Dezember 1978:
Es erscheint die Nr. 8 der "Nicaragua-Nachrichten", herausgegeben von den Nicaragua-Solidaritätskomitees in der BRD (Berlin, Freiburg, Hamburg, Wuppertal).
Artikel der Ausgabe sind:
- "Richtigstellung"
- "Frente Amplio löst sich weiter auf"
- "Nicaragus Opposition lehnt Vermittlungsvorschlag ab"
- "Movimiento Pueblo unido stellt Regierungsprogramm vor"
- "Programm der Movimiento Pueblo Unido"
- "Somoza verstärkt die Unterdrückung"
- "3. Treffen der Nicaragua-Solidaritätskomitees in Berlin"
- "Weltsolidaritätskonferenz mit Chile in Madrid"
- "Sandinisten bestehen auf bewaffneter Revolution"
- "Äußerungen Somozas zur FSLN"
- "Postkartenaktion an die israelische Botschaft"
Zum "3. Treffen der Nicaragua-Solidaritätskomitees in Berlin" wird angemerkt: "Vom 17. bis 19. November 1978 fand in Westberlin das dritte Seminar der in der Bundesrepublik arbeitenden Nicaragua-Solidaritätskomitees statt. Themen waren die aktuelle Situation in und konkrete Ansatzpunkte für eine sinnvolle Unterstützung des Widerstandes. An dem Treffen, das auch von dem nicaraguanischen Priester und Dichter Ernesto Cardenal und dem Vertreter der FSLN für Europa besucht wurde, nahmen siebzehn Gruppen aus mehreren deutschen Städten teil: Berlin, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Mülheim, München, Münster, Tübingen, Ulm, Wuppertal …
Folgende Erklärungen wurden abgegeben:
- "Wir unterstützen den Kampf des Volkes von für seine nationale Selbstbestimmung, Demokratie und Sozialismus. Wir betrachten die FSLN als legitimen Vertreter des Nicaraguanischen Volkes und unterstützen den gemeinsamen Kampf ihrer drei Tendenzen.
- Wir verurteilen die Verhandlungen der bürgerlichen Opposition (FAO) mit dem Somoza-Regime, welche nur darauf abzielen, einen 'Somozismus ohne Somoza' einzuführen. Wir begrüßen die konsequente Haltung der MPU, die jegliche Verhandlung mit Somoza ablehnt. Die MPU repräsentiert die wichtigsten Teile des Volkes und wird von der FSLN aktiv unterstützt.
- Wir verurteilen auf's schärfste die Regierung Carter, die unter dem Vorwand der Menschenrechtspolitik ihre wirtschaftspolitischen Interessen durchzusetzen versucht.
- Entschieden wenden wir uns gegen die Regierung von Spanien, Argentinien und Israel, die durch massive Waffenhilfe das Terrorregime Somozas unterstützen.
- Wir fordern von der Bundesregierung den sofortigen Abbruch der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Diktatur in Nicaragua.
- Wir sehen die Gefahr einer militärischen Intervention durch ausländische Mächte, machen die Öffentlichkeit darauf aufmerksam und fordern sie auf, mit uns gemeinsam dem entgegenzuwirken.
- Die Organisierung und Koordination unserer Arbeit auf bundesweiter Ebene wird durch das Informationsbüro e. V. in Wuppertal durchgeführt."
Q: Nicaragua-Nachrichten, Jg. 1, Nr. 8, Wuppertal, Dezember 1978.