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Rote Fahne, 4. Jg., 31.3.1973, Sondernummer

31.03.1973:
Es erscheint die definitiv letzte Ausgabe der „Roten Fahne“ des Zentralbüros mit dem Titel: „KPD/ML (RF) durch Agenten der Roter - Morgen Führer gespalten. BIBLIOTHEK, ARCHIV, DRUCKEREI UND NEUER ARBEITERVERLAG DURCH SCHLÄGERTRUPPS DES RM GESTOHLEN! Dortmund/Bochum 31.3.1973.“

Ausgeführt wird: „Heute am 31.3.1973 fand eine Konferenz zur Vorbereitung der nationalen Delegiertenkonferenz der KPD/ML (RF) statt. Die Provisorische Politische Leitung hatte die Vertreter aus allen Landesverbänden eingeladen, um über die Vorbereitung und den Ablauf der NDK zu beschließen. Nach mehrstündiger Beratung wurden einige Genossen, die schon seit langer Zeit politisch, ideologisch und organisatorisch dem Roten Morgen (KPD/ML-ZK, d. Verf. ) unterstellt sind und in unseren Reihen fraktionierten, in die Enge getrieben. Sie mussten zugeben, dass sie schon lange vor dieser Konferenz den NAV unter ihre Kontrolle gebracht und dem ZK des Roten Morgen überschrieben hatten, dass sie weiterhin das Archiv und die Bibliothek unserer Organisation für das ZK gestohlen haben.

Damit hat das ZK die wertvollste Bibliothek in der ml-Bewegung und eine der wertvollsten Druckanlagen in der marxistisch-leninistischen Bewegung gestohlen. Daraufhin stellte die PPL und die Vertreter, die sich für die Durchführung der NDK (Nationale Delegiertenkonferenz, d. Verf. ) einsetzten fest, dass die Rote - Morgen Fraktion die Spaltung bewusst vollzogen und somit die Einheit der Organisation vorzeitig aufgegeben hat. Darauf wurde die gemeinsame Konferenz von den Vertretern der KPD/ML (RF) als abgebrochen erklärt. Die PPL schließt hiermit die Führer der ROMO-Fraktion und alle, die sie unterstützen, aus der Organisation aus …

Seit längerer Zeit ist die KPD/ML RF in einer Krise, die an den Grundlagen der Organisation rüttelt. Das ZB wurde von den Massen der Mitglieder nicht mehr anerkannt, weil sich der Anspruch, Partei der Arbeiter zu sein, immer mehr als hohl erwiesen hatte. Dieser Anspruch wurde von der Masse der Mitglieder in Frage gestellt. Eine breite Diskussion um die Grundfragen der marxistisch-leninistischen Bewegung wurde an der Basis geführt. Doch das ZB war unfähig, diese Kritik und die aufbrechenden Fragen zusammenzufassen und den Weg zur Lösung anzugeben. Seine Antwort konnte und musste nur die Unterdrückung des ideologischen Kampfes sein …

Die folgende Diskussion in den Landesverbänden wurde insbesondere über die Ursachen und Wurzeln unserer Organisation geführt, die Entstehung und Geschichte der marxistisch-leninistischen Bewegung, deren Zersplitterung und den Weg zur Einheit der Marxisten-Leninisten. Während die einen den Schluss zogen, der Rote Morgen sei die Partei der Arbeiterklasse, stand und steht für die anderen die Frage nach der Schaffung der bolschewistischen Partei im Mittelpunkt der Auseinandersetzung …

Wenn auch heute das Aust-ZK und die Führer seiner Fraktion zum wiederholten Mal in der Geschichte der marxistisch-leninistischen Bewegung den Kampf um die Klärung der Grundfragen sabotieren, wenn heute das Aust-ZK wiederum mit Spaltung und Abwürgung des ideologischen Kampfes die Schritte zur Schaffung der Partei zu verhindern versucht, so werden sie dennoch nicht verhindern können, dass alle ehrlichen Marxisten-Leninisten den weg zur Schaffung der bolschewistischen Kampfpartei des westdeutschen Proletariats gehen werden …

VORWÄRTS ZUR SCHAFFUNG DER MARXISTISCH-LENINISTISCHEN PARTEI IN DER BRD!
FÜR DIE EINHEIT DER MARXISTEN-LENINISTEN!
NIEDER MIT DER SPALTERISCHEN AUST-CLIQUE!“
Q: Rote Fahne, Extrablatt, Bochum, 31.3.1973.

Rote Fahne, 4. Jg., 31.3.1973, Sondernummer, Seite 1

Rote Fahne, 4. Jg., 31.3.1973, Sondernummer, Seite 2


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