Japan und China

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 20.1.2010

In den für diese, wie immer unvollständige, Darstellung herangezogenen Quellen finden sich immer wieder Hinweise auf den Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg (vgl. 1937, 7.7.1937, Feb. 1971, 8.5.1971, 28.6.1971, 1.7.197, 11.10.1974, 8.5.1975, 22.11.1976) bzw. auf die, diesem vorangehenden japanischen Aggressionen gegen die Mandschurei (vgl. 18.9.1931, 1933, Aug. 1945, Apr. 1972) und die Verhältnisse unter der japanischen Besatzung (vgl. 22.3.1971), wobei aus diesem Krieg wichtige militärstrategische Lehren hinsichtlich der Einheitsfront (vgl. 7.4.1972), aber auch der Entwicklung des Volkskriegs (vgl. 3.9.1965) gezogen werden, die nicht zuletzt in Indochina ihre Anwendung finden (vgl. 22.1.1971).

Die Beziehungen zwischen Japan und der VR China sind in den hier betrachteten Jahren recht beschränkt (vgl. 1.3.1971), steht doch das intime Bündnis Japans mit den USA und auch Taiwan (vgl. 12.7.1971, 16.7.1971, 19.7.1971) einer Annäherung mit der VR China im Wege, geht es doch nicht zuletzt um die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen (vgl. 26.10.1971).

Die VR China – und damit auch die ML-Bewegung - scheint daher Japan damals immer noch als Feind zu sehen (vgl. 24.7.1971, 20.9.1971, 27.9.1971, Aug. 1973), wie auch aus den Aufrufen und Parolen zum Ersten Mai ersichtlich wird (vgl. 1.5.1971, Apr. 1972).

Zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung verschiebt sich dann die Gewichtung grundsätzlich, nun wird Japan plötzlich für die deutschen Parteigänger der KP Chinas zum probaten Bündnispartner gegen die als vorrangig erachtete Bedrohung durch den sowjetischen Sozialimperialismus (vgl. 26.11.1973).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

18.09.1931:
Japan besetzt die Mandschurei.
Quellen: Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß:Dokumentation zum anstehenden Japan-Prozeß,Bonn o.J. (1974),S.12; Bach, Peter u.a.:Presseerklärung der sieben Angeklagten im Bonner Japan-Prozeß, der am 18.10.1974 beginnt,Bonn 14.10.1974,S.1; Bach, Peter u.a., KSV, KoKaJaMi, IKG, KSG:Einstellung des Verfahrens. Nieder mit dem Kriegsverbrecher Hirohito!,Bonn o.J. (Okt. 1974),S.1f; KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!,Bonn o.J. (18.10.1974),S.1

1933:
Die japanische Besetzung der Mandschurei wird vom Völkerbund als Aggression verurteilt.
Q: Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß:Dokumentation zum anstehenden Japan-Prozeß,Bonn o.J. (1974),S.12; KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!,Bonn o.J. (18.10.1974),S.1

1937:
Der Völkerbund verurteilt, laut dem Bonner Referendarverband (vgl. 5.11.1971), den japanischen Überfall auf China (vgl. 7.7.1937) als Aggression.
Q: Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß:Dokumentation zum anstehenden Japan-Prozeß,Bonn o.J. (1974),S.12; KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!,Bonn o.J. (18.10.1974),S.1

1937:
Die japanische Armee verübt, laut dem Bonner Referendarverband (vgl. 5.11.1971), ein Massaker an 100 000 Chinesen in Nanking.
Q: Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß:Dokumentation zum anstehenden Japan-Prozeß,Bonn o.J. (1974),S.12; Bach, Peter u.a.:Presseerklärung der sieben Angeklagten im Bonner Japan-Prozeß, der am 18.10.1974 beginnt,Bonn 14.10.1974,S.1; Bach, Peter u.a., KSV, KoKaJaMi, IKG, KSG:Einstellung des Verfahrens. Nieder mit dem Kriegsverbrecher Hirohito!,Bonn o.J. (Okt. 1974),S.1; KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!,Bonn o.J. (18.10.1974),S.1

07.07.1937:
Es beginnt der chinesisch-japanische Krieg.
Q: Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß:Dokumentation zum anstehenden Japan-Prozeß,Bonn o.J. (1974),S.12; Bach, Peter u.a.:Presseerklärung der sieben Angeklagten im Bonner Japan-Prozeß, der am 18.10.1974 beginnt,Bonn 14.10.1974,S.1; Bach, Peter u.a., KSV, KoKaJaMi, IKG, KSG:Einstellung des Verfahrens. Nieder mit dem Kriegsverbrecher Hirohito!,Bonn o.J. (Okt. 1974),S.1

August 1945:
Über Vietnam bzw. den Zweiten Weltkrieg berichtet Horst Szeponik (vgl. Juni 1945, 6.8.1945):"
Sowjetische Truppen schlagen in der Mandschurei die letzte kampffähige Armee."
Q: Horizont Nr.46,Berlin (DDR) 2. Novemberwoche 1972,S.25f

03.09.1965:
Zum 20. Jahrestag des Sieges des chinesischen Volkes im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression, veröffentlicht die chinesische Zeitung 'Renmin Ribao' den Artikel des stellvertretenden Parteivorsitzenden der KP Chinas, Lin Biao, "Es lebe der Sieg im Volkskrieg".
Q: Lin Biao:Es lebe der Sieg im Volkskrieg,Peking 1968

22.01.1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Feb. 1971) berichtet:"
SIEG DER KAMBODSCHANISCHEN VOLKSARMEE
US-LANDEPLATZ ZERSTÖRT

Am Freitag, dem 22.1.1971, haben die kambodschanischen Befreiungsstreitkräfte einen großen Sieg gegen die US-Imperialisten errungen. … Das mächtige Amerika greift das kleine Kambodscha an und alles, was für die profitlüsternen Amerikaner dabei herauskommt, ist, daß sie immer weiter aus dem Land herausgedrängt werden. Ja, daß sie nicht einmal mehr Herren in ihrer eigenen Armee sind.

Denn die Kraft des unterdrückten Volkes in Kambodscha, wie die Kraft der Völker in Laos und Vietnam ist größer. Ihre Armeen kämpfen im Auftrage des Volkes, zusammen mit dem Volk und mit seiner Unterstützung.

Sie kämpfen mit dem Ziel der endgültigen Befreiung vor Augen, der Befreiung der Arbeiter und Bauern von Ausbeutung und Unterdrückung. Die Gewißheit, daß sie dieses Ziel erreichen werden, so wie es der chinesischen Roten Armee unter der Führung Mao Tse-tungs im Kampf gegen die Japaner gelungen ist, macht sie stärker als die Armee der US-Imperialisten mit ihren ostasiatischen Verbündeten."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum Feb. 1971,S.7

Februar 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Feb. 1971) berichtet diesen Monat:"
AUSBILDUNG IN CHINA:
JETZT SIND WIR DRAN!
ARBEITER WERDEN TECHNIKER

Als die japanischen Imperialisten China überfielen, kämpfte das gesamte Volk, an der Spitze die Arbeiter und Bauern in der Kommunistischen Partei und der Roten Armee, gegen die japanischen Räuber. 1945 waren diese ausländischen Räuber besiegt. Aber in China selbst herrschte ein anderer Räuber: Tschiang Kai Schek, der Vertreter der Großkapitalisten und Großgrundbesitzer Chinas. Wütend ging er gegen die revolutionären Arbeiter und Bauern vor. Mit amerikanischen Waffen hat er Millionen von Chinesen umgebracht."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum Feb. 1971,S.8

01.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus dieser Woche:"
CHINESISCH-JAPANISCHE WIRTSCHAFTSVERHANDLUNGEN

In der vorigen Woche haben die chinesischen Genossen ihr Handelsprotokoll mit Vertretern von japanischen Monopolen erneuert. In dem Vertrag ist festgelegt, in welchen Bereichen und in welchem Umfang Waren zwischen den beiden Ländern ausgetauscht werden. Die Handelsbüros der beiden Länder in Peking und Tokio sollen bestehen bleiben.

Bestandteil des Vertrags ist eine Erklärung, in der die VR China ihr Verhältnis zu den japanischen Imperialisten darstellt und ihre Bedingungen für alle Handelsgeschäfte nennt.

Die chinesischen Genossen sagen offen, was sie von den japanischen Imperialisten halten. Sie stellen den japanischen Militarismus dar und decken die Expansionsgelüste der japanischen Imperialisten auf, für die ihre Versuche, chinesische Fischgründe (…) und chinesische Bodenschätze im Meer auszubeuten (…) nur zwei Beispiele sind.

Die chinesischen Genossen weisen die Ansprüche der japanischen Imperialisten auf die Senkaku-Inseln (Inselgruppe im Norden des Chinesischen Meeres mit reichen Ölvorkommen) mit größter Schärfe zurück. Auch die unverschämten Angriffe der japanischen Imperialisten auf die demokratischen Kräfte im eigenen Land (…) decken sie schonungslos auf. Außerdem verlangen die chinesischen Genossen von den japanischen Monopolvertretern die Anerkennung der Tatsache, daß Taiwan eine Provinz der VR China ist. Der Genosse Tschou En-lai sagte in seiner Rede bei der Unterzeichnung des Vertrags, wenn Japan Freundschaft und diplomatische Beziehungen zu China wolle, müsse es erst den 1952 von Japan mit Tschiang Kai-tschek abgeschlossenen Friedensvertrag kündigen, der laut Sato, dem japanischen Ministerpräsidenten, für ganz China gültig ist.

Die Prinzipien für Japaner, die mit den chinesischen Genossen Handel treiben wollen, die Ministerpräsident Tschou En-lai schon im letzten April (vgl. **.4.1970,d.Vf.) verkündet hatte, sind nun Bestandteil des Vertrags selbst. Danach WIRD DIE VR CHINA MIT FIRMEN, DIE IN TAIWAN ODER SÜDKOREA WIRTSCHAFTLICH ENGAGIERT SIND, DIE WAFFEN ODER MUNITION NACH INDOCHINA LIEFERN ODER US-PARTNER HABEN, KEINEN HANDEL TREIBEN.

Die japanischen Monopolvertreter haben diese Bedingungen unterschrieben. Die zunehmende Verschärfung der imperialistischen Konkurrenz zwingt sie dazu, sich auf die Suche nach neuen Märkten zu begeben.

John Foster Dulles, damals Außenminister der USA, sagte 1954: 'Das Kommunistische China ist nur eine vorübergehende Episode. Es ist unsere Aufgabe, ihren Abgang zu beschleunigen.'

Heute diktiert das sozialistische China den Imperialisten die Handelsbedingungen. Das zeigt die zunehmende Schwäche des imperialistischen Lagers."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.19,Bochum 10.3.1971,S.15f

22.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
VERBESSERUNG DES ARBEITSSCHUTZES IM BERGBAU

Die Stadt Fushun im Nordosten der VR China hat sehr reiche Kohlevorkommen. … Unter der Herrschaft der Japaner und später der bürgerlichen Reaktionäre war die Arbeit in den Gruben die Hölle. Zwischen 1916 und 1944 gab es dort 250 000 Arbeitsunfälle, bei denen Bergleute schwer verletzt oder verwundet wurden. Im Durchschnitt gab es pro Tag 23 Unfälle. Im Jahre 1917 wurden bei einer einzigen Gasexplosion 917 Menschen getötet. 1944 gab es in einer Nacht 43 schwere Explosionen in Fushun.

Die japanischen und die bürgerlichen Reaktionäre waren nur darauf aus, soviel Kohle wie möglich aus den Zechen zu holen. Wieviel Arbeiter dabei zu Tode kamen, war ihnen egal. Deshalb versuchten sie auch gar nicht, etwas gegen die Gasgefahr zu unternehmen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 27.3.1971,S.9f

01.05.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
PAROLEN DER VR CHINA ZUM 1.MAI

Unter den folgenden richtungsweisenden Parolen feierten in diesem Jahr die unbezwingbare chinesische Arbeiterklasse und ihre Verbündeten unter der Führung ihrer ruhmreichen kommunistischen Partei mit dem Genossen Mao Tse-tung an der Spitze den 1.Mai, den Kampftag des Weltproletariats:

8. Das chinesische Volk kämpft zusammen mit den Völkern von Japan, Korea und den drei Ländern Indochinas und der restlichen Länder Asiens gegen die Wiederbelebung des japanischen Militarismus durch die amerikanischen und japanischen Reaktionäre!"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.35,Bochum 8.5.1971,S.14f

08.05.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
ANTIIMPERIALISTISCHE, ANTIFASCHISTISCHE DEMONSTRATION IN WESTBERLIN"

An anderer Stelle berichtet die KPD/ML-ZB:"
Auch die KPD/ML beteiligte sich an dieser Demonstration. Sie bildete ein technisches Kommando, das den ausländischen Marxisten-Leninisten bei der Organisation der Demonstration half und den Namen 'Kommando Bethune' trug (Bethune war ein kanadischer Arzt, der im chinesischen Widerstandskrieg gegen die japanische Besetzung als Frontarzt dem chinesischen Volk große Dienste erwies, viele Kämpfer pflegte und im Kampf starb)."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.40 und 41,Bochum 26.5.1971 bzw. 29.5.1971,S.13f bzw. S.5; Rote Fahne Nr.11,Bochum 7.6.1971,S.3; Der NCR Arbeiter Nr.6,Berlin 19.5.1971; Rotlicht Nr.11,Berlin 13.5.1971

28.06.1971:
Vermutlich heute erscheint in Dortmund die Nr.4 der 'Metallbetriebe - KPD/ML informiert' der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) (vgl. 25.6.1971, 1.7.1971) als Extrablatt unter der Schlagzeile "1. Juli 1921 - 1. Juli 1971. 50 Jahre KP Chinas". Ausgeführt wird u.a.:"
DIE KOMMUNISTISCHE PARTEI.

- Wer hätte damals ahnen können, daß diese Partei eines Tages in der Lage sein würde, allen Feinden der chinesischen Werktätigen, den Banden Tschiang Kai-Schecks, den englischen (britischen,d.Vf.), japanischen und amerikanischen Eindringlingen zu widerstehen, ja über diese sogar den Sieg davonzutragen?"
Q: Metallbetriebe Nr.4,Dortmund o.J. (1971)

01.07.1971:
Die OG München der KPD/ML-ZK gibt vermutlich heute ein Flugblatt heraus:"
50 JAHRE KP CHINA
50 JAHRE KAMPF FÜR DIE ARBEITERMACHT - GEGEN ALLE ARBEITERVERRÄTER

Unter der Führung der KP Chinas verjagte das chinesische Proletariat im Bündnis mit den armen Bauern die japanischen Imperialisten, stürzte die Klasse der Großgrundbesitzer, beseitigte die feudalen Verhältnisse und führte so die neudemokratische Revolution durch. Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 (vgl. 1.10.1949,d.Vf.) kämpfte das chinesische Volk unter der Führung seiner Kommunistischen Partei weiter für den Aufbau des Sozialismus."
Q: KPD/ML-ZK-OG-München:50 Jahre KP China,München o.J. (1.7.1971)

12.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vom Besuch des USA-Kriegsministers Laird in Japan (vgl. 4.7.1971, 11.7.1971):"
Einen Tag, nachdem Laird die Pläne der USA, Japan mit Atomwaffen zu versorgen, geleugnet hatte und am gleichen Tag, als Sato ins selbe Horn stieß, trat der Kriegsminister der Marionettenclique auf Formosa für die Aufrüstung Japans mit Atomwaffen ein.

Tschieh beantwortete 'die Frage, ob Nationalchina (Taiwan) im Falle einer ernsten Bedrohung durch Kernwaffen vom chinesischen Festland aus eine Nuklearaufrüstung Japans begrüßen würde, mit einem klaren 'Natürlich'' (SZ 13.7.)."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.54,Bochum 17.7.1971,S.11

16.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
NIXON-BESUCH IN DER VR CHINA
VR CHINA AUF DEM WEG DER WELTWEITEN ANERKENNUNG

In den letzten 20 Jahren haben die US-Imperialisten die VR China Schritt für Schritt militärisch eingekreist und ihre Vorbereitungen für einen kriegerischen Überfall verstärkt.

Sie haben in Südostasien eine Reihe von kriegerischen Bündnissen mit Staaten, die von reaktionären Cliquen beherrscht werden, abgeschlossen. Die SEATO, den ANZUS-Pakt, den Asiatischen Pazifischen Rat und die ASEAN, denen zehn Staaten, die meist in mehreren Bündnissen gleichzeitig sind, angehören. Dazu kommt dann noch eine Reihe von Militärbündnissen mit einzelnen südostasiatischen Staaten wie z.B. Malaysia.

Weiter haben die US-Imperialisten die INSEL TAIWAN, DIE ZUR VR CHINA GEHÖRT, SYSTEMATISCH ZUR SPEERSPITZE DER MILITÄRISCHEN BEDROHUNG GEGEN DIE VR CHINA ausgebaut.

Sie haben gerade in letzter Zeit ihr reaktionäres Bündnis mit den japanischen Militaristen verstärkt und planen nun sogar, Atomwaffen auf Taiwan, dem Territorium der VR China zu stationieren (vgl. 10.7.1971,d.Vf.)!"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.55 und 56,Bochum 21.7.1971 bzw. 28.7.1971,S.1ff bzw. S.15ff; Rote Fahne Nr.15,Bochum 2.8.1971

19.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
ERKLÄRUNG VON TSCHOU EN-LAI GEGENÜBER JUNGEN AMERIKANISCHEN STUDENTEN IN PEKING AM 19.7.1971

Nachdem Tschou En-Lai die 'vollständige Unterstützung' seiner Regierung zu den jüngsten Sieben-Punkte-Vorschlägen (vgl. 1.7.1971,d.Vf.) der Provisorischen Revolutionsregierung (PRR,d.Vf.) erneut zusicherte, bestand er auf drei Problemen, die Hindernisse für die Normalisierung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen sind.

Diese Fragen sind: das Problem von Taiwan, das des japanischen Militarismus und die koreanische Frage. China will vermeiden, daß sich die zukünftigen Verhandlungen auf das Problem der amerikanischen Präsenz auf Formosa beschränken, während die Truppen der USA und Japans dabei sind, von Korea, den japanischen Inseln und Okinawa aus eine starke militärische Bedrohung gegenüber dem Kontinent aufrechtzuerhalten."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.57,Bochum 31.7.1971,S.11f

24.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich u.a. von diesem Wochenende:"
SOZIALIMPERIALISTEN UND REVISIONISTEN
HETZE GEGEN VR CHINA

KOMMENTAR DER SU-IMPERIALISTEN ZU NIXONS BESUCH IN DER VR CHINA

Die SU-Führer behaupten, daß Chinas Politik zur Schwächung der antiimperialistischen Front, zur Stärkung der Politik der USA führe, weil 'Peking Nixon einen Dienst für die Wahlkampagne erweisen habe'.

Noch offener hetzten die SU-Führer vor einigen Wochen (vgl. S2*5.1971,d.Vf.) in einem Artikel der sowjetischen Zeitschrift für Außenpolitik, in dem es heißt: 'Die Prinzipienlosigkeit der Volksrepublik China zeigt sich in ihren Beziehungen mit Japan.' Kein anderes Land werde von der maoistischen Regierung so heftig attackiert wie gerade Japan; auf der anderen Seite habe Peking mit keinem anderen imperialistischen Land so enge Beziehungen wie mit diesem. (FAZ 26.5. und 26.7.)"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.57,Bochum 31.7.1971

03.08.1971:
In der VR China erscheint die 'Peking Rundschau' (PR - vgl. 27.7.1971, 3.8.1971) Nr.31 mit 32 Seiten DIN A4. Enthalten ist ein Kommentar der 'Renmin Ribao' (vgl. 24.7.1971) zur Reise des USA-Verteidigungsministers Laird nach Japan und Südkorea.
Q: Peking Rundschau Nr.31,Peking 3.8.1971

20.09.1971:
Bei Siemens München gibt die KPD/ML-ZK vermutlich Anfang dieser Woche erstmals ihren 'Roten Lautsprecher' datiert auf September heraus, in dem es u.a. heißt:"
SIND WIR CHINESEN?

Wir sind keine Filiale Chinas oder Albaniens, der wirklich sozialistischen Länder; wir wollen, daß die Arbeiterklasse wie dort im Bündnis mit den anderen Werktätigen und den kleinen Bauern auch bei uns die Oberhand über die Aktionäre, Spekulanten, Bankiers, Wucherer und andere Blutsauger erringt.

Bei uns sind die Voraussetzungen zur Errichtung des Sozialismus sogar ungleich besser, haben die Werktätigen erst einmal die Macht. China und Albanien waren ja bei der Revolution vollkommen ausgeplünderte und total rückständig gehaltene Länder. In China gab es damals Hungerkatastrophen schlimmer als jetzt in Indien und Pakistan, während die Konzerne der westlichen Imperialisten ungeheure Profite aus dem Land zogen (billigste Arbeitskraft!). Jetzt ist es ein moderner Staat, der den Kriegstreibern in den USA, in der Sowjetunion und in Japan erfolgreich widerstehen kann. Dabei ist die Revolution dort noch nicht so lange her. im Jahre 1949 haben die Arbeiter und Bauern dort die Macht übernommen."
Q: Roter Lautsprecher Nr.1,München Sept. 1971

27.09.1971:
Bei Minister Stein und Fürst Hardenberg Dortmund gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB und des KJVD vermutlich in dieser Woche ihre 'Rutsche' (vgl. 13.9.1971, 4.10.1971) heraus, gefordert wird auch:"
HÄNDE WEG VON CHINA

Die Volksrepublik China steht in den letzten Tagen im Kreuzfeuer verschiedener übelster Gerüchte: 'Umsturzgefahr in China' - 'Mao Tse-tung von Tschou En-Lai entmachtet' usw. Das sind die Schlagzeilen, die um die Welt gehen, sowohl in den Zeitungen der kapitalistischen Staaten als auch in den Publikationen der Staaten des Ostblocks, die unter der Knute der neuen Zaren im Kreml, der arbeiterfeindlichen Breschnew-Clique stehen.

Die KPD/ML erklärt:
Das sind Gerüchte, die nur ein Ziel haben: das aufblühende, sozialistische China und seine hervorragende Kommunistische Partei unter Führung des Genossen Mao Tse-tung in den Schmutz zu ziehen.

TAIWAN UND KONSERVATIVE KREISE JAPANS STREUEN GERÜCHTE AUS

Untersucht man die Herkunft der Gerüchte über China, so wird die erzielte Absicht klar. Nachrichtenagenturen aus Taiwan, wo die reaktionäre Tschiang-Kaischek-Regierung ihren Einfluß angesichts der bevorstehenden Aufnahme Volkschinas in die UNO rapide schwinden sieht, oder erzkonservative Kreise Japans, die immer unverhohlener auf das an Bodenschätzen und Industrieanlagen reiche China spekulieren, waren der Ausgangspunkt der Gerüchte."
Q: Rutsche Belegschaftsversammlung auf Hardenberg,Dortmund o.J. (1971)

26.10.1971:
Laut KPD/ML-ZB geht "die Debatte der Vereinten Nationen über die Mitgliedschaft der VR China zu Ende. Mit 76 gegen 35 Stimmen beschlossen die Mitgliedstaaten der Vollversammlung, der VR China endlich den Platz in der UNO zu geben, der ihr zusteht. 76 Länder traten also für den Antrag der albanischen Genossen ein und das bedeutet: Die überwiegende Mehrheit der UNO-Mitglieder erkennt die VR China als einzige rechtmäßige Vertretung des chinesischen Volkes an".

Die KPD (vgl. 5.11.1971) berichtet:"
DIE UNO ZUR TRIBÜNE ANTIIMPERIALISTISCHEN KAMPFES MACHEN!

Auch jetzt, nach ihrer Niederlage, versuchen die US-Imperialisten, zu retten, was zu retten ist. Indem sie die Mitgliedschaft Taiwans in den Sonderorganisationen und Abteilungen der UN zu retten versuchen, bereiten sie einen neuen Angriff vor. Sie wollen die Republik Taiwan als unabhängigen Staat in die UN zurückbringen.

Dieses Manöver verrät das strategische Interesse des US- und japanischen Imperialismus an Taiwan und den ihnen vorgelagerten Inseln. Die amerikanischen und japanischen Imperialisten benutzten Taiwan nicht nur als Speerspitze gegen die VR China, sondern beuten zusammen mit dem westdeutschen Imperialismus die Arbeitermassen Taiwans mit Löhnen aus, die ein Zehntel bis ein Zwanzigstel des deutschen Durchschnittslohns betragen. Die Tschiang Kai-Tscheck-Clique ist einer der widerwärtigsten Blutsauger und Unterdrücker der einheimischen Bevölkerung und herrscht mit Hilfe eines Armee-, Polizei- und Spitzelapparates, der vom US-Imperialismus finanziert wird."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.83,Bochum 30.10.1971,S.1; Rote Fahne Nr.29 und 46,Berlin 5.11.1971 bzw. 7.6.1972,S.1 und 4 bzw. S.5

April 1972:
Der der KPD nahestehende Berliner Oberbaumverlag gibt vermutlich im April den Titel Chou Li-PO: 'Orkan', 2 Bände zum Preis von 9,50 bzw. 7 DM heraus. Die KPD (vgl. 3.5.1972) berichtet:"
BAUERNBEFREIUNG IN CHINA
BESPRECHUNG DES BUCHES 'ORKAN' VON CHOU LI-PO

'In allen Provinzen Mittel-, Süd- und Nordchinas werden sich Hunderte Millionen von Bauern erheben; sie werden ungestüm und unbändig wie ein Orkan sein, und keine noch so große Macht wird sie aufhalten können. Sie werden alle ihnen aufgelegten Fesseln sprengen und auf dem Weg zur Befreiung vorwärtsströmen.'

Diesen Orkan beschreibt der Roman. Sein Autor, der kommunistische Intellektuelle Chou Li-Po, hat selbst lange unter den chinesischen Bauern gelebt, er hat aktiv am Kampf um die Bodenreform teilgenommen und schildert die Ereignisse in Nordostchina in den Jahren 1946 und 1947 sowohl aus der Sicht der kämpfenden Bauern als auch des kommunistischen Kaders.

Ort der Handlung ist das mandschurische Dorf Yüanmaotun. Die japanischen Imperialisten, die hier einen Marionettenstaat seit 1931 unterhalten hatten, sind von den Volksmassen bereits geschlagen, die Kuomintang, die chinesische Partei der Kapitalisten und Großgrundbesitzer und ihre Armee ist bereits aus Nordostchina vertrieben, aber noch nicht ganz geschlagen.

Auch in Yüanmaotun leben die kleinen Bauern und Landarbeiter im Elend, Pachtzinsen und Wucherabgaben lassen ihnen kaum genug zu leben. Dazu kommt die Grausamkeit des örtlichen Großgrundbesitzers Hai Lao-Liu, der die Bauern nicht nur wirtschaftlich ausbeutet, sondern sie in jeder Beziehung brutal unterdrückt. Besonders schrecklich wütete er zur Zeit der japanischen Besetzung, als er sich mit den japanischen Imperialisten verbündete, und mit allen Machtmitteln ausgerüstet, als Steuereintreiber für sie fungierte und alle, die sich ihm widersetzten ermorden oder zur Zwangsarbeit verschleppen ließ.

In dieses Dorf kommt ein Aufklärungstrupp der kommunistischen Achten Armee. Er kommt, um die Direktive der Kommunistischen Partei Chinas 'Feste Stützpunkte im Nordosten errichten' in diesem Dorf zu verwirklichen. Seine Aufgaben sind in der von Mao Tse-tung verfaßten Direktive so beschrieben:
'Die Arbeit unter den Massen besteht darin, die Massen aufzurütteln, einen Kampf zur Abrechnung mit den Landesverrätern führen und Bewegungen zur Senkung des Pachtzinses und zur Erhöhung der Löhne sowie Produktionskampagnen zu entfalten. In diesen Kämpfen müssen wir verschiedene Massenorganisationen bilden, einen Parteikern schaffen, bewaffnete Einheiten der Massen aufstellen und Machtorgane des Volkes errichten, die Massenkämpfe schnellsten von ökonomischen zu politischen Kämpfen erheben und die Massen dazu bringen, an dem Aufbau der Stützpunktgebiete teilzunehmen.'

Nach dem Sieg über die japanischen Imperialisten wird die Politik, für eine Senkung des Pachtzinses zu kämpfen, ersetzt durch den Kampf um die Enteignung der Großgrundbesitzer und für die Verteilung des Bodens an die armen Bauern gemäß der Parole 'Jedem Pflüger sein Feld!'"
Q: Rote Fahne Nr.42,Dortmund 3.5.1972,S.8

April 1972:
Vermutlich spätestens im April erscheint eine Broschüre des Aktionsausschusses Marxistisch-Leninistischer Gruppen in NRW zum 1. Mai 1972: "Aufruf der Marxisten-Leninisten zum ROTEN 1. MAI 72 - Im Kampf gegen imperialistische Unterdrückung und revisionistischen Verrat die Kommunistische Partei schaffen!", in dem es u.a. heißt:"
Die Krise, die seit dem zweiten Weltkrieg zum ersten Mal ein so hohes Ausmaß erreicht hat, verbreitet sich in alle Monopole und Staaten. Außerdem verschärfen sich die Widersprüche unter den Imperialisten selbst. Daß die imperialistischen Länder sich nicht gleichmäßig entwickeln, zeigt sich wieder. Während die USA-Imperialisten, die bisher Hauptvertreter des Imperialismus in der Welt sind, an Kraft verlieren, gewinnen die deutschen und japanischen Imperialisten. Der deutsche und japanische Militarismus nimmt zu, diese beiden Hauptlakaien des amerikanischen Imperialismus werden zu Zentren der imperialistischen Angriffsbedrohung in Europa und Asien. … Der US-Imperialismus und der sowjetische Sozialimperialismus, welche dem Untergang nahe sind, streiten einerseits gegeneinander, andererseits aber arbeiten sie zusammen. Sie streiten um die Aufteilung der Erde. Sie arbeiten aber zusammen gegen die Befreiungskriege der Völker und die Festung des Sozialismus, die VR China. Die Einigkeit im Rogersplan ist die Praktizierung der Zusammenarbeit im Nahen Osten gegen die arabischen und palästinensischen Völker. Die Unterstützung der japanischen Militaristen und indischen Reaktionäre gegen die VR China und gegen die Völker Asiens ist die Praktizierung der Zusammenarbeit in Asien. … Durch die marxistisch-leninistische Politik, die die VR China betreibt, ist die Isolierungswaffe, die gegen die VR China gerichtet war, aus den Händen der US-Imperialisten und der modernen Revisionisten genommen und gegen die Imperialisten gerichtet worden. Die Aufnahme der VR China in die UNO (vgl. 26.10.1971,d.Vf.) nach 22 Jahren ist der letzte und wichtigste Erfolg auf diesem Weg. Trotz aller Intrigen der amerikanischen Imperialisten hat die VR China als der einzige Vertreter des chinesischen Volkes seinen Platz in der UNO eingenommen. Der Vertreter der amerikanischen reaktionären Clique, die Tschiang Kai-chek Clique ist aus der UNO gejagt worden. Dieser historische Beschluß ist die größte Blamage des amerikanischen Imperialismus.

Unter diesen Umständen bereiten die Imperialisten neue Intrigen und heimtückische Angriffe vor. Die Einkreisungspolitik wird weitergeführt. Der Aggressionswille der japanischen Imperialisten gegen die Volksdemokratische Republik Korea und die VR China wird genährt. Der japanische Militarismus wird angeheizt. Die japanischen Militaristen werden gegen die VR China auch von der sowjetischen sozialimperialistischen Clique unterstützt. Die Zusammenarbeit von Japan und der SU wird mit neuen Zusammentreffen und Verträgen weiterentwickelt."
Q: Aktionsausschuss Marxistisch-Leninistischer Gruppen in NRW:Aufruf der Marxisten-Leninisten zum ROTEN 1. MAI 72 - Im Kampf gegen imperialistische Unterdrückung und revisionistischen Verrat die Kommunistische Partei schaffen!,Dortmund o.J. (1972)

07.04.1972:
Die KPD (vgl. 7.4.1972) berichtet heute über den Mai-Aufruf der KPD/ML-ZB (vgl. 20.3.1972):"
ZUM MAIAUFRUF DER KPD/ML ZENTRALBÜROLINIE (ZB)
ARBEITEREINHEITSFRONT ODER ÜBERGANG ZUM REVISIONISMUS?

Die Ausführungen von Dimitroff auf dem VII.Weltkongreß 1935 standen ganz klar im Zeichen des antifaschistischen Kampfes der Völker. Deshalb hat diese Einheitsfrontstrategie nur begrenzten Verallgemeinerungswert. Die Anwendung dieser Strategie ist deshalb nur in der konkreten Situation des antifaschistischen bzw. antiimperialistischen Kampfes möglich. Dimitroffs Hinweis, daß die Einheitsfrontregierung 'möglicherweise' als eine der Übergangsformen zur proletarischen Revolution führen kann, bezieht sich ganz klar auf die Länder, in denen der konkrete antifaschistische bzw. antiimperialistische Kampf unter Führung der KP geführt wurde, wie z.B. China.

'Wir billigen daher die Initiative unserer mutigen chinesischen Bruderpartei bei der Schaffung der breitesten antiimperialistischen Einheitsfront gegen den japanischen Imperialismus und seine chinesischen Agenten…'"
Q: Rote Presse Korrespondenz Nr.162,Berlin 7.4.1972

August 1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Aachen des AB (vgl. 27.8.1973) berichtet vermutlich u.a. aus dem August über die KSZE:"
EUROPÄISCHE UNSICHERHEITSKONFERENZ

Durch Grenzprovokationen, durch Bemühungen um ein asiatisches 'Sicherheitssystem', durch Umwerbung Japans versuchen die sowjetischen Führer das sozialistische China einzukreisen. An den Grenzen zur Volksrepublik China stehen heute mehr sowjetische Truppen als in Osteuropa."
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.2/3,Aachen Juli/Aug. 1973,S.13f

26.11.1973:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.36 (vgl. 6.11.1973, 18.12.1973) heraus.
Der Artikel "Zur Außenpolitik der VR China" wird fortgesetzt. In diesem Teil wird zur "Einheitsfront gegen die Supermächte" ausgeführt:"
Sie variierten zum einen in der Frage, gegen wen sich diese Einheitsfront richten sollte - d.h. ob in erster Linie gegen den US-Imperialismus und den Sowjetrevisionismus. Sie variierten außerdem in der Frage, wer in diese Einheitsfront einzubeziehen ist …? Das hatte gleichzeitig zur Folge, daß bestimmte imperialistische Staaten (z.B. BRD, Japan, Großbritannien), die früher als Juniorpartner des US-Imperialismus galten …, gewissermaßen aus dem Kreis der Hauptfeinde verschwanden und sogar in die Einheitsfront gegen die Supermächte aufrückten."
Q: Arbeiterkampf Nr.36,Hamburg 26.11.1973

11.10.1974:
In Dortmund erscheint vermutlich Ende dieser Woche eine Ausgabe der 'Stählernen Faust' - Betriebszeitung der KPD/ML für die Hoesch-Betriebe (vgl. Juli 1974, 29.10.1974), im letzten Artikel heißt es:"
25 JAHRE VOLKSREPUBLIK CHINA

Am 1. Oktober 1949 verkündete Genosse Mao tse-tung, der große Führer des chinesischen Volkes, die Gründung der VR China. Nach 28jährigem Befreiungskampf gegen die japanischen und US-Imperialisten, gegen Feudalismus und Kapitalismus hatten die Arbeiter und Bauern Chinas unter Führung ihrer Kommunistischen Partei eine entscheidende Schlacht gegen Ausbeutung und Unterdrückung gewonnen."
Q: Stählerne Faust Nur Kampf gegen Kapitalismus und Arbeiterverrat verhindert neuen Lohnabbau,Dortmund o.J. (Okt. 1974)

08.05.1975:
Die Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML - vgl. 20.4.1975) ziehen, unterstützt u.a. von den ML Aachen und den ML Bochum, folgende:"
LEHREN AUS DEM GROSSEN ANTIFASCHISTISCHEN KRIEG

Am 8.Mai jährt sich zum 30.Mal der Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus. Das '1000-jährige Reich' brach bereits nach zwölf Jahren unter den Schlägen der Völker zusammen. Der Antifaschistische Krieg war nicht nur der größte Krieg aller Zeiten, sondern er war auch ein gerechter Krieg. Die vernichtende Niederlage des deutschen, italienischen und japanischen Faschismus war das Ergebnis des gewaltigen Kampfes aller antifaschistischen Kräfte der Welt mit der sozialistischen Sowjetunion (SU,d.Vf.) an der Spitze. … Die Hitlerfaschisten veranstalteten 1936 die 'Friedensolympiade', während die faschistische Intervention und der Putsch Francos in Spanien stattfand, während das Italien Mussolinis Abbessinien (Äthiopien,d.Vf.) überfiel, während das faschistische Japan einen Aggressionskrieg gegen China entfesselte."
Q: Frankfurter Marxisten-Leninisten:Marxisten-Leninisten zum 1. und 8.Mai 1975,Bochum 1975,S.7ff

22.11.1976:
Die KPD, vermutlich das RK NRW, gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt zur MASCH heraus. Auf der Titelseite heißt es:"
MARXISTISCHE ARBEITERSCHULUNG
STUDIERT DIE WERKE MAO TSE-TUNGS!

Besonders die Methode als Anleitung zum Handeln steht im Vordergrund der Arbeit unserer Schulungskurse. Und da Mao Tse-tung das chinesische Volk auch im Kampf gegen einen äußeren Aggressor, nämlich Japan, führte und da er das Haupt des Kampfes gegen den sowjetischen Sozialimperialismus war, können gerade wir in Deutschland, die wir hier vom sowjetischen Sozialimperialismus bedroht und von der 'eigenen' Kapitalistenklasse ausgebeutet und unterdrückt werden, von Mao Tse-tung lernen - trotz unterschiedlicher Bedingungen."
Q: KPD-RK NRW:Marxistische Arbeiterschulung. Studiert die Werke Mao Tse-tungs!,Dortmund o.J. (1976)

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