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Die "Rote Fahne. Organ der Marxisten-Leninisten Österreichs (MLÖ)" berichtete in ihrer Ausgabe Nr. 66/67 vom 1. Dezember 1966, dass die Schiedskommission u. a. beschlossen habe, einen Ausschlussantrag gegen Alfred Jocha, Josef Friedler und Helmut Hronek (zum engeren Führungsstab gehörend), wegen "politischer Unzuverlässigkeit und Abenteurertum" zu stellen.
In einem Schreiben vom 1. Januar 1967 warf man Strobl u. a. vor, dass es ihm "mit großen Geschick" gelungen sei, "die im Werden begriffene Organisation zu zertrümmern". Außerdem habe er sich, so hieß es an anderer Stelle, "an den Mitteln der MLÖ persönlich bereichert" ("Funke", Nr. 1, Jan. 1967, S. 16 und 9). Nach dem Ausschluss Anfang des Jahres 1967 organisierten sich die Ausgeschlossenen in einer eigenen Gruppe, die ab dem April/März 1967 die Zeitung "Der Kommunist. Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L)", die als Monatsschrift erschien, herausgab.
Spätestens ab dem Sommer 1967 entwickelte sich eine Zusammenarbeit zwischen dem "Funken" (vgl. Dietmar Kesten: Funke - Monatsschrift junger revolutionärer Marxisten (Wien)), dem "Kommunisten" und einem "Tiroler MLPÖ-Kollektiv", das sich von der MLPÖ abgespalten hatte (vgl. "Der Kommunist", April 1969). Sie suchten Anschluss an die marxistisch-leninistische Bewegung: "Nach einer … Aussprache im Vorjahr … beschlossen wir … uns der vor kurzem aus den Kollektiven der beiden Zeitungen hervorgegangenen 'Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs' anzuschließen." (Der Kommunist, Nr. 26, April 1969).
Auch die "Rote Garde. Tribüne der revolutionären Jugend" schrieb über diesen Zusammenschluss, "der vordem formell gegenseitig unabhängigen Redaktionen von 'Kommunist' und 'Funke'". Der "konstituierende Kongress der VRAÖ(ML) anerkannte 'Der Kommunist' als Zentralorgan, während sich der 'Funke', wie schon früher, erneut hauptsächlich den überaus wichtigen Problemen der revolutionären Jugend … widmen sollte". Die "Gewichtsverteilung" sah so aus: "Der Kommunist, Zentralorgan der VRAÖ(ML), Funke, Organ der VRAÖ(ML) für die besondere Jugendproblematik" (Rote Garde - Tribüne der revolutionären Jugend, Nr. 4/1969, S. 12f.). Die Eigentumsrechte am "Funken" wurden dann nach einer Reihe von Streitigkeiten durch eine Namensumbenennung in "Rote Garde - Tribüne der revolutionären Jugend" für beendet erklärt. Die Zeitung unterstehe nun "der gesamtorganisatorischen Leitung" (ebd.)
In diese Zeit fiel auch der "gemeinsame Aufruf zur Gründung einer revolutionären Arbeiterpartei auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus" (Schlomann/Friedlingstein: Die Maoisten. Pekings Filialen in Westeuropa, S. 214). Bei den Mitunterzeichnern des Aufrufs handelte es sich u. a. um Alfred Jocha, Helmut Hronek, die in "Ungnade" gefallen waren. Am 22. Mai 1968 gründete sich dann, laut Schlomann/Friedlingstein, die "Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L)", deren "Gründungskonferenz" (so die VRA in "Für die Volksmacht", Nr. 71/1973, S. 4) von der "Roten Fahne" ignoriert wurde. "Für die Volksmacht", das spätere ZO der VRAÖ(ML), datierte 1975 "die Schaffung der gesamtösterreichischen Organisation" Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (Marxisten-Leninisten) nach der Fusion mit dem "Funken" auf den Juni 1968 (vgl. Für die Volksmacht, 100/1975, S. 8).
Hauptaufgabe sei es seinerzeit gewesen, "den Kampf um die Voraussetzungen zur Schaffung der echten, revolutionären Partei der Arbeiterklasse zu führen, die voll und ganz auf dem Boden des Marxismus, des Leninismus, der Maotsetungideen" stehe (ebd.). Ob es tatsächlich zur Gründung der "Vereinigung" kam (wobei eine solche mit einer Parteigründung nicht zwingend identisch sein mag!), ist umstritten. "Der Kommunist" (26/1969) berichtete, dass man "gestützt auf unsere eigene Kraft eine revolutionäre Arbeiterorganisation geschaffen" habe, "die bereits in drei Bundesländern gut funktionierende Landesgruppen" habe".
Das Zentralorgan der VRAÖ(ML) war zunächst die monatliche erscheinende Zeitung "Der Kommunist", später (vermutlich Ende 1970) dann die Zeitung "Für die Volksmacht", die anfangs noch im Titelkopf mit dem Hinweis "Früher: Der Kommunist" erschien. Eigentümer, Herausgeber und Verleger des ZO "Der Kommunist" war Alfred Jocha, für den Inhalt und den Druck verantwortlich war Herbert Treitl, beide Wien. Ansässig war die VRAÖ(ML) in der Universumstraße (Wien). Dort fanden auch die meisten Diskussionsabende statt. Eigentümer des ZO "Für die Volksmacht" war dann die VRAÖ(ML) selbst.
Die erste Nummer der Zeitung "Der Kommunist" erschien im April 1967 mit dem Untertitel "Revolutionäres Arbeiterorgan". In der "Erklärung" zur Herausgabe der Zeitung wurde diese mit dem Verrat der SPÖ und der KPÖ begründet. Die Zeitung stehe danach auf "dem Boden des wissenschaftlichen Marxismus, der siegreichen Lehren von Marx, Engels, Lenin und Stalin und Mao Tsetung". Man betrachte sich selbst als "ein Teil der großen proletarischen Bewegung, die im weltweitem Kampf gegen Kapital und Reaktion" stehe. Und: "Wir sind österreichische Patrioten … wir übernehmen mit unserem Kampf die besten Traditionen der österreichischen Arbeiterklasse". Aufgerufen wurde dazu: "Arbeiter, Revolutionäre, Bauern, kämpft mit uns! Schart Euch um das Kampforgan 'Der Kommunist'!"
Agitiert wurde in der ersten Ausgabe gegen Franz Strobl (MLPÖ und Herausgeber der "Roten Fahne"). Dieser hätte sich geweigert, "für den Kampf der österreichischen Marxisten-Leninisten gestiftete Vermögen der 'Roten Fahne' in gemeinschaftliches Eigentum umzuwandeln". Er würde auch "jede finanzielle Kontrolle unter den verschiedensten Ausflüchten" ablehnen. Auch seine "persönlichen Intrigen" wurden kritisiert. Strobl sei "ein Subjekt mit privatkapitalistischen Tendenzen". Herausgeber des "Kommunist" war Alfred Jocha (Wien).
Die Nr. 2 der Zeitung "Der Kommunist" erschien im Mai 1967 mit einem Aufruf zum 1. Mai. Die Nr. 3 erschien mit der Schlagzeile: "Die große proletarische Kulturrevolution". Die Nr. 4 aus dem Juni 1967 mit der Schlagzeile: "Die Arbeiterschaft braucht eine revolutionäre Partei". Erklärt wurde in dieser Ausgabe, dass man die "Bildung einer Plattform betreiben" wolle, die es ermöglich solle, "in Österreich wieder eine Partei zu gründen". Sie soll die "Vorhut der österreichischen Arbeiterklasse sein". Festgestellt wird, "dass derzeit keine solche Partei existiert". Eine Ausgabe 5 datiert aus dem Juli 1967. Die Schlagzeile lautete: "Antiimperialistischer Kampf im Nahen Osten".
Landesgruppen der VRAÖ(ML) existierten neben Wien auch in Vorarlberg, Kärnten, Tirol und eine Ortsgruppe in Feldkirch. Stützpunkte soll auch "in anderen Bundesländern, Städten und Betrieben" gegeben haben (Für die Volksmacht, Nr. 100/1975, S. 9).
Am 23. August 1969 führte die VRA ihre Jahresversammlung durch. Auf dieser wurde vermutlich kein ZK gewählt, sondern nur ein "Obmann" und ein "Obmannsstellvertreter" (vgl. Der Kommunist, 31/1969, S. 17). Im Dezember 1969 fand eine "Beratung der VRA" statt, über die leider keine Informationen vorliegen (vgl. Für die Volksmacht, 57/1971, S. 6.). Vermutlich fand am 30. Mai 1971 eine weitere "Jahreskonferenz der VRA" statt, auf der die Wiener Organisation, die sich bisher "örtlich und betrieblich" mit "zentralen Diskussionsabenden" organisierte (vgl. Der Kommunist, Nr. 22, S. 11), umgebildet wurde: in eine "Betriebsarbeitsgruppe", eine Arbeitsgruppe Rote Garde, eine Arbeitsgruppe Agitation und Propaganda und eine Arbeitsgruppe Zentralorgan" (Für die Volksmacht, 52/1971, S. 10). Beglückwünscht wurde auch die VR China zur "Aufnahme diplomatischer Beziehungen" zu Österreich" (ebd. S. 4).
Im Februar 1973 verabschiedete die VRA eine "9-Punkte-Erklärung", in der u. a. die "Betriebsarbeit als Grundaufgabe der VRA-Mitglieder" in den Mittelpunkt gestellt wurde, die die "Hauptaufgabe ihrer politischen Tätigkeit" sein sollte (Für die Volksmacht, 71/1973, S. 6f.). Die "gesamtösterreichische Konferenz" der VRA, die Ende Oktober 1973 stattfand, billigte die bisherige "politische Linie" und ging von "einer weiteren Stärkung der VRA auf ideologischem sowie organisatorischem Gebiet" aus (Für die Volksmacht, 80/1973, S. 8f.).
1970 berichtete "Der Kommunist" über eine Landeskonferenz im Dezember 1969: "Ohne Zweifel wird die Innsbrucker Konferenz dazu beitragen, unsere marxistisch-leninistische Organisation, die sich von den Ideen Mao Tsetung leiten lässt, im Sinne des demokratischen Zentralismus zu straffen und zu festigen und uns einen bedeutenden Schritt näher zur Gründung einer revolutionären Arbeiterpartei Österreichs zu bringen." (Der Kommunist, 35/1970, S. 4). In der Nummer 52/1971 von "Für die Volksmacht" hieß es zur Gründung einer Partei: "Unsere Organisation muss ja den Kern jener Kräfte bilden, welche die neue revolutionäre Partei der Arbeiterklasse schaffen soll, ohne die es keine siegreiche sozialistische Revolution geben kann" (S. 10). Später bezeichnete sich die VRA als "wenn auch noch kleine - klassenbewusste Vorhut des österreichischen Proletariats …" (Für die Volksmacht, 66/1972, S. 13) und ging weiter von der "Schaffung einer revolutionären Arbeiterpartei" aus (Für die Volksmacht, 67/1972, S. 14).
1974 hieß es zur Gründung einer Partei: "Diese Partei existiert noch nicht. Eine solche Partei kann nur entstehen, wenn der wissenschaftliche Sozialismus mit der praktischen Bewegung der Arbeiterklasse in Österreich verbunden wird … Man kann auf keinen Fall sagen, dass unsere Organisation in der Lage ist, die Aufgaben einer revolutionären Avantgarde innerhalb der Arbeiterschaft auch nur annähernd zu erfüllen." (Für die Volksmacht, 84/1974, S. 3f.).
Zum 1. Mai 1974 positionierte sich das ZO wie folgt: "Entscheidend für die Gewinnung der SPÖ-Arbeiter wird es sein, dass der Kampf um die Einheit der österreichischen Marxisten-Leninisten erfolgreich durchgeführt wird. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um im Zuge der Entwicklung des Klassenkampfes den Aufbau der revolutionären Partei der Arbeiterklasse in Angriff nehmen zu können." (Für die Volksmacht, 87/1974, S. 13). Auch in der Nummer 91 ging die VRA davon aus, das man immer noch vor der Aufgabe stehe, "die revolutionäre Partei des Proletariats zu schaffen" (Für die Volksmacht, 91/1974, S. 2). In der Nummer 100/1975 stellte die VRA den Kampf "um die Schaffung der revolutionären Arbeiterpartei" in den Zusammenhang mit der Stärkung ihrer Gruppe und ihres Zentralorgans.
Das Organ "Rote Garde - Tribüne der revolutionären Jugend", das von der VRA herausgegeben wurde, schrieb 1969, dass die Gründung der VRAÖ(ML) am 22. Juni 1968 erfolgt sei, ihre Aufgabe sei es, "als Vorläufer für die unumgänglich notwendige neue proletarisch-revolutionäre Partei zu dienen" (Rote Garde - Tribüne der revolutionären Jugend, 4/1969, S. 4).
Erstmals sprach die VRA auch über die Herstellung der "Einheit der österreichischen Marxisten-Leninisten", ohne allerdings bereits bestehende Gruppen (etwa die MLPÖ) zu nennen. Auch zur Frage von Aktionseinheiten bezog man Stellung: "Eine solche Einheit kann nur auf der Basis einer gemeinsamen ideologischen Ausgangspunktes und eines gemeinsamen Kampfzieles begründet sein. Sie kann nur eine Einheit gemeinsamer Erkenntnisse und gemeinsamen Handelns sein. Nur so kann eine prachtvolle Kampfpartei des Proletariats entstehen und existieren." (ebd.). Veröffentlicht wurde in der Ausgabe 85/1974, ohne Kommentar, der gemeinsame "Maiaufruf des Kommunistischen Bundes Wien und der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter".
Am 19. Juni 1971 beschloss die VRA u. a. die "Gründung einer aus Schülern und jungen Arbeitern bestehenden Basisgruppe 'Rote-Garde Vorarlberg' und Bestimmung eines Arbeitsausschusses bzw. der Genossen, die den ständigen Kontakt zwischen der Basisgruppe und der VRA-Landesgruppe aufrechterhalten" sollten sowie die "Herausgabe eines Informationsblattes für die Mitglieder" (Für die Volksmacht, 53/1971, S. 9.). Allerdings darf diese Gründung nicht mit der Herausgabe der Monatsschrift "Rote Garde" verwechselt werden.
Das einzige programmatische Dokument der VRA ist die "Grundsatzerklärung: Für die sozialistische Revolution in Österreich", die erstmals im Juni 1968 bekannt wurde und auf der "Aktivistenkonferenz der VRA vom 30. Mai 1971" bestätigt wurde (Für die Volksmacht, 54/1971, S. 11). Anfang 1975 bis April erschien womöglich die bisher letzte Auflage. Zudem erschienen im Januar 1975 "Die Perspektiven der revolutionären Bewegung in Österreich" mit Artikeln, die 1972/1973 in "Für die Volksmacht" erschienen waren, die aber kaum als Programmatik verstanden werden konnten.
Seit 1970 versuchte die VRA, sich hier und da ideologisch festzulegen. Etwa 1970: "Die wichtigsten Aufgaben im kommenden Jahr, die vor uns stehen, sind: Der Boykott der Schwindelwahlen im März, der Kampf für die Heraushaltung Österreichs aus der imperialistischen Kriegsvorbereitung (besonders im Zusammenhang mit den amerikanisch-russischen Atomrüstungsgesprächen in Wien) …" (Der Kommunist, 35/1970, S. 3). 1971 rief sie zum "Wahlboykott" der "Nationalratswahlen" auf (Für die Volksmacht, 55/1971, S. 1.).
In der Gewerkschaftsfrage trat sie für "eine rote Gewerkschaft" ein, die "erkämpft werden müsse" (Der Kommunist, Nr. 23, S. 8f.). Eine inhaltliche Erläuterung dazu gab es nicht. Die VRA bekannte sich zur Betriebsarbeit (vgl. Für die Volksmacht, 57/1971, S. 6), was im ZO in der neu geschaffenen Rubrik "Die VRA in den Betrieben" zum Ausdruck kam (vgl. Für die Volksmacht, 60/1972, S. 9). Über Betriebszeitungen der VRA liegen uns keine Informationen vor. Ab und zu wurde aus Betrieben und über die Bestellung eines Betriebsobmanns berichtet.
Zu geplanten AKWs bezog sie die Haltung: "Was das geplante Atomkraftwerk in Rüthi betrifft, so ist es eine echte Gefahr für die Einwohnerschaft des dicht besiedelten Rheintales. Überdies besteht bei Unfällen Verseuchungsgefahr von Rhein und Bodensee, die nicht zu unterschätzen ist." (Für die Volksmacht, 96/1975, S. 2). Im Wesentlichen gab es in allen politischen Fragen eine gewisse Nähe zur MLÖ/MLPÖ. Das kristallisierte sich deutlich an ihrer Stellung zu den bürgerlichen Wahlen heraus: "Bei allen Wahlen dieses Jahres und auch bei den Nationalratswahlen, gibt es für uns nichts zu wählen. Durch unsere Stimmabgabe wollen sie nur die 'Berechtigung' erhalten, weiterhin gegen uns regieren zu können … Die Wahlen sind Schwindelwahlen. Daher rufen wir auf: Boykottiert diese Wahlen, gebt ihnen durch eure Stimme nicht das Recht, gegen Euch zu regieren. Protestiert gegen die herrschende Klasse durch Stimmenthaltung." (Der Kommunist, 26/1969, S. 2). In einem "Offenen Brief an alle Marxisten-Leninisten, an alle fortschrittlichen Kräfte" rief die VRA im September 1973 dazu auf, "sich an einer Kampagne für aktiven Wahlboykott zu beteiligen", allerdings nicht zu einer Einheitsfront oder Einheitsfrontgesprächen (vgl. Für die Volksmacht, 78/1973, S. 2f.).
In einem Artikel zu "Südtirol" versuchte sich die VRA erstmals an einer Analyse der Bauernfrage: "Der Widerspruch besteht nicht zwischen Italienern und Deutschsprachigen, sondern zwischen Tagelöhnern und armen Bauern und der andere, mit einem Wort zwischen Proletariat und Bourgeoisie … Die in Südtirol aufgetauchten Fragen sind Klassenfragen und daher auch nur als solche zu lösen." (Der Kommunist, 21/1968, S. 20f.).
Gleich eine ganze Reihe von Ausgaben beschäftigten sich später wieder mit der Bauernfrage: etwa die Nummer 74/1973, in der es unter dem Titel "Der Bauer als Revolutionär" um die Frage von Erscheinungsformen des "falschen bäuerlichen Bewusstseins" ging, die bekämpft werden müssten, mit dem Ziel: "Beseitigung des falschen bäuerlichen Bewusstseins. Es muss dringlichste Aufgabe einer 'bäuerlichen Avantgarde' sein, den Bewusstwerdungsprozess innerhalb der sozialen Schichte der Gebirgsbauern, als der am meisten ausgebeuteten Schichte innerhalb der österreichischen Bauernschaft zu initiieren … Das erstrebenswerte Ziel ist es, dass den Gebirgsbauern gemeinsam mit den kleinen und mittleren Bauern des Flachlandes und gemeinsam mit der Arbeiterklasse das Banner des Klassenkampfs ergreift." (Für die Volksmacht, 74/1973, S. 8f.). Dass die VRA eigene Kandidaten zu Wahlen aufstellte, ist unwahrscheinlich.
Eigene Mai-Demonstrationen hat die VRA wohl mangels Mitgliedern und Sympathisanten nicht durchgeführt, aber Kundgebungen zum 1. Mai: etwa zum 1. Mai 1969 und den Folgejahren. 1969 stand die Maikundgebung etwa unter den Parolen: "Gegen den Faschismus und imperialistische Kriege! - Für die sozialistische Revolution!", "Gegen die Herrschaft der Kapitalisten! - Für die Arbeitermacht!", "Mitbestimmung - Nein, Klassenkampf Ja!", "Boykottiert die Schwindelwahlen!" (vgl. Der Kommunist, 26/1969 und 27/1969).
Wenig wissen wir über die Auslandskontakte der Gruppe. Im August 1971 richtete das ZK der KP Chinas eine "Botschaft … an die VRAÖ(ML)" anlässlich des "50. Jahrestags der Gründung" und brachte seinen "herzlichen Dank zum Ausdruck" (Für die Volksmacht, 55/1971, S. 15). Ob ein Kontakt zur "Partei der Arbeit Albanien" und Enver Hoxha bestand, ist uns nicht bekannt.
Ideologisch positionierte sich die VRA gegenüber anderen linken Gruppen in Österreich nur schlagwortartig. Die KPÖ wurde, ebenso wie die "Strobl-Gruppe", als "revisionistisch entartet" bezeichnet, weiter als "Arbeiterverräter", die "das Sprachrohr der russischen Brötchengeber in Österreich und, innenpolitisch gesehen, linker Flügel einer arbeiterfeindlichen Politik" darstellten (Für die Volksmacht, 63/1972, S. 14).
Die Spaltung der marxistisch-leninistischen Bewegung in Österreich wurde der MLPÖ angelastet. Am 1./2. Februar 1975 fand in Salzburg eine Beratung von marxistisch-leninistischen Organisationen zum Thema "Die Vereinheitlichung der marxistisch-leninistischen Bewegung" statt. An ihr nahmen teil: KB Graz, KB Linz, KB Salzburg/Hallein, KB Tirol, KB Wien und die VRA. Dazu hieß es im ZO: "Nach der Spaltung der marxistisch-leninistischen Bewegung durch Strobl und nach ungefähr einem Jahr der Sammlung von Kräften, haben wir eine nationale Organisation auf der Grundlage des demokratischen Zentralismus gegründet. Für uns erhebt sich nicht die Frage der Schaffung einer nationalen Organisation, wir sind eine …" (Für die Volksmacht, 95/1975, S. 3).
Angedachte Einheitsfrontbestrebungen wurden von der VRA schnell wieder über Bord geworfen. Im VRA-Organ hieß es später im Artikel "Zwischenbilanz der Einheitsbemühungen": Sie würden "eine bürgerlich-reaktionäre Linie" vertreten. "Das bezieht sich vor allem auf die Gewerkschaftsfrage." Das "wichtigstes Ergebnis … der Einheitsbemühungen" sei eine "äußerst bedeutsame Annäherung zwischen den revolutionären Arbeitern und den revolutionären jungen Intellektuellen" (Für die Volksmacht, 101/1975, S. 16).
Strobl wurde weiter vorgeworfen, der "jungen Organisation der Marxisten-Leninisten großen Schaden zugefügt" zu haben. Durch die "persönliche Verfügungsgewalt über sämtliche Einrichtungen der 'Roten Fahne` …, durch eine systematische Reihe von willkürlichen 'Ausschlüssen' der aufrechten Genossen, spaltete er die marxistisch-leninistische Bewegung". Diese "erlitt dadurch einen großen Schaden, der seine Auswirkungen noch bis heute" zeige (Für die Volksmacht, 100/1975, S. 8).
Übereinstimmend wurde auf der Konferenz in Salzburg erklärt, "dass wir uns auf den Zusammenschluss aller kommunistischen Kräfte innerhalb einer landesweit tätigen, demokratisch-zentralistischen Kampforganisation orientieren müssen. Dies kann noch nicht die proletarische Partei sein, aber durch die Vereinheitlichung wird es uns weit besser möglich sein, einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau der neuen kommunistischen Partei zu leisten. Es gab Übereinstimmung, dass die Schaffung einer neuen kommunistischen Arbeiterpartei angestrebt werden muss und die heute die Hauptaufgabe der Marxisten-Leninisten darstellt …" (Für die Volksmacht, 96/1975).
Innerhalb der VRA gab es im Frühjahr 1969 anscheinend erhebliche Differenzen in der Frage einer eigenen Jugendorganisation, die seit der Gründung der MLPÖ schwelten und sich im "Funken" zu manifestieren schienen. In der Nr. 1 der Zeitung "Roten Garde - Tribüne der revolutionäre Jugend", die den "Funken" ablöste und von der VRA herausgegeben wurde, wurde auf diese Auseinandersetzungen eingegangen: "Gemäß eines einstimmig gefassten Beschlusses, sollte das Impressum unserer Jugendzeitung 'Funke' insofern geändert werden, dass als Eigentümer der Zeitung unsere 'Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (ML)' aufscheinen sollte. Diesen mit seiner Stimme gefassten Beschluss durchzuführen, verhinderte Walter Janosch, der seinerzeit vom 'Funke'-Redaktionskollektiv als Impressumsträger eingesetzt wurde - indem er die notwendigen pressegesetzlichen Schritte verweigerte. Die Leitung unserer Organisation hat sich daher entschlossen um das regelmäßige Erscheinen unserer Jugendzeitung zu garantieren, diese unter dem Namen 'Rote Garde' herauszugeben." (Rote Garde - Tribüne der revolutionären Jugend, 1/1969, S. 2). Vergleiche dazu Dietmar Kesten: Rote Garde - Tribüne der revolutionären Jugend.
Eine erste Ausgabe der Zeitung "Rote Garde", die die VRA nun als "unsere Jugendzeitung" bezeichnete, erschien im Mai 1969. Dazu erschien ein internes "Mitteilungsblatt", das sich "Rote Garde intern" nannte und für "alle Aktivisten" gedacht war (Rote Garde, 3/1969, S. 14). Die "Rote Garde" wollte auch eine Zeitung "neuen Typs" sein, die "auf dem Boden des Marxismus-Leninismus, der Maotsetungideen" stehe (ebd., S. 2).
Im Dezember 1974 gab die VRA bekannt, dass auf "Beschluss der gesamtösterreichischen Vertrauensmännerkonferenz der VRAÖ(ML) die Zeitschrift 'Rote Garde' mit Jahresende 1974 eingestellt" werde. Stattdessen solle das ZO "in verstärktem Umfang (alle 3 Wochen, 17 mal im Jahr) erscheinen" (Für die Volksmacht, 93/1974, S. 2). Eine eigene Jugendgruppe der VRA, die wohl nicht identisch mit einem eigenen Jugendverband war, dürfte sich Ende 1969 konstituiert haben (Der Kommunist, 35/1970, S. 2f.).
Die praktischen Aktivitäten der Jugendgruppe beschränkten sich auf die Arbeit unter Lehrlingen und Schülern. Die "Rote Garde" wurde als "die Jugendzeitung der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter" bezeichnet, deren Hauptaufgabe sein solle: "… die politische Arbeit im Betrieb und außerdem die Propaganda mit unserer Zeitung". Wichtiges Agitationsfeld, um "den Kontakt mit den Lehrlingen enger zu gestalten", seien "Flugblattaktionen vor den Wiener Berufsschulen" (Rote Garde, 35/1973, S. 8, Rote Garde, 40/1973, S. 7).
Die Zeitung dürfte sich als Sprachrohr der VRA verstanden haben. Mit der Nummer 22/23 1971 wurde die neue Rubrik "Aus den Betrieben" eingeführt, was ihren Anspruch, die Lehrlingsarbeit zu favorisieren, unterstrich. Die Jugendgruppe konstituierte vermutlich im Juli 1971 ein "Revolutionäres Lehrlingskomitee" (RKL), mit dem Ziel der "Organisierung der Arbeiterjugend zur aktiven Teilnahme am Kampf zur Verteidigung ihrer Interessen und zum Sturz der herrschenden Kapitalistenklasse" (Rote Garde, 24/1971, S. 2).
Wie ein erheblicher Teil der westeuropäischen Marxisten-Leninisten die Abkehr vom China Mao Tse-tungs mit der These propagierte "Die Bourgeoisie sitzt mitten in der Partei", so schloss sich auch die VRA 1977 dieser Ansicht an. Bereits die Nummer 128 des ZO vom Mai 1977 ging von einer "konterrevolutionären Restauration" in China aus, die "das ganze Land erfasse", die marxistisch-leninistische Partei habe sich "in eine revisionistische, faschistische Partei verwandelt" (Für die Volksmacht, 128/1977, S. 10f.). Hua, Deng und die "Pekinger Arbeiterverräter" hätten "den Werktätigen die Waffe des Marxismus aus der Hand geschlagen. Sie seien "Reaktionäre und werden kein ruhiges Leben haben" (Für die Volksmacht, 136/1977, S.4f.). Partei und Land stünden nun "unter der Führung von einer Handvoll Machthabern, die den kapitalistischen Weg gehen" (Für die Volksmacht, 134/1977, S. 7).
Es fällt auf, dass zumindest bis zu dieser Zeit keine Kritik an der PdAA vorgebracht worden war. Da mir nur Ausgaben bis Anfang 1978 und eine aus 1981 vorlagen, ist es aber durchaus möglich, dass die VRA dies später nachgeholt hat. Auch über die weitere Entwicklung der VRA nach diesem Zeitpunkt kann hier deshalb wenig gesagt werden. Nach verschiedenen Informationen soll sich das Organ "Für die Volksmacht" später in "Der Widerspruch", dann wieder in "Für die Volksmacht" umbenannt haben. Bis 2000 sollen noch Zeitungen der VRA erschienen sein. Auf die weitere Geschichte der VRA wird sicher noch einzugehen sein. Wer über weitere Dokumente der VRA verfügt oder die hier fehlenden Zeitungen besitzt, der möge sich bitte beim MAO-Projekt melden.
April 1967:
Es erscheint die Nr. 1 der Zeitung: "Der Kommunist" mit dem Untertitel: "Revolutionäres Arbeiterorgan". In der Vorbemerkung zur Herausgabe der Nr. 1 grenzt man sich von Franz Strobl (später MLPÖ), dem Herausgeber der "Roten Fahne", ab. Dieser sei ein "Subjekt mit privatkapitalistischen Tendenzen", der sich weigere, "für den Kampf der österreichischen Marxisten-Leninisten gestiftete Vermögen der 'Roten Fahne' in gemeinschaftliches Eigentum umzuwandeln".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Erklärung", über die Herausgabe des "Kommunisten"
- "Wo stehst Du?", über den Aufruf, den "Kommunisten" zu unterstützen
- "Vietnams Kampf ist unser Kampf", über die Solidarität mit Vietnam
- "Verrat ohne Grenzen", über die KPÖ-Führung, die Kaiser Tito besuchten
Quelle: Der Kommunist - Revolutionäres Arbeiterorgan, Nr. 1, Wien, April 1967.
Mai 1967:
Es erscheint die Nr. 2 der Zeitung "Der Kommunist" mit dem Untertitel: "Revolutionäres Arbeiterorgan".
Artikel der Ausgabe sind:
- "1. Mai", über den 1. Mai und seine Bedeutung
- "Das Lied vom Klassenfeind", über ein Gedicht von B. Brecht
- "Der 'Wohlstand' unter die Lupe", über den sof. "Wohlfahrtsstaat Österreich"
- "Tod den US- Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen", über die Losung: "Tod dem amerikanischen Imperialismus. Das Volk wird siegen"
- "Erklärung der südvietnamesischen Befreiungsfront vom 28.11.1967", über die Erklärung, sich gegen Johnson zu stellen
- "Zu den Wahlen in Frankreich. Hat die Linke gewonnen?", über die KP Frankreichs
- "Südtirol - Ein nationales Problem?", über den "Friedensschluss der kapitalistischen Mächte in St. Germain"
- "Kulturrevolution. Warum?", über die chinesische Kulturrevolution2
- "Atomsperrvertrag! Was steckt dahinter?", über die Abrüstungskonferenz in Genf
Q: Der Kommunist - Revolutionäres Arbeiterorgan, Nr. 2, Wien, Mai 1967.
Mai 1967:
Es erscheint die Nr. 3 der Zeitung "Der Kommunist" mit dem Untertitel: "Revolutionäres Arbeiterorgan".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die große proletarische Kulturrevolution", über die chinesische Kulturrevolution
- "Ist etwas Schreckliches an der Demokratie der Massen?", über die Dokumente des ZK-Plenums der KP Chinas
- "Demokratie unter der Diktatur", über die Fragestellung: "Demokratie unter der Diktatur des Proletariats"
- "Die Führung durch die Partei", über die Parteiführung unter Mao
- "Die Selbsterziehung der Massen", über die sog. "Massenlinie"
Q: Der Kommunist - Revolutionäres Arbeiterorgan, Nr. 3, Wien, Mai 1967.
Juni 1967:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitung "Der Kommunist" mit dem Untertitel: "Revolutionäres Arbeiterorgan".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Arbeiterschaft braucht eine revolutionäre Avantgarde", über die Ziele des Kommunisten und den Aufruf, die "Bildung einer Plattform" zu betreiben
- "Solidaritätskundgebung mit dem griechischen Volk", über ein e Protestkundgebung am 4. Mai
- "Der monarcho-faschistische Putsch", übenden Putsch in Griechenland
- "Der 'rote' Papst in Fatima", über Paul VI und seinen Besuch in Fatima (Portugal)
- "Erdöl: Protestdemonstration der ÖMV- Betriebsräte", über eine Demo von Betriebsräten zum Bundeskanzler
- "Internationales Mosaik", u. a. über Waffenhilfe für den Iran und den Atomwaffensperrvertrag
- "Tod den US- Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen", über ein Schreiben von Ho Chi Min an Johnson
- "Die Leser schreiben", u. a. über den CSSR- Film: "Die Liebe einer Blondine"
- "Volksstimme kritisiert Castro", über einen Artikel vom 23.4.
- "1. Mai 1967", über den zurückliegenden 1. Mai
Q: Der Kommunist - Revolutionäres Arbeiterorgan, Nr. 4, Wien, Juni 1967.
Juni 1967:
Es erscheint eine "Sondernummer" der Zeitung "Der Kommunist" mit dem Untertitel: "Revolutionäres Arbeiterorgan". Unter der Schlagzeile "Die Arbeiterschaft braucht eine revolutionäre Avantgarde" wird zu einer Versammlung am 24.6. in Wien aufgerufen.
Q: Der Kommunist - Revolutionäres Arbeiterorgan, Sondernummer, Wien, Juni 1967.
Juli 1967:
Es erscheint die Nr. 5 der Zeitung "Der Kommunist" mit dem Untertitel: "Revolutionäres Arbeiterorgan".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Antiimperialistischer Kampf im Nahen Osten - Antisemitismus: Mittel der Kapitalisten im Klassenkampf", über Palästina und den Antisemitismus
- "Der Imperialismus interessiert sich", über Stützpunkte des Imperialismus in Palästina
- "Israel - Zwingburg des Imperialismus", über die Geschichte im Nahen Osten
- "Die Lehren einer verlorenen Schlacht", über den arabischen Raum und den 5-Tage Krieg
- "Großkopferte und Keuschler. Zur Situation in der Landwirtschaft", über die Besitzverhältnisse in der österreichischen Landwirtschaft
- "Gelungene Explosion der ersten Wasserstoffbombe Chinas", über die Zündung der Wasserstoffbombe am 17. Juni
- "Internationales Mosaik", u. a. über Sowjetisches Erdöl für Spanien und Fahrpreiserhöhungen in Warschau
- "Tod den US-Imperialisten - Das Volk von Vietnam wird siegen", über den "Vietnam Courier" vom 29. Mai
- "Die Neue Zürcher Zeitung vom 5. Juni 1967 berichtet", über einen Artikel zum Thema: Militärische Strafgerichtsverfahren
- "Die Wirklichkeit entlarvt die Revisionisten", über Italien und den Putsch in Griechenland
- "Die Leser schreiben. Erinnerung an die USA", über eine Leserzuschr4ift
- "Gedanken zum Krieg im Nahen Osten", über Marx und Engels: "Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft, ist die Geschichte von Klassenkämpfen"
Q: Der Kommunist - Revolutionäres Arbeiterorgan, Nr. 5, Wien, Juli 1967.
September 1968:
"Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L)" Nr. 19 erscheint mit der Schlagzeile: "Es lebe der alles umfassende Sieg der großen proletarischen Kulturrevolution".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Kulturrevolution im Vormarsch"
- "Können Konterrevolutionäre die CSR vor der Konterrevolution retten?"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
- "Die Leser schreiben"
- "Tod den USA-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
Quelle: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 19, Wien, September 1968.
Oktober 1968:
"Der Kommunist" Nr. 20 erscheint mit der Schlagzeile: "Hammer oder Amboss sein?".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Profit durch Arbeitslose"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
- "Ein revisionistisches Schauspiel"
- "Tod den US-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Papiermauer und Pulverfass"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 20, Wien, Oktober 1968.
November 1968:
"Der Kommunist" Nr. 21 erscheint.
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Die gestohlene Revolution"
- "Neutralität und Bundesheer"
- "Die Reifeprüfung"
- "Demokratischer Terror"
- "Am Weg zum Zerfall"
- "Noch einmal: Südtirol"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Die große proletarische Kulturrevolution"
- "Wahlen ohne Wahl in Amerika"
- "Tod den US-Imperialisten - Das Volk von Vietnam wird siegen"
- "Albanien"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 21, Wien, November 1968.
Dezember 1968:
"Der Kommunist" Nr. 22 erscheint mit der Schlagzeile: "Österreich neutral oder ein imperialistischer Stützpunkt".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Weltwährungskrieg"
- "Habsburgerversammlung"
- "Gewerkschaften - Für wen?"
- "Nachklang zur Republikfeier"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
- "Die Leser schreiben"
- "Das Jahr 1969"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Tod den US-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
- "Ihr 20. Parteitag"
Bekanntgegeben wird, dass es neben Wien nun auch eine Landesgruppe der VRA in Vorarlberg gibt.
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 22, Wien, Dezember 1968.
Januar 1969:
"Der Kommunist" Nr. 23 erscheint mit der Schlagzeile: "Es war keine schöne Leich …".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Chinas Kampf gegen den US-Imperialismus"
- "Solidarität mit der kämpfenden Jugend"
- "Vorreiter für neuen 'Ritt gegen Ostland"
- "Kämpft um rote Gewerkschaften"
- "USTRAB -Wahlen"
- "Ein weiterer Schlag gegen das Atommonopol der Supermächte"
- "Die große proletarische Kulturrevolution"
- "Und da meinte der Mann im Mond…"
- "Die Leser schreiben"
- "Tod den US-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 23, Wien, Januar 1969.
Februar 1969:
"Der Kommunist" Nr. 24 erscheint mit der Schlagzeile: "Lehre des Februar 1934: Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Die 'Supermächte' in der Sackgasse"
- "Nixons erste Niederlage"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
- "Die im Schatten sieht man nicht"
- "Der Ablasshandel"
- "Im Blickpunkt: Sonderprojekt"
- "Die Leser schreiben"
- "Revolutionärer Kampf auf Sardinien"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Tod den US-Imperialisten - Das Volk von Vietnam wird siegen"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 24, Wien, Februar 1969.
März 1969:
"Der Kommunist" Nr. 25 erscheint mit der Schlagzeile: "Hände weg von Volks-China".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Briefe aus China von Anna Louise Strong"
- "Tod den US-Imperialisten - Das Volk von Vietnam wird siegen"
- "En Miniature"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
Bekannt gegeben wird, dass die VRA ein "Solidaritätsschreiben an die chinesischen Genossen" gerichtet habe, in dem der "bewaffnete Angriff auf das Gebiet der chinesischen Volksrepublik'" verurteilt worden sei". Das "Solidaritätsschreiben" sei von der Nachrichtenagentur "Hsinhua" am 15. März wiedergegeben worden.
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 25, Wien, März 1969.
April 1969:
"Der Kommunist" Nr. 26 erscheint mit der Schlagzeile: "Auf dem revolutionären Weg vorwärts!".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Aktuell. Diener zweier Herren"
- "Kostbarkeiten"
- "Braucht China mehr Raum für seine wachsende Bevölkerung? Mao Tsetung sagt: Nein!"
- "Unzerstörbare Freundschaft"
- "Im Blickpunkt: Eier und Erdöl"
- "Erster Mai - Internationaler Kampftag"
- "Olah-Prozess"
- "Wahlen: Keine Stimme den Verrätern des Kommunismus"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
- "Schon gehört"
- "Die Leser schreiben"
- "Grenzprovokation"
- "Ständige Arbeit für die revolutionäre Sache"
- "Holt Sessel ab"
- "Papiertiger"
- "Albanien. 1969 ist ein Jubiläumsjahr"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Betriebsbesetzung zur Sicherung des Arbeitsplatz"
- "Internationale kommunistische Bewegung: Erfolg in Holland"
- "Unsere Antwort an die holländischen Genossen"
- "Tod den US-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen. Revolutionäre Solidarität mit Vietnam"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 26, Wien, April 1969.
Mai 1969:
"Der Kommunist" Nr. 27 erscheint mit der Schlagzeile: "Proletarier aller Länder und unterdrückter Völker, vereinigt Euch! 1. Mai 1969".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Mit uns am 1. Mai"
- "Parteitag der Einheit - Parteitag des Sieges"
- "Der Prüfstein"
- "Kirche in der Krise"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Tod den US-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 27, Wien, Mai 1969.
September 1969:
"Der Kommunist" Nr. 31 erscheint mit der Schlagzeile: "20 Jahre Volksrepublik China. Bollwerk des Friedens, Vorbild der Demokratie, Leuchtturm des Sozialismus". Der Kopf des ZO wurde neu gestaltet.
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Tod den US-Imperialisten - Das Volk von Vietnam wird siegen. Verwandeln wir die Trauer in revolutionäre Taten"
- "Den Kriegstreibern in den Arm fallen"
- "AZ- Korrespondent Dennis Bloodworth berichtet aus Hongkong: Wozu braucht China Krieg?"
- "Wilde Lohnstreiks?"
- "Revisionisten werden Hauptstütze des Kapitals"
- "Altes Wahltheater"
- "Irrtum der Gewerkschaftsbosse"
- "Millionenverschwendung"
- "Unsere Organisation. Erfolge, Berichte, Erfahrungen"
Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung der VRA im Wiener Luna-Kino. Gezeigt werden soll ein Dokumentarfilm aus China: "Die antichinesischen Gewalttaten der neuen Zaren".
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 31, Wien, September 1969.
Oktober 1969:
Es erscheint ein Extrablatt des Zentralorgans der VRA, "Der Kommunist", zu den "antichinesischen Gewalttaten der neuen Zaren". Vermutlich sind hier die Auseinandersetzungen am Ussuri-Grenzfluss (1969) gemeint, der entlang der sowjetisch-chinesischen Grenze fließt. Dazu veranstaltet die VRA unter dem Thema: "Das ist die Wahrheit. Originaldokumentarfilm aus China. Die antichinesischen Gewalttaten der neuen Zaren" am 19. und 26. Oktober in Wien eine Vorführung.
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Extrablatt: Das ist die Wahrheit. Originaldokumentarfilm aus China. "Die antichinesischen Gewalttaten der Neuen Zaren", Wien, (Oktober 1969).
Dezember 1969:
"Der Kommunist" Nr. 34 erscheint mit der Schlagzeile: "Die politische Krise".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Zum 90. Geburtstag Stalins"
- "Kampf-Erfolg-Kampf"
- "Wertvolle Aktivität"
- "Tod den US-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
- "Provokation mit Bomben"
- "Stimmungsumschwung"
- "Matern gegen Matern"
- "Klassenjustiz wie eh und je"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 34, Wien, Dezember 1969.
Januar 1970:
"Der Kommunist" Nr. 35 erscheint mit der Schlagzeile: "Rückblick und Ausblick".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Aus der Organisation"
- "SALT und unsere Neutralität"
- "… Tief in den Knochen"
- "Revisionistische Plakatsorgen"
- "Die Leser schreiben"
- "Tod den USA-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
- " Konsolidierung der KP Chinas"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 35, Wien, Januar 1970.
Februar 1970:
"Der Kommunist" Nr. 36 erscheint mit der Schlagzeile: "Wahlboykott!".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Erfahrungen und Aufgaben"
- "Auch in Japan: Schwindelwahlen werden boykottiert"
- "Geistige Korrumpierung"
- "Die Stallhalter zittern"
- "Es lebe der Befreiungskampf der Völker"
- "Tod den USA-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 36, Wien, Februar 1970.
März 1970:
"Der Kommunist" Nr. 37 erscheint mit der Schlagzeile: "Kreisky: neuer Kanzler des Kapitals!".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Rund um den Rummel"
- "Kreiskys potemkinsche Dörfer"
- "KPÖ und die Wahl"
-"Wahl-Verwandtschaften oder die Liebe in der Politik"
- "Kleine Wahlanalyse"
- "Aus der Organisation"
- "Keine Illusionen machen"
- "Tod den USA-Imperialisten. Das Volk von Vietnam wird siegen"
Q: Der Kommunist - Zentralorgan der Vereinigung Revolutionärer Arbeiter Österreichs (M-L), Nr. 37, Wien, März 1970.
Letzte Änderung: 12.06.2018
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