Kommunistischer Nachrichtendienst der KPD/ML und des KJVD, Jg. 2, Nr. 74, 29. Sept. 1971 [fehlt]
29.09.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 74 (vgl. 25.9.1971, 2.10.1971) mit dem Leitartikel "Hände Weg von China!" heraus. Danach "verbreiten bürgerliche Zeitungen in aller Welt die wüstesten Gerüchte über die Lage in der VR China. Auch die bürgerlichen Zeitungen in Westdeutschland brachten ausnahmslos groß aufgemacht Spekulationen zu diesem Thema. Da ist vom Tod oder von einer schweren Krankheit Mao Tsetungs die Rede, von Machtkämpfen in der Kommunistischen Partei Chinas, ja sogar von einem Umsturzversuch in der VR China. … Die ganze Gerüchtewelle der letzten Tage geht von den sowjetischen Sozialimperialisten aus. … Die sowjetischen Sozialimperialisten bereiten seit Jahren einen militärischen Überfall auf das sozialistische China vor. Sie haben fast 1, 5 Mio. Soldaten an der Grenze zur VR China, vor allem in der Mongolei stationiert. Mit dem Viermächteabkommen über Berlin haben sie sich die Hände im Westen freigemacht, um in der nächsten Zeit gegen die VR China loszuschlagen".
Auch in der 'BRD' wird losgeschlagen und wird die Hetze gegen die KPD/ML-ZB auf immer breiterer Front betrieben, so auf einer Veranstaltung der DKP in Stuttgart, auf der die bei Daimler-Benz tätige KPD/ML-Zb als auf "Seiten des Klassenfeindes stehend" bezeichnet worden sei.
Ebenfalls versuchte die DKP-Betriebszeitung bei Klöckner Bremen gegen die KPD/ML-ZB zu hetzen, "die Kommunisten seien bezahlte Agenten des Kapitals". Bei Gußstahl Gelsenkirchen hetzten die Gewerkschaftsführer gegen die Betriebszeitung 'Der Rote Gußstahl-Arbeiter' der KPD/ML-ZB, "sie sei gewerkschaftsfeindlich und wolle die Belegschaft nur täuschen". Bundesweit gehe die IG Metall gegen die KPD/ML-ZB vor.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 74, Bochum 29.9.1971