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Zu Sambia lag uns kein spezielles Material vor, die Darstellung stützt sich deshalb lediglich auf Artikel in allgemeinen zentralen oder betrieblichen Publikationen.
Wir erfahren aus Sambia durchaus Widersprüchliches. Diese Darstellung beginnt mit einem offenbar antiimperialistsichen Akt (vgl. 1969), endet mit der Verschimpfung des sambischen Präsidenten Kenneth Kaunda als 'westlich' durch den KB (vgl. 10.1.1977), dessen Hauptanliegen zu Afrika damals neben der eigenen Macht die Verteidigung der Präsenz der kubanischen Truppen in Angola war.
Zwischen diesen beiden Berichten bedroht Kaunda gar das bundesdeutsche Vorzeigeprojekt in Sachen wohlfeiler Völkermord, den Cabora Bassa Staudamm in Mosambik, lässt sich auch von dem, im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) reisenden, NRW-Landesvater Heinz Kühn wohl kaum beschwatzen, wie die KPD/ML-ZB berichtet (vgl. 29.8.1970).
Die DKP dagegen (vgl. 31.8.1970) würde Kühns segensreiche Tätigkeit dagegen lieber daheim an Rhein und Ruhr verwirklicht sehen, berichtet zwar durchaus über die portugiesische Kolonialpolitik, allerdings scheint die Charakterisierung des Cabora Bassa Projekts als Schwachsinn doch eher lasch, dafür steckt viel zuviel Geld und Interesse dahinter. Da kann selbst Sambia als der, laut DKP, größte Kupferproduzent der Welt nichts mit Gewaltlosigkeit bewirken.
Im Zusammenhang mit der Kupferproduktion bzw. der Kupferverschiffung steht auch das zweite große Thema bzgl. Sambias, die Tansam-Bahn nach Tansania, eines der besten Vorzeigebeispiele der maoistischen Linken, u.a. bei Opel Bochum (vgl. Mai 1971) für die, vor allem im Vergleich zu der der Sowjetunion u.a. beim Assuan-Staudamm in Ägypten (vgl. 18.1.1971), so vorbildliche Entwicklungshilfe der VR China, die sich so vermutlich allerdings auch die eigene Kupferzufuhr sichert (vgl. 11.11.1970).
Auch im Commonwealth of Nations der ehemaligen britischen Kolonien tritt Sambia als führende Kraft der progressiven Fraktion auf (vgl. 14.1.1971), leise Kritik, wenn auch nicht unbedingt direkt an Sambia aber sehr wohl an dem von Sambia angeführten Block afrikanischer Staaten, übt damals schon die KPD/ML-ZB, betont, "daß die nationale Kleinbourgeoisie, die in diesen Staaten an der Macht ist, nicht in der Lage ist, den Befreiungskampf der Völker gegen Kolonialismus und Imperialismus konsequent zu Ende zu führen." (vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.13
Zumindest tritt Sambia auch im Weltbild der KPD/ML-ZB nur wenig später als Gegner gerade dieser 'Kompradoren' und 'Marionetten' auf, scheint auf der schwarzen Liste des weltweiten Imperialismus, welcher nationaler Provenienz auch immer, ganz oben zu stehen (vgl. 28.4.1971). Auch der bedeutend bedächtigere KABD berichtet von "verstärkten bewaffneten Provokationen der portugiesischen und südafrikanischen Faschisten gegen Sambia" (vgl. Juli 1972 - Rote Fahne Nr.8,Tübingen Aug. 1972,S.9).
Aus späteren Jahren berichtet vor allem die KPD (vgl. 24.1.1973, 6.1.1976, 21.1.1976, 11.5.1976, 14.7.1976, 27.7.1976), vermutlich um die VR China als vorbildlich heraus zustellen. Der KBW sieht das vermutlich ähnlich, der KB dagegen ganz anders (vgl. 10.1.1977).
1969: 
Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK (vgl. 7.12.1970) berichtet vermutlich aus dem Jahre 1969:"
SAMBIA entzieht den US-amerikanischen und anderen ausländischen Monopolen die 'Dauerschürfrechte' auf seine Kupferminen."
=KSB/ML Freiburg:Militärische Aggression des Imperialismus gegen das Volk von Guinea,Freiburg o.J. (1970),S.2
27.07.1970: 
Vermutlich in dieser Woche wird bezüglich Mozambique, laut KPD/ML-ZB, eine Erklärung der Bundesregierung abgegeben, die keine Möglichkeit der Einflußnahme auf die am Cabora-Bassa-Projekt beteiligten westdeutschen Firmen sehe, aber etwas in der Bredouille sei, weil Sambias Präsident Kenneth Kaunda in einem Brief an die Bundesregierung die Zurückziehung der Bundesbürgschaften für das Staudammprojekt gefordert hatte. Mit Sambia könne man es sich nicht so leicht verscherzen, da es immerhin der drittgrößte Kupferproduzent der Welt sei. Deshalb solle jetzt ein Sonderbotschafter dorthin reisen.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.21,Bochum 5.8.1970
29.08.1970: 
Die Nr.28 des 'KND' (vgl. 26.8.1970, 1.9.1970) berichtet auch darüber, daß der Ministerpräsident von NRW Kühn, auf Kosten der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), durch Ostafrika reise um u.a. der Regierung von Sambia einen Brief zu überbringen, der auf deren Protest gegen die bundesdeutsche Beteiligung am Cabora Bassa Staumdamm in Mozambique antwortet (vgl. 5.8.1970). Die Bundesregierung betone darin, daß sie sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen könne. Gerade dies aber tue sie durch Waffenlieferungen an Portugal.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.28,Bochum 29.8.1970
31.08.1970: 
Für die DKP kommentiert W. Fi. (vgl. 7.9.1970) vermutlich aus dieser Woche:"
GIBT ES IN NRW NICHTS ZU TUN? ...
Heinz Kühn, war in Afrika. Als Reisediplomat. Für Willy Brandt warb er beim Präsidenten von Sambia um Verständnis. Sechs bundesdeutsche Konzerne bauen in Mozambique mit am Cabora-Bassa-Staudamm-Projekt. Mozambique ist eine portugiesische Kolonie. Die Kolonialmacht Portugal unterdrückt ihre kolonialen Untertanen und hat das Cabora-Bassa-Gebiet zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Sambia sympathisiert mit der antikolonialen Befreiungsfront, die für die Befreiung Mozambiques kämpft. Den Freiheitskämpfern versprach Kühn im Namen der Ebertgesellschaft (vermutlich Friedrich Ebert Stiftung - FES,d.Vf.) zivile und medizinische Hilfe.
Ein Musterbeispiel sozialdemokratischer Inkonsequenz: Die Cabora-Bassa-Hilfe stammt noch aus der Zeit der großen Koalition und die SPD-geführte Regierung will sich ja um Kontinuität bemühen. Ein Schwachsinn ist das!"
=Unsere Zeit NRW Nr.37,Essen 12.9.1970,S.16
01.09.1970: 
Die Nr.29 des 'KND' (vgl. 29.8.1970, 5.9.1970) der KPD/ML-ZB berichtet u.a. von der Ostafrikareise des NRW-Ministerpräsidenten Kühn, u.a.:"
Die BRD hat, wie vor ihr auch schon Schweden und der Papst, entdeckt, daß sich das portugiesische Kolonialregime in Afrika nicht länger halten kann. Selbst die massive militärische Unterstützung, die die BRD bisher unter dem Deckmantel der NATO geliefert hat, kann den Erfolg der Freiheitskämpfer nicht aufhalten. Zudem wird die BRD von Sambia, dem größten Kupferproduzenten der Welt unter Druck gesetzt, ihre Unterstützung an Portugal endlich aufzugeben."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.29,Bochum 1.9.1970
11.11.1970: 
Die Nr.49 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 7.11.1970, 14.11.1970) erscheint.
In "Hilfsabkommen der V.R. China mit Sambia und Tansania" heißt es:"
Die Volksrepublik China hat mit den jungen afrikanischen Staaten Sambia und Tansania ein Hilfsabkommen abgeschlossen. Sie finanziert durch ein langfristiges zinsloses Darlehen von 169 Mio. Pfund Sterling den Bau einer Eisenbahnlinie von Sambia zum tansanischen Hafen Daressalam am Indischen Ozean. Sambia, das keinen eigenen Zugang zum Meer hat, braucht diese Bahnlinie vor allem für den Transport von Kupfer, das es in großen Mengen fördert. Darüberhinaus ist dieser Anschluß an die internationalen Schiffahrtslinien für die Teilnahme Sambias am Welthandel von entscheidender Bedeutung. Bisher war Sambia bei seinen Kupfertransporten und allen anderen internationalen Handelsgeschäften auf das rhodesisch-portugiesische oder das britische Eisenbahnnetz angewiesen. Das Kupfer wurde durch Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) und Mozambique zum Indischen Ozean oder mit der britischen Benguela-Eisenbahn zum Atlantik transportiert. Sambia und sein Bündnispartner Tansania greifen jedoch die Zusammenarbeit Südafrikas (Azania,d.Vf.) und Rhodesiens mit den Faschisten der portugiesischen Kolonialmacht und den imperialistischen Ländern der Welt scharf an. Beide entlarven immer wieder die Kollaboration Südafrikas und Rhodesiens mit dem Imperialismus, der mit ihrer Hilfe versucht, Kolonialismus und Neokolonialismus in Afrika aufrecht zu erhalten und darüberhinaus mit den alten Kolonialmächten zusammenarbeitet, um die Volksbefreiungsbewegungen in Afrika zu zerschlagen.
Aus Protest gegen die Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens unter Ian Smith transportiert Sambia schon seit einiger Zeit das Kupfer mit Lastwagen und sogar mit Flugzeugen nach Daressalam. Einfuhrgüter für Sambia werden ebenfalls auf diese Weise transportiert. Durch die neue Eisenbahnlinie, die 1 700 km lang sein wird, wird Sambia vom Wohlwollen der Lakaien des Imperialismus und der alten Kolonialmächte unabhängig werden. Außerdem ermöglicht die Bahn die Erschließung großer Gebiete im Inneren Tansanias. Natürlich fand sich keine Finanzgruppe der westlichen Länder bereit, dieses Projekt zu finanzieren. Die Weltbank, von der beide Länder ein Gutachten erbaten, bezeichnete es in ihrer Stellungnahme als nicht sinnvoll. Wie sollten die Kapitalisten Europas und Amerikas auch ein Interesse daran haben, die Unabhängigkeit und den wirtschaftlichen Aufbau der afrikanischen Nationen zu unterstützen?! Die Volksrepublik China übernimmt nicht nur die Finanzierung des Bahnbaus, sondern unterstützt das Projekt auch noch durch die Entsendung von Technikern. Wieder einmal beweist sie durch Taten ihre Solidarität mit den jungen Staaten Afrikas. Ausgehend von den Prinzipien der friedlichen Koexistenz, die gegenseitige Achtung der territorialen Unabhängigkeit, gegenseitigen Nichtangriff, gegenseitige Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, Gleichberechtigung und gegenseitigen Vorteil zum Inhalt haben, schließt die V.R. China mit den jungen Nationalstaaten Sambia und Tansania ein Bündnis, das die Selbstständigkeit der beiden Staaten fördert. China verstärkt seine Kontakte zu Sambia, um ihm noch mehr als bisher bei der Ausbildung von Guerrillas für den Einsatz in Südafrika und Rhodesien Hilfe leisten zu können. Es gewinnt dazu noch eine wichtige Ausgangsbasis für den Ausbau seiner Kontakte zu den anderen Völkern Afrikas.
Zur Zeit arbeiten bereits 4 600 Chinesen zusammen mit 7 000 Afrikanern am Bau der Bahnlinie. Es werden noch mehr Hilfskräfte aus China kommen. Insgesamt soll der Bahnbau 4 Jahre dauern. Auch bei der Ausbildung von Ingenieuren und anderem Personal für den Betrieb der Bahn wird die V.R. China die beiden Staaten unterstützen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.49,Bochum 11.11.1970
14.01.1971: 
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
COMMONWEALTH-KONFERENZ
Am 14.1. begann in Singapur die 18. Konferenz der Ministerpräsidenten des Commonwealth. Die 34 ehemaligen Kolonialstaaten der britischen Imperialisten sind in der Frage der Waffenlieferungen nach Südafrika (RSA bzw. Azania,d.Vf.) scharf gespalten.
Während die Gruppe der afrikanischen Staaten unter der Führung Sambias die Versuche der Briten, die Rassistenregime in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) zu stützen, scharf verurteilt, steht eine starke Gruppe von Staaten, unter ihnen Kanada, Australien, Neuseeland, und eine große Zahl von Kompradorenbourgeoisien auf der Seite der britischen Imperialisten. Die Kompradorenklassen dieser Länder stehen auf dem Standpunkt, den der Vorsitzende der Konferenz, der Ministerpräsident von Singapur, Yew, vertrat: man solle sich durch den Streit um die Waffenlieferungen nicht von dem größeren Interessenbild des Commonwealth abhalten lassen. Das größere Interessenbild dieser Kompradorenklassen ist die durch die britischen Kolonialisten gesicherte Ausbeutung der eigenen Völker.
Anläßlich der Festlegung der Tagesordnung erhielten die Briten und ihre Anhänger eine erste Niederlage. Die Briten versuchten die Frage der Waffenlieferungen an Südafrika zusammen mit der Frage der Sicherheit des indischen Ozeans besprechen zu lassen. das wäre der britischen Argumentation, daß die Waffenlieferungen nur zur Sicherung gegen die verstärkte Präsenz der SU dienten, entgegengekommen. Die Mehrheit der Mitgliedsländer hat diese Sichtweise abgelehnt. Die Waffenlieferungen werden unabhängig von der Sicherheit des indischen Ozeans besprochen. Unabhängig davon, ob sich eine Mehrheit für oder gegen die Waffenlieferungen findet, werden die britischen Imperialisten ihren Kurs der Unterstützung der Rassisten in Südafrika weiterverfolgen. Das gab der britische Premierminister bei seiner Ankunft in Singapur bekannt. Er sagte, daß der Commonwealth den Austritt einiger Mitglieder überstehen werde."
Später berichtet die KPD/ML-ZB:"
In der Frage der Waffenlieferungen der britischen Imperialisten an die Rassisten in Südafrika (Azania,d.Vf.) ist es zu einem Kompromiß gekommen. Die kanadische Bourgeoisie und die indische Kompradorenklasse haben diesen Vorschlag im Auftrag der britischen Imperialisten ausgearbeitet und der Konferenz vorgelegt. Danach soll die Konferenz eine Untersuchungskommission einsetzen, die sich mit den Fragen der Sicherheit im Indischen Ozean beschäftigt. Unabhängig davon verpflichten sich alle Mitgliedsstaaten Ländern mit Rassendiskriminierung nur dann Waffen zu liefern, wenn diese Hilfe nicht die Rassendiskriminierung unterstützt. Die Lächerlichkeit der Kompromißformel ist einsichtig. Durch diesen Kompromiß, und die Zeit, in der die Kommission ihren Bericht abliefern soll, haben die britischen Imperialisten etwa 6 Monate Zeit gewonnen. Die afrikanischen Staaten, die sich am heftigsten gegen die Waffenlieferungen ausgesprochen hatten, haben sich an der Kommission nicht beteiligt. Ihre Niederlage ist klargeworden. Sie haben es nicht geschafft, ihre großen Worte einzulösen, sie mußten vor den wirtschaftlichen Folgen eines Austrittes aus dem Commonwealth kapitulieren. An der Niederlage der afrikanischen Staaten zeigt sich wiederum sehr deutlich, daß die nationale Kleinbourgeoisie, die in diesen Staaten an der Macht ist, nicht in der Lage ist, den Befreiungskampf der Völker gegen Kolonialismus und Imperialismus konsequent zu Ende zu führen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.5 und 8,Bochum 20.1.1971 bzw. 30.1.1971,S.13 bzw. S.13
18.01.1971: 
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
DER SOZIALIMPERIALISMUS PLÜNDERT DIE VÖLKER DER WELT AUS
Am 15.1. wurde der ägyptische Assuan-Damm, der größte Staudamm der Welt eingeweiht. ...
Tansania und Sambia bekamen das Geld für den Bau der Bahn, nämlich 1,69 Mrd. DM von den chinesischen Genossen praktisch geschenkt (Das Darlehen war zinslos, und langfristig, das heißt Länder müssen das Geld erst dann zurückzahlen, wenn sie es wirklich übrig haben, und das wird sehr lange dauern.)
Die SU dagegen verlangt von Ägypten 2,5% Zinsen. In den ersten fünf Jahren brauchen die Ägypter den Kredit nicht abzubezahlen. In den darauffolgenden 12 Jahren aber müssen sie den vollen Betrag zurückgeben."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.6,Bochum 23.1.1971,S.10f
28.04.1971: 
Die KPD/ML-ZB berichtet über die RSA - Azania:"
HALTUNG DER AFRIKANISCHEN STAATEN ZU SÜDAFRIKA
Vor über 100 Journalisten, die auf Staatskosten aus aller Welt nach Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, eingeflogen worden waren, hielt der Staatspräsident des Landes, Houphouet-Boigny am 28.4. eine fünfstündige Pressekonferenz ab. Er erklärte, daß die schwarzafrikanischen Staaten in einen friedlichen Dialog mit der faschistischen Republik Südafrika treten müßten, um den Frieden des Kontinents und seine politische Neutralität zu wahren. Frieden und Neutralität würden nämlich durch die 'kommunistische Gefahr', die größer sei als die der Rassendiskriminierung und der wirtschaftlichen Abhängigkeit, bedroht.
Diese Erklärung ist ein weiterer Schritt der Imperialisten und ihrer weißen und schwarzen Lakaien in Afrika zur Vernichtung der revolutionären Befreiungsbewegungen gegen den portugiesischen Kolonialismus und der progressiven Politik von Staaten wie Guinea, Tansania und Sambia. ...
In Uganda gelang es der Marionette Idi Amin im Februar den Präsidenten Milton Obote zu stürzen und ein reaktionäres Militärregime zu errichten. Obote hatte sich für eine Verstaatlichung der Schlüsselindustrien und Banken eingesetzt, die von Amin unter lautem Beifall aller Imperialisten wieder rückgängig gemacht wurde. Obote hatte sich auch zusammen mit Kaunda (Sambia) und Nyere (Tansania) scharf gegen die britischen Waffenlieferungen an die SAR gewandt.
Nachdem jetzt Obote 'ausgeschaltet' wurde, gehen die Imperialisten gegen Kenneth Kaunda vor. In einer groß angelegten Verleumdungskampagne versuchte die südafrikanische Regierung unter Mithilfe der britischen Regierung das Ansehen Kaundas in Afrika zu zerstören. Sie unterstellten ihm, einem der schärfsten Gegner der 'Politik des Dialogs', schon seit Jahren Geheimverhandlungen mit der Republik Südafrika zu führen. ...
Mit der Politik des 'Dialogs zwischen Schwarz und Weiß' versuchen jetzt die Imperialisten mit Hilfe afrikanischer Marionetten wie Busia in Ghana, Amin in Uganda und Houphouet-Boigny in der Elfenbeinküste die progressiven Regierungen Sambia, Tansania und Guinea, die den Befreiungsbewegungen großzügig helfen, zu isolieren und sie schließlich zu stürzen. Dann, so hoffen sie, können sie unbehindert die Bodenschätze und Arbeitskräfte Afrikas ausbeuten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.34,Bochum 5.5.1971,S.11f
Mai 1971: 
Vermutlich im Mai erscheint, laut der Roten Opel-Betriebsgruppe (RBG) Bochum der KPD/ML-ZK (IGM-Bereich), folgender Artikel in der 'WAZ':"
PEKING IM KREIS DER GROSSEN GEBERNATIONEN
CHINAS HILFE TEILWEISE ZU GÜNSTIGEN BEDINGUNGEN ...
Das größte Projekt der chinesischen Wirtschaftshilfe aber ist der Bau der Eisenbahnlinie von Tansania nach Sambia, die 400 Mio. Dollar kosten wird."
=Zündkerze Nr.8,Bochum Mai 1971,S.9
Juli 1972: 
Der KABD (vgl. 7.8.1972) berichtet vermutlich u.a. aus dem Juli:"
DEUTSCHE IMPERIALISTEN MACHEN SICH WIEDER IN AFRIKA BREIT ...
Der westdeutsche Imperialismus verfolgt eine geschickte Doppeltaktik gegenüber Afrika. Mit der einen Hand versucht er, in möglichst viele Länder friedlich einzudringen, unter dem Mantel der 'Entwicklungshilfe' die Wirtschaft dieser Länder unter seine Kontrolle zu bekommen und die Regierungen einiger Länder durch Bestechung und Betrug auf seine Seite hinüberzuziehen. Aber mit der anderen Hand baut er gleichzeitig seine politischen und militärischen Beziehungen zu den portugiesischen und südafrikanischen (Azania,d.Vf.) Terrorregimes aus. Ihnen ist die Rolle des Büttels des Imperialismus in Afrika zugedacht, wie die verstärkten bewaffneten Provokationen der portugiesischen und südafrikanischen Faschisten gegen Sambia, Guinea und andere unabhängige Länder Afrikas beweisen. So geht mit dem Notstandskurs im Innern eine zunehmend aggressive Politik nach außen, mit der Aufrüstung der Bundeswehr eine stärkere militärische Kollaboration mit den Rassisten und Kolonialisten einher. Diese Entwicklung, die die Gefahr eines direkten militärischen Eingreifens der westdeutschen Wehrmacht zur Sicherung der Profitquellen in Afrika auf lange Frist in sich birgt, müssen die Friedenskräfte in der Bundesrepublik wachsam verfolgen."
=Rote Fahne Nr.8,Tübingen Aug. 1972,S.9
24.01.1973: 
Die KPD gibt die 'Rote Fahne' Nr.4 (vgl. 17.1.1973, 31.1.1973) heraus, eingegangen wird u.a. auf Sambia.
=Rote Fahne Nr.4,Dortmund 24.1.1973
06.01.1976: 
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.1 (vgl. 23.12.1975, 13.1.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Sambia.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.1,Köln 6.1.1976
21.01.1976: 
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.3 (vgl. 14.1.1976, 28.1.1976) heraus.
Die Tansambahn in Sambia und Tansania wird als Beispiel für die chinesische Wirtschaftshilfe dargestellt.
=Rote Fahne Nr.3,Köln 21.1.1976
11.05.1976: 
Die KPD gibt die Nr.19 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD) (vgl. 4.5.1976, 18.5.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Sambia.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.19,Köln 11.5.1976
14.07.1976: 
Von der VR China wird, laut KPD, die Tansambahn an Tansania und Sambia übergeben.
=Rote Fahne Nr.30,Köln 28.7.1976
27.07.1976: 
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.30 (vgl. 20.7.1976, 3.8.1976) heraus, in der sie sich mit der Tansambahn in Sambia und Tansania befaßt.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.30,Köln 27.7.1976
10.01.1977: 
Laut KB gibt das KSA Heidelberg des KBW heute eine Ausgabe seiner 'Afrika-Zeitung' heraus.
Der KB berichtet davon in einem Artikel "KBW: Zweitbester Freund Mobutus (nach Strauß)" u.a.:"
Bemerkenswert bereichert wurde die antiimperialistische Diskussion in der BRD durch einen Artikel in der Heidelberger 'Afrika-Zeitung' vom 10.1.77 (nach der KSA-Spaltung nunmehr KBW-eigen), in der in den höchsten Tönen das Lob der US-Marionette Mobuto (Zaire) und des westlichen Kaunda (Sambia) gesungen wird.
Nur selten haben bislang die Nachbeter der chinesischen Außenpolitik unter dem Schlagwort von der Einheit der Dritten Welt gegen die Supermächte so offen Partei für proimperialistische Regime ergriffen. Sie fordern die 'Unterstützung' dieser Regimes durch die Antiimperialisten Westdeutschlands, denn sie seien dabei, sich vom 'Joch des Imperialismus (zu) befreien und eine unabhängige Entwicklung zu festigen ... Der Neokolonialismus der Regime in Sambia und Zaire schlägt sich zwangsläufig auch in der Außenpolitik nieder ... Durch das Verschweigen der konterrevolutionären Praktiken herrschender Kompradoren wird eine der schwerwiegendsten Auswirkungen imperialistischer Herrschaft in der Dritten Welt ignoriert. Imperialistische Herrschaft erscheint nur noch als wirtschaftlicher Mechanismus und nicht mehr als Terror gegen das Volk. So endet die Unterstützung Mobutos durch KBW und Co. bei der Beschönigung des Imperialismus."
=Arbeiterkampf Nr.99,Hamburg 21.2.1977,S.32
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