Berliner Extra-Dienst, 1. Jg., Nr. 53, West-Berlin, 18. November 1967

18.11.1967:
Der "Berliner Extra-Dienst" (BED) Nr. 53 erscheint mit einer Extra-Dokumentation: "In Sachen Iran. Ein offener Brief an den Spiegel".
Artikel der Ausgabe sind:
- "SPD-Bundeskonferenz: Linke Taktik war erfolgreich"
- "West-Berliner Justiz: Bankier Descot außer Anklage gesetzt"
- "SPD West-Berlin: Junge Linke konstituiert"
- "Klage gegen Springer: Büsch lehnte ab"
- "Springer gegen Springer: Ein Magazin für Leute"
- "Katholiken: Einen kleinen Marx im Ohr"
- "Fall Selbach: Auf 10.000 Mark Schadenersatz verklagt"
- "Fall Wiegand: In zwei Wochen ins Gefängnis?"
- "Katholische Jugend: Offizielle Ostkontakte"
- "Extra über uns"
- "Neues Flugblatt der außerparlamentarischen Opposition"
- "Martin Buchholz: Extra Diskussion"
- "Extra-Dokumentation"

Berichtet wird u. a. über die SPD-Bundeskonferenz, auf der die "Partei-Linke" die Konferenz als "nicht ohne Erfolg" bezeichnete. "Die Parteilinke schließt daraus dass es sich lohnen könnte, für den Nürnberger Parteitag der SPD einen eigenen Kandidaten als stellvertretenden Vorsitzenden zu präsentieren". Am 27.11. wird der Prozess gegen Fritz Teufel fortgesetzt. In der SPD hat sich jetzt "eine Gruppe Linker, vornämlich junger Sozialdemokraten konstituiert". Ein Mandat für eine Klage "gegen den Verleger Axel Caesar Springer, lehnte (…) West-Berlins früherer Innensenator, Rechtsanwalt Wolfgang Büsch, ab". Eine neue Zeitschrift nennt sich: "Der Springer - Ein Magazin für junge Leute", herausgegeben von: "Freunde der Publizistik West-Berlins". Die Katholische Jugend hat die Aufnahme von Kontakten zu osteuropäischen Jugendverbänden beschlossen. Ebenfalls bei den Katholiken gibt es Ärger um die Mitbestimmung.

Der Ausgabe ist das "Flugblatt Nr. 3" der APO angehängt: "Warum sind wir hier in West-Berlin gegen Notstandsmaßnahmen?", "Warum unterstützen wir die Kundgebung des DGB?" In der Extra-Diskussion "Paragraphen gegen Pamphlete. Anmerkungen zum Entwurf eines Anti-Springer-Gesetzes" referiert Manfred Buchholz über den "Gesetzesentwurf des Republikanischen Clubs" und nimmt zur Pressefreiheit Stellung. Und in der Extra-Dokumentation: "In Sachen Iran", wird ein "Offener Brief an den Spiegel" veröffentlicht. Dazu heißt es einleitend: "Deutschlands Nachrichtenmagazin erweckte in jüngster Zeit den Eindruck sich in Sachen Iran auf absonderliche Weise zu engagieren. Zu einer Titelgeschichte 'Persien - Krönung auf Öl', die offiziösen Angaben breiten Raum gab, kam eine Zerpflückung des Buches von Nirumand und daran anschließend eine verärgerte und dem sonstigen SPIEGEL-Stil widersprechende Kommentierung der Gegendarstellung Nirumands. Der Iranische Studentenverein West-Berlins schrieb dem SPIEGEL einen 'Offenen Brief', den wir nachstehend unter Weglassung der Anfangsfloskeln dokumentieren". So wird Nirumand vorgeworfen, sein Bild über Persien "sei verzerrt". Geworben wird für die eigene Zeitung.
Q: Berliner Extra-Dienst, 1. Jg., Nr. 53, West-Berlin, 18. November 1967.

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