ID, Jg. 2., Nr. 28, Frankfurt/M., 23. März 1974

23.03.1974:
Es erscheint die Nr. 28 des "ID - Informations-Dienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten" in Frankfurt/M.

In der Doku "In eigner Sache" erklärt sich das "ID-Kollektiv": "Jede Woche erreicht uns eine Fülle von Nachrichten über Repressionen und Folter in den Gefängnissen. In den folgenden Dokumenten wollen wir noch einmal exemplarisch an den uns in dieser Woche zugekommenen Nachrichten aufzeigen, welche Repressionsmethoden angewendet werden, um Gefangene - und vor allem politische Gefangene - physisch und psychisch fertigzumachen. Zweck dieser Dokumentation soll sein, Möglichkeiten zu überlegen, wie man die Gefangenen durch Hilfe und Solidarität von außen in ihrer Gegenwehr und in Versuchen, sich zu organisieren, unterstützen kann, außerdem darüber zu informieren, was jeden von uns im Falle einer Inhaftierung erwarten kann. (…)

Wir meinen, diesen Schritt verantworten zu können, weil es bereits eine Organisation gibt, die sich ausschließlich mit diesem Bereich befasst, Informationen sammelt und publiziert, und versucht, eine interne Gefangenenorganisation aufzubauen".

Inhalt:
INLAND
- "Stuttgart: Hinweise auf den Fall eines Arbeitskampfes"
- "Köln: Veranstaltung zum Thema Arbeiterselbstverwaltung"
- "Darmstadt: Lehrlinge werden erpresst"
- "Berlin: Verfassungsbeschwerde der GI-Gruppe FORWARD"
- "Berlin: US-Spezialeinheiten zum Schutz der Besatzer"
- "Bad Schwalbach: Wandertag kann auch ein Kampftag sein"
- "Hamburg: Wir wohnen weiter. Jetzt werden Reparaturen erzwungen"
- "Frankfurt: Wir brauchen Wohnungen"
- "Frankfurt: Vorsicht Kunden, ihr werdet Freiwild in Kaufhäusern"
- "Frankfurt: Emanzipation und politischer Kampf"

AUSLAND
- "Teheran: Nachrichten aus Persien"
- "Guatemala: Wahlschwindel"
- "Indien: Gespannte Lage"
- "Bonn/Tunis: Institutionsangehörige in Tunis gefoltert"

DOKUMENTATION
- "Dokument 1-5: Berichte aus dem Knast"
- "Dokument 6: Auszüge aus der Dokumentation des Redakteursausschusses im Hessischen Rundfunk über die Berichterstattung anlässlich der Räumung der besetzten Häuser im Frankfurter-Westend"
- "Dokument 7: Öffentliche Warnung der Freunde der UNO-Exekutive"

Berichtet wird u. a. über die "Kölner Heinzelmenschen", die zum Thema "Arbeiterselbstverwaltung" "mehrere Film- und Diskussionsabende" veranstalten. Ein erster Film wird über LIP gezeigt, über eine Demo gegen den § 218 in Hamburg mit ca. "1.500 Teilnehmern". Berichtet wird weiter aus Frankfurt/M. Vom 12.4.-15.4., wo in der UNI "das zweite überregionale April-Treffen" mit dem Thema: "Emanzipation und politischer Kampf" stattfindet. Es sollen mehrere AGs gebildet werden.

Aus dem Ausland wird aus Teheran berichtet. Dort soll auch der Geheimdienst, der SAVAK, "gesäubert worden sein".

Im "Dokument 1" wird über die JVA Köln-Ossendorf berichtet. Hier sollen im "Toten Trakt" Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin isoliert sein. Im "Dokument 2" wird über "Zensur in westdeutschen Gefängnissen" berichtet. Im "Dokument 3" über "Folter in westdeutschen Gefängnissen". Im "Dokument 6" werden "Auszüge aus der Dokumentation des Redakteursausschusses im Hessischen Rundfunk über die Vorfälle anlässlich der Berichterstattung über die Räumung der besetzten Häuser im Frankfurt Westend" veröffentlicht.
Q: ID, Jg. 2., Nr. 28, Frankfurt/M., 23. März 1974.

ID_028_001

ID_028_002

ID_028_003

ID_028_004

ID_028_005

ID_028_006

ID_028_007

ID_028_008

ID_028_009

ID_028_010

ID_028_011

ID_028_012

ID_028_013

ID_028_014

ID_028_015

ID_028_016

ID_028_017

ID_028_018

ID_028_019

ID_028_020