Was tun, Jg. 4, Nr. 6, 1971

05.05.1971:
Die RKJ der GIM berichtet:"
Sämtliche linken Organisationen Offenbachs taten sich zu den Aktionen gegen die Fahrpreiserhöhungen zusammen. Seit den Demonstrationen gegen die Notstandsgesetze hat es hier nicht mehr so große Aktionen gegeben: zwei Demonstrationen … und wochenlange Busblockaden legten teilweise den Verkehr lahm." Die heutige Demonstration habe ca. 1 000 Teilnehmer gehabt.
Q: Was tun Nr. 6, Mannheim 1971, S. 12

09.05.1971:
Die RKJ der GIM berichtet:"
Da die DKP in Offenbach ihre 50-Pfennig-Einheitstarif-Forderung nicht anbringen konnte (es ist trotz Preiserhöhung teilweise billiger) war sie zunächst einmal ratlos und brauchte eine gewisse Zeit, um ihren 'realistischen' Blickwinkel wiederzufinden. Sie stieg dann auch schnell aus und verlegte sich auf Appelle an die SPD."
Q: Was tun Nr. 6, Mannheim 1971, S. 12

12.05.1971:
Die RKJ der GIM berichtet:"
Die 'Kommunistische Offenbacher Gruppe' stellte nach einiger Zeit fest, 'daß die Arbeiterklasse noch nicht so weit ist'. 'Spartacus' (KJO Spartacus,d.Vf.) fiel plötzlich ein, daß man doch besser nur in der Gewerkschaft kämpft. So verkleinerte sich das Komitee derart, daß seine organisatorische Kraft nicht mehr ausreichte, um spektakuläre 'Erfolge' zu erzielen. Dennoch wurde die SPD gezwungen einen Sozialtarif für Rentner anzukündigen. Bei diesem Ergebnis hätte die Kampagne beendet werden müssen. Hier rächte sich die politische Unfähigkeit der KPD/ML (vermutlich KPD/ML-ZK,d.Vf.) (die die stärkste Fraktion im Rest-Komitee stellte), die zwar die zentrale Forderung der RKJ: Nulltarif - bezahlt aus Unternehmergewinnen -, übernommen, aber nicht deren Charakter verstanden hatte. Die Durchsetzung dieser Forderung erfordert eine Veränderung des Kräfteverhältnisses zwischen den Klassen. Angesichts der fast ausschließlich passiven Sympathie der lohnabhängigen Bevölkerung (die Aktionen wurden wesentlich von Schülern getragen) konnte durch die Weiterführung der immer schwächer werdenden Aktionen nichts mehr erreicht werden."
Q: Was tun Nr. 6, Mannheim 1971, S. 12

Juni 1971:
Die RKJ gibt vermutlich im Juni die Nr. 6 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 10.5.1971, Aug. 1971) heraus mit einem Titelbild zu Argentinien sowie den Artikeln "Erfolgreicher Kampf der argentinischen Trotzkisten" und "Argentinien: 'Der Waffe der Propaganda muß die Propaganda der Waffen folgen'" zu ERP und PRT.

Weitere Artikel sind:
- "Editorial. Drei Jahre was tun'" zur alleinigen Herausgabe durch die RKJ;
- "Nationale Konferenz der RKJ 29. - 31. Mai 1971 in Frankfurt";
- "Konstituierung der Revolutionär-Kommunistischen Jugend als Organisation auf nationaler Ebene";
- "Schreiben des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale an die Nationale Konferenz der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ)";
- "Kampf der kapitalistischen Verplanung der Jugend!" zum BAFöG und zum HRG;
- "Sternmarsch nach Stuttgart" am 15.6.1971 gegen das Landeshochschulgesetz (LHG);
- das Flugblatt "Was tun im Betrieb. Das Ende der Reformen ist der Anfang vom Ende der SPD-Regierung" u.a. zur Chemietarifrunde (CTR) sowie der Textiltarifrunde und der Tarifrunde bei den Banken;
- "Daten für die tägliche Agitation";
- "Lohnkampf der Chemiearbeiter. Zwischen Klassenkampf und Konzertaktion" zur Konzertierten Aktion bzw. zur Chemietarifrunde (CTR) vor allem in Hessen und Nordrhein;
- "Kampagne Null-Tarif" mit den Berichten "Heidelberg: Kampf gegen Fahrpreiserhöhung" (vgl. 12.6.1971) und "Rote-Punkt-Aktion Offenbach" (vgl. 5.5.1971, 12.5.1971);
- "FIAT: Den Abteilungsdelegierten ihre Autonomie wiedererkämpfen!" aus Italien;
- "Türkei: Aufstände und bewaffneter Kampf"; sowie
- "Helmut Dahmer: Zum Tode von Georg Lukács" am 4.6.1971.
Q: Was tun Nr. 6, Mannheim 1971

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