblick der Befreiung Phnom Penhs mit gebundenen Händen dazustehen und damit das Erpressungsmittel zu verlieren, wodurch er für seine Lakaien in Phnom Penh noch einen Verhandlungsfrieden herausholen wollte; für jene 'Volksvertreter', die vom kambodschanischen Volk spöttisch 'Bürgermeister der Innenstadt von Phnom Penh von US-Gnaden' genannt werden.

Ob es gelingt, dem amerikanischen Imperialismus in Kambodscha die Hände zu binden und eine Fortsetzung seiner völkermörderischen Politik zu vereiteln, das ist jetzt abhängig von der Kraft der kambodschanischen Befreiungsstreitkräfte und von der breiten Unterstützung, die der Kampf dieses kleinen Volkes in aller Welt gewinnen kann. Die vorläufige Beendigung der Bombardierung Kambodschas durch den amerikanischen Kongreß bedeutet ja keineswegs, daß innerhalb der amerikanischen Politiker-Clique ein Teil plötzlich sich besonnen hat, für die Freiheit und die Rechte der Völker einzutreten. Vielmehr ist der vorläufige Bombenstop Ergebnis der immer schwierigeren Lage, in der sich die herrschende Klasse in den USA befindet. Angesichts des Zusammenbruchs ihrer Indochinapolitik, des wachsenden Mißtrauens großer Teile der amerikanischen Bevölkerung in die Handlungen und Beweggründe ihrer Regierung und der weltweiten Protestbewegung gegen Amerikas schmutzigen Krieg in Indochina.

Der Befreiungskrieg des kambodschanischen Volkes nähert sich der Entscheidung. Die völlige Befreiung Kambodschas und die Errichtung der revolutionären Macht des kambodschanischen Volkes stehen auf der Tagesordnung. Heute gilt es, in seiner vielleicht entscheidendsten Phase, diesen Kampf um nationale Unabhängigkeit und eigenständige Entwicklung Kambodschas mit allen Kräften zu unterstützen. Jedem Versuch der USA, die Terrorangriffe wieder aufzunehmen oder südvietnamesische und thailändische Söldner in Kambodscha einmarschieren zu lassen, muß entschieden entgegengetreten werden. Die US-Regierung und alle, die sie unterstützen, müssen gezwungen werden, sich an die Bestimmungen des Waffenstillstandsabkommens über Vietnam zu halten, wo sich die USA auch zur Einstellung ihrer Angriffe in Kambodscha verpflichten mußte.

BEDINGUNGSLOSE UND ENDGÜLTIGE EINSTELLUNG ALLER AGGRESSIONSAKTE DER USA IN KAMBODSCHA!
SCHLUSS MIT DER UNTERSTÜTZUNG DES MARIONETTENREGIMENS IN PHNOM PENH - SCHLUSS MIT DER EINMISCHUNG IN DIE INNEREN ANGELEGENHEITEN KAMBODSCHAS!
FÜR DAS RECHT DES KAMBODSCHANISCHEN VOLKES, SEINE EIGENEN ANGELEGENHEITEN SELBST, OHNE FREMDE EINMISCHUNG ZU REGELN!
FÜR DEN SIEG UND DIE ERRICHTUNG DER REVOLUTIONÄREN VOLKSMACHT IN KAMBODSCHA!

SOFORTIGE ANERKENNUNG DER REVOLUTIONÄREN REGIERUNGEN DES KAMBODSCHANISCHEN UND SÜDVIETNAMESISCHEN VOLKES DURCH DIE BUNDESREGIERUNG!"
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 16.8.1973, S. 1ff

16.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnis)" (vgl. 3.8.1973, 24.8.1973), in dem er sich vor allem mit Kambodscha (vgl. 16.8.1973) befaßt und weiter ausführt:"
DRUCKMASCHINEN

Die Ortsgruppen Hildesheim und Wilhelmshaven suchen je eine DIN A 4 Druckmaschine, die Hildesheimer für 1 500 DM, die Wilhelmshavener möglichst billiger, weil sie kein Geld haben. Gebt bitte an die Zentrale Bescheid, wenn irgendwo nicht genutzte Maschinen sich befinden, auch ältere. Wir brauchen weiterhin Auskunft über Kaufgelegenheiten für ältere Druckmaschinen.

STREIK IN NEUSS (bei Pierburg - IGM-Bereich, d. Vf.)

Wir haben über den Streik in Neuss gegenwärtig nicht mehr Informationen, als aus der bürgerlichen Presse entnommen werden konnte. Der bislang ausführlichste Bericht stand in der Süddeutschen Zeitung (SZ, d. Vf.) vom 16.8."

Im P.S. heißt es:"
Für Ortsgruppen, die in Vietnam-Komitees arbeiten und interessiert sind an einem Treffen der Vietnam-Komitees teilzunehmen, legen wir eine Einladung des Heidelberger Vietnam-Komitees bei."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 16.8.1973

24.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnis)" (vgl. 16.8.1973, 31.8.1973) mit einer Seite DIN A 4:"
Genossen,
über die Streikbewegung in NRW haben wir bis jetzt nur diejenigen Informationen, die aus der bürgerlichen Presse zu entnehmen waren. Unsere Dortmunder Genossen geben sich große Mühe, Material zusammentragen, sind aber durch die Urlaubszeit noch geschwächt und ertrinken in der Arbeit. Sie bitten darum, daß möglichst nicht jede Ortsgruppe dort anruft, was zusätzlich Zeit kostet. Die Genossen werden uns Bescheid geben, wenn sie mehr erfahren und wir geben es dann sofort weiter.

Unmittelbaren Einfluß haben wir wohl auf keinen der Streiks. Vom Gang der Dinge bei Opel (IGM-Bereich in Bochum, d. Vf.) werden wir jedoch genaue Informationen bekommen.

Insgesamt bestätigt die Streikwelle unsere ZK-Thesen. Bemerkenswert ist, daß bei aller Unterschiedlichkeit der Forderungshöhe und obwohl nach wie vor häufig auch betriebsspezifische Forderungen eine Rolle spielen (z.B. die Lohngruppeneinstufung in Neuss (bei Pierburg - IGM-Bereich, d. Vf.)) sich als einheitliche Parole überall das Schlagwort vom Teuerungszuschlag (TZL, d. Vf.) durchsetzt. In unsere Agitation sollten wir es unbedingt aufnehmen.

Die Breite der Bewegung, die in einigen Betrieben erzielten Erfolge und die bei Unternehmern und Gewerkschaftsführern erkennbare Furcht, die Bewegung aus der Hand zu verlieren, lassen es wahrscheinlich erscheinen, daß sehr schnell schon Verhandlungen über außertarifliche Zuschläge stattfinden. Wir unterstützen grundsätzlich das Zustandekommen einer einheitlichen Regelung für die gesamte metallverarbeitende Industrie, dringen dabei aber umso entschiedener auf eine Vorweganhebung der Tarife, bzw. solange noch gar nichts offiziell läuft fordern wir die vorzeitige Kündigung der Tarifverträge.

Die Streikbewegung ist im Moment noch weitgehend beschränkt auf NRW und hat ihren Schwerpunkt in der Metallverarbeitung. Die Forderung nach einem Teuerungszuschlag erlaubt uns, auch in anderen Industrien aufzutreten und die Bewegung auszuweiten. Hauptaufgabe der einzelnen Ortsgruppen ist gegenwärtig eine möglichst breite Information über die Streikbewegung durch Flugblätter. Dabei ist es durchaus ausreichend, wenn man das Material zusammenträgt, das täglich in den Zeitungen zu finden ist. Daneben müssen die Flugblätter knapp die Argumentation für die Teuerungszuschlag führen und die Stabilitätsargumente von Bundesregierung und Unternehmern zurückweisen. Inwieweit es möglich ist, darüber hinauszugehen und besondere betriebliche Bewegungen aufzugreifen, das muß jeweils am Ort untersucht werden. Insgesamt ist wohl damit zu rechnen, daß diejenigen Betriebe, in denen es vor dem Urlaub gelungen ist, Zulagen zu erkämpfen oder auszuhandeln im Augenblick nicht in die Bewegung eingreifen werden. Das heißt aber nicht, daß breite Information über die Kämpfe dort unnötig wäre.

Bei Bewegungen an Euren Orten oder in der unmittelbaren Nähe bitten wir darum, sofort und ohne Nachfrage unsererseits benachrichtigt zu werden. Wir erinnern noch einmal daran, daß Redaktionsschluß für die KVZ am 5.9. ist."

Kritisiert wird dieser Rundbrief vom Sekretär des StA des ZK (vgl. 15.9.1973).
Q: KBW-N.N. (StA-Sekretär): Überprüfung der Beschlüsse, O. O. O. J. (Sept. 1973), S. 3ff; KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 24.8.1973

24.08.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. Juni 1973, 29.8.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL), u.a. von heute:"
August: Nach den Ferien setzt sich die Bewegung im Fuhramt fort.

Am 24.8. nehmen die Fahrer und Arbeiter des Fuhramtes die Arbeit erst auf, nachdem sie über die Forderung diskutiert haben. Es wurde beschlossen, der Personalrat solle bis zum 31.8. mit der Stadtverwaltung über die aufgestellte 600 Mark-Forderung verhandeln. Käme bis dahin kein Angebot, so würde man mit dem Streik beginnen.

Eine Unterschriftensammlung in den Behörden, die von einigen Kollegen in Gang gesetzt wird, kommt in 1 1/2 Tagen auf 1 000 Unterschriften, die sich mit den Forderungen der Fuhramtsarbeiter solidarisieren."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1

29.08.1973:
Der KBW berichtet am 31.8.1973 intern zunächst mit falscher Datumsangabe:"
STREIK BEI TEVES IN GIFHORN

Seit dem 30.8. stehen bei der Bremsenfabrik Teves 4 000 Mann im Vollstreik. Lediglich die Gießerei arbeitet noch. Die für die Liefertermine wichtige Endfertigung hat sich trotz starken Drucks seitens der Geschäftsleitung im Laufe des Tages dem Streik angeschlossen. Die in der Belegschaft weit verankerte Forderung geht auf eine Mark. Der Betriebsrat hat für die Monate August bis Dezember allerdings Zuschläge von jeweils 80 Mark gefordert. Welche der Forderungen sich durchsetzt war gestern abend noch unklar. Im Werk arbeitet eine Betriebszelle des KBW."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 31.8.1973, S. 3

29.08.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. 24.8.1973, 30.8.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL):"
Am 29.8. finden zwischen Stadtverwaltung und ÖTV Verhandlungen über die Erschwerniszulage für die Fuhramtsarbeiter statt. Die Stadtverwaltung akzeptiert die Forderung der ÖTV ohne Abstriche: Die monatliche Zulage wird von 79 DM auf 120 DM erhöht."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1

30.08.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. 29.8.1973, 3.9.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL):"
Am 30.8. findet im Fuhramt eine Personalversammlung statt. Personaldezernet Nehrieng von der Stadtverwaltung und Personalratsvorsitzender Röser schaffen es gemeinsam, die streikbereiten Arbeiter vom Kampf zunächst abzuhalten. Dazu trägt bei, daß der Vertrauenskörper auf Druck der beiden einer Verlängerung der Frist auf den 10. September schon zugestimmt hatte. Wichtigstes Argument dabei war: Am 7.9. sollte zwischen Bundesregierung und ÖTV eine bundeseinheitliche Regelung erarbeitet werden.

Ihren Beschluß, die Frist zu verlängern und die bundeseinheitlichen Regelungen abzuwarten ergänzt die Personalversammlung durch den Beschluß, für Hannover vorsichtshalber eine eigene Verhandlungskommission zu bestimmen, die dann aktiv werden soll, wenn bei den Bundesverhandlungen nichts herauskommen sollte. …

Im Laufe des Konfliktes verlor der Personalratsvorsitzende Röser stark an Einfluß. Nach der Personalversammlung am 30.8., auf der er den Streik noch einmal abgewiegelt hatte, spuckten viele Kollegen vor ihm aus. Die Vertrauensleute, die vorher der Verlängerung der Frist zugestimmt hatten, wurden von ihren Kollegen zur Rechenschaft gezogen, danach standen sie."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1f

30.08.1973:
Bei Ford Köln wird der Streik (vgl. 27.8.1973) durch eine Massenschlägerei zerschlagen.
Der KBW berichtet morgen intern:"
BERICHT ÜBER DIE VORGÄNGE BEIM ZUSAMMENBRUCH DES STREIKS BEI FORD:

Vor der Frühschicht zog eine Demonstration von etwa 3 000 Mann, fast ausschließlich Türken, von der Halle Y zum Haupttor, um für die Fortsetzung des Streiks einzutreten. Kurz vor dem Haupttor kam ihnen ein etwa 120 Mann starker Zug entgegen. An der Spitze 30 betriebsfremde Schläger unter der Losung 'Wir wollen arbeiten'. Dahinter ein Krankenwagen und hinter dem Krankenwagen etwa 90 Mann, darunter Meister und höhere Angestellte. Dieser Provokateurszug bahnte sich einen Weg mitten durch die 3 000 Türken. Es kam zu kleineren Rempeleien. Die Türken ließen sich aber bewußt auf Provokationen nicht ein. Sie versammelten sich zunächst hinter der Halle G vor dem Betriebsratsgebäude und setzten ihre Versammlung wegen Regens in der Halle G fort. Als sie die Halle wieder verlassen wollten waren die Türen von dem inzwischen auf etwa 300 Mann angewachsenen Provokateurstrupp verbarrikadiert. Als sie auch noch in die Halle drängten setzten sich die Türken zur Wehr. Es kam zu einer Schlägerei. Die Provokateure alarmierten sofort die Polizei, die mit Greiftrupps losmarschierte und sieben Türken und vier Deutsche verhaftete. Die Verhafteten wurden von der Polizei durch ein Spalier von Provokateuren geführt, welche die Gelegenheit wahrnahmen und die Verhafteten schlugen. Ein nicht verhafteter türkischer Kollege, der während des Streiks eine wesentliche Rolle gespielt hatte, wurde von den Provokateuren schwer zusammengeschlagen und von der Polizei in 'Schutzhaft' genommen. Direktor Banzaff von der Geschäftsleitung erklärte, daß Geschäftsleitung und Betriebsrat der Polizei gemeinsam die zu verhaftenden 'Rädelsführer' mitgeteilt hätten. Kuckelkorn vom Betriebsrat wollte sich dazu nicht äußern. Die Polizei zog sich gegen 9 Uhr 45 zurück. Rollkommandos von Schlägern jagten aber weiterhin Streikende aus dem Betrieb und hetzten sie übers Gelände. Ihre Sprüche dabei: Erst mal müssen wir bei Ford Ordnung schaffen. Dann kommt Bonn dran, wo auch die Sozialisten verschwinden müssen. Es handelte sich offenbar zum Teil um NPD-Trupps, die von rechtsradikalen Werkschutzangehörigen herangeholt worden waren.

Am gestrigen Nachmittag waren von den elf Verhafteten zehn wieder frei. Einer wird wegen Mordversuchs festgehalten werden. Er soll versucht haben, mit einer Eisenstange zu schlagen.

Der in Schutzhaft genommene Türke soll angeblich schon ausgewiesen sein. Deutsche Arbeiter der Spätschicht, die am Streik beteiligt waren, wurden beim Betreten des Werkes von Schlägertrupps angegriffen und vom Werkschutz in 'Schutzhaft' genommen, um dann den Meistern und im Personalbüro vorgestellt zu werden. Eine ganze Reihe von Leuten sind schon entlassen, darunter Vertrauensleute. Die genaue Zahl war noch nicht klar.

Die Spätschicht um 15 Uhr hat wieder gearbeitet, allerdings waren viele Arbeitsplätze, insbesondere von Türken, noch leer.

Was gegenwärtig noch nicht zu übersehen ist, ist die Frage, wie es nach der am Freitag und Montag zunächst einheitlichen Kampfführung zu einer so totalen Spaltung zwischen Deutschen und Ausländern kommen konnte, daß die Geschäftsleitung es sich schließlich leisten konnte, ihre Schlägertrupps operieren zu lassen. In einem Bericht für die KVZ wollen die Kölner Genossen versuchen dieser Frage nachzugehen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 31.8.1973, S. 2f

31.08.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnis)" (vgl. 24.8.1973, 11.9.1973) mit drei Seiten DIN A 4:"
Genossen, die Einschätzung der Lage in den wirtschaftlichen Kämpfen, wie sie in den Thesen des ZK vom Juli (vgl. 7.7.1973, d.Vf.) gegeben wurde, hat sich im Wesentlichen bestätigt. Allerdings hat sich bei der Ausweitung der Streikbewegung in Gebiete, wo unsere Organisation noch nicht arbeitet, sehr schnell gezeigt, daß wir unsere Möglichkeiten 'den zersplitterten Charakter der Kämpfe zu überwinden' überschätzt hatten. Über die Streiks in Lippstadt, Neuss, Bochum und bei Ford in Köln wissen wir bis heute immer noch unzulänglich Bescheid. Der KBW hat in keinen dieser Kämpfe eingreifen können.

Wichtigste Erscheinung in der aktuellen Situation ist die Tatsache, daß die Arbeiter durch die Streikbewegung Verhandlungen zwischen Gesamtmetall und der IGM haben erzwingen können. Gerade jetzt müssen wir an der Linie festhalten, die selbständige Streikbewegung nicht den Tarifauseinandersetzungen entgegenzustellen. Nach wie vor haben wir herauszuarbeiten, daß die selbständigen Streiks die beste Vorbereitung auf die Tarifrunde sind. Im Hinblick auf die anstehenden Verhandlungen propagieren wir - wie in der allgemeinen Resolution festgelegt - die sofortige Kündigung der Tarifverträge und die Aufnahme vorzeitiger Tarifverhandlungen. D.h. wir wenden uns gegen eventuelle Versuche von Gesamtmetall, durch einen einmaligen Zuschlag die Laufzeit der Tarifverträge zu retten.

Der mit der Einleitung von Verhandlungen zwischen Gesamtmetall und IGM erzielte Erfolg kann nur ausgebaut und gehalten werden, wenn es den Arbeitern gelingt, die Initiative zu behalten und nicht durch schnelle Verhandlungen ausgeschaltete zu werden. Das ist nur möglich, wenn jetzt mit aller Energie in Betrieben und Gewerkschaften die Debatte um die aufzustellenden Forderungen eröffnet wird und Beschlüsse gefaßt werden über die Forderungshöhe bzw. über Maßnahmen, um die erzielten Erfolge tariflich abzusichern.

Die unmittelbare Einberufung von Gewerkschaftsversammlungen auf den verschiedenen Ebenen muß angestrebt werden. In diesen Versammlungen müssen wir schon mit bestimmten Forderungen auftreten. Dabei empfiehlt sich als allgemeine Linie folgender Katalog von Vorschlägen:

1. Sofortige Kündigung der Verträge, keine Verhandlungen über einmalige Zuschläge. (Wir akzeptieren hier die Kritik der Bremer und Wilhelmshavener Genossen, die am letzten Rundbrief beanstandet haben, daß dort empfohlen wurde, die Losung des 'Teuerungszuschlags' (TZL, d.Vf.) aufzugreifen. Im Zentrum unserer Agitation muß die Forderung nach tariflich abgesicherten Lohnerhöhungen stehen). Das heißt

2. Wir fordern für die anstehenden Verhandlungen, daß in ihnen eine allgemeine Vorweganhebung der Tariflöhne durchgesetzt wird. Die Vorweganhebung muß dabei so bemessen sein, daß die in einzelnen Betrieben erkämpfte Zulage für alle abgesichert wird. Geht man davon aus, daß die durchschnittliche Zulagenhöhe von 300 DM auf 5 - 6 Monate verteilt pro Monat 50 - 60 DM ausmacht oder etwa 30 Pfennig pro Stunden auf den Ecklohn, so ist es naheliegend, eine allgemeine, lineare Vorweganhebung von 30 Pfennig zu fordern. In unsere Agitation muß dazu aufgenommen werden, daß gegenwärtig die konjunkturellen Bedingungen noch günstig sind und den Kampf der Arbeiter erleichtern, in Hinblick aber auf absehbare Kriseneinbrüche gerade die tarifliche Absicherung der Kampfergebnisse wichtig ist.

3. Als Forderung sollten wir den Vorschlag von einer Mark pro Stunde für alle ins Gespräch bringen. Das entspricht einer Forderung von 18 Prozent auf den Ecklohn (Tarifgebiet Unterweser, für andere Gebiete selbst ausrechnen!) Beim gegebenen Stand der Dinge ist aber die Forderung nach 'einer Mark für alle' nicht einfach von außen als DIE Forderung zu propagieren, sondern im Wesentlichen intern ins Gespräch zu bringen und zu begründen, um darüber Beschlüsse fassen zu lassen. Soweit sie in die Flugblattagitation aufgenomen wird, sollte das in der Weise geschehen, daß sie im Zusammenhang mit Rechnungen über die gestiegenen Lebenshaltungskosten z.B. als ein Vorschlag auftaucht.

4. Bei den aktuell weiter steigenden Preisen ist es wichtig, für kurze Laufzeiten der Verträge einzutreten. Wir schlagen vor, für sechs Monate einzutreten. Das scheint auch nach dem gegenwärtigen Stand der Konjunkturentwicklung richtig zu sein.

5. Wenn Tarifverhandlungen stattfinden, so ist damit zu rechnen, daß die IGM in einigen Bereichen versuchen wird, die Manteltariffragen (MTV, d.Vf.) mit dem Lohnkampf zu verbinden. Das ist an sich nicht unvernünftig, wird aber mit Sicherheit von der IGM-Führung benutzt werden, um bei den Lohnforderungen etwas nachlassen zu können. Wir müssen dabei klarstellen, daß im Zentrum die Reallohnerhöhung gegenwärtig zu stehen hat. Sollten die Manteltariffragen auftauchen, so werden wir vernünftige Forderungen selbstverständlich unterstützen, wie z.B. der Kündigungsschutz für ältere Kollegen. Gleichzeitig werden wir die Gelegenheit nutzen, um unsere Programmforderungen nach Verkürzung des Arbeitstages, Verlängerung des Urlaubs und Abschaffung der Akkordsysteme zu propagieren als die entscheidenden Manteltariffragen. Dabei darf jedoch nicht aus den Augen verloren werden, daß nicht darum gegenwärtig der Kampf geführt werden wird, sondern diese Forderungen momentan nur auf der propagandistischen Ebene eine Rolle spielen.

6. Ähnliches gilt für die Forderung nach Streichung der beiden unteren Lohngruppen, die in einigen Streiks eine Rolle gespielt hat. Auch sie kann aufgegriffen werden, zentral bleibt aber die Forderung nach linearer Erhöhung der Löhne und Gehälter.

In fast allen Streiks haben die ausländischen Arbeiter eine herausragende Rolle gespielt. Sie haben fast überall wesentlichen Anteil am Zustandekommen der Streiks gehabt und auch für ihre deutschen Kollegen mit die Zuschläge erkämpft. In unserer Agitation muß auf diese Erfahrungen unbedingt eingegangen werden. Es muß die außerordentlich schlechte materielle Lage der Ausländer den deutschen Kollegen immer wieder vor Augen geführt werden. Wo in den Streiks Niederlagen erlitten wurden, waren sie wesentlich Ergebnis der Tatsache, daß die Kapitalisten eine Spaltung zwischen Deutschen und Ausländern nutzen konnten. Deutlichstes Beispiel dafür sind die Vorgänge bei Ford."

Es folgen Berichte aus dem IGM-Bereich von Ford Köln (vgl. 30.8.1973) und Teves Gifhorn (vgl. 29.8.1973).

Kritisiert wird dieser Rundbrief vom Sekretär des StA des ZK (vgl. 15.9.1973).
Q: KBW-N.N. (StA-Sekretär): Überprüfung der Beschlüsse, O. O. O. J. (Sept. 1973), S. 3ff; KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 31.8.1973

03.09.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. 30.8.1973, 7.9.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL):"
3.9. Der Gesamtbetriebsrat der Stadtwerke AG übernimmt die 600 Mark Forderung."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1

07.09.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von den Verhandlungen über eine Teuerungszulage (TZL) im Öffentlichen Dienst (ÖD):"
7.9. Die bundeseinheitliche Regelung über einen Teuerungszuschlag kommt nicht zustande. Sowohl der öffentliche Arbeitgeber als auch die ÖTV lehnen eine Regelunbg ab und verweisen beide auf die Verhandlungen über eine Weihnachtsgelderhöhung."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1

08.09.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. 7.9.1973, 9.9.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL):"
Am 8.9. kommt es dann zu einer direkten Intervention der SPD-Führung. Brandt persönlich wendet sich an die hannoversche Stadtverwaltung und übt massiven Druck aus gegen ein Zugeständnis dieser Höhe. Ein Teuerungszuschlag von 600 Mark müsse eine Signalwirkung weit über Hannover hinaus haben."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 2

09.09.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten intern von der Vorgeschichte (vgl. 8.9.1973) des Streiks beim Fuhramt Hannover am 10.9.1973 für eine Teuerungszulage (TZL):"
Am 9.9. kommt dann die Stadtverwaltung mit einem offiziellen Angebot heraus, das sie ihr letztes nennt: 300 Mark für die Arbeiter der Lohngruppen Ib - VI und für die Angestellten von BAT X - VIII, 250 DM für Arbeiter der Lohngruppe VII und Angestellte nach BAT VII - Vc, 200 DM für Angestellte nach Vb - IVb. Die höheren Angestelltengruppen sollten nichts bekommen. Bei den Beträgen sollte es sich um Bruttosummen handeln, die nicht über die Monatsbezüge abgesichert wurden, als einmalige Zulagen. Zusätzlich wollte man für alle diese Gruppen noch eine Urlaubsgelderhöhung von 63 DM netto zahlen. Reaktion auf dieses Angebot: Die ÖTV brachte ein Flugblatt heraus, in dem es hieß: 'Die Kommission sah sich außerstande, auf dieser Basis Gespräche zu führen.'"
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 2

10.09.1973:
Der KB Hannover bzw. der KBW berichten morgen intern von der Vorgeschichte (vgl. Mai 1973, 9.9.1973) und von heute:"
BERICHT ÜBER DEN STREIK IM ÖFFENTLICHEN DIENST IN HANNOVER

Nach den Informationen, die wir vom KB Hannover erhalten haben, steht der Streik der 600 Arbeiter des Fuhramtes. Es bestehen Aussichten, ihn auf die Hannoverschen Gas- und Elektrizitätswerke zu erweitern. …

Am 10.9. findet im Fuhramt erneut eine Personalversammlung statt. Vertreter der Stadtverwaltung unterbreiten das Angebot unmittelbar den Arbeitern. Gegen eine Stimme wird das Angebot abgelehnt und der Streik für 600 Mark beschlossen. Die Verhandlungskommission unternahm nichts, um das Zustandekommen des Streikbeschlusses zu verhindern. Nach der Versammlung blieben die Arbeiter in der Zentrale des bestreikten Fuhramtes. …

Die örtliche ÖTV-Führung unter ihrem Vorsitzenden Klocker stellt sich augenblicklich nicht gegen den Streik. Sie muß um ihren Einfluß fürchten, zumal seit der ÖTV-Tarifrunde (ÖTR, d. Vf.) die Kritik an dem Abschluß in den Behörden und Betrieben nicht mehr abgerissen ist.

Soweit der Bericht aus Hannover. Von sich aus haben sich die hannoverschen Genossen schon mit Bremen und Wolfsburg in Verbindung gesetzt, sowie mit Frankfurter ÖTVlern, die in der dortigen SAG organisiert sind.

Wir fordern alle Gruppen, die ÖTV-Arbeit machen, auf, in ihren Betrieben und Behörden schnell und ausführlich über den Hannover-Streik zu informieren, gewerkschaftliche Gremien, in denen sie arbeiten, zu Solidaritätsadressen an den Vertrauensleutekörper der ÖTV im Städtischen Fuhramt Hannover zu veranlassen und die in der ÖTV seit Mitte des Jahres ziemlich verbreitete Forderung nach 100 Mark Zuschlag sofort pro Monat (600 Mark für 1973) aufzugreifen. Allgemein gilt es, den Hannover-Streik in die Agitation aufzunehmen und wo möglich auch Solidaritätsadressen in den Gremien anderer Gewerkschaften zu veranlassen. In der Agitation ist es wichtig, auf die Tatsache des Brandt-Eingriffes (vgl. 8.9.1973, d. Vf.) hinzuweisen. Die Informationen darüber stammen von Genossen, die in hannoverschen Behörden arbeiten und sind zuverlässig. Das ist der bisher offenste, direkte Eingriff gegen die Arbeiterinteressen nachdem sie das Zugeständnis fast schon durchgesetzt hatten."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973, S. 1f

11.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen und an befreundete Organisationen" (vgl. 31.8.1973, 12.9.1973), der sich auf seinen zwei Seiten DIN A 4 ausschließlich mit dem Streik beim Fuhramt Hannover (ÖTV-Bereich - vgl. 10.9.1973) und dessen Vorgeschichte (vgl. Mai 1973) befaßt und abschließend ausführt:"
Solidaritätsadressen an die Streikenden bitte immer in einem Doppel an uns. Ebenso schnell Berichte über Bewegungen in der ÖTV, damit wir sie unmittelbar weitergeben können."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, O. O. 11.9.1973

12.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief an die Ortsgruppen und an die befreundeten Organisationen" (vgl. 11.9.1973, 13.9.1973), in dem er sich auf sechs Seiten DIN A 4 ausschließlich mit dem Putsch in Chile (vgl. dort) befaßt:"
Genossen,

der ständige Ausschuß hat heute morgen die Lage in Chile nach dem Militärputsch beraten und die Frage untersucht, wie wir auf diese Lage reagieren müssen. Im Laufe des heutigen Tages hat der Genosse X. mit euch telefonisch Kontakt aufgenommen oder versucht mit euch Kontakt aufzunehmen, um euch kurz das Ergebnis unserer bisherigen Diskussion mitzuteilen. Im folgenden versuchen wir unsere Einschätzung darzulegen und die Aufgaben zu entwickeln, die sich nach unserer Auffassung aus dieser Einschätzung ergeben.

DIE LAGE IN CHILE

Die Volksfrontregierung war keine revolutionäre Regierung, aber sie war eine Regierung, die den revolutionären Entwicklungen in der Arbeiterklasse und im Volk einen relativ breiten Spielraum gegeben hat. Während der Regierungszeit Allendes hat sich weitgehend entgegen den Absichten der Volksfrontregierung und Allendes der Klassenkampf breit entfaltet und hat zu einer außerordentlich scharfen Klassenkonfrontation geführt. Da die Volksfrontregierung sich nicht an die Spitze der Arbeiterklasse und der Volkskämpfe stellte, sondern teilweise versuchte diese Kämpfe zu bremsen und durch ständige Kompromisse die Klassenkonfrontation zu verhindern versuchte, hat sich diese Klassenkonfrontation nicht in der für die Arbeiterklasse günstigsten Weise hergestellt, so daß zahlreiche Kräfte der Mittelklassen nicht für die Seite der Revolution gewonnen oder neutralisiert werden konnten, die unter anderen Umständen hätten gewonnen oder neutralisiert hätten werden können. Fast sämtliche Schichten der alten und der neuen Mittelklassen haben sich so in eine Basis der Konterrevolution verwandelt, auf die sich die Großgrundbesitzer, die Kompradorenbourgeoisie und die ausländischen Kapitalisten bei ihren unausbleiblichen Versuchen, ihre unangefochtene Herrschaft wiederherzustellen, stützen konnten. Im Verlaufe der Volksfrontregierung haben sich zwar Ansätze einer Doppelherrschaft herausgebildet, die Volksfrontregierung war jedoch kein Instrument dieser Doppelherrschaft, sondern aussichtslose Versuch die Ausbildung einer Doppelherrschaft zu verhindern. Während die Volksfrontregierung und vor allem die revisionistischen Führer der KP versuchten die Herausbildung von selbständigen Organen der Arbeiter und Landarbeiter zu verhindern und diese später bestenfalls duldeten, versuchten sie auf der anderen Seite die bürgerliche Armee, das entscheidende Machtorgan der Großgrundbesitzer und der Bourgeoisie, durch Hereinnahme in die Regierung an sich zu ketten. In Wirklichkeit hat die Volksfrontregierung der Armee damit nur Gelegenheit gegeben, den konterrevolutionären Putsch sorgfältig vorzubereiten. Das hatten die Arbeiter und die armen Volksmassen durchaus erkannt, indem sie gegen die Hereinnahme der Militärs in die Regierung protestierten. Allende aber gab den bürgerlichen Militärs nicht nur Regierungsposten, sondern auch die Macht, selbst und nach eigenem Gutdünken Aktionen durchzuführen, um die Bewaffnung des Volkes zu verhindern. Der Rücktritt der Armeeführer aus der Regierung war das Zeichen, daß diese die Zeit für den Putsch gekommen hielten.

DIE KRÄFTEVERHÄLTNISSE NACH DEM PUTSCH

DIE ARBEITERKLASSE UND DIE ARMEN VOLKSMASSEN

Das revolutionäre Bewußtsein der Arbeiterklasse und der armen Volksmassen hat sich im Laufe der Volksfrontregierungszeit zweifellos gewaltig erhöht. Gerade in den letzten Monaten und unter der Drohung der Konterrevolution hat die Arbeiterbewegung einen großen Aufschwung genommen und zahlreiche weitere Fabriken besetzt und in eigene Regie übernommen. Die Wachsamkeit gegenüber der Konterrevolution ist zweifellos hoch gewesen und die Arbeiter sind spätestens seit dem gescheiterten Militärputsch im Juni (vgl. 29.6.1973, d. Vf.) und der Hereinnahme der Militärs in die Regierung (vgl. 9.8.1973, d. Vf.) gegen weitere Putschversuche auf der Hut. Auch scheint die Arbeiterklasse eine große revolutionäre Einheit erreicht zu haben. So schreibt zum Beispiel der Spiegel dieser Woche: ''Ansätze für eine Parallelmacht zum bürgerlichen Staat' stellte die Linkszeitschrift 'Punto Final' fest. Und der Pariser Monde sah in Chile ein 'neues Phänomen': die direkte Konfrontation zwischen der bürgerlichen und der Arbeiterklasse, wobei die Parteizugehörigkeit zumindest offenbar unter den Arbeitern an Bedeutung verliert: Während die christdemokratischen Parteiführer um Eduardo Frei letzte Woche neue Mißtrauensanträge gegen Allende-Minister ankündigten, um die Regierung zu Fall zu bringen, schieben in den besetzten Fabriken auch christdemokratische Arbeiter Wache. Und im vergangenen Monat mahnte der christdemokratische Vizesekretär des Gewerkschaftsbundes CUT, Ernesto Vogel, gemeinsam mit seinen marxistischen Kollegen die Arbeiter zu 'äußerster Wachsamkeit'.' (Spiegel, 10.9., S. 102)

Sicher ist, daß in dem Maße, wie die Konterrevolution offen auftrat, die revolutionäre Einheit unter den Arbeitern wuchs und daß die Arbeiter zunehmend daran gingen sich außerhalb der Volksfrontregierung eigene Organe zu schaffen. Diese 'Ansätze für eine Parallelmacht' sind vor allem die Cordones Industriales, die Cordones Campesionos und die Commandos Communales (vgl. dazu KVZ Nr. 2). Die Schwäche der Arbeiterbewegung besteht gegenwärtig nicht in eine fehlenden Kampfbereitschaft und in fehlendem revolutionären Bewußtsein, sondern in der noch ungenügenden Ausbildung der eigenen Organe, der Räte und in der Bewaffnung. Eine weitere Schwäche ist, daß die chilenische Arbeiterklasse noch nicht von einer starken marxistisch-leninistischen Partei geführt wird, sondern das die revisionistischen und reformistischen Parteien, was die Organisation anbetrifft, nach wie vor stärker sind als der MIR und daß der MIR seinerseits wohl keine festgefügte marxistisch-leninistische Organisation darstellt.

DIE KRÄFTE DER KONTERREVOLUTION

Armee: Es ist der Volksfrontregierung in keiner Weise gelungen, die Armee als Instrument der Konterrevolution und der Bourgeoisie zu zerstören. Wie hätte das auch geschehen können, wenn die Volksfrontregierung sich selber auf diese Armee und ihre bisherigen Machthaber zu stützen versuchte und ständig von der Verfassungstreue und Loyalität der Armee daherfaselte. Obwohl es in der Armee zweifellos Kräfte gibt, die nicht auf der Seite der Konterrevolution stehen, befinden sich die Kommandostrukturen völlig in der Hand der Konterrevolution. Allende und die Volksfrontregierung haben selber zur Verschleierung dieser Tatsache beigetragen und haben den Nimbus der Armee als neutralem Ordnungsstifter und Verfassungsschützer gestärkt. Allende wurde jetzt von denselben Militärs ermordet, die noch vor etwas mehr als einer Woche in seiner Regierung saßen.

Quantitativ verhält es sich mit den regulären bewaffneten Kräften der Bourgeoisie folgendermaßen: Die Armee umfaßt 47 000 Offiziere und Mannschaften. Die Dienstpflicht beträgt ein Jahr. Das Heer umfaßt 24 000 Mann, zwei Panzerregiments, vier berittene Regimente, 16 Infanterieregimenter, davon zehn motorisiert, fünf Artillerieregimenter, sowie Flugzeugabwehr-, Pionier- und Nachschubeinheiten. Die Marine umfaßt 15 000 Mann, die Luftwaffe 8 500 Mann mit 41 Kampfflugzeugen, davon zwölf leichte Bomber und 29 Jagdflugzeuge, sowie zahlreiche Übungs-, Transport- und Verbindungsflugzeuge und 30 Hubschrauber. (Diese Angaben entnehmen wir der FAZ vom heutigen Donnerstag. (Der Text ist allerdings datiert auf den Mittwoch, d. Vf.)) Dazu kommen rund 25 000 Carabineros als paramilitärische Bürgerkriegstruppe, die wohl unseren Grenzschützern (BGS, d. Vf.) und Bepos (Bereitschaftspolizei, d. Vf.) vergleichbar sind. Alles in allem verfügt also die Konterrevolution über 72 000 reguläre Truppen, wobei sie sich wohl eines großen Teils der Dienstpflichtigen nicht sicher sein kann, wenn ihr die Zügel aus der Hand gleiten. Abschließend schreibt die FAZ zu ihrer Übersicht über die chilenische Armee: 'Trotz der amerikanischen Weigerung, Chile bei der Finanzierung von Entwicklungsprojekten zu helfen, lieferten die Vereinigten Staaten in jüngster Zeit im Rahmen eines Kreditabkommens für über zehn Millionen Dollar Waffen und Ausrüstung an die chilenischen Streitkräfte.'

In dem benachbarten Bolivien haben emigrierte Großgrundbesitzer darüber hinaus eine größere private Söldnerarmee aufgebaut. Die faschistische Organisation Patria y Libertad (Vaterland und Freiheit), der Stoßtrupp der Konterrevolution, verfügt über zahlreiche bewaffnete Terrorbanden, die sich aus den Söhnen der Bourgeoisie und des Mittelstandes rekrutieren.

Obwohl politisch keineswegs einheitlich, sind sich die Kräfte der Großgrundbesitzer und der Bourgeoisie mit allen anderen Kräften der Konterrevolution darin einig, daß zunächst sämtliche Errungenschaften der letzten Jahre zerschlagen werden müssen und sämtliche Ansätze selbständiger Machtorgane der Arbeiter und der Volksmassen vernichtet werden müssen. Der Versuch Allendes die internen Widersprüche innerhalb der Kräfte der Konterrevolution auszunützen mußte scheitern und ist gescheitert.

ÄUSSERE RESERVERN DER KONTERREVOLUTION

Obwohl es eher so ist, daß die inneren Kräfte der Konterrevolution als Reserven des US-Imperialismus zu betrachten sind, denn umgekehrt (vgl. ITT-Komplott etc.) und obwohl die USA und der CIA zweifellos maßgeblich bei der Vorbereitung und Durchführung des Putsches beteiligt sind, behandeln wir die USA hier als Reserven der inneren Konterrevolution. Die USA werden jetzt vor allem dafür sorgen müssen, daß die Kräfte der Konterrevolution mit der akuten Versorgungskrise fertig werden, in die die Boykottmaßnahmen der imperialistischen Länder und der Fuhrunternehmerstreik sowie die Sabotageaktionen der faschistischen Terrorbanden das Land gestürzt haben. Offen werden sie vor allem in dieser Rolle auftreten. Sollte es, was wahrscheinlich ist, zu einem Bürgerkrieg kommen, dann würden die USA eine offene Intervention vermeiden wollen und sich stattdessen auf die konterrevolutionären Regime von Bolivien und Brasilien stützen, wenn eine Intervention nötig erscheint. Schon heute besteht ein wichtiger Beitrag der internationalen Solidarität darin, auf die drohende Intervention dieser Mächte hinzuweisen und den eigentlichen Drahtzieher, den US-Imperialismus, zu entlarven. Als solcher Drahtzieher sind auch die BRD-Imperialisten zu entlarven, die in Südamerika einen gewaltigen Einfluß ausüben.

DIE ÄUSSEREN RESERVEN DER REVOLUTION

Die äußeren Reserven der Revolution in Chile sind schwach. Es ist dies die internationale Arbeiterbewegung, deren Unterstützung im wesentlichen lediglich in Solidaritätsdemonstrationen bestehen wird. Die sozialistischen Länder werden auf der Ebene der Entlarvung der Drahtzieher hinter dem Putsch vor den internationalen Foren eine gewisse Unterstützung geben können. Die revisionistischen Länder und der sowjetische Sozialimperialismus (SU, d. Vf.) werden ein großes Geschrei anstimmen und über die Verfassungswidrigkeit des Putsches jammern.

Im wesentlichen müssen sich die Kräfte der Revolution in Chile auf die eigene Kraft verlassen und je mehr sie dabei Erfolg haben werden, um so mehr werden sich ihnen die Sympathien der internationalen Arbeiterklasse und der Völker zuwenden. Unsere Pflicht aber ist es, diese Sympathie anzuregen und in Solidarität zu verwandeln.

SCHLUSSFOLGERUNG ÜBER DIE WEITERE ENTWICKLUNG IN CHILE

Entsprechend der Situation die durch die Klassenkonfrontation unter der Volksfrontregierung sich entwickelt hat und dem völligen Versagen der Volksfrontregierung, sich an die Spitze der revolutionären Volksmassen zu stellen, zeigt der konterrevolutionäre Putsch der Armee zwei Gesichter. Auf der einen Seite vollzog er sich wie einer der üblichen südamerikanischen Staatsstreiche, die das eine Regime an der Spitze des bürgerlichen Staatsapparats durch ein anderes ersetzen. Nach der Erstürmung des Präsidentenpalais und der Besetzung einiger wichtiger Verwaltungs- und Regierungsinstitutionen, sowie der Ermordung des Präsidenten Allende, brach die Volksfrontregierung wie ein Kartenhaus zusammen. Auf der anderen Seite konnte und kann der Putsch sich damit nicht begnügen: er muß versuchen, die revolutionäre Arbeiter- und Volksbewegung zu zerschlagen, die mit der Volksfrontregierung nicht identisch ist, wenn sich auch große Teile dieser Bewegung mit dieser identifizierten. Aus dieser zweiten, wesentlichen Aufgabe der Konterrevolution erklärt sich die äußerste Brutalität des Putsches, von der selbst in den bürgerlichen Presse- und Kommunikationsorganen die Rede ist. So gab es schon am gestrigen Tag in Santiago über 500 Tote, wobei aus den Nachrichten, die wir haben, nicht hervorgeht unter welchen genauen Umständen es dazu gekommen ist. Offensichtlich versucht die Armee die Arbeiter- und Armenviertel militärisch zu besetzen und zu durchkämmen. Die Ausgehsperre und der Ausnahmezustand, die äußerst brutal gehandhabt werden, sollen der Arbeiterbewegung jede Bewegungsmöglichkeit und jede Initiative nehmen. Sicher wird die Armee auch versuchen, möglichst schnell die besetzten Fabriken zu räumen, die Ansätze von Arbeiter- und Volksorganen, sowie die Ansätze von Milizen sofort zu zerschlagen. Für die Kräfte der Revolution ist die gegenwärtige Lage sicher nicht günstig, weil sie bitter für das Abenteurertum der Volksfrontregierung und der sie anführenden Revisionisten und Reformisten bezahlen müssen. Denn nichts anderes als Abenteurertum ist es, sich in einer revolutionären Situation ausgerechnet auf die bürgerliche Armee und Verfassung stützen zu wollen. In den letzten Monaten und Wochen haben sich aber die Arbeitermassen und Volksmassen vom 'friedlichen Weg' dieser elenden Abenteurer zunehmend losgesagt und sich auf den Weg des bewaffneten Kampfes vorbereitet. Deshalb ist die Niederlage der Volksfrontregierung noch nicht die Niederlage der Revolution, wenngleich die Kräfte der Revolution durch die Abenteuer und reformistischen und revisionistischen Verbrechen (es ist ein Verbrechen bürgerliche Generäle in die Regierung zu lassen und sie unter der Legitimation der Volksfrontregierung ihren Putsch gegen das Volk vorbereiten zu lassen) unter schlechteren Bedingungen den Kampf führen müssen als dies durch objektive Umstände bedingt ist. Wir gehen davon aus, daß der Militärputsch die Machtfrage noch nicht gelöst hat, sondern nur eindeutig gestellt hat. Wir gehen davon aus, daß die proletarische Macht nicht zerschlagen ist und die Situation der Doppelherrschaft nicht beendet ist, sondern sich im Kampf gegen die offene Konterrevolution entwickeln wird. Wenn diese Einschätzung der Situation richtig ist, dann folgt daraus, daß diese Situation zu einer raschen Entscheidung drängt. Die Bourgeoisie kann die Fabriken und die Landgüter nicht in den Händen der Arbeiter und Landarbeiter lassen und die Arbeiter und Landarbeiter können sich nicht hinter den Fabrikmauern und auf den Landgütern verschanzen. Nur wenn die Arbeiterklasse und die breiten Volksmassen die Initiative nicht verlieren, bzw. soweit sie sie verloren haben, die Initiative zurückgewinnen, kann ein Teil der Armee erschüttert und gewonnen werden. Das aber halten wir für die entscheidende Voraussetzung für eine günstige Entwicklung der Revolution in Chile.

UNSERE AUFGABEN

Wir haben unsere Aufgaben diskutiert und sind zu dem Schluß gekommen, daß wir uns in dieser Situation nicht auf schriftliche Agitation und Propaganda beschränken können, sondern daß wir soweit irgend möglich Veranstaltungen, mündliche Agitation in der Stadt mit Hilfe von Ständen und Demonstrationen organisieren müssen. Wir dürfen hier das Feld keineswegs den Revisionisten (DKP, d. Vf.) überlassen und die Entwicklung in Chile sozusagen als Sache der Revisionisten betrachten. Zweifellos haben die Revisionisten die chilenische Revolution in eine schwierige Lage gebracht. Umso wichtiger ist es, das gesetzmäßige Scheitern des 'friedlichen Weges' nicht nur in der schriftlichen Agitation und Propaganda herauszuarbeiten, sondern die Massen zur aktiven Solidarität mit der chilenischen Revolution unter den Parolen aufzurufen unter denen die chilenische Arbeiterklasse und die chilenischen Volksmassen den Kampf jetzt selbst organisieren müssen. Dabei geht es nicht um die Verteidigung der Volksfrontregierung oder der Verfassung, sondern um die Zerschlagung der Konterrevolution und die Errichtung der Volksmacht unter der Führung des Proletariats. Deshalb müssen wir unsere Agitation und Propaganda unter die Losung stellen 'Weg mit der konterrevolutionären Militärdiktatur - Für die Errichtung der bewaffneten Volksmacht' und müssen unter dieser Parole in vorhandene Bewegungen und Demonstrationen eingreifen und wo uns dies möglich ist, selbständig zu Demonstrationen aufrufen. Wir haben deshalb allen Ortsgruppen und befreundeten Organisationen, die wir telefonisch erreichen konnten, vorgeschlagen, ihre Möglichkeiten für Veranstaltungen und Standagitation zu prüfen und vor allem den größeren Ortsgruppen und Organisationen vorgeschlagen zu prüfen, ob sie am Samstag Demonstrationen in ihren Städten organisieren können. Soweit wir es bis jetzt überblicken können, sind die Ortsgruppen allerdings teilweise sehr schlecht auf die gegenwärtige Entwicklung vorbereitet. An vielen Orten haben offensichtlich die Revisionisten die Initiative inne. Deren Aktivitäten können aber für die chilenische Revolution keine wirkliche Unterstützung bedeuten. Im Übrigen müssen wir jetzt unbedingt den Massen die Schädlichkeit und das Abenteurertum des friedlichen Weges vor Augen führen, auf den die Revisionisten sie aufs Neue einzuschwören versuchen werden.

Genossen,
wir wollten euch mit diesem Rundbrief dabei behilflich sein, die jetzt nötige Agitation und Propaganda auf eine klare Einschätzung zu gründen. Wir wissen natürlich, daß uns diese Einschätzung nur unzulänglich gelungen ist und daß wir nicht alle Seiten der gegenwärtigen Situation herausarbeiten konnten. Zusammen mit dem Artikel in KVZ 2 hoffen wir jedoch, daß es in allen Orten möglich sein wird, alles nötige zu tun. Wir fordern euch auf, alle Aktivitäten, die ihr jetzt entfaltet, aufs engste mit dem Verkauf der KVZ zu verbinden und diesen nicht als zusätzliche Aufgabe zu bestimmen. Die KVZ ist unser entscheidender Hebel in jeder Situation, in der wir uns an die Massen wenden.

Morgen werden wir über die übliche Mannheimer Telefonnummer erreichbar sein."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 12.9.1973

13.09.1973:
Innerhalb des KBW wird ein zweiseitiges Schreiben der KVZ-Redaktion verfaßt, welches im Rundbrief an die Ortsgruppen (vgl. 18.9.1973) abgedruckt wird:"
Genossen!

Bei der Herstellung der 2. Nummer der KVZ hatten wir beträchtliche Schwierigkeiten, die sich nicht alle 14 Tage wiederholen dürfen. Um sei zu überwinden, sind wir dringend auf Eure Hilfe angewiesen.

Deshalb zunächst die Probleme, die Korrespondenzen und zugesandte Artikel betreffen:
Wir hatten in relativ kurzer Zeit ein Material zu redigieren, das drei Zeitungen gefüllt hätte. Selbst Artikel, die schon Wochen vorher hätten geschrieben werden können, haben wir zum Teil nach Redaktionsschluß bekommen. Wir müssen in Zukunft einen Teil der Zeitung schon weitgehend vor Redaktionsschluß fertigstellen (Redigieren, Tippen, Layout). DESHALB IST AB SOFORT DER REDAKTIONSSCHLUSS FÜR LÄNGERE ARTIKEL, DIE NICHT UNMITTELBAR AKTUELL SIND, DER MONTAG VOR DER WOCHE, IN DER DIE ZEITUNG ERSCHEINT.

REDAKTIONSSCHLUSS FÜR AKTUELLE BERICHTE etc. bleibt MITTWOCH. Dieser Termin kann in dringenden Fällen, und dann muß er auch, verlängert werden. In diesen Fällen ist eine telefonische Verständigung der Redaktion unbedingt erforderlich. Dies hat auch gut geklappt, vor allem bei den Berichten, die wir von Ortsgruppen und Genossen aus den Streikgebieten bekamen.

Es ist unbedingt notwendig, daß die Artikel in einer festgelegten Form bei uns ankommen. Sonst müssen wir, die Redaktion, vor allem Veränderungen aus Platzgründen an den schon fertig mit dem Composer getippten Fahnen vornehmen, das heißt, daß die Tipper doppelte Arbeit haben und wir viel Zeit verlieren, das Layout erst in letzter Minute festlegen können, wodurch der ganze technische Ablauf chaotisiert wird."
Es folgen Formatanweisungen und weiter heißt es:"
Über eine Seite KVZ solle in Zukunft ein Artikel nicht rausgehen. Ein Artikel von einer Seite KVZ darf aber nicht mehr als 8 bis 9 Schreibmaschinenseiten lang sein, denn wenn nur ein Artikel auf der Seite ist, braucht man entsprechend mehr Bilder, um einen ansprechenden Umbruch zu haben.

Schickt uns deshalb auch unbedingt Bilder. Die lokale Presse muß von Euch unbedingt auf gute Bilder hin ausgewertet werden, auch Fotos aus dem allgemeinpolitischen Teil. Oft hat die Lokalpresse bessere Fotots. Außerdem muß in jeder Ortsgruppe ein Genosse oder mehrere damit beauftragt werden, Fotos zu machen von allen wichtigen Aktivitäten des KBW und von allen Ereignissen, die für die Arbeiterklasse wichtig sind (Fotos auf Glanzpapier abziehen).

Diese formalen Dinge sind sehr wichtig. Sie entscheiden mit darüber, ob die Artikel, ob die Zeitung auch gelesen wird. Es ist unbedingt wichtig, daß ihr bei Abfassen eines Artikels schon überlegt, wieviel Platz entsprechend der Wichtigkeit er in der Zeitung haben soll, was für ein Bild dazugehört mit welcher Bildunterschrift, welche Überschrift der Artikel haben muß. Die Überschrift eines Artikels muß das Interesse wecken. Beispiel: 'Wir haben zu früh aufgehört' hätte die Überschrift sein können für den Kurzbericht über den Buderus-Streik (S.6 KVZ 2). Der allgemeine Inhalt eines Artikels kann in die Unterüberschrift. Es ist z.B. ein mangel, daß diese Unterüberschrift auf der 1. Seite fehlt bei 'Brandt bläst Seifenblasen'. An der 1. KVZ wurde zurecht kritisiert, daß die Überschrift 'Breschnew bei Nixon' nicht unsere Position ausdrückt, so auch in der UZ gestanden haben könnte.

Wir sind derzeit noch nicht in der Lage, pflichtgemäß alle Änderungen an eingesandten Artikeln zu begründen. Schickt uns daher in allen Fällen Eure Kritik, wo Ihr eine Änderung für falsch haltet, oder mit einer Kürzung nicht einverstanden seit.

Genossen! Abschließend wollen wir feststellen, daß die Unterstützung der Redaktion durch genossen in- und außerhalb des KBW sehr gut war - durch Zusendung von Berichten, aber auch von Artikeln, Informationen und Bildmaterial. Laßt Euch nicht entmutigen, wenn Ihr nicht alles oder manchmal auch garnichts davon in der Zeitung wiederfindet. Je größer das Material, desto besser kann die Zeitung werden. Wir archivieren sämtliches Material, wenn nicht dieser, so kommt es späteren Ausgaben zugute.

Noch eine Bemerkung zum Kopf: der erste Kopf kam unserer Meinung nach auf dem Zeitungspapier nicht gut zur Geltung. Wir haben uns daher entschlossen einen Schriftzug zu wählen, der leichter lesbar ist, obwohl er kleiner ist. Er mußte zugleich kleiner werden, sonst hätte er die Artikelüberschriften auf der ersten Seite erschlagen. Er sollte nun nicht mehr verändert werden, um ein festes äußeres Bild von der Zeitung einzuprägen.

i. A. der Redaktion
X."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 18.9.1973, S. 17f.

13.09.1973:
Der Gewerkschaftsbeauftragte des Ständigen Ausschusses (StA) des ZK des KBW verfaßt einen Text zu den Manteltarifverhandlungen (MTV) der IGM in Nordbaden/Nordwürttemberg, der vermutlich als Rundbrief an die Ortsgruppen und an die befreundeten Organisationen (vgl. 12.9.1973, 18.9.1973) gesandt wird:"
ZUM MTV NW/NB

Die Lage der Kapitalisten.

Die Kapitalisten versuchen Zeit zu gewinnen. Sie sind durchaus bereit, jetzt kleinere Zugeständnisse im MTV zu machen, um die größere Unruhe wegen der wirtschaftlichen Situation der Arbeiter aufzufangen. Dabei werden sie Zugeständnisse dort zuerst machen, wo sie in einem halben Jahr wegen gesetzlicher Regelungen sowieso nachgeben müssen, z.B. Fragen der Jugendvertretung, oder dort, wo sie Grundparagraphen vereinbaren können, die sie dann langfristig unterlaufen möchten, z.B. die Altersregelung.

Gegenüber der Gewerkschaft wissen sie, daß die IGM NW/NB zu Fragen des MTV hier eine Vorreiterrolle wahrnimmt, deshalb werden die Kapitalisten an bestimmten Punkten hart bleiben.

Von der Arbeiterschaft nehmen sie an, daß in Bezug auf den MTV die Kampfbereitschaft nicht sehr groß sein wird.

Die Situation der Arbeiterklasse.

Die von der Gewerkschaft aufgestellten Forderungen sind in keiner Weise aus den Betrieben gekommen. Es gibt zwar ein sich steigerndes Bewußtsein über die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, über die Notwendigkeit dagegen zu kämpfen, vor allem in den niederen Lohngruppen, doch äußert sich das noch nicht in allgemeinen Forderungen. Die Zeit des tariflosen Zustandes beim MTV wurde nicht für Kampfmaßnahmen genutzt, die Kollegen wissen oft nicht, daß Kampfmaßnahmen hier überhaupt möglich sind.

Wenn die Arbeiterschaft NW/NB's jetzt für Forderungen zum MTV streikt, dann nicht, weil sie schon immer für die eine oder andere, von der Gewerkschaft aufgestellte Forderung war (man ist überrascht, daß die Gewerkschaft schon 17 Jahre diese Forderungen stellt), sondern WEIL die Arbeitshetze langsam an ihre natürlichen Grenzen stößt, WEIL allgemein das Lebensniveau der Arbeiterklasse angegriffen wird und die Arbeiter streikwilliger sind. Hinzu kommt verschärfend, daß sich die letzten Streiks im Ruhrgebiet nicht in Ergebnissen für alle niedergeschlagen haben, WEIL die kampferfahrenen Arbeiter NW/NB's ein Bewußtsein haben, ein nicht unwesentlicher Teil der ganzen Klasse zu sein und in dieser Frage eine grundsätzliche Frage für alle anzupacken.

Deshalb wird bei der Urabstimmung eine Mehrheit für Streik stimmen, trotz mangelnder Klarheit zu den gewerkschaftlichen Forderungen.

Die Situation der Gewerkschaft.

Die IGM muß sich jetzt stark machen, um ihr Gesicht bei den Kollegen nicht noch weiter zu verlieren. Schon im Frühjahr versuchten sie für alle Metaller Forderungen zum MTV als zwischentarifliche Forderungen zu stellen, u.a. weil sie im Sinne der SPD stabilitätskonform sind.

Nachdem die Verhandlungen jetzt gescheitert sind, liegt ihr Hauptaugenmerk wieder auf den Kämpfen im Januar. Dabei wird sie natürlich in der Zwischenzeit radikaler als jemals zuvor auftreten. Die Gewerkschaftsspitze wird jede Möglichkeit nutzen sich als die Organisation der Arbeiterklasse wieder mehr ins Bewußtsein zu bringen. Die MTV in NW/NB bieten eine gute Gelegenheit. Es sieht so aus, als hätte die IGM von vornherein NW/NB auserwählt, um ihre 'Kampfbereitschaft' auch in Fragen der Arbeitsplatzsituation zu dokumentieren. Die IGM hat natürlich auch bemerkt, daß es in diesen Fragen seit einiger Zeit in den Betrieben gärt, vor allem in den unteren Lohngruppen, sie muß handeln, damit nicht 'Zustände' wie in Italien einreißen.

Absprachen zwischen Regierung und Gewerkschaftsspitze gingen wahrscheinlich dahin, daß Gesetzesänderungen in Angriff genommen werden müssen, aber erst, wenn die Gewerkschaft vorher Gelegenheit hatte, sich den Kollegen gegenüber zu profilieren. In Richtung auf die Kollegen ist die Situation für die IGM im Zusammenhang mit Forderungen zum MTV beschissen, weil sie bisher diese Sachen hinter verschlossenen Türen verhandelt hat. Um ihre Forderungen jetzt unter die Leute zu bekommen muß sie schon ganz schöne Anstrengungen machen. Das sie es macht, ist ein weiteres Zeichen dafür, daß sie die Sache zum Platzen bringt. Die IGM war von vornherein auf Scheitern der Verhandlungen aus.

Was heißt das für uns?

Wir müssen uns auf Kampfmaßnahmen einstellen.
Die Diskussionen zum Manteltarif bieten die Möglichkeit die Zusammenhänge der Arbeitsplatzsituation und dem System überhaupt aufzuzeigen (statistisches Material über die Lage der Arbeiterklasse in bezug auf Intensivierung der Arbeit und ihre Folgen kann wahrscheinlich in den nächsten Tagen schon verschickt werden - GUV Heidelberg Sektion Sozialpolitik). In der nächsten Zeitung ('KVZ' - vgl. 26.9.1973, d.Vf.) wird ein Artikel kommen zur Situation älterer Kollegen (X.). Ein weiterer Artikel konkret zum MTV NW/NB muß noch abgemacht werden.

Zu den Forderungen.

Grundsätzlich können wir dem Katalog der Gewerkschaft keinen eigenen Katalog entgegenstellen. Die Forderungen stehen, wir müssen uns dazu verhalten. Unsere Hauptaufgabe wird darin bestehen, propagandistisch einzugreifen, dabei die Forderungen unseres Programms und das Programm ins Gespräch zu bringen. Daß wir die Kämpfe mit organisieren und für Streik agitieren, sollte klar sein.

Von den IGM-Forderungen ist nur die Altersschutzforderung prinzipiell richtig. Ein Großteil der anderen Forderungen ist spalterisch oder nebensächlich, z.B. die Besserbezahlung der Akkordarbeiter, nebensächlich ist z.B. die Forderung 'bessere Vorschriften zur Ermittlung von Daten'."
Q: KBW-ZK-StA-Gewerkschaftsbeauftragter: Zum MTV NW/NB, Mannheim 13.9.1973

15.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW berichtet (vgl. 22.9.1973):"
Am Wochenende tagten verschiedene chilenische und südamerikanische Genossen und Gruppen, die in einem Dachverband zusammengeschlossen sind (Name wissen wir nicht) und berieten über die Durchführung einer zentralen Demonstration. Die Gruppen sind politisch heterogen. Sie traten zunächst an die DKP heran und führten mit der DKP Verhandlungen über die Durchführung einer zentralen Demonstration. Die Südamerikaner wollten Freiheit der Agitation und der Losungen für alle teilnehmenden Organisationen. Die DKP war unter dieser Bedingung nicht zu einer gemeinsamen Demonstration bereit. Sie führt also die Demonstration in Köln allein durch".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 19.9.1973

18.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen "Rundbrief: An die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnisnahme)" (vgl. 13.9.1973, 19.9.1973), in dem auf 18 Seiten DIN A 4 vor allem von der letzten Sitzung des ZK (vgl. 15.9.1973) berichtet wird. Zur im Kopf angegebenen Telefonnummer heißt es:"
Das Telephon wird laut Zusicherung der Post am Do., den 20.9., angeschlossen und ist dann ständig von 9.00 bis 22.00 Uhr besetzt. Wir bitten darum, die Anrufe an den Ständigen Ausschuß und die Anrufe an den Verlag, der eine eigene Nummer hat, immer auseinanderzuhalten. Die Nummer des Verlags findet ihr in der KVZ. Auch dieser Apparat wird jedoch erst am Donnerstag angeschlossen. Wenn ihr also keinen Anschluß unter dieser Nummer erhalten habt, liegt das daran, daß der Apparat noch nicht angeschlossen war. Das Telephon des Verlags ist von 9.00 bis 18.00 besetzt)."

Weiter heißt es einleitend, vom Sekretär des Ständigen Ausschusses:"
Genossen,
dieser Brief enthält die Beschlüsse des ZK, die dieses auf seiner Sitzung vom 15./16.9. gefaßt hat. Außerdem enthält es den Bericht des Sekretärs ('Überprüfung der Beschlüsse'). Nach ausführlicher Debatte wurden alle Beschlüsse einstimmig gefaßt und der Bericht des Sekretärs einstimmig gebilligt. Der Beschlußantrag zur Urlaubsregelung im Bericht des Sekretärs wurde erweitert und hat jetzt folgenden Wortlaut:
'Zu keinem Zeitpunkt des Jahres darf mehr als 1 Mitglied des Ständigen Ausschusses und mehr als 2 Mitglieder des ZK unerreichbar in Urlaub sein'.

Der Bericht des Sekretärs und folgende Beschlüsse sollen an die Grundeinheiten weitergegeben werden:
Beschluß zum Beitragswesen, Beschluß zum Schulungsprogramm und zur Schulungsorganisation, Richtlinien zur Vereinheitlichung der organisatorischen Struktur.
Die anderen Beschlüsse sollen den Grundeinheiten inhaltlich bekanntgegeben werden. Sie brauchen aber nicht behandelt werden.

Genossen, schickt uns bitte die Berichte über den KVZ-Verkauf.

Über die Veranstaltungsreihe mit Vertretern der PAIGC (Guinea-Bissau, d.Vf.) werden wir Euch unterrichten, sobald wir uns ein weiteres Mal mit dem Vertreter der PAIGC besprochen haben und genau wissen, zu welchem Zeitpunkt die Reihe durchgeführt werden kann und in wievielen Städten Veranstaltungen stattfinden können. Die Veranstaltungen werden Mitte Okt. stattfinden. Mit der KVZ Nr. 4, also am 10.10., wird die erste Nummer von Kommunismus und Klassenkampf (KuK, d. Vf.) ausgeliefert werden können. Sie wird in einer Auflage von 15 000 Exemplaren gedruckt. Gebt die Bestellungen an den Verlag.

Als Ortsgruppen wurden aufgenommen bzw. in Ortsgruppen wurden umgewandelt: KG Hamburg, AJV Waiblingen, Ortsaufbaugruppen werden gebildet in Oldenburg, Ludwigshafen und Hamm.

Soeben stellt sich heraus, daß das Telephon des Verlags bis auf weiteres nicht benützt werden kann. Bitte ruft dort deshalb unter keinen Umständen an. In der KVZ wird eine Berichtigung folgen. Unser Telephon dagegen wird, wenn die Post ihre Zusage einhält, ab Donnerstag benutzbar sein. Vorläufig müssen dann auch die Anrufe an den Verlag über dieses Telephon abgewickelt werden.

Schickt sofort kurze Berichte und Bilder über Veranstaltungen und Demonstrationen zu Chile. Wir brauchen die für die Zeitung."

Es folgen die folgenden Dokumente der ZK-Sitzung (vgl. 15.9.1973):
- "Überprüfung der Beschlüsse";
- "Schulungsbewegung"
- "Kritik von Mitgliedern oder Körperschaften der Massenorganisation an ZK oder ZO des KBW";
- "Aufnahmeantrag der PL Hamm";
- "Zur Behandlung der Aufnahmeanträge der Mitglieder der Kommunistischen Fraktion Ruhrgebiet (KFR)";
- "Gewerkschaftskommission";
- "Zur Einrichtung einer Jugendkommission beim zentralen Komitee des KBW".

Es erscheint auch eine "Verkaufsstatistik der KVZ Nr. 1" mit Verkaufszahlen (vgl. 11.7.1973) aus:
- Baden-Württemberg aus Freiburg, Heidelberg und Mannheim;
- Berlin, Bremen und Hamburg;
- Hessen aus Eschwege, Frankfurt, Offenbach und Wetzlar;
- Niedersachsen aus Braunschweig, Delmenhorst, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Osnabrück, Wilhelmshaven und Wolfsburg;
- NRW aus Hamm und Köln.

Dazu heißt es:"
Zusammengestellt nach den Berichten der Ortsgruppen und befreundeten Organisationen, die uns zugegangen sind. Da die Ortsgruppen ihre Berichte nach unterschiedlichen Kriterien angefertigt haben, gibt es nicht für alle Rubriken feste Angaben. Zudem sind in einzelnen fällen die Angaben noch sehr ungenau. Nicht in allen Fällen ergibt die Quersumme der Einzelangaben die aufgeführte Verkaufszahl. Die Ortsleitungen müssen künftig mehr Gewicht auf genaue Berichte geben. Die Verkaufsstatistik der KVZ ist einer der sichersten Anhaltspunkte über die Entwicklung unserer Arbeit. Den Ortsgruppen und befreundeten Organisationen wird die Aufstellung über die Verkaufszahlen jeweils zugehen. In der Zeitung werden alle paar Nummern die Verkaufsstatistiken veröffentlicht. Wir bitten alle Ortsgruppen und befreundeten Organisationen, künftig ihre Berichte nach der hier vorgenommenen Aufschlüsselung vorzunehmen, wobei allerdings für den Regionalbeauftragten die Verkaufsziffern für die einzelnen Betriebe, Stadtteile usw. noch aufgeschlüsselt werden sollten."
In einer Nachbemerkung zur Statistik heißt es:"
Noch einmal zum Verkauf der Zeitung. Auf den Kopf wird künftig aufgedruckt werden: Erscheint 14tägig mittwochs. Es ist sehr wichtig, daß die Zeitung auch sofort mittwochs verkauft wird. Der regelmäßige Verkauf zu immer demselben Zeitpunkt muß eine feste Gewohnheit werden. Bei dem heute noch seltenen Erscheinen werden sich zwar nicht ganz leicht feste Käufergewohnheiten herausbilden. Aber spätestens dann, wenn wir wöchentlich herauskommen können, wird das der Fall sein. Das heißt nicht, daß mittwochs auch mit dem Verkauf Schluß gemacht werden muß, aber begonnen muß dann werden."

Es folgt eine Darstellung der Kritiken an der Nr. 1 der KVZ (vgl. 11.7.1973) sowie ein zweiseitiges Schreiben der KVZ-Redaktion (vgl. 13.9.1973).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 18.9.1973

19.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen Rundbrief "An die Ortsgruppen (befreundeten Organisationen zur Kenntnisnahme)" (vgl. 18.9.1973, 27.9.1973), in dem er sich auf einer Seite DIN A 4 mit der von der DKP geplanten zentralen Chile-Demonstration (vgl. 22.9.1973) in Köln und den örtlichen Vorbereitungen für eine Demonstration in Köln (vgl. 21.9.1973) befaßt und abschließend ausführt:"
Haltet uns auf dem laufenden über die Entwicklung an euren Orten. Ortsgruppen oder befreundete Organisationen, die mit Südamerikanern in Verbindung stehen und bessere Informationen haben, sollen uns bitte sofort unterrichten."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 19.9.1973

27.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW berichtet heute intern:"
Liebe Genossen,
laut Rundfunk- und Zeitungsmeldungen hat der Nationalkongreß von Guinea-Bissao in seiner Sitzung vom 24./25.9. die Unabhängigkeit Guinea-Bissaos beschlossen. Wir legen euch hier eine kurze Zusammenfassung wichtiger Informationen über die Geschichte Guinea-Bissaos und seines Befreiungskampfes (vgl. 24.9.1973, d. Vf.) bei, die ihr für örtliche Publikationen auswerten könnt. Nehmt in alle örtlichen Publikationen und Betriebszeitungen Meldungen über die Unabhängigkeitserklärung auf.

VERANSTALTUNGSREIHE ZUM BEFREIUNGSKAMPF GUINEA-BISSAOS:

Wir haben mit dem Vertreter der PAIGC ein Treffen für Anfang nächster Woche vereinbart auf dem der endgültige Termin der Veranstaltungsreihe festgelegt werden sollte. Wir haben dem Genossen die Wochen zwischen dem 22. Oktober und dem 2. November als Termin vorgeschlagen. Inzwischen ist es nicht ganz sicher, ob es zu dem Treffen mit dem Genossen kommt, weil er sehr schnell nach Conakry fahren muß. Die Veranstaltungsreihe ist dadurch jedoch im Prinzip nicht in Frage gestellt. Es ist im Gegenteil möglich, daß wir sie schon früher durchführen müssen. darauf müßt ihr euch also einstellen. Ihr müßt euch auf die Veranstaltungen vorbereiten, obwohl wir noch keinen festen Termin angeben können. Sowie wir das können, werden wir das sofort tun. Wir von uns aus, werden dem Vertreter der PAIGC Veranstaltungen in folgenden Städten vorschlagen: Hamburg, Bremen, Köln, Frankfurt, Mannheim, Heidelberg, Freiburg - evt. Wolfsburg, Waiblingen, Göttingen. Außerdem Berlin. Zu jeder Veranstaltung wird wohl nur ein Vertreter der PAIGC kommen können. Parallel zu unserer Veranstaltungsreihe werden auf Initiative des Komitee Südliches Afrika Heidelberg noch verschiedene Komitees Veranstaltungen durchführen.

Ende der nächsten Woche wird das KSA Heidelberg weiteres Material verschicken. Bis dahin werden wir hoffentlich auch die genauen Termine der Veranstaltungen festlegen können. Ortsgruppen, die sich dazu in der Lage fühlen, können natürlich auch unabhängig von der Veranstaltungsreihe Eigeninitiative entfalten und sofort Veranstaltungen durchführen, wies dies z.B. unseres Wissens die Ortsgruppe Heidelberg für die nächste Woche in Zusammenarbeit mit dem KSA plant" (vgl. 3.10.1973).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 27.9.1973, S. 1

27.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW berichtet heute intern:"
SOLIDARITÄTSBEWEGUNG MIT DER KÄMPFENDEN CHILENISCHEN ARBEITERKLASSE UND DEM CHILENISCHEN VOLK

Unseres Wissens hat sich keine neue erfolgversprechende Initiative für eine zentrale Demonstration ergeben. Wir selbst hielten es gegenwärtig noch nicht für sinnvoll, eine solche Initiative zu ergreifen, sondern die Bewegung örtlich weiter zu entfalten (vgl. Stuttgart - 29.9.1973, d. Vf.). …

Eine Einschätzung der weiteren Entwicklung wird in der nächsten KVZ erscheinen. Dort auch eine Untersuchung der Reaktion der Bourgeoisie auf den Putsch. In der letzten KVZ (vgl. 26.9.1973, d. Vf.) sind leider nur Demonstrationsberichte aus einigen Städten erschienen. Das erklärt sich vor allem daraus, daß auch nur aus einigen Städten Berichte vorlagen. Trotzdem hätte die Sache vollständiger sein können. Sofern ihr noch keine Berichte geschickt habt, tut dies auch jetzt noch."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 27.9.1973, S. 1

27.09.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW richtet einen Rundbrief "An die Ortsgruppen, den befreundeten Organisationen zur Kenntnisnahme" (vgl. 19.9.1973, 8.10.1973), in dem er sich auf sechs Seiten DIN A 4 mit Chile (vgl. 27.9.1973) und Guinea-Bissao (vgl. 24.9.1973, 27.9.1973) befaßt und weiter zunächst zur MTR der IGM ausführt:"
METALLINDUSTRIE - LOHNAUSEINANDERSETZUNGEN - TARIFRUNDE

Manche Ortsgruppen und befreundete Organisationen haben nocheinmal wegen eines Treffens angefragt. Gegenwärtig halten wir ein solches Treffen noch nicht für sinnvoll und die Zeitung und Rundbriefe für ausreichende Instrumente der Vereinheitlichung und Anleitung. Wir haben aber den Plan eines Treffens keineswegs aufgegeben. Informiert uns laufend über alles, was an eurem Ort und in eurem Bezirk in dieser Hinsicht geschieht (VL-Sitzungen, Tarifkommissionssitzungen, aufgestellte Forderungen etc.).

RUNDBRIEFE

Von den Genossen der KG Frankfurt/Offenbach ist die technisch schlechte Herstellungsweise der Rundbriefe kritisiert worden, die es z.B. notwendig macht, das alles, was in die Zellen soll, nochmal abgetippt werden muß. Die Genossen haben zweifellos Recht, nur können wir das vorerst nicht ändern. Bald werden wir aber die Rundbriefe drucken können. Dann können wir selber höhere Auflagen verschicken und die Ortsgruppen können die Rundbriefe auch wesentlich leichter reproduzieren.

ZEITUNG

30 000 Exemplare der zweiten Nummer (KVZ - vgl. 12.9.1973, d. Vf.) sind im wesentlichen verkauft worden. Leider kommen von einigen Gruppen unerwartet Remittenden. Dennoch hoffen wir, daß die 32 000 Exemplare der Nummer 3 voll verkauft werden, wenn die Ortsgruppen ihre bisherigen Anstrengungen fortsetzen und dort, wo dies möglich ist, erhöhen. In der nächsten Ausgabe wird ein Artikel erscheinen, der die Erfahrungen mit den ersten drei Nummern auswertet, sowohl was Inhalt und Form der Zeitung betrifft, als auch was ihren Verkauf betrifft. Was die Korrespondenzen betrifft, so haben manche Ortsgruppen und Zellen die Bedeutung der Korrespondenzen offensichtlich noch nicht begriffen. Ausgesprochen wichtige Ereignisse, wie z.B. die Röpcke-Kündigung bei Klöckner (IGM-Bereich in Bremen, d. Vf.) werden nicht rechtzeitig zu Korrespondenzen verarbeitet und der Redaktion zugesandt. Hier muß unbedingt mehr Initiative entwickelt werden, damit die Zeitung nicht nur über die ganze Bundesrepublik berichtet, sondern AUS der ganzen Bundesrepublik. Nur dann wird sie immer lebendiger werden und eine wirkliche Waffe im Klassenkampf und in den Volkskämpfen. Tut alles um die Zeitung zu verbessern, tut alles um die Zeitung zu verbreiten!

Massenorganisationen - GUV

Zu dieser Problematik werden wir im Verlauf der nächsten vierzehn Tage eine erste Stellungnahme verschicken (vgl. 16.10.1973, d. Vf.) oder evtl. als Artikel veröffentlichen, um die in einzelnen Ortsgruppen begonnene Debatte zu zentralisieren.

RICHTLINIEN FÜR DIE ANHÖRUNG BEI DER AUFNAHME IN DEN ÖFFENTLICHEN DIENST (BV, d. Vf.)

Hierzu werden wir ebenfalls in den nächsten vierzehn Tagen eine Stellungnahme erarbeiten und an die Ortsgruppen geben. Vorläufig sollen sich die betroffenen Genossen daran halten, daß der Staat als Ansteller, genausowenig wie der Kapitalist der geeignete Adressat für politische Bekenntnisse ist. Wenn wir gegenüber den bürgerlichen Machthabern in den Gewerkschaften unsere Mitgliedschaft notfalls verleugnen (UVB, d. Vf.), dann werden wir es erst recht gegenüber den Schergen des bürgerlichen Staats tun. Eine Anfrage zu dieser Angelegenheit hat uns aus der OG Göttingen erreicht.

ERLÄUTERUNGEN ZUM PROGRAMM (Anfrage OG Bremen u.a.)

Vorläufig scheint es uns nicht sinnvoll zusammenfassende Erläuterungen zum Programm zu verfassen. Solche Erläuterungen müssen die Frucht der Arbeit mit dem Programm sein. Was jetzt schon möglich ist und laufend geschehen soll, ist die Beleuchtung einzelner Positionen unseres Programms an Hand von Fragen des alltäglichen Klassenkampfes. Organ für die Veröffentlichung solcher Erläuterungen ist die KVZ. Wichtig ist auch, daß z.B. die Korrespondenten ihre Erfahrungen mit dem Programm in Beziehung bringen und so zur Verankerung des Programms beitragen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 27.9.1973

08.10.1973:
Ein Mitglied des Ständigen Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt vermutlich in dieser Woche einen Rundbrief (vgl. 27.9.1973, 16.10.1973) heraus zum Krieg im Nahen Osten.
Q: KBW-ZK-StA-1 Mitglied: Genossen, O. O. (Mannheim) o. J. (1973)

16.10.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 8.10.1973, 18.10.1973) heraus:"
An die KBW-Genossen und die KBW-Zellen in der Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe

Liebe Genossen,
aufgrund leichter Veränderungen innerhalb der Arbeitsteilung des Ständigen Ausschusses habe ich zumindest vorübergehend die Verantwortung für die GUV wie auch für ähnliche oder entsprechende Massenorganisationen in anderen Städten und bei anderen Ortsgruppen übernommen. Für mich stellt sich die Lage gegenwärtig etwas unübersichtlich dar, da ich mich nicht auf Dokumente und Auswertungen der bisherigen Arbeit stützen kann, sondern auf vereinzelte Schriftstücke, die mir bei dieser oder jener Gelegenheit in die Hände gefallen sind, oder auf Gespräche, die ich mit mir persönlich bekannten Genossen geführt habe.

Aus dem wenigen, was ich weiß, schließe ich zunächst, daß die GUV MA-HD (Mannheim-Heidelberg, d. Vf.) in ihre lokalen Bestandteile aufgelöst werden sollte, die als örtliche Massenorganisation arbeiten sollten. Die Arbeit hat im wesentlichen, soweit sie praktisch ist, örtlichen Charakter, soweit sie überörtlichen Charakter hat, kann sie z.B. jederzeit durch die Zusammenarbeit unserer Zellen und durch Beratungen der Leitungsorgane vereinheitlicht werden. Was aber auf keinen fall geht, ist, daß aufgrund der überörtlichen Organisationsform der GUV ein Wasserkopf ausgebildet wurde, der sich Zentralausschuß (ZA, d. Vf.) nennt, aber die Tätigkeit keineswegs zentralisiert und anleitet, sondern oberhalb jeder praktischen, und das heißt im gegenwärtigen Stadium im wesentlichen örtlichen Arbeit steht. Meines Wissens sind die ZA-Mitglieder nicht nur aus der Sektionsarbeit herausgenommen, sondern auch aus der örtlichen, ja sogar aus der örtlichen Leitungsarbeit. Das führt auf der Ebene der Orte und der Sektionen zu einem ungeheuren Schwund an Kadern, weil gleichzeitig auch die Mitglieder der kommissarischen Ortsleitungen m.W. aus der Sektionsarbeit herausgenommen sind. Wahrscheinlich habt ihr euch mit dieser Organisationsstruktur an diejenige der alten KG(NRF) MA-HD anlehnen wollen. Da muß ich euch aber darauf aufmerksam machen, daß 1. die KG(NRF) ganz anders organisiert gewesen ist, denn alle Mitglieder des ZA mit Ausnahme des Sekretärs arbeiteten in den kommissarischen Ortsleitungen und der größte Teil sogar noch in den Zellen, 2. die KG(NRF) notwendig überörtlich organisiert sein mußte, wenn sie ihre Aufgaben als Kaderorganisation erfüllen wollte. Ich meine: die GUV sollte schleunigst in örtliche Massenorganisationen aufgelöst werden; der ZA sollte abgeschafft werden und die Mitglieder der dann gewählten Ortsleitungen sollten weitgehend weiter in den Sektionen arbeiten und zwar im Rahmen der mehrköpfigen Sektionsleitungen. Eines der Hauptprobleme der GUV scheint mir nämlich gegenwärtig die Herausnahme der Kader aus der praktischen Tätigkeit der Sektionen zu sein. Das ist zwar durch die falsche Organisationsstruktur bedingt. das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Kaderfrage nicht einfach eine Organisationsfrage ist. In eurem Fall aber muß die falsche Organisationsstruktur zuerst einmal beseitigt werden, bevor das Kaderproblem in befriedigender Weise gelöst und damit die Arbeit der GUV verbessert werden kann. Ich fordere euch auf, diese Frage schnell zu diskutieren, mir bald Mitteilung zu machen, zu welchem Ergebnis ihr gekommen seid, und falls ihr zum selben Ergebnis kommt wie ich, schleunigst die Debatte in der GUV einzuleiten, mit dem Ziel die GUV als überörtliche Organisation aufzulösen, den ZA abzuschaffen und durch Verbindung der Ortleitungen mit den Sektionsleitungen die Sektionen zu stärken. Das wäre schon mal ein gut Stück Weg bei der Überwindung der 'Krise' in der, wie man allenthalben hört und aus einem Rundbrief des Sekretärs der komm. OL HD hervorgeht, die GUV steckt. Ich habe übrigens den Eindruck, daß es mehr eine Heidelberger Krise ist, denn eine GUV-Krise.

Nun zu einigen grundsätzlicheren Fragen und zu den Lösungsvorschlägen, die ich aus einem mir durch X.X. übergebenen Papier von Y.Y. (vgl. S2f.1*.1973, d. Vf.) entnehme. Offensichtlich entbrennt aufs Neue die Diskussion über das sog. 'GUV-Konzept', dem ein Konzept von kommunistischen Berufsverbänden entgegengestellt wird. Die Probleme der theoretischen und praktischen Arbeit der GUV werden in dem Papier von Y.Y. auf das 'GUV-Konzept' zurückgeführt, das als Produkt des Zirkelwesens erklärt wird und dem das Konzept der kommunistischen Berufsverbände als Lösung der Probleme der theoretischen und praktischen Arbeit gegenübergestellt und als quasi parteimäßige Konzeption bevorzugt wird. Genossen, ich halte es für höchst gefährlich und völlig falsch jetzt wieder eine GUV-Debatte auf der Ebene organisatorischer Konzepte aufzunehmen, statt die praktische Arbeit auf klarer ideologischer Position und klarer politischer Linie zu entfalten. Die Probleme der GUV sind keine Probleme dieses oder jenes organisatorischen Konzepts, sondern Probleme der Weltanschauung und der Politik. Wenn Y.Y. zum Beispiel den akademischen Charakter der Debatten beklagt, dann handelt es sich dabei offensichtlich um ein ideologisches und politisches Problem, daß sich aus bürgerlichen Relikten bei den Mitgliedern der GUV erklärt, nicht aber aus irgendeiner GUV-Konzeption. Diese ideologischen und politischen Probleme müssen wir anpacken und wenn wir diese Probleme lösen, dann wird die GUV eine arbeitende kommunistische Organisation werden. Worin bestehen diese ideologischen und politischen Probleme? darin, daß ständig von einem Extrem ins andere verfallen wird, weil in der sog. GUV-Debatte nicht die Aufgaben des Klassenkampfes und der besondere Beitrag den die Mitglieder der GUV zur Lösung dieser Aufgaben beitragen können ausgegangen wird, sondern von den Problemen der GUV-Mitglieder, die mal auf diese oder jene Weise organisatorisch gelöst werden sollen. Das ist die alte Tradition der Organisationsdebatten der Studentenbewegung in neuem Gewand. Wenn wir die bisherige Auseinadersetzung in der GUV und um die GUV untersuchen, dann lassen sich sehr leicht die beiden Extreme ausmachen, die zu verschiedenen Zeiten vorherrschten: zuerst herrschte das eine Extrem vor, nur am Arbeitsplatz die berufsmäßigen Kollegen und die Angehörigen der neuen Mittelklasse gewinnen zu wollen. Dann wurde durch Eingriff der KG(NRF) diese einseitige Tendenz korrigiert, aber die Korrektur führte nun offensichtlich zum anderen Extrem: Vernachlässigung der Arbeit am Arbeitsplatz und Verzicht auf die SPEZIFISCHE Unterstützungsarbeit, die spezialisierte Intellektuelle der Arbeiterklasse und den Volksmassen bieten können, zugunsten allgemeiner Aufklärungsarbeit. Die verschiedenen Perioden, in denen diese Extreme vorherrschten, bzw. noch vorherrschen, haben eines gemeinsam: eine ziemlich introvertierte und reichlich kleinkarierte Debatte um die GUV. In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, daß seit Beginn der GUV-Debatte als ein Beispiel für die Arbeit der GUV der wichtige Beitrag genannt wurde, den diese Organisation zur Durchführung einer Paragraph 218-Kampagne leisten könnte. Meines Wissens ist nicht einmal eine einzige Veranstaltung zu diesem Thema durchgeführt worden. Nach wie vor läßt sich an diesem Beispiel hervorragend zeigen, welch hervorragende Rolle eine Organisation wie die GUV mit den in ihr organisierten Fähigkeiten und Kenntnissen für die Volkskämpfe spielen könnte und wie eng sich hier die Arbeit in der Stadt, in der Arbeiterklasse und im Volk mit der Arbeit am Arbeitsplatz verbinden ließe. Nach wie vor aber läßt sich an diesem Beispiel aber auch zeigen, wie wenig innerhalb der GUV praktisch und auf die Massen bezogen gearbeitet wird und wie wenig Eigeninitiative diese Organisation entwickelt. Hat das irgendetwas mit der Organisationsform der GUV zu tun? Nein, ganz bestimmt nicht. Das hat etwas mit der fehlenden ideologischen und politischen Klarheit zu tun. Oder wenn die Sektion Schulkampf bisher sehr wenig getan hat, um die Arbeiterklasse und das Volk über die bestehende Schulsituation zu informieren, Daten zu liefern, Fälle zu schildern etc. und auf der anderen Seite auch an den Schulen noch fast nichts zustandegebracht hat - was hat das mit der Organisationsform zu tun und inwiefern stehen diese beiden Aufgaben miteinander im Widerspruch? Was hindert einen zum Beispiel daran, gleichzeitig GEW-Schulgruppen aufzubauen und diese Arbeit, die Erfahrungen und Kenntnisse die dabei erworben werden, der Arbeiterklasse und dem Volk oder wenigstens der KVZ zur Verfügung zu stellen? Hindert einen das Organisationskonzept der GUV daran? Ich kann zumindest vorläufig nicht erkennen, inwiefern das der Fall sein sollte. All diese Mängel der Arbeit der GUV haben mit der Organisationsform der GUV herzlich wenig zu tun. Was soll man also vom dem Papier halten, das Y.Y. verfaßt hat und gerade in der Organisationsform der GUV die Ursache für die ideologischen und politischen Mängel der Arbeit sucht und in den kommunistischen Berufsverbänden das Allheilmittel sucht und damit in die Einseitigkeiten der ersten Periode zurückfällt? Was steckt denn da in Wirklichkeit dahinter? Steckt nicht vielleicht das folgende dahinter: bei zunehmender Repression als Antwort auf den Vormarsch der kommunistischen Bewegung, wollen sich die Genossen in eine Arbeit unter ihren Berufskollegen zurückziehen, weil sie sich scheuen auf den Markt und in die Stadt, in die Öffentlichkeit und unter die Massen zu gehen. Hängen damit nicht auch die verschiedenen Austritte zusammen? Ist das ganze nicht ein ökonomistischer Rückzug in die engen Winkel berufsmäßiger Arbeit, die man nicht unter dem Licht der Öffentlichkeit vollziehen muß? Genossen prüft das mal nach, und wenn sich herausstellen sollte, daß so etwas dahintersteckt, dann versucht dieses Problem nur ja nicht mit Organisationsdebatten zu lösen. Genossen, nicht der Vorschlag, kommunistische Berufsverbände zu bilden, ist zu bekämpfen, sondern der Versuch in der gegenwärtigen Situation aufs Neue eine 'GUV-Debatte' einzuleiten und noch einmal alle brachliegenden Initiative und Kräfte auf diesem Feld verpuffen zu lassen. Was wir brauchen, sind Intellektuelle, die auch an ihrem Arbeitsplatz als Kommunisten arbeiten, jede Gelegenheit zur Gewinnung und Organisierung von Menschen wahrnehmen; Intellektuelle, die die berufsmäßigen Grenzen zwischen den einzelnen Wissenschaften niederreißen und als Fachleute verschiedener Berufe und Wissenschaften zusammenarbeiten und ihr ganzes Wissen, ihre ganzen Kenntnisse und all ihre Arbeit in den Dienst der Arbeiterklasse und des Volkes stellen. Wenn darüber Klarheit herrscht und wenn das praktiziert wird, dann wird auch dei organisatorische Hülle der GUV mit wirklichem Leben erfüllt werden. Wenn darüber keine Klarheit herrscht und wenn das nicht praktiziert wird, dann dienen alle GUV-Debatten nur dazu über die bürgerlichen Relikte in der Organisation hinwegzutäuschen.

Genossen, ich meine, daß die Probleme der Arbeit der GUV theoretisch nicht allzu schwer sind und weitgehend gelöst sind, daß aber in der GUV teilweise ein ideologischer und politischer Zustand herrscht, der die Erfüllung der anstehenden Aufgaben erschwert und auf die Dauer unmöglich machen wird, wenn die GUV-Debatte ewig in der bisherigen Form fortgesetzt wird. Von der SKJ (Sektion Klassenjustiz, d. Vf.) zum Beispiel haben wir noch nie einen Artikel für die KVZ bekommen oder auch nur eine Korrespondenz. Aber sitzen die Genossen denn icht Tag für Tag in den Gerichtssälen und bekommen allerlei Scheußlichkeiten mit. Würde sie eine solche Korrespondenz von der Aufgabe der Gewinnung ihrer Berufskollegen abhalten?

All das ist Schmarrn und ich denke, wenn ihr diesen Schmarrn auf der ideologischen und politischen Ebene bekämpft, statt ihm auf das weite Feld der Organisationsdebatte zu folgen, dann wird gerade das eine gute Voraussetzung ein, um das kommunistische Bewußtsein in der GUV zu heben und zu einer guten Arbeit zu kommen. Aus der akademischen Debatte kommt man nicht heraus indem man eine alte akademische Debatte aufs Neue einleitet, sondern durch Entfaltung der Praxis auf der richtigen Linie.

Wenn jetzt die Debatte auf bundesrepublikanischer Ebene zu der Frage der Organisierung kommunistischer Intellektueller eingeleitet wird, wird es ebenfalls darauf ankommen, nicht irgendwelche Konzepte einander gegenüberzustellen, sondern die Aufgaben zu bestimmen und eine ideologische und politische Ausrichtung einzuleiten und durchzuführen.

Genossen, ich hoffe, daß ihr mit meinem Brief etwas anfangen könnt und daß ihr endlich der revolutionären Linie in der GUV zum Durchbruch verhelft. Prüft unter diesem Gesichtspunkt noch einmal nach, ob es nicht sinnvoll ist, die KBW-Zelle ebenfalls in Sektionszellen zu gliedern um die Verbindung zu den Sektionen zu verbessern. Und denkt daran, wenn die besten Genossen aus den Sektionen herausgehen und in in der Luft schwebenden Leitungsorganen sitzen, dann muß es mit den Sektionen bergab gehen.

Ich hoffe in Zukunft umfassendes Material von euch zu erhalten."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 16.10.1973

18.10.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 16.10.1973, 19.10.1973) heraus vor allem mit Material zur Sitzung des ZK am 13./14.10.1973 bzw. den Abschnitten und Texten:
- "Aufnahmen";
- "Brief an die PAIGC";
- "Manteltarifauseinandersetzungen in Nord-Baden-Nord-Württemberg" zum MTV;
- "Anfrage OG Hildesheim";
- "Anfrage Hannover";
- "Bericht W.M. von der örtlichen DK in Bremen";
- "Finanzbericht";
- "Anfragen zu Pro-Frap-Komitees" zu Spanien;
- "Anfragen zu Chile-Plakat";
- "Druck- und Abzugsmaschinen";
- "Guinea-Bissau-Veranstaltungsreihe";
- "Kampf der arabischen Völker", wo das im letzten Rundbrief angekündigte Material zur Geschichte endlich versandfertig sei;
- "Einladung eines Genossen in das unabhängige Guinea-Bissau", die an das KSA Heidelberg erging, wo aber niemand dem nachkommen kann;
- "Anfragen zum Konto für die Chile-Spenden";
- "Berichtigung der Kontonummer für die Spenden für Guinea-Bissao";
- "Sendung des örtlichen und betrieblichen Agit-Prop-Materials an die Zentrale" zwecks Archivbildung;
- "Beschluß des ZK anläßlich der Anfrage aus Hildesheim" zu den Kontakten der Ortsgruppen miteinander;
- "An die Zellen des KBW im öffentlichen Dienst";
- "Leitsätze zur Ausrichtung der Zellen des KBW auf die kommenden Tarifrunden, speziell auf die Metalltarifrunde" zur MTR;
- - "Die Empörung schüren und Kenntnisse verbreiten";
- - "Der reformistischen Weltanschauung mit der proletarischen Weltanschauung entgegentreten";
- - "Der sozialdemokratischen Strategie und Taktik unsere Strategie und Taktik entgegenstellen - die errungene Selbständigkeit im Tarifkampf erhalten und nutzen";
- - "Die betrügerischen Prozentforderungen mit ernsthaften Forderungen in Mark und Pfennig bekämpfen";
- - "Sich auf die Massen stützen, die Rebellion organisieren und umfassend die Demokratie entwickeln";
- - "Ausländer und Frauen nicht als Manövriermasse behandeln, sondern ihre Initiative entfalten, sie als Kämpfer für die proletarische Linie in den Gewerkschaften gewinnen";
- - "Die Zersplitterung des Tarifkampfes bekämpfen";
- "Bericht über die Bremer Delegiertenkonferenz vom 6./7.10. an das Zentrale Komitee";
- "Resolution der Bremer DK, einstimmig angenommen am 7.10.73";
- "Neue Arbeitsteilung im Ständigen Ausschuß";
- "Zusammenarbeit mit fortschrittlichen u. kommunistischen Ausländerorganis. - Resolution des Zentralen Komitees des KBW vom 14.10.1973".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 18.10.1973

19.10.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 18.10.1973, 25.10.1973) heraus mit dem "Fragebogen für die antiimperialistische Arbeit".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 19.10.1973

25.10.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt den Rundbrief Nr. 15 (vgl. 19.10.1973, 28.10.1973) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Beiliegend eine kurze Stellungnahme zur Heranziehung und Organisierung von Angehörigen der werktätigen Intelligenz", die allerdings fehlt;
- "Beiliegend ein Rundbrief an die Zellen im Öffentlichen Dienst";
- "Guinea-Bissao";
- "Beschlüsse des ZK" über deren Anwendung und Durchführung die Ortsleitungen Bericht erstatten sollen;
- "Streik im Saarbergbau";
- "Treffen der Sekretäre der Ortsgruppen und Ortsaufbaugruppen mit dem ZK";
- "An die Zellen des KBW im öffentlichen Dienst" zur ÖDTR;
- "Informationen über den Streik bei den Saarbergwerken".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 15, Mannheim 25.10.1973

28.10.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 16 (vgl. 25.10.1973, 12.11.1973) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "1) Verhalten gegenüber Anhörungsverfahren im öffentlichen Dienst" zu den Berufsverboten;
- "2) Niedersächsisches Lehrertreffen";
- "3) Treffen von Vertretern der Komitees gegen Berufsverbote und Entrechtung im Öffentlichen Dienst" am 21.10.1973 in Heidelberg;
- "Betr.: Massenorganisationen unter der werktätigen Intelligenz", die "kurze Stellungnahme zur Heranziehung und Organisierung von Angehörigen der werktätigen Intelligenz", die im letzten Rundbrief fehlte.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 16, Mannheim 25.10.1973

12.11.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 17 (vgl. 25.10.1973, 15.11.1973) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Chiledemonstration anläßlich des Freibesuchs in Hamburg am Samstag, den 17.11.71 um 11.00 Uhr Sammeln";
- "Solidaritätswoche mit dem Befreiungskampf des iranischen Volkes" mit einer zentralen Demonstration am 7.12.1973 in Köln;
- "Bericht des Sekretärs des ZK über das Treffen mit den Ortssekretären am 3./4.11.", der vom ZK gebilligt wurde;
- der ZK-Beschluß zur Militärpolitik, der die Unterstützung von Soldaten- und Reservistenkomitees (SRK) fordert;
- "Neuaufnahmen" der Ortsaufbaugruppen Karlsruhe und Wetzlar.

Ein weitere Rundbrief Nr. 17 enthält den "Bericht über das Sekretärstreffen am 3./4.11.1973 und den "Beschluss zum Bericht des ehemaligen Sekretärs der Bremer Ortsgruppe über die Delegiertenkonferenz in Bremen".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 17 (zwei Versionen), Mannheim 12.11.1973

15.11.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 18 (vgl. 12.11.1973, 23.11.1973) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- ein Bericht über die Beratung der FIS Iran am 13.11.1975 für eine Solidaritätswoche und die zentrale Demonstration, zu der nur ATÖF, KBW, KPD und LgdI kamen;
- "Forderungen und Losungen für die Demonstration am 1.12./Köln".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 18, Mannheim 15.11.1973

23.11.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief (vgl. 15.11.1973, 3.12.1973) heraus zur zentralen Iran-Demonstration am 1.12.1973 in Köln mit Bericht aus Heidelberg und "Forderungen und Losungen für die Demonstration am 1.12./Köln".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 23.11.1973

03.12.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief (vgl. 23.11.1973, 4.12.1973) heraus zur zentralen Iran-Demonstration am 1.12.1973 in Köln und den örtlichen Demonstrationen gegen die Notstandsmaßnahmen am 8.12.1973, die "nicht einfach eine Reaktion auf das Verbot der Kölner Demonstration" seien.

U.a. heißt es:"
Wir gehen davon aus, daß die gute Vorbereitung der Demonstrationen am Samstag, den 8.Dezember, von entscheidender Bedeutung für unsere weitere Arbeit und die richtige Führung des Klassenkampfes ist. … Die Demonstrationen am Samstag sind nicht einfach eine Reaktion auf das Verbot der Kölner Demonstration, sondern sind die Einleitung eines umfassenden Gegenangriffs auf die Notstandsmaßnahmen der Bourgeoisie und ihres Staates, wovon das Verbot der Demonstration in Köln ein wichtiger Bestandteil ist. … In bestimmter Weise sind die Demonstrationen am nächsten Samstag die erste größere Bewährungsprobe der Organisation auf dem Weg des Aufbaus einer proletarischen Kampforganisation."

Für den Bundeskongreß der AjLE der GEW vom 2.-7.1.1974 wird ein Fraktionstreffen am 2.1.1974 angekündigt.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim "3.11.1973"

04.12.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 21 (vgl. 3.12.1973, 11.12.1973) heraus mit dem Text "Die Gruppe Rote Fahne (KPD) und die Kölner Demonstration" am 1.12.1973 und einem Bericht über die Auseinandersetzungen in der Ortsgruppe Bremen. Dazu heißt es u. a.:"
Inzwischen ist eine Fraktion von offenen Liquidatoren mit einer 'Plattform der Kommunistischen Fraktion im Kommunistischen Bund Westdeutschlands' öffentlich hervorgetreten … Die Fraktion tritt unter der Parole 'Zerschlagt den KBW' gegen das Programm, die beschlossenen Resolutionen und die gewählte Leitung auf und proklamiert den Boykott des KVZ-Verkaufs sowie die Einstellung der Beitragszahlung … Die Liquidatorenfraktion will im Zusammenhang ihres Kampfes gegen den KBW sich organisiert mit der Linie der KPD/ML, die in der Tradition der kommunistischen und Arbeiterbewegung steht, auseinandersetzen, weil sie der Meinung sind, daß die KPD/ML, die im Kampf gegen den modernen Revisionismus entstanden ist, in wichtigen Fragen des Klassenkampfes … richtige Ansichten vertritt … Der Kern dieser rechtsopportunistischen Liquidatorenfraktion … ist die ehemalige Ortsgruppe der Gruppe Rote Fahne (KPD/ML Zentralbüro) … Diese Ortsgruppe des ZB ist seinerzeit in organisationsopportunistischer Weise geschlossen in den ehemaligen KB Bremen aufgenommen worden."
Weiter heißt es, daß der "ständige Ausschuß … schon zwei Wochen vor dem offenen Auftreten der rechten Liquidatorenfraktion … beschlossen hat, eine Mitgliederversammlung durchzuführen".
Würde die Fraktion ihre liquidatorischen Positionen nicht zurücknehmen, sehe man sich gezwungen, "Ausschlußanträge" zu stellen.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 21, Mannheim 4.12.1973

11.12.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief (vgl. 4.12.1973, 18.12.1973) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- ein Bericht von den Demonstrationen gegen die Notstandsmaßnahmen am 8.12.1973;
- "Bericht über die Mitgliederversammlung in Bremen am 11.12.73".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 11.12.1973

18.12.1973:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 23 (vgl. 11.12.1973, 22.12.1973) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Beschluss von der letzten ZK-Sitzung zur Iran-Demonstration;
- "Verbotsdrohung gegen KSV und andere Hochschulorganisationen";
- Beschluß des ZK vom 15.12.1973 über eine Einkaufs- und Vertriebszentrale der Buchläden.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 23, Mannheim 18.12.1973

09.01.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 25 (vgl. 22.12.1973, 17.1.1974) datiert auf heute, aber erst morgen heraus mit den Abschnitten:
- Sonntagsfahrverbot;
- zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst (ÖDTR);
- Kündigung von Banners und Brüss in Bremen;
- "Zur Nichtübernahme von 8 Referendaren als Assessoren (s. KVZ 1, 8-9)" zum Berufsverbot;
- "Kurzbericht über Demonstration gegen die Verfolgung der CISNU durch die Regierung und Behörden vom 9.1.";
- "Betrifft: Gesundheitskongress der GRF in Berlin";
- zum beiliegenden Papier der Jugendkommission;
- "zu geplantem Chilekongress".

Beigelegt ist das Papier der Jugendkommission "Aufklärungsarbeit zum Jugendarbeitsschutz" zum JuArSChG, das auch einen Abschnitt "Aufklärungsarbeit über Jugendvertreterentlassungen" enthält.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 25, Mannheim 9.1.1974

17.01.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 27 (vgl. 9.1.1974, 11.2.1974) heraus mit den Ergebnissen der ZK-Sitzung vom 12./13.1.1974:
- zur 1. ordentlichen Delegiertenkonferenz vom 12. bis 16.4.1974 und den vorbereitenden örtlichen Delegiertenkonferenzen, zur überörtlichen Arbeiterjugendmassenorganisation, zum Schulkampf sowie mit dem "Beschluss des ZK zum KVZ-Verkauf".

Zu den Chilekomitees heißt es:"
Der Bericht der beauftragten Genossen über das Treffen in Frankfurt hat gegenüber dem Rundbrief 25 nichts neues ergeben. Die Aufforderung, uns über die Arbeit in den Chilekomitees zu berichten und uns dadurch zu befähigen, die Arbeit in den Chile-Komitees besser anzuleiten, gilt nach wie vor."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 27, Mannheim 17.1.1974

25.01.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 28 (vgl. 17.1.1974, 11.2.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Kambodscha-Konferenz in Paris;
- "Zur Tarifrunde" zur ÖDTR;
- "Zur gewerkschaftlichen Schulungsarbeit";
- der 'Rundbrief' des Beauftragten für Studentenfragen Nr. 5 vom 25.1.1974;
- "GEW-Kundgebung in Köln am 6.2.74";
- "AjLE-Bundeskongreß in Leoni bei München".

Nur einem Teil der Auflage, aber nicht unserem Exemplar, sollen beiliegen:
- "Resolution der Osnabrücker Ortsgruppe";
- "Bericht des Sekretärs der Hamburger Ortsgruppe";
- "Exemplare der DRV-Jemen-Nachrichten";
- "Materialien einer Kambodschakonferenz in Paris vom Dez. 73.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 28, Mannheim 25.1.1974 [Fragment]

11.02.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 29 (vgl. 25.1.1974, 19.2.1974) heraus zur Metalltarifrunde (MTR) und der ÖDTR sowie mit den Abschnitten und Texten:
- "Vorläufiger Tagesordnungsvorschlag des Zentralen Komitees des KBW für die I. ordentliche Delegiertenkonferenz des KBW;
- "Beschluss des ZK zur Durchführung des 1. Mai (einstimmig beschlossen auf der Sitzung des ZK vom 9.2.74)";
- "An die Druckzellen des KBW" zum Gewerkschaftstag vom 13.-19.10.1974;
- "Beschluß des Zentralen Komitees des Kommunistischen Bundes Westdeutschland zum Aufbau örtlicher Arbeiterjugendorganisationen";
- "Spaniensolidarität und Diffamierungsversuche der vereinigten Sektierergruppen".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 29, Mannheim 11.2.1974

19.02.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 30 (vgl. 11.2.1974, 5.3.1974) heraus zu Fritz Güde sowie mit den Abschnitten:
- "Metalltarifauseinandersetzung" zur MTR;
- "Vorbereitung von Veranstaltungen zur Solidarität mit dem kambodschanischen Volk in der Woche zwischen dem 17. und 23. März";
- "Rundreise von einem Sinn Fein-Genossen" aus Irland;
- "Chilekongress".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 30, Mannheim 19.2.1974

05.03.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 31 (vgl. 19.2.1974, 12.3.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Metalltarifauseinandersetzung" zur MTR;
- "Maiplaketten" u.a. zum DGB München;
- "§218";
- "Zusammenarbeit mit ausländischen Organisationen" über die man keinen Überblick aus den Orten habe;
-"Reisen nach Albanien und China";
- "Telephonanmeldung für Anschlüsse der Ortsgruppen";
- "Arbeiten über Vietnam";
- "Treffen der Chilekomitees zwecks Vorbereitung des Chilekongresses";
- "Adresse von Filmverleihen";
- "CISNU-Demonstration anlässlich des Besuches von Howeida" aus dem Iran;
- "Delegiertenkonferenz";
- "Behandlung der Rundbriefe";
- "KVZ-Verkauf";
- "Fortsetzung der Leserbriefkampagne zur Aushorchung des Lehrers Fritz Güde und seiner Stellungnahme in KVZ 4/74";
- ein Brief der Ortsleitung Köln vom 22.2.1974, der die Linie des ZK zur Umrechnung von Prozentforderungen in Linear- bzw. Mindestforderungen bzw. Ergänzung von Prozentforderungen mit Mindestforderungen kritisiert;
- "Stellungnahme zu der Kölner Kritik";
- Antwort der Ortsleitung Köln vom 4.3.1974, die dem Ständigen Ausschuß zustimmt;
- "Verhandlungsrichtlinien für HJH" zum Chilekongress";
- "Verhandlungen mit der CIS(NU)" am 3.3.1974 über eine zentrale Iran-Demonstration, bei denen auch die KPD anwesend war.

Festgehalten wird:"
Rundreise von Sinn Fein Vertreter: Das Irland-Komitee hat noch nicht auf unseren Brief geantwortet. Wir fordern die Ortsgruppen auf, nicht von sich aus Kontakt mit dem Komitee aufzunehmen."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 31, Mannheim "5.2.1974"

12.03.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 32 (vgl. 5.3.1974, 20.3.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Politischer Bericht des ZK, der auf der ZK-Sitzung vom 9./10.3.1974 besprochen wurde;
- zu Änderungsanträgen bzw. Anträgen zum Rechenschaftsbericht;
- "Leitsätze zur Gewerkschaftsarbeit";
- "Militärresolution";
- zu Organisationsbericht und Finanzbericht;
- "Delegiertenschlüssel";
- "Gastdelegierte";
- "Neubildung von Ortsaufbaugruppen" auf der ZK-Sitzung in München, Weinheim, Bielefeld, Celle und Walsrode / Fallingbostel;
- "Erweiterung des ZK";
- "Nachtrag zur Gewerkschaftsfrage";
- "Geschäftsordnungsvorschlag für die erste ordentliche Delegiertenkonferenz des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW)";
- "Betr. Diaserie zu Kambodscha" des Indochinakomitee (ICK) Heidelberg.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 32, Mannheim 12.3.1974

20.03.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 33 (vgl. 12.3.1974, 3.4.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Veranstaltungen mit Vertretern der GRUNK";
- "Kambodschawoche";
- "Chilekongress";
- "Beschluss des ZK zum 1. Mai" zur Nichtbildung von Aktionseinheiten;
- "§ 218";
- "Rechenschaftsbericht des ZK";
- "Rechenschaftsberichte der örtlichen Leitungen";
- "KVZ-Statistik";
- "Solidarität mit der Pfloag (Befreiungsfront von Oman und Dhofar)";
- "Schreibmaschinen für die PAIGC";
- "Verwendung der Rundbriefe";
- "Rechtsfragen";
- "Zur Information von fertigen Soziologen und Ethnologen" über 5 freie Assistentenstellen an der Uni Heidelberg, "Bewerbungen sind aussichtsreich.";
- "Programmentwurf der Gruppe Rote Fahne (KPD)";
- "Antragsfristen für die Delegiertenkonferenz";
- "Maiaufruf";
- zur statistischen Erhebung vom 25.1.1974;
- über die Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 33, Mannheim 20.3.1974

03.04.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 34 (vgl. 20.3.1974, 8.4.1974), der uns nur teilweise vorliegt, heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Chilekongress", an dem der KBW nicht teilnimmt;
- "Rundreise von Malachy Mcgurran, IRA-Officals, Sinn Fein" zu Irland;
- "Verhandlungen zwischen Rote Hilfe e.V. und Redaktion der Roten Robe" zur Isolationshaft;
- "Protokoll der Delegiertenkonferenz".

Auf einer uns nicht vorliegenden Seite soll sich finden ein "wichtiger Hinweis zur KVZ-Herstellung".

Das beiliegende Antragsmaterial zur Delegiertenkonferenz enthält die Anträge des ZK:
- "Initiativantrag zum Kampf gegen den § 218 und zur Bewegung unter den Frauen";
- "Statutänderung Rechenschaftsbericht";
- "Antrag zur Bauernfrage";
- Ermächtigung des ZK, Funktionäre einzustellen;
- "Antrag zum Programm 'Besonderes Dienstrecht'";
- "Beschlußantrag zur Politik des KBW in der Niedersachsen-Wahl 1974".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. "33", Mannheim 3.4.1974 [Fragment]

08.04.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 35 (vgl. 3.4.1974, 17.4.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Der 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse";
- ein Brief der Ortsleitung Karlsruhe der KPD zum 1. Mai mit einem Vorspann vom Ständigen Ausschuß.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 35, Mannheim 8.4.1974

17.04.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 36 (vgl. 8.4.1974, 27.4.1974), der uns nur teilweise vorliegt, heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Veröffentlichung der Ergebnisse der 1. ordentlichen Delegiertenkonferenz";
- "Auftreten von Mitgliedern des zentralen Komitees auf Maiveranstaltungen";
- "Übersetzungen des Maiaufrufs in ausländische Sprachen", der nun in Spanisch beiliegen soll;
- "Jugendvertreterwahlen" zu den JVW;
- "Lehrstellenmangel";
- "Solidarität mit Oman und Dhofar", zum beiliegenden Briefwechsel mit der CISNU Iran.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 36, Mannheim 17.4.1974 [Fragment]

27.04.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 37 (vgl. 17.4.1974, 5.5.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Arbeitsteilung im Ständigen Ausschuß;
- "IGM-Bundesjungendkonferenz" vom 9.-11.5.1974;
- "Anhörung im Öffentlichen Dienst, Verhalten gegenüber Erlassen wie dem Schiess-Erlass in Baden-Württemberg" zu den Berufsverboten bzw. den beiliegenden Richtlinien;
- "Fünfundzwanzigster Jahrestag der Verfassung am 23. Mai" zum Grundgesetz (GG);
- "Aktionseinheitsangebot von 3 'Betroffenen' zu einer Demonstration gegen die geplante Neufassung des Beamtengesetzes", wohinter die KPD stecke;
- "Jugendvertreterwahlen" zu den JVW;
- "Lehrstellenmangel";
- Fraktionsleitungen für die GEW, die örtlich und in Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen gebildet werden sollen;
- "Richtlinien zum Verhalten bei Anhörungen anläßlich der Einstellung in den öffentlichen Dienst".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 37, Mannheim 26.4.1974

05.05.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 38 (vgl. 26.4.1974, 8.5.1974) heraus, vor allem mit den Ergebnissen der gestrigen ZK-Sitzung bzw. mit den Abschnitten und Texten:
- Bestätigung der KVZ-Redaktion;
- Erscheinungsweise von 'Kommunismus und Klassenkampf' nur noch vierteljährlich;
- Urlaubsregelung des StA;
- "Anstellung von Beauftragten des ZK";
- "Broschüre zum Sozialimperialismus";
- "Beschlussantrag zur Politik der Aktionseinheit";
- "Beschlussantrag zur Stadtteilarbeit und zum Aufbau von Stadtteilzellen";
- Finanzen;
- "Verlauf des 1. Mai";
- "Zur 25-jährigen Geltung der Verfassung" bzw. dem Grundgesetz (GG);
- "Landtagswahlen in Hessen" zu den LTW;
- "Richtlinien zum Verhalten bei Anhörungen" zum Berufsverbot;
- "Chile-Kongress";
- "vds- und svi-Kongress";
- "Richtlinien für die Arbeit in GEW-Gruppen an Hochschulen";
- "Weitere Informationen" u.a. zur Ausstellung "Unsere Marine";
- "An befreundete Rechtsanwälte und Referendare, die vor dem Abschluß der Ausbildung stehen, über die Ortsleitungen" vom 2.5.1974, mit der Einladung zu einem Treffen am 23.5.1974 in Mannheim;
- der ZK-Beschluß zu den Landtagswahlen in Hessen;
- der ZK-Beschluß "25 Jahre BRD - 25 Jahre Klassenkampf und Unterdrückung durch die herrschende Klasse" zum Grundgesetz (GG);
- der ZK-Beschluß "Auflösung der Kommission für antiimperialistische Arbeit beim ZK";
- "Beschluß des ZK zum Verhalten gegenüber GEW-Hochschul- bzw. -Studentengruppen";
- "Zwischenbericht zum Vorgehen im Fall Fritz Güde";
- "Bericht über die Internationale Chile-Konferenz vom 23.4.-27.4. in Ffm";
- - "I. Die Konferenz selbst";
- - - "a) Die 'politischen' Organisationen", wozu es heißt, beim Beitrag des Spartacusbund "kam am klarsten zu Vorschein, daß nicht die Solidarität im Mittelgrund dieses Kongresses stand, sondern das genüßlich onanierende Sezieren der Niederlage der chilenischen Arbeiterklasse." Cohn-Bendit habe am Ende die Majorisierung der Komitees durch den KBW für den Eklat verantwortlich gemacht;
- - - "b) Die Komitees", die einen einheitlichen Block bildeten bis auf die aus Hamburg (AELA-dominiert) sowie die von Spontis bzw. vom RK-dominierten aus Hannover, Kassel und Wetzlar;
- - - "c) die chilenischen Organisationen";
- "Bericht über die Mitgliederversammlungen von VDS und SVI 26.-28.4.74";
- - "Was sind die wichtigsten Ergebnisse der VDS-MV?", auf der der KBW 30 Stimmen hatte, die AK-München 35, MSB/SHB etwa 220, Jusos 100 und Rechte 70;
- - "SVI-MV", mit 206 Stimmen von MSB/SHB, 120 KBW, 75 Basisgruppen und SHB/SF, 75 vom Südkartell aus Arbeiterbund, Tost und KABD plus ca. 50 Jusos und Andere;
- "GEW-Termine".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 38, Mannheim "5.4.1974"

08.05.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 39 (vgl. 5.5.1974, 30.5.1974) heraus zum Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 39, Mannheim 8.5.1974

30.05.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 40 (vgl. 8.5.1974, 10.6.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Fahrpreiserhöhungen beim FVV in Frankfurt;
- "Telephonverbindung";
- "Zentrale Demonstration am Jahrestag des Putsches in Chile", über die am Wochenende beim Treffen verschiedener Chile-Komitees beraten wurde;
- "Vorschlag des Initiativkomitees gegen die Verfolgung der Ausländer (svi, vds, ATÖF, CISNU, Verein griechischer Studenten) für 'Schwerpunktdemonstrationen' gegen die Verfolgung und Inhaftierung türkischer Arbeiter und Studenten in Frankfurt, Köln und Hamburg", über die am 4.6.1974 verhandelt werden soll, wobei auf Neset Danis in Hamburg eingegangen wird;
- "Prozess gegen KBW-Mitglieder in Mannheim" wegen der Cabora Bassa-Demonstration;
- "Angebote der GRF (KPD) zu Podiumsdiskussionen zwecks Aufwertung ihres 'Dem Programm entgegen'-Rummel", die man nicht annimmt;
- "Deutsch-chinesische Freundschaftsgesellschaft" zur GDCF, in der eine heftiger Kampf zwischen Sektierern und bürgerlichen China-Freunden stattfinde;
- "KVZ-Verkauf";
- "Betr. Medizinerzellen in den kommunistischen Studentengruppen" zur VDS-Fachkonferenz Medizin am 15./16.6.1974;
- "Wahlergebnisse zu den Studentenparlamenten und -räten";
- "Arbeit der Fraktionen in den studentischen Vertretungskörperschaften" auf Landesebene;
- "DGB-Bezirksjugendkonferenz Baden-Württemberg" am 15./16.6.1974;
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 40, Mannheim 30.5.1974

10.06.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 41 (vgl. 30.5.1974, 25.6.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Bericht über die Sitzung des ZK am 8.6.1974;
- - "1. Resolution zur Politik der Aktionseinheit";
- - "2. Vorbereitung der Organisation auf ein wöchentliches Erscheinen der KVZ";
- - "3. Organisationsbericht";
- - "4. Stand des Prozesses gegen KBW-Mitglieder in Mannheim";
- - "5. Kandidatenzeit in Massenorganisationen";
- - "6. Jährung des Putsches in Chile";
- - "7. Beteiligung an den Hessenwahlen" wofür am 16.7.1974 eine Delegiertenkonferenz die Kandidaten wählt;
- - "8. Bericht über die Kämpfe in Frankfurt" gegen die Fahrpreiserhöhungen beim FVV, der beigelegt ist;
- - "9. Bericht über die Arbeit unter den Studenten";
- - "Neubildung von Ortsgruppen und Ortsaufbaugruppen" in Berlin und Paderborn;
- "Weitere Informationen und Mitteilungen";
- - "Zusammenarbeit mit Koreanern in der BRD";
- - "Sendler-Verlag";
- - "Verhandlungen mit ATÖF und anderen Organisationen";
- - "Stellenangebote an der Pfälzischen Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik Landeck (Südpfalz)";
- - "5. Deutscher Jugendhilfetag", der ausfällt;
- - "Die Arbeit der Arbeiterjugendorganisationen";
- "Bericht über die Verhandlungen am 4.6. auf Einladung der ATÖF";
- "Verhandlungsrichtlinien für den Genossen Hans Jungcurt für die Verhandlungen am 4.6. auf Einladung der ATÖF";
- Beschluß des ZK zur Durchführung eines Sekretärstreffens am 21./22.9.1974;
- "Aktivitäten zum Jahrestag des Putsches in Chile", ein Beschluß des ZK;
- "Beschlussantrag an des 2. ZK des KBW für eine Kandidatenzeit in Massenorganisationen, der einstimmig angenommen wurde;
- der Rundbrief Nr. 10 des Beauftragten für Studentenfragen vom 10.6.1974 zum HRG;
- "Bericht über die Kämpfe in Frankfurt und die nächsten Aufgaben" zum FVV;
- - "I. Wie war die Ausgangslage des Kampfes und wie haben die Kräfte der Reaktion, der Magistrat und die Kräfte des Volkes gerüstet?";
- - "II. Wie sieht die Lage zwischen diesen beiden Kräften nach einer Woche heftiger Kämpfe und dem erfolgreichen Durchbrechen des Demonstrationsverbotes aus?";
- - "III. Die Entwicklung unter der Woche";
- - "IV. Wie haben sich die 'revolutionären Linken' verhalten?" zu Häuserrat und Revolutionärer Kampf (RK), aber auch zur KPD;
- - "V. Wie ist die Lage und welche nächsten Aufgaben stellen sich uns?";
- "Wessen Straße ist die Straße - wessen Welt ist die Welt!", ein Film der KBW Ortsgruppe Frankfurt zum Häuserkampf.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 41, Mannheim 10.6.1974

25.06.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 42 (vgl. 10.6.1974, 3.7.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Selbstkritik zum Nichterscheinen eines Artikels zum wöchentlichen erscheinen der KVZ;
- "Bearbeitung der Schulungsbroschüre";
- "Treffen der Fraktionsleiter in den Chilekomitees" am 29.6.1974;
- "Unterstützung des kambodschanischen Volkes";
- "Tod von Günther Routhier";
- "Prozess gegen KBW-Mitglieder in Mannheim";
- "Anlage" zu Daimler-Benz Mannheim;
- "Tarifauseinandersetzung" zur Stahltarifrunde (STR);
- "KVZ: Fabrikenthüllungen und Enthüllungen über soziale Mißstände";
- "Stellungnahme zum Verhalten der Benz-Zelle in der Sache Ausschlußverfahren aus der IGM gegen den Kollegen Glauben, sowie zum Eingreifen des Genossen Bock in dieser Sache".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 42, Mannheim 25.6.1974

03.07.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 43 (vgl. 25.6.1974, 8.7.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Zentrale Demonstration in Köln am 13.7. (ATÖF und andere)", für die die Ortsgruppe Köln mobilisieren soll;
- "Demonstration am 14.7. in Bonn gegen die Kürzung des Kindergeldes für Ausländer, die nicht aus Ländern der EG kommen", die durch die Ortsgruppen unterstützt werden soll;
- "Mannheimer Urteile";
- "Noch einmal: Kölner Demonstration".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 43, Mannheim 3.7.1974

08.07.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 44 (vgl. 3.7.1974, 29.7.1974) heraus zur Sitzung des ZK vom 6.7.1974 mit den Abschnitten und Texten:
- "Mündlicher Bericht des Sekretärs";
- - "Verschiedene Fehler im politischen Kampf";
- - "Klassenkampfsituation";
- "Mannheimer Urteile";
- "Hessenwahl";
- "Bericht über Stand der Organisation";
- "Finanzbericht";
- "Richtlinien für die antiimperialistischen Komitees";
- "Richtlinien für Fraktionsarbeit in den Indochinakomitees" (ICK);
- "Kongress der SINN FEIN";
- "Politik der Aktionseinheit";
- "Voraussetzung zur Bildung von Ortsaufbaugruppen und Ortsgruppen";
- "Bildung von Ortsaufbaugruppen und Ortsgruppen" in Opladen und Stuttgart und Umwandlung der Ortsaufbaugruppe Wiesbaden in eine Ortsgruppe;
- "Bericht über die Arbeit unter den Studenten";
- "Chilekomiteetreffen, Treffen der Fraktionen in den Chilekomitees";
- "Spenden für Hessenwahlen";
- "DK-Beschlüsse, DK-Protokoll";
- "Schulungsberichte";
- "Berichte über Erfahrungen beim Aufbau von Stadtteilzellen";
- "Studenten - Heimatorte";
- "Examenskandidaten";
- "Fabrikenthüllungen, soziale Enthüllungen";
- "Zur Aufnahme in den Rundbrief" zu den GUV;
- ein Fragebogen zu UVB-Gewerkschaftsausschlußverfahren;
- "Beschlussantrag: zur Klärung einiger Fragen der Arbeit in antiimperialistischen Komitees";
- "Richtlinien für die Fraktionsarbeit in den Indochinakomitees" (ICK);
- "Beschlussantrag: Beteiligung von KBW-Mitgliedern und Mitgliedern von örtlichen Massenorganisationen an den Festspielen der SINN FEIN 'The Struggle of the Irish People in the Struggle of the Peoples of the World' zwischen dem 22.7. und dem 3.8.74 in Dublin und Belfast";
- "Voraussetzungen zur Bildung von Ortsaufbaugruppen und Ortsgruppen";
- "Bericht über die Finanzen Stand 4.7.74";
- - "1) Finanzen der Organisation";
- - "2) Finanzen des Zentralen Komitees";
- "Bericht an das zentrale Komitee über die Unterschriftensammlung in Hessen und die Vorbereitung des Wahlkampfes";
- - "I. Bericht über die Besuche vom 11.-15. Juni";
- - "II. Bericht über die Landesdelegiertenkonferenz Hessen vom 16. Juni";
- - "III. Bericht über die Unterschriftensammlung";
- - "IV. Stand der Spendensammlung";
- - "V. Agitationsbroschüren: Verbreitung";
- - "VI. Erweiterung unserer Reihen" durch die Kommunistischen Gruppen Mörfelden und Michelstadt-Erbach, während in Rüsselsheim zwei ex-KPD/ML-ZBler austraten;
- "Bericht über die Entwicklung der Arbeit unter den Studenten";
- - "Der Klassenkampf und die Spaltung der Gesellschaft in zwei politische Lager führen zur politischen Differenzierung in der Studentenschaft";
- - "Um die Studenten als Mobilgarden auf Seiten der Revolution zu gewinnen, müssen die Kommunisten der Arbeit unter ihnen mehr Beachtung schenken und ihre Anstrengungen verstärken";
- - "Der ZK-Beschluß zur Arbeit der Kommunisten unter den Studenten gibt den kommunistischen Studenten die Waffen in die Hand, um dem Einfluß der Bourgeoisie zu begegnen und die nichtrevolutionären Studenten zu gewinnen";
- - Die kommunistischen Studenten müssen organisiert in die Auseinandersetzungen in der Stadt einbezogen werden und diese in die Hochschulen und unter die Studenten tragen";
- - "Nur Studenten, die gegen die Auffassungen und das Wissen, das die Kapitalisten an den Hochschulen verbreiten lassen rebellieren, werden sich auf die Seite des Volkes stellen";
- - "Die Kommunisten unterstützen den Kampf für die Rechte der Studenten. Ohne aber diese Rechte in Anspruch zu nehmen, können diese weder erkämpft noch die Studenten für die Revolution gewonnen werden";
- - "Mit der politischen Ausrichtung muß der Kampf gegen Mißstände und Mängel in den Studentenorganisationen verbunden werden";
- - "Örtliche Studentenverbände und Zentralisation";
- "Beschlussantrag: Die Politik der Aktionseinheit richtig anwenden!".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 44, Mannheim 8.7.1974

29.07.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 45 (vgl. 8.7.1974, 7.8.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Treffen der Chile-Komitees;
- "Afrika-Komitees";
- "Anfrage an die IG-Metall-Fraktionsleiter" zu einem Brief, der beiliegen soll;
- "Betr. Bericht über die Entwicklung der Arbeit unter den Studenten", der in Kiel kritisiert und daher überarbeitet wurde;
- "Bericht über das Treffen am 27.7.74 zur Absprache über die für den 14.9.74 von den Komitees beschlossene Chile-Demonstration";
- "Polizeischiesserei in Mannheim-Käfertal" zu H. J. Remiszko (vgl. 17.7.1974);
- "Betr.: Erhöhung der Mieten in den Niedersächsischen Studentenwohnheimen".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 45, Mannheim 29.7.1974

07.08.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt vermutlich heute seinen Rundbrief Nr. 46 (vgl. 29.7.1974, 22.8.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Beschlagnahme der KVZ wegen H.J. Remiszko;
- "Chile-Woche";
- "Brief des IG-Metall-Beauftragten";
- "Medikamentensammlung" für Oman und Dhofar;
- "Telefonnummern";
- "Presseerklärung des Kommunistischen Bundes Westdeutschland" vom 7.8.1974 zur Beschlagnahme der KVZ;
- eine Notiz zu den berichten über Arbeiterjugendorganisationen;
- "Merkblatt für Beschlagnahmen von Zeitungen und sonstigen Publikationen";
- "Betr.: Bücherliste Chile";
- der im letzten Rundbrief fehlende Brief des IG-Metall-Beauftragten.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 46, Mannheim "8.7.1974"

22.08.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 47 (vgl. 7.8.1974, 27.8.1974) heraus zur Chile-Demonstration am 14.9.1974.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 47, Mannheim 22.8.1974

27.08.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 48 (vgl. 22.8.1974, 2.9.1974) heraus mit einem Bericht über die ZK-Sitzung vom 24.8.1974 mit den Abschnitten:
- "Überprüfung der Beschlüsse";
- "Fehler im Kampf um Demokratie";
- "'Krise der Reformbewegung'";
- "'Einige Gesichtspunkte zur gegenwärtigen Lage und zur Arbeit in den Gewerkschaften'";
- "Erscheinungsweise der KVZ";
- "Stadtteilzellen";
- "Neuauflage der Schulungsbroschüre";
- "Mitgliederentwicklung";
- "Vorbereitung der Chiledemonstration";
- "Veranstaltungen zum Befreiungskampf in den portugiesischen Kolonien";
- "Hessenwahlen";
- "Fünfundzwanzigster Jahrestag der Gründung der VRCh am 1. Oktober" zur VR China;
- "25. Jahrestag der DDR";
- "Manteltarifverhandlungen und Vorbereitung der Tarifauseinandersetzungen" zu MTV und MTR;
- "Suspendierung von Fritz Güde";
- "Soldatengenossen" in Munster und Fassberg.

Enthalten sind auch die Texte:
- "Bericht über eine weitere Absprache über die zentralen Aktivitäten zur Chile-Solidaritätswoche in Frankfurt am 14.9.1974";
- "Organisatorische Hinweise für die zentrale Chile-Demonstration in Frankfurt";
- "Wichtig! Für KVZ!" zu den Fotos;
- "Treffen der Künstler und Kulturkampfgruppen";
- "Arbeitskräfte für Caro-Druck";
- "Beschlussantrag: Einige Gesichtspunkte zur gegenwärtigen Lage und zur Arbeit in den Gewerkschaften", einstimmig angenommen;
- "Bericht über den Besuch des FIS-Kongresses am 4.8.74";
- "Grußadresse an den Kongreß der Föderation iranischer Studenten in der BRD 1974 in Frankfurt/M.".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 48, Mannheim 27.8.1974

02.09.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 27.8.1974, 5.9.1974) "zu den organisatorischen Vorbereitungen für die zentrale Chile-Demonstration in Frankfurt" heraus mit dem Rundbrief des Koordinierungsausschusses der Chile-Komitees vom 27.8.1974 zum Verkauf der Karten für die Sonderzüge.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief zu den organisatorischen Vorbereitungen für die zentrale Chile-Demonstration in Frankfurt, Mannheim 2.9.1974

05.09.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 49 (vgl. 2.9.1974, 11.9.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Bericht über das "Treffen einiger Afrikagruppen am letzten Wochenende in Frankfurt", mehrheitlich von der LgdI, aber auch mit dem KSA Heidelberg und unabhängigen Gruppen zu einer Afrikawoche vor allem für die portugiesischen Kolonien;
- "Bauerndemonstrationen" vor dem europäischen Aktionstag am 16.9.1974;
- ein Brief zu den Berufsverboten gegen 4 Lehrer in Nordbaden.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 49, Mannheim 5.9.1974

11.09.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 5.9.1974, 16.9.1974) heraus mit "Informationen zur Chile-Demonstration in Frankfurt".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Informationen zur Chile-Demonstration in Frankfurt, Mannheim 11.9.1974

16.09.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 11.9.1974, 23.9.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Sekretärstreffen;
- "Berichterstattung über die Chile-Demonstration in Frankfurt (KVZ)";
- ein Mitteilung zum Kongress der Studentenorganisationen;
- "Meldebogen zur Chile-Solidaritätsaktion".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 16.9.1974

23.09.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 16.9.1974, 24.10.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Sekretärstreffen am 21.9.1975 befürwortet wöchentliches Erscheinen der KVZ einstimmig;
- "Fortsetzung der Unterstützung des chilenischen Widerstandes";
- "Afrika-Woche", in der in Bremen, Freiburg und Heidelberg ein Vertreter der ZANU auftritt;
- "Schulung zwischen dem 28.12. (Anreise 27.12.) und dem 5.1.74 (Abreise 6.1.) in Mannheim" in 4 Gruppen von je 12 Genossen;
- Neubildung der Ortsaufbaugruppe Neckargemünd aus Mitgliedern der Ortsgruppe Heidelberg;
- "Treffen der Fraktionen in den Palästina- und Nahostkomitees" am 5.10.1974;
- "Fraktionen in Afrikakomitees" treffen sich am 6.10.1974;
- "Fraktionen in der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft" (GDCF) am 12.10.1974;
- die Ortsgruppe Göttingen sucht Material über Kindererziehung und AKWs;
- das Rote Signal Braunschweig hat freie Termine;
- eine Einladung zum Sekretärstreffen in NRW am 12./13.10.1974;
- Chile-Veranstaltung der DGB-Jugend NRW am 28.9.1974 in Essen;
- "Referat zur Einleitung der Beratung der Sekretäre der Ortsgruppen, Ortsaufbaugruppen und befreundeten Organisationen mit dem zentralen Komitee" zum wöchentlichen Erscheinen der KVZ;
- - "Ist die Organisation für diese Aufgabe gerüstet?";
- - "Die KVZ verbessern!";
- - "Den Vertrieb verbessern";
- - "Das Rechnungswesen und die Statistik verbessern!";
- "Bericht der Redaktion gemäss Beschluss des ZK des KBW vom 8.6.1974" zu den vorliegenden Artikeln;
- - "Zahlenmässige Relation von eingegangenen und von der Redaktion materialmässig verwendeter Artikel";
- - "Qualitativ haben sich die Korrespondenzen sehr gebessert";
- - "Inhaltliche Schwerpunkte der Korrespondenzen";
- - "Die hauptsächlichen politischen Fehler in den Korrespondenzen";
- - "Fotos".

Berichtet wird"
Offene Auslagen für die Sonderzüge:

Bei der Bezahlung der Sonderzüge nach Frankfurt existiert noch ein Defizit. prüft an euren Orten nach, ob alle Karten ordnungsgemäss abgerechnet sind und wenn nicht, dann sorgt dafür, dass das schnell geschieht.
Der KBW hat gegenüber der Bundesbahn gebürgt."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 23.9.1974

24.10.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 51 (vgl. 23.9.1974, 31.10.1974) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Bericht von der ZK-Sitzung am 19./20.1974;
- - "Lage in der Armee";
- - "Praezisierung der Leitungsstrukturen2 in den vier Regionen";
- - "Betriebswahlen" zu den Betriebsratswahlen (BRW);
- - "Lohnauseinandersetzung" zu MTR, ÖDTR und STR;
- - "Richtlinien zur Beteiligung an Gewerkschaftsschulungen";
- - "Hessenwahlen";
- - "Bericht über den Kongress mit Vertretern der Studentenorganisationen";
- - "NRW-Wahlen" zu den Landtagswahlen (LTW);
- - "Wahlen in Westberlin" zu den Abgeordnetenhauswahlen (AW);
- - "Neuauflage der Schulungsbroschüre";
- - "Fraktionstreffen der Nahostkomitees, Afrikakomitees, Chilekomitees, Deutsch-Chinesische Freundschaftsgesellschaft" (GDCF);
- - "Anstellung eines Referenten für internationale Angelegenheiten";
- - "Weihnachtsschulung";
- - "Gefängnisstrafen gegen Mitglieder des ZK und leitende Mitglieder der Organisation";
- - "Bericht über den Beschluss zur Verbreitung der revolutionären Literatur und zu den Läden";
- - "Mitgliederstatistik";
- - "Bildung von Ortsaufbaugruppen" in Ludwigsburg;
- - "Kommunalwahlen in Baden-Württemberg";
- - "Bericht über Kommunistische Arbeiterjugendbünde";
- "Kampf gegen die Kindergeldbenachteiligung ausländischer Arbeiter";
- "Sammlung für die ZANU";
- "Aufnahme der GRUNK in die UNO";
- "Iranwoche des Schahregimes in der BRD";
- "KVZ als Wochenzeitung";
- "Bericht über das Treffen mit den Fraktionsleitern der Fraktionen in den Palaestina/Nah-Ost-Komitees, Afrika-Komitees, Chilekomitees und in den deutsch-chinesischen Freundschaftsgesellschaften" (GDCF) vom 18.10.1974;
- - "1. Beseitigung der linksopportunistischen Fehler unserer Fraktionsarbeit in den Komitees";
- - "2. Ausrichtung unserer Fraktionen auf die Förderung der selbständigen Massenarbeit der Komitees";
- - "3. Bindung der Fraktionen an die Organisation, speziell an die Ortsleitungen";
- - "4. Aufbau einer überörtlichen Fraktionsarbeit";
- "Richtlinien zum Verhalten auf Gewerkschaftsschulungen";
- "Bericht an das ZK über die Arbeit der Kommunistischen Arbeiterjugend Bünde" (KAJB) in Bremen, Darmstadt, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Heidelberg, Köln, Mannheim, Osnabrück und Wolfsburg;
- - "Was ist die Ursache für diese Lage und wie können wir sie beheben?";
- - "In der Fabrik";
- - "Die Berufsschule";
- - "In den Stadtteilen" zu den Jugendzentren (JZ);
- - "die Kulturarbeit";
- - "Die Schulungsarbeit";
- - "Die Militärarbeit";
- "Einstimmig verabschiedete Resolution des Kongresses der Studentenorganisationen des KBW in Göttingen am 1. und 2. Oktober 1974 - Die kommunistischen Studenten müssen die Klassenkampfsituation im Auge haben und ihre Arbeit verbessern".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 51, Mannheim 24.10.1974

31.10.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 52 (vgl. 24.10.1974, 18.11.1974) heraus zur Rundreise von Rex Chiwara von der ZANU Zimbabwe.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 52, Mannheim 31.10.1974

18.11.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 53 (vgl. 31.10.1974, 17.12.1974) heraus zu den Ergebnissen der ZK-Sitzung vom 16.11.1974 mit den Abschnitten:
- "Linie unseres Eingreifens in den Kampf gegen die Isolationshaft";
- "Einschätzung der Hessenwahlen";
- "Schulungsbroschüre";
- "Rundreise von Rex Chiwara und Sammelaktion für die Landrover";
- "Organisierung der Tätigkeiten der Ortsverbände";
- "Metalltarifauseinandersetzung" (MTR) und "Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst" (ÖDTR);
- "Weihnachtsschulung";
- "Fraktionsleitung der Fraktionen in den Nah-Ost und Palaestinakomitees";
- "Broschüren" zu Kambodscha und zu Zimbabwe, wozu auch Plakate und die 'Afrikazeitung' vertrieben werden.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 53, Mannheim 18.11.1974

17.12.1974:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 54 (vgl. 18.11.1974, 8.1.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Bericht über die ZK-Sitzung vom 14.12.1974;
- - "Beschluss zum Kampf gegen die kapitalistische Rationalisierung und die Folgen der Arbeitslosigkeit", der beiliegt;
- - "Vorbereitung der Betriebsratswahlen" (BRW);
- - "Beteiligung an den Landtagswahlen in Westberlin";
- - "Termin der nächsten zentralen Delegiertenkonferenz";
- - "Ergebnisse der letzten statistischen Erhebung";
- "Einige Mitteilungen" u. a. zur Spaniensolidarität;
- "Hinweise zum Meldewesen über die Politik unter den Studenten und die Verhältnisse an den Hochschulen";
- "Bericht über die Vorbereitung des Wahlkampfes in Westberlin und die dabei gemachten Fehler" zu den Abgeordnetenhauswahlen (AW), vom 13.12.1974;
- "Bericht an das ZK zum Stand der Tarifauseinandersetzungen in der Metallindustrie" zur MTR.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 54, Mannheim 17.12.1974

08.01.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 55 (vgl. 17.12.1974, 11.1.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- zweiter "Jahrestag des Pariser Vietnamabkommens" am 27.1.1975, wozu am 10.1.1975 Verhandlungen der Indochinakomitees mit der IIVS, dem Initiativkomitee für die Stärkung des vietnamesischen Filmwesens, der Hilfsaktion Vietnam und vietnamesischen Studenten stattfinden;
- Projekt "Frauenklinik für Vietnam" der LgdI, was nicht unterstützt werden könne;
- "Tarifrunde im Öffentlichen Dienst und in der Metallindustrie" zu ÖDTR und MTR;
- "Angeblicher Chileflüchtling";
- "Lohnsteuerjahresausgleich";
- "Deutsch-Albanische Freundschaftsgesellschaft - Albanienreisen" zur GdFA;
- "Kapitalschulung";
- "Bundeswehrzeit";
- "Metalltarifauseinandersetzungen 1974/75";
- ein Brief des Studentenbeauftragten vom 7.1.1975 zu den Punkten:
- - "1. Kongreß Verfaßte Studentenschaft am 18./19. Januar in München;
- - "2. Fraktionssitzung VDS/SVI am 25. Januar 14.00 Uhr in Köln".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 55, Mannheim 8.1.1975; KOB Braunschweig: Zirkular Nr. 19, Braunschweig 11.1.1975

11.01.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 56 (vgl. 8.11975, 21.1.1975) heraus mit einer Einleitung und den Texten:
- "Kurzer Bericht über die Verhandlungen der Vietnam-Solidaritätsorganisationen am 10.1.75 in Düsseldorf bei der Hilfsaktion" zum 2. Jahrestag des Pariser Vietnamabkommens;
- "Vorlage für einen Aufruf vom 'Vorläufigen Ausschuß' der Indochina-Komitees";
- ein Rundschreiben zur ÖDTR;
- ein Rundschreiben des Studentenbeauftragten "Betr. Urabstimmung Verfaßte Studentenschaft und Zusammenschluß der Studentenverbände" zu SVI und VDS.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 56, Mannheim 11.1.1975

21.01.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 57 (vgl. 11.1.1975, 11.2.1975), der uns nur teilweise vorliegt, heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Rechenschaftsbericht";
- "Sozialimperialismusbroschüre";
- "Tarifauseinandersetzung";
- "Betriebsratswahlen" (BRW);
- "Jugendforderungen";
- "Richtlinien zur Vorbereitung des 1. Mai", die beiliegen;
- "Oberschülerbericht", der beiliegt;
- "Bericht des Genossen Hager zu den Hessenwahlen", der unserem Exemplar nicht beiliegt;
- "Wahlen in NRW" zum beiliegen Beschluß;
- "Aktivitäten zum 27. Januar" zum 2. Jahrestag des Pariser Vietnamabkommens;
- Gründung der Ortsaufbaugruppe Kassel und Ablehnung von 4 Revisionsanträgen gegen Ausschlüsse in Ludwigshafen;
- "Verkauf von China im Bild";
- "Postleitzahl";
- "Richtlinie zur Vorbereitung des 1. Mai 75";
- "Betr.: Beschluss der 1. ordentlichen Delegiertenkonferenz 'Erstellung einer Agitationsschrift über den Sozialimperialismus'";
- ein Beschlußantrag zur Jugendarbeitslosigkeit;
- "Beschlußantrag zur Landtags- und Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen (nach der Debatte auf der ZK-Sitzung)";
- "Bericht an das Zentrale Komitee über die Arbeit des KBW und seiner Massenorganisationen unter den Oberschülern" vom 13.12.1974.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 57, Mannheim 21.1.1975 [Fragment]

11.02.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 58 (vgl. 21.1.1975, 5.3.1975) heraus mit den Beschlüssen der ZK-Sitzung vom 8.2.1975 mit den Abschnitten und Texten:
- eine Einleitung zur Delegiertenkonferenz;
- "Entwicklung der Organisation";
- "§ 218";
- "Tarifauseinandersetzungen" zu MTR und ÖDTR;
- "Entwicklung des Befreiungskampfes in Kambodscha";
- "Verfassung der VR China";
- "Jugendforderungen";
- "Nachtrag zum Abschnitt 'Tarifauseinandersetzungen'";
- "Zur Behandlung des Rechenschaftsberichts des Zentralen Komitees in den Zellen, auf den örtlichen Delegiertenkonferenzen und auf der Zentralen Delegiertenkonferenz";
- "Beschlüsse des ZK zur Durchführung der 2. ordentlichen Delegiertenkonferenz";
- "Anträge des ZK an die 2. ordentliche Delegiertenkonferenz des KBW".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 58, Mannheim 11.2.1975

05.03.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 59 (vgl. 11.2.1975, 13.3.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- §218;
- "KVZ-Verkauf";
- "Kambodscha".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 59, Mannheim 5.3.1975

13.03.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 60 (vgl. 5.3.1975, 1.4.1975) heraus mit einigen "Mitteilungen zum Ablauf der Delegiertenkonferenz" und einer "Einladung als Gast zur 2. ordentlichen Delegiertenkonferenz des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW)".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 60, Mannheim 13.3.1975

01.04.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 61 (vgl. 13.3.1975, 8.4.1975) heraus zur ersten Sitzung des neuen ZK am 30.3.1975 mit den Abschnitten:
- Zuständigkeiten im ZK;
- "Veröffentlichung der Ergebnisse der Delegiertenkonferenz";
- "Abschliessendes Treffen der Teilnehmer der Kapitalschulung";
- "Kapitalschulung in der Urlaubszeit";
- "1. Mai";
- "Kambodscha-Broschüre".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 61, Mannheim 1.4.1975

08.04.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 62 (vgl. 1.4.1975, 24.4.1975) heraus zu Vietnam und Kambodscha.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 62, Mannheim 8.4.1975

24.04.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 8.4.1975, 5.5.1975) heraus zum Maiaufruf in Fremdsprachen.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 24.4.1975

05.05.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 63 (vgl. 24.4.1975, 27.5.1975) heraus zur ZK-Sitzung vom 3.5.1975 mit den Abschnitten:
- 1. Mai;
- Auswertung der Kommunalwahlen in Baden-Württemberg;
- Berufsverbote bzw. "Verfolgung im öffentlichen Dienst";
- "Fortsetzung des Kampfes gegen den Paragraphen 218";
- "Politik der 'Vaterlandsverteidigung' der GRF und der GRM" zu KPD und KPD//ML;
- "Unterstützung des Befreiungskampfes von Oman und der PFLO";
- Kernkraft-Kongreß zu den AKWs in Freiburg;
- Unterstützung durch die MAPU und Jahrestag des Putsches in Chile.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 63, Mannheim 5.5.1975

27.05.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 64 (vgl. 5.5.1975, 3.6.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Besuch des Genossen Sithole" von der ZANU Zimbabwe;
- "Besuch eines leitenden FDLP-Genossen beim ZK" zu Palästina;
- "10. Jahrestag der Gründung der PFLO" Oman;
- "Geldsammlungen für Vietnam und Kambodscha";
- "Oberurseler Irland-Komitee-Rundreise mit verschiedenen Vertretern aus Irland" zum WISK, das ein "übler Haufen" sei, so dass zu den Veranstaltungen nicht aufgerufen werden dürfe;
- "Agitationsmaterial zum Kampf gegen den §218";
- "Mitglieder-Statistik";
- "Chinesische Nationalausstellung in Köln" ab dem 13.6.1975;
- ein Vorschlag für die Teilnehmer an den Kapitalschulungen vom 28.7. bis 9.8.1975.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 64, Mannheim 27.5.1975

03.06.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 65 (vgl. 27.5.1975, 11.6.1975) heraus zum § 218. Beigelegt ist das Rundschreiben Nr. 1 zur Kampagne gegen den § 218.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 65, Mannheim 3.6.1975

11.06.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 66 (vgl. 3.6.1975, 18.6.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Haftantritt von Schmierer, Braunbehrens, Noth und Hildebrandt;
- letzte ZK-Sitzung;
- § 218;
- "Politik in der GEW";
- "Abschliessendes Treffen der Teilnehmer an der Kapitalschulung Ende 74 / Anfang 75".

Bekanntgegeben wird zu Zimbabwe:"
Präsident Sithole ist seit Montag in der BRD. Wir erwarten, dass in den restlichen Tagen in den Ortsgruppen München, Westberlin und Köln sowie in ihrer Umgebung noch einmal alles getan wird, um die Rundreise zu einem vollen Erfolg zu machen. Heute abend wird die Rundreise durch die Veranstaltung in Heidelberg eröffnet."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 66, Mannheim 11.6.1975

18.06.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 67 (vgl. 11.6.1975, 25.6.1975) heraus mit Abschnitten zur ZANU-Rundreise und zum 10. Jahrestag der PFLO Oman sowie dem Text "Schriftliche Fassung des Referats von J.S., Sekretär des Zentralen Komitees auf der Sitzung des zentralen Komitees vom 7. Juni 1975" zur Entwicklung seit der Abfassung des Politischen Berichts.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 67, Mannheim 18.6.1975

25.06.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 68 (vgl. 18.6.1975, 9.7.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Kampagne gegen den § 218";
- "Fahrpreiserhöhungen bei der Strassenbahn", von denen aus Heidelberg berichtet wird;
- zur GEW;
- "Haftstrafen" von Schmierer, Braunbehrens, Noth und Hildebrandt wurden angetreten;
- "Die Aufgaben des Lektorats des Sendlerverlages";
- "Die Auflagenbewegung der KVZ";
- "Richtlinie zu den Aktionen gegen Fahrpreiserhöhungen".

"Zu den Betriebsratswahlen" (BRW) soll eine Berichtsgliederung anhängen, die uns nicht vorliegt.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 68, Mannheim 25.6.1975 [Fragment]

09.07.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 69 (vgl. 25.6.1975, 6.8.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Kampagne gegen den § 218";
- "Zu den Lohnauseinandersetzungen";
- "Zur Untersuchung der Politik unserer Hochschulorganisationen";
- "Auswertungsbogen zu den Betriebsratswahlen" (BRW);
- Treffen von Rabin und Kissinger in Bonn;
- "Richtlinie zur Untersuchung der Politik unserer Hochschulorganisationen durch die Ortsleitungen";
- - "Anlage I" zur Richtlinie zur "Selbständigkeit der Studentenmassen gegenüber dem bürgerlichen Staat";
- - "Anhang 2: Zu den Institutsgruppen".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 69, Mannheim 9.7.1975

06.08.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 70 (vgl. 9.7.1975, 13.8.1975) heraus zur fünften Sitzung des ZK am 2./3.8.1975 mit den Abschnitten und Texten:
- Stahltarifrunde (STR);
- "Zu unseren Aufgaben in der Vorbereitung der Lohnauseinandersetzungen in der Industrie, insbesondere der Metallindustrie" zur MTR;
- "Bericht an das ZK über die Durchführung des Beschlusses zur Lage der Arbeiterjugend vom Januar 1975";
- "Kampagne gegen den P. 218".

Ein Bericht über die Delegiertenkonferenz der Chile-Komitees liegt unserem Exemplar nicht bei.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 70, Mannheim 6.8.1975 [Fragment]

13.08.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 6.8.1975, 2.9.1975) heraus zum § 218 mit dem Rundbrief Nr. 8 des Ausschusses der Komitees und Initiativen.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 13.8.1975

02.09.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 71 (vgl. 13.8.1975, 17.9.1975) heraus zur 6. Sitzung des ZK am 30.8.1975 mit den Abschnitten und Texten:
- Haushaltssicherungsgesetz;
- Kampagne gegen den § 218;
- Rekruteneinzug der Bundeswehr am 1.10.1975;
- "Bericht zur Kampagne gegen den §218 und für Volksentscheid gegen den §218";
- "Unsere Aufgaben in der Entwicklung der wirtschaftlichen Kämpfe im öffentlichen Dienst" zur ÖDTR.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 71, Mannheim 2.9.1975

17.09.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 2.9.1975, 24.9.1975) heraus zur Demonstration gegen den §218 mit dem Rundbrief Nr. 11 des Ausschusses der Komitees und Initiativen und der Rückseite der Nr. 13.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief, Mannheim 17.9.1975

24.09.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 72 (vgl. 17.9.1975, 29.9.1975) heraus zur Demonstration gegen den §218 mit dem Rundbrief Nr. 15 des Ausschusses der Komitees und Initiativen und einem "Fragebogen zum 2. Jahrestag des Putsches in Chile".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 72, Mannheim 24.9.1975

29.09.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt einen Rundbrief (vgl. 24.9.1975, 8.10.1975) heraus "betr. die Situation an den Hochschulen zu Beginn des Wintersemesters und das Eingreifen unserer Organisation".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief betr. die Situation an den Hochschulen zu Beginn des Wintersemesters und das Eingreifen unserer Organisation, Mannheim 29.9.1975

08.10.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 73 (vgl. 29.9.1975, 13.12.1975) heraus zur Sitzung des ZK vom 5.10.1975 zu den Themen § 218 und "Überprüfung der Arbeit des Ständigen Ausschusses" mit den Abschnitten und Texten:
- "DGB-Demonstration am 8. November";
- Abwahl von Benno Ennker aus dem StA;
- "Bericht über den bisherigen Verlauf und die Ergebnisse der Kampagne gegen den § 218".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 73, Mannheim 8.10.1975

22.10.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 74 (vgl. 8.10.1975, 5.11.1975) heraus mit Abschnitten:
- zu der DGB-Demonstration am 8.11.1975;
- zum Kongress der Komitees und Initiativen gegen den § 218;
- zur Solidarität mit den Koblenzer Soldaten;
- zur Tarifrunde im Öffentlichen Dienst (ÖDTR);
- zur Metalltarifrunde (MTR);
- zur Aufnahme der Kommunistischen Kollektive Aachen und Bochum sowie der Kommunistischen Gruppen Essen und Münster;
- zu Kapitalschulungen.

Beigefügt ist der Text "Betr.: Meldewesen an das ZK, zur laufenden Lohnauseinandersetzung in der Metallindustrie. Für die Gewerke Chemie, Papier, Keramik, Kunststoff, Holz, Bau entsprechend anzuwenden".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 74, Mannheim 22.10.1975

05.11.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 75 (vgl. 22.10.1975, 3.12.1975) heraus mit Abschnitten:
- zu der DGB-Demonstration am 8.11.1975;
- "Zu den Kundgebungen und Veranstaltungen gegen den § 218";
- zur bundesweiten Spaniendemonstration am 15.11.1975;
- zur Oman/Dhofar-Rundreise, wozu es eine Anlage geben soll, die uns nicht vorliegt;
- zur Solidarität mit den Koblenzer Soldaten;
- Kapitalschulungen;
Tarifrunde im Öffentlichen Dienst (ÖDTR);
- Wirtschaftsbericht und Protokoll der der 1. o. DK;
- "Rundschreiben zum Eingreifen in die Lohnbewegung im öffentlichen Dienst" zur ÖDTR.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 75, Mannheim 5.11.1975 [Fragment]

03.12.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 76 (vgl. 5.11.1975, 6.12.1975) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Haftentlassung von Braunbehrens und Schmierer;
- §130a mit einem beiliegenden Plakattext, der örtlich gedruckt werden soll;
- Aktionstage an den Hochschulen;
- Aktionswoche der PFLO Oman Ende Januar;
- Kambodscha-Film.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 76, Mannheim 3.12.1975

06.12.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 77 (vgl. 3.12.1975, 17.12.1975) vermutlich in dieser Woche heraus zu Verhandlungen mit KPD und KPD/ML zum § 130a, erneut mit dem beiliegenden Plakattext, der örtlich gedruckt werden soll.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 77, Mannheim o. J. (1975)

17.12.1975:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 78 (vgl. 6.12.1975, 7.1.1976) vermutlich in dieser Woche heraus mit den Abschnitten und Texten:
- § 130a-Aktionen am 13.12.;
- "§ 218";
- "Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst" zur ÖDTR;
- "Tarifauseinandersetzung in der Metallindustrie" zur MTR;
- "Kritik zur Vorbereitung der DGB-Demonstration in Dortmund durch den Ständigen Ausschuss";
- "Druckmaschine für die PFLO" Oman;
- "Kapitalschulungen";
- "Landtagswahlen Baden-Württemberg";
- "Bildung von Ortsgruppen" in Friedrichshafen, Giessen, Herne, Kaiserslautern, Konstanz, Offenburg, Quickborn / Ellerau und Ravensburg;
- "Kommunismus und Klassenkampf" (KuK);
- "Ausschlüsse" von Benno Ennker (ehemals Hannover) in Stuttgart und Horst Keimig (ehemals Darmstadt) in Düsseldorf.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 78, Mannheim 17.12.1975

07.01.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 79 (vgl. 17.12.1975, 14.1.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- 'Informationsblätter der KVZ' Nr. 1 zu den Strafrechtsänderungen (SRÄ) bzw. $19 130a und Aktionen dazu;
- "Sitzung des ZK / Termine für die Instruktionssitzungen";
- "Öffentlicher Dienst" zur ÖDTR;
- "Metalltarifauseinandersetzungen" zur MTR;
- "Hochschulen".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 79, Mannheim 7.1.1976

14.01.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 80 (vgl. 7.1.1976, 21.11976) heraus zur ZK-Sitzung am 10./11.1.1976 mit den Abschnitten und Texten:
- Resolution des ZK "Lage und Aufgaben", die beiliegt;
- "§ 130a / 88a";
- "Kampf gegen den § 218";
- "Lohnauseinandersetzungen" zu MTR und ÖDTR, wozu ein Beschluß des Ständigen Ausschusses beiliegt;
- "Geplante Verabschiedung des Jugendarbeitsschutzgesetzes" (JuArSchG);
- "Beteiligung an den Bundestagswahlen" (BTW);
- "Kooptation eines Mitgliedes aus den Reihen der Kandidaten des ZK";
- "Erscheinungsweise des theoretischen Organs" zu 'Kommunismus und Klassenkampf' (KuK);
- "Ortsgruppen", die in Bensheim und Remscheid gebildet wurden;
- "Sammlung für die Druckmaschine der PFLO Oman" wozu die KVZ zu beachten sei;
- "Organisationsstatistik";
- "Broschüre" mit dem Vorschlag eines Programms der Instituts- und Basisgruppen, die fertig ist.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 80, Mannheim 14.1.1976

21.01.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 81 (vgl. 14.1.1976, 28.1.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- zum § 218;
- "Vorbereitung des 1. Mai";
- "Vertrauensleutewahlen in der IGM" zu den VLW;
- "Briefe zur Kritik unserer Stellung zu Angola und zu der DGB-Demonstration in Dortmund", die in 'Kommunismus und Klassenkampf' (KuK) beantwortet wurden;
- "Änderung der Geschäftsordnung des ZK";
- "Änderung der Arbeitsteilung im Ständigen Ausschuss";
- "Fortsetzung der Schulungsbewegung", wozu ein Beschluß des Ständigen Ausschusses beiliegt;
- "Sammlung zur Unterstützung der ZANU";
- "'SUV'-Rundreise, organisiert durch die Antimilitaristische Gruppe Bochum" (AMG) zu Portugal, an der man sich nicht beteilige;
- ein Schreiben des Referats für Hochschulfragen beim ZK vom 18.1.1975 zum Streik der Medizinstudenten mit einem Überblick über:
- - "1. Stand der Vorbereitung und Durchführung des Praktischen Jahres (PJ)";
- - "2. Vorbereitung und Durchführung der Streikaktion";
- - "3. Unterstützung der Aktion der Medizinstudenten".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 81, Mannheim 21.1.1976

28.01.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 82 (vgl. 21.1.1976, 18.2.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Brief an KABD, KPD und KPD/ML vom 27.1.1976 zu den Bundestagswahlen (BTW) sowie Antwort an den Arbeiterbund (AB) vom 20.1.1976 zu dessen Aufforderung einer Erklärung von AB, KABD, KB und KBW gegen die Vaterlandsverteidigung vom 11.12.1975, die beiliegen;
- "Lohnauseinandersetzung" in der Metallindustrie (MTR);
- § 218;
- § 130a;
- "Statistische Erhebung";
- "Studentenparlamentswahlen" (StPW);
- "Sorgfältige Beachtung der Propagandaaufgaben";
- "Omanwoche".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 82, Mannheim 28.1.1976

18.02.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 83 (vgl. 28.1.1976, 25.2.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Lohnauseinandersetzungen" zur MTR;
- "Demonstrationen gegen den § 218 am 21.2.";
- "Gespräch mit KABD, GRF (KPD), GRM (KPD/ML)" zu den Bundestagswahlen (BTW) am 14.2.1976;
- "Auswertung der bisherigen Ergebnisse der Unterschriftensammlung gegen § 218";
- "Informationsblatt zum Jugendarbeitsschutz- und Berufsbildungsgesetz" zu JuArSchG und BBiG;
- "Kommunismus und Klassenkampf" (KuK);
- "DKP-Veranstaltungen" gegen die Maoisten bzw. speziell den KBW.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 83, Mannheim 18.2.1976

25.02.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 84 (vgl. 18.2.1976, 3.3.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- zur Metalltarifrunde (MTR);
- zur Broschüre zum Gespräch mit KABD, KPD und KPD/ML zu den Bundestagswahlen (BTW);
- zu den Jugendvertreterwahlen (JVW);
- zur ZANU-Kleidersammlung;
- ein Rundbrief des Referats für Hochschulfragen vom 25.2.1976 zur VDS-Fachtagung Medizin;
- "Richtlinie zum Eingreifen in die Metall-Lohnkämpfe III" vom 24.2.1976 zur MTR;
"Richtlinie zum Eingreifen in die Metall-Lohnkämpfe III" vom 23.2.1976 zur MTR;
"Richtlinie zum Eingreifen in die Metall-Lohnkämpfe I" vom 18.2.1976 zur MTR.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 84, Mannheim 25.2.1976

03.03.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 85 (vgl. 25.2.1976, 10.3.1976) heraus zur ZK-Sitzung vom 28.2.1976 mit den Abschnitten und Texten:
- "Lohnauseinandersetzungen" zur MTR;
- "Verfolgung im Öffentlichen Dienst, Ausrichtung der Kämpfe im Öffentlichen Dienst" u.a. zu den Berufsverboten;
- "Vorbereitung der Durchführung des 1. Mai";
- "Vorbereitung der ausserordentlichen Delegiertenkonferenz" am 27./28.3.1976 mit einem beiliegenden Beschluß;
- "Rundreisen von Vertretern von Befreiungsorganisationen" aus Oman, Palästina und der Sahara;
- "Instrukteurskonferenzen";
- "Kommunismus und Klassenkampf" (KuK);
- "Bericht über die KVZ 1-8/6";
- - "Schlingern in der Metalltarifauseinandersetzung" zur MTR;
- "Bericht über die Verhandlungen mit KABD, GRF (KPD), GRM (KPD/ML)" zu den Bundestagswahlen (BTW) am 14.2.1976;
- "Beschlussantrag zur Vorbereitung und Durchführung des 1. Mai";
- ein Bericht über die § 218-Demonstrationen.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 85, Mannheim 3.3.1976

10.03.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt erneut seinen Rundbrief Nr. 85 (vgl. 3.3.1976, 17.3.1976) heraus zur außerordentlichen Delegiertenkonferenz am 27./28.3.1976, zur Metalltarifrunde (MTR), zur Tarifrunde im Öffentlichen Dienst (ÖDTR) und dem 2. Besoldungsneuregelungsgesetz, gegen das die GEW protestiert.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 85, Mannheim 10.3.1976

17.03.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 86 (vgl. 10.3.1976, 7.4.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- außerordentliche Delegiertenkonferenz;
- "VDS-MV";
- "Der Oman-Film ist jetzt wieder einsatzbereit", eine Mitteilung der Organisationsabteilung.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 86, Mannheim 17.3.1976

07.04.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 87 (vgl. 17.3.1976, 28.4.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "1. Mai";
- "§ 218";
- "Literaturverkauf bei der Vorbereitung des 1. Mai und beim 1. Mai";
- "Lohnauseinandersetzungen" zur ÖDTR;
- "Umsetzung der Ergebnisse der ausserordentlichen Delegiertenkonferenz";
- "Kapitalschulungen";
- "Sammlungen von Kleidern und Geräten zur Unterstützung des bewaffneten Kampfes zur Befreiung Zimbabwes und der ZANU".

Beigelegt sind Formblätter für die Wahlkreisversammlungen zu Bundestagswahlen (BTW) sowie die Anweisung Nr. 1 zur Bundestagswahl.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 87, Mannheim 7.4.1976

28.04.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 88 (vgl. 7.4.1976, 5.5.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "1. Mai";
- "Wahlkampf" zu den Bundestagswahlen (BTW);
- "Streik in der Druckindustrie" zur Drucktarifrunde (DTR);
- "Broschüre: Antwort an die DKP auf ihren 'offenen' Brief zu Angola";
- "Broschüre: Kambodscha";
- "Rundreise des Gen. Tekere, Mitglied des ZK der ZANU";
- "Rundreise eines Vertreters der FDLP" Palästina;
- "Kampf gegen den § 218";
- "Kapitalschulung";
- "Richtlinie zur Organisierung der Wahlkampagne" zu den Bundestagswahlen (BTW);
- Anweisung Nr. 2 zu Bundestagswahl vom 28.4.1976.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 88, Mannheim 28.4.1976

05.05.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 89 (vgl. 28.4.1976, 11.5.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "1. Änderungen im Vertrieb der KVZ, sowie Literatur" mit einem Schreiben der Organisationsabteilung im Anhang;
- "2. Wahlen";
- "3. ZANU-Rundreise";
- 4. Broschürenreihe zu den Bundestagswahlen;
- "5. VDS-Fachtagung Medizin" am 8./9.5.1976.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 89, Mannheim 5.5.1976

11.05.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 90 (vgl. 5.5.1976, 25.5.1976) heraus zur ZK-Sitzung vom 8.5.1976 mit Abschnitten:
- zur Metallindustrie;
- zur GEW und der organisatorischen Struktur der GUV;
- Arbeit unter den Studenten;
Bundestagswahlen (BTW);
- Bildung von Ortsgruppen in Achim, Alfeld, Neu-Isenburg und Preetz.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 90, Mannheim 11.5.1976

25.05.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 91 (vgl. 11.5.1976, 1.6.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Arbeitsheft Nr. 2;
- Veranstaltungen "gegen Chauvinismus, Sozialchauvinismus und Sozialimperialismus" in der Woche um den 2.6.1976;
- "Schulungen Kapital I";
- "Anlage" zur Rundreise eines Vertreters des South African Students Movement (SASM);
- "Statistische Erhebung";
- "Tekere-Rundreise";
- "Rundreise eines PAC-Vertreters".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 91, Mannheim 25.5.1976

01.06.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 92 (vgl. 25.5.1976, 8.6.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "Unterstützung des Befreiungskampfes des Volkes von Zimbabwe und der ZANU";
- "Rundreise der PAC - PAN Africanist Congress of Azania (South Africa)";
- "Rundreise des ANC-African Nationalists";
- "Rundreise einer FDLP-Delegation" zu Palästina;
- "Formblatt für die 1. Übersicht über die Durchführung der Wahlkampagne als Propagandafeldzug für den Kommunismus" zu den Bundestagswahlen (BTW).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 92, Mannheim 1.6.1976

08.06.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 93 (vgl. 1.6.1976, 22.6.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Arbeitshefte zu 'Kommunismus und Klassenkampf';
- "vds-Demonstration am 22.6." zeitgleich zum Vorster-Besuch aus Südafrika;
- "Inkrafttreten des §218";
- "Spaltung des KSA/Heidelberg";
- "Rundreisen" von SASM und ANC-AN;
- "2. Veranstaltung gemäss Beschluss des ZK vom 28.4." zu den Bundestagswahlen (BTW);
- "Treffen der Fraktionen in den Chilekomitees".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 93, Mannheim 8.6.1976

22.06.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 94 (vgl. 8.6.1976, 20.7.1976) heraus zur Sitzung des ZK am Wochenende mit den Abschnitten und Texten:
- "Fortsetzung des Wahlkampfes" zu den Bundestagswahlen (BTW);
- "Aktionen gegen das KPD-Verbot", ZK-Beschluß vom 19.6.1976;
- "Beschluss zur weiteren Verbindung mit der Arbeiterbewegung, zur Verankerung des Programms im Industrieproletariat und zum Aufbau der Betriebszellen" vom 19.6.1976;
- "Richtlinie zur Reorganisation der Gesellschaften zur Unterstützung der Volkskämpfe GUV".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 94, Mannheim 22.6.1976

20.07.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 95 (vgl. 22.6.1976, 3.8.1976) heraus zu den Themen:
- Unterschriftensammlung zu den Bundestagswahlen (BTW);
- Demonstrationen gegen das KPD-Verbot am 17.8.1976;
- Sammlung für die ZANU;
- §218;
- Lohnkämpfe;
- Arbeitshefte zu 'Kommunismus und Klassenkampf'.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 95, Mannheim 20.7.1976

03.08.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 96 (vgl. 20.7.1976, 17.8.1976) heraus zur Sitzung des ZK vom 31.7.1976 und den darauf basierenden Instrukteurskonferenzen der vier Regionen am 1.8.1976 mit den Abschnitten und Texten:
- "Wahlkampf" zu den Bundestagswahlen (BTW);
- "Sammlung für die vier Lastwagen" der ZANU;
- "Bericht über die notwendige organisatorische Reform";
- "Bericht über die wirtschaftliche Lage";
- "Bericht über die KVZ";
- "Festlegung unserer Aufgaben im Öffentlichen Dienst";
- "Festlegung der Taktik im Kampf um die Führung der Studentenbewegung";
- "Vorbereitung der Demonstrationen gegen das KPD-Verbot / Wahlkampf";
- "Bericht über die KVZ an das Zentrale Komitee";
- "Eine organisatorische Reform des KBW ist erforderlich";
- "Bericht zur wirtschaftlichen Lage";
- "Festlegung unserer Aufgaben im öffentlichen Dienst";
- "Festlegung unserer Taktik im Kampf um die Führung der Studentenbewegung".
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 96, Mannheim 3.8.1976

17.08.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 97 (vgl. 3.8.1976, 21.9.1976) vermutlich heute heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Vierte Propagandaveranstaltung zum Bundestagswahlkampf;
- "Demonstration gegen das KPD-Verbot";
- "Sammlung für die vier Lastwagen" der ZANU;
- "Beschlüsse des ZK";
- "KVZ-Auflage: Vertrieb der Arbeitshefte";
- "Weitere Aufgaben" zum KPD-Verbot und dem §218.

Beigefügt sind die 'Taktische Weisung' des Ressorts Öffentliche Dienste Nr. 1 (vgl. 12.10.1976) und die und die 'Taktische Weisung' des Ressorts Hochschulfragen Nr. 1 (vgl. 12.10.1976).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 97, Mannheim o. J. (1976); KBW-ZK-StA-Ressort Öffentliche Dienste: Taktische Weisung Nr. 1, O. O. (Mannheim) 17.8.1976;KBW-ZK-StA-Ressort Hochschulfragen: Taktische Weisung Nr. 1, O. O. (Mannheim) 17.8.1975

21.09.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 98 (vgl. 17.8.1976, 28.9.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- III. ordentliche Delegiertenkonferenz am 30.10./1.11.1976;
- Verabschiedung des Politischen Berichts des ZK;
- Beschlüsse zur Redaktion der KVZ;
- Kongreß der Studenten- und Hochschulgruppen;
- "Statistische Erhebung";
- Zimbabwe-Sammlung;
- "Berichte über die Veranstaltungen zum Tod des Vorsitzenden Mao tse-tung";
- "Unsere Taktik zur Führung der Lohnbewegung in den öffentlichen Diensten" zur ÖDTR.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 98, Mannheim 21.9.1976

28.09.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 99 (vgl. 21.9.1976, 13.10.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- "ZANU-Sammlung";
- "Fortsetzung des Kampfes gegen die rechte Strömung mit Hilfe des Politischen Berichts des ZK";
- "Begleitbrief zur Statistischen Erhebung", der uns nicht vorliegt;
- "Arbeitshefte".

Festlegungen des ZK zu Beschlußvorlagen für die Delegiertenkonferenz, die beiliegen sollen, liegen uns nicht vorbei.
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 99, Mannheim 28.9.1976 [Fragment]

13.10.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 100 (vgl. 28.9.1976, 9.11.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Hinweis auf einen weiteren Rundbrief zur Delegiertenkonferenz;
- Organisatorische Reform auf Bezirksebene;
- Verspätungen bei der KVZ;
- Kongress der Studentenorganisationen;
- "Richtlinie für die Lohnbewegung in der Stahl- und Metallindustrie" zu MTR und STR;
- "Sanierung der Literaturvertriebe";
- "Resolution des Kongresses der Kommunistischen Hochschulgruppen und Kommunistischen Studentenbünde vom 9./10. Oktober 1976 in Frankfurt".

Beigefügt sind die 'Taktische Weisung' des Ressorts Öffentliche Dienste Nr. 2 (vgl. 17.8.1976, 23.11.1976) und die und die 'Taktische Weisung' des Ressorts Hochschulfragen Nr. 2 (vgl. 17.8.1976, 9.11.1976).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 100, Mannheim 13.10.1976; KBW-ZK-StA-Ressort Öffentliche Dienste: Taktische Weisung Nr. 2, O. O. (Mannheim) 12.10.1976;KBW-ZK-StA-Ressort Hochschulfragen: Taktische Weisung Nr. 2, O. O. (Mannheim) 12.10.1975

09.11.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 1 (vgl. 13.10.1976, 23.11.1976) vermutlich heute heraus zum §218-Agitationstag am 11.12.1976 mit dem "Beschluss zur Durchführung einer Propagandawoche" vom 8.11.1976.

Beigefügt sind die 'Taktische Weisung' des Ressorts Öffentliche Dienste Nr. 3 (vgl. 12.10.1976, 30.11.1976) und die 'Taktische Weisung' des Ressorts Hochschulfragen Nr. 3 (vgl. 12.10.1976).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 1, Mannheim "2.11.1976"; KBW-ZK-StA-Ressort Hochschulfragen: Taktische Weisung Nr. 3, O. O. (Mannheim) 9.11.1976;KBW-ZK-StA-Ressort Öffentliche Dienste: Taktische Weisung Nr. 3, O. O. (Mannheim) 9.11.1976

23.11.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 2 (vgl. 9.11.1976, 30.11.1976) heraus mit den Abschnitten und Texten:
- Sitzungen der Regionalleitungen am 18./19.12.1976 und erste Sitzung des neuen ZK am 13./14.1.1977;
- Erscheinen der ersten Regionalausgaben der KVZ in der Woche ab dem 13.12.1976;
- Nichterscheinen der KVZ zwischen dem 27.12.1976 und dem 2.1.1977. Hingewiesen wird auf die am Zimbabwe-Veranstaltung am 11.12.1976 in Frankfurt: "Dafür wird in dem Umkreis Göttingen, Köln, Karlsruhe mit allen Kräften mobilisiert."
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 2, Mannheim 23.11.1976

30.11.1976:
Der Ständige Ausschuß (StA) des ZK des KBW gibt seinen Rundbrief Nr. 3 (vgl. 23.11.1976) heraus mit den Titeln der Veranstaltung der Propagandawoche und einer Ankündigung der Veranstaltung "Das Volk von Zimbabwe befreit sich im bewaffneten Kampf" am 11.12.1976 in Frankfurt.

Beigefügt ist die 'Taktische Weisung' des Ressorts Öffentliche Dienste Nr. 4 (vgl. 9.11.1976).
Q: KBW-ZK-StA: Rundbrief Nr. 3, Mannheim 30.11.1976; KBW-ZK-StA-Ressort Öffentliche Dienste: Taktische Weisung Nr. 4, O. O. (Mannheim) 30.11.1976

Letzte Änderung: 17.03.2020