Kommunistischer Nachrichtendienst der KPD/ML und des KJVD, Jg. 2, Nr. 59, 7. Aug. 1971

07.08.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 59 (vgl. 4.8.1971, 11.8.1971) mit zwölf Seiten DIN A 5 und dem Leitartikel "Klare politische Fronten im Betrieb: gemeinsame Stoßtrupps von SPD- und DKP-Verrätern gegen KPD/ML" zu den Vorfällen bei Daimler-Benz Mannheim (IGM-Bereich - vgl. 30.7.1971, 3.8.1971) heraus. Dazu erscheint auch eine "Instruktion der Gewerkschaftsabteilung" der KPD/ML-ZB zur MTR (vgl. 7.8.1971)

Berichtet wird auch über die Parteiausschlüsse in der SPD (vgl. 2.8.1971)

Aus NRW wird berichtet von Hoesch Dortmund (IGM-Bereich) über Bündnisse zwischen KPD/ML-ZK (vgl. 19.7.1971) und KPD/ML-ZB (vgl. 2.8.1971).

In einer "Erklärung des Neuen Arbeiterverlages (früher ZAV)" wird u.a. ausgeführt:"
Seit etwa März versucht der ZAV bei der Staatsbürokratie anerkannt, d.h. in das Handelsregister eingetragen zu werden. Erst heute im August hat er es geschafft, die vielen Schwierigkeiten zu beseitigen und als rechtsgültige GmbH auftreten zu können. Das ist ein Erfolg! Doch hat der Erfolg auch einige Opfer gekostet. Bei dem ersten Eintragungsversuch wurde von den Behörden das Wort 'Zentraler' abgelehnt. Denn bei ihnen ist es, wie alles im Kapitalismus, ein Geldbegriff. Sie gehen also nicht vom Inhalt einer Sache aus, sondern erst einmal vom Kapital, was dahinter steckt. Und wie ihr euch denken könnt, sieht es bei uns mit dem Kapital recht schlecht aus. Doch müssen wir klar sehen, daß bei uns sehr wohl nach dem Inhalt gegangen wurde, denn ein Arbeiterverlag, das kann dem Kapitalismus nie recht sein. Der formale Einwand gegen das Wort 'Zentral' richtet sich also eigentlich gegen den Arbeiter-Verlag. Da aber unser Schwergewicht nicht daran liegt, gegen die Staatsbürokratie Prozesse zu veranstalten, sondern wir daran interessiert sind, unsere Kräfte auf einen möglichst schnellen Aufbau des ZAV zu konzentrieren, benannten wir den ZAV kurzer Hand in Neuen Arbeiterverlag (NAV) um. Denn je schneller wir den NAV aufbauen, je besser unsere Aufgaben im Verlag bewältigen, umso schneller treiben wir den Aufbau der KPD/ML voran. Umso schneller verbreiten wir die richtigen Ansichten der KPD/ML unter den Arbeitermassen, umso größer wird der wachsende Einfluß der Partei. Wir lassen uns daher um keinen Zentimeter davon abhalten, die Partei der Arbeiterklasse auf dem Druck- und Verlagswesen zu stärken. Nur eine starke und voll aufgebaute KPD/ML kann den konsequenten Kampf gegen die Angriffe der Bourgeoisie bis zum Ende führen, um den Arbeiter- und Bauernstaat zu errichten. Auch der Name Neuer Arbeiter Verlag stimmt vollkommen mit unseren Absichten überein. Er bringt ja zum Ausdruck, daß hier nach der Entartung der alten KPD zum Revisionismus und dem Entstehen der DKP es notwendig ist, auch auf dem Verlagswesen eine neue Richtung einzuschlagen. Eine neue Richtung, die an die Tradition der KPD vor ihrer Entartung anknüpft und der Arbeiterklasse aufs neue zeigt, welcher Weg beschritten werden muß, um den Arbeiter- und Bauernstaat zu errichten. Trotz dieser und anderer Schwierigkeiten haben wir es also erreicht, auch die rechtliche Grundlage für ein gutes Funktionieren des Verlages zu schaffen. Denn aus der Eintragung ergibt sich nämlich, daß z.B. die Rote Fahne mit Vertriebsscheinen verkauft werden kann und die Verkäufer auf diese Art besser abgesichert sind. Diese und einige andere Errungenschaften werden in nächster Zeit noch bekannt gegeben. Vorwärts, schaffen wir einen noch besseren Arbeiterverlag; unterstützen wir den NAV. Es lebe der NAV! Es lebe die KPD/ML!"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 59, Bochum 7.8.1971

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