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01.02.1971:
Die Nr. 2/1971 der „Rote Fahne - Zentralorgan der KPD/ML“ erscheint mit dem zentralen Artikel: „Die Tricks von Schiller und Möller. Lohndiktat - Steuererhöhungen.”
Ausgeführt wird u. a.: „Bundeswirtschaftsminister Schiller hat sich einen hervorragenden Plan ausgedacht, wie er die Lasten der Krise auf die Arbeiter abwälzen kann … Die ‘gegenwärtige Konjunkturzulage erlaubt nur begrenzte Lohnerhöhungen’… Das ist also die Antwort Schillers und der SPD/FDP-Regierung auf die sich immer verschlechternde Lage der Arbeiterklasse in der zunehmenden Krise! Lohndiktat von 7 bis 8% … Und die Gewerkschaftsführer spielen mit … Schiller versucht nun, dieses Lohndiktat den Arbeitern schmackhaft zu machen. Die Konjunkturzulage soll vorzeitig in Raten zurückgezahlt werden, wenn die Lohnleitlinie eingehalten wird …
Dieser Trick Schillers ist durchsichtig. Denn kurz zuvor hat der Konjunkturrat der Bundesregierung empfohlen, die Lohnraubsteuer nicht aufzuheben und zurückzuzahlen. Und am 14. Januar erklärten alle Fraktionen des Bundestages einmütig: Der Konjunkturzuschlag fällt nicht! Aber das Lohndiktat bleibt dennoch … Mit diesen durchsichtigen Manövern versucht sich die SPD/FDP-Regierung auf unsere Kosten zu halten und die Folgen der Krise auf uns abzuwälzen. In dieser Situation kommt es darauf an, die Machenschaften der Bundesregierung, der Gewerkschaftsführer und der Kapitalisten geschlossen zu bekämpfen. Das Schlimmste muss verhindert werden. Nur gemeinsam sind wir stark.”
Weitere Artikel sind:
- Rote Fahne kommentiert: Früher die Rente?
- Kambodscha
- IG Druck: Lohndiktat empfohlen
- Für Einheit
- Neue Nazi-Gruppen
- Gegen die Nazis die richtige Antwort: Demonstration der KPD/ML
- Der Kampf der polnischen Arbeiter geht weiter
- IG Chemie-Papier-Keramik: Schlichtung und runder Tisch. Mittel gegen den Lohnkampf
- IGM-Führer billigen Rationalisierung
- Albanienserie: Der Streit mit der Sowjetunion: Der Kniff mit dem blühenden Garten
- Bollwerk gegen die Freiheit: Die Geschichte des Staates Israel
- In Mainz: Der Feind stand links. Die DKP verprügelt KPD/ML
- Geld und Ziel der Nazis.
In der Rubrik: „Der Kampf in den Betrieben“ wir berichtet aus Bochum von den Krupp Hüttenwerken (BV). Dort mussten „zwei Walzstraßen vom 19. Dezember bis zum 11. Januar Zwangsurlaub nehmen. Das Stahlwerk 1 wird am 31. Januar dichtgemacht. Die Straßen 1/2 arbeiten nur noch zweischichtig“. Gegen den „Zwangsurlaub“ fordert „Die Walze“, Betriebszeitung der KPD/ML: „Lehnt geschlossen den Zwangsurlaub ab!“, aus Gottmadingen von der Landmaschinenfabrik Fahr Bucher GmbH. Dort soll der Firmenchef mit „Kurzarbeit zwischen Weihnachten und Neujahr gedroht“ haben. Auch von Entlassungen war die Rede“. „Das Südecho“, die Zeitung der KPD/ML für Baden Württemberg fordert: „Keine Entlassungen der Kollegen, Volle Lohnfortzahlung bei Kurzarbeit, Volle Lohnfortzahlung bei Zwangsurlaub!“; aus Wattenscheid von der Metallfabrik Blum KG.
Q: Rote Fahne, Nr. 2, Bochum, 1.2.1971.
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