Dezember 1975:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 23 (vgl. Nov. 1975, Jan. 1976) heraus mit dem Artikel "Portugal: Die Revolution ist noch nicht verloren!".
Weitere Artikel sind:
- "Spanien";
- "Tarifrunde 1975/76: Das Geschäft mit der Angst" zu MTR und ÖDTR;
- "Spendet für den Spartacusbund" Gespendet wurde durch Spartacus Wien, Österreich und die eigene OGs Berlin, Darmstadt, Frankfurt und Münster sowie Sympathisanten in Gießen, Münster und Osnabrück;
- "Diskussion über Investitionslenkung" zum SPD-Parteitag (vgl. 11.11.1975);
- "Das Ergebnis der Stahltarifrunde in NRW und Bremen: Verraten und Verlauft…" zur STR und dem Protest bei Klöckner Bremen;
- "Tarifrunde im Öffentlichen Dienst" zur ÖDTR;
- "Wie man in der 'Bundeshauptstadt' mit Arbeitslosen umspringt: Pflichtarbeit für 60 Pfennig pro Stunde oder keine Sozialhilfe!" aus Bonn;
- "Sonderaktion es Otto-Versands zu Weihnachten - 400 bis 600 Entlassungen bei Schwab?" von der OG Hanau zum ehemaligen Versandhaus Schwab, das jetzt zum Ottoversand gehöre;
- "Und was haben wir nun von der 40-Stunden-Woche?" bei der Landesverwaltung in Hessen, aus der Ortsgruppe Frankfurt;
- "Antrag 408", angenommen vom ÖTV-Tag zur Tarifpolitik vom KV Essen;
- "Weniger Arbeitslosengeld für Eheleute";
- "Kongreß der FILE" (vgl. 22.11.1975);
- "Sparmaßnahmen bei Merck" in Darmstadt, u.a. beim Weihnachtsgeld, aus 'Rote Retorte';
- "Röhm Darmstadt: Wieder Kurzarbeit!" aus 'Rote Retorte';
- eine Betriebskorrespondenz "Wir leben von Nullkommanix!" für die 'Hoechst-Analyse' Frankfurt;
- "Firma Gebr. Lüngen KG, Bendorf: Entlassung eines Antifaschisten aus 'politischen Gründen'";
- "Arbeitslose: Freiwild für die Unternehmen?";
- "Ersatzteile müssen griffbereit sein…" bei der BASF Ludwigshafen;
- "Hauenschildt ist den Unternehmern 'behilflich'" zur IG Chemie;
- "Wie der DGB die ausländischen Arbeiter unterstützt";
- "Filmkritik: Das Unbehagen des Kleinbürgers Lange gegenüber dem revolutionären Marxismus" zum im ZDF gesendeten Theaterstück "Trotzki in Coyacan" von Hartmut Lange;
- "Das große Bürokratenzittern!" zur bundesweiten Jugendarbeitslosigkeitsdemonstration in Dortmund (vgl. 8.11.1975);
- "Nieder mit dem NATO-Manöver vor der Küste Portugals!", gegen das die OG Bremen mit Flugblättern und einer Veranstaltung protestierte;
- "Zur Veranstaltungsreihe der SAG und PRB-BR" zu Portugal in Essen (vgl. 25.11.1975), Köln (vgl. 21.11.1975) und Münster (vgl. 22.11.1975);
- "Kooperative 'Estrela Vermelha'" in Portugal;
- "Offener Brief an die Portugal-Nachrichten", aus deren Redaktion der SpB nach zwei Nummern austrat;
- "SPD und Sozialistische Partei Portugals (PSP): 'Wachsam Kurs geradeaus' - in Richtung Konterrevolution";
- "Schmidt in Teheran: Erdöl für die Kapitalisten" aus dem Iran;
- "Angola: Geschichte und Klassencharakter der MPLA (1. Teil)"
- "Westsahara: Schacher um Phosphatvorkommen";
- "Auseinandersetzung über die spanische Revolution: Spanisches Zentrum Essen / POUM - Spartacusbund";
- "Spanien-Solidarität" zur Spanien-Solidarität in Gießen (vgl. 24.11.1975), der Spanien-Kundgebung in Münster (vgl. 22.11.1975) und der bundesweiten Spaniendemonstration in Frankfurt (vgl. 15.11.1975);
- "Libanon im Bürgerkrieg 2. Teil":
- ein Bildbericht vom Besuch Helmut Schmidts in der VR China;
- "Wahlen in Österreich" vom Kommunistischen Kollektiv Wien. Bezogen werden kann die Nr. 1 der Zeitung von Spartacus Wien;
- "Polizeiaktion gegen den trikont-Verlag oder wie alles anfängt" wegen dem Buch von Bommi Baumann;
- "Hirohito-Prozeß in Bonn: 9 Monate Gefängnis für Teilnahme an antifaschistischer Demonstration!";
- "Solidarität mit Raphael K.", der in Essen wegen Unterstützung der Bewegung Zweiter Juni festgenommen wurde, wogegen eine Solidaritätsinitiative in Essen protestiert;
- "KBW: 'Die Forderung nach Abtreibung auf Krankenschein spaltet die Bewegung gegen den § 218.' zur § 218-Veranstaltung in Gießen (vgl. 6.11.1975);
- zwei Leserbriefe gegen das hochgestochene Vokabular bzw. das "Intellektuellenblättchen";
- "Weg mit den Strafmaßnahmen gegen § 218-Gegner in Uniform!" von der OG Koblenz (vgl. 29.10.1975);
- "Bundeswehr im 20. Jahr: Aufrüstung an allen Fronten" aus Stuttgart;
- "'KPD/RF' - Vaterlandsverteidiger im Lager der Konterrevolution";
- "Die Arbeiterdemokratie verteidigen!", zum gemeinsamen Saalschutz gegen Vorfälle wie in Berlin am 6.11.1975, den nun GIM, SpB und TLD bilden wollen;
- "Stellungnahme des Spartacusbundes zu dem stalinistischen Überfall von KPD(RF) und KPD/ML auf die Veranstaltung der GIM am 6.11.1975";
- "Die GIM revidiert die Prinzipien der Arbeiterdemokratie".
Gespendet wurde durch die OG Darmstadt und Frankfurt sowie durch Sympathisanten in Giessen, in Gelsenkirchen, Köln und Wanne-Eickel, durch die OG Münster sowie in Koblenz.
Berichtet wird:"
ENKA-Glanzstoff will über 6 000 Arbeitsplätze vernichten!
Bereits 1972 versuchte der multinationale Konzern AKZO , mehrere Tausend Arbeitsplätze in den belgischen, holländischen und deutschen Werken (Breda-Holland, ENKA-Glanzstoff Wuppertal) wegzurationalisieren. Diese Pläne scheiterten an dem erbitterten Widerstand der Arbeiter, die das erste Mal über die nationalen Grenzen hinweg mit Betriebsbesetzungen und Streiks auftraten. Unter dem massiven Druck der Arbeiter verschwanden die Rationalisierungspläne wieder in der Schublade - um jetzt im Klima der Krisenangst wieder aufzutauchen. Doch die ersten Protestaktionen fanden bereits wieder statt. Einige Hundert Arbeiter der KUAG-Textil in Waldniel kamen nach Wuppertal, um gegen die Vernichtung ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren."
Berichtet wird auch:"
Autoindustrie
Bei der Audi-NSU Autounion (Ingolstadt / Neckarsulm) wird es in 'absehbarer Zeit keine Kurzarbeit mehr geben. Im Werk Ingolstadt werden bis einschließlich Januar Sonderschichten eingelegt' (Handelsblatt vom 24./25.11.75). Noch im Sommer dieses Jahres wurden in Neckarsulm 5 000 Arbeiter entlassen (mit der Zustimmung des IG Metall-Vorsitzenden Loderer, der im Aufsichtsrat hockt).
Ford Köln stellte in den letzten beiden Monaten wieder 8 000 Arbeiter ein, nachdem im Sommer mehrere tausend entlassen worden waren.
Opel Bochum kündigte im Sommer 5 000 Arbeitern, um jetzt 2 000 wieder einzustellen (mit befristeten Arbeitsverträgen!). - Nun sage noch einer, das kapitalistische System sei chaotisch. Der Kapitalismus 'hat immer noch ein gesundes selbstregulierendes Korrektiv' (Unternehmerpräsident Schleyer)."
Berichtet wird auch:"
Loderer und Mitbestimmung
Es sagte Eugen Loderer in seinem Hausblatt Metall (Chefredakteur: Jakob Moneta): 'Gewiß sind in der BRD die Zeiten vorbei, wo die Unternehmer völlig nach eigenem Gutdünken heuern und feuern können. Aber gerade der Fall VW (Audi-NSU Neckarsulm) zeigt, daß die Drittelparität im Aufsichtsrat nicht ausreicht, falsche und für die Arbeitnehmer nachteilige Entscheidungen immer zu verhindern.' - Wie wahr, denn den VW-Entlassenen scheint zu ihrem Glück nur noch eine mit Zwei-Drittel-Mehrheit 'heuernde und feuernde' IG Metall zu fehlen."
Berichtet wird durch die Sympathisantengruppe Ludwigsburg:"
Das Abtreibungsproblem in Österreich und die Frage des Volksentscheids
Die bekannte KBW-Forderung zum § 218 'Das Volk selber soll entscheiden' wird demnächst in Österreich Wirklichkeit werden. - Gegen die dort im September 1973 Gesetz gewordene Fristenregelung hat die Reaktion und der Klerus seine Unterschriftensammlung für einen Volksentscheid durchgeführt. 752 000 Unterschriften wurden dafür gesammelt (die KBW-Komitees sammelten in der BRD ca. 500 000). 30 000 Unterschriften hätten zur Erzwingung eines Volksentscheides ausgereicht. Mag nun 'das Volk' vielleicht für die Beseitigung der Fristenregelung entscheiden - dem formalen Demokratismus des KBW wäre Genüge getan. Ebenso wie bei der Volksabstimmung in Großbritannien für den Verbleib in der imperialistischen Gemeinschaft EG."
Q: Spartacus Nr. 23, Essen Dez. 1975