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Aus Saudi-Arabien lag uns kein Material vor, auch die Berichte aus der Bundesrepublik Deutschland befassen sich nicht mit einer eventuellen Opposition in Saudi-Arabien.
Über das saudi-arabische Regime, eine der reaktionärsten und brutalsten Diktaturen der Welt, die sich nicht nur der politischen Unterdrückung befleißigt, sondern auch in die Gestaltung des Alltagslebens aufs Schärfste eingreift, wird in dieser wie immer überaus lückenhaften Darstellung zunächst berichtet aufgrund der Einflussnahme dieses Regimes im Palästinakonflikt (vgl. 15.8.1970). Bedroht ist dieses Regime offenbar nicht durch eine revolutionäre Bewegung im Lande selbst, aber durch die im benachbarten Oman (vgl. 5.12.1970), wobei die strikt moslemischen Saudidiktatoren offenbar vor militärischen Interventionen im Verein mit dem keineswegs islamischen Schahregime im Iran nicht zurückschrecken, ist doch das gemeinsame Bündnis mit den westlichen Industrieländern offenbar eine hinreichende Grundlage für die Waffenbrüderschaft (vgl. 25.1.1971).
Das saudische Regime treibt sein Unwesen allerdings nicht allein im arabischen Raum, sondern bemüht sich offenbar auch – nicht nur - in Westberlin mittels der Koranschulen der Stärkung von der KPD so genannter 'klerikalfaschistischer Kräfte' (vgl. 20.10.1971).
Das Interesse des Westens an der mittelalterlich anmutenden saudischen Diktatur liegt vor allem im Erdöl begründet (vgl. 1972, Juni 1972), welches damals offenbar nicht mehr in so großem Umfange wie bisher aus Libyen beschafft werden sollte. Die USA scheinen damals die Kontrolle der saudischen Ölförderung innezuhaben (vgl. Mai 1973), sind auch militärisch offenbar mit Saudi-Arabien verbündet, stützen scheinbar dessen Vorgehen gegen die Demokratische Volksrepublik Jemen auch wenn der KBW selbst beim saudischen Regime Widersprüche zu den USA auszumachen vermag (vgl. 6.10.1973), bzw. zumindest taktische Vorbehalte gegenüber einer allzu offenen Freundschaft (vgl. 22.10.1973).
Diese Tendenz drückt sich nicht zuletzt in den von Saudi-Arabien mitgetragenen Ölpreiserhöhungen aus, die Ende 1973 zur sog. Ölkrise führten (vgl. 26.10.1973).
Während mit dem Schahregime offenbar weiterhin freundschaftliche Beziehungen bestehen (vgl. Juli 1974), scheint die Freundschaft mit den USA für die Saudis nicht ganz unproblematisch bzw. von der Bereitschaft zur Öllieferung abhängig (vgl. 10.3.1975). Abschließend erweist sich Saudi-Arabien als offenbar geeigneter Standort für Produktionsverlagerungen, auch wenn die Arbeiter für das geplante Stahlwerk vermutlich nicht aus Saudi-Arabien selber gekommen wären (vgl. Okt. 1977).
15.08.1970:
Der 'KND' der KPD/ML-ZB Nr.24 (vgl. 12.8.1970, 19.8.1970) erscheint. Im Nahen Osten hätten die Palästinenser ihre Angriffe gegen Israel verstärkt, in Amman hätten nassertreue Splittergrüppchen Zwischenfälle inszeniert, bei denen 9 Guerrillas getötet und 18 verwundet wurden. Nasser und die mit ihm verbündeten jordanischen und saudiarabischen Feudalklassen versuchten einen Keil zwischen die eher kleinbürgerlichen und die eher sozialistischen Organisationen zu treiben.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 15.8.1970
05.12.1970:
Die Nr.56 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 2.12.1970, 9.12.1970) erscheint. In "Der Kampf der Völker am arabischen Golf" heißt es über die PFLOAG in Oman u.a.:"
Die Gefahr, die die Befreiungsfront für die Feudalklasse am Golf darstellt ist um so größer, als sie auch im Proletariat der großen Ölfelder verankert ist. Damit ist nicht nur der arabische Golf, sondern auch Saudi-Arabien bedroht. Angesichts der Gefahr bemühen sich die Feudalherren am Golf und in Saudi-Arabien ihre Widersprüche untereinander zu vergessen. Zusammen mit den britischen Kolonialisten führen sie einen erbitterten Kampf gegen die marxistisch-leninistische Befreiungsbewegung am arabischen Golf."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970
25.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
DIE LAGE IM PERSISCHEN GOLF
...
Als Ersatz für die britische Armee wird eine Einheitsfront der reaktionärsten Staaten in diesem Raum, Persien, Saudi-Arabien, Bahrain und andere Scheichtümer, zur Unterdrückung der Massen aufgebaut.
Aus diesem Grunde wurde das Bahrain-Problem, das die Beziehungen zwischen Persien und Saudi Arabien belastete, so schnell wie möglich gelöst.
Der Rückzug der imperialistischen Militärpräsenz wird durch das allgemeine Arrangement der SU mit den Imperialisten erleichtert.
Die Antwort des persischen Außenministers Sahedi auf die Frage, ob er bei seinem Besuch in Saudi Arabien auch die Tätigkeit der Befreiungsfront in Oman erörtert habe, lautete: 'Ja, darüber redet man mit Freunden. Wir werden uns nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen, außer wenn die Ruhe und Ordnung in diesem Raum gefährdet werden.'
...
Trotz aller Anstrengungen der Imperialisten und ihrer Lakaien im Iran und Saudi Arabien wird die revolutionäre Kraft der Massen siegen.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.15f
20.10.1971:
In Berlin findet eine Demonstration gegen die 18 Todesurteile in der Türkei (vgl. 9.10.1971) ab Schlesisches Tor statt, zu deren Besuch außer der PEF auch die KPD aufruft.
Laut KPD beteiligen sich 1 000 bis über 1 000 Menschen u.a. unter den Parolen 'Tod dem Faschismus' und 'Rettet das Leben der 18 türkischen Genossen!', laut KSV waren es über 1 000.
In der 'Roten Fahne' (RF - vgl. 5.11.1971) berichtet die KPD:"
RAUS MIT DEN TÜRKISCHEN KLERIKALFASCHISTEN AUS WESTBERLIN
...
Die Koranschulen, deren westberliner Zentrum in der Puttbusser Str. im Wedding liegt, sind Teil einer extrem reaktionären, weltweiten Moslem-Organisation, deren Oberhaupt der saudi-arabische König Feisal und deren Geldgeber die amerikanische Erdölgesellschaft ARAMCO ist. Das Interesse der ARAMCO an der Ausbeutung der arabischen Ölfelder hängt direkt zusammen mit der Aufrechterhaltung reaktionärer Regime in den betreffenden Ländern."
=Rote Fahne Nr.28, 29 und 37, Berlin 22.10.1971, 5.11.1971 bzw. 25.2.1972,S.1, S.7 bzw. S.4;
Dem Volke dienen Nr.1 und 2,Berlin Okt. 1971 bzw. Nov. 1971;
Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.27,Berlin Okt. 1971;
Rote Fahne Sonderdruck Oktober "Rettet das Leben der 18 türkischen Patrioten",Berlin o.J. (1971)
1972:
Der Kommunistische Bund Bremen (KBB - vgl. 3.4.1972) berichtet:"
Heute wird bereits 55% des Energieverbrauchs durch Öl gedeckt (1950 waren es erst 5,2%)." Berichtet wird auch, daß "die Importe von Rohöl 1972 114 Millionen t übersteigen werden. ... Hauptlieferant bei Erdöl ist Libyen, das 1970 noch 38,5% der gesamten Ölimporte lieferte, dieses Jahr aber nur noch 23,6%. 'Nutznießer' dieser Umverteilung sind Saudi-Arabien, Nigeria und Algerien."
=Wahrheit Nr.3,Bremen Apr. 1972,S.6
Juni 1972:
Die Nr.2 von 'Die Front' (vgl. Mai 1972) - Zeitschrift zur Unterstützung des Befreiungskampfes der Völker des Nahen Ostens erscheint. Inhalt der Nr. 2 ist u. a.:
- Zur Bedeutung des Erdöls in Saudi-Arabien.
=Die Front Nr.2,Heidelberg Juni 1972
Mai 1973:
Das Sekretariat des Projektbereichs Internationalismus (PBI) des VDS verfaßt spätestens im Mai den folgenden Text, wobei wir ca. jeden zweiten Satz korrigiert haben:"
STELLUNGNAHME DES SEKRETARIATS DES PROJEKTBEREICHS INTERNATIONALISMUS BEZÜGLICH DER ALLGEMEINEN SITUATION AM PERSISCHEN GOLF.
...
Im Laufe des 20. Jahrhunderts mußten die britischen Kolonialisten ihre Vorherrschaft in diesem gesamten Gebiet an die USA abtreten, die mit List, mit der Anstiftung von Putschen, sogar mit der Unterstützung von Aufständen und nicht zuletzt mit ihrem Kapital in dieses Ölgebiet vordrangen:
Denn im Nahen Ostern lagern 2/3 der Erdölreserven der Welt. Die Produktion von Saudi Arabien, von Abu-Dhabi, der Vertragsküsten und Kuweit, die alle am persischen Golf liegen und über den persischen Golf und den Golf von Oman verschifft werden müssen, machten allein 1968 4,5% der Weltproduktion an Öl aus. Die Erdölreserve am persischen Golf macht ca. 40% der Weltölreserven aus.
Außerdem liegt das Öl hier günstiger als an anderen Lagerstätten und die Arbeiter erhalten extrem niedrige Löhne. So kostet eine Gallone Öl, die in den USA gewonnen wird, 3,52 Dollar, eine in Kuweit 2,43 Dollar. Entsprechend beträgt die Profitrat an Öl im Nahen Osten durchschnittlich 64%; das arabische Öl gehört zu 90% nur sieben Ölkonzernen und zwar fünf amerikanischen Gesellschaften: Standard Oil, Texas Co, Gulf Oil, Secony und Mobil Oil; einer britischen: BP und einer holländischen-britischen Gesellschaft, Royal Dutch Shell. Die Verdrängung der britischen durch amerikanische Gesellschaften geschah im allgemeinen ohne größere Konflikte im Laufe der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Land Produktion in Mio. Ton. Jahr US-Beteiligung
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Saudi Arabien 143 1969 100%
Neutrale Zone zwischen Saudi
Arabien und Kuweit 24,2 1969 100%
...
Die US- und englische Imperialisten erweitern ihre Spionage und militärischen Basen in diesem Gebiet. Durch direkte militärische und materielle Unterstützung der Marionetten-Cliquen von Iran und Saudi-Arabien versuchen sie ihre strategische sowie ihre politische und militärische Lage aufrechtzuerhalten. Das Marionetten Schah-Regime wird bis auf die Zähne bewaffnet, um die lokale Gendarm des Imperialismus in diesem Gebiet aufrechtzuerhalten (?,d.Vf.). Die Ereignisse in den letzten Monaten, insbesondere die Rogersreise (vgl. S11*1973,d.Vf.) nach Nordjemen, Bahrein und Kuweit, sowie die Vorbereitung einer regionalen politischen und militärischen Vereinbarung zwischen den Küstenstaaten (Iran, Oman, Saudi Arabien) zeigen die unmittelbare Reaktion in diesen Gebieten. Die Reise des türkischen Außenministers (vgl. S11*1973,d.Vf.) und die Besprechung über Regionale Probleme' (vgl. S11*1973,d.Vf.) sowie die Reise Sogaphs (vgl. S11*1973), des Außenministers Saudi Arabiens zur Vorbereitung eines Verteidigungsabkommens am Golf und die die zahlreichen Besuche der Sultane und der Emire sind die neueste Kollaborationspolitik zur Erhaltung der imperialistischen Macht in dieser Region. Heute führen die iranisch- und saudiarabischen Spezialtruppen (Rangers) Schulter an Schulter mit den englischen Truppen und die Söldner der Sultanate und Emirate den Aggressionskrieg gegen die revolutionäre Befreiungsbewegung von Dhofar, Maskat und Oman."
=DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.9ff
06.10.1973:
Für den KBW berichtet J.N.:"
DAS INTERESSE DER SUPERMÄCHTE IM NAHOST-KRIEG
...
DIE USA
Zur Unterdrückung jeder revolutionären und antiimperialistischen Bewegung stützen sich die USA in erster Linie auf Israel und die reaktionären arabischen Monarchien Jordanien, Saudi-Arabien und die Scheichtümer am Golf, sowie auf das Schah-Regime in Persien (Iran,d.Vf.). Sie ermutigen und unterstützen diese reaktionären Regimes immer wieder bei Überfällen und Erpressungen gegen ihre eigenen Völker und die Völker der benachbarten Staaten.
So wird Persien bei Überfällen gegen den Irak und die Befreiungsbewegungen am Golf ebenso unterstützt wie Saudi-Arabien bei seiner Aggression gegen die Demokratische Volksrepublik Jemen und Israel bei seinen Angriffskriegen gegen seine Nachbarstaaten und das palästinensische Volk.
Auch die USA verstehen die Widersprüche, in denen sich die arabischen Staaten zum neuen Imperialismus der Sowjetunion befinden, zu nutzen. Während sie Israel massiv und mit den modernsten Waffensystemen ausrüsten, haben sie längst wieder enge wirtschaftliche und politische Beziehungen zum ägyptischen Regime angeknüpft. Seit 1971 kann das amerikanische Kapital wieder ganz ungehindert nach Ägypten einströmen und der sowjetische Einfluß sinkt. Jetzt werden die Amerikaner eine Pipeline zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer bauen, die den Suez-Kanal als Transportweg für Erdöl überflüssig macht und damit dessen strategischen Wert für die Israelis senkt. Politisch unterstützen die Amerikaner das Sadat-Regime in seinem antikommunistischen und antirevolutionären Kurs nach innen und seiner immer enger werdenden Freundschaft mit dem erzreaktionären saudiarabischen Regime.
...
Angesichts der beginnenden weltweiten Zusammenarbeit der unterdrückten und abhängig gehaltenen Staaten ist der Unterdrückerstaat Israel isoliert. Fast nirgends findet Israel noch Unterstützung für seine Expansionspolitik. Zugleich ermöglicht die OPEC zum ersten Mal den armen Ländern, ihre Rohstoffschätze als Waffe und Druckmittel gegen den Imperialismus einzusetzen. Ägypten und Syrien können sich deshalb heute bei ihrem Versuch, die besetzten Gebiete zu befreien, auf eine breite internationale Solidarität stützen, die auch solche Staaten umfaßt, die traditionell dem Imperialismus hörig sind, wie z.B. Saudi-Arabien.
Dies alles bringt die Pläne der Supermächte zur Aufrechterhaltung des Zustands von 'weder Krieg noch Frieden' und zur Aufrechterhaltung ihrer Vormachtstellung ins Wanken."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.1f
22.10.1973:
Die Zelle Hoesch der Ortsaufbaugruppe Dortmund des KBW (vgl. 31.10.1973) berichtet vermutlich aus dieser Woche (vgl. 16.10.1973):"
DAS INTERESSE DER SUPERMÄCHTE IM NAHOST-KRIEG
DIESER WAFFENSTILLSTAND IM NAHEN OSTEN IST KEIN SCHRITT IN RICHTUNG FRIEDEN
...
Die US-Imperialisten fürchten, daß durch die wachsende solidarische Kampffront der arabischen Völker auch reaktionäre arabische Regime, wie z.B. Jordanien und Saudiarabien gezwungen werden, ihre offene Zusammenarbeit mit ihnen einzustellen."
=Roter Hoesch Arbeiter,Dortmund 31.10.1973,S.4
26.10.1973:
Der KBW (vgl. 22.11.1973) berichtet u.a. anläßlich eines heutigen Artikels in der 'Wirtschaftswoche':"
WEM NÜTZT DIE ARABERHETZE
...
In den letzten Tagen und Wochen hat die araberfeindliche Hetze in den westdeutschen Zeitungen, in Rundfunk und Fernsehen einen neuen Höhepunkt erreicht. Anlaß für diese Hetze sind die gleichzeitige Preiserhöhung und Einschränkung der Ölausfuhr durch die ölproduzierenden arabischen Staaten. Damit haben die ölproduzierenden Staaten ihre wirtschaftliche Macht zum erstenmal in ihrem eigenen wirtschaftlichen und politischen Interesse eingesetzt.
Sie haben also etwas gemacht, was alle Staaten tun. Warum ist die Empörung also so groß? Die Empörung ist deshalb so groß, weil man sich lange daran gewöhnt hat, die arabischen Staaten als Spielball fremder, imperialistischer Interessen zu betrachten und zu behandeln.
Unter dem Druck der arabischen Volksmassen können sich heute aber selbst so reaktionäre Regime wie das Königreich Saudiarabien und die halbfeudalen Scheichtümer am Persischen Golf eine solche Rolle nicht mehr leisten, wenn sie von den arabischen Volksmassen nicht hinweggefegt werden wollen."
Dieser Artikel wird u.a. zitiert in:
- NRW in Dortmund bei der Bergbau AG (vgl. 28.11.1973).
=Kommunistische Volkszeitung Nr.7,Mannheim 22.11.1973;
Roter Kumpel,Dortmund 28.11.1973,S.4f
Juli 1974:
Die Rote Hilfe (RH) e.V. der KPD gibt vermutlich im Juli die Broschüre "So wie es ist - bleibt es nicht! - Dokumentation zu den CISNU-Demonstrationsprozessen" anläßlich der verbotenen bundesweiten Demonstration in Köln (vgl. 1.12.1973) heraus, wobei uns unklar blieb, ob diese Broschüre bundesweit oder nur in NRW vertrieben wurde. U.a. heißt es:"
IMPERIALISTISCHE ABENTEUER DES SCHAH-REGIMES AUF KOSTEN DER VÖLKER
...
Auf der Insel Farsi wurde mit saudi-arabischer Genehmigung iranisches Militär stationiert."
=RH e.V.:So wie es ist - bleibt es nicht!,Dortmund o.J. (1974)
10.03.1975:
Vermutlich spätestens Anfang dieser Woche gibt der KJV der KPD ein Flugblatt heraus, welches vermutlich einen bundesweiten Text enthält, aber nur zu Aktionen in NRW am 14.3.1975 in Köln und Münster aufruft:"
KAMPFWOCHEN GEGEN IMPERIALISTISCHE KRIEGSTREIBEREI UND MILITARISIERUNG
Krieg in Europa? Aber das ist doch unmöglich! Zwei Weltkriege waren genug, sowas will doch niemand noch mal!
Niemand? Vor wenigen Wochen (vgl. S1.*.1975,d.Vf.) ließen die USA-Imperialisten offene Kriegsdrohungen los: 'Falls notwendig greifen die USA und die NATO-Truppen im Nahen Osten militärisch ein, um die Ölzufuhr sicherzustellen.'! Es existiert inzwischen ein genauer Angriffsplan des Pentagon zur Besetzung der Ölfelder: Saudi-Arabien soll vom US-imperialistischen Stützpunkt Israel aus überfallen werden. Marine-Infanteristen sollen vom Arabischen Golf her eindringen. 40 000 Soldaten sollen eingesetzt werden.
NIEMAND - AUSSER DEN IMPERIALISTEN WILL KRIEG!"
=KJV:Kampfwochen gegen imperialistische Kriegstreiberei und Militarisierung,Dortmund o.J. (1975)
Oktober 1977:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich im Oktober eine Broschüre heraus:"
HOESCH - NICHT NUR EIN NAME FÜR STAHL
HOESCH-ANALYSE
von Arbeitern, Angestellten und Wissenschaftlern
...
Im März 1974 gab Estel die Beteiligung mit ca. 60 Mio. DM am Bau eines geplanten Stahlwerks in Saudi-Arabien bekannt. Der Standort Saudi-Arabien eignet sich hervorragend zur Einführung des direkten Reduktionsverfahrens zur Stahlherstellung, weil das billige Erdgas verwandt werden kann. Estel entspricht damit der Tendenz der Auslagerung der der Vormaterial- und Halbzeugproduktion in billige Rohstoffländer. In der Zeitschrift 'Werk und Wir' werden als weitere mögliche Standorte das rassistische Südafrika (Azania,d.Vf.), Südamerika und Australien genannt."
=DKP-KV Dortmund:Hoesch - Nicht nur ein Name für Stahl,Dortmund o.J. (1977)
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